KS – Neuemusik
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30 Oct '22
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/neue-musik-in-nrw-ausgabe-november-2022 __
__
*November 2022*
*Gewesen:*Nonos /Intolleranza/in Wuppertal – Notabu-Ensemble in Düsseldorf*
Angekündigt:*Forum Neuer Musik im Radio – Frau musica nova in Köln –
approximation festival in Düsseldorf u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail ***erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an
***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de*
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Nonos ***/*Intolleranza*/***in Wuppertal]**
*Eigentlich stand Nonos **/Intolleranza/
<https://www.oper-wuppertal.de/oper/programm/detailansicht-produktion/?tx_wb…>**schon
2020 in Wuppertal auf dem Programm und zwar passgenau zum
Engelsjubiläum. Friedrich Engels wurde 1820 in Sichtweite des
Opernhauses geboren, was gebührend gefeiert werden sollte, doch vieles
davon fiel den pandemiebedingten Einschränkungen zum Opfer. Immerhin
konnte im Juni 2021 eine Presseaufführung (die ich leider verpasst habe)
und die anschließende Veröffentlichung als Stream realisiert werden,
aber dann kam es noch schlimmer: Im Juli 2021 war das Opernhaus massiv
vom Hochwasser der Wupper betroffen. Orchestergraben und Unterbühne
standen komplett unter Wasser, das Gebäude war lange nicht bespielbar
und es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis die Bühnentechnik wieder
voll funktionsfähig ist. Hinzu kamen Personalwechsel und weitere
Kalamitäten, so dass es fast an ein Wunder grenzt, dass das Werk
endlich, am 22.10.22, live und vor Publikum gespielt werden konnte. Noch
mehr aber verblüfft, wie stimmig sich alles zusammenfügt. Nono war
bekennender Kommunist und behandelt in seiner Oper, die 1960 im Rahmen
der Biennale in Venedig ihre Uraufführung erlebte, explizit politische
Themen: Ein Emigrant entzieht sich den entwürdigenden kapitalistischen
Arbeitsbedingungen, gerät in eine revolutionäre Demonstration, wird
verhaftet, verhört und gefoltert. Ihm gelingt die Flucht, die
Bekanntschaft mit einer neuen Gefährtin gibt Hoffnung, doch die Geister
der Vergangenheit lassen ihn nicht los und auf dem Weg in ein anderes
Leben stellt sich ihnen ein weiteres Hindernis entgegen: Ein Fluss tritt
über die Ufer (!) und droht alles mit sich fortzureißen, sie werden
getrennt bzw. trennen sich.**
Die Themen Migration, Ausbeutung, Umweltkatastrophen haben seit Engels'
und Nonos Zeiten an Dringlichkeit gewonnen – nur von den revolutionären
Demonstrationen ist bei uns leider nichts zu sehen – und Dietrich W.
Hilsdorf, der Regisseur der Wuppertaler Inszenierung, findet für all das
ein einfaches und kongeniales Bild: Das ganze Geschehen spielt sich im
Innern eines ausrangierten Containers ab, ein Relikt des globalen
Warenstroms umfunktioniert in ein schäbiges Behelfsquartier. Dieser
klaustrophobische Raum dominiert die gesamte Aufführung. Die
ausgebeuteten Arbeiter (statt Bergleute sind es bei Hilsdorf die
Beschäftigten eines Schlachthofes) sind Schatten ihrer selbst, die als
schemenhafte Projektionen in langer Reihe über die Bühne huschen, als
wären sie selbst die Schafe, die zur Schlachtbank geführt werden. Den
Demonstrierenden gelingt es kurzzeitig bis zur Bühnenrampe vorzudringen,
doch schon im nächsten Moment konzentriert sich wieder alles auf den
Container, der sich in einen Folterkeller verwandelt. Das in Worten
nicht fassbare Grauen, wird durch Andrey Berezin, einen Tänzer des Pina
Bausch-Ensembles, auf schmerzhaft verzerrte Weise zum Ausdruck gebracht. *
*Das Außen wird nur erlebbar durch zwei Fenster, die anfangs das
hoffnungsvolle Blau des Himmels, zum Schluss aber die steigende Flut
sichtbar werden lassen. Dieses Eingeschlossensein in eine schäbige
Behelfsmäßigkeit wird zum Sinnbild einer Zeit, in der alles nach
Veränderung schreit und trotzdem in Ausweglosigkeit und Lähmung
verharrt, eingeschlossen in ideologische Filterblasen, eingeschlossen in
eine Welt, die versucht sich zu retten, indem sie die Schotten dicht
macht – das alles zusätzlich genährt durch die reale Erfahrung der
Isolation während der Pandemie.**
Bei Nono ist es die Musik, die einen Ausweg weist und zwar in mehrfacher
Hinsicht. Die Musik, in erster Linie die Chorpartien, transportiert
Texte (u.a. von Sartre, Brecht, Majakowski), die eine andere Welt
vorstellbar machen, vor allem aber ist es der Klang, der einen neuen
Erfahrungshorizont eröffnet. In Wuppertal wird dies auf großartige Weise
dadurch erlebbar, dass Chor und Orchestermitglieder nicht nur auf der
Bühne und im Orchestergraben sondern im gesamten Raum, auf den Rängen,
an den Seiten, neben, vor, hinter, unter und über dem Publikum platziert
sind. Während die Augen auf einen klaustrophobischen Ort fixiert sind,
führen die Ohren ins Weite. Gleich zu Beginn erfüllen klare, hohe
Stimmen den Raum und mahnen uns, wach zu bleiben und das Leben zu
lieben. Die Brutalität des Geschehens findet Widerhall in schrillen,
schroffen, von Trommelwirbel bis zur Erschöpfung aufgepeitschten
Klängen. Aber selbst die in dieses Geschehen verwobenen Protagonisten
bewahren sich in ihrem Gesang ihre Menschlichkeit (beeindruckend vor
allem Markus Sung-Keun Park als Emigrant, Annette Schönmüller als eine
Frau und Lisa Mostin als seine Gefährtin) und immer wieder ist es der
Chor, der in andere Dimensionen entführt und mit Brechts Gedicht **/An
die Nachgeborenen/**auch das letzte Wort hat. Diese Musik ist schön.
Dass sie nicht besänftigt und zukleistert, eben nicht regrediert,
sondern in ihrem Wohlklang aufwühlt und berührt, das ist keinem so gut
gelungen wie Luigi Nono und das funktioniert auch noch nach 60 Jahren. * ***
Zur Umsetzung bedarf es natürlich des entsprechenden Teams, das in
Wuppertal vorhanden ist. Das Sinfonieorchester Wuppertal spielte unter
der Leitung von Johannes Harneit, der Opernchor wurde (als Zuspiel) vom
Chorwerk Ruhr unterstützt. Im Bereich zeitgenössisches Musiktheater hat
das Wuppertaler Opernhaus in den letzten Jahren für einige Sternstunden
gesorgt, erinnert sei nur an die im Ausweichquartier in Leverkusen
aufgeführte Oper **Il canto s’attrista, perché von Salvatore Sciarrino
(s. Gazette vom **November 2021
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-novembe…>**)
und im Dezember **erwartet uns eine neue **NOperas!
<https://www.noperas.de/>**-Produktion. Ich bin gespannt, wie es nach
dem Ausscheiden des Intendanten Berthold Schneider weiter geht.**
Intolleranza
<https://www.oper-wuppertal.de/oper/programm/detailansicht-produktion/?tx_wb…>**//**wird
noch einmal am 5.11. und am 16.12. aufgeführ.*
**[Notabu-Ensemble in Düsseldorf]**
Ein kleines aber feines Konzert war am 26.10. im Helmut-Hentrich-Saal
der Düsseldorfer Tonhalle <https://www.tonhalle.de/> zu erleben. Das
Notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/index.html> präsentierte
sich im Rahmen seiner Reihe 'Na hör'n Sie mal
<http://www.notabu-ensemble.de/nhsm.html>!' diesmal mit kleinen Formaten
– nur Solo- und Duostücke kamen zu Gehör. Besonders aufhorchen ließ die
junge Cellistin Adya Khanna Fontenla
<https://www.adyakhannafontenla.com/> mit /Deploratio/von José María
Sanchez-Verdu. Das Moment der Klage artikuliert sich in einem
pulsierenden, insistierenden Duktus, unter dessen Oberfläche es brodelt
und der immer drängender und bohrender von harschen Ein- und Ausbrüchen
zerfurcht wird. Adya Khanna Fontenla war auch an zwei Duetten beteiligt.
In Jérôme Combiers /Dog eat Dog /erkundet sie gemeinsam mit der
Gitarristin Adriana Rolão unterschiedliche musikalische Felder, die in
einem kantigen, perkussiven Klangraum münden. In /Rizoma/von Francisco
Coll begegnet sie der Geigerin Veronique de Raedemaeker. Nach einem
suchenden, fast melancholischen Auftakt, scheint sich die Musik zu
befreien, wird lebhaft und vorwärtseilend.
Für ungewöhnliche Klänge sorgte Stefan Oechsle mit seiner
Kontrabassflöte. Sowohl in Robert HP Platz' /Più di un sogno /als auch
in Günter Steinkes /„..kaum ein Hauch“ /spielen die bei diesem
Instrumentenungetüm unvermeidbaren, geräuschhaften Anteile der
Klangerzeugung eine konstituierende Rolle und geben der Musik einen
körperlichen, unmittelbaren Charakter.
Neben Lachenmanns Geigenstück /Toccatina /rundete Maxim Kolomiiets'
/Feuer in deinen Augen/das Konzert ab. Mark Andreas Schlingensiepen, der
Leiter des Ensembles, hat es sich zur Aufgabe gemacht, in jedes Programm
das Stück einen ukrainischen Komponisten aufzunehmen. In dem von Roman
Yusipey gespielten Werk für Akkordeon solo überlagern sich mehrerer
Schichten, scheinen quirlig und flink um die Wette zu laufen und
erzeugen so eine fast heitere Atmosphäre.
*[Termine im November]*
*Hier und da*
Die Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> schicken vom 2. bis
12.11. den Klarinettisten Floros Floridis
<https://www.florosfloridis.com/> und die Vibraphonistin Andria
Nicodemou durch NRW mit Stationen in Bonn, Dortmund, Bochum, Bielefeld,
Münster, Essen, Düsseldorf, Wuppertal, Hagen, Duisburg und Köln
Das Ensemble Crush <https://ensemble-crush.com/> tourt unter dem Titel
/berührende extreme/ <https://ensemble-crush.com/beruehrende-extreme/>in
einer Trio-Besetzung durch verschiedene Kirchen im Raum Ruhrgebiet und
Niederrhein – im November mit Stationen in Essen**(12.11.), Duisburg
(13.11.), Köln (16.11.), Mülheim an der Ruhr (18.11.), Mönchengladbach
(19.11.) und Krefeld (20.11.).
Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
*Köln*
Wie schon in den Vorjahren findet das Forum Neuer Musik des
Deutschlandfunks auch diesmal als reines Radioformat statt. Vom 5. bis
28.11. beschäftigen sich eine Reihe von Beiträgen unter dem Motto Con
doble mirada <https://www.deutschlandfunk.de/forum-neuer-musik-100.html>
mit einem neuen Blick auf Lateinamerika.
Frau musica nova <https://www.fmn-space.de/>präsentiert sich 2022 in
einer hybriden Variante. Unter dem Stichwort Eccentric Listening
<https://www.fmn-space.de/de/eccentric-listening>sind Beiträge von Julia
Robert und Nicole L'Huillier <https://nicolelhuillier.com/#>digital
abrufbar. Zusätzlich sind am 24.11.
<https://www.stadtgarten.de/programm/frau-musica-nova-festival-scope-4780>und
25.11.
<https://www.stadtgarten.de/programm/frau-musica-nova-festival-ensemble-gara…>im
Stadtgarten <https://www.stadtgarten.de/>das Ensembe scope
<https://ensemblescope.myportfolio.com/>, das Ensemble Garage
<https://ensemblegarage.de/>und die Klangkünstlerin Amet live erlebbar.
Der Stadtgarten <https://www.stadtgarten.de/>kündigt außerdem das
Kollektiv Tutto Questo Sentire in der reiheM <https://www.reihe-m.de/>am
11.11.
<https://www.stadtgarten.de/programm/reihe-m-tutto-questo-sentire-5910>und
das Klaeng-Festival <https://klaengfestival.de/>vom 12. bis 14.11. an.
Die reiheM <https://www.reihe-m.de/>ist am 6.11.
<https://www.reihe-m.de/?p=5017>mit dem Duo Brunhild Ferrari und
Christoph Heemann auch im Loft <http://www.loftkoeln.de/de/programm/>zu
Gast, wo wie üblich fast täglich Konzerte stattfinden.
*In der Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> stehen
ein Konzert aus der WDR-Reihe 'Musik der Zeit' mit Uraufführungen von
Georges Aperghis und Mithatcan Öcal am 5.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/musik-der-zeit-maschinenrau…>,
Rihm am 10.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/fabian-muller/2776>,
Berio und Matijs de Roo am 20.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/erik-bosgraaf-ensemble-cord…>
sowie Ligeti und Caroline Shaw am 23.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/nocturne/3027> auf dem
Programm. Das Studio Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/akademie/studio-musikfabrik/> wirkt am
5.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/studio-musikfabrik-zett-emm_20_22/>
in der Alten Feuerwache <https://altefeuerwachekoeln.de/> bei Zett Emm,
dem 10. Jugendfestival für zeitgenössische Musik der Rheinischen
Musikschule Köln, mit. In der Feuerwache
<https://altefeuerwachekoeln.de/> erwarten uns außerdem Michele Marco
Rossi <https://www.michelemarcorossi.it/> mit einem Cello-Recital am
10.11., das A.Tonal .Theater <https://atonaltheater.de/> mit
**/Hypocrites /**vom 25. bis 27.11. und das Ensemble hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/> am 29.11. Die Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/> lädt am 7.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-16/> zum
Montagskonzert und ist am 26.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-83/> mit
Uraufführungen von Sven-Ingo Koch <http://www.sven-ingo-koch.de/> und
Bethan Morgan-Williams <https://bethanmorganwilliams.com/> beim WDR zu
Gast. Die Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/> kündigt neben Lunchkonzerten am
5., 12., 19. und 26.11. das Ensemble Tra i tempi am 4.11., Simon Bahr,
den Preisträger des Bernd-Alois-
<https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/kultur/kulturfoerderung/bernd-alo…>Zimmermann-Stipendiums
<https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/kultur/kulturfoerderung/bernd-alo…>,
am 8.11., Salome Kammer <http://www.salomekammer.de/> und Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/> am 13.11., das Ensemble Crush
<https://ensemble-crush.com/> am 16.11. und 'The late Feldman' am 25.11.
an. Die Kunsthochschule für Medien <https://www.khm.de/> stellt am 3.11.
<https://www.khm.de/termine/news.5405.soundings-032-viola-yp-between-the-lin…>
in der Reihe 'soundings' Viola Yip <https://www.violayip.com/> mit ihrem
selbstgebauten wearable Instrument vor, das Kollektiv3:6Koeln
<https://k36k.de/> bespielt vom 4. bis 6.11.
<https://k36k.de/kollektiv36koeln_4/> das ehemalige Autohaus Dresen, in
der Moltkerei <http://www.moltkerei-werkstatt.de/> trifft Harald Muenz
<https://linktr.ee/haraldmuenz> am 5.11.
<http://www.moltkerei-werkstatt.de/programm-11.2022.1.htm> auf Mathias
Traxler <http://traxlerm.net/>, den derzeitigen Artist in Residence
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/14-10-air-traxler/> des
Wuppertaler ort, und beim Chamber Remix <https://chamber-remix.de/> am
6.11. begegnen sich das Move String Quartet
<http://www.movequartet.com/> und Nicola Hein <https://nicolahein.com/>.
Die Hochschule für Musik und Tanz <https://www.hfmt-koeln.de/>
veranstaltet am 8.11. einen Kompositionsabend und am 9.11. ein Konzert
mit Bezug zum Angelus Novus von Benjamin bzw. Klee, ebenfalls am 9.11.
lädt die Plattform nicht dokumentierbarer Ereignisse
<https://platformcologne.com/> ins Atelier Dürrenfeld/Geitel und am
25.11.
<https://uraniatheater.de/event/komponistinnen-weibliches-leben-im-wandel-de…>
befasst sich Uta Christina Georg <https://utachristinageorg.de/> im
Uraniatheater mit weiblichem Leben im Wandel der Zeit.**
ON – Neue Musik Köln <http://www.on-cologne.de/>**veranstaltet am 2.11.
ein Werkstattgespräch und w**eitere Termine und Infos finden sich bei
**kgnm <https://kgnm.de/>**, **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>**sowie **Veranstaltungen mit Jazz u**nd
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.*** **
*Ruhrgebiet*
Am 11.11. <https://www.niehusmann.org/2022-11-11-bochum/> kommt in
*Bochum* das elektroakustische Musiktheater /Die Roboterinnen/
<https://www.niehusmann.org/die-roboterinnen/> von Frank Niehusmann
<https://www.niehusmann.org/> zur Aufführung.
Im dritten Philharmonischen Konzert im Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de> *Dortmund* erklingen am 8.11.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/08-11-2022-3-philharmonisch…>
und 9.11.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/09-11-2022-3-philharmonisch…>
Werke von John Adams und Tan Dun.
Am 27.11. begleitet Martin Tchiba <https://www.martin-tchiba.com/> im
*Duisburger* Earport <https://earport.de/pages/de/startseite.php> die
Vernissage einer Ausstellung mit neuen Bildern von Martin Goppelsröder
mit Klavierwerken von Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php> und Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/> und ebenfalls am 27.11. kommt das Trio
Leonard Huhns Fichten ins Lokal Harmonie <https://www.lokal-harmonie.de/>.
Noch bis zum 6.11. findet in der *Essener* Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/> das NOW!-Festivals
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-20222023/now-horizon…>
statt, das in diesem Jahr einen Blick über den europäischen Tellerrand
hinaus wirft. Im November erwarten uns u.a. das E-Mex-Ensemble
<https://e-mex.de/>, das Ensemble S201 <http://www.ensemble-s201.com/>,
das Kyai Fatahillah Ensemble und Fred Frith & Friends. Der
Umlandkalender <http://www.umlandkalender.de/> kündigt das Duo Jan Klare
<http://www.janklare.de/termine/> und Florian Walter am 1.11. in der
GNMR <https://www.gnmr.de/>-Zentrale am Viehofer Platz (am 2.11. auch im
Steinbruch in Duisburg und am 3.11. im Subsol in Düsseldorf) und das
Trio Reid/Niescier/Camatta am 11.11. bei Geigenbau Bartsch an. Am 27.11.
kommt die Reihe Containerklang
<https://kgnm.culturebase.org/de_DE/containerklang> in die GNMR
<https://www.gnmr.de/>-Zentrale.
Im Makroscope <https://makroscope.eu/> in *Mülheim an der Ruhr* gibt es
am 24.11. <https://makroscope.eu/termine/> Free Jazz und Noise mit der
Gruppe Prozessor zu hören.
*Düsseldorf*
Zeitgenössische Musik erklingt in der Robert Schumann-Hochschule
<https://www.rsh-duesseldorf.de/> am 2.11. und am 7.11.
<https://www.rsh-duesseldorf.de/veranstaltungen/details/2022-11-07-alla-brev…>
kommen als Koproduktion mit der Deutschen Oper am Rhein und der
Musikhochschule Köln im Maxhaus drei halbstündige Musiktheaterstücke,
geschrieben, inszeniert und aufgeführt von Studentinnen und Studenten,
zur Aufführung. Vom 8. bis 11.11. lotet das approximation festival
<https://approximation-festival.de/> Grenzgänge auf dem Klavier aus. Das
Auftaktkonzert
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/komet/10394-approximation-festival>
mit Bryce Dessner findet in der Tonhalle statt. Dort sind am 11.11.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/supernova/10115-one-woman-band>
Dorrit Bauerecker und Moritz Eggert mit dem /Experimental Music Circus/
<https://www.dorritbauerecker.de/event-details/one-woman-experimental-music-…>
zu Gast, am 27.11.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/big-bang-junge-tonhalle/9905-schumann>
kommt das /Konzert für Schlagzeuger und Orchester/ von Sascha Etezazi
zur Aufführung und am 30.11.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/na-hoern-sie-mal/10120-na-hoern-sie-m…>
setzt das Notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/> seine Reihe
'Na hör'n Sie mal' fort. Bei ihrem kleinen Festival 'Singing future' am
12.11. in der Neanderkirche <https://www.neandermusik.de/programm1.html>
wird Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/> von Salome Kammer
<http://www.salomekammer.de/> und dem Divas Ensemble unterstützt und am
26.11. veranstaltet musik 21 <http://musik21.de/> im Palais Wittgenstein
ein Konzert in der Reihe 'New Counterpoints'.
*Sonstwo*
Die Reihe 'Hören und Sprechen über Neue Musik' der Gesellschaft für
zeitgenössische Musik <https://www.gzm-aachen.de/> *Aachen*widmet sich
am 4.11. <https://www.gzm-aachen.de/?p=3785> Louis Andriessen und am
19.11. <https://www.gzm-aachen.de/?p=3881> kommt das Mengamo-Trio ins
Alte Kurhaus.
Der Jour fixe der *Bielefelder*Cooperativa Neue Musik
<https://cooperativaneuemusik.de/> befasst sich am 7.11.
<https://cooperativaneuemusik.de/2022/09/08/jour-fixe-november-22-winterreis…>
mit Zenders /Winterreise /und am 15.11.
<https://cooperativaneuemusik.de/2022/09/08/unerhoert/> ist das
Cooperativa Ensemble im Tor 6 Theaterhaus zu Gast. In der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
erwarten uns ein neues Werkvon Christian Wolff am 1.11., integratives
Musiktheater mit dem Ensemble Earquake am 13.11. und Musik von Paul
Pankert am 27.11. Beim art/science-Festival
<https://www.uni-bielefeld.de/uni/kultur-veranstaltungen/art-science/schlech…>
dreht sich diesmal alles um schlechten Geschmack. Mit dabei sind das
*Ensemble für nicht gekonnte Musik*und das Uni-Musik-Ensemble *sans
sens*am 12.11. sowie das Ensemble Horizonte
<http://www.ensemblehorizonte.de/> am 16.11.
Die In Situ Art Society <http://in-situ-art-society.de/> veranstaltet
regelmäßige Konzerte im Dialograum Kreuzung An St. Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/> in *Bonn –*so am 2., 20. und 27.11.
Außerdem spielt dort das Asasello Quartett
<https://www.asasello-quartett.eu/en/> am 21.11.
<https://www.asasello-quartett.eu/en/events/17-10-2022-live-stream/>
Rostislav Kozhevnikov /String Quartet/im Live-Stream.
Das Ensemble Earquake der *Detmolder*Hochschule für Musik
<https://www.hfm-detmold.de/> bringt am 5.11. /AufBruch/, ein
Integratives Musiktheater mit Bildern von Julian Gobernik, zur
Aufführung (am 4.11. auch in Lemgo und am 13.11. in Bielefeld). Ein
Symposium sowie ein Konzert zu Hans Werner Henze veranstaltet die
Hochschule am 19. und 20.11., am 23.11. spielt Joseph Houston Neue Musik
für Klavier und am 30.11. findet die Werkstatt für Wellenfeldsynthese
statt.
Im Rahmen der langen Nacht der Museen ist vor dem Leopold Hoesch Museum
in *Düren*am 5.11. die audiovisuelle Installation /Von Mund zu Ohr Von
Blau zu Gold/ <https://nathaliebrum.eu/vonmundzuohrvonblauzugold>von
Nathalie Brun zu erleben.
Das *Krefelder*Theater am Marienplatz <https://www.tamkrefeld.de/>
spielt immer freitags um 22 Uhr ein monatlich wechselndes Programm. Im
November kommt Schlag-Werk zum Einsatz.
Das ART Ensemble NRW reist bei seinem Werkstattkonzert
<https://www.klangraum61.de/werkstatt> am 27.11. in großer Besetzung ins
BIS nach *Mönchengladbach*. Am 19.11.
<https://ensemble-crush.com/beruehrende-extreme/> ist das Ensemble Crush
in der Citykirche zu Gast.
In der Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>
in Münster stehen die Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am
6.11., das Trio 'Der dritte Stand' am 12.11., Simon Nabatov am 18.11.
und das Mainz-Dargent-Eraslan-Trio am 25.11. auf der Bühne (Infos und
Tourdaten <http://www.plattform-tnm.org/>).
Mathias Traxler <http://traxlerm.net/>, der aktuelle Artist in Residence
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/14-10-air-traxler/> im
Wuppertaler ort <https://www.kowald-ort.com/>, ist noch am 4.11. (mit
Harald Muenz <https://linktr.ee/haraldmuenz>), am 10. und 12.11. zu
erleben. Außerdem erwarten uns die Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/> am 9.11.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/soundtrips-nrw/>, Soko Steidle
plus Alexander von Schlippenbach am 15.11.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/15-11-schlippenbach/>, Neue
Musik und Kammermusik am 18.11.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/18-11-kammermusik/> und Andrea
Parkins in der Reihe 'all female' am 26.11.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/26-11-female/> Unerhört e.V
<http://www.unerhoert-wuppertal.de/>. stellt am 25.11.
<http://unerhoert-wuppertal.de/kieckbusch.html> Uli Johannes Kieckbusch
<https://uli-johannes-kieckbusch.de/> vor, der ab 2023 den Verein leiten
wird, und der Wuppertaler Ableger der Kölner Musikhochschule
<https://www.hfmt-koeln.de/> begrüßt am 25. und 26.11. den französischen
Komponisten Eric Tanguy <https://erictanguy.wordpress.com/>.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
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25 Sep '22
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*Oktober 202*
*Gewesen:*Ruhrtriennale 2. Teil*
Angekündigt:*NOW!-Festival in Essen – In Front-Festival in Aachen –
Hörfest in Detmold – Ensemble Crush – Orgelmixturen in Köln - Klangzeit
in Münster u.v.a.m.
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*[Ruhrtriennale]*
/HAUS/ <https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/haus/67>, die zweite
Musiktheaterkreation der Ruhrtriennale
<https://www.ruhrtriennale.de/de/> nach einem Instrumentalzyklus von
Sarah Nemtsov <https://www.sarah-nemtsov.de/de/biographie/> führt uns
nicht in die spektakuläre Jahrhunderthalle mit ihrem schicken ein- und
ausladenden Entrée sondern in deren Hinterhof, in die abgekoppelte und
vor sich hin bröckelnde Turbinenhalle – und das passt hervorragend, denn
der immer noch große aber doch überschaubar dimensionierte Raum ist
fassbarer und offener und lädt ein zum Wandern und Wandeln, zum
Experimentieren und Entdecken. Noch außerhalb der Halle werden wir mit
einem Prolog eingestimmt, der unsere Aufmerksamkeit auf das Haus als
sich wandelnden Körper lenkt – und tatsächlich scheint das Gebäude zu
atmen und zu stöhnen. Durch eine Hintertür erreichen wir einen
klaustrophobischen Raum, in dem die Flötistin (Susanne Peters) sich in
einer diffusen elektronischen Geräuschkulisse zu behaupten sucht. Dabei
hört sie sich gar nicht selbst, sondern befindet sich per Kopfhörer in
einer ganz anderen, dem Publikum unzugänglichen akustischen Welt, und
während ich noch versuche, mich in dieser Vielschichtigkeit
zurechtzufinden und mich irgendwann einfach den Klängen überlasse, fängt
die Wand an zu bröckeln! Der Putz löst sich, immer größere Löcher
klaffen: Eine Videoprojektion zeigt, wie die Musiker und Musikerinnen
mit Spitzhacke und vollem Körpereinsatz ganze Arbeit leisten. Ein Akt
der Befreiung aber auch der Aggression, der den Blick freigibt auf den
Blick der Flötistin, Augen und Gesicht in Übergröße, nah und verletzlich.
Über eine Rampe betreten wir die große Halle, doch die Sicht ins Weite
wird zunächst durch die riesigen Turbinen versperrt und auch sonst fällt
die Orientierung schwer, denn wir werden von lauter, martialischer Musik
bedrängt. In einem gläsernen Kabuff sitzt ein Bassklarinettist (Laurent
Bruttin) und prustet aus vollem Hals, während er sich gleichzeitig mit
Effektpedalen in eskapistische Welten katapultiert. Selbst aus dem
gespenstisch beleuchteten Kellergeschoss dröhnt es hervor, das Haus lebt
und vibriert. Nach diesem eindringlichen Auftakt ist man fast froh, auf
ganz ordinären Stuhlreihen Platz nehmen zu können, auch wenn die
Spannungskurve erst einmal absinkt. Zu Gehör kommt Kammermusik: In zwei
Lichtquadraten sind die Duos Harfe (Valeria Kafelnikov) und Kaosspad
bzw. Bassflöte und Bassklarinette platziert, doch ihre Sphären bleiben
nicht lange voneinander getrennt. Die mal scharfkantigen, mal
schwebenden Klänge verschmelzen, sekundiert von vermittelnden, tastenden
Lichtstrahlen, die sich neue Wege bahnen. Das Licht (Rosa Wernecke
<https://swooshlieu.com/ueber-uns/rosa-wernecke>) übernimmt die Regie
und führt auch die im Hintergrund lauernden Turbinen in neue
Dimensionen. Diese Relikte einer vergangenen Welt, funktionslos und
überflüssig wie Muskelpakete und Machosprüche, sind immer noch da. Wir
werden sie so schnell nicht los, aber wir können sie transformieren und
überschreiben und dadurch gleichzeitig ent- und verzaubern. Durch
Projektionen werden die Maschinen in grüne, glubschäugige Monster
verwandelt, scheinen zu rotieren und erstarren schließlich zu einer von
einem leuchtenden Gespinst überzogenen Märchenlandschaft. Ein riesiges
Tuch, das zu Beginn als übergroße Leinwand die Zuschauerreihen bedeckte,
quillt daraus hervor wie ein Wasserfall, der sich in einen See ergießt.
Somewhere over the rainbow erstrahlt die Szenerie in kitschig-buntem
Farbwechsel mit tanzenden Irrlichtern und Feennebel. Ein Synthesizersolo
(Sebastian Berweck) sorgt mal für kreischendes Geräuschgewitter und
lässt mal geisterhafte Stimmen aufscheinen, von denen man nicht weiß, ob
sie aus der Vergangenheit oder der Zukunft kommen. Zum Schluss öffnen
sich die Wände erneut, diesmal richtig und ganz friedlich: Das Publikum
strömt durch die geöffneten Türen nach draußen, wo es von einem
fulminanten Schlagzeugsolo (Jonathan Shapiro) empfangen und in die Nacht
entlassen wird.
