KS – Neuemusik
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25 Sep '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober-2019
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>
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__
*Oktober 2019*
*Gewesen:*Ruhrtriennale
*Angekündigt: *NOW!-Festival in Essen – 10. Hörfest in
Ostwestfalen-Lippe – Umlandfestival in Dortmund, Wuppertal und Duisburg
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Ruhrtriennale]**
*Viel zeitgenössische Musik gab es diesmal bei d**er **Ruhrtriennale
<https://www.ruhrtriennale.de/de/home/>**zu en**tdecken, vor allem aber
jene Kreationen, die die üblichen Spartengrenzen überschreiten und ihren
besonderen Reiz ausmachen. Zum Auftakt widmete sich Christoph Marthaler
in **/Nach den letzten Tagen. Ein Spätabend/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/162/CHRISTOPH_MARTHALER_ULI_FUSSENEG…>**//**der
Musik von Komponisten, die Opfer der Nationalsozialisten geworden sind,
sei es, dass sie direkt in den Konzentrationslagern ermordet oder durch
Flucht und Vertreibung so in ihrem Lebenslauf beeinträchtigt wurden,
dass sie lange in Vergessenheit gerieten. Gemeinsam mit Stefanie Carp,
zuständig für Textauswahl und Dramaturgie, und Uli Fussenegger,
zuständig für Musikauswahl und musikalische Leitung, hatte Marthaler
sich bereits im Rahmen der Wiener Festwochen 2013 mit dem Thema befasst
und unter dem Titel **/Letzte Tage. Ein Vorabend/**im historischen
Sitzungssaal des Wiener Parlaments demonstriert, „wie Demokratie
misslingen kann.“ Das Audimax der Bochumer Ruhruniversität bietet da ein
ganz anderes Ambiente. Das Auditorium, das jeweils zur Hälfte dem
Publikum und den Darstellern zur Verfügung stand, symbolisiert
Offenheit, Transparenz und Begegnung auf Augenhöhe, die angestaubte und
ergraute Betonarchitektur Tristesse und Endzeitstimmung. Marthaler
spielt mit den Zeitebenen und versetzt uns in eine imaginäre Zukunft, in
der die 'ehemalige europäische Zone' zum nicht mehr ernstzunehmenden
Luxus- und Unterhaltungsressort mutiert ist. Ihre besonderen
Markenzeichen, repräsentative Demokratie und Rassismus, wurden
inzwischen zum Weltkulturerbe erklärt, während die Gedenkveranstaltung
zu 200 Jahren Holocaust längst zur inhaltsleeren Routine verkommen ist.
Doch die Vergangenheit ist mehr als präsent und wird uns anhand
rechtsradikaler Reden aus alter und neuer Zeit vor die Füße geknallt.
Der antisemitische Wiener Bürgermeister Karl Lueger kommt ausführlich zu
Wort aber auch Orban, Gauland, Weigel und Konsorten. Das klingt recht
plakativ und könnte leicht zum demonstrativen Lehrstück geraten, wären
da nicht Marthaler und die Musik. Er lässt seine elf Darsteller verloren
im weiten Rund agieren, sie ergehen sich in angestaubten Gesten und
Ritualen, werden selbst abgestaubt, raufen sich die Haare oder
verstricken sich in skurrilen Verrenkungen, die Texte werden mal mit
obszöner Sanftheit mehr geflüstert als gesprochen, kommen als überdrehte
an Jelinek gemahnende Collage daher oder schlagen um in exaltiertes
Jodeln. Daraus entsteht eine Atmosphäre, die zwischen Melancholie und
beißender Schärfe balanciert, gleichzeitig einlullt und weh tut und
einen Zustand des paralysierten Schreckens erzeugt, der unserer
gegenwärtigen Verfasstheit, in einer Zeit, in der die braunen Schatten
wieder länger werden, nicht unähnlich ist. Die Musik der verfemten
Komponisten, Erwin Schulhoff, Viktor Ullmann, Józef Koffler, Alexandre
Tansman u.a., wirkt in ihrem Beschwören der Schönheit angesichts des
Grauens, der Tradition, der sie sich zugehörig fühlten und die sie nicht
zu retten vermochte, tröstlich und traurig zugleich. Ihr haftet trotz
des Ahnens oder Wissens noch eine Unschuld an, die nach 1945 nicht mehr
möglich ist, was auf eindrucksvolle Weise durch Luigi Nonos **/Ricorda
cosa ti hanno fatto in Auschwitz /**zum Ausdruck kommt, eine zu Peter
Weiss' Theaterstück **/Die Ermittlung/**entstandene filigrane
Tonbandmusik, die für gut zehn Minuten die Zeit stillstehen lässt. Die
Musik hat schließlich das letzte Wort, beherrscht das letzte Drittel der
Aufführung und verflüchtigt sich mit einem geisterhaften 'Wer bis an das
Ende beharrt' aus Mendelssohn-Bartholdys **/Elias, /**das gar nicht
aufhören will und schließlich an der Grenze des Hörbaren von irgendwo
hereinweht. Was will uns dieser Schlusschoral sagen? Ein zynischer
Kommentar zu all jenen, die hoffen, dass es nicht so schlimm kommt?
