KS – Neuemusik
Threads by month
- ----- 2025 -----
- March
- February
- January
- ----- 2024 -----
- December
- November
- October
- September
- August
- July
- June
- May
- April
- March
- February
- January
- ----- 2023 -----
- December
- November
- October
- September
- August
- July
- June
- May
- April
- March
- February
- January
- ----- 2022 -----
- December
- November
- October
- September
- August
- July
- June
- May
- April
- March
- February
- January
- ----- 2021 -----
- December
- November
- October
- September
- August
- July
- June
- May
- April
- March
- February
- January
- ----- 2020 -----
- December
- November
- October
- September
- August
- July
- June
- May
- April
- March
- February
- January
- ----- 2019 -----
- December
- November
- October
- September
- August
- July
- June
- May
- April
- March
- February
- January
- ----- 2018 -----
- December
- November
June 2020
- 1 participants
- 1 discussions

29 Jun '20
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juli-2020
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juli-20…>
__
__
*Juli 2020*
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**Gewesen: ***Notabu-Ensemble in der Düsseldorfer Tonhalle – Musikfabrik
im PACT Zollverein Essen – Auftaktveranstaltung Klangräume Düsseldorf***
Angekündigt:***Orgel-Mixturen, Concertini der Musikfabrik, Chamber
Remix, Ensemble hand werk und Centre Court Festival in Köln –
Wandelweisersommer in Düsseldorf u.a.
***
*Langsam kehrt das kulturelle Leben zurück und so hat es im Juni – noch
schnell vor der Sommerpause – erste Live-Konzerte gegeben. In der
***Düsseldorfer*****Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**durfte das
**Notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/>**den großen Saal
bespielen, in dem sich die etwas mehr als 100 Zuhörer großzügig
verteilten. Der große Kuppelraum mit seiner Sternenhimmelbeleuchtung
erwies sich als idealer Ort; er bietet viel Platz für Mensch und Musik,
ohne dass man sich allzu verloren vorkommt. Als Nachhall der
Coronaeinsamkeit standen zunächst drei Solowerke auf dem Programm. Zum
Auftakt entfachte Salome Amend mit **Alexej Gerassimez
<https://www.alexejgerassimez.de/>**' **/Asventuras/**nur mit einer
Snare Drum bewaffnet ein rhythmisches Feuerwerk und schickte wahre
Gewehrsalven durch den Raum. Mit Brittens **/Drei Stücke aus
„Metamorphosen nach Ovid“/**für Oboe solo und Messiaens**/Appel
interstellaire aus „Des Canyons aux ètoiles“/**für Horn solo folgten
zwei Klassiker, bevor sich mit Ligetis **/Kammerkonzert für 13
Instrumentalisten/**die Bühne füllte und das Publikum in Klängen baden
konnte.*
*Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**spielte ihr erstes
Konzert nach dreimonatiger Pause in ***Essen***im **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>**und präsentierte eine unter die Haut
gehende Wiederbegegnung mit alten Bekannten. **Mikel Urquizas
<http://www.mikelurquiza.eu/ENG.html>****/Alfabet/**für Sopran,
Trompete, Klarinette und Schlagzeug wurde 2019 bei den Wittener Tagen
für neue Kammermusik aus der Taufe gehoben und ist auch auf der
dazugehörigen **CD
<https://www.kulturforum-witten.de/kulturbuero/veranstaltungen-projekte/witt…>**des
WDR vertreten. Ohne Corona-Lockdown wäre die Musikfabrik damit im
Pariser Centre Pompidou zu Gast gewesen, jetzt erklang das Werk in Essen
vor handverlesenem Publikum, da aufgrund der reduzierten Platzzahl nicht
allen Interessenten Einlass gewährt werden konnte. Das Stück basiert auf
der gleichnamigen Gedichtsammlung von Inger Christensen und lässt die
Sopranistin in einen ausgefeilten Dialog mit den Instrumenten treten,
wobei sie mit einem umfassenden Lautrepertoire, voller Zirzen und
Zirpen, Hauchen und Heulen, eine von Satz zu Satz zunehmende Textmenge
zu bewältigen hat und dabei in einen wahren Strudel gerät. **Steffen
Krebbers <https://steffenkrebber.de/>****/Amphiference/**erlebte seine
Uraufführung bei dem kleinen Festival **/Kontakte/**, das die
Musikfabrik Ende Januar/Anfang Februar 2020 in ihrem Domizil im
Mediapark veranstaltete. Dabei stehen sich ein Drumset und ein Minimoog,
ein analoger, einstimmiger Synthesizer, gegenüber, die sich gegenseitig
elektronisch filtern, „gleichzeitig klingend und resonierend“. Aus einer
diffusen Rausch- und Geräuschkulisse, von der man zunächst nicht weiß,
wo sie hin will, entstehen sich verdichtende, rockig aufgeladene,
hochenergetische Klangwelten, die Musiker und Publikum wahrhaft abheben
lassen. Beide Stücke machten deutlich, wie sehr Kultur im Allgemeinen
und Musik im Besonderen von Austausch und Kontakt leben und so durfte