Nemtsov verbindet teils neue, teils bereits aufgeführte Werke zu einem
nahtlos ineinander übergehenden Musikparcours, der zwischen
überbordenden Lärmkaskaden und filigranen, changierenden Klangflächen
die Extreme auskostet. Für die Regie zeichnet Heinrich Horwitz
<https://www.heinrich-horwitz.com/> verantwortlich, Horwitz ist divers,
widersetzt sich binären Zuschreibungen und auch das Begleitheft
präsentiert Gedankengänge aus dem queeren, nicht heteronormativen
Diskursspektrum Vieles davon lässt sich an diesem Abend wiederfinden:
Das Aufeinandertreffen von Traum und Trauma, die Bereitschaft „dem
Eigenleben des Raumes zu vertrauen, sich seiner Vergangenheit und seinen
Geistern zu stellen, um Zukunft imaginieren zu können“, der Versuch, dem
Harten, Definierten das Fließende, Undefinierte gegenüberzustellen. Doch
die Inszenierung ist keine Bebilderung ideologischer Schlagworte sondern
entwickelt wie die Turbinenhalle eine Eigendynamik. Die Ruhrtriennale
und die von ihr bespielten ausrangierten Industrieorte sind der ideale
Rahmen, um sich mit Transformation, Transition und Ambivalenz zu
befassen. Es ist ein Prozess, der letztlich die ganze Gesellschaft
umfasst, und die Antwort auf die Frage, was auf diesem Weg bewahrt und
was entsorgt werden kann/muss, ist nicht immer leicht zu beantworten.
Manches ist so kontaminiert, dass es einfach weg muss, manches zeigt uns
in seiner Antiquiertheit wie weit wir trotz allem schon gekommen sind –
tröstlich gerade dann, wenn es sich so anfühlt, als wäre die
Gesellschaft mal wieder im Rückwärtsgang – und manches lässt sich
hervorragend verwandeln oder recyceln, wie die ausgedienten Turbinen
oder die alten Stühle, Eimer und Bierkisten, die im abschließenden
Schlagzeugstück zum Einsatz kommen.
Das Konzert der Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de/> am 4.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/clock-dies/72> im Essener
Salzlager auf Zollverein wurde von einer sehr traurigen Nachricht
überschattet. Nur wenige Tage zuvor war ihr Pianist Ulrich Löffler
<https://www.musikfabrik.eu/de/blog/ulrich-loeffler/> verstorben, von
Anfang an dabei und eigentlich nicht wegzudenken. An diesem Abend sollte
er gemeinsam mit Carl Rossman die Soloparts in George Lewis
<https://music.columbia.edu/bios/george-e-lewis>' /Tales of the
Traveller/ übernehmen, nun musste die Klarinette sich alleine mit dem
Ensemble messen. Dabei sind die Ausgangspositionen sehr verschieden,
denn während der Ensemblepart exakt notiert ist, darf bzw. muss Rossman
frei improvisieren, nur die Ein- und Ausstiegspunkte sind vorgegeben.
Dieses Aufeinandertreffen verschiedener Welten ist kennzeichnend für
Lewis, der nicht nur Komponist und Professor an der Columbia University
sondern auch Posaunist ist und sich als solcher vor allem im
Avantgarde-Jazz einen Namen gemacht hat. Rossmann ist so vertraut mit
dem Idiom der Musikfabrik, dass sich keine Brüche auftun. Er blöckt,
schnattert, plappert, knurrt und schnallst, röhrt und faucht und fügt
sich so hervorragend in das energetische Ensemblespiel. Lewis schreibt,
wie vorher bereits sein Stück /Assemblage/ zeigte, eine sehr expressive,
farbige und abwechslungsreiche Musik. Der Titel deutet bereits an, dass
er dabei sehr unterschiedliche Sphären aufeinanderprallen lässt, die
Funken schlagen ohne zu einem neuen Ganzen verschmelzen zu müssen.
Manchmal gerät die Musik in ruhigeres Fahrwasser mit säuselnden Violinen
und perlenden Klavierklängen doch gerade dieses Spiel mit
Spannungsbögen, Floskeln und vertrauten Klangmustern hat auch etwas
Vorhersehbares.
In ganz andere Gefilde verführt die junge amerikanische Komponistin
Sarah Hennies <https://www.sarah-hennies.com/> (*1979), deren Werk
/Clock Dies/ in europäischer Erstaufführung zu hören war. In diesem
befasst sie sich mit unserer inneren biologischen Uhr und erkundet, was
geschieht, wenn diese aus dem Tritt gerät. Über dreißig Minuten werden
repetitive Strukturen ausgebreitet, oft von einem Pochen und Pulsen
grundiert, manchmal in zartem Flirren sich bis an den Rand der Stille
vortastend, dann wieder plötzlich in einen anderen Modus umschlagend. Es
entsteht eine eigenartige, fast tranceartige und gleichzeitig
seismographisch wache Hörhaltung.
Ganz auf Yaron Deutsch <https://yarondeutsch.com/> und seine E-Gitarre
war das Konzert am 3.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/coffin-bubbles/68> in der
Gebläsehalle im Duisburger Landschaftspark Nord konzentriert. Zum
Auftakt entspinnt sich in Chaya Czernowins
<https://www.schott-music.com/de/person/chaya-czernowin> /Knights of the
strange/ ein wunderbarer Dialog mit der Akkordeonistin Marie-Andrée
Joerger <https://www.marieandree.fr/fr/>, in dem feinste
Geräuschaktionen – Rauschen, Tappen Zirpen – behutsam aufeinander
reagieren, durchsetzt von kleinen Eruptionen und Worteinsprengseln,
geheimnisvoll, zurückhaltend und gerade dadurch eindrücklich. Raphael
Cendo verstand sich bislang als Vertreter der sogenannten musique
saturée, hat aber nach eigenen Aussagen diese Phase hinter sich gelassen
und befindet sich jetzt auf dem Pfad der Aussöhnung, des
reconciliationism, bei dem es keinen hierarchischen Unterschied zwischen
den Klängen geben soll. In /Coffin Bubbles Blue/ für E-Gitarre, Ensemble
und Elektronik integriert er hierzu ungewöhnliche Klangfarben wie die
barocke Theorbe, das Zymbalom, eine elektrische Orgel und die
chinesische Mundorgel Shen (Ensemble Linea unter der Leitung von Yalda
Zamani). Doch diese kommen in ihrer Eigenart kaum zur Geltung, werden
verquirlt in ein überbordendes Panoptikum. Streckenweise klingt es wie
die aus dem Ruder gelaufene Musik zu einem Film, bei dem es sich sowohl
um einen Comicstrip als auch um einen Horrorstreifen handeln könnte. In
Pierluigi Billones /Sgorgo Y/ kann Yaron Deutsch sich wieder ganz auf
sich selbst und sein Instrument konzentrieren. Praktisch ist es ein
Stück für die linke Hand, da die rechte die ganze Zeit auf der
Vibratovorrichtung, auch bekannt als Whammy Bar, liegt. Lang
nachbebende, jaulende Attacken, quirlige Läufe – alles ist in einen
wummernden Nimbus gebettet. Ein ununterbrochener Strom im doppelten
Sinne, denn selbst wenn Deutsch einen Moment innehält, bleibt das
Rauschen des Verstärkers.
Mit den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung der jungen
Dirigentin Elena Schwarz kam auch ein Orchester aus dem Ruhrgebiet zum
Zuge und zwar mit einem spannenden Programm unter dem Titel Vergessene
Opfer <https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/vergessene-opfer/62>.
Von Galina Ustwolskaja erklangen die /Sinfonien Nr. 1/ und /Nr. 3/, die
beide Stimmen einbinden. In ihrer ersten Sinfonie aus dem Jahre 1955
versucht Ustwolskaja noch sich den gesellschaftlichen Erwartungen
zumindest nicht völlig zu widersetzen, was ihr zumindest bezüglich der
Thematik durchaus gelingt: Die beiden jungen Singstimmen berichten nach
einem Text des italienischen Jugendbuchautors Gianni Rodari vom
trostlosen Kinderleben in einer kapitalistischen Großstadt. Doch die
Musik entspricht, wenn auch bei beidem nicht so radikal wie in ihren
späteren Werke, sicherlich nicht den Vorstellungen des sozialistischen
Realismus. Mit ihrer Sinfonie Nr. 3 befindet sie sich dann bereits in
völlig anderen Regionen. Die Männerstimme rezitiert einen religiösen
Text und die Musik sekundiert diesen in der Art, die sie berühmt gemacht
hat: extreme Register (sechs Kontrabässe!), insistierende
Wiederholungen, ein staubtrockenes Pathos, das sich unerbittlich in die
Gehör- und Gehirnwindungen schraubt.
Ungewöhnliche Kontraste bestimmen auch Olivier Messiaens frühes Werk
/Les offrandes oubliées/ (1930), in dem er der von der Menschheit
vergessenen Opfer Christi gedenkt. Umrahmt von zwei
ätherisch-schwebenden Ecksätzen (/La Croix/ und /L'Eucharistie/) und
eingeleitet durch einen wahren Donnerschlag beschwört der Mittelteil die
Sünde (/Le Péché/) als von Streichern durchpeitschten, fulminanten,
aufwühlenden Ritt.
Was bleibt von der Ruhrtriennale 2022? Als Mensch mit besonderem
Ohrenmerk auf zeitgenössische Musik bin ich nicht zu kurz gekommen,
allerdings bescherten die Konzerte (mit namhaften Interpreten wie
Klangforum Wien und Musikfabrik) kaum etwas, was man nicht auch
andernorts in den Philharmonien und Konzerthäusern der Region zu Gehör
bekommt. Von den beiden Musiktheaterkreationen bot Sarah Nemtsovs /HAUS
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/haus/67> /eine spannende
Versuchsanordnung, zumal die Inszenierung von Heinrich Horwitz und Rosa
Wernecke einem Anliegen der Ruhrtriennale, die alten Industriehallen neu
zu beleben und gewissermaßen 'mitspielen' zu lassen, in besonderer Weise
gerecht wurde. Doch im Vergleich zu früheren Jahrgängen und für ein
derartig hoch gehandeltes Festival erscheint mir dies als Ausbeute zu wenig.
PS: Gerechterweise möchte ich erwähnen, dass es bei der sogenannten
Maschinenhausmusik experimenteller zugeht (Black Midi, Ava Mendoza,
Charlotte Hug, Broken Spirit XX, Mouse on Mars) – leider, leider immer
mittwochs in der Essener Zeche Carl und damit für mich ausgesprochen
ungünstig.
*[Termine im Oktober]*
*Hier und da*
Die Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> schicken vom 29.9. bis
11.10. das Bassklarinetten-Duo Oğuz Büyükberber
<https://www.oguzbuyukberber.com/> und Tobias Klein
<https://www.tobiasklein.nl/> durch NRW mit Stationen in Wuppertal,
Dortmund, Bochum, Münster, Essen, Köln, Düsseldorf, Oberhausen, Bonn,
Gelsenkirchen, Duisburg und Bielefeld.
Gleich dreimal ist das Ensemble Crush <https://ensemble-crush.com/> im
Rahmen der Muziek Biennale <https://muziekbiennale.eu/> im Kulturraum
Niederrhein zu erleben: am 2.10.
<https://muziekbiennale.eu/programm/sculptures-musicales-ensemble-crush-2/>
im Schloss *Moyland*, am 21.10.
<https://muziekbiennale.eu/programm/sculptures-musicales/> im Museum
*Goch* und am 28.10.
<https://muziekbiennale.eu/programm/sculptures-musicales-ensemble-crush-3/>
im Koenraad Bosman Museum in *Rees*. Außerdem stehen das Chorwerk Ruhr
<https://chorwerkruhr.de/> am 1.10.
<https://muziekbiennale.eu/programm/chorbuch-chorwerk-ruhr/> in *Kempen*
mit Kagel und Bach und Simeon en Holts /Canto ostinato/ am 22.10.
<https://muziekbiennale.eu/programm/mit-drei-fluegeln-auf-sehnsuchtsreise-tr…>
in *Bedburg-Hau* auf dem Programm.
Das Ensemble Crush <https://ensemble-crush.com/> tourt außerdem unter
dem Titel /berührende extreme/
<https://ensemble-crush.com/beruehrende-extreme/> in einer
Trio-Besetzung durch verschiedene Kirchen im Raum Ruhrgebiet und
Niederrhein – im Oktober mit Stationen in *Gelsenkirchen* (15.10.),
*Bochum* (22.10.) und *Moers* (23.10.).
Vom 20. bis 22.10. findet das Umland-Festival
<http://www.umlandkalender.de/> in *Dortmund*, *Duisburg*und
*Hagen*statt. Natürlich immer mit dabei: The Dorf
<http://thedorf.net/index.php?section=Start>.
Dominick Susteck <https://dominiksusteck.de/> ist am 1.10.
<https://dominiksusteck.de/event/nova-ex-antiquiis/> mit
Orgeluraufführungen in *Hamm* und am 15.10.
<https://dominiksusteck.de/event/werkstattkonzert/> mit einem
Werkstattkonzert in *Hagen* zu Gast.
Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
*Köln*
In der Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> stehen das
Ensemble Modern mit Afro-Modernism in Contemporary Music am 10.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ensemble-modern/2454>,
Vanessa Porter und Daniel Mudrack mit /Innenwelten/am 16.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/rising-stars-vanessa-porter…>,
/May/von Louis Andriessens und /Farewell/von Martijn Padding am 19.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mozart-requiem/2380>
und Witold Lutoslawski /Konzert für Orchester/am 28.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/jubilaumskonzert-carmina-bu…>und
29.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/jubilaumskonzert-carmina-bu…>auf
dem Programm. In der Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/kunst-station/ubersicht/>finden vom
11. bis 22.10. die Orgelmixturen statt, hinzu kommen Lunchkonzerte am
1., 8. und 29.10., ein Konzert mit dem Bux Ensemble
<https://www.buxensemble.de/>am 5.10. sowie eine Orgelführung am 28.10.
und noch bis zum 2.10. sind die Musikmaschinen von Gerhard Kern
<https://musikmechaniker.de/start>ausgestellt. Die Plattform nicht
dokumentierbarer Ereignisse <https://platformcologne.com/>ist am 8., 21.
und 31.10. im Atelier Dürrenfeld/Geitel zu Gast und am 3.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-31/>und 17.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-28/>lädt die
Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de/>zum Montagskonzert. Die
reiheM <https://www.reihe-m.de/>widmet sich am 7. und 9.10.
<https://www.reihe-m.de/?p=4955>in der Alten Feuerwache
<https://altefeuerwachekoeln.de/>Anne Lockwood und präsentiert am 20.10.
<https://www.reihe-m.de/?p=4963>Alice Creischer im Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/>. In der Alten Feuerwache
<https://altefeuerwachekoeln.de/>erwarten uns außerdem am 12.10. das
Ensemble Dehio, am 21.10. Ecos Australes, ein Projekt, das kulturelle
Aspekte der Urvölker Chiles durch den Filter der Kunst in ein neues
Licht rücken will, und vom 28. bis 30.10. */Die magische
Care:Maschine/**, ein supersubjektives Musiktheater. *In der Aula der
Uni Köln kommt am 12.10.
<https://collmus.uni-koeln.de/konzerte>zeitgenössische Chormusik aus
Norwegen zu Gehör, am 25.10.
<https://www.dorritbauerecker.de/event-details/interstellar-2-2-7-und-block-7>findet
eine Konzertperformance von INTERSTELLAR 2 2 7 in Block 7 statt, am
26.10. gibt es die nächste Soirée Sonique
<https://www.ltk4.de/termine.html>im Lutherturm, im Japanischen
Kulturinstitut <https://www.jki.de/>erforscht das Ensemble Horizonte am
28.10.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/Dialoge%20über%20die%20N…>/Dialoge
über die Natur /und Chamber Remix <https://chamber-remix.de/>versammelt
am 30.10. Heikko Deutschmann, Albrecht Maurer und das Flautando Trio im
Urania Theater.
Im Loft <https://www.loftkoeln.de/de/programm/>gibt es fast täglich
Programm und *ON – Neue Musik Köln
<http://www.on-cologne.de/>**veranstaltet am 19. und 26.10. Workshops
für die freie Szene. W**eitere Termine und Infos finden sich bei **kgnm
<https://kgnm.de/>**, **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>**und **Veranstaltungen mit Jazz u**nd
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
In der *Bochumner* Melanchthonkirche
<https://kulturraum-melanchthonkirche.de/> wird Stefan Heucke in einem
Gesprächskonzert am 12.10.
<https://kulturraum-melanchthonkirche.de/events/duo-concertante/> und
mit einer Uraufführung am 21.10.
<https://kulturraum-melanchthonkirche.de/events/durch-die-nacht-ins-licht-2/>
vorgestellt und am 22.10.
<https://kulturraum-melanchthonkirche.de/events/beruehrende-extreme/>
ist das Ensemble Crush zu Gast.
Die Ausstellung /What comes mex?/ <http://www.mexappeal.de/?p=5657> im
Künstlerhaus *Dortmund* findet am 2.10. mit einer Konzertperformance
ihren Abschluss und am 8.10.
<https://www.niehusmann.org/2022-10-08-dortmund/> kommt im dott.werk das
elektroakustische Musiktheater /Die Roboterinnen/
<https://www.niehusmann.org/die-roboterinnen/> von Frank Niehusmann
<https://www.niehusmann.org/> zur Aufführung.
Der *Duisburger* Earport <https://earport.de/pages/de/startseite.php>
lädt am 9.10. zu Gespräch und Performance im Rahmen der aktuellen
Ausstellung von Kunsu Shim <https://www.kunsu-shim.de/> und in der
Mercatorhalle <https://www.mercatorhalle.de/> spielt das Quatuor Ébène
<https://www.quatuorebene.com/> am 30.10.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/quatuor-ebene-sonder-kako1-20…>
Ligetis /Streichquartett Nr. 1/.
In der *Essener* Musikbibliothek wird am 20.10.
<https://earport.de/pages/de/startseite.php> die Reihe 'Musik der
(Un-)Ruhe' mit Werken von Sungji Hong, Kunsu Shim, Gerhard Stäbler u.a.
fortgesetzt. In der Folkwang-Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/> finden am 22.10. Konzerte mit Musik
von Studierenden aus Korea und von Folkwang-Dozenten statt. Das E-Mex
Ensemble <https://e-mex.de/> bringt am 20.10. in der Kreuzeskirche 11
Solostücke von 11 Komponisten und Komponistinnen zur Uraufführung. In
der Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/> spielt am
18.10.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/pierre-laurent-aimardkuss-quartett-1…>
Pierre-Laurent Aimard Werke von Elliott Carter und ab 27.10. steht für
zwei Wochen alles im Zeichen des NOW!-Festivals
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-20222023/now-horizon…>,
das in diesem Jahr einen Blick über den europäischen Tellerrand hinaus
wirft. Von Gamelan bis Nõ-Theater, vom indischen Mahābhārata bis zu
Burkina Electric geht die Reise.
Im Makroscope <https://makroscope.eu/termine/> in *Mülheim in der Ruhr*
stehen am 7.10. Delphine Dora und Roxane Métayer auf der Bühne.
*Düsseldorf*
Am 2.10. lädt der Verein musik21 <http://musik21.de/> zu einer weiteren
Veranstaltung in der Reihe /new counterpoints/ein. Das Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/> ist im Oktober gleich zweimal in der
Tonhalle <https://www.tonhalle.de/> zu Gast, am 1.10.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/supernova/10110-windy-city> mit
/Windy City/und am 26.10.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/na-hoern-sie-mal/10119-na-hoern-sie-m…>
mit seiner Reihe 'Na hör'n Sie mal'. Am 28., 29. und 30.10.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/sternzeichen/9213-le-sacre-du-printem…>
spielen die Düsseldorfer Symphoniker mit Katia und Marielle Labèque
unter dem Dirigat von Adrien Perruchon /In certain circles/ von Nico
Muhly <https://nicomuhly.com/>. Vom 30.9. bis 7.11. findet zum 17. Mal
das Internationale Düsseldorfer Orgelfestival IDO
<https://www.ido-festival.de/> statt. In der Rubrik Modern
<https://www.ido-festival.de/programm-tickets/modern/> werden ein
Konzert mit Irene Kurka und Odilo Klasen am 12.10.
<https://www.ido-festival.de/programm-tickets/2022/uebersicht/veranstaltung/…>
und die Mystische Nacht am 30.10.
<https://www.ido-festival.de/programm-tickets/2022/uebersicht/veranstaltung/…>
angekündigt. Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/> ist außerdem am
16.10.
<https://www.irenekurka.de/dates/event/306-musik-fuer-sopran-bass-und-2-klav…>
im Ibach-Saal des Stadtmuseums zu Gast. Interessante Veranstaltungen
gibt es auch im Rahmen der digitale <https://die-digitale.net/> vom
30.9. bis 30.10. und im Kulturbahnhof Eller kommt am 29.10. das
Musiktheater /Das Schweigen der Dafne/ <https://www.dafne.online/> zur
Aufführung (s. Besprechung in der April-Ausgabe
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-april-2…>
der Gazette). In der Robert Schumann Hochschule
<https://www.rsh-duesseldorf.de/> gestaltet die Kompositionsklasse von
Oliver Schneller am 29.10.
<https://www.rsh-duesseldorf.de/veranstaltungen/details/2022-10-29-kompositi…>
einen Abend mit Estreilla Besson und am 30.10.
<https://www.rsh-duesseldorf.de/veranstaltungen/details/2022-10-30-bruckner-…>
spielt das Kommas Ensemble <https://www.kommas-ensemble.de/> gemeinsam
mit Studierenden Ligeti und Bruckner.
*Sonstwo*
Die *Aachener*Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/> kündigt aktuellen Jazz am 1.10.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=3804> und die Reihe 'Hören und Sprechen
über neue Musik' am 14.10. <https://www.gzm-aachen.de/?p=3752> an, vor
allem aber findet vom 27. bis 30.10. das jährliche In Front-Festival
statt, in dessen Rahmen das Musiktheater /Das Schweigen der Dafne/
<https://www.dafne.online/>wiederaufgeführt wird (s. Besprechung in der
April-Ausgabe
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-april-2…>
der Gazette).
Die *Bielefelder*Cooperativa Neue Musik
<https://cooperativaneuemusik.de/> befasst sich im Jour fixe am 22.10.
mit Marlies Debacker und dem erweiterten Klavier in der Neuen Musik und
in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
erklingt am 2.10., 16.10. und 29.10. neue Musik.
Die Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe
<https://www.initiative-neue-musik-owl.de/> veranstaltet vom 1.10. bis
3.10. in *Detmold*das Hörfest Neue Musik unter dem Motto /Echos –
Dialoge zwischen Sichtbarem und Hörbarem. /Mit dabei sind das Ensemble
Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/>, das Studio Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/akademie/studio-musikfabrik/>, das Art
Ensemble NRW <https://www.klangraum61.de/art-ensemble-nrw> und das Trio
Klangspektrum <https://www.trioklangspektrum.de/start.html>.
Das *Krefelder*Theater am Marienplatz <https://www.tamkrefeld.de/>
spielt immer freitags um 22 Uhr ein monatlich wechselndes Programm. Im
Oktober <https://www.tamkrefeld.de/details.php?id=163> kommt ein
Instrumental-Werk zur Aufführung. Man darf gespannt sein.
Electronic ID <https://electronicid.de/> bringt am 23.10. in
*Leverkusen*/Transfleisch/ <https://electronicid.de/events/>, ein
Musiktheater von Sergej Maingardt, auf die Bühne.
Am 29.10. findet die 16. Gladbacher Nachtmusik
<https://www.klangraum61.de/werkstatt> im *Mönchengladbacher*Münster statt.
Das Klangzeitfestival <https://gnm-muenster.de/klz_bgg_2022> der
Gesellschaft für Neue Musik <https://gnm-muenster.de/> *Münster*sorgt
vom 30.9. bis 2.10. für Begegnungen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf
Solowerken. In der Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm> stehen außer den
Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am 2.10. u.a. das Trio
Hodgkinson-Klapper-Jørgens am 20.10. und das Bläser-Duo Gallio und
Eichenberger am 30.10. auf dem Programm.
Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d> der
Universität *Siegen*lädt zum Release-Konzert zur neuen CD /Terzattacke -
Music for Flutes and Strings/mit Musik von Martin Herchenröder in die
Martinikirche.
Im Lichtturm <https://www.lichtturm-solingen.de/> in *Solingen*findet am
1.10. <https://www.lichtturm-solingen.de/termine/> die nächste
Veranstaltung im Rahmen der Reihe /Ch//â//teau d'Eau/statt.
Im Kunsthaus <http://www.kunsthaus-troisdorf.de/> *Troisdorf *erklingen
am 8.10.
<https://www.elektronik-klangkunst.de/de_DE/konzertkalender/akusmatisch-audi…>
elektroakustische Kompositionen von Claudia Robles-Angel und Javier A.
Garavaglia.
Am 22.10. kommt Nonos /Intolleranza/
<https://www.oper-wuppertal.de/oper/programm/detailansicht-produktion/?tx_wb…>in
der *Wuppertaler*Oper endlich vor großem Publikum zur Premiere, nachdem
während des Lockdowns nur eine Aufführung vor Presseleuten möglich war
(die ich damals leider verpasst habe). Im ort
<https://www.kowald-ort.com/> stehen Partita Radicale am 6.10.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/06-10-partita/> und der
cine:ort <https://www.kowald-ort.com/cine-ort-2022/> mit einem Film über
Arvo Pärt am 13.10. auf dem Programm und am 14.10., 16.10., 20.10.,
21.10. und 27.10. stellt sich der Artist in Residence Mathias Traxler
<http://traxlerm.net/> in unterschiedlichen Formaten vor. Partita
Radicale <http://www.partitaradicale.de/> blickt zurück auf 33
gemeinsame Jahre und stellt im ort ihre neue CD /humanoid/vor. Außerdem
sind sie am 8.10. in der Bandfabrik <https://bandfabrik-wuppertal.de/>
und am 9.10.
<https://skulpturenpark-waldfrieden.de/veranstaltungen/details/partita-radic…>
im Skulpturenpark Waldfrieden <https://skulpturenpark-waldfrieden.de/>
zu erleben.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
*Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>neuemusik(a)kulturserver-nrw.de*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
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**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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29 Aug '22
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
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<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-september-2022
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-septemb…>
__
__
*September 2022*
*
*
*Gewesen:*Auftakt Ruhrtriennale – Stockhausens /Sternklang/*
Angekündigt:*13. Hörfest in Detmold – Muziek Biennale Niederrhein –
SoundLinks, Ambient Weekend, Blaues Rauschen u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail ***erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an
***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de*
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**
**
**
*[Auftakt Ruhrtriennale]*
Zum Auftakt der Ruhrtriennale <https://www.ruhrtriennale.de/de/> kam
gleich zweimal das Klangforum Wien <https://klangforum.at/> zum Einsatz
und damit war hochkarätiger Musikgenuss vorprogrammiert. Gemeinsam mit
dem Chorwerk Ruhr <https://chorwerkruhr.de/> und solistischen Stimmen
sorgten die Wiener unter der Leitung von Peter Rundel für die
musikalische Gestaltung der Musiktheaterkreation /Ich geh unter lauter
Schatten/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/ich-geh-unter-lauter-schatten/56>,
bei der voneinander unabhängige, ursprünglich für den Konzertsaal
bestimmte Werke zu einem Gesamtereignis verschmolzen wurden. Im Zentrum
steht Gérard Griseys <https://brahms.ircam.fr/en/gerard-grisey>
vierteiliger Liederzyklus /Quatre chants pour franchir le seuil, /durch
den das Thema des Abends bestimmt ist: Er handelt vom Übertreten einer
Schwelle, von Übergang und Auflösung. Dabei bezieht sich Grisey nicht
nur auf den individuellen Tod, sondern eröffnet ein weites
Assoziationsfeld, was sich sowohl in den Liedtiteln (Tod des Engels, der
Zivilisation, der Stimme und der Menschheit) als auch der Textwahl
abbildet. Letztere umfasst zeitgenössische und antike Lyrik,
Sarkophaginschriften und Auszüge aus dem Gilgamesch-Epos, durchweg
kryptisch und fragmentarisch, mehr andeutend als aussagend, Worte der
Transzendenz. Dem entspricht Griseys Musik: Bekannt geworden als einer
der Hauptvertreter des sogenannten Spektralismus erkundet er die
Obertöne der Klänge, taucht ein in ihre mikrotonalen Feinheiten und
Farbnuancen, erkundet ihre Prozesshaftigkeit. Dass /Quatre chants pour
franchir le seuil /das letzte Werk des Komponisten ist – er starb im
gleichen Jahr (1998) im Alter von nur 52 Jahren unerwartet an einer
Aneurysma-Ruptur – erzeugt zudem eine Aura des Schicksalhaften, die auch
anderen Stücken des Abends anhaftet. Allen voran Claude Viviers /Glaubst
du an die Unsterblichkeit der Seele, /in dem dieser seinen gewaltsamen
Tod durch eine Messerattacke explizit vorauszuahnen scheint. Iannis
Xenakis <https://www.iannis-xenakis.org/en/>, selbst durch seine
Tätigkeit im politischen Widerstand körperlich gezeichnet, setzt dem mit
/Nuits/ ein Denkmal für die politischen Gefangenen dieser Welt entgegen.
Das zwölfstimmige Chorwerk ist ein komplexes und hochexpressives Ringen
um Ausdruck, der letztlich sowohl musikalisch als auch textlich verwehrt
bleibt: Einzelne Phoneme aus dem Sumerischen, Assyrischen und
Achaiischen lassen sich nicht als Botschaft dechiffrieren und auch die
Musik findet keinen Ausweg.
Durch die Werkauswahl ist der Abend somit extrem aufgeladen und auch der
Blick in die Weite der Bochumer Jahrhunderthalle ist eindrucksvoll, fast
einschüchternd: Vier riesige Metallstege queren den Raum, schraffieren
ihn mit ihren Schatten und berauben ihn seiner Festigkeit und
Verlässlichkeit. Befinden wir uns in Piranesis erfundenen Kerkern, sind
wir Zeuge eines Zusammenbruchs oder können die Pfade einen Ausweg
eröffnen und den Weg in eine andere Welt bahnen? Dunkel und bedrohlich
erklingt zum Auftakt Giacinto Scelsis /Okanagon/ für Harfe, Kontrabass
und Tam-Tam, das den Raum untergründig erbeben lässt, während die
scharfkantigen Klänge der Harfe ihn regelrecht aufreißen. Durch die
elektronische Verstärkung scheint es, als wären ihre Saiten
überdimensional, wie die Metallstege quer durch die Jahrhunderthalle
gespannt.