Einst haben sich die Beharrenden durch die Schornsteine der Krematorien
verflüchtigt. Es entsteht ein diffuses Unbehagen und Widerstreben, in
dem auch die Zumutungen, gegen die ich mich anfangs gewehrt habe, die
Konfrontation mit dem Holzhammer, selbst Leerlauf und Längen Sinn ergeben.*
*Auch David Marton spielt in seiner Fassung von Purcells **/Dido and
Aeneas, /**die in der Duisburger Kraftzentrale als **/Dido and Aeneas,
remembered/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/180/HENRY_PURCELL_VERGIL_KALLE_KALIM…>**firmiert,
mit den Zeiten. Das Werk hatte bereits im April in Lyon Premiere und
kommt bei der Ruhrtriennale mit Orchester und Chor der Opéra de Lyon
unter der Leitung von Pierre Bleuse zur Aufführung. In einer fernen
Zukunft ist unsere Gegenwart selbst zum archäologischen Objekt geworden,
doch die Ausgräber, die unseren Elektroschrott aus dem Sand pinseln,
sind in antike Gewänder gehüllt und entpuppen sich als die Gottheiten
Jupiter und Juno, die im Hintergrund der Geschichte die Fäden ziehen
oder es zumindest versuchen. Diese Mehrschichtigkeit und Vieldeutigkeit
überträgt Marton auf geschickte Weise sowohl auf das Bühnenbild als auch
auf die Musik. Der in einem stilisierten Haus angesiedelten Hauptbühne
(Bühne: Christian Friedländer) gesellen sich Nebenschauplätze hinzu, die
nur teilweise einsehbar sind und sich ausschnitthaft über auf die
Rückwand projizierte Videoaufnahmen erschließen. Der Zuschauer wird
dadurch selbst zum Archäologen, der lediglich Bruchstücke zu fassen
bekommt und sich daraus sein eigenes Mosaik zusammensetzen muss. Das
gleiche gilt für die Musik: Purcells Original wird durch
zeitgenössisches Material ergänzt bzw. überschrieben, für das der
finnische Gitarrist Kalle Kalima und die schweizerische Stimmkünstlerin
Erika Stucky verantwortlich zeichnen. Die Rechnung geht erstaunlich gut
auf, gleich den Beginn markieren schrille Gitarrenklänge, die von den
Streichern in sanftere Gefilde gelockt werden, bis sich schließlich die
vertrauten Barocklinien Bahn brechen. Stucky ist Venus, Aeneas Mutter,
die auf seine Abreise aus Karthago drängt, damit er seiner Bestimmung
entsprechend Rom gründen kann, aber mit der Liebesgöttin hat sie wenig
gemein. Wenn sie laut brabbelnd die Bühne betritt und dabei einen Spaten
(wie einen Hexenbesen) geräuschvoll über den Boden schleifen lässt,
wirkt sie wie ein Basler Fasnachtswesen, als wolle sie Geister
austreiben oder sei selber einer. Ihre Gegenspielerin Juno (Marie
Goyette) präsentiert sich dagegen als leibhaftige Schreckschraube und
Dido ( Alix Le Saux) erscheint als selbstbewusste Königen, die auf
Aeneas Treuebruch und Verrat mit Wut statt mit Trauer und Verzweiflung
reagiert. Immerhin wissen die Frauen was sie wollen, während sowohl
Jupiter (Thorbjörn Björnsson) als auch Aeneas (Guillaume Andrieux)
zwischen den Fronten lavieren und sich aus der Verantwortung winden.
Schuld sind wahlweise das Schicksal oder die Götter, jedenfalls immer
die anderen. In die Szenenfolgen mischt sich viel Zeitgenössisches, eine
Szene spielt in einem billigen Secondhandladen. Nicht alles wirkt
inhaltlich stringent, aber das braucht es auch nicht in einer Welt, die
aus den Fugen geraten ist und in der auch die Götter – menschlich, allzu
menschlich – längst die Kontrolle verloren haben. Zum Schluss versuchen
sie alles wieder einzubuddeln, als könne man die Vergangenheit
ungeschehen machen. Der Abend erweist sich als raffiniertes Vexierspiel,
in dem immer wieder neue Fährten gelegt werden; doch manchmal sind fast
zu viele Bälle in der Luft und der ständige Versuch, die Fäden
zusammenzuspinnen, wird zum Selbstzweck, lenkt ab von den Personen, vom
Geschehen und von der Musik.*
*Martons Landsmann, der Ungar Kornél Mundruczó, der mich im letzten Jahr
mit seiner Interpretation von Henzes **/Das Floß der Medusa/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/2/Hans_Werner_Henze_Steven_Sloane_Ko…>**nicht
ganz überzeugte (s. Gazette **Oktober 2018
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>**),
widmete sich in diesem Jahr unter dem Titel **/Evolution/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/156/evolution/gyorgy_ligeti_kornel_m…>**dem
**/Requiem/**von György Ligeti. Auch bei ihm scheint die Musik manchmal
in den Hintergrund zu geraten, dafür gelingen ihm Bilder von starker
Ausdruckskraft, die unter die Haut gehen. In drei Kapiteln und mit sehr
unterschiedlichen theatralischen Mitteln nimmt er uns mit auf eine
Zeitreise, die vom Holocaust über die Gegenwart in die nahe Zukunft
führt. Der erste Blick fällt auf einen bunkerartigen Raum, den wir
anhand der Duschköpfe instinktiv sofort als Gaskammer identifizieren.
Effektvoll wabernde Lichtschwaden dringen ein, als sich eine Tür öffnet,
um drei mit Eimer und Schrubber bewaffnete Arbeiter einzulassen. Doch
statt die Spuren des Schreckens wegzuwaschen, fördern sie sie zu Tage.
