KS – Neuemusik
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27 Jul '20
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https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-august-2020
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-august-…>
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
*August 2020*
*Gewesen: *Wandelweiserklangraum in Düsseldorf*
Angekündigt: *Concertini der Musikfabrik, Orgelimprovisationen und
Chamber Remix in Köln – KlangAkzente in Duisburg – Sommerkonzerte in
Hombroich – Irene Kurka mit Cage in Orsoy
Antoine Beuger <https://www.wandelweiser.de/antoine-beuger.html> war von
Anfang an zuversichtlich, dass der sommerliche Wandelweiserklangraum
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum.html> trotz
Corona stattfinden würde und er hat zum Glück recht behalten. Zwar gab
es im Vorfeld einige Absagen, da die Anreise aus nichteuropäischen
Ländern nach wie vor schwierig ist, aber es ist ihm gelungen, die Lücken
zu schließen. Wie in den Vorjahren gibt es zwei Wochen lang ein
durchgehendes Programm, bei dem die Beiträge nach einem rotierenden
Modus täglich wiederholt werden und so immer wieder neu, teils in
modifizierter Form erlebt werden können. Das Ergebnis präsentierte sich
noch reduzierter und entschleunigter als in den Vorjahren und passte
damit hervorragend in die gegenwärtige Situation.
In Mark Hannessons <https://sites.ualberta.ca/~mjh7/> ca.
zwanzigminütigem /undeclared/sind es fragile Klangsetzungen, die der
Gitarrist René Holtkamp in den Raum schickt. Behutsam, zaghaft,
ungreifbar. Es war fast ein Schock für mich, im Nachhinein zu erfahren,
dass das Werk sich auf einen Dronenangriff in Pakistan bezieht, bei dem
am 20. Oktober 2006 über 80 Zivilisten, die meisten von ihnen Kinder,
ums Leben kamen. Natürlich stellt sich sofort die alte Frage: Darf,
kann, soll, muss man das? Ist es angemessen und zulässig, den weit
entfernten Horror in unseren geschützten Kunstraum zu transferieren?
Hannesson antwortet darauf: 'It is necessary.' Letztlich muss sich diese
Frage jeder selbst beantworten, aber wenn man sich darauf einlässt,
entsteht ein Gefühl für die Verletzlichkeit, Vergänglichkeit,
Hilflosigkeit, die dem Leben immer und überall innewohnt. Gerade die
aktuelle Situation bringt uns die Brüchigkeit gesellschaftlicher und
persönlicher Verhältnisse nachdrücklich ins Bewusstsein und trotzdem
macht es einen Unterschied, sich dabei an einem Ort zu befinden, der im
Ernstfall 77 fein säuberlich gezählte krankenkassenfinanzierte
Intensivbetten (Düsseldorf Stand 27.7.) für mich bereithält!
Mit /expanding time/betreten wir uneingeschränkt wohlige Gefilde:
Christoph Nicolaus <https://www.wandelweiser.de/_christoph-nicolaus/>'
magische Steinharfen, Normisa Pereira da Silvas Bassflöte, Burkhard
Wehners
<https://vox-nostra.com/bio/einzelvitae/burkard-wehner-bariton-kuenstlerisch…>
mittelalterliche Gesänge und Rasha Ragabs
<http://www.toffaha.org/home.html> Sufirezitationen tauchen den Raum in
eine sakrale Atmosphäre. Musiker und Publikum sind im Raum verstreut,
jeder für sich und doch eng verbunden. Bei den Steinharfen handelt es
sich um Granitblöcke mit tiefen Einschnitten, denen durch Berührungen,
die wie sanftes Streicheln wirken, sphärische, vibrierende Klänge
entlockt werden. Diese scheinen von überall herzukommen und sind nicht
nur mit den Ohren sondern mit dem ganzen Körper erlebbar – eine wahre
Klangmassage.
Bei Max Bobers /we have time /konnten alle Anwesenden mitwirken. Zitate
aus Margaret Atwoods /The Handmaid’s Tale/und kleine Notenpartikel
wurden ausgehändigt und jede und jeder war eingeladen, sich nach eigenem
spontanem Empfinden an einer kollektiven Lesung zu beteiligen, bei der
es jedoch auch um Innehalten, Zuhören, sich Zeitnehmen geht. So entstand
ein Gespinst aus Satzfragmenten, Tönen, Worten, die ein neues Gewicht,
eine andere Wertigkeit, einen eigenständigen Klang annehmen; ein Netz
aus Worten, Klängen und Menschen, das es ermöglicht, gleichzeitig ganz
bei sich zu sein und mit anderen mitzuschwingen.