In diesem apokalyptischen Szenario lässt die Regisseurin Elisabeth
Stöppler vier Solistinnen (Sophia Burgos, Kerstin Avemo, Kristina Stanek
und Caroline Melzer) agieren, die jeweils einem von Griseys Gesängen
zugeordnet sind. Die Mitwirkenden des Klangforums Wien und des Chorwerks
Ruhr sind hingegen in farblose Overalls gehüllt und erscheinen als
gespenstische Wiedergänger, als anonyme Schatten aus dem Reich des
Hades. Hinzugesellt sich mit Eric Houzelot ein sprachloser Darsteller,
dessen Bezeichnung als Stimme V auf Claude Vivier verweist, der bereits
im Leben ein Unzugehöriger und Heimatloser war. Stöppler hat den Stimmen
individuelle Erzählungen zugeordnet, die sich mir jedoch nur aus den
Begleittexten erschlossen haben und die auf der Bühne nicht
nachvollziehbar eingelöst werden. Dies führt dazu, dass sich die Szenen
von der Musik abkoppeln ohne eine eigene Stringenz zu entfalten. Die
Regisseurin legt Spuren, ohne dass die Lust entsteht ihnen zu folgen.
Vieles wirkt unmotiviert und lenkt ab von der Musik, die den Abend trägt
und – fast möchte ich sagen der Inszenierung zum Trotz – zu einem
Erlebnis macht.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Jahrhunderthalle natürlich
nicht über die Akustik eines Konzertsaals verfügt, weshalb die Musik
elektronisch verstärkt wird. Dies verleiht ihr manchmal eine hohe
Präsenz – wie in der beschriebenen Eingangssequenz mit Scelsis
/Okanagon/ – aber es nimmt ihr die Nuancen und verhindert den Kontakt zu
den Musikern und Musikerinnen. Bei Griseys /Tempus ex Machina/ für sechs
Schlagzeuger sind diese unsichtbar und ungreifbar an das hinterste Ende
der Halle verbannt, was sich womöglich inhaltlich durch das
Gesamtkonzept begründen lässt, aber die Unmittelbarkeit des Hörgenusses
beeinträchtigt.
Daher war ich froh, dem Klangforum Wien – diesmal unter der Leitung des
neuen Wuppertaler Generalmusikdirektors Patrick Hahn – im Salzlager der
Kokerei Essen noch einmal auf Augenhöhe begegnen zu können. Unter dem
Motto /Organicum/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/organicum/74> waren fünf Werke
versammelt, die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit naturhaften
Phänomenen befassen. Bei Sarah Nemtsov
<https://www.sarah-nemtsov.de/de/biographie/> kommt Elektronik als
kompositorisches Element zum Einsatz: In MOOS werden die Klänge des
12-köpfigen Ensembles über Transducer auf das mittig positionierte
Schlagzeug übertragen, wo sie vom Perkussionisten gesteuert werden
können. Diffus und geräuschhaft, mal sich unterschwellig ausbreitend,
mal sich eruptiv aufwölbend entsteht eine Doppelbödigkeit, die die
Komponistin mit dem Wandeln auf moosbewachsenem Grund verbindet. Auch
Xenakis <https://www.iannis-xenakis.org/en/> entfacht in /Thallein /für
vierzehn Instrumente ein ausuferndes Wuchern und erobert mal expressiv
vorwärtsdrängend, mal suchend und tastend ständig neues Terrain. Michael
Pelzel <https://www.michaelpelzel.ch/no_cache/home.html> bezieht sich in
seinem neuen Werk /Pavlopetri/ unmittelbar auf /Thallein/, indem er
einzelne Klangmomente aufgreift und weiterspinnt. Doch wie die Ruinen
der namensgebenden Stadt, die heute vor der Küste Griechenlands unter
der Meeresoberfläche liegen, sind Konturen nur schemenhaft erkennbar. Es
entsteht etwas vollkommen Neues, aus einem anfangs kaum wahrnehmbaren
Flirren der Streicher entwickelt sich ein anschwellender Strom, ein
dramatisches Aufschäumen, das in ganz andere Gefilde führt als der bei
aller Energetik stets trockene Klang Xenakis'. Márton Illés
<https://www.martonilles.com/de/> lässt sich in /Forajzok/ von
menschlichen Stimmen inspirieren, so dass die Instrumente streckenweise
zu plappern, zu raunen, zu wispern und zu klagen scheinen, bevor sie
sich in einem filigranen Knistern und Klackern verlieren (letzteres
durch aufeinander schlagende Münzen erzeugt). Als Neuentdeckung kann die
Begegnung mit Lucia Dlugoszewski gewertet werden. Die
experimentierfreudige amerikanische Komponistin, Dichterin,
Choreographin und Performerin ist im Gegensatz zu ihren männlichen
Kollegen heutzutage bei uns nahezu unbekannt. Wie ihr Landsmann Harry
Partch entwickelte sie neuartige Instrumente und erkundete
unkonventionelle Spieltechniken. In /Fire Fragile Flight /lässt sie
Gläser über Streichersaiten gleiten und bringt einen ausgefeilten
Perkussionsapparat zum Einsatz, der mal blubbert und kreischt, mal
flirrend das durch ein Blätterdach scheinende Sonnenlicht reflektiert.
In ganz andere musikalische Welten entführte das Schlagquartett Köln
<https://www.schlagquartett.de/>, das am 28.8. ebenfalls im Salzlager
/Yuen Shan/ <https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/yuen-shan/73> von
Michael Ranta zur Aufführung brachte. Ranta war 1970 im Team von
Karlheinz Stockhausen an der Bespielung des deutschen Pavillons auf der
Expo in Osaka beteiligt und entwickelte dabei eine Faszination für
Asien, die ihn im Anschluss für mehrere Jahre nach Taiwan führte. In der
Nähe des Yuen Shan erlernte er Taijiquan und entschloss sich, dem Hügel
im Norden Taipehs ein Werk von universeller Tragweite zu widmen. In vier
Abschnitten bildet er nicht nur den individuellen Lebensweg ab (Geburt –
Jugend – Erwachsensein – Alter und Tod) sondern auch die Phasen der
Weltgeschichte, an deren Ende er die Unbewohnbarkeit der Erde
projiziert. Nach Rantas Lesart führt dies jedoch nicht zum Aussterben
der Menschheit sondern zur Auswanderung auf einen anderen Planeten, den
Mars, wo ein neuer Entwicklungszyklus beginnt. Tatsächlich lassen sich
die einzelnen Phasen dieser Prozesse in dem 100-minütigen Werk für
Schlagzeug und achtkanaliges Tonband wiederfinden: Nach einem fast
ungreifbaren Auftakt, einem feinen Rieseln und Beben, entwickeln sich
turbulente Passagen, die den von Neugierde, Experimentierfreude aber
auch Orientierungslosigkeit geprägten Aufbruch der Jugend widerspiegeln.
Es folgt eine Phase der Konsolidierung und Beruhigung, bevor die Musik
zu ihrem Anfang zurückkehrt und sanft entgleitet. Doch eigentlich muss
man das Alles gar nicht wissen, die Suche nach Entsprechungen kann sogar
vom eigentlichen Hören ablenken und das Eintauchen in die Klänge
erschweren. Diese sprechen für sich und entwickeln einen starken Sog, zu
dem auch der raffinierte Einsatz der Elektronik beiträgt. Bis auf wenige
Ausnahmen (am Ende des dritten Teils erklingt in mehreren Sprachen die
Ansage eines Anrufbeantworters, was evtl. auf die Technologisierung und
Störung der zwischenmenschlichen Kommunikation verweist, im vierten Teil
werden sakrale Gesänge eingeblendet) verwendet Ranta aufgenommene Klänge
von Perkussionsinstrumenten, die unmittelbar auf das live gespielte
Schlagwerk zurückwirken. Reale Ausschwingvorgänge wirken unendlich in
die Länge gezogen, im dritten Teil scheint die Musik fast zum Stillstand
zu kommen und es entsteht ein irreales Schweben. Das Zeitempfinden wird
suspendiert und es ist wie ein Erwachen, wenn die Klänge nach 100
Minuten langsam verrinnen.
*[Stockausens /Sternklang/ im Brühler Schlosspark]*
Es kann eigentlich kein Zufall sein, sondern muss irgendeiner besonderen
Sternenkonstellation oder einer direkten Weisung vom Sirius geschuldet
sein, dass ausgerechnet am Vorabend, dem 27.8., im Schlosspark in Brühl
ein weiteres kosmisches Ereignis stattfand: Als (coronabedingter)
Nachschlag zum Kölner Achtbrücken-Festival
<https://www.achtbruecken.de/de/> kam Stockhausens
<http://www.karlheinzstockhausen.org/> /Sternklang/
<https://www.achtbruecken.de/de/programm/karlheinz-stockhausen-sternklang/209>
zur Aufführung. Das 1971 uraufgeführte Werk ist für fünf Klanggruppen
konzipiert, die ohne Sichtbezug zueinander im Freien platziert sind. Das
Tonmaterial ist von Obertonreihen abgeleitet und korrespondiert mit
bestimmten Sternbildern, die der Reihe nach durchdekliniert und auch
konkret benannt werden. Die einzelnen Gruppen agieren unabhängig
voneinander und werden nur an einigen Stellen durch einen mittig
positionierten Schlagzeuger rhythmisch koordiniert. Hinzu kommen
sogenannte Klangläufer, die bestimmte Rhythmen, Intervalle und
Klangfarben zwischen den Gruppen vermitteln. Vom Höreindruck ist das
Werk sehr viel spröder und fragiler als Rantas /Yuen Shan/. Die Klänge
sind eher statisch als prozesshaft, sie entfalten keinen Sog, sondern
wollen erlauscht und entdeckt werden. Es entstehen verschiedene
Assoziationen – manchmal fühlt man sich in einen kreischenden und
schnatternden Dschungel versetzt, manchmal scheinen sich die Gruppen wie
Echos zu antworten, manchmal erklingen sakral anmutende Gesänge – aber
nichts ist zwingend, alles bleibt offen und unberechenbar. An die Stelle
eines passiven Eintauchens tritt ein waches und aktives Wahrnehmen. Der
Himmel blieb an diesem Abend leider bedeckt und noch ein weiteres
Phänomen trübte den Genuss: Von den Klangläufern und der Weitläufigkeit
des Geländes fühlte sich das Publikum offenbar dazu animiert, sich das
Areal wandernd zu erschließen. Dies führte dazu, dass das Geräusch von
knirschendem Kies sich als nahezu permanente Klangschicht hinzugesellte.
Wie störend dies war, kam mir erst richtig zum Bewusstsein, als das
Gerenne mit Einbrechen der Nacht etwas nachließ. Es war, als würde
akustisch die Wolkendecke aufbrechen.
*[Termine im September]*
*Hier und da*
Die Muziek Biennale <https://muziekbiennale.eu/> im Kulturraum
Niederrhein führt u.a. am 4.9.
<https://muziekbiennale.eu/programm/in-out-avantgarten-liedberg-2022/>
nach *Liedberg* in den AvantGarden, am 7.9.
<https://muziekbiennale.eu/programm/musik-der-unruhe/> in die
*Duisburger* Liebfrauenkirche mit /Musik der (Un)Ruhe/ von Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/> und Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>, am 18.9.
<https://muziekbiennale.eu/programm/sculptures-musicales-ensemble-crush/>
ins Museum Kurhaus *Kleve* mit dem Ensemble Crush und ebenfalls am 18.9.
<https://muziekbiennale.eu/programm/jazz-organics/> nach *Wesel-Bislich*
mit Günter Baby Sommer, Achim Tang und Markus Türk.
Im Projekt 'Licht - Zeit
<https://klangraum-kirche.de/news/licht-zeit-konzerte-in-dortmund-duesseldor…>'
stehen Werke international bekannter NRW-Komponistinnen und Komponisten
für Sopran und Orgel im Fokus. Die Konzerte finden am 8.9.
<https://klangraum-kirche.de/veranstaltungen/licht-zeit/> in *Dortmund*,
am 9.9. <https://klangraum-kirche.de/veranstaltungen/licht-zeit-2/> in
*Düsseldorf* und am 10.9.
<https://klangraum-kirche.de/veranstaltungen/licht-zeit-2-2/> in *Hamm*
statt.
Die Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> schicken vom 25.8. bis
4.9. Paulina Owczarek <https://goout.net/en/paulina-owczarek/pzwrweg/>
und Federico Reuben <https://www.federicoreuben.com/> durch NRW und vom
29.9. bis 11.10. folgt ihnen das Bassklarinetten-Duo Oğuz Büyükberber
<https://www.oguzbuyukberber.com/> und Tobias Klein
<https://www.tobiasklein.nl/>.
Vom 15.9. bis 26.9. bietet das Festival Multiphonics
<https://multiphonics-festival.com/> in *Köln*, *Wuppertal* und
*Düsseldorf *ein vielfältiges Programm.
*Köln*
Am 4.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/lucerne-festival-contempora…>
ist das Lucerne Festival Contemporary Orchestra unter der Leitung von
Sylvain Cambreling in der Philharmonie
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/> zu Gast. Das
Gürzenich-Orchester bringt am 11.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/weltgier/2337> Miroslav
Srnkas /Standstill /für Cembalo und Orchester zur Uraufführung
(Folgeaufführungen am 12. und 13.9.) und interpretiert am 18.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/monolith/2734> Alfred
Schnittkes /Klavierquartett/. Die Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/> spielt am 10.9.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-82/> im WDR
Werke von *Oscar Bianchi*und *Annesley Black*und lädt am 26.9.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-wave-fields/> zum
Montagskonzert in ihr Studio. In der Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/> finden am 3.9., 10.9., 17.9. und
24.9. Lunchkonzerte statt, außerdem werden das Ensemble TRA I TEMPI
<http://www.traitempi.de/> am 16.9. und das Ensemble radiant8
<http://radiant8.org/> am 23.9. erwartet und am 28.9. eröffnet*eine
Ausstellung der Musikmaschinen von Gerhard Kern
<https://musikmechaniker.de/>.**
Vom 9. bis 16.9. geht das neue Festival SoundLinks
<https://soundlinks.de/> an den Start,******ein Event für
kammermusikalisches Crossover rund um die Gitarre als verbindendes
Element. Mit dabei ist auch das Cologne Guitar Quartet
<https://www.cologneguitarquartet.com/>, das am 13. und 15.9. in der
Alten Feuerwache <https://altefeuerwachekoeln.de/> auftritt. Dort ist am
30.9.
<http://ensemble-handwerk.eu/de/hw22c_3-the-grand-evening-of-the-nose/>
auch das ensemble hand werk <http://ensemble-handwerk.eu/de/> zu Gast.
Am 4.9. präsentiert Chamber Remix <https://chamber-remix.de/> Atsushi
Sakai, Marion Martineau und Steve Argüelles. am 6.9.
<https://dominiksusteck.de/event/orgel-und-elektronik-2/> trifft in der
Tersteegenkirche Orgel auf Elektronik, am 10. und 11.9. widmet sich das
Ambient Weekend <https://ambient-festival.com/> der Zivilisation der
Liebe, im Stadtgarten <https://www.stadtgarten.de/> stellt sich am 19.9.
<https://www.stadtgarten.de/programm/julius-eastman-project-5668> das
Julius Eastman Project vor und das kgnm Flötenensembles ist am 20.9.
<https://kgnm.culturebase.org/de_DE/konzertkalender/wenn-floeten-toeten.1743…>
unter dem Motto 'Wenn Flöten töten' im Kulturbunker Mülheim zu erleben.
Die reiheM <https://www.reihe-m.de/> lädt am 22.9.
<https://www.reihe-m.de/?p=4940> Menelaos Tomasides und Shunsuke Oshio
ins Gewölbe, die Kölner Vocalsolisten
<https://koelner-vokalsolisten.de/> widmen sich am 25.9. in Sankt
Andreas den Elementen Feuer und Wasser, das Ensemble uBu
<https://ensembleubu.com/> verbindet am 25. und
<https://www.tanzfaktur.eu/de/event/?tx_tsevents_pi2[events]=256&cHash=75af3…>26.9.
<https://www.tanzfaktur.eu/de/event/?tx_tsevents_pi2[events]=256&cHash=75af3…>
in der Tanzfaktur <https://www.tanzfaktur.eu/de/> zeitgenössische Musik
und Tanz, bei zamus <https://www.zamus.de/>:unlimited lassen am 30.9.
<https://www.zamus.de/kalender/zamus-unlimited-canticum-cantorum/> Irene
Kurka <https://www.irenekurka.de/> und Martin Wistinghausen
<http://www.martinwistinghausen.de/> alte und neue Musik
aufeinandertreffen und am 7. und 27.9. lädt die Plattform nicht
dokumentierbarer Ereignisse <https://platformcologne.com/live/> in das
Atelier Dürrenfeld/Geitel. Vom 15. bis 19.9.
<https://kgnm.culturebase.org/de_DE/konzertkalender/stille-halten-klanginsta…>
werden vier Kölner Parks mit ungewöhnlichen Vogelstimmen beschallt. Die
Installation von Thomas Taxus Beck mit selbstspielenden Nistkästen war
bereits bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik zu erleben.*
Im Loft <https://www.loftkoeln.de/de/programm/>gibt es fast täglich
Programm, w*eitere Termine und Infos finden sich bei **kgnm
<https://kgnm.de/>**, **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>**und **ON – Neue Musik Köln
<http://www.on-cologne.de/>**sowie **Veranstaltungen mit Jazz u**nd
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
Als zweite Musiktheaterkreation zeigt die Ruhrtriennale
<https://www.ruhrtriennale.de/de/> noch bis zum 7.9. die szenische
Uraufführung des Instrumentalzyklus /Haus/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/haus/67> von Sarah Nemtsov
<https://www.sarah-nemtsov.de/de/biographie/>. Außerdem erwarten uns der
E-Gitarrist Yaron Deutsch und das Ensemble Linea mit /Coffin Bubbles/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/coffin-bubbles/68> am 3.9.,
die Musikfabrik mit /Clock Dies/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/clock-dies/72> am 4.9., die
Duisburger Philharmoniker mit /Vergessene Opfer/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/vergessene-opfer/62> am 11.9.
und 13.9. und Messiaens /Harawi/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/harawi/78> am 17.9. Im Essener
Maschinenhaus stehen Ava Menoza und Charlotte Hug am 1.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/ava-mendoza-charlotte-hug/91>,
Broken Spirit XX am 7.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/broken-spirit-xx/92> und Mouse
on Mars am 14.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/mouse-on-mars/83> auf dem
Programm.
Digitale Soundexperimente, elektronische Musik, Performance, Tanz und
Installation präsentiert das Festival Blaues Rauschen
<https://blauesrauschen.de/> vom 27. bis 30.9. in *Essen*,
*Gelsenkirchen* und *Herne*.
Noch bis zum 2.10. ist im Künstlerhaus *Dortmund *die Ausstellung/What
comes mex? <http://www.mexappeal.de/?p=5638>/zu erleben, die sich mit 30
Jahren Krach befasst und am 3. und 16.9. von Konzerten begleitet wird.
Im domicil <https://www.domicil-dortmund.de/> sind am 15.9.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/umland-expo-double-exposur…>
in der Reihe 'Umland Expo' die beiden Duos *Double Exposure*und
*Schörken/Wittbrodt*zu Gast.
Im Rahmen des Festivals Tonedmelisma <https://tonedmelisma.com/>
gastiert das E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/> am 8.9.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/tonedmelisma-musikfestivale-mex-ense…>
mit einem Programm unter dem Motto 'Verstand und Mystik' in der
*Essener*Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>. Die
JazzOffensive Essen <http://www.jazz-offensive-essen.de/> veranstaltet
am 7. und 8.9. das Free Essen Festival
<http://www.jazz-offensive-essen.de/projekt-gelb-laut-frei/free-essen/>
und am 28.9. widmen sich Martin Blume <http://www.martinblume.de/>,
Florian Walter, Luise Volkmann, Emily Wittbrodt und Achim Zepezauer in
der GNMR <https://www.gnmr.de/>-Zentrale der akustischen Innenraumpflege.
Die Kammerkonzertreihe 'Musik erzählt von … Schatten und Licht' eröffnet
am 4.9. im *Gelsenkirchener* Kulturraum die flora
<https://www.gelsenkirchen.de/de/kultur/kultur-_und_veranstaltungsorte/kultu…>
mit dem Ensemble Interstellar 227 <https://interstellar227.de/>.
*Düsseldorf*
Musik21 <http://musik21.de/> veranstaltet am 3.9. im Palais Wittgenstein
zwei Konzerte u.a. mit Musik von Komponisten und Komponistinnen***aus
Großbritannien und Düsseldorf, die sich von Nietzsche inspirieren
ließen. Das Ensemble Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/> und
das ART Ensemble NRW <https://www.klangraum61.de/art-ensemble-nrw>
gestalten am 4.9. <https://www.klangraum61.de/klangraume> in der
Bergerkirche ein Konzert zum Thema 'Folklora Japan'. Das Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/> setzt am 9.9.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/na-hoern-sie-mal/10118-na-hoern-sie-m…>
in der Tonhalle <https://www.tonhalle.de/> seine Reihe 'Na hör'n Sie
mal...!' fort und in der Zentralbibliothek im KAP1 stellt Martin Tchiba
<https://www.martin-tchiba.com/> am 27.9.
<https://www.duesseldorf.de/stadtbuechereien/veranstaltungen/veranstaltungen…>
in der Interviewreihe mit Persönlichkeiten des Düsseldorfer Musiklebens
seine neue CD mit Werken von Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php> und Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/> vor, *
*Sonstwo*
Die Gesellschaft für zeitgenössische Musik <https://www.gzm-aachen.de/>
*Aachen* kündigt die Reihe 'Hören und Sprechen über Neue Musik' am 2.9.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=3769> und aktuellen Jazz am 24.9.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=3798> an.
Im Theater <https://theater-bielefeld.de/> *Bielefeld* hat am 4.9. die
Oper /Berlin Alexanderplatz/
<https://theater-bielefeld.de/veranstaltung/berlin-alexanderplatz.html>
von Vivan und Ketan Bhatti Premiere. Die Cooperativa Neue Musik
<https://cooperativaneuemusik.de/> widmet sich Rebecca Saunders – mit
einem Jour fixe am 5.9. und einem Porträtkonzert mit dem Ensemble
Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/> am 13.9.
<http://rudolf-oetker-halle.de/veranstaltung/portraetkonzert-rebecca-saunder…>.
In einem weiteren Konzert in der Rudolf-Oetker-Halle
<http://rudolf-oetker-halle.de/> am 19.9.
<http://rudolf-oetker-halle.de/veranstaltung/1-kammerkonzert-3.html>
befasst sich das Ensemble Horizonte mit dem Thema 'Vertonte Bilder' und
in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
erklingt am 11.9. und 18.9. alte und neue Musik.
Am 31 .8. wird in Bonn im Museum Koenig die Klanginstallation
<https://www.beethovenstiftung-bonn.de/projekt> /Chundua – Froschträume/
von Robin Minard <https://robinminard.com/de/> eröffnet, die bis zum
4.12. zu erleben ist. Beim Beethovenfest
<https://www.beethovenfest.de/de> stehen u.a. Uraufführungen von Max
Andrzejewski am 2.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm-tickets/homecoming/24>, von
Olga Podgayskaya am 8.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm-tickets/campus-konzert-osteuropa/41>,
von Donnacha Dennehy am 15.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm-tickets/urauffuhrung-land-of-winte…>
und von Moor Mother am 16.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm-tickets/gravitation/69> sowie
das Trio Klangspektrum am 6.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm-tickets/trio-klangspektrum/101>
und Musik von Julius Eastman am 10.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm-tickets/eastman-co-villa-hammersch…>
auf dem Programm. Im Rahmen einer Kompositionsresidenz kommen am 24.9.
<https://www.beethoven.de/de/termine/view/5447688438939648/Abschlusskonzert+…>
im Beethovenhaus Werke von Johannes Burgert, Jonas Otte und Jakob Raab
zur Uraufführung und in der Kunsthalle Hangelar
<http://www.kunsthallehangelar.de/> im nahegelegenen *Sankt Augustin*
stehen am 18.9. Carl Ludwig Hübsch, Matthias Schubert und Wolter Wierbos
auf der Bühne.
Das 13. Hörfest der Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe
<https://www.initiative-neue-musik-owl.de/> beschäftigt sich vom 30.9.
bis 3.10. in Detmold mit Dialogen zwischen Sichtbarem und Hörbarem. Der
Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
In der Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>
in Münster erwarten uns die Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>
am 4.9., Miniaturen von Gregor Bohnensack, Michael Kolberg und Natalie
Reineke am 11.9., Aki Takase und Alexander von Schlippenbach
<http://www.avschlippenbach.com/> am 18.9. und Eichenberger-Studer &
Gäste am 24.9.
*Das E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>und Christine Oelze
<https://christianeoelze.de/> widmen sich am 28.9.
<https://www.pulheim.de/veranstaltungskalender/veranstaltungen/hauptkalender…>
im Kultur- und Medienzentrum ***Pulheim***dem Fluchtpunkt Asien. *
*Der ***Wuppertaler***ort <https://www.kowald-ort.com/> kündigt Jan
Klare und sein Quintett 3000 am 1.9.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/01-09-3000/>, Canaries on the
Pole am 10.9. <https://www.kowald-ort.com/termine-2022/10-09-canaris/>,
das Matthias Muche Posaunen Trio am 18.9.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/18-09-muche/>, das Trio
Hertenstein/Moore/Cohen am 23.9.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/23-09-triohertenstein/> und die
Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am 29.9.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/soundtrips-nrw/> an.*
Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/> und weitere Informationen im Umlandkalender
<http://www.umlandkalender.de/>.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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*Impressum:*
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
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28 Jul '22
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-august-2022
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-august-…>
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__
*August 2022
*
*Gewesen:*Klangraum Wandelweiser in Düsseldorf*
Angekündigt:*EarFest in Duisburg – Tagesfestival für aktuelle Musik in
Essen-Borbeck – Auftakt Ruhrtriennale u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail ***erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an
***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de*
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***)
** *[Klangraum Wandelweiser in Düsseldorf]
*
Während viele urlaubssehnsüchtig der Stadt den Rücken zuwenden, zieht es
ein kleines Häuflein jeden Sommer nach Düsseldorf, um mit Antoine Beuger
<https://www.wandelweiser.de/antoine-beuger.html> zwei Wochen lang auf
dem ehemaligen Jagenberggelände die Räume der Jazz-Schmiede und des
Neuen Kunstraums zu bespielen. Man sieht immer wieder dieselben
Gesichter und immer wieder ein paar neue, auch weite Anfahrten (aus
Kanada, Argentinien und Australien) werden in Kauf genommen und so genau
weiß keiner, was das hier ist: Workshop, Exerzitium, Performance,
Konzert, Residency, Sommercamp, Familientreffen? Womöglich bin ich unter
den Anwesenden die Einzige, die nicht irgendwie mitwirkt, ein
Instrument, einen Text oder ein Konzept im Gepäck hat, sondern einfach
nur da ist. Mal nicht entscheiden, verantworten, erklären, verstehen
müssen, das darf auch sein und so sind die beiden sommerlichen
Wandelweiserwochen (hier
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2022_I.htm> und
hier
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2022_II.htm>) für
mich Urlaub und Therapie zugleich – zumal das Thema Tod und
Vergänglichkeit, das schon im letzten Jahr sehr präsent war (s. Gazette
September 2021
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-septemb…>),
mich weiterhin nicht loslässt.
Unwillkürlich denke ich an verrinnende Zeit, wenn ich vor Bernd
Blefferts <http://www.bernd-bleffert.de/> drei großen Trichtern sitze,
aus denen ein kontinuierlicher feiner Sandstrom rieselt. Hörbar wird
dieser jedoch erst, wenn wie kleine Trommeln bespannte Röhren in den
Strahl gehalten werden und das stille Rieseln und Rinnen in feines
Rauschen verwandeln. Durch die unterschiedliche Größe der Objekte
entstehen verschiedene Tonhöhen, die sich zu einem komplexen Klang
vereinen. Es ist wie im Leben, erst durch Kontakt, ob Begegnung oder
Hindernis oder beides zugleich, entsteht ein Resonieren, entsteht eine
Form, scheint das Verrinnen einen Moment lang innezuhalten.
Das Resonieren, das Miteinander- und Aufeinanderhören spielt eine große
Rolle. Meistens wird den Ausführenden viel Freiraum gelassen. So in
Katie Porters /mazes.2/, denen labyrinthartige graphische Vorlagen
zugrunde liegen. In einigen tauchen einzelne Töne oder kleine Motive
auf, die sich als wiederkehrende Momente wie Gedächtnisspuren bemerkbar
machen – ein ruhiges Mäandern, in dem Klänge und Geräusche, diskrete und
gehaltene Töne auf selbstverständliche Weise zusammenkommen. In diesem
scheinbar in sich geschlossenen Kosmos gibt es stets kleine Ritzen,
durch die die Welt hereinrieselt: Auch eine zerquetschte Plastikflasche
ist als Mitspielerin willkommen. Marie-Cécile Reber
<https://mc-reber.ch/> lässt sich in ihren Soundarbeiten von
Naturgeräuschen inspirieren, so dass man sich plötzlich einem imaginären
Schwarm von Insekten ausgesetzt fühlt, so unmittelbar, dass man sie zu
spüren meint, und so irreal, dass man sich ihrer nicht erwehren muss,
sondern sich ihrem Summen und Sirren ohne Vorbehalte ausliefern kann.