Aus allen Ritzen dringt Menschenhaar, das nicht zu bändigen ist, sie zu
ersticken droht, allen Reinigungsexorzismen mit Kalk und
Desinfektionsmitteln stand hält. Die anfangs realistische Situation
kippt ins Surreale, im wahrsten Sinne Abgründe tun sich auf, bis die
Arbeiter ihren Widerstand aufgeben, sich die Kleider vom Leib reißen und
sich aus dem Nichts hervorschießenden Wasserstrahlen hingeben.
Schließlich bergen sie aus dem Horror ein schreiendes Kind – Bote einer
Zukunft, in der neue Hoffnung keimen kann? Zu all dem erklingt Ligetis
eindringliche Musik, die es zusätzlich unmöglich macht, sich den Bildern
zu entziehen – ein aufgewühlter Chor, angstvoll aufschreiend, drohende
Bläserakkorde, so dass auch ohne Blick ins Textbuch die Verse des /Dies
irae/ sich einschreiben. Das zweite Bild versetzt uns abrupt in die
Gegenwart, aus dem Säugling ist eine alternde Frau geworden, die
verzweifelt versucht, die Kontrolle über ihr Leben zu behalten und sich
gleichzeitig fast trotzig wehrt gegen die Gespenster der Vergangenheit
und die Zumutungen der Gegenwart. In einer armseligen Einzimmerwohnung
empfängt sie den Besuch ihrer Tochter, die sich und ihrem Sohn ein neues
Leben ermöglichen will und dazu ganz pragmatisch die ihrer Mutter in
Aussicht gestellten Wiedergutmachungszahlungen einsetzen will. Doch
diese will sich nicht für Alibiveranstaltungen missbrauchen lassen, will
endlich selbst wahrgenommen werden und so entspinnt sich ein
eindringlicher Dialog zwischen Mutter und Tochter, in dem endlich all
das Unaussprechliche zur Sprache kommt und deutlich wird, wie das Trauma
von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Musik tritt dabei
in den Hintergrund, ist teilweise nur als Einspielung präsent, diesmal
sind es die Bilder, die als Live-Schaltung auf Großleinwand projiziert,
uns ganz nah heranholen an Lili Monori und Annamária Láng, die beiden
großartigen Schauspielerinnen aus Mundruczós Proton Theater. Erneut
kippt die schmerzhaft realistische Szenerie ins Unwirkliche: Als die
Mutter den Raum verlässt, dringen plötzlich Wassermassen herein, ein
nicht enden wollendes Strömen und Rauschen, das alles, auch die Musik,
hinweg spült, bedrohlich und befreiend zugleich. Nach anfänglichem
Widerstreben fügt sich die Tochter dem Unausweichlichen, nimmt es an.
Die Vergangenheit lässt sich nicht verdrängen, sie ist wie eine
Naturgewalt, der man sich nicht entziehen kann. Das dritte Bild versetzt
uns in die Welt des Sohnes Jonas. Während er einsam mit seinem
Smartphone am Bühnenrand steht, rasselt hinter ihm ein Chatverlauf über
die Leinwand, aus jeder Zeile dringen Mobbing, Ausgrenzung,
antisemitische Anspielungen, jeder kann jederzeit zum Opfer werden,
keiner ist sicher. Ist das unsere Gegenwart bzw. Zukunft? Plötzlich
reißt die Bühne auf und lenkt unseren Blick in die enorme Tiefe der
Bochumer Jahrhunderthalle. Durch eine raffinierte Lichtchoreographie
entsteht ein unwirklicher gelbgrellgiftiger perspektivisch zugespitzter
Raum, wie ein Tunnel in eine andere Welt, aus dessen Unendlichkeit uns
langsam der Chor entgegenkommt und auch die eben noch von ihren
Smartphones hypnotisierten Kinder werden von diesem magischen Licht
angezogen. Mundruczós Bilder sind mal hyperrealistisch, mal völlig
surreal, mal von brutaler Direktheit und Eindeutigkeit, mal
vielschichtig und ungreifbar. Während Marton uns mitspielen lässt, uns
die Illusion lässt – wie die antiken Götter – ein paar Fäden in der Hand
zu halten, wirft Mundruczó uns auf uns selbst zurück und schreckt auch
vor Zumutungen und Überwältigung nicht zurück. Zum Schluss hätte ich
gerne noch einmal Ligetis **/Requiem/**pur gehört, mit dem Staatschor
Latvija und Steven Sloane und seinen Bochumer Symphonikern im Zentrum.*
*In eine ganz andere Welt versetzt uns **Gordon Kampe
<http://www.gordonkampe.de/>. Auch er liebt das Spiel mit den Zeiten
und**bekennt sich offen zu seiner „Freude am Verwitterten“, doch diese
ist bei ihm stets gewürzt mit einer ordentlichen Prise Humor. Für die
Ruhrtriennale hat er sich mit dem Phänomen der Operette befasst und
versucht, unter dem Motto **/Gefährliche Operette. Eine Wiederbelebung/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/144/GORDON_KAMPE_CATHERINE_LARSEN_MA…>**ihre
unangepassten und subversiven Seiten in den Blick zu nehmen. Als
Vorläufer nennt er dabei vor allem Jacques Offenbach, der anlässlich
seines 200. Geburtstags zurzeit allerorts gefeiert wird; aber auch Kurt
Weill, Tucholsky, der Struwwelpeter und Blutrünstiges von Guillaume
Apollinaire haben es ihm angetan und mit Schorsch Kamerun und dem
kürzlich verstorbenen Wiglaf Droste sowie Anspielungen auf derzeitige
Politikdarsteller umfasst das Textkonglomerat auch aktuelle Bezüge.