auch Stockhausens <http://www.karlheinzstockhausen.org/> gleichnamiges
Werk **/Kontakte/**für Klavier, Schlagzeug und Tonband nicht fehlen, das
ebenfalls Anfang des Jahres bei oben genanntem Festival erklang. Unter
der kundigen Klangregie der Stockhausenvertrauten Kathinka Pasveer
waberten und rasten zu Dirk Rothbrusts und Benjamin Koblers virtuosen
Schlagzeug- und Klavieraktionen Elektroniksalven und -schwaden durch den
Raum.*
*Das kleine Sommerfestival **Klangräume Düsseldorf
<https://www.klangraum61.de/klangraeume-festival.html>**, das in diesem
Jahr bereits zum 7. Mal vom **Klangraum 61
<https://www.klangraum61.de/>**veranstaltet wird, hat sicherheitshalber
seine Termine in den Herbst und sogar bis ins Jahr 2021 verschoben. Als
Auftakt sollte am 27.6. ein Online-Konzert stattfinden, aber dann hatte
die Heilige Corona – laut **Wikipedia
<https://de.wikipedia.org/wiki/Corona_(Heilige)>**Patronin des
Geldes(!), der Fleischer(!!) und Schatzgräber – ein Einsehen und im
Palais Wittgenstein waren nicht nur Kameras sondern auch leibhaftige
Zuhörer zugegen. Das Porträtkonzert mit **Oliver Schneller
<http://www.oliverschneller.net/>**, der als Nachfolger von Manfred
Trojahn die **Professur für Komposition
<https://www.rsh-duesseldorf.de/musikhochschule/personen/profil/421-oliver-s…>**an
der Robert Schumann-Hochschule übernommen hat, fiel zwar coronabedingten
Logistikproblemen zum Opfer, aber dafür erklang der **erste Teil
<https://www.youtube.com/watch?v=rW6eVvBidHM>**einer dreiteiligen
Hölderlinreihe. Hölderlin wäre, wenn er in seinem Turm noch ein bisschen
durchgehalten hätte, in diesem Jahr 250 Jahre alt geworden. Im Rahmen
der öffentlichen Jubiläumsanstrengungen steht er zwar im Schatten seines
Altersgenossen Beethoven (dem sich die Klangräume am 12.9. widmen
werden), aber für Komponisten und Komponistinnen der neuen Musik war
Hölderlin stets eine zentrale Figur; so zum Beispiel für Wolfgang Rihm,
dessen **/Hölderlin-Fragmente/****Martin Wistinghausen
<http://www.martinwistinghausen.de/>**(begleitet von Theodor Pauß)
angemessen expressiv und explosiv interpretierte. Im Vergleich dazu
gestaltet Martin Tchiba in seinem aus der Taufe gehobenen Werk **/Hälfte
des Lebens/**die Gesangslinie schlichter bis hin zum Sprechgesang, lässt
es eher subkutan und im Klavierpart brodeln. **Miro Dobrowolny
<http://www.mirodobrowolny.de/>**arbeitet derzeit an einem mehrteiligen
Hölderlinzyklus, in dem er sich (wie bereits Heinz Holliger) mit den
unter dem Pseudonym Scardanelli entstandenen späten Gedichten befasst.
Zusammengehalten von einem schlichten Reimschema entstehen kryptische
Bilder, von denen man nie weiß, ob sie besonders tiefsinnig sind oder
den psychischen Verfall des Autors spiegeln („oft scheint die Innerheit
der Welt umwölkt, verschlossen“). Diese Doppelbödigkeit bringt
**/Aussicht 1/**mit einem intensiven Dialog zwischen der Sopranistin
**Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**und dem Akkordeonisten
**Marko Kassl <http://marko-kassl.de/deutsch/biografie/>**zum Ausdruck,
sie wird in **/Aussicht 2/**durch das Hinzukommen von Bass
(Wistinghausen) und Cello (Othello Liesmann) weiter aufgefächert und
findet mit einem Cello-Akkordeon-Duo den Abschluss. Kurkas klare,
unprätentiöse Stimme hält das bei Hölderlin stets drohende Pathos auf
wunderbare Weise im Zaum, was sich auch in Younghi Pagh-*/Paan/*s
**/Moira/**für Sopran und Akkordeon bewährt.**
Den zweiten Teil <https://www.youtube.com/watch?v=WKg_fVOJAMg> des
Abends bestritt der Pianist und Komponist **Martin Tchiba
<https://www.martin-tchiba.com/>**mit einem Best-of aus seinen
Netzwerkprojekten **/Wireless/ <https://www.wireless-piano.com/>**,
**/Netzwellen/ <http://www.tchiba.com/netzwellen/>**und **Fringeplay
<http://www.tchiba.com/fringeplay/>**/. /**Diese zeichnen sich durch
einen exzessiven und fantasievollen Einsatz der sozialen Medien aus,
Komponisten können via Facebook oder Twitter eigene Stücke einreichen,
die teilweise auf eine von Tchiba vorgegebene Klavierminiatur oder
direkt aufeinander reagieren, das Publikum kann unmittelbar Einfluss
nehmen und so weiter und so fort. Als Klavierrezital im Konzertsaal
merkt man von alldem allerdings erstaunlich wenig, sondern wundert sich
über die eher konventionelle Klangsprache. Für einen facebookskeptischen
Ohrenmenschen wie mich ist das nicht das Schlechteste.*
*Leider geht die Coronazwangspause fast nahtlos ins Sommerloch über, so
dass auch im Juli die Veranstaltungsdichte gering ist. Immerhin erwartet
uns in der ***Kölner*****Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/ubersichtseite-musik/>**–
neben den monatlichen Orgelimprovisationen am 5.7. – vom 27. bis 31.7.