Bei Helga Fanderl <http://helgafanderl.com/> summt nur der
Filmprojektor. Mit einer Handkamera entstehen kurze Super-8-Filme ohne
Ton, die sie grundsätzlich nicht nachbearbeitet und zu Programmfolgen
verbindet. Es sind Kleinodien des Alltags, im Wasser tollende Hunde,
spielende Kinder, rinnendes Wasser, glitzerndes Laub, kurze Szenen, die
nichts erzählen wollen und keine komplizierten Geschichten
transportieren, die vom puren Sehen ablenken könnten. Die Geräusche
entstehen im Kopf. Durch die anachronistische Technik schwingt ein
nostalgischer, melancholischer Grundton mit, der auch James Creeds
<https://jamescreedmusic.wixsite.com/website> /lomond/ durchzieht. Er
hat ein altes schottisches Volkslied gewissermaßen in die Vertikale
gekippt. Die Melodie wird zu einem kleinen Paket zusammengefaltet, einem
pocket-sized, neat parcel, das von den Musikern behutsam wieder
ausgepackt wird. Dabei entsteht ein sanfter Strom ineinandergleitender
Töne, die sich wie ein Tuch über den Raum legen, ein harmonisches
Gefüge, vertraut und doch ungreifbar – wie ein Traum oder eine
Erinnerungsspur, die ganz nah und präsent ist und doch entgleitet, wenn
man ihrer habhaft werden will. „It's the song on pause and play at the
same time.“
Das Ganze kann allen Realitätsritzen zum Trotz den Eindruck eines
elitären Refugiums erwecken, aber Lörinc Mutang sieht gerade hierin das
Politische, weshalb er seine ungewöhnliche Versuchsanordnung /politika/
nennt. Alle Anwesenden erhalten einen ungarischen Text ausgehändigt, den
sie gemeinsam rezitieren sollen – teils nur in Bruchstücken teils als
mehrstimmigen Lektürestrom. Da es sich ausdrücklich nicht um
Muttersprachler handeln soll, weiß keiner, was er hier von sich gibt. Es
könnte sich um hohe Poesie oder niedriges populistisches Getöse handeln,
wie man es zurzeit leider nur zu sehr mit Ungarn verbindet. Es geht
darum zu vertrauen, sich auf unbekanntes Gelände zu wagen, innezuhalten
und zuzuhören; gerade nicht – wie in der Politikarena üblich – einander
zu übertönen, sondern sich zurückzunehmen und behutsame Akzente zu
setzen, die gerade dadurch ihre Wirkung entfalten. Wer leise ist, wird
hellhörig für sich und andere, auch für das Ungewohnte und Fremde. Der
niederländische Schauspieler Joep Dorren <https://www.joepdorren.nl/en>
hat Freunde eingeladen, Texte auszuwählen, vorzugsweise aber nicht nur
von Rumi, dem persischen Sufi-Mystiker, und gemeinsam mit je eigenen
Mitteln zu interpretieren. Christoph Nicolaus versetzt mit seiner
Steinharfe den Raum in vibrierendes Schwingen, die Filmkünstlerin Els
van Riel <https://www.elsvanriel.be/> lässt die Worte über Vorhänge und
Wände gleiten, Rasha Ragab <https://www.toffaha.org/home.html> gibt
ihnen ihre Stimme; jeden Tag entsteht etwas Neues, irgendwann sind alle
mit im Boot. Auch im Quartett mit dem Bassklarinettisten Lucio Capece
und dem Kontrabassisten Werner Dafeldecker <http://www.dafeldecker.net/>
umkreisen Ragab und Nicolaus Rumi-Texte: /mercy is called down by mercy
to the last/. Wenn sich die satten, warmen Klänge der Bassklarinette und
des Kontrabasses in das dunkle Vibrieren der Steinharfe einschreiben,
wird dies zu einem mit allen Sinnen spürbaren Ereignis. Der Raum ist
nicht länger ein Außen, eine leere Form, die gefüllt wird, auch keine
Form der Anschauung, sondern eine Form der Empfindung, der
Körperwahrnehmung.
*[Termine im August]*
*Köln
*
Die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de/> präsentiert am 13.8.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/studio-musikfabrik-7/> eine
Uraufführung von Gordon Kampe, am 19.8.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/reflexionen/> Erstaufführungen
estnischer Komponistinnen und am 31.8. crossmediale Werke von Brigitta
Muntendorf <https://brigitta-muntendorf.de/> und Michael Beil
<https://www.michael-beil.com/> (hier
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/strom-2/> und hier
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/strom-2-2/>). In der Alten
Feuerwache <https://altefeuerwachekoeln.de/> erwarten uns /Concepts of
Flow/ mit der Y-Band am 14.8., das Ensemble Garage
<https://ensemblegarage.de/> am 19.8. und das Ensemble Consord am 21.8.
Die reiheM <https://www.reihe-m.de/> lädt Adi Gelbart am 11.8.
<https://www.reihe-m.de/?p=4911> ins Gewölbe und lässt Marisa Anderson &
William Tyler am 31.8. <https://www.reihe-m.de/?p=4917> die Poller
Wiesen bespielen. In der Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/> sind Ryoko Aoki mit japanischem
Noh-Gesang am 12.8. und das Ensemble Horizonte am 24.8. zu Gast. Im
Kunstraum Dorissa Lem interpretiert Michael Denhoff
<http://www.denhoff.de/> am 21.8. neben eigenen Werken Musik von Bernd
Alois Zimmermann und György Kurtág, als Nachklang zum
Achtbrückenfestival <https://www.achtbruecken.de/de/> erklingt am 27.8.
<https://www.achtbruecken.de/de/programm/karlheinz-stockhausen-sternklang/209>
Stockhausens /Sternklang/im Brühler Schlossgarten und in der
Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> steht am 31.8.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/concertgebouworkest-klaus-m…>
Kaija Saariahos /Orion/auf dem Programm. Unter dem Titel Kryptologgia
<http://www.kryptologgia.de/> findet am 6. und 13.8. ein Musikprojekt
statt, das den Klang der Krypta von Neu Sankt Alban erkundet.
Im Loft <https://www.loftkoeln.de/de/programm/>geht es am 12.8. weiter –
vor allem im Rahmen der Cologne Jazzweek <https://jazzweek.de/>.
W*eitere Termine und Infos finden sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>**,
**Musik in Köln <https://www.musik-in-koeln.de/>**und **ON – Neue Musik
Köln <http://www.on-cologne.de/>**sowie **Veranstaltungen mit Jazz u**nd
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet
***/What comes mex?/ <http://www.mexappeal.de/?p=5638>fragt eine
Ausstellung, die sich mit 30 Jahren Krach im Künstlerhaus
*Dortmund*befasst und am 26.8. mit einer Konzert-Performance eröffnet.
Das Depot <https://www.depotdortmund.de/index.php> präsentiert vom 20.
bis 27.8. das Audio Depot
<https://www.depotdortmund.de/291-audio-depot/2022-08-20-20-00.html> mit
experimentellen Collagen, dokumentarischen Hörstücken, live vertonten
Lesungen, Sound- und Klangexperimenten und explorativen Rundgänge. Unter
anderem hält Achim Zepezauer einen Vortrag zum Thema „Die Stimme in der
experimentellen Musik“. Gleichzeitig veranstaltet Parzelle
<https://www.parzelledortmund.de/>, der Verein für interdisziplinäre
Kulturprojekte, vom 25. bis 28.8. das Visual Sound Outdoor Festival
<https://www.parzelledortmund.de/visual-sound-outdoor-festival/>.
Der *Duisburger* EarPort <https://earport.de/pages/de/startseite.php>
lädt vom 26. bis 28.8. zum EarFest Sommer 2022 ein und parallel dazu
findet das Platzhirschfestival <https://www.platzhirsch-duisburg.org/>
statt – u.a. mit Tomeka Reid
<https://www.platzhirsch-duisburg.org/artists/tomeka-reid-usa-1>,
aktuell improviser in residence des Moers Festivals, und einem Quintett
um Jan Klare
<https://www.platzhirsch-duisburg.org/artists/3000-klare-maris-swell-de-jood…>.
Die Gesellschaft für Neue Musik Ruhr <https://www.gnmr.de/> kündigt für
den 6.8. ein Tagesfestival für aktuelle Musik
<https://ya-festival.org/maps> in Essen-Borbeck an und in der *Essener*
Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/> erklingt am
30.8.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/anne-sophie-mutterpittsburgh-symphon…>
Ligetis /Lontano/ für großes Orchester.
Am 11.8. startet die Ruhrtriennale <https://www.ruhrtriennale.de/de/> in
die nächste Runde. Gleich zum Auftakt hat /Ich geh unter lauter Schatten
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/ich-geh-unter-lauter-schatten/56>
/mit Musik von Grisey, Vivier, Xenakis und Scelsi Premiere und am 31.8.
folgt die szenische Uraufführung des Instrumentalzyklus /Haus/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/haus/67>von Sarah Nemtsov
<https://www.sarah-nemtsov.de/de/biographie/>. Außerdem stehen ein
Konzert mit dem Klangforum Wien unter dem Titel /Organicum/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/organicum/74>am 14.8., die
Avandgarde-Band black midi
<https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/black-midi/90> am 17.8. und
/Yuen Shan/ <https://www.ruhrtriennale.de/de/programm/yuen-shan/73>,
Michael Rantas Komposition für Schlagwerk und achtkanaliges Tonband, am
28.8. auf dem Programm.
*Düsseldorf
*
Die Düsseldorfer Symphoniker eröffnen die neue Spielzeit am 26.8.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/sternzeichen/9207-symphonie-fantastiq…>
in der Tonhalle <https://www.tonhalle.de/> mit Lutoslawskis
/Tanzpräludien für Klarinette und Orchester /(Folgeaufführungen am 28.
und 29.8.).
*Sonstwo
*
Die Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> schicken vom 25.8. bis
4.9. Paulina Owczarek <https://goout.net/en/paulina-owczarek/pzwrweg/>
und Federico Reuben <https://www.federicoreuben.com/> durch die Lande.
In Wuppertal, Gelsenkirchen, Dortmund, Duisburg, Essen, Bonn,
Düsseldorf, Köln, Bielefeld, Bochum und Münster treffen sie auf
wechselnde Gäste.
Das Cooperativa Ensemble der *Bielefelder* Cooperativa Neue Musik
<https://cooperativaneuemusik.de/> feiert am 23.08. den Abschluss einer
dreijährigen Förderung durch das Land NRW.
Dominik Susteck <https://dominiksusteck.de/> interpretiert am 14.8.
<https://dominiksusteck.de/event/orgelkonzert-6/> in der
*Mönchengladbacher* Citykirche sein Orgelwerk /Zeichen/.
Am 20.8.
<https://www.uni-muenster.de/de/veranstaltungskalender/prod/ausgabe/termine.…>
ist das Ensemble Consord in der Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/> *Münster* zu Gast.
Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d> der
Universität *Siegen *kündigt für den 4.8.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/21_2…>
Musik und Performance zur Eröffnung einer Ausstellung mit Werken von
Renate Hahn *in der Städtischen Galerie Haus Seel an.
*
*In ***Solingen***erwarten uns am 5.8. <https://www.lts4.org/>
Transformationsprozesse im musikalischen, bildnerischen und
performativen Raum.
*
*Im ***Wuppertaler***ort <https://www.kowald-ort.com/> steht neben den
Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am 25.8.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/soundtrips-nrw/> in der Reihe
'all female' am 16.8.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/16-8-debacker/> die Pianistin
Marlies Debacker <https://marliesdebacker.com/> auf dem Programm.
* Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
***Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler***
*****neuemusik(a)kulturserver-nrw.de
***
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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27 Jun '22
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juli-2022
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juli-20…>
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*Juli 2022*
*Gewesen:*Schönes Wochenende in Düsseldorf*
Angekündigt:*Lachenmann in der Kölner Musikhochschule – Folkwang Woche
Neue Musik – Klangraum Wandelweiser in Düsseldorf u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail ***erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an
***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de*
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
*[Schönes Wochenende in Düsseldorf]*
Integriert in das Schumannfest
<https://www.tonhalle.de/das-programm-2022-sf>widmete sich das
Tonhallenfestival 'Schönes Wochenende' vom 15. bis 19.6. mit vier
Veranstaltungen dem zeitgenössischen Schaffen, wobei in diesem Jahr ein
besonderes Augenmerk der Verbindung der Musik zu anderen Künsten galt.
Highlight war ein Gastspiel in der Kunstsammlung Philara
<https://www.philara.de/de>, bei dem die Installation /Nuqta – The
Beginning/der Künstlerin Chiharu Shiota
<https://www.chiharu-shiota.com/>vom Transient Interdisciplinary
Research Ensemble bespielt wurde. Das Projekt wie auch das Ensemble
haben ihren Ursprung in dem interdisziplinären Musik- und Kunstfestival
Transient <https://transientimpuls.com/>, das Jeremias Schwarzer 2021 in
der Eifel ins Leben rief. Shiota, die für ihre poetischen,
raumgreifenden Installationen bekannt ist, schuf erst kürzlich im Rahmen
der Folkwang-Jubiläumsausstellung '*Renoir, Monet, Gauguin – Bilder
einer fließenden Welt'* mit einem Meer hängender roter Schnüre, in die
stilisierte Boote und Wunschzettel verwoben waren, einen Ort der
Hoffnung. In den Räumen der ehemaligen Leitz-Fabrik, die der
Kunstsammler Gil Bronner in sein Privatmuseum Philara umgewandelt hat,
erzeugt sie mit einem Geflecht rotdurchpulster Schläuche, die über
Notenständer drapiert und von Glaskolben gespeist werden, eine
eindringliche Atmosphäre. Es entstehen Assoziationen an einen offen
liegenden Blutkreislauf oder ein geheimes alchemistisches Labor –
Gedanken an Vergänglichkeit und Verletzlichkeit aber auch Verwandlung
und vibrierendes Leben schwingen mit. Das Publikum kann sich in diesem
Ambiente frei bewegen und sich der Musik zuwenden, die von Jeremias
Schwarzer (Blockflöte), Neus Estarellas Calderòn (Klavier), Vanessa
Porter (Percussion), Valerie Fritz (Cello) sowie Olivia Stahn und
Alexandra Vildosola (Gesang/Stimme) solistisch oder in wechselnden
Konstellationen dargeboten wird. Mäandernde kleine Stücke für Blockflöte
von Liza Lim durchziehen den Raum, /Leise Lieder/von Birke Bertelsmeier,
zarte Gesänge mit spröder Klavierbegleitung von Crumb und Cage. Manchmal
scheint die Musik zeitlos um sich selbst zu kreisen wie in Andrián
Pertouts /Exposiciones/für Toy Piano und Tape, manchmal ist sie ganz auf
dem Punkt. Besonders markante Akzente setzt Samir Odeh-Tamimi – zum
Beispiel in seinem Cellostück /Uffukk/, in dem kraftvolle, aggressive
auf fragile, verletzliche Momente treffen. Es entsteht ein eigener
Kosmos, dem das Kunststück gelingt, in sich geschlossen und gleichzeitig
offen für die Welt zu sein. Diese dringt ein, wenn Steffen
Schleichermacher in seinem Sprachstück /Anfang/beiläufig und
hintersinnig zugleich Assoziationen zu den Begriffen Anfang, Umfang,
Empfang usw. durchdekliniert, oder wenn die Musiker in den angrenzenden
Biergarten ausschwärmen, wo uns neben Vogelgezwitscher auch die in
nächster Nähe vorbeiratternden Züge erwarten.
Auf ganz andere Weise begegnen sich Musik und bildende Kunst in dem
Projekt /Ce qui coule du geste/, das die Geigerin Isabelle Faust
<https://www.impresariat-simmenauer.de/kuenstler/isabelle-faust/>mit der
Malerin Charlotte Guibé <http://www.charlotteguibe.com/>zusammenbringt.
Der tschechische Komponist Ondřej Adámek
<https://ondrejadamek.com/?lang=de>hat hierfür einen Parcours
konzipiert, in dem seine eigenen Werke auf Barockmusik von Bach, Biber,
Pisendel und Matteis treffen und in den er auch choreographische Aspekte
integriert. Das erscheint zunächst ganz stimmig, da alle Elemente von
einer ausgeprägten Gestik geprägt sind. Guibés live gemalte Bilder
zeichnen sich durch spontanen Duktus und lebendige Farbigkeit aus. Da
sie allerdings bereits vorhandene Gemälde überarbeitet und man den
Malprozess – an einem horizontal ausgerichteten Stehpult – nur bedingt
einsehen kann, hat man nicht wirklich den Eindruck, dem Entstehen
beizuwohnen. Die von Adamék inszenierten direkten Bezugnahmen, zum
Beispiel wenn die Künstlerinnen sich gegenüberstehen und Luftbewegungen
vollführen, wirken zudem manchmal aufgesetzt und gewollt. So ist es
letztlich die Musik und Isabelle Fausts sprechende Interpretation, die
den Abend trägt.
Als Tummelplatz für die freie Szene Düsseldorfs war das Programm Neuland
Vol. 2 konzipiert, für das sich Musiker und Musikerinnen mit Künstlern
und Künstlerinnen anderer Sparten zusammenfinden sollten. Entsprechend
bunt ging es zu: Mahlerlieder trafen auf Live-Zeichnen, georgische Musik
auf Urban Dance, Fotokunst auf Akustikgitarre. Herausragend war die
Performance von Nicola L. Hein <https://nicolahein.com/>und Claudia
Schmitz. Der gebürtige Düsseldorfer Hein ist ein sehr umtriebiger und
gut vernetzter Musiker, der aus seinem Instrument, der Gitarre, mit
erweiterten Spieltechniken und elektronischem Equipment Unglaubliches
herausholt. Claudia Schmitz <http://www.cces-claudiaschmitz.de/>steuert
die Visuals bei, wobei sich beide zusätzlich von einem KI-Programm
herausfordern lassen. Daraus entsteht ein dichter, aufregender,
explosiver Mix, der den großen Kuppelsaal der Tonhalle zum Vibrieren
bringt. Die Bilder entwickeln eine eigene Dynamik und sind doch nah an
der Musik. Faszinierend ist bei beiden das Nebeneinander von aktuellster
Technik und erdigem Handwerk. So kommt es beim Zusammentreffen von
digitalen Bildern mit konkreten Objekten zu spannenden Transformationen.
Als wichtiger Ahnherr des künstlerischen Zusammenwirkens von Sehen und
Hören gilt der Synästhetiker Skrjabin, der bereits 1910 für seine
symphonische Dichtung /Prométhée. Le Poème du feu/den Einsatz eines
Farb- oder Lichtklaviers vorsah. Was damals noch an technische Grenzen
stieß, birgt heute ungeahnte Möglichkeiten und inspirierte auch Martin
Albrecht zu seinem Projekt The Scriabin Code
<https://scriabincode.com/>, dessen Ziel es ist, „genreübergreifende
Musik, Rekomposition, Improvisation und raumfüllend projizierte
Live-Bewegtmalerei“ zu einem interdisziplinären Gesamtkunstwerk zu
verbinden. Dem neuesten Programm, das in der Tonhalle seine Uraufführung
erlebte, liegt Schumanns Klavierzyklus /Kreisleriana/zugrunde, der sich
wiederum auf E.T.A. Hoffmanns Kunstfigur, den exzentrischen
Kapellmeister Johannes Kreisler, bezieht. Asli Kiliç interpretiert die
acht Fantasiestücke im Original, während Albrecht und seine Musiker
einzelne Momente aufgreifen und weiterspinnen. Teils begeben sie sich
auf elektronisch gespeiste Klang- und Geräuschexkursionen, doch die
Instrumente erobern sich ihr melodisches und rhythmisches Terrain
schnell zurück. Dem lässt sich gut folgen, aber manchmal driftet die
Musik ab in allzu jazzige Gefilde bis hin zu lässiger Barmusik. Dabei
fehlt mir die Doppelbödigkeit, die Schumanns Musik bei aller
Verspieltheit stets auszeichnet. Für den visuellen Anteil sorgt Reinhard
Geller, dessen live-bearbeitete Bilder auf den Boden der
Tonhallenrotunde projiziert werden. Buchstaben, verschmelzende und sich
auflösende Gesichter amalgamieren zu wirbelnden Farbstrudeln, die mit
der Musik interagieren, doch sie kommen über das Dekorative kaum hinaus
und setzen keine neuen Akzente. Vielleicht liegt es aber auch an der
Präsentationsform, denn durch die horizontale Projektion, um die herum
Musiker und Publikum kreisförmig angeordnet sind, verlieren die Bilder
an Präsenz. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich keine
Synästhetikerin bin sondern vor allem ein Ohrenmensch.
*
*
*[Termine im Juli]*
*Köln*
In der Kunststation Sankt Peter <https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>
erklingt am 2.7. im Rahmen eines Lunchkonzerts Morton Feldmans /Patterns
in a Chromatic Field/, das Multiphonic Quartett spielt am 3.7.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/multiphonic-quartett/3109>
in der Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> u.a. Werke
von Nyman und Glass, Helmut Lachenmann ist am 3.7. in der Hochschule für
Musik und Tanz <https://www.hfmt-koeln.de/> zu Gast, Rochus Aust
präsentiert am 3.7.
<https://unser-ebertplatz.koeln/events/peng-pang-pung-2022/> am
Ebertplatz mit dem 1. Deutschen Stromorchester ein Tischtennisspiel der
besonderen Art, Chamber Remix <https://chamber-remix.de/> lädt am 3. und
4.7. zu einem Doppelkonzert mit Carter Williams und Albrecht Maurer, die
reihe M <https://www.reihe-m.de/> präsentiert am 4.7.
<https://www.reihe-m.de/?p=4881> Viola Klein und im Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/> steht ebenfalls am 4.7.
<https://www.stadtgarten.de/programm/nica-live-shift-5117> das Quintett
Gratkowski, Lehn, Blume, Zoubek und Manderscheid auf der Bühne.
Das Musiktheater-Ensemble I Transiti <https://www.ensembleitransiti.de/>
hat eine neue Veranstaltungsreihe
<https://www.ensembleitransiti.de/2022/04/06/neue-veranstaltungsreihe-in-koe…>
gestartet, die am 2.7.
<https://www.ensembleitransiti.de/2022/06/17/accanto-aus-der-konzertreihe-co…>
mit einem Tanzabend unter dem Titel /Accanto/ und am 23.7. mit der
Aufführung von /Trip-tyque/ fortgesetzt wird.
Kuratiert von Rochus Aust findet vom 27. bis 31.7. das Centre Court
Festival <http://www.ltk4.de/> für klangbasierte Künste statt. Aust
präsentiert außerdem seine Pop-Up Audio Architecture am 28.7.
<https://kgnm.culturebase.org/de_DE/konzertkalender/pop-up-audio-architectur…>
und 29.7.
<https://kgnm.culturebase.org/de_DE/konzertkalender/pop-up-audio-architectur…>
in Köln und bereits am 2.7.
<https://kgnm.culturebase.org/de_DE/konzertkalender/pop-up-audio-architectur…>
in Hilden.
Das Loft <https://www.loftkoeln.de/de/programm/>kündigt für den 2., 12.
und 15.7. Konzerte an und *ON – Neue Musik Köln
<http://www.on-cologne.de/>**veranstaltet am 6.7. einen Workshop zum
Thema 'Social Media für die freie Szene'. W**eitere Termine und Infos
finden sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>**und **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>**sowie **Veranstaltungen mit Jazz u**nd
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.****
Achtbrücken <https://www.achtbruecken.de/de/> hat für 2023 wieder einen
Kompositionswettbewerb
<https://www.achtbruecken.de/de/kompositionswettbewerb/> ausgeschrieben
und nimmt bis 28.11.22 Bewerbungen entgegen. * **
*Ruhrgebiet*
Im *Bochumer* Anneliese Brost Musikforum kommt im Rahmen des
Klavier-Festival Ruhr <https://www.klavierfestival.de/> am 3.7.
<https://www.klavierfestival.de/konzerte/jussen-2022/> ein Werk von Jörg
Widmann zur Uraufführung.
Dominik Susteck <https://dominiksusteck.de/> spielt am 8.7.
<https://dominiksusteck.de/event/orgelkonzert-5/> in der
*Dortmunder*Kirche St. Patrokli u.a. sein Werk /Zeichen/.
Im *Duisburger*Ableger der Folkwanguniversität
<https://www.folkwang-uni.de/home/> erklingen am 12.7. frische Klänge,
Dominik Susteck <https://dominiksusteck.de/> ist am 15.7.
<https://dominiksusteck.de/event/abendmusik/> und 29.7.
<https://dominiksusteck.de/event/abendmusik-2/> in der Sankt Ludger
Kirche zu Gast und im EarPort
<https://earport.de/pages/de/startseite.php> findet am 24.7. ein
Sommerkonzert statt.
In der *Essener*Folkwanguniversität <https://www.folkwang-uni.de/home/>
kann man bereits am 1.7. dem Impr%rchester lauschen und vom 4. bis 9.7.
<https://www.folkwang-uni.de/home/hochschule/veranstaltungen/veranstaltungen…>
gibt es eine ganze Woche lang Neue Musik mit frischen Klängen,
Masterabschlüssen und mehr. In der Neuen Musik Zentrale der Gesellschaft
für Neue Musik Ruhr <https://www.gnmr.de/> findet am 22.7. das nächste
Wohnzimmerkonzert statt mit Werken von Levin Eric Zimmermann und John Cage.
Das E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/> widmet sich in einer vierteiligen
Konzertreihe Sylvano Bussotti. Auftakt ist am 9.7.
<https://e-mex.de/konzerte/fleisch/> in der Petrikirche in *Mülheim an
der Ruhr*.
*Düsseldorf*
Antoine Beuger veranstaltet wie jedes Jahr im Sommer zwei intensive
Klangraumwochen
<https://wandelweiser.de/_concert-series/klangraum.html>. Vom 5. bis
10.7. <https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2022_I.htm>
sind u.a. Eva-Maria Houben, James Creed und Bernd Bleffert zu Gast und
vom 19. bis 24.7.
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2022_II.htm>
werden u.a. Joep Dorren, Christoph Nicolaus und Alex Mah erwartet. André
O. Möller kuratiert vom 12. bis 17.7. ein eigenes Programm.
*Sonstwo*
Die *Bielefelder* Cooperativa Neue Musik
<https://cooperativaneuemusik.de/> lädt am 4.7. zum nächsten Jour fixe ein.
Das Asasello Quartett <https://www.asasello-quartett.eu/de/> kann man am
4.7.
<https://www.asasello-quartett.eu/en/events/04-07-2022-live-stream/> im
*Bonner* Dialograum Kreuzung St. Helena im Live-Stream erleben.
Der Kammerchor der *Detmolder*Hochschule für Musik
<https://www.hfm-detmold.de/> bringt am 8. und 9.7. Werke von Bach,
Elgar, Esenvalds und Ligeti zur Aufführung.
Im LWL- Museum für Kunst und Kultur
<https://www.lwl-museum-kunst-kultur.de/de/> in *Münster*findet am 1.7.
<https://www.lwl-museum-kunst-kultur.de/de/besuch/aktuell/> unter dem
Titel /Triathlon/ein Performancekonzert mit Rochus Aust und dem 1.
Deutschen Stromorchester statt.
Dominik Susteck <https://dominiksusteck.de/> setzt am 6.7.
<https://dominiksusteck.de/event/blau-experimentelle-musik-im-kirchenraum-4/>
in Paderborn die Reihe 'blau – experimentelle musik im kirchenraum' fort.
Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d> der
Universität *Siegen* veranstaltet am 14.7.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/21_2…>
einen Messiaen-Abend.
Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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*Impressum:*
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19 May '22
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
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<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juni-2022
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juni-20…>
_
_
*Juni 2022*
*Gewesen:**Stationen NRW***– **Achtbrückenfestival in Köln – Tage für
neue Kammermusik in Witten*
Angekündigt:*Monheim Triennale – Schumannfest in Düsseldorf –
Romanischer Sommer in Köln u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail ***erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an
***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de*
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***)
**
**
**
**[Der Klang des bedingungslosen Grundeinkommens – Stationen NRW]**
*Das bedingungslose Grundeinkommen ist zwar nach wie vor umstritten und
von einer Realisierung entfernt, aber zumindest in der Neuen Musik
scheint es angekommen zu sein. Gerade erst hat uns Manos Tsangaris (in
seinem Stück **/Sondage/ <https://spark.cologne/productions/sondage/>**,
s. **Gazette Mai
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-mai-2022>**)
nach unserer Meinung dazu befragt, jetzt wollen die **Stationen
<https://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/konzertreihe-der-gesellschaften-fuer-…>**es
sogar zum Klingen bringen.**
2008 haben sich auf Anregung des **Landesmusikrats NRW
<https://www.lmr-nrw.de/>**die Neue-Musik-Gesellschaften des Landes zu
einem Arbeitskreis zusammengeschlossen, der unter anderem die durch NRW
tourende Konzertreihe Stationen ins Leben rief. Nachdem bislang rein
musikalische Themen im Fokus standen (z.B. 2019 die menschliche Stimme),
hat man sich diesmal ganz gezielt aus dem Elfenbeinturm herausgewagt,
einem gesellschaftlichen Thema zugewandt und hierzu auch mit dem
**Netzwerk Grundeinkommen <https://www.grundeinkommen.de/>**kooperiert.
Das macht durchaus Sinn, denn die Coronapandemie hat überdeutlich
gezeigt, wie prekär die Lage vieler Kulturschaffender ist und wie
wichtig Überlegungen zu einer grundlegenden existentiellen Absicherung
sind.Trotzdem wird die Musik nicht einfach vor einen politischen Karren
gespannt. Sie darf machen, was sie will, was schon daran deutlich wird,
dass vier der fünf aufgeführten Werke ohne direkte Bezugnahme auf das
Thema und zu einer Zeit entstanden, als die Diskussion um das
Grundeinkommen noch nicht allgemein präsent war. Zu Gehör kommen Werke
für Schlagzeug, die von einem von Rie Watanabe koordinierten Ensemble
interpretiert werden. Perkussion ist oft mit Rhythmus verbunden, die
Assoziation zwischen dem Zählen von Takten und dem Zählen von Geld liegt
nahe, aber geraten wir dadurch nicht eher ins Reich der Notwendigkeit
als ins Reich der Freiheit? Tauchen nicht eher Bilder von
ineinandergreifenden Zahnrädern und Steuererklärungen als solche von
Unabhängigkeit und Selbstbestimmung auf? Genau mit dieser Ambivalenz
arbeiten die ausgewählten Stücke. Dieter Schnebel lässt in **/Zahlen für
(mit) Münzen /**(1985)**//**Geldstücke wirbeln, rollen, klackern und
klimpern, erlöst sie so aus ihrer alltäglichen Funktion und öffnet sie
dem freien, lustvollen Spiel.*
*Bei Howard Skemptons **/Shiftwork/Sleigh Ride/**(1994) zeigt sich die
Mehrdeutigkeit bereits im Titel. Mit einfachsten Materialien
(Glockenstäbe, Maracas und Bohnen, die in Steingutschüsseln klackern)
kreiert er rhythmische Schichten, die sich überlappen und die Musik in
einem ununterbrochenen Fluss halten. Während hier die eher zarten Klänge
einen sanften Sog entfalten, darf es in Louis Andriessens **/Workers
Union/**(1975) ruhig etwas lauter werden. In seinem Werk für beliebige
Instrumente legt er zwar die exakten rhythmischen Abläufe fest aber
nicht die Tonhöhen, wobei laut Vortragsanweisung dissonante,
chromatische und aggressive Klänge bevorzugt werden. Das Ergebnis ist
ein virtuoser, energiegeladener, komplexer Klangstrom, bei dem es nach
Andriessen sowohl auf individuelle Freiheit als auch strenge Disziplin
ankommt – Eigenschaften, die auch bei der Organisation politischer
Aktionen gut zu gebrauchen sind.**
Mit **/Endless Shrimps/**von **Jessie Marino
<https://www.jessiemarino.com/>**aus dem Jahr 2015 erklingt ein neueres
Werk, bei dem auch Video zum Einsatz kommt. Dieses entführt uns in die
Welt der industriellen Massenproduktion von Lebensmitteln, was man
jedoch erst auf den zweiten Blick bemerkt, denn alles ist so aseptisch
und clean, dass es fast schon abstrakt anmutet. Doch gerade diese
Sterilität hat etwas Abstoßendes und so entsteht eine herrlich groteske
Situation, die durch die quirlige Performance von Yukinobu Ishikawa und
**Shiau-Shiuan Hung <https://shiaushiuanhung.com/>**, die mit
Küchengeräten hantieren und eher unverständliche Texte einsprechen, noch
verstärkt wird.**
Als Auftragswerk wurde **/GELD/**von **Oxana Omelchuk
<https://oxanaomelchuk.com/>**aus der Taufe gehoben. Mit lediglich sechs
kleinen Trommeln, deren Oberflächen mit wischenden Besen und wirbelnden
Münzen in Schwingung versetzt werden, kreiert sie einen klingenden
Kommentar zu Texten vor allem von Gertrude Stein. Dass die Musiker und
Musikerinnen dabei Münzen im Wert von 1 % ihres monatlichen Einkommens
zum Einsatz bringen sollen, bleibt dem Publikum (falls es nicht
ausdrücklich im Programmheft erwähnt wird) verborgen – so wie generell
die existentiellen Sorgen der Kulturschaffenden beim Kunstgenuss gerne
ausgeblendet werden. Doch an diesem Abend darf man sich dazu ruhig mal
ein paar Gedanken machen. Als zusätzliches Futter rezitiert Renate
Fuhrmann zwischen den Stücken Texte zum Thema, so dass man voller Klänge
und Anregungen nach Hause geht.