Daraus entsteht eine bunte Nummernrevue, die vor allem von der
fantastischen Präsenz und Spielfreude des Countertenors **Daniel Gloger
<http://www.danielgloger.de/>**lebt. Er inszeniert und choreographiert
sich praktisch selbst, wobei ein opulenter Kostümfundus zum Einsatz
kommt. Mal erscheint er im engen Glitzertop mit gewagtem Bauchansatz,
mal als rotbestrumpfte Chanteuse oder im eleganten Frack. Das
Entscheidende ist dabei die ständige Gratwanderung zwischen Witz und
Bösartigkeit, Schrägem und Ernsthaftem, denn sich über Trump lustig zu
machen, reicht nicht, sondern führt nur zu eitler Selbstvergewisserung,
die sich im Nichtstun selbst beruhigt. Der schnelle Wechsel der
Stimmungen – Kameruns schnoddrige Polittexte neben Flachwitz und
traurigem Bajazzo – verhindert, dass man es sich zu bequem macht, doch
die entscheidende Rolle spielt die mit Biss und Präzision vom
Stuttgarter **Ascolta Ensemble
<http://www.ascolta.de/DE/start/K104.htm>**vorgetragene Musik. Zwar
schwingt die leichte Muse oft mit – mehr als Stilallusion denn als
direktes Zitat – aber Vogelzwischern und Belcanto werden wohltuend
eingeholt von knarzigen Streichern und aggressiven Bläserattacken. Das
Schicksal von Robert aus dem Struwwelpeter, den der Wind davonträgt,
wird in Endlosschleife und immer aggressiverem Impetus wiederholt, bis
das anfangs fast poetische Bild sich in seinem ganzen Sadismus enthüllt
und der Sänger von den wüst aufspielenden Instrumenten wie Robert von
den Wolken verschluckt zu werden droht. Doch er weiß sich zu helfen und
greift zum Megaphon! Die musikalischen Zügel liegen in der Hand von
Catherine Larsen-Maguire, die sich auch in die Inszenierung einbinden
lässt, indem sie Alkohol an die Musiker und Pralinen ans Publikum
verteilt. Das wirkt manchmal etwas betulich, weniger Drumrum hätte es
auch getan, denn die klarste Sprache spricht die Musik.*
*Musik pur präsentierte an zwei Abenden das Klangforum Wien unter der
Leitung von Sylvain Cambreling. Zum **Auftakt
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/134/in_vain_kraanerg/georg_friedrich…>**erklangen
zwei ausgedehnte Werke (70 bzw. 75 min.), die nicht unterschiedlicher
hätten sein können: Georg Friedrich Haas' **/in vain/**und Iannis
Xenakis' **/Kraanerg/**. Mit Haas tauchen wir ein in ein brodelndes
Klangmeer, das sich anfangs scheinbar unendlich abwärts zu schrauben
scheint. Mikrotonal eingefärbte flirrende Streicher- und markante
Bläserstimmen, kurzzeitig forciert, beschleunigt, doch noch zögernd,
innehaltend, steigern sich zu einem tumultuarischen, entfesselten
Höhepunkt, um nach diesem vergeblichen (**/in vain/**) sich Aufbäumen
zurückzusinken und abrupt abzubrechen. Im Essener Salzlager der Kokerei
Zollverein (mit Kabakovs spiralförmigem **/Palace of Projects/
<https://www.zollverein.de/erleben/kunst/palace-of-projects/>**im
Rücken) kam zudem die von Haas vorgesehene Lichtregie zum Einsatz, die
neben Dunkelphasen schrille, irritierende Lichtblitze vorsieht, wodurch
die suggestive, sowohl körperlich als auch emotional fordernde Wirkung
noch verstärkt wird. Haas will den Effekt, will, dass wir uns aussetzen
und angehen lassen, und wer dazu bereit ist, macht eine intensive
Erfahrung, die über reinen Hörgenuss hinausgeht. Bei Xenakis ist
ebenfalls viel Energie im Spiel, doch seine Herangehensweise ist
kontrollierter und rationaler. **/Kraanerg/**für Orchester und
4-Spur-Tonband entstand ursprünglich für ein Ballett von Roland Petit in
einem Bühnenbild von Victor Vasarely. Das Tonband, das auf bearbeiteten
und verfremdeten Instrumentalklängen basiert, wurde inzwischen
digitalisiert und geschnitten, so dass es flexibel zuspielbar ist und
die Musiker nicht mehr einem starren Zeitkorsett unterliegen. In Essen
wurden zudem die Instrumente verstärkt, um eine ausgewogene Klangbalance
zwischen Live- und Tonbandmusik zu erzielen. Die technischen
Voraussetzungen waren also gut, um das selten gespielte Werk, das zudem
Xenakis längstes ist, zur Wirkung kommen zu lassen. Gleich zum Auftakt
werden wir mit kantigen Bläserattacken konfrontiert, die im Tonband
nachbeben und uns durch den Raum wandernd von allen Seiten bedrängen.