Wie in den Vorjahren gab es Ausflüge in den visuellen Bereich. Sabine
Schall <https://www.sabineschall.de/> zeigte eine aktuelle Auswahl ihrer
Farbfeldarbeiten, die durchscheinend oder in mehrfacher Schichtung,
offen oder geschlossen, auf nichts als sich selbst verweisen. Els van
Riel <https://www.elsvanriel.be/>widmet sich in ihrem Film /FUGUE,
<https://www.elsvanriel.be/works.php?id=275>A Light's Travelogue
<https://www.elsvanriel.be/works.php?id=275>/dem Wesen des Lichts, indem
sie in mehrfach überblendeten assoziativen Bildern dem Weg seiner
Erforschung nachspürt und dabei deutlich macht, dass dem über
Jahrtausende akkumulierten Wissen zum Trotz unser Wunsch, den Phänomenen
auf den Grund zu kommen, letztlich unerfüllt bleibt.
Und natürlich gab es jene wunderbaren Wandelweisermomente, in denen
nichts oder fast nichts geschieht. Zum Beispiel wenn Antoine Beuger ein
Werk von Anastassis Philippakopoulos ohne Instrument nur mit einem
zartem Pfeifen interpretiert – das sich auch noch gegenüber den stets
gegenwärtigen von außen herein dringenden Umgebungsgeräuschen
durchsetzen muss – oder eine Stimmgabel immer und immer wieder über ein
Blatt Papier gleiten lässt und ihr dabei einen kaum hörbaren Klang
entlockt. Letzteres ist seine Version von La Monte Youngs /composition
1960 #5/und folgt der Anweisung 'draw a straight line and follow it'.
Die zweite Wandelweiserwoche
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2020_II.html>
findet vom 28.7. bis 2.8. statt und hat unter anderem Eva-Maria Houben
<http://evamariahouben.de/>, Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>
und Christoph Korn <http://www.christophkorn.de/> zu Gast.
Ansonsten bleibt das Veranstaltungsangebot im August weiterhin
überschaubar. In der *Kölner*Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/> erklingen am 2.8.
Orgelimprovisationen und beim Chamber Remix <http://chamber-remix.de/>
in der Kunsthaus Rhenania Halle am 15.8. werden das Trio Hayden Chisholm
/ Philip Zoubek / Sebastian Gramss und der Live-Elektroniker Alex Gunia
erwartet. Die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de> hat ihr
nächstes WDR-Konzert leider verschoben, setzt dafür aber ihre
Concertinireihe fort, und am 26.8. findet im Lutherturm eine Soirée
Sonique <https://www.ltk4.de/termine.html> mit Johannes S. Sistermanns
<http://www.sistermanns.eu/#page/home> statt.
Im *Duisburger* Earport <https://earport.de/pages/de/startseite.php>
sind vom 28. bis 30.8. /KlangAkzente, //d/rei KurzKonzerte zu einer
Ausstellung von Kunsu Shim, zu erleben. In *Hombroich*finden
Sommerkonzerte
<https://www.inselhombroich.de/de/aktuell/sommerkonzerte-im-kulturraum-hombr…>
statt: am 2.8. mit dem *Violinduo Rostislav Kozhevnikov & Barbara
Streil*und am 23.8. mit dem auf zeitgenössische und experimentelle Musik
spezialisierten Kollektiv3:6Koeln und Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/> stellt am 22.8. ihr Programm mit Werken von
Hildegard von Bingen und John Cage in *Orsoy*am Niederrhein vor.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
***Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler***
*****neuemusik(a)kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>***
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen**
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**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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29 Jun '20
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<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juli-2020
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*Juli 2020*
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**Gewesen: ***Notabu-Ensemble in der Düsseldorfer Tonhalle – Musikfabrik
im PACT Zollverein Essen – Auftaktveranstaltung Klangräume Düsseldorf***
Angekündigt:***Orgel-Mixturen, Concertini der Musikfabrik, Chamber
Remix, Ensemble hand werk und Centre Court Festival in Köln –
Wandelweisersommer in Düsseldorf u.a.