*
**[Achtbrückenfestival in Köln]**
Kaum erwacht die Kulturlandschaft aus dem Pandemieschlaf, da steht man
schon vor der Qual der Wahl. Obwohl in beiden Fällen der WDR seine Hand
im Spiel hat, überschnitten sich die Termine des Achtbrückenfestivals
<https://www.achtbruecken.de/de/> und der Wittener Tage für Neue
Kammermusik, so dass ich mich ersterem diesmal nicht mit der gebotenen
Gründlichkeit widmen konnte. Man könnte meinen, die Veranstalter wollen
das Publikum nach der langen Abstinenzzeit vor einer Überdosis bewahren,
aber ähnliche Koinzidenzen gab es auch früher.
Während sich Witten als Uraufführungsfestival für Insider versteht,
wendet sich Achtbrücken an ein breiteres Publikum und bietet
traditionsgemäß am 1. Mai beim Freihafen ein kostenloses Schnupperpaket.
Auf der Bühne des WDR-Funkhauses stand dabei das kanadische Ensemble
Constantinopel <https://constantinople.ca/en/home/>, das sich nach
eigenen Angaben von seinem Landsmann Claude Vivier inspirieren lässt,
aber dessen Name stand nur auf der Verpackung, drin steckten sogenannte
'weltmusikalische Exkursionen'. Auch im Konzert der Musikfabrik ging es
um Kulturaustausch, wobei der Ungar Peter Eötvös natürlich längst
eingemeindet ist. Musikalisch hat er sich allerdings in einer sehr
konventionellen Nische eingerichtet, aus der wohl keine besonderen
Vorkommnisse mehr zu erwarten sind. Mehr Anklang fand Malika Kishinos
<http://ger.malika-kishino.com/> /Shades of Echoes/, in dem sie der
wunderbar quäkigen Oboe eine Stimme gibt, die sich im Schlagzeug und den
anderen Instrumenten auf vielfältige Weise fortsetzt.
Großformatiges kam im Eröffnungskonzert mit dem WDR Sinfonieorchester
unter der Leitung von Cristian Măcelaru zu Gehör: Sofia Gubaidulina
<https://www.sikorski.de/300/de/gubaidulina_sofia.html> gehört sicher
nicht zu den Speerspitzen der Avantgarde, aber sie versteht ihr Handwerk
und macht einfach schöne Musik. In /Stimmen....verstummen....
/fasziniert vor allem der Einsatz der Orgel, die wie aus dem Nichts mit
zartem Flirren anhebt und den ganzen Raum und das Orchester affiziert.
Später verbündet sie sich mit Bläserfanfaren und Trommelwirbeln zu
dramatischen Passagen, so dass eine lebendige Dynamik entsteht. Im
Gegensatz dazu liefert Liza Lim <https://lizalimcomposer.com/> in
/Annunciation Triptych/ zwar einen imponierenden Überbau – mit der
antiken Lyrikerin Sappho, der Gottesmutter Maria und Fatimah, der
Tochter des Propheten Mohammed, beschwört sie spirituelle Frauenpower,
die dann auch noch mit Biolumineszenz und jubilierenden Blumen
aufgeladen wird – zu hören bekommt man jedoch ein romantisches Schwelgen
ohne Punkt und Komma, bei dem Nuancen auf der Strecke bleiben.
Den Vogel abgeschossen hat jedoch Ondřej Adámek
<https://ondrejadamek.com/?lang=de>, der im Konzert mit dem Ensemble
Resonanz auch am Dirigentenpult stand. In seinem Werk /Illusorische
Teile des Mechanismus /für Cello und 19 Streicher vollführen er und die
Musiker und Musikerinnen exaltierte eurythmische Übungen, die sich aus
Spielgesten der Instrumentalisten ableiten aber völlig überzeichnet und
theatralisch wirken. Die im Programmheft angeführte Bezugnahme auf
Schnebel und das instrumentale Theater von Kagel führt in die Irre, denn
bei diesen war stets Witz und Doppelbödigkeit im Spiel. Adámek hingegen
setzt vor allem auf Effekt, weshalb das Ensemble sich im Raum verteilen
muss und schwirrende Geräuschinstrumente zum Einsatz kommen. Die
musikalische Ebene ist dabei nur Beiwerk und Mittel zum Zweck der
Selbstdarstellung. Dafür musste er sich sogar einen Buhruf gefallen
lassen, allerdings gab es – wie ich fairerweise einräumen muss – auch
vereinzelt Standing Ovations.
Spannender wurde es in der Kunststation Sankt Peter, wo Martin Smolka
<http://www.martinsmolka.com/de/> in seiner besonderen Art des
subversiven Understatements in /All is ceiled/ die Sopranistin Juliet
Fraser <https://www.julietfraser.co.uk/> und den Kontrabassisten
Florentin Ginot <https://florentinginot.com/en/> als ungleiches Paar von
den entgegengesetzten Enden des Registers aufeinandertreffen ließ. Aus
Henry David Thoreaus Essay /A Winter Walk /destilliert er einzelne
Worte, die Fraser umkreist, hervorhebt, behutsam auskostet. Es entsteht
ein sanfter, unaufdringlicher Fluss, der sich wie eine schimmernde
Schneedecke, wie ein hellwacher Schlaf auf das Publikum senkt. In Anna
Zaradnys <http://www.annazaradny.net/> /EUPHORIAOFFURRIES /begeben sich
Stimme, Kontrabass und Elektronik auf eine irritierende Klangexkursion,
mal kantig und knarzig, mal diffus und schwebend, ein amöbenhaftes
Wesen, das sich manchmal nach außen stülpt, so dass ein Pochen des
Kontrabasses elektronisch verstärkt den eigenen Körper und den ganzen
Raum vibrieren lässt, dann wieder sich ganz in sich zurückzieht, so dass
die Stimme im dominanten Geräuschband mehr spür- und ahnbar als hörbar
ist. „Wer zweifelt, macht eine sinnliche Erfahrung, einen Fluss
unendlicher Energie,“ bemerkt Zaradny dazu.
Auf andere Weise wird unsere Wahrnehmung in Marcus Schmicklers
<http://www.piethopraxis.org/> /Schreber Songs/ verrückt. Er befasst
sich darin mit Daniel Paul Schreber, dessen Vater Moritz Schreber nicht
nur durch die nach ihm benannten Kleingartensiedlungen sondern auch
aufgrund seiner aus heutiger Sicht martialisch anmutenden pädagogischen
und orthopädischen Regulierungsapparate berühmt-berüchtigt ist. Ob hier
ein Zusammenhang mit der psychischen Erkrankung des Sohnes besteht,
darüber streiten sich die Gelehrten und zwar im wahrsten Sinne des
Wortes. Von Freud über Benjamin und Canetti bis Deleuze und Guattari hat
sich die europäische Geisteswelt an ihm abgearbeitet, was sicher darin
begründet ist, dass er mit seinem Werk /Denkwürdigkeiten eines
Nervenkranken/
<http://userpage.fu-berlin.de/~quirrrrl/Denkwuerdigkeiten_eines_Nervenkranke…>
eine faszinierende Selbstanalyse vorlegte und in seiner Funktion als
Richter im sächsischen Staatsdienst nicht wie ein gewöhnlicher
Geisteskranker einfach übersehen werden konnte. Schmickler übersetzt
Auszüge aus Schrebers Originaltext in eine komplexe Versuchsanordnung,
bei der sich Daniel Gloger <https://www.danielgloger.de/> als
klavierspielender Countertenor, die Kölner Vokalsolisten
<https://koelner-vokalsolisten.de/> und das Ensemble Ruhr
gegenüberstehen. Text- und Klangschichten überlagern sich zu einem
unentwirrbaren Ereignis, das fasziniert und aufwühlt, gleichzeitig
enerviert und ermüdet und so eine andauernde Überforderung erzeugt;
brüchige Streicher, bedrängendes Stimmengewirr, elektronische
Verzerrungen, um sich selbst kreisend und auf der Stelle tretend,
gleichzeitig in ständigem Fluss und ungreifbar. Schmickler sieht in
Schreber einen „Prototyp für eine (Über-)Lebenskunst neuen Typs“,
perfekt in einer Welt in der „Identitätsbildung … nur möglich (ist)
unter einem permanenten Veränderungsvorbehalt“. Abgesehen davon, dass
eine derartige Übertragung pathologische Phänomene immer problematisch
ist, sollte man, bevor man sich vorschnellen Glorifizierungen hingibt,
berücksichtigen, dass bei Schreber – wie für derartige Krankheitsbilder
typisch – das Fluide und Phantastische mit einem Hang zu zwanghaften
Strukturen und rigider Geschlossenheit einhergeht – ein Phänomen, das
ebenfalls gesellschaftliche Parallelen aufweist.
Angesichts der gegenwärtigen politischen Lage ist man versucht, einem
anderen Gedankengang Schrebers zu folgen, wonach „Entmannung unter
Umständen ein Postulat der Weltordnung“ sein könnte, doch bevor ich mich
jetzt in abstrusen Abschweifungen verliere, mache ich eine abrupte
Kehrtwende hin zum gemütlichen Teil: Als besonderes Schmankerl lud
Achtbrücken diesmal zu einem fünfstündigen Symposium ein, vollmundig
angekündigt als „ein Rausch in acht Abteilungen“ und eingeschenkt vom
Klangforum Wien unter der Leitung von Baldur Brönnimann. Schon bei der
Ruhrtriennale durften wir es uns im letzten Jahr auf Futons bequem
machen, in der Mülheimer Stadthalle kamen jetzt Speis und Trank hinzu.
Insbesondere sollte – animiert vom Intendanten der Kölner Philharmonie
Louwrens Langevoort, der mit gutem Beispiel voran ging – dem Wein nach
Lust und Laune zugesprochen werden. Zu nennenswerten Ausfällen kam es
zum Glück nicht, aber jeder konnte praktisch im Selbstversuch erkunden,
ob die Veränderung der Körperposition und des Intoxikationsgrades die
Musikwahrnehmung beeinflusst. Grundstürzende Veränderungen konnte ich
bei mir nicht feststellen. Clara Iannottas <http://claraiannotta.com/>
/a stir among stars, a making way/ hätte mir wahrscheinlich auch unter
normalen Umständen gefallen. Wie ein Hauch legt sich eine fragile,
flirrende, changierende Klangdecke über den Raum, hin und wieder kommt
es zu Verpuffungen, als würden sich Lawinen oder scharfkantige Schollen
lösen. Mirela Ivičevič entführt uns in /Sweet Dreams /in einen bewegten
Zustand, der mal von quirligen REM-Phasen, mal von gespanntem Innehalten
bestimmt wird, wobei sie sich vom Erleben ihrer Schwangerschaft und der
imaginierten Wahrnehmung des ungeborenen Kindes inspirieren ließ.
Für die anschließende Ernüchterung sorgte die Deutsche Bahn, die meine
mitternächtliche Zugverbindung ohne Vorwarnung ersatzlos ausfallen ließ,
aber das konnte mich auch nicht mehr erschüttern.
*[Wittener Tage für Neue Kammermusik]*
Die Wittener Tage für Neue Kammermusik
<https://www.kulturforum-witten.de/kulturbuero/veranstaltungen-projekte/witt…>
waren in diesem Jahr in doppelter Hinsicht etwas besonderes. Zum einen
konnte man sich nach zwei Jahren Lockdown endlich wieder live und vor
Ort begegnen, zum anderen war es die letzte Ausgabe unter der
künstlerischen Leitung von Harry Vogt. Zwar ist das Festival des
kommenden Jahres längst terminiert (21. bis 23.4.2023) und geplant und
trägt daher weiterhin seine Handschrift, er selbst wird aber nur noch
als Rentner dabei sein. Immerhin wurde die Stelle weder gestrichen noch
gekürzt sondern inzwischen öffentlich ausgeschrieben
<https://bewerbung.wdr.de/index.php?ac=jobad&id=1675>, so dass man der
Neubesetzung mit Spannung entgegensehen kann.
Doch vorher galt es, sich vom 6. bis 8.5.2022 dem Hier und Jetzt zu
widmen, wozu bei bestem Wetter der Schwesternpark einlud. Es ist
wirklich erstaunlich, dass die kleine Stadt Witten nach so vielen Jahren
noch Überraschungen bereit hält: Am Rande der Innenstadt verbirgt sich
ein wahres botanisches Kleinod, das ein gewisser Adolf Schluckebier vor
über 100 Jahren anlegen ließ, um den Schwestern des benachbarten
Krankenhauses ein Refugium zu bieten. Besonders beeindruckend ist der
Abwechslungsreichtum, der sich hier auf kleinstem Raum entfaltet: Man
flaniert durch ein Azaleen-, Veilchen- und Alpenrosental, passiert einen
Felsengarten und eine Kiefernhöhe. Da die musikalischen Interventionen
schon für das vergangene Jahr entstanden, erhielten wir 2021 bereits
einen radiophonen Vorgeschmack, aber mehr noch als bei anderen Formaten
ist hier das Liveerlebnis unverzichtbar. So zum Beispiel wenn Kirsten
Reese <https://www.kirstenreese.de/> die /Heimat:Habitate/ der
Insektenwelt erkundet und die Teichlandschaft in einen wuselnden und
wimmelnden Kosmos verwandelt, indem sie zugespielte teils elektronisch
verfremdete Insektenklänge mit live performten Instrumental- und
Menschenstimmen vermischt. Thomas Taxus Beck lässt aus unzähligen im
Park verteilten Nistkästen nicht nur Vogelstimmen sondern auch manch
Unerwartetes erklingen und mit Georg Klein
<https://www.georgklein.de/index-e.html> kann man auf Parkbänken den
Geschichten heutiger Schwestern lauschen. Auf besonders sinnliche Weise
kommen diese in Lilian Beidlers <http://www.loul.ch/home.htm>
Installation /Lustwurzeln und Traumrinden/ zu Gehör: Über den weichen
Mulchboden des Heidetals wandelnd dringen die aus unsichtbaren
Lautsprechern aus dem Erdreich aufsteigenden Stimmen, die von Wehen und
Lüsten, Tagträumen und Genüssen der Schwestern flüstern und raunen,
unmittelbar in mich ein, schlagen Wurzeln in meinen Füßen und treiben
poetische Blüten in meinen Gedanken.
Eine weitere Entdeckung war für mich in diesem Jahr die Komponistin
Milica Djordjevi <http://www.milicadjordjevic.com/>ć
<http://www.milicadjordjevic.com/>, die im Gespräch mit Martina Seeber
im Dialog.Portrait vorgestellt wurde und die ich – obwohl es nicht ihr
Wittendebüt war – noch nicht auf dem Radar hatte. 1984 in Belgrad
geboren, wo sie als Jugendliche der existentiellen Bedrohung des Krieges
ausgesetzt war, lebt sie nach Studienaufenthalten in Paris und Straßburg
heute mit ihrer Familie in Köln. Ihre Interessen gelten auch den
Naturwissenschaften (Physik und Mathematik nennt sie als ihre große
Liebe) und der bildenden Kunst (am Anfang eines Kompositionsprozesses
steht oft eine Zeichnung), doch schließlich war es die Musik, die ihr
Rettung und kreative Heimat bot. Ihre Werke sind voller Energie und
Sinnlichkeit, sie will 'den Klang mit den Fingern berühren', was
besonders im kammermusikalischen Format zur Geltung kommt. In
/transfixed/begibt sich das Ensemble Modern auf eine faszinierende
Geräuschexkursion, die von fast animalischem Stöhnen und Brüllen in
subtile sirrende und knisternde Regionen entgleitet. In /transfixed'
/erheben sich aus einem dunklen Dröhnen und Rumoren brachiale, immer
drängender werdende Einwürfe der Trompete, mit denenDjordjević aus dem
Treibsand dringende Hilferufe assoziiert. Dieses spannungsgeladene
Neben- und Miteinander unterschiedlichster Ausdruckscharaktere auf
engstem Raum bestimmt auch ihr bereits 2015 in Witten uraufgeführtes
Solo für Akkordeon /… mislio bi čovek: zvezde (….würde man denken:
Sterne)/. Als weniger packend empfand ich ihr neuestes Werk /O drveću,
nežnosti, Mesecu... (von Bäumen, Zärtlichkeit, Mond), /das im
Abschlusskonzert mit dem WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Bas
Wiegers//aus der Taufe gehoben wurde. Auch Malin Bångs
<http://malinbang.com/>20 Minuten sich im Innenklavier und im
Geräuschhaften abarbeitendes Stück /mareld/wirkte redundant und
ermüdend, aber vielleicht war ich zu diesem Zeitpunkt schon zu
erschöpft, denn die Wittener Tage waren selten so vollgepackt wie in
diesem Jahr. Es schien, als wollte Harry Vogt es noch einmal wissen und
gleichzeitig das in den beiden Jahren des Lockdowns Versäumte nachholen.
Alles andere als redundant war Enno Poppes im gleichen Konzert
uraufgeführtes Werk /Augen/, 25 Lieder für Sopran und Kammerorchester
nach Texten von Else Lasker-Schüler mit der großartigen Sarah Marie Sun
als Solistin. Inspiriert von der Schönberg-Schule lässt Poppe vor allem
deren expressionistische Facetten anklingen. Er greift tief in den
Farbtopf, zusätzlich aufgepeppt durch die besonderen Klangnuancen von
Harmonium, Gitarre und Mandoline, lässt die Vokalstimme exaltiert beben
und bibbern, schickt Sturmesbrausen durchs Orchester oder lässt es
schrill aufschreien – doch auf mich wirkte das allzu überdreht und
plakativ, geradezu parodistisch.
Natürlich ließ es sich Vogt nicht nehmen, sowohl auf Seite der
Komponierenden als auch der Interpretierenden alte Bekannte einzuladen.
So durften die Herren Francesconi <https://lucafrancesconi.com/> und
Lachenmann einen Einblick in ihr Spätwerk gewähren, der sehr
unterschiedlich ausfiel. Während Francesconi mit /forze visibili /einen
sehr selbstbewussten, gekonnt durchexerzierten Trialog zwischen Violine,
Klarinette und Akkordeon vorlegt, verweigert sich Lachenmann in seinem
/Streichtrio Nr. 2/jeder Eloquenz. Stattdessen ein langes, vorsichtiges
Tasten am Rande der Stille, kleine isolierte Klangereignisse, kurzes
Aufbäumen, endend in Pizzicati, die wie Fragezeichen in der Luft hängen
bleiben. Auch das Arditti Quartet hatte sehr verschiedene Uraufführungen
im Gepäck. Mithatcan Öcal ließ sich in /Harman Sokak II /von den
Graffitis der gleichnamigen Istanbuler Straße inspirieren, aber die
Motivfetzen, die er auf verspielte, burleske und tänzerische Weise
zusammenquirlt, wirken eher nostalgisch als urban. Nina
<http://www.ninasenk.net/de/>Š <http://www.ninasenk.net/de/>enk
<http://www.ninasenk.net/de/> sucht in /to see a world in a grain of
sand /die Welt im Sandkorn, indem sie die Streicher mit zartem
Schlingern und nervösem Flirren in höchste Register vordringen lässt. Im
Gegensatz dazu wirkt Sven-Ingo Kochs <http://www.sven-ingo-koch.de/>
/III. Streichquartett/gleichzeitig überambitioniert und orientierungslos.
Auf ungewohntes Terrain begab sich Arnulf Herrmann
<http://arnulfherrmann.de/> mit /Hard Boiled Variations/für Ensemble und
Tanz. Das Werk folgt einem klaren Aufbau, bei dem ein mit pochenden
Claves beginnender und von markanten Bläserakzenten geprägter Abschnitt
in 15 ½ Variationen zunehmend beschleunigt und komprimiert wird, wodurch
die anfangs transparente Struktur immer unschärfer und blockhafter wird.
Während man beobachten kann, wie das Ensemble Modern gegen die
fortschreitende Unspielbarkeit ankämpft, agieren fünf Tänzer und
Tänzerinnen in einer Choreographie von Rafaële Giovanole auf
eigenwillige Weise mit der Musik: Mal scheinen sie wie an unsichtbaren
Fäden von den Klängen bewegt, stürzend und strauchelnd, in seltsamen
Zuckungen sind windend und krümmend, mal scheinen sie der Musik wie
einem unsichtbaren Hindernis auszuweichen. Dadurch entsteht eine starke
physische Energie, die alle Beteiligten umfasst und sich in Elena
Schwarz' pointiertem Dirigat zu konzentrieren scheint.
Der Musik von Milica Djordjevi <http://www.milicadjordjevic.com/>ć
<http://www.milicadjordjevic.com/> bin ich schon bald darauf erneut
begegnet: Das Notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/> richtete
in seinem Konzert am 18.5. in der Düsseldorfer Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/> die Ohren auf Osteuropa und brachte dabei ihr
Ensemblewerk /Rdja/ (Rost) zur Aufführung. Wieder ist es die enorme
Energie und Körperlichkeit, die mich fasziniert: Wie sich auftürmende
Wellen rollen die Klänge heran, dicht und drängend wie eine Gewitterwand
und gleichzeitig von fiebrigen inneren Turbulenzen aufgewühlt. Ihren
Namen werde ich mir merken.
*[Termine im Juni] *
*In der Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> stehen
Sofia Gubaidulina am 8.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/wiener-philharmoniker-andri…>,
Philipp Maintz am 12.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/valeriy-sokolov-aurora-orch…>,
York Höller am 18.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/zeitklange/1735>,
György Ligeti am 19.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/torso/1383>, 20.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/torso/1384> und 21.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/torso/1385> sowie
Osvaldo Golijov am 23.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/katia-und-marielle-labeque-…>
auf dem Programm. In der Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/> erwarten uns 'The late Feldman'
am 3.6., ein Orgelkonzert am 5.6., 'The Sound of Rubens' am 10.6., ein
neues Werk von Prasqual am 17.6., das Trio Abstrakt am 22.6. und neue
Werke aus NRW und Israel am 24.6. sowie Lunchkonzerte am 4., 11., 18.
und 25.6. Vom 19. bis 23.6. findet der Romanische Sommer
<http://www.romanischer-sommer.de/> statt. Mit dabei sind u.a. das
Kommas Ensemble <https://www.kommas-ensemble.de/> und das Trio Lunyala.**
In der Alten Feuerwache <https://altefeuerwachekoeln.de/> sind das
Ensemble hand werk <http://ensemble-handwerk.eu/de/> am 21.6. und das
Ensemble Garage <https://ensemblegarage.de/> am 26.6. zu Gast. Die
Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de/> lädt am 13.6.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-15/> und 27.6.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-16/> zum
Montagskonzert und hebt am 30.6.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/adventure-8/> Uraufführungen von
Studierenden der Musikhochschule <https://www.hfmt-koeln.de/> aus der
Taufe. Dort kann man außerdem am 25.6. dem Echo aus Montepulciano lauschen.*
*Das musikwissenschaftliche Institut
<https://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/index.php> der Uni Köln
stellt am 3.6.
<https://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/veranstaltungen-und-aktuell…>
Megan Leber in einem Live-Konzert vor, im 'Musik der Zeit'-Konzert des
WDR erklingt am 4.6.
<https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/sinfonieorchester/konzerte/termine/m…>
Musik von Feldman, Saunders und Xenakis, in der Reihe 'soundings' der
Kunsthochschule für Medien <https://www.khm.de/> ist am 9.6.
<https://www.khm.de/termine/news.5269.soundings-030-120den/> das Kölner
Damenquartett 120 DEN zu Gast, das Asasello Quartett
<https://www.asasello-quartett.eu/de/> kommt am 10.6.
<https://www.asasello-quartett.eu/en/events/10-06-2022-cologne/> in den
Sancta Clara Keller, die reiheM <https://www.reihe-m.de/> lädt am 14.6.
<https://www.reihe-m.de/?p=4881> Viola Klein in den Filmclub 813 ein,
die Kölner Vokalsolisten <https://koelner-vokalsolisten.de/> bringen am
26.6.
<https://www.trinitatiskirche-koeln.de/programm/programmuebersicht/#eventId=…>
die Elemente Erde und Luft in die Trinitatiskirche und am 29.6. findet
die nächst Soirée sonique <https://www.ltk4.de/termine.html> statt.*
Fast tägliche Events sind im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/programm/>zu erleben (z.B. die sprechbohrer
am 12.6.) und *ON – Neue Musik Köln
<http://www.on-cologne.de/>**veranstaltet am 13., 22. und 29.6.
Workshops zu wechselnden Themen. W**eitere Termine und Infos finden sich
bei **kgnm <https://kgnm.de/>**und **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>**sowie **Veranstaltungen mit Jazz u**nd
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
In der *Bochumer*Melanchthonkirche
<https://kulturraum-melanchthonkirche.de/> erklingen am 6.6.
<https://kulturraum-melanchthonkirche.de/events/metamorphosen-werke-fuer-obo…>
Metamorphosen für Oboe und Orgel und die Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/> mit *Isidora Edwards*und *Nina de Heney
<https://www.ninadeheney.com/>*sind am 10.6.
<https://www.kunstmuseumbochum.de/ausstellung-veranstaltung/details/soundtri…>
im Kunstmuseum zu Gast.
Im Rahmen des *Dortmunder*Festivals Beyond Opera
<https://www.theaterdo.de/oper/festivals-extras/beyond-opera-22/> sind
die Performance /Her Noise/
<https://www.theaterdo.de/produktionen/detail/her-noise/>am 1.6. und die
/Nordstadtoper
<https://www.theaterdo.de/produktionen/detail/nordstadtoper/> /am 4.6.
zu erleben. Im Konzerthaus <https://www.konzerthaus-dortmund.de/de>
kommen *am*15.6.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/15-06-2022-junge-wilde-vivi…>
Werke von Cage, Xenakis, *Oriol Cruixent*und *Maki Ishii *zu Gehör und
die Kopfnoten befassen sich am 20.6.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/20-06-2022-kopfnoten-eine-k…>
mit Deutungshoheiten der Moderne. Im domicil
<https://www.domicil-dortmund.de/> steht am 16.6.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-10086.html>
The Dorf auf der Bühne.
Im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr <https://www.klavierfestival.de/>
spielt Hanni Liang am 15.6.
<https://www.klavierfestival.de/konzerte/liang-2022/> in *Essen*Musik
von York Höller. In der Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/> kommt am 23. und 24.6.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/essener-philharmoniker/philharmonie-…>
Philipp Glass' Saxofonkonzert zur Aufführung und vom 13.6. bis 17.6.
kann man wieder den /Park Sounds/
<https://www.theater-essen.de/spielplan/essener-philharmoniker/philharmonie-…>lauschen,
die die Philharmonie gemeinsam mit dem ICEM
<https://www.folkwang-uni.de/home/musik/icem/> der Folkwang Universität
veranstaltet. In der Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/> findet außerdem das Abschlusskonzert
Integrative Komposition am 22.6. und die Masterprüfung Neue Musik am
28.6. statt. Die Musikbibliothek erinnert am 30.6. in einem Konzert mit
dem E-Mex Ensemble <https://e-mex.de/> an Mauricio Rosenmann Taub. Der
Komponist und Schriftsteller, der im letzten Jahr in Essen verstarb, war
viele Jahre Professor an der Folkwang Hochschule.
In *Mülheim an der Ruhr*wird im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr
<https://www.klavierfestival.de/> am 13.6.
<https://www.klavierfestival.de/konzerte/helmchen-hecker-2022/> York
Höllers */Doppelkonzert für Violoncello und Klavier/*aus der Taufe gehoben.
Dominik Susteck <https://dominiksusteck.de/> bringt sein Orgelwerk
/Zeichen/am 3.6. in Bochum
<https://dominiksusteck.de/event/orgelkonzert-3/> und Duisburg
<https://dominiksusteck.de/event/kunst-in-der-pfarrkirche-am-ludgeriplatz-3/>
und am 12.6. in Köln
<https://dominiksusteck.de/event/zeichen-fuer-orgel-2/> zur Aufführung.
*Düsseldorf*
In der Robert Schumann Hochschule <https://www.rsh-duesseldorf.de/>
präsentiert am 15. und 16.6. die Klasse von Oliver Schneller neue Musik.
Im Rahmen des Schumannfestes
<https://www.tonhalle.de/das-programm-2022-sf> in der Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/> erklingt auch Zeitgenössisches: Am 15.6.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/schoenes-wochenende/8556-neuland-vol-2>
trifft Musik auf Tanz, bildende Kunst, Video, Design und Schauspiel, vom
17. bis 19.6. ist in der Sammlung Philara die interaktive
Konzertinstallation NUQTA – The Beginning
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/schoenes-wochenende/8557-nuqta-beginn…>
zu erleben, Isabelle Faust spielt am 18.6.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/schoenes-wochenende/8560-isabelle-fau…>
ein Solo-Programm, zu dem die Französin Charlotte Guibé live auf der
Bühne malt, und am 19.6.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/schoenes-wochenende/8561-martin-albre…>
erwartet uns /The Scriabin Code. /Die Klangräume
<https://www.klangraum61.de/klangraeume/#medi> kündigen Folklora
Mediterran am 18.6. und Bach Revisited am 25.6. an.
*Sonstwo*
In der Reihe Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> treffen Isidora
Edwards und Nina de Heney vom 8. bis 17.6. in Köln, Hagen, Bochum,
Münster, Duisburg, Düsseldorf, Bonn, Wuppertal und Dortmund auf
wechselnde Gäste.
Die *Aachener*Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>befasst sich in der Reihe 'Hören und
Sprechen über Neue Musik' am 3.6. <https://www.gzm-aachen.de/?p=2321>
mit Claus Kühnl und stellt am 10.6. <https://www.gzm-aachen.de/?p=3102>
das Reinhard Glöder Trio vor.