Auch im weiteren Verlauf kommt die Musik nicht zur Ruhe, turbulent,
scharf, schrill, auch in den wenigen zurückgenommenen Passagen nervös
brodelnd führt sie zu einer Dauererregung, die jedoch nach einiger Zeit
erschöpft. Auch die Tonbandklänge haben heute ihren experimentellen
Charakter verloren und wirken redundant, so dass ich – obwohl
Xenakis-Fan – mehrfach innerlich ausgestiegen bin. Vielleicht lag es
aber auch an Ermüdungserscheinungen meinerseits nach fast drei Stunden
konzentriertem Hören.*
*Als wolle man das Publikum nach diesem Kraftakt schonen, präsentierte
das Klangforum am zweiten Konzerttag **/Rosen aus dem Süden. /**Gleich
zum Auftakt erklangen mit Johann Strauß' **/Lagunenwalzer /**sehr
ungewohnte Töne, aber ein echter Wiener schreckt auch davor nicht zurück
und immerhin hat Arnold Schönberg höchst persönlich das Ganze für seinen
'Verein für musikalische Privataufführungen' arrangiert. Im weiteren
Verlauf wurde es dann natürlich doch sehr zeitgenössisch, wobei mit
**Pierluigi Billone <https://www.pierluigibillone.com/de/home/>**,
**Clara Ianotta <http://claraiannotta.com/>**, **Salvatore Sciarrino
<https://www.salvatoresciarrino.eu/>**und **Martino Traversa
<http://www.martinotraversa.com/>**die Reise nach Italien führte.
Während Ianotta in **/D'après/**mit hauchzartem Streicherflirren und
angestrichenen Gläsern den Ausschwingvorgängen der Glocken des
Freiburger Münsters nachlauscht, widmet sich Sciarrino in **/Archeologia
di telefon/**o auf humorvolle und doch subtile Weise den klanglichen
Errungenschaften unseres mobilen Zeitalters. In Billones **/Ebe und
anders/**überzeugten besonders der Trompeter Anders Nyqvist (einer der
Namensgeber des Stücks) und der Posaunist Mikael Rudolfsson durch einen
hochvirtuosen, ausgefeilten Dialog. Nyqvist brilliert auch in Traversas
uraufgeführtem Werk **/The Lost Horizon. /**Um der Gestik der
Gegenwartsmusik, „die heute schon zu verbraucht“ ist, zu entkommen,
sucht er den musikalischen Diskurs mit der Vergangenheit „allen voran
Claude Debussy“. Doch viel Neues fällt ihm dazu nicht ein, so dass das
Ergebnis über eine Reanimierung konventioneller Klangsprache und Form
nicht hinausreicht. *
*Das **Chorwerk Ruhr <https://chorwerkruhr.de/>**unter seinem Leiter
Florian Helgath hat sich mit Luciano Berios **/Coro/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/140/LUCIANO_BERIO_ALESSANDRO_STRIGGI…>**ebenfalls
einem Schwergewicht der Neuen Musik gewidmet, das man ob seines
Aufwandes nicht alle Tage zu hören bekommt: 40 Vokalstimmen werden
ebenso vielen Instrumentalisten in der räumlichen Aufstellung paarweise
zugeordnet, ergänzt durch Klavier, elektronische Orgel und Schlagzeug,
und auch inhaltlich begibt sich Berio auf gewichtiges Terrain. Im
Zentrum steht ein Gedicht Pablo Nerudas, in dem er dezidiert zur
politischen Gewalt in seiner Heimat Stellung nimmt und das in dem Vers
„Kommt und seht das Blut auf den Straßen.“ gipfelt. In **/Coro/**wird
der Text schrittweise aufgebaut und erklingt erst zum Schluss in voller
Länge, so dass das Grauen immer mehr um sich greift. Auch musikalisch
sind die Nerudapassagen äußerst markant, geprägt von massiven Akkorden,
fahl und düster, ragen sie wie Stelen aus dem Klangmeer, anklagend und
bedrohlich zugleich. Doch dabei wollte es Berio nicht bewenden lassen,
denn dazwischen erklingen Texte peruanischen, persischen, afrikanischen,
indianischen Ursprungs, die das Leben besingen, die Liebe, die Arbeit,
den Körper und die Natur, aber auch den Tod nicht aussparen. Bei ihrer
Vertonung hat sich Berio von Volksliedern inspirieren lassen, ohne
jedoch in vordergründigem Folklorismus zu versanden. Stattdessen
entfaltet er ein unerschöpfliches musikalisches Spektrum, das mal
einzelne Stimmen und Instrumente heraushebt, mal den ganzen Raum mit
einem quirligen, wuselnden, wispernden Plappern und Tönen erfüllt. Auch
wenn Neruda das letzte Wort hat, so wird deutlich, dass das Leben sich
nicht unterkriegen lässt und es sich lohnt dafür zu kämpfen – eine
Botschaft, die nicht zuletzt dem fulminanten Einsatz des Chorwerk Ruhr
und der Duisburger Philharmoniker zu verdanken ist. Als Kontrast kam die
Parodiemesse **/Missa sopra Ecco si beato giorno /**von Alessandro
Striggio dem Älteren, einem Hofkomponisten und Diplomaten der Medici,
zur Aufführung. 1565/66 entstanden wurde sie erst 2005 entdeckt und
besticht vor allem durch ihre ausgefeilte Polyphonie. In der Gladbecker
Maschinenhalle Zweckel waren die fünf Chöre á acht Stimmen räumlich so
aufgestellt, dass die Hyperkomplexität der Stimmen durch Nah- und
Fernwirkung eine weitere Ausdifferenzierung erfuhr, was im wahrsten