***
*Langsam kehrt das kulturelle Leben zurück und so hat es im Juni – noch
schnell vor der Sommerpause – erste Live-Konzerte gegeben. In der
***Düsseldorfer*****Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**durfte das
**Notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/>**den großen Saal
bespielen, in dem sich die etwas mehr als 100 Zuhörer großzügig
verteilten. Der große Kuppelraum mit seiner Sternenhimmelbeleuchtung
erwies sich als idealer Ort; er bietet viel Platz für Mensch und Musik,
ohne dass man sich allzu verloren vorkommt. Als Nachhall der
Coronaeinsamkeit standen zunächst drei Solowerke auf dem Programm. Zum
Auftakt entfachte Salome Amend mit **Alexej Gerassimez
<https://www.alexejgerassimez.de/>**' **/Asventuras/**nur mit einer
Snare Drum bewaffnet ein rhythmisches Feuerwerk und schickte wahre
Gewehrsalven durch den Raum. Mit Brittens **/Drei Stücke aus
„Metamorphosen nach Ovid“/**für Oboe solo und Messiaens**/Appel
interstellaire aus „Des Canyons aux ètoiles“/**für Horn solo folgten
zwei Klassiker, bevor sich mit Ligetis **/Kammerkonzert für 13
Instrumentalisten/**die Bühne füllte und das Publikum in Klängen baden
konnte.*
*Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**spielte ihr erstes
Konzert nach dreimonatiger Pause in ***Essen***im **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>**und präsentierte eine unter die Haut
gehende Wiederbegegnung mit alten Bekannten. **Mikel Urquizas
<http://www.mikelurquiza.eu/ENG.html>****/Alfabet/**für Sopran,
Trompete, Klarinette und Schlagzeug wurde 2019 bei den Wittener Tagen
für neue Kammermusik aus der Taufe gehoben und ist auch auf der
dazugehörigen **CD
<https://www.kulturforum-witten.de/kulturbuero/veranstaltungen-projekte/witt…>**des
WDR vertreten. Ohne Corona-Lockdown wäre die Musikfabrik damit im
Pariser Centre Pompidou zu Gast gewesen, jetzt erklang das Werk in Essen
vor handverlesenem Publikum, da aufgrund der reduzierten Platzzahl nicht
allen Interessenten Einlass gewährt werden konnte. Das Stück basiert auf
der gleichnamigen Gedichtsammlung von Inger Christensen und lässt die
Sopranistin in einen ausgefeilten Dialog mit den Instrumenten treten,
wobei sie mit einem umfassenden Lautrepertoire, voller Zirzen und
Zirpen, Hauchen und Heulen, eine von Satz zu Satz zunehmende Textmenge
zu bewältigen hat und dabei in einen wahren Strudel gerät. **Steffen
Krebbers <https://steffenkrebber.de/>****/Amphiference/**erlebte seine
Uraufführung bei dem kleinen Festival **/Kontakte/**, das die
Musikfabrik Ende Januar/Anfang Februar 2020 in ihrem Domizil im
Mediapark veranstaltete. Dabei stehen sich ein Drumset und ein Minimoog,
ein analoger, einstimmiger Synthesizer, gegenüber, die sich gegenseitig
elektronisch filtern, „gleichzeitig klingend und resonierend“. Aus einer
diffusen Rausch- und Geräuschkulisse, von der man zunächst nicht weiß,
wo sie hin will, entstehen sich verdichtende, rockig aufgeladene,
hochenergetische Klangwelten, die Musiker und Publikum wahrhaft abheben
lassen. Beide Stücke machten deutlich, wie sehr Kultur im Allgemeinen
und Musik im Besonderen von Austausch und Kontakt leben und so durfte
auch Stockhausens <http://www.karlheinzstockhausen.org/> gleichnamiges
Werk **/Kontakte/**für Klavier, Schlagzeug und Tonband nicht fehlen, das
ebenfalls Anfang des Jahres bei oben genanntem Festival erklang. Unter
der kundigen Klangregie der Stockhausenvertrauten Kathinka Pasveer
waberten und rasten zu Dirk Rothbrusts und Benjamin Koblers virtuosen
Schlagzeug- und Klavieraktionen Elektroniksalven und -schwaden durch den
Raum.*
*Das kleine Sommerfestival **Klangräume Düsseldorf
<https://www.klangraum61.de/klangraeume-festival.html>**, das in diesem
Jahr bereits zum 7. Mal vom **Klangraum 61
<https://www.klangraum61.de/>**veranstaltet wird, hat sicherheitshalber
seine Termine in den Herbst und sogar bis ins Jahr 2021 verschoben. Als
Auftakt sollte am 27.6. ein Online-Konzert stattfinden, aber dann hatte