Die Bielefelder Cooperativa Neue Musik
<https://cooperativaneuemusik.de/> kündigt einen Jour fixe am 8.6. und
das Cooperativa Ensemble am 14.6. an und in der Zionskirche erwartet uns
ein Orgelkonzert am 6.6. und /Der rote Ahorn, /ein
Musik-Sprechtheaterstück von Johannes Fritsch, am 19.6.
Im *Bonner*Dialograum Kreuzung an Sankt Helena präsentiert die *In Situ
Art Society <https://in-situ-art-society.de/>*im Rahmen des Projekts
Bridge am 3. und 4.6. Konzerte mit dem legendären Saxophonisten Roscoe
Mitchell, am 13.6.
<https://www.asasello-quartett.eu/en/events/13-06-2022-live-stream/> ist
das Asasello Quartett, am 15.6. die Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/> und am 17.6. Martin Blume
<http://www.martinblume.de/> mit Hans Peter Hiby, George Paul & Onno
Govaert zu Gast. Michael Denhoff <http://www.denhoff.de/> spielt am
19.6. in der Gesellschaft für Kunst und Gestaltung auf den
Spaltholz-Klangobjekten von Klaus Wangen*und in der Kunsthalle Hangelar
<http://www.kunsthallehangelar.de/> im nahen Sankt Augustin stehen am
26.6. drei Kontrabässe auf der Bühne.*
*Die Musikhochschule <https://www.hfm-detmold.de/> ***Detmold ***kündigt
ein Schlagzeugkonzert zum 100. Geburtstag von Iannis Xenakis am 1.6. und
die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am 29.6. an.*
*In ***Hagen***werden die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de/>
am 14.6. <https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/spielbar-workshop/> und
das Essener Noise Dub Ensemble am 30.6. <http://www.umlandkalender.de/>
erwartet.*
*Vom 3. bis 6.6. findet in ***Moers***das Pfingstfestival
<https://moers-festival.de/de> statt.*
*Der ehemalige Leiter des Moerser Festivals, Reiner Michalke, ist
derweil zu neuen Ufern aufgebrochen und hat in Monheim eine Triennale
<https://www.monheim-triennale.de/de> initiiert, die erstmalig vom 22.
bis 26.6. über die Bühne geht. Eingeladen sind u.a. Markus Schmickler
<http://www.piethopraxis.org/> und Jennifer Walshe <http://milker.org/>.*
*In der Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm> in
***Münster***stehen die Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am
12.6. und Les Marquises am 19.6. auf dem Programm. *
*Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d> der
Universität ***Siegen***kündigt Uraufführungen von Martin Herchenröder
und Michael Ostrzyga am 2.6.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/21_2…>
und skandinavische Orgelmusik des 20. und 21. Jahrhunderts am 23.6.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/21_2…>
an.*
*Im ***Wuppertaler***ort <https://www.kowald-ort.com/> erwarten uns ein
Konzert in der Reihe 'Neue Musik' mit Othello Liesmann am 4.6.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/04-06-othello/>, das Schultze
Ehwald Rainey Trio am 10.6.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/10-06-rainey/>, die Soundtrips
NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am 16.6.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/soundtrips-nrw/>, das Ensemble
Ay featuring Nina de Heney in der Reihe 'all female' am 19.6.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/19-6-ay/> und das Phil Minton
Quartet am 24.6. <https://www.kowald-ort.com/termine-2022/24-6-minton/>*
Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
***Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler***
*****neuemusik(a)kulturserver-nrw.de***
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-mai-2022
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-mai-2022>
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*Mai 2022*
*Gewesen:*Festival für aktuelles Musiktheater Spark – /Der Meister und
Margarita/und /Upload/an der Kölner Oper*
Angekündigt:*Achtbrückenfestival in Köln – Festival Eigenzeit in
Duisburg – Klangzeit-Werkstatt in Münster – Tage für neue Kammermusik
inWitten u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail ***erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an
***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de*
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***)
**
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**
*[Festival für aktuelles Musiktheater Spark]*
Köln hat ein neues Festival: Initiiert vonSandra Reitmayer
<https://www.sandrareitmayer.com/> und Christina C. Messner
<http://www.christinamessner.de/> widmete sich Spark
<https://spark.cologne/>vom 7. bis 10.4. dem aktuellen Musiktheater mit
dem Anspruch, diesen Begriff möglichst weit zu fassen und dabei
„knietief im Jetzt“ zu stehen. Tatsächlich waren die Ansätze sehr
vielfältig.
Helena Cánovas Parés <https://www.hcanovaspares.com/>befasst sich in
/Wenn ich mich richtig erinnere/
<https://spark.cologne/productions/wennichmichrichtigerinnere/>mit ihrer
Familiengeschichte bzw. der ihrer Großmutter. Dabei stößt sie auf
Fragen, die nicht gestellt werden dürfen, Fotos, die abhanden gekommen
sind oder diffuse Spuren legen, Erinnerungsfetzen, die sich nur vage zu
einer Geschichte formieren, die sich irgendwann und -wo zwischen
spanischem Bürgerkrieg und Nachkriegsdeutschland abspielt. Über
Kopfhörer lauschen wir der Stimme von Sabine Wolf
<https://sabinewolf.com/>, wodurch wir gleichzeitig abgeschottet und ihr
ganz nah sind; so wie auch die Performerin in und um einen Glaskubus
agiert, der sie sowohl ausstellt als auch einschließt. Dazu erklingen
fragile, reduzierte Klänge, die vom Ensemble Hand Werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>mal aus dem Off, mal auf der Bühne
erzeugt werden. Wenn in diesem fragmentarischen Tasten die Klarinette
plötzlich eine Melodie anstimmt, entsteht ein Halt, ein emotionaler
Anker, an den man sich klammern möchte und den man wie die Vergangenheit
nicht festhalten kann.
Auch /The feverish nostalgia of the water children/
<https://spark.cologne/productions/feverishnostalgia/>, konzipiert von
der Komponistin Yiran Zhao <http://www.yiranzhao.net/>und dem
Choreografen und Tänzer Kai Chun Chuang, erzählt eine Geschichte, die
jedoch noch weniger greifbar und verortbar ist. Vor uns breitet sich
eine schneeweiße, kristalline Eislandschaft aus, in der die Musiker und
Musikerinnen der Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de/>, noch
bevor sie sich ihren Instrumenten zuwenden, eine ausgeklügelte
Choreografie vollführen. Irgendwo am Ende der Welt scheinen wir Zeuge
einer geheimnisvollen Zeremonie zu sein, deren Fixsterne Kai Chun Chuang
als Tänzer sowie die Sopranistin Viktoriia Vitrenko
<https://viktoriia-vitrenko.com/>und der Countertenor Daniel Gloger
<https://www.danielgloger.de/>bilden. Ihre hohen, klaren, fast
überirdischen Stimmen begegnen einer teils von Trommelschlägen
enervierten ätherischen Musik. Die Personen werden wie von unsichtbaren
Kräften bewegt, tragen überbordende rüschenbesetzte Kostüme, jede Geste
scheint bedeutungsvoll ohne sich zu erschließen, alles strahlt
minimalistische Opulenz aus. Den auf einem Libretto von Fiston Mwanza
Mujila basierenden Text nachzuvollziehen, habe ich schnell aufgegeben
und mich stattdessen einem Geschehen ergeben, das wie Prosperos
Zauberinsel funkelt und lockt und gleichzeitig dunkle Abgründe ahnen lässt.
Im Gegensatz zu diesen Ansätzen verzichtet Roman Pfeiffer
<http://www.romanpfeifer.de/>in /To be quiet in a nonquiet situation/
<https://spark.cologne/productions/tobequiet/>, einer Konzertperformance
für Klavier, Toypiano, Schreibmaschine, Tanz, Elektronik und Licht, auf
jeden Anflug von Narration. Inseln aus Instrumenten und
Alltagsutensilien formen sich zu einer alchemistischen Klanglandschaft,
in der Musikerinnen und Tänzer gleichberechtigt agieren und immer neue
Verbindungen hervorbringen. Ein aufjaulendes Donnerblech, das Klappern
einer alten Schreibmaschine, ein Klaviercluster, eine beiläufige
tänzerische Geste, ein Blick, ein Hopser, es trötet, plätschert und
tröpfelt, irgendwann geht ein kurzer akustischer Wolkenbruch über uns
nieder; da ist nichts, was man nicht schon einmal gesehen oder gehört
hätte, alles liegt transparent und ohne Hintergedanken vor uns
ausgebreitet, aber gerade diese unprätentiöse unaufgeregte
Selbstverständlichkeit macht den Charme des Ganzen aus.
Auch Carola Bauckholt <https://www.carolabauckholt.de/>setzt in
/hellhörig/ <https://spark.cologne/productions/hellhoerig/>, ihrer 2008
bei der Münchner Biennale uraufgeführten 'Geräuschoper' auf den Klang
bzw. 'die Macht der Geräusche', aber dabei geht sie in die Vollen. Zu
zwei Sängerinnen (Johanna Vargas <https://johannavargas.net/>und Truike
van der Poel <http://truike.de/>) und einem Sänger (Matthias Horn
<https://www.matthias-horn.info/>) gesellen sich das Schlagquartett
Köln, ein Klavier und drei Celli. Letztere sorgen für dunkle wummernde
Rhythmen, während große Zinkwannen über den Boden schleifen und diesen
zum Beben bringen. Dem Titel zum Trotz sind es besonders die tiefen,
dunklen akustischen Gefilde die Bauckholt auslotet und auskostet.
Schütt-, Schab- und Kratzgeräusche treffen auf jaulende, heulende,
fauchende, kreischende Stimmen, die wie wilde Dschungelwesen (für mein
Empfinden manchmal etwas zu theatralisch) durch den Raum pirschen, doch
wie stets begnügt sich Bauckholt nicht mit der Exotik der Geräusche
sondern bindet sie ein in eine stimmige Dramaturgie, lässt sie einander
antworten, ineinander übergehen und kontrastieren, macht daraus Musik.
Wie Bauckholt stammt auch Manos Tsangaris <http://www.tsangaris.de/>aus
Mauricio Kagels berühmter Klasse für neues Musiktheater an der Kölner
Musikhochschule. Er gehört praktisch zum Urgestein der Szene und
inszeniert mit Vorliebe und Augenzwinkern doppelbödige Interventionen an
ungewöhnlichen Orten. Dabei rückt er dem Publikum gerne auf die Pelle,
so auch in seinem neuen Stück /Sondage/
<https://spark.cologne/productions/sondage/>, in dem er kleine Gruppen
von drei bis fünf Personen einer inszenierten Verhörsituation aussetzt.
Da ist es dann plötzlich vorbei mit der vielbeschworenen Offenheit der
Kunst, die sich einengenden Definitionen entzieht und als Pluralwort (s.
Programmheft) inszeniert. Knietief im Jetzt müssen wir Farbe bekennen
(orange oder türkis), konkrete Fragen konkret beantworten (für oder
wider bedingungsloses Grundeinkommen) und uns dabei auch noch mit
wildfremden Menschen einigen. Zum Glück ist der Spuk schnell vorbei. Der
zweite Teil der Performance versetzt uns in die Katakomben der Alten
Feuerwache, wo es wohltuend schummrig und mehrdeutig zugeht und unsere
Antworten nicht mehr Tragweite haben, als den Performerinnen zwischen
pendelnden Lichtern und Klängen als beiläufige Stichworte zu dienen. Im
wirklichen Leben ist es nicht ganz so einfach. Gerade die Kunst bezieht
zunehmend Stellung – teils drängt es sie dazu, teils nötigt man sie –
doch sie wird auch weiterhin vor allem darin bestehen, zwischen
Eindeutigkeit und Beliebigkeit ihren eigenen Weg zu gehen, auf
Vielschichtigkeit und Komplexität zu beharren und bei Bedarf gegen den
Strom zu schwimmen.
In Sachen Vielfalt ist man bei Trond Reinholdtsen
<http://www.thenorwegianopra.no/trondreinholdtsen.html>an der richtigen
Adresse. Als Work-in-Progress <http://www.thenorwegianopra.no/>hat er
/The Followers of Ø/ <https://spark.cologne/productions/followers/>,
einen „apokalyptischen Bunker-Operndorf-Geheimbund“ ins Leben gerufen,
dem man sowohl auf Youtubeals auch bei diversen Festivals begegnen kann.
Dabei agieren völlig über- und abgedrehte Figuren mit Bauschaumköpfen
und Fetzenklamotten in wild zusammengestümperten Kulissen aus Pappe und
Styropor und arbeiten sich mit Vorliebe an hehren literarischen Werken
des Abendlandes ab. In Köln hat sich die Truppe Dostojewskis Roman /Die
Dämonen/vorgeknöpft, was die Möglichkeit eröffnet, sämtliche Gespenster
der russischen Geschichte aufleben zu lassen. Ort des Geschehens ist die
Unterführung am Ebertplatz, ein berüchtigter Problemort, der immer
wieder als Schauplatz sowohl krimineller Machenschaften als auch
künstlerischer Interventionen herhalten muss und sich daher hervorragend
eignet. Gleich vier leerstehende Ladenlokale können parallel bespielt
werden, womit sichergestellt ist, dass garantiert niemand den Überblick
behält. In diesem Ambiente wird das zahlreiche und wohlwollende Publikum
visuell und akustisch mit Trash und Drama dauerberieselt. Die Akteure
müssen unter teils atemberaubendem Getöse und mit verzerrten Stimmen
gegen Schneestürme ankämpfen, Gemüse anbauen und Bibliotheken plündern,
Aufgaben denen sie sich mit viel Verve stellen. Ihr Spaß und ihre
Energie springen über und doch ist irgendwann das Pulver verschossen.
Als einer der Mitwirkenden plötzlich mitten in der Menge sich seiner
Maske entledigt, die Umstehenden direkt adressiert, wiederholt gekonnt
von einem Stuhl fällt und dabei über Selbstmord monologisiert, entsteht
ein kurzer Moment der Irritation. Aber man merkt schnell, dass die nur
spielen wollen, letztlich ist alles ein herrlich abstruses,
abgefahrenes, lustvoll respektloses Kindergeburtstagsspektakel. Das
Gefühl der Dichte und Dringlichkeit, das manche Aufführungen im Bereich
Theater auszeichnet und das oft noch lange in den Klamotten hängen
bleibt, kommt nicht auf. Nach einer Stunde ist alles vorbei.
Nicht vorbei ist es mit Spark. Das Festival soll als Biennale
fortgesetzt werden und in Köln und darüber hinaus die Grundlagen für ein
Netzwerk schaffen, um experimentellem Musiktheater mehr
Entfaltungsspielraum zu geben. Die Anfänge sind gemacht und eine
konkrete Kooperation gibt es bereits mit Stimme X
<https://stimmex.de/>in Hamburg, wo es im Mai weitergeht.
*[/Der Meister und Margarita/ von York Höller und /Upload /von Michel
van der Aa an der Oper Köln]*
Interessanterweise standen im April gleich zwei zeitgenössische Werke
auf dem Spielplan der Kölner Oper, so dass sich direkte Vergleiche
anstellen ließen.
Mit /Der Meister und Margarita
<https://www.oper.koeln/de/programm/der-meister-und-margarita/5961>,/1989
in Paris uraufgeführt, bedient York Höller <http://www.yorkhoeller.de/>
das Genre der Literaturoper, wobei er ein besonders komplexes Werk als
Ausgangsmaterial gewählt hat. Michail Bulgakows postum erschienener, um
Macht, Schuld und Verrat kreisender Roman verzahnt mehrere Erzählstränge
und ist gespickt mit autobiografischen und politischen Andeutungen und
Metaphern, so dass man schon bei der Lektüre höllisch aufpassen muss, um
den Faden nicht zu verlieren. Der Plot sei hier nur kurz angerissen: Der
Meister, Bulgakows Alter Ego, schreibt ein Werk über Pontius Pilatus,
doch noch bevor dieses erscheinen kann, wird er zum Opfer des
stalinistischen Literaturbetriebs, dessen Intrigen ihn schließlich in
die Psychiatrie bringen. Um ihn zu retten, schreckt seine Geliebte
Margarita auch vor einem Pakt mit dem Teufel nicht zurück. Trotz von
Höller selbst recht geschickt vorgenommenen Kürzungen entpuppt sich das
Libretto als überbordende Textwüste, unter der die Oper ächzt und
stöhnt. Wer der verschachtelten Handlung auch nur einigermaßen folgen
will, hat alle Hände voll zu tun und bekommt von der Inszenierung
(Valentin Schwarz <http://valentinschwarz.net/>) nur wenig
Rückendeckung. Dieser geht es mehr um optische Opulenz als um
inhaltliche Stringenz, besonders die Kostüme (Andy Besuch
<http://www.andy-besuch.com/index/>) wollen vor allem sich selbst in
Szene setzen. Pilatus kommt als Richtersches Domfenster daher, obwohl er
die weltliche und nicht die kirchliche Macht verkörpert, und die devoten
Funktionäre des Literaturbetriebs erscheinen als überdimensionierte
aufgeblasene Heroen der Kunstwelt (recht willkürlich zusammengewürfelt:
Dürer, Dali, Warhol usw.). Ausgerechnet der schwarze Magier Voland und
seine Höllenentourage werden von schwarzen unförmigen, gesichtslosen
Wesen verkörpert, obwohl gerade sie es sind, die über Individualität und
Charakter verfügen. Bei soviel kreativem Überschwang und Verwirrspiel
ist es wohltuend, dass sich die Regie ausgerechnet beim Satansball
zurückhält und der Musik den ihr gebührenden Platz einräumt. Höller
zieht an dieser Stelle alle Register, er zitiert und collagiert, dringt
vor in entfernt liegende Gefilde von Renaissance bis Rock, verfremdet
und verzerrt und lässt sogar Mick Jagger mit seiner Sympathie für den
Teufel dazwischenjaulen. Auch sonst schreibt er eine bei aller
Komplexität effektvolle Musik, die jedoch – zumindest beim erstmaligen
Hören – als Ariadnefaden im Textlabyrinth nicht taugen mag. Zurück
bleibt der Eindruck eines überquellenden Abends, bei dem auf allen
Ebenen weniger mehr gewesen wäre.
Im Vergleich dazu ist Michel van der Aas <https://www.vanderaa.net/>
neue Filmoper /Upload <https://www.oper.koeln/de/programm/upload/6082>
/ein Musterbeispiel an Schlüssigkeit und auch inhaltlich am Puls der
Zeit. Verhandelt wird das leidige Thema KI, wobei nicht Kühlschränke und
selbstfahrende Autos sondern der Mensch selbst bzw. sein Geist im Fokus
stehen. In einem modernistischen Gebäude idyllisch im Grünen gelegen
verheißt uns eine Klinik samt Personal nicht weniger als
Unsterblichkeit. Über ein komplexes Verfahren, das werbewirksam in Szene
gesetzt wird, kann man seine gesamte mentale und psychische Ausstattung
hochladen und damit für immer konservieren lassen. Der Protagonist hat
sich dieser Prozedur bereits unterzogen und tritt seiner Tochter nun als
immaterieller Schemen gegenüber. Diese begehrt heftig dagegen auf. Nicht
nur der Verzicht auf seine Körperlichkeit sondern vor allem der Umstand,
dass sie nicht in den Entscheidungsprozess einbezogen wurde, stellt für
sie eine Zumutung und einen Vertrauensbruch dar. Neben und vor die
wissenschaftliche Debatte tritt so eine ethische und persönliche, die
die Handlung beherrscht. In deren Verlauf wird deutlich, dass es dem
Vater nicht um wissenschaftliche Machbarkeit oder dauerhafte Nähe zu
seiner Tochter geht, sondern dass er ganz selbstbezogen dem Leid und dem
Schmerz nach dem Tod seiner Frau zu entgehen hoffte. Eine Rechnung, die
offenbar nicht aufgeht, denn – wie es so schön heißt – man nimmt sich
immer mit. Mit der Aussicht auf Unendlichkeit erscheint der Kummer sogar
potenziert, weshalb der Vater seine endgültige Eliminierung in Erwägung
zieht. Hierzu müsste jedoch nach gültiger Rechtslage die Tochter ihr
Einverständnis erteilen.......
Aus wenigen Variablen webt van der Aa eine komplexe Versuchsanordnung,
die mit einfachen Mitteln als eindrückliches Kammerspiel in Szene
gesetzt wird. Die Bühne beherrschen verschiebbare, transparente
Stellwänden, die als Projektionsflächen dienen; mal gestatten sie einen
Blick ins häusliche Umfeld (ein schickes Industrieloft mit Blick auf
eine Hochhauskulisse), mal erscheint der Vater als Schattenwesen oder in
Auflösung begriffen, mal wird in professionell aufbereiteten Werbespots
ein Blick in den Klinikalltag gewährt, mal tauchen wir ein in eine
diffuse Unterwasserwelt. Das alles wird in Hochglanzoptik vorgeführt und
genauso stimmig und geschmeidig wie die Inszenierung ist auch van der
Aas Musik (Ensemble Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de/> unter
der Leitung von Otto Tausk). Wie ein Seismograph folgt sie dem inneren
und äußeren Geschehen und übersetzt Spannungsmomente in nervöses
Vibrieren. Roderick Williams und Julia Bullock
<https://juliabullock.com/> als Vater und Tochter beeindrucken mit
ausdrucksstarken Stimmen, die Klarheit und Textverständlichkeit mit
emotionaler Resonanz verbinden. Dadurch verhindern sie, dass das Werk
zum Abziehbild seiner selbst gerät, zu der schönen neuen Welt, die es
thematisieren will. Denn genau das ist die Gefahr des Abends: Während
inhaltlich zur Beruhigung der Gemüter das Menschliche in seiner
Leidensfähigkeit und Widersprüchlichkeit die Oberhand behält,
präsentiert sich das Stück formal, musikalisch und szenisch in
ungebrochener Stimmigkeit. Wenn sich zum Schluss eine riesige Leinwand
wie ein bauchiges Segel auf das Publikum herabsenkt und ihm die
Protagonisten in Großaufnahme geradezu aufdrängt, wirkt das wie eine
Überrumpelung, der man sich entziehen möchte.
Die Hellhörigen werden es schon bemerkt haben: Wenn ich diesmal zwischen
dem großen Operntanker und der gar nicht so kleinen Schaluppe wählen
müsste, würde mein Herz für Spark schlagen. Aber zum Glück ist kein
Tsangaris in der Nähe, um mich festzunageln, so dass ich Musiktheater
ohne Einschränkung nicht nur als Pluralwort sondern als Pluralerlebnis
genießen kann.
*[Termine im Mai] *
*Köln*
*Das Achtbrücken-Festival <https://www.achtbruecken.de/de/>, das diesmal
um das Thema 'Musik, Amnesie und Gedächtnis' kreist, bietet mit dem
Freihafen**am 1.5. traditionsgemäß einen ganzen Tag Musik bei freiem
Eintritt. Am 7.5.
<https://www.stadtgarten.de/programm/sun-ra-arkestra-4618> ist das Sun
Ra Orchestra im Stadtgarten <https://www.stadtgarten.de/> zu Gast und
ein Schwerpunkt gilt diesmal Morton Feldman, u.a. mit zwei morgendlichen
Konzerten in der Kunststation Sankt Peter am 2.5.
<https://www.achtbruecken.de/de/programm/morton-feldman-for-bunita-marcus/115>
und 4.5.
<https://www.achtbruecken.de/de/programm/morton-feldman-triadic-memories/117>
Dort werden ebenfalls am 4.5.
<https://www.achtbruecken.de/de/programm/we-are-all-lichens/56> Stücke
von Martin Smolka und Anna Zaradny aus der Taufe gehoben.**
Nach dem Ausscheiden ihres langjährigen Organisten Dominik Susteck hat
sich die Kunststation
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/konzerte/> eine
Verschnaufpause gegönnt. Unter seinem Nachfolger Michael Veltman geht es
jetzt wieder richtig los. Über Achtbrücken hinaus finden Lunchkonzerte
am 7. und 14.5. sowie weitere Veranstaltungen am 13.5. (Orgel), 20.5.,
27.5. (BRuCH Ensemble) und 28.5. statt und auch mit Feldman geht es
weiter: Am 21.5. und 3.6. widmet sich das Ensemble Tra i tempi 'The late
Feldman'.*
*In der Alten Feuerwache <https://altefeuerwachekoeln.de/> erwarten uns
die reiheM <https://www.reihe-m.de/> mit dem Pianisten Reinier van Houdt
am 3.5. <https://www.reihe-m.de/?p=4839> und das Ensemble S201 am 27.5.
Ein weiteres Konzert der reiheM mit indonesischem Doom-Metal,
Neo-Tribal-Punk und Java-Avantgarde findet am 11.5.
<https://www.reihe-m.de/?p=4855> im Gebäude 9
<https://www.gebaeude9.de/index.html> statt.**
In der Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/> stehen
außerhalb des Achtbrückenfestivals Pendereckis **/Threnos/**am 13.5.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/kian-soltani-dvorak/1578>
und eine Uraufführung von David Philip Hefti am 15.5.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/camerata-zurich-lawrence-po…>
auf dem Programm und die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de/>
kündigt Montagskonzerte am 16.5.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-14/> und 23.5.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-12/>, ein
Schulkonzert am 17.5.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/studio-musikfabrik-licht-und-schatte…>
sowie ein WDR-Konzert mit Uraufführungen von Isabel Mundry, Martin
Smolka und Ming Tsao am 28.5.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-81/> an.**
Am 1.5. kommt **/Laß die Libellen ziehen von /**Friedrich Jaecker
<http://www.friedrich-jaecker.de/> im Haus Iona zur Aufführung, im
japanischen Kulturinstitut <https://www.jki.de/> spielt am 6.5.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/Klänge%20aus%2017%20Bamb…>
Manabe Naoyuki die Sho, in der Musikhochschule
<https://www.hfmt-koeln.de/> finden ein Kompositionsabend am 7.5. und
ein Konzert der Kompositionsklasse am 19.5. statt, Sebastian
<https://sebastiangramss.de/news/>Gramss
<https://sebastiangramss.de/news/> kommt mit Hard Boiled Wonderland am
8.5.
<https://uraniatheater.de/events/hard-boiled-wonderland-music-resistance/?oc…>
ins Urania Theater <https://uraniatheater.de/>, bei Chamber Remix
<https://chamber-remix.de/> treffen sich am 8.5. der Pianist Antonis
Anissegos und der Cellist Anil Eraslan, in der Kunsthochschule für
Medien <https://www.khm.de/> ist in der Reihe 'soundings' am 12.5.
<https://www.khm.de/termine/news.5330.soundings-029-marcus-maeder-kultosole/>
Marcus Maeder zu Gast, das Ensemble Garage <https://ensemblegarage.de/>
bringt am 18.5. Acts ‘n Sounds ins Gewölbe <https://www.gewoelbe.club/>
und im Lutherturm findet am 25.5. die nächste Soirée Sonique
<http://www.ltk4.de/termine.html> statt.*
Fast tägliche Events sind im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/programm/>zu erleben und *ON – Neue Musik
Köln <http://www.on-cologne.de/>**veranstaltet Workshops zu wechselnden
Themen wie Rassismus und Allyship. W**eitere Termine und Infos finden
sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>**und **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>**sowie **Veranstaltungen mit Jazz u**nd
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
Im Kunstmuseum <https://www.kunstmuseumbochum.de/> *Bochum* erklingt am
8.5.
<https://www.kunstmuseumbochum.de/ausstellung-veranstaltung/details/klangbil…>
Jazz und improvisierte Musik, am 14.5.
<https://www.gnmr.de/lucidity-music-schlafkonzerte/> kann man sich in
der Quartiershalle schlafen legen und in der Melanchthonkirche
<https://kulturraum-melanchthonkirche.de/> stehen neue Orgelmusik am
21.5., eine Hommage à Olivier Messiaen am 27.5., ein Komponistenportrait
von Stefan Heucke am 29.5. und Metamorphosen mit Klangbeispielen am
30.5. auf dem Programm.
Das *Dortmunder* domicil <https://www.domicil-dortmund.de/> präsentiert
The Dorf am 19.5.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-10085.html>
und Malstrom am 28.5.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/malstrom-10242.html>.
Mit *Eigenzeit
<https://duisburger-philharmoniker.de/erweiterte-texte/eigenzeit/>*gründen
die *Duisburger*Philharmoniker ein neues Festival für zeitgenössische
Kammermusik. Vom 13. bis 22.5. erwarten uns – kuratiert von Johannes
Fischer <https://johannes-fischer.com/> – sechs Konzerte und zwei
Klanginstallationen. Im EarPort findet am 22.5. ein Konzert der Reihe
'Musik der (Un)Ruhe' statt, am 27.5.
<https://dominiksusteck.de/event/kunst-in-der-pfarrkirche-am-ludgeriplatz-2/>
sitzt Dominik Susteck an der Orgel der Ludgerikirche und im Lokal
Harmonie <https://lokal-harmonie.de/> erwarten uns u.a. *Sebastian
Gramss <https://sebastiangramss.de/news/> mit Hard Boiled Wonderland am
5.5.
<https://www.lokal-harmonie.de/veranstaltungen/eventeinzelheiten/10937/-/har…>,
die Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am 10.5.
<https://lokal-harmonie.de/veranstaltungen/eventeinzelheiten/10936/-/soundtr…>
und KARM am 24.5.
<https://lokal-harmonie.de/veranstaltungen/eventeinzelheiten/10911/-/karm>.
*
*In der ***Essener***Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/> spielen Katia und Marielle
Labèque am 6.5.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/katia-und-marielle-labque-112487/657…>
Philip Glass' **/Les enfants terribles/**, EarPort
<https://earport.de/pages/de/startseite.php> veranstaltet am 12.5. ein
Performance-Konzert in der Zentralbibliothek und das ICEM
<https://www.folkwang-uni.de/home/musik/icem/> (Institut für
Computermusik und Elektronische Medien) der Folkwang Universität kündigt
für den 18.5. ein Akusmatikkonzert an. Die Gesellschaft für Neue Musik
<https://www.gnmr.de/> beschäftigt sich am 6.5. mit Papierkram.*
*Im Musiktheater im Revier <https://www.musiktheater-im-revier.de/de> in
***Gelsenkirchen***haben am 26.5. die Kurzopern **/Das
Wundertheater/**von Hans Werner Henze und **/Wachsfigurenkabinett/**von
Karl Amadeus Hartmann Premiere
<https://www.musiktheater-im-revier.de/de/performance/2021-22/das-wunderthea…>.