Sinne des Wortes neues Hören ermöglichte.*
**[Termine im Oktober]**
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Eun-Hwa Cho am **4.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/konzert-zur-korea-woche-201…>**,
von Steven Stucky und George Benjamin am **10.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/city-of-birmingham-symphony…>**,
von Sean Shepherd am **11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/macelaru-dirigiert-strawins…>**und
**12.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/macelaru-dirigiert-strawins…>**,
von Antón García-Abril am **13.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/pablo-ferrandez-luis-del-va…>**und
von Katarina Leyman am **26.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/pogostkina-konigliches-phil…>**auf
dem Programm und am **25.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/musik-der-zeit/122835>**erklingen
im Rahmen der WDR-Reihe **Musik der Zeit
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/musik-der-zeit/index.html>**Werke
von Bruno Maderna, Francesco Filidei und Gérard Grisey. In einem
weiteren Musik der Zeit-Konzert am **5.10.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/musik-der-zeit-264.html>**im
WDR-Funkhaus werden Stücke von Johannes Boris Borowski und Matthias
Krüger aus der Taufe gehoben, die Karl Rahner Akademie bietet dazu eine
**Einführungsveranstaltung
<https://www.karl-rahner-akademie.de/programm/kurs/Due+Dimensioni/nr/19013/b…>**mit
Besuch der Generalprobe an. In der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**erwarten uns **Partita Radicale
<http://www.partitaradicale.de/>**gemeinsam mit dem Experimentalchor
alte Stimmen am **2.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/898?month=201910>**,
Zett Emm_20_19, das 7. Jugendfestival für Zeitgenössische Musik und
Tanz, am **5.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/sonstiges/919?month=201910>**,
**/#doublespace/**, ein Spiel mit der Wahrnehmung reeller und virtueller
Raumdimensionen mit* zwei Musikerinnen von Interstellar 227
<https://interstellar227.de/> am 11.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/920?month=201910>
und 12.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/921?month=201910>,
/currents/, ein Festival für aktuelle Tiefenkultur mit Elektronik,
Improvisation, Klanginstallationen und interaktiven Performances, am
12.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/sonstiges/922?month=201910>
und das Ensemble hand werk <http://ensemble-handwerk.eu/> mit Kölner
Geklingel am 23.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/926?month=201910>
Die Kunststation Sankt Peter <https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>
kündigt neben Lunchkonzerten am 5., 12. und 19.10. und den
Oktober-Improvisationen am 6.10. ein Konzert für Younghi Pagh-Paan am
23.10. und ein kgnm-Konzert in der neuen Reihe /Traditions/ am 25.10.
an. Am 26.10. wird außerdem eine Klanginstallation von Claudia Robles
<http://www.claudearobles.de/> eröffnet und am 28.10. findet ein
begleitendes Künstlergespräch statt. Die Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/> lädt am 7.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-rhythm-light-07102019…>
zum Montagskonzert und ist außerdem am 24.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/trinitatiskirche-24102019?pager=2019…>
in der Trinitatiskirche mit Werken von Ann Cleare
<https://annclearecomposer.com/> zu erleben.
In der Reihe Chamber Remix <http://chamber-remix.de/> trifft am 6.10. im
Kunsthaus Rhenania <https://www.kunsthaus-rhenania.de/> das Kelemen
Quartett auf Jono Podmore und Roland Dill, am gleichen Ort ist am 20.10.
<https://kgnm.de/event/raummusik-und-so-ambient-formula/> ambient
formula mit Raummusik zu erleben, die Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/home/> präsentiert zum Semesterauftakt am 10.10.
<https://www.khm.de/termine/news.4771.zum-semesterauftakt-soundings-xtra/>
soundings Xtra mit Projekten von Studierenden, am 11.10.
<https://festival2019.kirchenmusik-koeln.de/jazz-giver-of-life/> kommt
im Rahmen des 10. Kirchenmusikfestivals
<https://festival2019.kirchenmusik-koeln.de/> eine *Messe in
unterschiedlichen Sprachen und Rhythmen für Chor und Jazzquintett von
Matthias Petzold*zur Uraufführung, Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/> ist am 13.10. mit einem Konzert für Stimme
Solo und Tisch im KunstRaum Dorissa Lem
<http://www.dorissalem-skulptur.de/> zu Gast, in einem Kammerkonzert des
Gürzenich Orchesters erklingen am 19.10.