die Heilige Corona – laut **Wikipedia
<https://de.wikipedia.org/wiki/Corona_(Heilige)>**Patronin des
Geldes(!), der Fleischer(!!) und Schatzgräber – ein Einsehen und im
Palais Wittgenstein waren nicht nur Kameras sondern auch leibhaftige
Zuhörer zugegen. Das Porträtkonzert mit **Oliver Schneller
<http://www.oliverschneller.net/>**, der als Nachfolger von Manfred
Trojahn die **Professur für Komposition
<https://www.rsh-duesseldorf.de/musikhochschule/personen/profil/421-oliver-s…>**an
der Robert Schumann-Hochschule übernommen hat, fiel zwar coronabedingten
Logistikproblemen zum Opfer, aber dafür erklang der **erste Teil
<https://www.youtube.com/watch?v=rW6eVvBidHM>**einer dreiteiligen
Hölderlinreihe. Hölderlin wäre, wenn er in seinem Turm noch ein bisschen
durchgehalten hätte, in diesem Jahr 250 Jahre alt geworden. Im Rahmen
der öffentlichen Jubiläumsanstrengungen steht er zwar im Schatten seines
Altersgenossen Beethoven (dem sich die Klangräume am 12.9. widmen
werden), aber für Komponisten und Komponistinnen der neuen Musik war
Hölderlin stets eine zentrale Figur; so zum Beispiel für Wolfgang Rihm,
dessen **/Hölderlin-Fragmente/****Martin Wistinghausen
<http://www.martinwistinghausen.de/>**(begleitet von Theodor Pauß)
angemessen expressiv und explosiv interpretierte. Im Vergleich dazu
gestaltet Martin Tchiba in seinem aus der Taufe gehobenen Werk **/Hälfte
des Lebens/**die Gesangslinie schlichter bis hin zum Sprechgesang, lässt
es eher subkutan und im Klavierpart brodeln. **Miro Dobrowolny
<http://www.mirodobrowolny.de/>**arbeitet derzeit an einem mehrteiligen
Hölderlinzyklus, in dem er sich (wie bereits Heinz Holliger) mit den
unter dem Pseudonym Scardanelli entstandenen späten Gedichten befasst.
Zusammengehalten von einem schlichten Reimschema entstehen kryptische
Bilder, von denen man nie weiß, ob sie besonders tiefsinnig sind oder
den psychischen Verfall des Autors spiegeln („oft scheint die Innerheit
der Welt umwölkt, verschlossen“). Diese Doppelbödigkeit bringt
**/Aussicht 1/**mit einem intensiven Dialog zwischen der Sopranistin
**Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**und dem Akkordeonisten
**Marko Kassl <http://marko-kassl.de/deutsch/biografie/>**zum Ausdruck,
sie wird in **/Aussicht 2/**durch das Hinzukommen von Bass
(Wistinghausen) und Cello (Othello Liesmann) weiter aufgefächert und
findet mit einem Cello-Akkordeon-Duo den Abschluss. Kurkas klare,
unprätentiöse Stimme hält das bei Hölderlin stets drohende Pathos auf
wunderbare Weise im Zaum, was sich auch in Younghi Pagh-*/Paan/*s
**/Moira/**für Sopran und Akkordeon bewährt.**
Den zweiten Teil <https://www.youtube.com/watch?v=WKg_fVOJAMg> des
Abends bestritt der Pianist und Komponist **Martin Tchiba
<https://www.martin-tchiba.com/>**mit einem Best-of aus seinen
Netzwerkprojekten **/Wireless/ <https://www.wireless-piano.com/>**,
**/Netzwellen/ <http://www.tchiba.com/netzwellen/>**und **Fringeplay
<http://www.tchiba.com/fringeplay/>**/. /**Diese zeichnen sich durch
einen exzessiven und fantasievollen Einsatz der sozialen Medien aus,
Komponisten können via Facebook oder Twitter eigene Stücke einreichen,
die teilweise auf eine von Tchiba vorgegebene Klavierminiatur oder
direkt aufeinander reagieren, das Publikum kann unmittelbar Einfluss
nehmen und so weiter und so fort. Als Klavierrezital im Konzertsaal
merkt man von alldem allerdings erstaunlich wenig, sondern wundert sich
über die eher konventionelle Klangsprache. Für einen facebookskeptischen
Ohrenmenschen wie mich ist das nicht das Schlechteste.*
*Leider geht die Coronazwangspause fast nahtlos ins Sommerloch über, so
dass auch im Juli die Veranstaltungsdichte gering ist. Immerhin erwartet
uns in der ***Kölner*****Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/ubersichtseite-musik/>**–
neben den monatlichen Orgelimprovisationen am 5.7. – vom 27. bis 31.7.
das Festival **Orgel-Mixturen
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/orgel-mixturen-2020-16-internatio…>**.