*
*Düsseldorf*
In der Tonhalle <https://www.tonhalle.de/> erklingt am 29.4.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/sternzeichen/6972-debussy-images>,
1. und 2.5. das /Konzert für Saxophonquartett und Orchester/von Philip
Glass und das Notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/> setzt am
18.5.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/na-hoern-sie-mal/7105-na-hoern-sie-ma…>
seine Reihe 'Na hör'n Sie mal!' fort. Die Robert Schumann Hochschule
<https://www.rsh-duesseldorf.de/> veranstaltet am 20.5.
<https://www.rsh-duesseldorf.de/veranstaltungen/details/2022-05-20-lichtboge…>
eine lange Nacht der Neuen Musik mit zahlreichen Uraufführungen aus der
Kompositionsklasse Oliver Schneller und José Maria Sanchez Verdu.
*Sonstwo*
Bereits zum fünften Mal schickt der Landesmusikrat NRW die Reihe
Stationen
<https://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/konzertreihe-der-gesellschaften-fuer-…>
mit Neuer Musik aus NRW durch die Lande. Im Mai kommt der Klang des
bedingungslosen Grundeinkommens am 1.5. nach *Münster*, am 4.5. nach
*Bielefeld*und am 7.5. nach *Aachen*.
In der Reihe Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> trifft der
Harfenist Rhodri Davies <http://www.rhodridavies.com/> vom 2. bis 10.5.
in Bonn, Köln, Wuppertal, Düsseldorf, Oberhausen, Dortmund, Münster,
Essen und Duisburg auf wechselnde Gäste.
*Sebastian Gramss <https://sebastiangramss.de/news/> ist mit Hard Boiled
Wonderland am 15.5.
<https://theateraachen.de/de_DE/spielplan/hard-boiled-wonderland-music-resis…>
im Theater <https://theateraachen.de/> ***Aachen ***zu erleben.*
*Neben den Stationen
<https://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/konzertreihe-der-gesellschaften-fuer-…>
am 4.5. kündigt die ***Bielefelder***Cooperativa Neue Musik
<https://cooperativaneuemusik.de/> am 2.5. einen Jour fixe mit Joachim
Heintz an und in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
ist am 29.5. das Ensemble Earquake zu Gast. *
*Im Dialograum Kreuzgang an Sankt Helena ***Bonn***erwarten uns die
Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am 2.5., Sebastian Gramss
<https://sebastiangramss.de/news/> mit Hard Boiled Wonderland am 7.5.
und das E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/> mit dem Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/> am 18.5.
<https://e-mex.de/konzerte/100-f-i-n-a-l/> Im nahe gelegenen Sankt
Augustin in der Kunsthalle Hangelar <http://www.kunsthallehangelar.de/>
findet am 22.5. ein Werkstattkonzert mit Xu Fengxia und Gunda Gottschalk
statt. *
*Im Kunstverein Lippe <https://www.kunstverein-lippe.de/> im Schloss
***Detmold***spielt das Ensemble Horizonte
<http://www.ensemblehorizonte.de/> am 15.5. zur Eröffnung der
Ausstellung Josepha Gasch-Muche
<https://www.kunstverein-lippe.de/ausstellungen/josepha-gasch-muche/>
kristallene Klänge. Die Hochschule für Musik
<https://www.hfm-detmold.de/> kündigt eine **Projektwoche Neue Musik mit
dem Ensemble Aventure <https://www.ensemble-aventure.de/> und dem
Ensemble Earquake mit Konzerten am 18.5. und 21.5. sowie die Werkstatt
für Wellenfeldsynthese am 27.5. an.*
*Das Theater <https://www.theaterhagen.de/> ***Hagen***kombiniert einen
Einakter von Puccini mit A room of one's own****von****Outi Tarkiainen
nach einem Essay von Virginia Woolf. Premiere ist am 14.5.
<https://www.theaterhagen.de/veranstaltung/suor-angelica-schwester-angelica-…>.*
*Beim sARTfestival <https://www.kultur.bayer.de/de/startfestival> von
Bayer Kultur kommen im Erholungshaus in ***Leverkusen***die
**/Ursonate/**von Kurt Schwitters am 27.5. und Rihms **/13.
Streichquartett/**am 31.5. zur Aufführung. *
*Die Cellistin Tomeka Reid <https://www.tomekareid.net/> ist in
***Moers***zurzeit improviser in residence
<https://moers-festival.de/de/improviser>. Am 5.5., 18.5., 21.5. und
25.5. kann man sie spielen hören.*
*Die neue Oper von Thorsten Schmid-Kapfenburg widmet sich Graf von
**/Galen
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/galen.html?m=187>.
/**Nach einer Matinee am 1.5. findet am 14.5. im Theater
<https://www.theater-muenster.com/> ***Münster***die Uraufführung statt.
Die Musikhochschule betritt vom 22. bis 25.5. mit der
Klangzeit-Werkstatt
<https://gnm-muenster.de/wp-content/uploads/2022/04/KLANGZEIT-WERKSTATT-2022…>
Neuland. Neben aktuellen Kompositionen und Uraufführungen von Bijan
Tavili, Enver Yalçin Özdiker, Maurício de Bonis und Krystoffer Dreps
kommen Referenzwerke der kürzlich verstorbenen Komponisten Frederic
Rzewski und George Crumb zu Gehör. In der Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm> erwarten uns die
Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am 8.5., das Trio JazzSmells
am 15.5. und Paul Hubweber mit neuem Trio am 22.5.**
In der nahe gelegenen Abtei Gerleve <https://www.abtei-gerleve.de/> ist
Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/> am 29.5.
<https://www.abtei-gerleve.de/forum-gerleve/termine/> mit Musik von
Hildegard von Bingen und John Cage zu Gast.*
*Dominik Susteck ist an seinem neuen Wirkungskreis in ***Paderborn***am
4.5.
<https://dominiksusteck.de/event/blau-experimentelle-musik-im-kirchenraum-3/>
mit experimenteller Musik im Kirchenraum und am 26.5.
<https://dominiksusteck.de/event/konzert-zu-himmelfahrt-2/> mit einem
Konzert zu Himmelfahrt zu erleben. Mit letzterem kommt er am 25.5.
<https://dominiksusteck.de/event/konzert-zu-himmelfahrt/> auch nach
***Warburg***und am 27.5.
<https://dominiksusteck.de/event/konzert-zu-himmelfahrt-3/> nach
***Unna***.*
*Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=de>
beteiligt sich an den Veranstaltungen zum 50. Geburtstag der Universität
***Siegen***mit einem Flötenworkshop und einem Konzert am 13.5.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/21_2…>.*
*Vom 6. bis 8.5. finden die ***Wittener***Tage für neue Kammermusik
<https://www.kulturforum-witten.de/kulturbuero/veranstaltungen-projekte/witt…>
statt – endlich wieder live vor Publikum. Milica Djordjevi
<http://www.milicadjordjevic.com/>ć <http://www.milicadjordjevic.com/>
ist das Portraitkonzert gewidmet und im Schwesternpark kann man die
schon für 2021 entstandene SchwesternParkMusik genießen.*
*Im ***Wuppertaler***ort <https://www.kowald-ort.com/> stehen die
Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am 4.5.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/soundtrips-nrw/>, cine:ort
<https://www.kowald-ort.com/cine-ort-2022/> am 5.5., FleischWolf plus
Jonas Gerigk am 13.5.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/13-05-fleischwolf/> und Salome
Amend und Raissa Mehner in der Reihe 'all female' am 14.5.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/14-05-doubleexposure/> auf dem
Programm. *
Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
***Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler***
*****neuemusik(a)kulturserver-nrw.de***
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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28 Mar '22
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-april-2022
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-april-2…>
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*April 2022*
*Gewesen:*/Das Schweigen der Dafne/in Köln*
Angekündigt:*Festival für aktuelles Musiktheater Spark – Stationen V mit
neuer Musik aus NRW – Opern von Höller, van der Aa und Jost – Auftakt
Achtbrücken-Festival u.v.a.m.
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*[/Das Schweigen der Dafne/in Köln] *
Bereits seit Jahrtausenden mäandert die Nymphe Daphne auf der Flucht vor
ihrem göttlichen Verfolger Apollon durch die europäische
Kulturgeschichte. In Musik, Kunst und Literatur hat sie vielfältige
Spuren hinterlassen und noch immer lädt sie zur Auseinandersetzung ein.
So aktuell Georg Beck <http://georgbeck.de/> (Libretto), Christina C.
Messner <http://www.christinamessner.de/> (Komposition) und Anna
Magdalena Beetz (Inszenierung und Choreographie), die in//der
gemeinsamen Produktion/Das Schweigen der Dafne
<https://www.dafne.online/> /die Protagonistin auch als Tänzerin
verkörpert. In einem längeren Prozess näherten sich die drei dem Thema
an, wobei ihnen völlig unerwartet eine Namensvetterin ihrer Heldin in
die Quere kam: Im Oktober 2017 sorgte der Mord an Daphne Caruana Galizia
für weltweite Schlagzeilen. Die Journalistin und Bloggerin hatte sich
praktisch im Alleingang den mafiösen und korrupten staatlichen
Strukturen ihrer Heimat Malta entgegengestellt und wurde daraufhin von
ihren Widersachern mit einer Autobombe eliminiert. Was eigentlich nur
ein Zufall war, eine simple Namensgleichheit, ließ das Trio nicht mehr
los, erfasste den kreativen Prozess und führte dazu, dass uns in der
fertigen Produktion die mythische und die reale Dafne in enger
Verschränkung begegnen. Dabei verbindet sie nicht nur der Name sondern
auch das bewusste Aufbegehren gehen eine aggressive, besitzergreifende
patriarchale Ordnung. Denn auch die Nymphe, die uns oft als verhuschtes,
ängstliches, im wahrsten Sinne flüchtiges Wesen vorgeführt wird, ist
zuerst eine selbstbewusste Person, die sich ihrem gesellschaftlich
vorbestimmten Schicksal aktiv widersetzt, der „die Hochzeitsfackel
verhasst war wie ein Verbrechen“, die dem Vater Enkel und Schwiegersohn
verweigert und sich stattdessen für ein selbstbestimmtes Leben
entscheidet. Dieser die göttliche Ordnung unterminierende Entschluss
fordert den Gott heraus und wird zum Stein des Anstoßes – und nicht etwa
ihre körperlichen Reize oder die windigen Manöver Amors. Auf ähnliche
Weise hat Daphne Caruana Galizia den männlichen Machtstrukturen die
Stirn geboten und sich ihnen mit einfachsten Mitteln entgegengestellt –
ihr Blog hatte zum Schluss mehr Abonnenten als Malta Einwohner.
Die Dafne, die uns auf der Bühne begegnet (am 19.3. in der Alten
Feuerwache in Köln nach der Uraufführung im Rahmen des Opening Festival
Trier <http://opening-festival.de/>), verkörpert auf eindrucksvolle
Weise das Wechselspiel dieser beiden Figuren in ihrer Ambivalenz
zwischen Stärke und Verletzlichkeit. Zu Beginn steht sie noch in einer
Reihe mit anderen (den Musikern und Musikerinnen), alle im Trenchcoat,
scheinbar austauschbar – gemeinsam schwankende Körper, die gemeinsam
einen schwankenden Ton anstimmen. Doch als diese sich gegen sie wenden,
sie mit zischenden Lauten attackieren, bleibt sie standhaft und geht
unbeirrt ihren eigenen Weg. Wie der Titel des Stücks bereits anzeigt,
sind ihr keine Worte gegeben, doch mit der Sprache ihres Körpers
bestimmt sie das Geschehen. Mal setzt sie mit markanten Gesten Zeichen,
mal definiert sie mit weit ausgreifenden Bewegungen ihren Raum, der im
vorherrschenden Schwarz als weißes Quadrat markiert ist. Ihr
Widersacher, der von Alexander Steindorf verkörperte Gott Apoll, kommt
trotz aller Wortgewalt im wahrsten Sinne des Wortes nicht an sie heran.
Dabei zieht er alle Register, streckt zögerlich-behutsam den Arm nach
ihr aus, setzt sich auf einem Podest in Szene, proklamiert lautstark
seinen Herrschaftsanspruch und seine Definitionsmacht als derjenige, der
nicht den Frieden sondern das Neue bringt, entäußert sich in einem
markerschütternden Schrei – und bleibt doch am Rande. Nur einmal kommt
es zum kurzen Aufeinandertreffen, zur Gegenüberstellung, zum
Blickkontakt, doch sofort taucht Dafne wieder in ihre eigene Welt ein.
Der Abstand bleibt, besonders anschaulich dargestellt, wenn Apoll nach
Dafne greifend einen imaginären Körper umfängt, während sie in
gebührender Entfernung sich einem unsichtbaren Zugriff zu entwinden
scheint. Dem vielschichtigen Geschehen entsprechen mehrdeutige Bilder:
Dafne verstreut Papierfetzen im Raum, die sie mal auf der Suche nach
möglichen Fährten und Zusammenhängen sichtet und durchforstet, mal durch
den Raum wirbeln lässt, mal hektisch an sich rafft; ein Blätterwald, der
sowohl an Daphne Caruana Galizias Rolle als investigative Journalistin
als auch an die Verwandlung der Nymphe Daphne in einen Lorbeerbaum
denken lässt.
Dem reduzierten aber eindringlichen Bühnengeschehen entspricht eine
ebensolche Musik. Die Komponistin Christina C. Messner, die als
Violinistin mitwirkt, hat sich mit Dorrit Bauerecker
<https://www.dorritbauerecker.de/> am Akkordeon, Janko Hanushevsky am
E-Bass und Norbert Krämer <http://norbertkraemer.com/Willkommen.html> am
Schlagwerk Verstärkung geholt, wobei alle auch andere Klangerzeuger wie
Regenmacher oder mit Bogen angestrichene Gläser und Zimbeln zum Einsatz
bringen. Gleich zu Beginn dominieren zarte, flirrende, luftige Klänge,
knisternd, säuselnd, ein sanftes Pochen wie der Herzschlag, den der Gott
noch unter der frischen Rinde fühlt. Amors Pfeile schwirren durch den
Raum, manchmal scheint die Musik in einen rhythmischen Fluss zu geraten,
sich kurz an einem Motiv festzuhalten, doch nichts ist von Dauer,
flüchtige Klangszenen folgen einander – eine musikalische Metamorphose.
Am Ende werden beide Frauen zum Schweigen gebracht. Die Nymphe wird als
Lorbeerbaum still gestellt und muss als Gipfel der Demütigung mit ihrem
Laub die Feldherren umkränzen. Der Mord an Daphne Caruana Galizias ist
auch nach fünf Jahren nicht vollständig aufgeklärt, während die korrupte
Regierung, der ein Untersuchungsbericht eine Mitverantwortung
bescheinigt, auf den nächsten Wahlsieg zusteuert. Doch das Schweigen der
Dafne auf der Bühne ist keines der Schwäche und Resignation, ihr gehört
das erste und das letzte Bild. Mit ausgebreiteten Armen wendet sie sich
ans Publikum. Ihre Geschichte ist noch nicht zu Ende.
*[Termine im April] *
*Köln*
In der Alten Feuerwache <https://altefeuerwachekoeln.de/> und der
Tanzfaktur <https://www.tanzfaktur.eu/de/> geht vom 7. bis 10.4. Spark
<https://spark.cologne/>, das neue Festival für aktuelles Musiktheater,
mit Produktionen von Manos Tsangaris, Carola Bauckholt, Helena Cánovas
Parés, Roman Pfeiffer und Yiran Zhao über die Bühne. In der Alten
Feuerwache <https://altefeuerwachekoeln.de/> sind außerdem am 27.4. die
Stationen
<https://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/konzertreihe-der-gesellschaften-fuer-…>
und am 30.4. das E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/> zu Gast.
In der Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> stehen
Aaron Jay Kernis am 1.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/wunder-ratsel/1559>,
Friedrich Cerha am 3.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/nachthimmel/1355>, 4.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/nachthimmel/1356> und
5.4. <https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/nachthimmel/1357>,
Manuel Göttsching am 11.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/manuel-gottsching-e2-e4/2263>
und Julia Lacherstorfer am 24.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/rising-stars-simply-quartet…>
auf dem Programm.
Rie Watanabe und Norbert Rodenkirchen sind am 1.4. im Museum Schnütgen
<https://www.museum-schnuetgen.de/Veranstaltungskalender?m=4&y=2022#beginnv>
zu erleben, ebenfalls am 1.4.
<https://www.asasello-quartett.eu/en/events/01-04-2022-cologne/> ist das
Asasello Quartett <https://www.asasello-quartett.eu/de/> im Sancta Clara
Keller, in St. Gertrud setzt sich das Trio T.ON am 1.4.
<https://kgnm.culturebase.org/de_DE/konzertkalender/t-on-plays-la-berge-gree…>
mit dem Architekten Gottfried Böhm auseinander und am gleichen Ort kann
man am 23.4.
<https://gemeinden.erzbistum-koeln.de/st-agnes-koeln/veranstaltungen/Schlafk…>
an einem Schlafkonzert teilnehmen. Im Staatenhaus hat am 3.4. York
Höllers Musiktheater /Der Meister und Margarita/
<https://www.oper.koeln/de/programm/der-meister-und-margarita/5961>Premiere
und am 18., 19., 20. und 22.4. bringt die Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/> dort Michel van der Aas Filmoper
/Upload/ <https://www.oper.koeln/de/programm/upload/6082>zur Aufführung.
Beim Musik-der-Zeit-Konzert des WDR am 8.4.
<https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/sinfonieorchester/konzerte/termine/m…>
wird /Reshimot/von *Sarah Nemtsov aus der Taufe gehoben, Michael Denhoff
<http://www.denhoff.de/> trifft sich am 14.4. mit Dorissa Lem in deren
KunstRaum zur interaktiven Improvisation, die Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/> widmet sich am 21.4.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/σοφία/> Sofia Gubaidulina, in
der Tanzfaktur wird am 23. und 24.4. mit **/Catching Cathy/
<https://www.tanzfaktur.eu/de/event/?tx_tsevents_pi2[events]=213&cHash=3d5f1…>**versucht
Cathy Berberian einzufangen, in der Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/> kann man am 29.4.
<https://kgnm.culturebase.org/de_DE/konzertkalender/viola-d-amore-jetzt.1716…>
der Viola d'amore lauschen und LTK4 <https://www.ltk4.de/termine.html>
präsentiert im Lutherturm Installationen, Kompositionen und Artefakte.**
Vom 29.4 bis bis 8.5. dreht sich beim Achtbrücken-Festival
<https://www.achtbruecken.de/de/> alles um Musik, Amnesie und
Gedächtnis. Zum Auftakt spielt das WDR Sinfonieorchester in einem
**Musik der Zeit-Konzert
<https://www.achtbruecken.de/de/programm/musik-der-zeit/168> des WDR
Werke von Sofia Gubaidulina und Lim Liza, ein besonderer Schwerpunkt ist
Morton Feldman gewidmet und beim Freihafen am 1.5. gibt es
traditionsgemäß einen ganzen Tag Musik bei freiem Eintritt.*
Fast tägliche Events sind im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>zu erleben, w*eitere Termine und
Infos finden sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>**,****Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>**sowie **ON – Neue Musik Köln
<http://www.on-cologne.de/>****und Veranstaltungen mit Jazz u**nd
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
Im *Dortmunder*Konzerthaus <https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>
stehen Werke von /Oleksandr Shchetynsky und Jörg Widmann/am 1.4.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/01-04-2022-teodor-currentzi…>,
von /Helen Grime/und /Joel Järventausta am 4.4.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/04-04-2022-francois-xavier-…>
sowie von Joey Roukens und Paul Schoenfield am 5.4.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/05-04-2022-junge-wilde-noa-…>
auf dem Programm./
Am 22.4.
<https://dominiksusteck.de/event/kunst-in-der-pfarrkirche-am-ludgeriplatz-4/>
interpretieren Irene Kurka und Dominik Susteck in der
*Duisburger*Pfarrkirche am Ludgeriplatz Musik von Farzia Fallah und
Andreja Andric.
In der *Essener*Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/> kommt am 2.4. *Aaron Jay
Kernis'***/Musica celestis/für Streichorchester zur Aufführung. Das
Klavier-Festival Ruhr <https://www.klavierfestival.de/> präsentiert am
4.4. <https://www.klavierfestival.de/konzerte/twice-upon-2022/>
ebenfalls in der Philharmonie den 'Kosmos Luciano Berio', ein Projekt
mit *Schülerinnen und Schülern aus dem Ruhrgebiet und aus Paris mit
Mitgliedern des Ensemble Intercontemporain und des Ensemble Musikfabrik
sowie der Sängerin Sarah Maria Sun.*In der Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/> präsentieren E-MEX und Proxima
Centauri am 27.4.
<https://www.folkwang-uni.de/home/hochschule/veranstaltungen/veranstaltungen…>
zwei brandneue Auftragswerke von Martin Matalon und Voro Garcia.
InterZone Perceptible <https://www.i-p-music.com/index.php?id=5> hat
sich dem Stummfilm mit Live-Music <https://www.i-p-music.com/>
verschrieben. Im April gibt es Kostproben in *Bochum*am 7.4. und in
*Essen*am 8.4., 29. und 30.4.
Der Umlandkalender <http://www.umlandkalender.de/> verheißt aktuelle
Musik mit Jan Klare und Bambostic am 6.4. in *Duisburg*und Handsome
Couple am 16.4. in *Essen*.
*Düsseldorf*
Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/> und Martin Wistinghausen
<http://www.martinwistinghausen.de/>präsentieren am 3.4.
<https://calendar.google.com/calendar/event?eid=NzNvbm85a2I3MjI5MjVxZ3Y1cWZz…>
in der Antoniuskirche Musik des Mittelalters und der Moderne für Sopran-
und Bass-Stimme. Nach der Uraufführung in Athen macht /Hello to
Emptiness/
<https://tanzhaus-nrw.de/de/veranstaltung/2022/04/mouvoir-thiersch-mavroidi-…>,
ein Performance-Konzert zum Thema gesellschaftliche Verletzlichkeit und
Umgang mit Trauer von Stephanie Thiersch, am 29. und 30.4. im Tanzhaus
<https://tanzhaus-nrw.de/de> Station und in der Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/> erklingt am 29.4.
<https://www.tonhalle.de/veranstaltung/sternzeichen/6972-debussy-images>,
1. und 2.5. das /Konzert für Saxophonquartett und Orchester/von Philip
Glass.
*Sonstwo*
Bereits zum fünften Mal schickt der Landesmusikrat NRW die Reihe
Stationen
<https://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/konzertreihe-der-gesellschaften-fuer-…>
mit Neuer Musik aus NRW durch die Lande. Diesmal kommt der Klang des
bedingungsloses Grundeinkommens vom 26.4. bis 7.5. nach Dortmund, Köln,
Essen, Detmold, Münster, Bielefeld und Aachen.
Die *Aachener*Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/> widmet sich am 8.4.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=3635> in der Reihe 'Hören und Sprechen
über neue Musik' der Zither und hat am 9.4.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=3079> das Aventura Quartett zu Gast.
Im *Dialograum Kreuzung an Sankt Helena*in *Bonn*ist am 7.4.
<https://mcusercontent.com/dc4ba47b97b6fb9ed937a737d/images/5b6a8904-bcc2-fd…>
das Trio Escalator (Vandermark/Tokar/Kugel) und am 30.4. das Tanztheater
Filidonia <https://theater-filidonia-de.webnode.com/> zu erleben.
Letzteres ist ein junges experimentelles Musik- und Tanzensemble, das
mit seinem aktuellen Projekt /Wo wachsen Wurzeln? /einen perfomativen
Annäherungsversuch an das Thema Heimat unternimmt und damit auch nach
Wuppertal (9. und 23.4.) und Remscheid (16.4.) kommt.
Die *Bielefelder*Cooperativa Neue Musik
<https://cooperativaneuemusik.de/> lädt am 22.4. zum Jour fixe und im
Theater <https://theater-bielefeld.de/> hat am 23.4. die Oper /Egmont/
<https://theater-bielefeld.de/veranstaltung/egmont.html>von Christian
Jost Premiere. Bereits am 10.4. findet eine Einführungsveranstaltung
statt. In der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
steht am 24.4. ein Kammermusikkonzert auf dem Programm.
Die *Detmolder*Hochschule für Musik <https://www.hfm-detmold.de/> stellt
am 20.4. 'Das Lied im 20. und 21. Jahrhundert' vor.
Das Studio Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de/> ist am 24.4.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/studio-musikfabrik-licht-und-schatte…>
im Anneliese Geske Musik- und Kulturhaus in *Erftstadt*zu Gast.
Am 8.4. <https://dominiksusteck.de/event/zweite-klangnacht-st-agnes/>
erklingen im Rahmen der zweiten Klangnacht St. Agnes in *Hamm*Werke von
Farzia Fallah und Andreja Andric.
Am 6.4.
<https://dominiksusteck.de/event/blau-experimentelle-musik-im-kirchenraum-2/>
wird in der Kapuzinerkirche *Paderborn*die Reihe 'blau – experimentelle
Musik im Kirchenraum' fortgesetzt.
Das Studio Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d> der
Universität *Siegen*kündigt ein studentisches Filmprojekt am 6.4.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/21_2…>
in Altenberg und ein Orgelkonzert in der Nicolaikirche am 28.4.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/21_2…>
an.
Im *Solinger*Lichtturm <https://www.lts4.org/> treffen am 2.4.
<https://kgnm.culturebase.org/de_DE/konzertkalender/chateau-d-eau-ii.17239735>
sakrale und profane Klänge auf Installationskunst.
In der Reihe 'Raumklänge' ist am 3.4.
<https://www.pulheim.de/kultur-freizeit/kultur/raumklaenge.php> Harald
Kimmig mit seiner Geige in der alten Kirche St. Martinus in *Stommeln*zu
Gast.
Das Ensemble Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/> ist am 1.4.
<https://www.museumpab.de/kunst-vermittlung/fuehrungen/wandelkonzert-mit-dem…>
mit einem Wandelkonzert im Museum Peter August Böckstiegel
<https://www.museumpab.de/> in *Werther*zu erleben.
Das *Wuppertaler*Sinfonieorchester
<https://www.sinfonieorchester-wuppertal.de/sinfonieorchester/> hat
Peter Maxwell Davies' /An Orkney Wedding, with Sunrise/am 3. und 4.4.
<https://www.sinfonieorchester-wuppertal.de/index.php?id=853&tx_wbfe_pi1[per…>
und Werke von Mossolow und Schnittke am 24.4.
<https://www.sinfonieorchester-wuppertal.de/index.php?id=853&tx_wbfe_pi1[per…>
im Programm und im ort <https://www.kowald-ort.com/> erwarten uns der
cine:ort <https://www.kowald-ort.com/cine-ort-2022/> am 7.4., die Open
Impro-Session mit dem Tanztheater Filidonia
<https://theater-filidonia-de.webnode.com/> am 9.4.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/09-04-filidonia/> und das
Hendrika Entzian Quintet am 23.4.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/23-4-entzian/>
Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
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25 Feb '22
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*März 2022*
*Gewesen:*/Rossum's Universal Robots/in Köln – Gürzenich-Orchester mit
Matalon und B.A. Zimmermann*
Angekündigt:*Das Schweigen der Dafne in Köln – new counterpoints in
Düsseldorf u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail ***erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an
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<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***)
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**[***/*Rossum's Universal Robots*/***in Köln]**
*Am 2.1.1921 wurde in Prag Karel **Č**apeks Theaterstück **/Rossum's
Universal Robots/ <https://gamutinc.org/rur/>**uraufgeführt, das nicht
nur als das „schlechteste wichtige Stück seiner Zeit“ (Isaac Asimov)
Furore machte, sondern uns auch die Wortschöpfung Roboter bescherte
(nach dem tschechischen robota = Arbeit) und ein Grundschema vieler
dystopischer Mensch-Maschine-Erzählungen behandelt: Der Mensch kreiert
ein künstliches Wesen, das sich verselbständigt und schlussendlich gegen
seinen Schöpfer wendet. Nun ja, selbst Gott ist dieses Malheur passiert.
Irgendwann hat er es aufgegeben, mit Sintfluten und dergleichen
gegenzusteuern, sich einfach aus dem Staub gemacht und darauf vertraut,
dass der Mensch sich selber den Garaus machen wird, eine Rechnung, die
aufzugehen scheint. Doch bevor es soweit ist, hat sich das Ensemble
**gamut inc <https://gamutinc.org/>**um die Computermusikerin Marion
Wörle und den Komponisten Maciej Śledziecki des Dramas angenommen und
**/Rossum's Universal Robots/ <https://gamutinc.org/rur/>**//**als
Musiktheater zum Mittelteil ihrer Mensch-Maschine-Trilogie erkoren. Das
Ergebnis war nach der Uraufführung in Berlin am 5. und 6.2. im **Comedia
Theater <https://www.comedia-koeln.de/>**in Köln zu erleben und basiert
auf einem Libretto von Frank Witzel, das nach der Vernichtung der
Menschheit einsetzt: Der Forscher Alquist hat als einziger überlebt und
interagiert mit den beiden nach menschlichen Vorbildern erschaffenen
Maschinenwesen Helena und Primus, für die er die im allgemeinen Getümmel
verlorengegangene Reproduktionsformel rekonstruieren soll. Doch statt
sich an die Arbeit zu machen, kreist das Dreigestirn um die ewig
gleichen Themen Leben und Tod, Freiheit und Determination,
Individualität und Gesellschaft, Gleichheit und Macht und dabei kann man
rasch feststellen, dass wir in den letzten 100 Jahren zwar von einer
technischen Revolution in die nächste getorkelt, im Bereich der
philosophischen Grundlagen und -fragen aber keinen Schritt weiter
gekommen sind. Dieses Auf-der-Stelle-treten und Um-sich-selbst-kreisen
setzt gamut inc. auf kongeniale Weise in Szene: Das minimalistische
Bühnenbild (Nina Rhode), bestehend aus sieben kinetischen Scheiben, die
unterschiedlich platziert und in mal grellfarbenes mal weißes Licht
getaucht werden, entfaltet einen hypnotischen Sog, der auf musikalischer
Ebene durch Schichtungsverfahren, mechanische Repetition und
isorhythmische Phrasen erzeugt wird. Dabei begegnen sich Computerklänge,
die gleich zum Auftakt als wummerndes Beben durch den Raum wabern, mit
den Stimmen des großartigen RIAS-Kammerchors, der – teils in
Großaufnahme – als Projektion die gesamte Rückwand einnimmt und uns mit
dicht gewebtem Wohlklang umfängt. Die beiden Maschinenwesen Helena und
Primus sind als Sopran (**Gina May Walter
<http://www.ginamaywalter.com/>**) und Countertenor (**Georg A. Bochow
<https://www.georgbochow.com/>**) in ähnlicher Stimmlage besetzt, was
ihre individualitätsberaubte Künstlichkeit betont, die besonders Bochow
mit schneidender Kälte zum Ausdruck bringt. Alquist (Patric Schott) ist
der einzige, der sich mit seiner markanten Sprechstimme dem rotierenden
Strudel entzieht, aber gerade das lässt ihn, wie auch sein spärlich
beleuchteter Schreibtisch am Bühnenrand, antiquiert erscheinen. Man
merkt bald, dass die vermeintliche philosophische Tiefe ebenfalls nur
simuliert ist, nur altbekannte Worthülsen verschoben werden, weshalb die
Textverständlichkeit ohne Verlust der Musik geopfert werden kann.**
Eine vierte Figur (dargestellt durch den Tänzer **Ruben Reniers
<https://rubenreniers.com/>**) lässt sich womöglich als nächster
Evolutionsschritt interpretieren, sie entgeht in ihrer Stummheit dem
„Gift menschlichen Räsonierens“, verlässt sich ganz auf den Körper und
gleitet in eleganten, tänzerischen Posen durch den Raum. Doch ihr
schwarzes All-over-Kostüm, das alles, selbst das Gesicht bedeckt, nichts
hinein und nichts hinaus lässt, ist auch als weitere Stufe einer
solipsistischen Selbstverstrickung lesbar, die keinen Ausweg kennt. *
*Aus all dem entsteht ein präzise ineinandergreifendes Räderwerk. Wer
sich ihm entzieht, quasi einen Moment lang aus dem Takt gerät, stellt
schnell fest, dass hier musikalisch, textlich und optisch nichts Neues
geboten wird, nicht einmal besondere Komplexität wird angestrebt. Doch
gerade damit bewegt sich gamut inc, das sich als retro-futuristisches
Musikmaschinenensemble versteht, am Puls der Zeit. *
**[Gürzenich-Orchester mit Langs ***/*Metropolis*/***in einer
Neuvertonung von Martin Matalon und B. A. Zimmermann in der Kölner
Philharmonie]**
*Interessanterweise war kurz darauf ein weiterer
Science-Fiction-Klassiker in neuer Vertonung zu erleben: Am 16.3. wurde
in der Kölner Philharmonie **Martin Matalons
<https://martinmatalon.com/>**Interpretation von Fritz Langs
**/Metropolis, /**an der er schon seit 1995 arbeitet, als **/Metropolis
rebootet/
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/metropolis/915>**in
einer neuen Fassung für Orchester und Elektronik aus der Taufe gehoben.