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/black-angels/629>
Streichquartette von George Crumb und Philipp Glass, im Atelier
Dürrenfeld/Geitel spielt am 21.10. <https://www.gallio.ch/live/> das
Trio Day & Taxi und am 30.10. bittet Kommunikation9
<http://www.kommunikation9.de/www.kommunikation9.de/home.html> wieder
zum Blind Date. Das Asasello Quartett
<https://www.asasello-quartett.eu/de/> erkundet vom 28.10. bis 1.11. in
vier Konzerten im MAKK den Orbit Schönberg und in der Hochschule für
Musik und Tanz <https://www.hfmt-koeln.de/> findet am 31.10. ein Neue
Musik Abend statt.*
Der **Stadtgarten <https://www.stadtgarten.de/>****k**ündigt u.a. das
10-jährige Jubiläum der **reiheM <http://www.reihe-m.de/con/>**am
**2.10. <http://www.reihe-m.de/?p=4098>**und Markus Stockhausen mit
**/Wild Life/**am **10.10.
<https://www.stadtgarten.de/programm/markus-stockhausen-wild-life-1624>**an
und im **Loft <https://www.loftkoeln.de/>****gibt es wie üblich fast
täglich Programm u.a. die Pianistin Judith Wegmann am 1.10.****Weitere
Konzerte mit Jazz und improvisierter Musik finden sich bei **Jazzstadt
Köln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**, **sonstige Termine wie
üblich bei **kgnm <https://kgnm.de/>**und****ON
<http://on-cologne.de/>**– Neue Musik Köln informiert im Rahmen der
Reihe ONpaper am 15.10. über Förderanträge und Finanzierungspläne.*
**Ruhrgebiet**
*Im ***Bochumer*****Schauspielhaus
<https://www.schauspielhausbochum.de/>**feiert **Moritz Eggert
<http://www.moritzeggert.de/>****/Ein Fest für Mackie/
<https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/3114/ein-fest-fur-mackie>**,
nostalgisch, böse und nicht ohne Hoffnung. Premiere ist am 10.10.*
*Im ***Dortmunder*****Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**erklingt Michael Tippetts
**/A child of our time /**am **5.10.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/05-10-2019-a-child-of-our-t…>**und
Fazil Says **/Night/**für Klavier zu vier Händen am **29.10.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/29-10-2019-junge-wilde-luca…>**Im
**domicil <https://www.domicil-dortmund.de/>**wird am **11.10.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/multiphonics-festival-kina…>**das
Multiphonics Festival und am **17.10.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/umland-festival-2019-the-d…>**das
Umland Festival mit The Dorf und Claus van Bebber gefeiert (**weiter
<http://www.thedorf.net/index.php?section=Neuigkeiten>**geht es am
18.10. in Wuppertal und am 19.10. in Duisburg) und im **mex
<http://www.mexappeal.de/>**sind am **11.10.
<http://www.mexappeal.de/?p=5380>**Bobby Barry, Kallabris, Anna Schimkat
& Michael Barthel zu Gast. Im Orchesterzentrum NRW kommt am **17.10.
<http://www.orchesterzentrum.de/de/termin-details/id/6583/gestohlenes-leben.…>****/Gestohlenes
Leben/**, eine Kammeroper mit Musik von Helmut Bieler und Texten von
Susanne Bieler, zur Aufführung.*
*Das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**präsentiert am **3.10.
<https://e-mex.de/2019-2/>**im ***Essener*****Folkwang Museum
<https://www.museum-folkwang.de/>****/Bilder aus dem Osten/**und die
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**setzt am **13.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/rhythm-light-13102019?pager=2019--20…>**ihre
Konzertreihe im **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>**fort. In der **Folkwang Hochschule
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**stehen eine Master-Prüfung Neue
Musik am 9.10. und Tape-Sessions am 10.10. und 31.10. auf dem Programm.
Außerdem ist die Folkwang Uni wie in den Vorjahren beim **NOW!-Festival
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2019-2020/now-transi…>**vertreten.
Dieses präsentiert unter dem sehr allgemeinen Motto **/Transit/**vom
23.10. bis 3.11. Klassiker wie Schönbergs **/Gurrelieder/**,
Stockhausens **/Kontra-Punkte/**und Spahlingers
**/passage/paysage/**sowie neue Werke von Ferneyhough, Haußmann,
Omelchuk und vielen anderen. Mit dabei sind hochkarätige Interpreten wie
die **Musikfabrik
<https://www.theater-essen.de/spielplan/ensemble-musikfabriknether-90083/354…>**,
das **JACK Quartet
<https://www.theater-essen.de/spielplan/tetora-93996/3536/>**, das
**Ensemble hand werk
<https://www.theater-essen.de/spielplan/ensemble-hand-werk-94056/3755/>**,
das **WDR
<https://www.theater-essen.de/spielplan/wdr-sinfonieorchestersylvain-cambrel…>**und
das **SWR
<https://www.theater-essen.de/spielplan/swr-symphonieorchesternew-messages-8…>**Sinfonieorchester
und das **Ensemble Modern
<https://www.theater-essen.de/spielplan/ensemble-modernpassage-paysage-84316…>**.
*
*Termine mit improvisierter Musik finden sich wie üblich bei **JOE
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**– Jazz Offensive Essen und die
**GNMR <https://www.gnmr.de/>**, Gesellschaft für Neue Musik Ruhr,
kündigt einen Workshop für Kinder und Jugendliche vom 23. bis 26.10. an.*
**Düsseldorf**
*Die Konzertreihe **Raumklänge
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2>**hat Arpad Dobriban
und Miki Yui am **3.10.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=6>**in den
Hallraum am Worringer Platz geladen und in der **Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/>**stehen ein Konzert mit dem **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**am **9.10.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal18/>**sowie
Gyula Kanchelis */A Little Danielade /am 22.10.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Komet/Vladimir-Spivakov-Moskauer-Virtu…>
auf dem Programm.
**Sonstwo**
*Am 31.10. startet **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**in
Moers mit dem norwegischen Saxophonisten **Torben Snekkestad
<http://torbensnekkestad.com/biography/>****in die nächste Runde.