Composer in Residence sind **Oxana Omelchuk
<https://oxanaomelchuk.com/>**und **Simon Rummel
<http://www.simonrummel.de/>**(UA am 31.7.) und die Organistin Angela
Metzger präsentiert neben ihrem Konzertprogramm am 27.7. mit Werken u.a.
von Mark Andre eine neue CD mit dem Orgelzyklus **/Raumgestalten/**von
Dominik Susteck. Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**setzt
am 2., 3., 6., 9. und 13.7. ihre Concertinireihe fort. Die Konzertreihe
**Chamber Remix <http://chamber-remix.de/>**geht am 5.7. wieder an den
Start und hat das Trio Bernd Konrad, Theo Jörgensmann, Albrecht Maurer
sowie Matthias Mainz als Live-Elektroniker zu Gast. Die Reihe soundings
der **Kunsthochschule für Medien <https://www.khm.de/>**bleibt
einstweilen im Streamingmodus und präsentiert in der 24. Ausgabe am
**9.7.
<https://www.khm.de/termine/news.4939.soundings-024-florian-dombois-triple-i…>****Florian
Dombois <http://floriandombois.net/>**, der sich mit Wind und
Klangdrachen beschäftigt. Das Ensemble **hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>**ist mit seiner Konzertreihe in der
**Alten Feuerwache <https://altefeuerwachekoeln.de/>**am 19.7
hoffentlich live zu erleben und hat mit Feldman und Webern in einer
Konzertinstallation von **Paulette Penje
<http://www.paulettepenje.com/>**„radikale Minimalisten“ im Gepäck und
im Innenhof der Lutherkirche findet vom 29.7. bis 1.8. das **Centre
Court Festival
<https://www.lutherkirche-koeln.de/centre-court-festival.aspx>**für
klangbasierte Künste statt, das im Rahmen der 37. **Soirée Sonique
<https://www.ltk4.de/termine.html>**eröffnet wird. Mit dabei sind u.a.
das Trio Mainz / Dargent / Eraslan mit neuen Triokompositionen sowie das
1. deutsche Stromorchester.*
*Die ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**fragt in ihrem Jour fixe
am 6.7.: Wie klingt der Lock-Down?*
*Als besonderes Sommerhighlight finden vom **14. bis 19.7.
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2020_I.html>**und
vom **28.7. bis 2.8.
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2020_II.html>**in
***Düsseldorf***zwei Wandelweiserklangraumwochen statt ergänzt durch ein
von André Möller kuratiertes Programm vom 21. bis 26.7. Neben vielen
anderen erwarten uns neue Projekte von **Christoph Korn
<http://www.christophkorn.de/>**und **Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/>**sowie **Antoine Beuger
<https://www.wandelweiser.de/antoine-beuger.html>**und **Joep Dorren
<http://www.joepdorren.nl/>**.*
*Eigentlich sollte 2020 die erste Ausgabe der ***Monheim*****Triennale
<https://www.monheim-triennale.de/de>**an den Start gehen. Diese wird
zwar auf Juli 2021 verschoben, doch am 1.7.20 gibt einen kleinen
Vorboten: **Marcus Schmickler <http://www.piethopraxis.org/news/>
realisiert unter dem Motto**//**/Could You Patent the Sun?/
<https://www.monheim-triennale.de/de/das-festival/could-you-patent-the-sun>**//e**ine
Klanginszenierung am Rhein und **bekommt dabei Unterstützung von den
Blechbläsern des Ensemble Musikfabrik.*
*Weiterhin gilt: Es ist einiges in Bewegung und gut möglich, dass
kurzfristig weitere Veranstaltungen hinzukommen. Daher Augen und Ohren
auf und im Ernstfall rechtzeitig anmelden, die Besucherkapazitäten sind
oft begrenzt.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
***Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler***
*****neuemusik(a)kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>***
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen**
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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27 May '20
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*Juni 2020*
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Klangkunstausstellung in Marl und vorsichtiger Ausblick auf den Monat
Juni]**
*Langsam erwacht das kulturelle Leben aus der Coronaschockstarre.