das Festival **Orgel-Mixturen
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/orgel-mixturen-2020-16-internatio…>**.
Composer in Residence sind **Oxana Omelchuk
<https://oxanaomelchuk.com/>**und **Simon Rummel
<http://www.simonrummel.de/>**(UA am 31.7.) und die Organistin Angela
Metzger präsentiert neben ihrem Konzertprogramm am 27.7. mit Werken u.a.
von Mark Andre eine neue CD mit dem Orgelzyklus **/Raumgestalten/**von
Dominik Susteck. Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**setzt
am 2., 3., 6., 9. und 13.7. ihre Concertinireihe fort. Die Konzertreihe
**Chamber Remix <http://chamber-remix.de/>**geht am 5.7. wieder an den
Start und hat das Trio Bernd Konrad, Theo Jörgensmann, Albrecht Maurer
sowie Matthias Mainz als Live-Elektroniker zu Gast. Die Reihe soundings
der **Kunsthochschule für Medien <https://www.khm.de/>**bleibt
einstweilen im Streamingmodus und präsentiert in der 24. Ausgabe am
**9.7.
<https://www.khm.de/termine/news.4939.soundings-024-florian-dombois-triple-i…>****Florian
Dombois <http://floriandombois.net/>**, der sich mit Wind und
Klangdrachen beschäftigt. Das Ensemble **hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>**ist mit seiner Konzertreihe in der
**Alten Feuerwache <https://altefeuerwachekoeln.de/>**am 19.7
hoffentlich live zu erleben und hat mit Feldman und Webern in einer
Konzertinstallation von **Paulette Penje
<http://www.paulettepenje.com/>**„radikale Minimalisten“ im Gepäck und
im Innenhof der Lutherkirche findet vom 29.7. bis 1.8. das **Centre
Court Festival
<https://www.lutherkirche-koeln.de/centre-court-festival.aspx>**für
klangbasierte Künste statt, das im Rahmen der 37. **Soirée Sonique
<https://www.ltk4.de/termine.html>**eröffnet wird. Mit dabei sind u.a.
das Trio Mainz / Dargent / Eraslan mit neuen Triokompositionen sowie das
1. deutsche Stromorchester.*
*Die ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**fragt in ihrem Jour fixe
am 6.7.: Wie klingt der Lock-Down?*
*Als besonderes Sommerhighlight finden vom **14. bis 19.7.
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2020_I.html>**und
vom **28.7. bis 2.8.
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2020_II.html>**in
***Düsseldorf***zwei Wandelweiserklangraumwochen statt ergänzt durch ein
von André Möller kuratiertes Programm vom 21. bis 26.7. Neben vielen
anderen erwarten uns neue Projekte von **Christoph Korn
<http://www.christophkorn.de/>**und **Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/>**sowie **Antoine Beuger
<https://www.wandelweiser.de/antoine-beuger.html>**und **Joep Dorren
<http://www.joepdorren.nl/>**.*
*Eigentlich sollte 2020 die erste Ausgabe der ***Monheim*****Triennale
<https://www.monheim-triennale.de/de>**an den Start gehen. Diese wird
zwar auf Juli 2021 verschoben, doch am 1.7.20 gibt einen kleinen
Vorboten: **Marcus Schmickler <http://www.piethopraxis.org/news/>
realisiert unter dem Motto**//**/Could You Patent the Sun?/
<https://www.monheim-triennale.de/de/das-festival/could-you-patent-the-sun>**//e**ine
Klanginszenierung am Rhein und **bekommt dabei Unterstützung von den
Blechbläsern des Ensemble Musikfabrik.*
*Weiterhin gilt: Es ist einiges in Bewegung und gut möglich, dass
kurzfristig weitere Veranstaltungen hinzukommen. Daher Augen und Ohren
auf und im Ernstfall rechtzeitig anmelden, die Besucherkapazitäten sind
oft begrenzt.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
***Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler***
*****neuemusik(a)kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>***
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen**
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
1
0