Weitere Termine gibt es im November. *
*Jazztermine aus ganz NRW finden sich bei **NRWJazz.net
<https://nrwjazz.net/>**.*
*Die **Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>*****Aachen***befasst sich in der Reihe
'Hören und Sprechen über Neue Musik' am **11.10.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1673>**mit Tyshawn Sorey und hat außerdem
das Neue Musik Ensemble Aachen mit einem Konzert zum
Progromnachtsgedenken am **3.10. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1757>**,
Paul Lovens zum 70sten am **4.10.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1743>**und das Duo Scholly Böhm am
**12.10. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1733>**zu Gast.*
*Der Jour fixe der ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**widmet sich am 7.10.
**Oona Kastner <https://www.oona-kastner.de/>**und in der **Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>**erklingt
am 13.10. Petr Ebens **/Faust/**.*
*Im ***Bonner*****Dialograum Kreuzung an Sankt Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/>**stehen der **Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm>**am 2.10., die
**Raumklänge <http://www.raumklaenge.de/>**mit Paal Nilssen-Love am
**11.10.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=8>**und 'The
dissonant series', eine Konzertreihe der
**In Situ Art Society <http://in-situ-art-society.de/>**, am 24.10. auf
dem Programm und als Gast der Plattform für Transkulturelle Neue Musik
kommt am 4.10. das Trio **Mainz/Dargent/Eraslan
<https://www.matthiasmainz.com/upcoming/mainz/dargent/eraslan>**in die
**Zentrifuge <http://zentrifugebonn.de/>**.*
*Die ***Detmolder*****Hochschule für Musik
<http://www.hfm-detmold.de/>**kündigt die Werkstatt für
Wellenfeldsynthese am 30.10. und ein Konzert zum 85. Geburtstag des
Komponisten Walter Steffens am 31.10. an und vom 3. bis 6.10. findet das
10. Hörfest der **Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe
<https://www.initiative-neue-musik-owl.de/>**statt. Der Eintritt zu den
Veranstaltungen mit dem Ensemble Horizonte, dem Artwork Ensemble, dem
Ensemble Sturm und den Bielefelder Philharmonikern ist frei. *
*Am 25.10. ist das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**im **Museum
<https://museum-goch.de/>*****Goch***zu Gast.*
*Im ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**dreht sich
weiterhin alles um Gerhard Rühm, der nächstes Jahr 90 wird. Im Oktober
wird aus diesem Anlass ein Blumenstück aus der Taufe gehoben. Ein
**/Requiem an Schuberts Grab/
<https://www.die-herbstzeitlose.de/alle-veranstaltungen/requiem-an-schuberts…>**,
eine Klang- und Lebensraumbeschreibung in 15 Sätzen komponiert von
Antonia Petz, kommt am 2.10. im Bunker Güdderath und am 5.10. in der
Fabrik Heeder zur Aufführung.*
*Im Rahmen der ***Leverkusener***Kunstnacht präsentiert die Reihe
**Raumklänge <http://www.raumklaenge.de/>**den Pianisten Philip Zoubek
und die Harfenistin Antonia Ravens am **11.10.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=7>**im Museum
Morsbroich.*
*In der **Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule>*****Münster***kommt am
**26.
<https://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/termine.php?layout=toptermin-deta…>**und
**27.10.
<https://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/termine.php?layout=toptermin-deta…>**Benjamin
Pfordts **/Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen/**, eine Mono-Oper frei
nach Nikolai Gogol, zur Aufführung. Die **Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>**kündigt Paul
Lovens zum 70sten am 6.10., eine elektroFlux-Session mit Stan Pete alias
Peter Schwieger am 24.10. und **Day & Taxi
<https://www.gallio.ch/bandsprojects/daytaxi/>**am 27.10. an. Im
**Theater Münster
<https://www.theater-muenster.com/start/index.html>**hat am 15.10.
**/Yolimba/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/yolimba.html?ID_Vorstellung=7…>**,
eine Musikalische Posse in einem Akt und vier Lobgesängen von Tankred
Dorst und Wilhelm Killmayer, Premiere; am 13.10. findet dazu eine
Matinee statt und im **2. Sinfonieorchester
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/2-sinfoniekonzert-2.html?ID_V…>**erklingen
Werke von Moondog und Heiner Goebbels.*
*Am **10.10.
<http://www.unruhr.de/musik/konzertbefehle/4628-23-05-klangsondagen-für-thom…>**sind
in der Raketenstation der **Insel Hombroich
<https://www.inselhombroich.de/de>**bei
***Neuss*****/Klangsondagen/**für Thomas Kling mit Matthias Muche und
Nicola L. Hein zu erleben.*
*Das **Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d>**der
Uni ***Siegen***veranstaltet am **2.10.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>**eine
Performance aus Architektur, Licht und Musik im Erfahrungsfeld
Schönundgut und am **11.10.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>**ein
Konzert im Rahmen der Tagung **Bauhaus-Paradigmen**.*
*Im ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**erwarten uns
Fabiana Galante & Luis Conde am **1.10.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/1-10-2019-galante.html>**,
Petit Standard am **12.10.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/12-10-2019-petitstandard.html>**und
Mascha Cormann und das Trio **Day & Taxi
<https://www.gallio.ch/bandsprojects/daytaxi/>**am **26.10.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/26-10-2019-taxi.html>**Im
**Konzert
<https://www.kantorei-barmen-gemarke.de/veranstaltungen/konzerte-19-20/>**der
**Kantorei Barmen Gemarke <https://www.kantorei-barmen-gemarke.de/>**am
6.10. erklingt Musik von John Rutter, Naji Hakim und Robert Prizeman und
**Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**berichtet am 9.10. im
Musikforum über ihr Erfolgsmodel Podcast.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
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