Während seit kurzem wieder in kleinem Rahmen erste
Konzertveranstaltungen stattfinden, sind die Museen bereits seit Anfang
Mai am Start und auch hier gibt es nicht nur etwas zu sehen sondern auch
zu hören. Zum Beispiel im **Glaskasten Marl
<http://www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de/>**, der zwar offiziell
als Skulpturenmuseum firmiert, aber sich auch in den Bereichen Medien-
und Klangkunst einen Namen gemacht hat. Aktuell ist dort die Ausstellung
**/sound + space/
<http://www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de/de/ausstellungen/1675.html>**mit
Klangkunst von **Pierre-Laurent Cassière
<http://pierrelaurentcassiere.com/en>**und **Johannes S. Sistermanns
<http://www.sistermanns.eu/#page/home>**zu erleben, die mit der
ursprünglich geplanten Laufzeit vom 22.3. bis 19.4. gänzlich dem
Lockdown zum Opfer gefallen wäre, glücklicherweise aber bis zum 22.7.
verlängert wird.**
Die beiden Künstler bespielen das gesamte Untergeschoss, wobei
Sistermanns besonders weit ausgreift, indem er die verwinkelten Räume
mit langen Bahnen aus transparenter Folie durch- und umspannt. Im großen
Eingangsraum in geheimnisvolles blaues Licht getaucht wirken sie wie
riesenlange gespannte Saiten und tatsächlich bringt Sistermanns sie
durch Klänge, die mit Hilfe von Sensoren und Schallerregern (Exciter)
übertragen werden, zum Klingen. Auch andere Materialien – Holz,
Dämmplatten, Eisen, ja sogar die Fensterscheiben – werden auf diese
Weise beschallt, so dass sich ein komplexer Hörraum entfaltet, in dem
hohe flirrende Töne und zartes Summen hin und wieder durch harsche
Geräuscheinbrüche aufgeschreckt werden. Neben intensivem Licht bringt
Sistermanns auch Videoprojektionen zum Einsatz. So entsteht ein
labyrinthischer Parcours, in dem Grenzen verwischen, Wahrnehmungen
entkoppeln und Eindeutigkeiten entgleiten. Am Ende des Rundgangs kann
der Besucher selbst aktiv werden, indem er eine Klangschale über
elektrifizierte Saiten tanzen lässt, eine simple Versuchsanordnung, die
im Gegensatz zu manch interaktivem Schnickschnack tatsächlich Spaß macht.**
Pierre-Laurent Cassière zieht sich stattdessen mit drei sehr
unterschiedlichen Arbeiten in separate Räume zurück, wo er angeregt
durch verschiedenste Bereiche wie Musikwissenschaft, Architektur, Physik
und Physiologie mit den Grenzen und Paradoxien der Wahrnehmung spielt.
Im Mittelpunkt der Videoinstallation **/Tacet/
<http://pierrelaurentcassiere.com/en-tacet.html>**steht eine Stimmgabel,
doch wie der Titel bereits vermuten lässt, gibt es nichts zu hören.