Schon bei seiner Premiere 1927 entpuppte sich Langs Opus magnum als
ambivalentes Meister-Machwerk. Ein erzkonservatives Gesellschaftsmodell
(Hirn regiert Hand) trifft auf obskure Technikvisionen, atemberaubende
futuristische Architekturlandschaften auf altertümelnde Szenarien in
Kathedralen und Katakomben, das Ganze garniert, wie schon die
Zeitgenossen bemerkten, mit einer „Konzentration fast jeder möglichen
Dummheit, jeden Klischees, jeder Plattitüde und Ungereimtheit über
mechanischen Fortschritt und Fortschritt im Allgemeinen“ (H.G. Wells),
„trivial, schwülstig, pedantisch, von einem übermächtigen Romantizismus“
(Luis Buñuel). Mit Mitteln der Musik hier gegenzusteuern, versucht
Matalon erst gar nicht, statt dessen setzt er wie Lang auf
Überwältigung: Das Orchester (**Gürzenich-Orchester
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/>**unter der Leitung von **Fran
<https://fxroth.com/>**ç <https://fxroth.com/>**ois-Xavier Roth
<https://fxroth.com/>) wird um ungewöhnliches Instrumentarium wie
E-Gitarre und E-Bass sowie außereuropäische Schlaginstrumente ergänzt,
was bei Bedarf für einen Schuss Exotik sorgt. Vor allem erzeugt Matalon
mit Hilfe des IRCAM einen fulminanten elektronischen Klangraum, der im
weiten Rund der Kölner Philharmonie hervorragend zur Geltung kommt.
Gleich zum Auftakt wird das Auditorium von jagenden, an- und
abschwellenden Klangwogen geflutet, die sich zu schepperndem
Maschinensound verdichten. Das Geschehen wird zwar nicht 1:1 akustisch
illustriert, aber mit seiner Tendenz, sich aus allen Ecken und Winkeln
zu bedienen, gewissermaßen den Fundus zu plündern und auf Effekte zu
setzen, bleibt Matalon Langs Original treu. Perlende Harfen und
schmissige Bläser treffen auf klöppelnde Vibraphone, immer wieder
durchfurcht vom jaulenden und schlierenden Sound der E-Gitarre und aus
dem Off heranbrandender Elektronik. Diese Entsprechung funktioniert auch
dann, wenn Matalon die finale Katastrophe, eine menschengemachte
Sintflut, mit brüchigen, fragilen Klängen kontrastiert.**/
Rossum's Universal Robots/ <https://gamutinc.org/rur/>**und
**/Metropolis rebootet/
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/metropolis/915>**saugen
uns in retro-futuristische Blasen, in denen sich Vergangenheit und
Zukunft so herrlich auf die Füße treten, dass man die Gegenwart mühelos
ausblenden kann – wobei ich persönlich die minimalistische Variante der
opulenten vorziehe.*
*Bei soviel Retro-Futurismus könnte man glatt annehmen, dass die Zeit
die Gestalt einer Kugel hat, ein Konzept, das bekanntlich Bernd Alois
Zimmermann vertrat. Am 12.2. wollten der Regisseur Calixto Bieito und
Fran <https://fxroth.com/>**ç**ois-Xavier Roth*
<https://fxroth.com/>*mit seinem Gürzenich-Orchester
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/> Zimmermanns Jahrhundertoper
**/Die Soldaten/**in der Philharmonie auf die Bühne bringen, aber dieses
Vorhaben war in Zeiten pandemiebedingter Einschränkungen offenbar zu
groß gestrickt und soll auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.
So ganz wollte man sich aber nicht geschlagen geben und realisierte
stattdessen unter dem Titel **/Canto di speranza/
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/canto-di-speranza/957>**ein
inszeniertes Konzert, bei dem fünf Werke Zimmermanns aus sehr
unterschiedlichen Phasen seines Schaffens zu Gehör kamen. Gruppiert um
einen Ausschnitt aus seiner 4-Kanal-Bandaufnahme **/Tratto II/**traf die
unmittelbar nach dem Krieg entstandene **/Sinfonie in einem Satz/**auf
die **/Musique pour les soupers du Roi Ubu/**, ein Ballet noir, bei dem
sich Zimmermann in parodistischer Weise quer durch die Musikgeschichte
zitiert, um mit sarkastischem Biss seine Gegenwart zu sezieren. Und
während das Orchesterwerk **/Photoptosis/**in allen Farben sprüht und
funkelt, werden wir in **/Stille und Umkehr /**Zeuge eines schmerzhaften
Auflösungsprozesses. Das lässt sich nicht bebildern und das versucht
Bieito auch nicht, stattdessen platziert er kleine Szenen, Irritationen
und Störfeuer; er lässt seine beiden Darsteller (Alexandra Ionis und
Leigh Melrose) auf aufgebockten Fahrrädern munter gegen die Verzweiflung
anstrampeln oder in einem gläsernen Schneewittchensarg ruhen – mit einer
Zimmerpflanze zwischen den Füßen. Dadurch entsteht eine Stimmung, bei
der unter der Oberfläche des Verspielten ein Abgrund des Makabren, der
Ausweglosigkeit aufscheint. Ob das zum Schluss aufflammende Licht als
Hoffnungsschimmer gelten kann, muss jeder für sich selbst entscheiden.*
*[Termine im März] *
*Köln*
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Andrew Norman am **6.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mitreiende-lebensfreude/2501>**,
Wolfgang Rihm am **12.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/rihm-70/1717>**,
**Tebogo Monnakgotla**am **13.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/rising-stars-johan-dalene/1…>**,Witold
Lutoslawski am **13.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/burleske/1345>**, **14.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/burleske/1346>**und
**15.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/burleske/1347>**, Bruno
Hartl am **22.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/martin-grubinger-bruckner-o…>**und
Marko Nikodijevic am **27.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/antoine-tamestit-swr-sympho…>**auf
dem Programm. Die **Alte Feuerwache
<https://altefeuerwachekoeln.de/>**kündigt das **Ensemble Bruch
<https://6000720639e41.site123.me/>**am 6.3., **/Das Schweigen der
Dafne/ <https://www.dafne.online/>**, ein Musiktheater für eine
Tänzerin, einen Schauspieler und ein Kammerensemble, am 19.3., **/PS -
ein Veto gegen die Zeit und den Lauf der Dinge/**am 26. und 27.3. und
das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**mit **/Limina /**von Valerio
Sannicandro am 30.3. an. Die **Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/>**lädt am **7.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-11/>,****14.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-journeying/>**und
**28.3. <https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-12/>**bei
freiem Eintritt zu ihren Montagskonzerten.**
Am **1.3.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/kammermusik/veranstaltung-wd…>**befassen
sich das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**und Martin Zingsheim im
WDR-Funkhaus mit der schrägen Seite Amerikas, das Trio
Hübsch/Schubert/Wierbos spielt am **6.3.
<https://www.huebsch.me/index.php/de/konzerte>**als **Carl Ludwig
Hübschs Langfristige Entwicklung des Universums
<https://www.huebsch.me/index.php/de/universe>**im Atelier
Dürrenfeld/Geitel, ebenfalls am 6.3. treffen
Jörgensmann/*Dell/Ramond/Kugel beim Cha <http://chamber-remix.de/>mber
Remix <http://chamber-remix.de/> auf Yérri-G Hummel, Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/> interpretiert am 13.3. in der Markuskirche
in Porz */further in summer than the birds V/*//von Eva-Maria Houben
<http://evamariahouben.de/>, das Trio Abstrakt
<https://trioabstrakt.com/> ist am 26.3.
<https://altes-pfandhaus.de/event/trio-abstrakt/> im Alten Pfandhaus
<https://altes-pfandhaus.de/> zu Gast und die nächste Soirée Sonique
<https://www.ltk4.de/termine.html> ist am 30.3. geplant.
Fast tägliche Events sind im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>zu erleben und jeden 2. und 4.
Dienstag im Monat funkt 674.fm <https://674.fm/>Elektronik und
Klangkunst in den Äther. W*eitere Termine und Infos finden sich bei
**kgnm <https://kgnm.de/>**,****Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>**sowie **ON – Neue Musik Köln
<http://www.on-cologne.de/>****und Veranstaltungen mit Jazz u**nd
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
Avner Dormans /Die Kinder des Sultans/
<https://www.theaterdo.de/produktionen/detail/die-kinder-des-sultans/>,
eine fantastische Oper für Menschen ab 8 Jahren,//hat am 6.3. in
*Dortmund*Premiere, im Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/> stehen Werke von /Philipp
Maintz/ am 9.3.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/09-03-2022-hansjoerg-albrec…>
und /David Lang/ am 13.3.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/13-03-2022-benjamin-appl-di…>
auf dem Programm und im domicil <https://www.domicil-dortmund.de/> gibt
am 17.3. The Dorf sein monatliches Gastspiel.
Bereits am 2.3.
<https://steinbruch-duisburg.de/veranstaltungen/the-dorf-umland-tunnel-meado…>
ist The Dorf im Steinbruch <https://steinbruch-duisburg.de/> in
*Duisburg* zu erleben. In der Mercatorhalle spielt am 6.3.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/armida-quartett-kako6-2021-20…>
das Armida Quartett *Marko Nikodijevic* /2. Streichquartett/ und am
27.3.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/engel-schumacher-piano-extra-…>
interpretiert Kai Schumacher *Frederic Rzewskis */The People United Will
Never Be Defeated!/
*Düsseldorf*
Zwei Konzerte in der Reihe new counterpoints, die eigentlich schon 2020
bzw. 2021 stattfinden sollten, holt der Verein musik21
<http://musik21.de/> am 20.3. endlich nach. Zu Gehör kommen fünf
Uraufführungen. In der Tonhalle <https://www.tonhalle.de/> erwarten uns
das Bruckner Orchester Linz und Martin Grubinger mit Bruno Hartls
/Konzert für Multi-Percussion und Orchester op. 23 /am 20.3.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Meisterkonzerte-I/Brucknerorchester-Li…>
und das notabu.ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/> mit einem
Konzert zum *70. Geburtstag von Wolfgang Rihm*am 30.3.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal-05/>
*Sonstwo*
Die *Aachener* Gesellschaft für zeitgenössiche Musik
<https://www.gzm-aachen.de/> befasst sich in der Reihe 'Hören und
Sprechen über Neue Musik' am 4.3. <https://www.gzm-aachen.de/?p=3564>
mit Johannes Maria Staud und hat am 26.3.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=3070> Stefan Bauer und das SKR Trio zu Gast.
Die *Bielefelder*cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> widmet ihren nächsten Jour
fixe am 7.3. Toshio Hosokawa und in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
findet am 20.3. ein Neue-Musik-Konzert mit Viktoriia Vitrenko
<https://viktoriia-vitrenko.com/> statt.
Das Bruch Ensemble <https://6000720639e41.site123.me/> bringt am 3.3.
<https://www.beethoven.de/de/termine/view/6032942291746816/Neue+Musik>
zeitgenössische Musik ins *Bonner* Beethoven-Haus.
In der Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>
in *Münster* sind Jan Klare und Kollegen am 4.3. und das Kodian Trio am
24.3. zu Gast.
Dominik Susteck <https://dominiksusteck.de/>, der ehemalige Organist an
der Kunst-Station Sankt Peter in Köln, gestaltet an seinem neuen
Wirkungskreis in *Paderborn* unter dem Titel 'blau – experimentelle
musik im kirchenraum' am 2.3.
<https://pastorale-informationen.wir-erzbistum-paderborn.de/veranstaltungen/…>
ein gemeinsames Konzert mit Irene Kurtak.'b
Der ort <https://www.kowald-ort.com/> in *Wuppertal* kündigt einen Film
über Arvo Pärt in der Reihe cine:ort
<https://www.kowald-ort.com/cine-ort-2022/> am 3.3. und neue Kammermusik
mit dem Cello-Trio Ono am 19.3.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/19-3-ono/> an.
Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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*Impressum:*
***Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler***
*****neuemusik(a)kulturserver-nrw.de***
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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28 Jan '22
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
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<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-februar-2022
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-februar…>
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*Februar 2022*
*Gewesen:*Ensemble Modern in der Kölner Philharmonie – *Musik der Zeit
beim WDR – Zenders **/Winterreise/**in Duisburg**
Angekündigt:*/Die Soldaten/und /Metropolis/in der Kölner Philharmonie –
/Rossums Universal Robots/ebenfalls in Köln u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail ***erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an
***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de*
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Ensemble Modern in der Kölner Philharmonie****]**
*Immer mal wieder stößt man auf Ländernamen, die man noch nie gehört hat
und die man auf der Weltkarte nicht zuordnen kann. Aber wer Hanyst und
Mathuna nicht kennt, muss nicht verschämt zusammenzucken, denn es
handelt sich um **fiktive Produkte
<http://atlantispedia.art/wiki/Main_Page>**einer KI-Software, die die
Fake-Nationen auf der Basis von Wikipedia-Artikeln auch mit
Informationen zu Historie, Verfassung, Bevölkerung usw. versorgt hat.
Die norwegische Komponistin **Maja S. K. Ratkje
<https://ratkje.no/>**hat sich jetzt um die nötige Begleitmusik
gekümmert. Warum nicht? Die internationalen Sportorganisationen sind
inzwischen so korrupt und verlottert, dass man sich nicht wundern würde,
wenn demnächst ein von irgendeinem Multimilliardär aus dem Hut
gezaubertes Phantasieland an den Start ginge und da kann es nicht
schaden, schon einmal ein paar Nationalhymnen in der Hinterhand zu
haben. Ratkje wirft reale **/National Anthems /**(so auch der Titel
ihres neuen Werks), die der angenommenen Region des jeweiligen Landes
entsprechen (Norland Boris zum Beispiel wird irgendwo in Südamerika
verortet) in den Pool und lässt die künstliche Intelligenz damit
schalten und walten. Leider ist das klingende Ergebnis nicht annähernd
so amüsant wie das zugrunde liegende Konzept. Zunächst bin ich noch
bereit, das Ganze witzig zu finden: Zu Gehör kommen freundliche
Klaviersoli und schmissige Bläserpassagen garniert mit eingesprochenen
oder auf eine Leinwand projizierten Länderinformationen, dazwischen ist
Platz für kurze geisterhafte Zwischenspiele und
chaotisch-improvisatorische Momente. Die Komponistin selbst tritt
beherzt ans Mikrophon, singt aus voller Brust, lässt Plastikfolie
rascheln usw.; aber der Gag ist schnell erschöpft, das Stück wirkt
zunehmend hilflos und vorhersehbar. Man sagt, künstliche Intelligenz sei
besser als natürliche Dummheit, aber beim jetzigen Stand der Technik
scheint zumindest bei der Produktion von Kunst natürliche Intelligenz
ein unverzichtbarer Bestandteil zu sein. Diese möchte ich Maja S. K.
Ratkje auf keinen Fall absprechen, aber bei den **/National
Anthems/**hat sie sich aus meiner Sicht zu sehr auf KI verlassen.**
In Auftrag gegeben wurde das Stück von der **Kölner Philharmonie
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**und dem **Ensemble Modern
<https://www.ensemble-modern.com/>**, das schon immer für Experimente zu
haben war und damit oft Glück hat. Dass der Gastauftritt in Köln zum
Jahresbeginn, am 6.1.22, auch diesmal Spaß machte, dafür sorgte Enno
Poppe, der nicht nur am Dirigentenpult stand, sondern auch die zweite
Uraufführung beisteuerte. Bei seinem neuen Werk **/Körper/**lässt er
sich von den Bigbands der 20er Jahre inspirieren, deren klangliche
Möglichkeiten aus seiner Sicht „nicht nur immens, sondern auch kaum
ausgeschöpft“ sind. Mit historischem Material hat sich Poppe bereits
früher auseinandergesetzt – besonders prominent in seinem Stück
**/Rundfunk/**, das nicht nur diesem Medium ein Denkmal setzt, sondern
vor allem den Sound alter Synthesizer aufleben lässt. Aber
nostalgieselige Anwandlungen sind bei ihm nicht zu befürchten: Gleich
zum Auftakt lässt er die Zügel schießen und entfacht einen fulminanten,
überbordenden Wildwuchs. Erst nach knapp fünfzehn Minuten wird etwas
ruhigeres Fahrwasser erreicht, was ihm die Möglichkeit gibt, die
unterschiedlichsten Gestade zu erkunden. Um sich dem Bigband-Sound
anzunähern, ist die Bläserfraktion überwiegend doppelt besetzt, aber
auch die E-Streicher, zwei Synthesizer und vor allem drei Schlagzeuger
(mal fell-, mal metall-, mal holzlastig) sorgen für eigenwillige Klänge.
Poppe lässt sie jaulen und quengeln, sich festbohren und wieder
ausbrechen, zelebriert perkussiv untermalte Bläserlinien und leiernde
Synthesizer und verbreitet – wie schon die Bands vor 100 Jahren – gute
Laune.*
**[Musik der Zeit beim WDR]**
*Das erste **Musik der Zeit
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/musik-der-zeit/index.html>**-Konzert
des Jahres am 15.1. bestritt das **WDR Sinfonieorchester
<https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/sinfonieorchester/index.html>**unter
der Leitung von **Elena Schwarz <http://elenaschwarz.com/>**mit einem
Programm aus älteren und neueren Werken:**Xenakis'
<https://www.iannis-xenakis.org/>****/Akrata/**für 16 Blasinstrumente
ist selbst nach über 50 Jahren noch voller Energie und auch **/magma VII
/**(1984) der viel zu selten gespielten argentinischen Komponistin
**Graciela Paraskevaídis <http://www.gp-magma.net/home.html>**ließ
aufhorchen. In Blöcken wälzen sich dunkle Klangmassen heran, stapeln
sich übereinander, werden von hohem Zirpen zersetzt und von harschen
Schreien zerrissen. Im Kontrast zu dieser Bläserdominanz konzentriert
sich **Lisa Streich <https://www.lisastreich.se/>**in **/Mantel/**(2018)
auf das Streichorchester, das sie als äußerste Schicht, als 'Haut des
Orchesters' empfindet und durch zwei Schlagzeuger ergänzt. Die Haut,
unser größtes Sinnesorgan, verbindet uns mit und trennt uns von der
Welt, schützt uns und macht uns verletzlich. Diese Verletzlichkeit wird
sinnfällig, wenn zarte wie hingehauchte Klänge von harten Schlägen wie
von Stichen zerteilt werden. Zwischendurch vermitteln melodische
Anklänge eine trügerische Vertrautheit, legen Fährten, die ins Nirgendwo
führen, sich in nervösem Flirren verlieren oder brutal zerhackt werden.
Ungewissheit, Instabilität und Spannung vermittelt auch **Natalia
Solomonoffs <https://de.natalia-solomonoff.com/>**Orchesterstück
**/Incierto Suelo Cielo/**für Orchester, das die politische Situation in
ihrer Heimat Argentinien zur Zeit der Entstehung 2018 spiegelt. Gleich
zum Auftakt schiebt sich ein bedrohlich brodelnder dunkler Klangfluss in
den Vordergrund, der zunehmend von Löchern und Rissen aufgelöst wird.**
Ausgerechnet die einzige Uraufführung des Abends, ein Saxophonkonzert
von **Peter Eötvös <https://eotvospeter.com/>**entpuppte sich als
Enttäuschung. Daran konnte auch der hervorragende **Marcus Weiss
<https://marcusweiss.net/>**als Solist nichts ändern. Der Titel
**/Focus/**führt in die Irre, denn hier fokussiert sich nichts,
stattdessen plappert die Musik geschwätzig vor sich hin, mäandert
unentschlossen zwischen Jazz und Klassik, probiert alle Schuhe mal an,
tritt eifrig auf der Stelle und kommt doch keinen Meter vom Fleck.*
**[Zenders ***/*Winterreise*/***in Duisburg]**
*Wenn schon in alten Zeiten wildern, dann doch gleich so beherzt wie
Hans Zender mit seiner komponierten Interpretation von Schuberts
**/Winterreise/**, die sich auch fast 30 Jahre nach der Uraufführung
noch in den Konzertprogrammen behauptet; wie jetzt in der Duisburger
**Mercatorhalle <https://www.mercatorhalle.de/>**mit den **Duisburger
Philharmonikern <https://duisburger-philharmoniker.de/>**unter der
Leitung von **Axel Kober <https://axelkober.com/de/>**. Man merkt zwar,
dass es sich nicht um ausgewiesene Neue Musik-Experten handelt, aber
Zenders Version, die den originalen Klavierpart auf sehr eigenwillige
Art dem Orchester anvertraut, lässt sich ihre Ecken und Kanten nicht
austreiben und die Musiker und Musikerinnen sind mit Energie und
Engagement bei der Sache. Schon der Auftakt, wenn die Bläser einzeln
Richtung Bühne wandern und irrlichternde Klänge in den Raum tupfen, ist
ein Gänsehautmoment. Weniger überzeugt hat mich der Solist **Klaus
Florian Vogt <https://www.klaus-florian-vogt.de/>**, ein
wagnergestählter Heldentenor, der an diesem Abend eher zahm und 'gar so
lau' ans Werk geht. Während dichtes Bläsergegrummel unter der Rinde
schwillt, während die Musik selbst dann, wenn sie uns wie in
**/Der/****/Lindenbaum/**mit Gitarren- und Harfengesäusel einlullt,
Abgründe offenbar, bleibt er brav an der Oberfläche – unberührt von dem
musikalischen Chaos in seinem Rücken, das durch die Ruhelosigkeit der
Musiker noch verstärkt wird. Sie wandern durch den Saal oder formieren
sich zu Fernorchestern, deren Klänge durch die geöffneten Türen
hereindringen. Wenn es denn unbedingt sein muss, gewinnt Vogts Stimme an
Lautstärke aber nicht an Schärfe oder Tiefe. Im Gegensatz zum
Instrumentalpart lässt Zender die Gesangspartie weitgehend unangetastet,
aber selbst da, wo er wie in **/Der stürmische Morgen /**den Stimmfluss
vom Sturm zerreißen lässt, klingt es bei Vogt wie unbeholfenes Stolpern.
Der gelegentliche Einsatz eines Mikrophons führt nicht zu
Doppelbödigkeit sondern zu doppelter Emphase.**
Diese Diskrepanz zwischen Gesang und Instrumentalmusik macht die
Duisburger Interpretation der Zenderschen Interpretation zu einem so
sicher nicht intendierten Abbild der politischen Verhältnisse zu
Schuberts Zeiten: Vor meinem inneren Auge sehe ich den braven Biedermann
steif in seinem Biedermeiersessel sitzen, während – von ihm unbemerkt –
in der Standuhr Metternichs Spitzel lauern und unterm Sofa die Presse
gemeuchelt wird.*
*[Termine im Februar]*
Pandemiebedingt hagelt es schon wieder Absagen; ob bzw. unter welchen
Umständen die angekündigten Konzert stattfinden, wird sich daher erst
kurzfristig entscheiden – also unbedingt vorher erkundigen.
*Köln*
*In der **Philharmonie
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**erwarten uns gleich zwei
Highlights: **/Die Soldaten/**von B.A. Zimmermann am **12.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/soldaten/1419>**und
Fritz Langs**/Metropolis/**mit Musik von Martin Matalon am **16.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/metropolis/1413>**und
**17.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/metropolis/1414>**sowie
Orgel plus Percussion am 14.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/christoph-sietzen-christian…>
In der **Alten Feuerwache <https://altefeuerwachekoeln.de/>**stehen die
intermediale Musikperformance **/Polis – Die Stimmen der Stadt /**vom
10. bis 13.2., **/Sand /**mit dem Scott Fields Ensemble am 20.2., das
**Ensemble Inverspace <https://ensembleinverspace.com/>**am 21.2. und
das **ensemble hand werk <http://ensemble-handwerk.eu/de/>**am 23.2. auf
dem Programm. Am 5. und 6.2. bringt **gamut inc
<https://gamutinc.org/>****/Rossums Universal Robots/
<https://www.comedia-koeln.de/buehne/satire-plus/rossums-universal-robots/>**/,
/**ein Musiktheater nach Karl Capek,**//**zur Aufführung, **Eva-Maria
Houben <http://evamariahouben.de/>**ist am **12. und 13.2.
<https://www.ekir.de/brueck-merheim/kulturelle-veranstaltungen-572.php>**mit
zwei Konzerten in der Johanneskirche zu erleben, die **Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/>**ist am **20.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-80-things-that-re…>**mit
Werken von Mikolaj Laskowski, Francesco Ciurlo und Oscar Bianchi beim
WDR zu Gast und am **23.2.**findet die nächste **Soirée Sonique
<https://www.ltk4.de/termine.html>**statt. *
Fast tägliche Events sind im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>zu erleben (z. B. am 5.2. das
Analog Terzett) und jeden 2. Dienstag im Monat funkt 674.fm
<https://674.fm/>live Elektronik und Klangkunst in den Äther. W*eitere
Termine und Infos finden sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>**,****Musik
in Köln <https://www.musik-in-koeln.de/>**sowie **ON – Neue Musik Köln
<http://www.on-cologne.de/>****und Veranstaltungen mit Jazz u**nd
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
Im *Dortmunder*domicil <https://www.domicil-dortmund.de/> gibt am 17.2.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-10004.html>
die Großformation The Dorf ihr monatliches Gastspiel, am 8.2.
<https://www.kunstmuseumbochum.de/ausstellung-veranstaltung/details/6516/>
findet im Kunstmuseum Bochum ein Konzert mit dem Pianisten Craig Taborn
statt und die *Essener*Folkwang Univesität
<https://www.folkwang-uni.de/home/> kündigt Frische Klänge am 1.2., ein
Konzert der Integrativen Komposition am 2.2. und Masterabschlüsse Neue
Musik am 7. und 8.2. an.
*Düsseldorf*
In der Tonhalle <https://www.tonhalle.de/> setzt das notabu ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/> am 2.2.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal-04/>
seine Reihe 'Na hör´n Sie mal…' mit Werken von *Günther Becker, Luciano
Berio, Christóbal Halffter und Mark-Andreas Schlingensiepen*fort.
*Sonstwo*
Die *Aachener *Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/> kündigt das Trio Abstract am 5.2.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=2994> und das Cologne Contemporary Jazz
Orchestra am 12.2. <https://www.gzm-aachen.de/?p=3045> an.
In der *Bielefelder*Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
stehen ein Konzert mit dem Ensemble Earquake
<https://www.hfm-detmold.de/die-hochschule/ensembles-der-hfm/ensemble-earqua…>
am 6.2. und ein Orgelkonzert mit Martin Herchenröder am 13.2. auf dem
Programm.
Bereits am 4.2. ist das Ensemble Earquake
<https://www.hfm-detmold.de/die-hochschule/ensembles-der-hfm/ensemble-earqua…>
in seinem Heimathafen, der *Detmolder*Hochschule für Musik
<https://www.hfm-detmold.de/>, zu erleben. Im Landestheater hat am 16.2.
/Die Zeitreisemaschine/
<https://www.landestheater-detmold.de/de/programm/die-zeitreisemaschine/3937…>,
eine Familienoper von Detlef Heusinger, Premiere.
In der Evang. Kirche Hoerstgen in *Kamp-Lintfort *lassen Eva-Maria
Houben an der Orgel und Christoph Nicolaus an der Steinharfe am 11.2.
<https://www.kirche-hoerstgen.de/mit-den-ohren-atmen/> die Ohren atmen.
Friedrich Ludmann bespielt mit Rochus Aust und Verena Barié am 5.2.
<https://kgnm.culturebase.org/de_DE/konzertkalender/chateau-d-eau-i.17064122>
den *Solinger*Lichtturm <https://www.lts4.org/> und im Galileum
<https://galileum-solingen.de/> ist am 10.2.
<https://galileum.ticketfritz.de/Event/Kalender/5019/17152?typ=Vorlage>
das Ensemble Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/> zu Gast.
Im *Wuppertaler*ort <https://www.kowald-ort.com/> ist am 4.2.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/4-2-allfemale/> in der Reihe
'all female' ein Konzert mit *Ute Völker, Angelika Sheridan und Carolin
Pook geplant und am 13.2.
<https://www.kowald-ort.com/termine-2022/13-2-sassoonkeller/> werden die
Pianistin Julie Sassoon und der Schlagzeuger Willi Kellers erwartet.*
Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
Und gar nicht weit entfernt, in *Trier, * findet vom 10. bis 13.2. allen
Widrigkeiten zum Trotz Opening <http://opening-festival.de/>, das
internationale Festival für Aktuelle Klangkunst, statt. Am 12.2. kommt
/Das Schweigen der Dafne//**/für eine Tänzerin, einen Schauspieler und
Kammerensemble mit Musik von Christina C. Messner nach einem Text von
Georg Beck zur Aufführung.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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