Stattdessen beobachten wir in Großaufnahme, ausschnitthaft und aus
verschiedenen Perspektiven wie das Metall langsam in Schwingung gerät
während gleichzeitig die schwarzen Sitzgelegenheiten zu pulsieren
beginnen. Das normalerweise akustische Erlebnis wandelt sich in ein
visuelles und haptisches, abstrakt – mal erscheint nur ein scheinbar im
Nichts vibrierendes weißes Rechteck – und konkret-sinnlich zugleich. Als
Besucher gerät man in einen alle Sinne umfassenden Sog, doch kaum hat
man sich dem Geschehen hingegeben, sorgt ein beherzter Zugriff für ein
abruptes Ende und bringt einen zurück auf den Boden der Tatsachen. In
**/Sine/ <http://pierrelaurentcassiere.com/en-sine.html>**bewegt sich
ein lose flatterndes Videoband in einem Luftstrom, wobei sein Schatten
ein filigranes zweidimensionales Linienspiel auf die Wand zeichnet. Es
entstehen luftige Zeichnungen, doch dieses zarte Gekräusel wird von
einem intensiven, geräuschhaften, knarzenden Soundtrack kontrapunktiert,
der auf den verstärkten Vibrationen des Tapes basiert. In **/Pulse/
<http://pierrelaurentcassiere.com/en-pulse.html>**schließlich werden die
Bewegungen einer Crooke'schen Lichtmühle auf den Ausstellungsraum
übertragen, dessen Wände synchron pulsieren. Den besonderen Reiz der
Arbeiten machen das Spiel mit Kontrasten, die Schlichtheit der Grundidee
und das Ineinander der verschiedenen Wahrnehmungsmodi aus.**
Marl ist sicher nicht der Nabel von NRW, aber reduzierte Kulturangebote
und geplatzte Urlaubsträume machen auch wenig ausgetretene Pfade
interessant. Dabei hat Marl neben seinem eigenwilligen
**Architekturkomplex
<https://bigbeautifulbuildings.de/objekte/rathaus-marl>**aus den 50er
Jahren und dem **Skulpturenmuseum
<http://www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de/>**mehr als **50
Skulpturen
<http://www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de/de/museum/geo-karte/>**im
öffentlichen Raum rund um den City-See zu bieten, die sich bei schönem
Wetter anhand einer detaillierten Broschüre erkunden lassen.*
*Auch ***Konzertveranstaltungen***mit Publikum sind unter Beachtung
spezieller Hygienevorschriften wieder möglich – Sänger und Sängerinnen
zum Beispiel müssen einen Abstand von 3 m sowie 6 m in Ausstoßrichtung
wahren! Im Moment ist einiges in Bewegung, es empfiehlt sich daher bei
allen hier genannten Hinweisen, sich vorab nach der konkreten Lage vor
Ort zu erkundigen. *
*Die ***Kölner*****Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**hat bereits im Mai ihre
Lunchkonzerte wieder aufgenommen und kündigt weitere für den 6., 13. und
20.6. sowie Orgelimprovisationen am 7.6. an. In den großen Konzerthäuser
wurden die meisten Veranstaltungen der laufenden Spielzeit abgesagt oder
verschoben, aber es regt sich neues Leben. Im Programm der Kölner
**Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**zum Beispiel
versteckt sich ein noch nicht abgesagtes Konzert mit dem Signum Quartett
und einer Uraufführung von York Höller am **10.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/signum-quartett/963>**.
Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>**fährt weiterhin – wie
es so schön heißt – auf Sicht, geht aber davon aus, dass im Juni
vermutlich noch keine Livekonzerte stattfinden werden, und präsentiert
stattdessen jeden **Montag
<https://www.musikfabrik.eu/de/new-music-monday>**eine Aufnahme ihres
Onlinelabels. Einige Veranstalter sind noch im Livestream-Modus, wie zum
Beispiel das **Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>**, was sich
natürlich jederzeit ändern kann. Bestens in die Zeit passt das 2007
gegründete Avatar Orchestra Metaverse (AOM), eines der ersten Ensembles
für experimentelle Musik, dessen Auftritte fast ausschließlich in der
virtuellen 3D Umgebung Second Life stattfinden und das man ebendort am
**4.6.
<https://www.khm.de/termine/news.4935.soundings-023-das-avatar-orchestra-met…>**im
Rahmen der Reihe **/soundings/**der **Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/home/>**bestaunen kann.*
*4 Tage Super Livestream bietet vom 29.5. bis 1.6. das **Moers Festival
<https://moers-festival.de/>**. Die Musiker sind vor Ort und werden von
Arte concert live gefilmt und in Echtzeit gestreamt. Aufgrund der
Reisebeschränkungen gibt es zwar einige Absagen, aber es bleibt trotzdem
genug zu entdecken, zum Beispiel den Düsseldorfer Komponisten und
Performer **André O. Möller
<https://moers-festival.de/programm/programmuebersicht-2020/freitag-29-mai-2…>**,
der sich mit just intonation befasst.*
*Ebenfalls im Livestream ist am 1.6. das **erste Werkstattkonzert
<http://www.klangraum61.de/gladbacher-konzerte-.html>**im
***Mönchengladbacher***Kulturzentrum Bis zu erleben. *
*Bei folgenden Ankündigungen könnte es sich um Liveveranstaltungen
handeln und sicher kommen in den nächsten Wochen noch einige hinzu. Also
Augen und Ohren auf!*
*Die ***Aachener*****Klangbrücke <https://www.gzm-aachen.de/>**kündigt
die Reihe 'Hören und Sprechen über Neue Musik' am **5.6.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1879>**, das Trio Abstrakt am **6.6.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1843>**und aktuellen Jazz am **20.6.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1848>**an.*
*Die ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**plant am 6.6. ein Konzert
mit dem Cooperativa Ensemble.*
*Der ***Bonner*****Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2020.htm>**hat am **3.6.
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2020.htm#vier>**das
E-Mex-Ensemble zu Gast und im Frauenmuseum präsentiert die Gedok am
**7.6.
<https://gedok-koeln.de/kalender/gedok-konzert-2-toechter-aus-elysium-jetzt/>****/töchter
aus elysium: jetzt./*
Auf der Bühne der Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm> in *Münster*
werden The Funny Side of Discreet am 7.6. und Emißatett & Xavier Charles
am 21.6. erwartet.
Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=de> der
Universität *Siegen* bittet am 21.6.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>
zum Open Space in die Martinikirche mit Kompositionen von Johann
Sebastian Bach, Keiko Harada, Martin Herchenröder, Daniel Pinkham und
Oliver Schneller.
Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/> gestaltet am 6.6.
<https://www.wuppertal.de/microsite/engels2020/veranstaltungen/content/schwa…>
in der *Wuppertaler* Färberei <http://www.faerberei-wuppertal.de/> im
Rahmen des Engels-Jahres
<https://www.wuppertal.de/microsite/engels2020/index.php> ein
musikalisches Seismogramm eines Wuppertaler Quartiers.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
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**Gewesen:***Wittener Tage für neue Kammermusik*
*Rasch war klar, dass die allgegenwärtigen coronabedingten Absagen im
Kulturbereich auch die **Wittener Tage für neue Kammermusik
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/witten-festival-online-radio-100.html>**betreffen
würden, aber so schnell wollten Harry Vogt und sein Team sich nicht
geschlagen geben. Zwar blieb der Saalbau in Witten vom 24. bis 26.4.
verwaist, aber dafür präsentierte der WDR im gleichen Zeitraum drei
abendfüllende Radioprogramme. Mit einer gewissen Skepsis platzierte ich
mich vor den heimischen Boxen und war dann doch von dem Gebotenen
beeindruckt. Gemeinsam mit den beteiligten Komponisten und Musikern hat
man versucht vom Wittener Programm zu retten, was zu retten ist, und
dabei viele unkonventionelle und kreative Lösungen gefunden. *Wo immer
möglich wurden die Stücke von den Musikern an ihren Wohnorten
aufgenommen, was am leichtesten zu realisieren war bei Solo- oder
Zweierbesetzungen *wie **Benjamin Scheuers
<http://www.benjaminscheuer.de/>****/Acht Arten zu atmen/
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/benjamin-scheuer-acht-arten-zu-atmen-1…>**für
Klarinette und Akkordeon. **Scheuer geht von Stimmimprovisationen aus,
die er mit diversen Klangobjekten nachbildet und anschließend den
Instrumentalisten **Kilian Herold <http://www.kilianherold.de/de>**und
**Teodoro Anzelotti <http://www.anzellotti.de/>**zur Imitation vorlegt.
Daraus entsteht ein quirliges, quäkendes und schnatterndes
Klanggespinst, in dem sich Instrumentalklänge, Stimmen und Zuspielungen
auf vielfältige Weise mischen. Im Gegensatz dazu liegt **Johannes Boris
Borowskis <http://www.johannesborisborowski.de/>****/Lied/
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/johannes-boris-borowski-lied-100.html>**für
Akkordeon Solo das Bild einer ruhigen Schneelandschaft zugrunde. Es
beginnt in eisiger, flirrender Höhe, doch schon bald bebt und pulsiert
es unter der Oberfläche, entsteht Klanggekräusel, das unter der Rinde
reißend schwillt und uns immer tiefer hinabzieht. **Carolin Widmanns
<http://www.carolinwidmann.com/>**Interpretation von Gloria Coates
**/Violinsonate No 2/**ging via Skype ein intensiver Austausch mit der
Komponistin voraus, der eine erhebliche Veränderung des Werks zur Folge
hatte. Wenn sich aus trockenem Pochen ein insistierender teilweise
sirenenartiger Sog aufschraubt, glaubt man ein Echo unserer
gegenwärtigen angespannten Lebenssituation zu erspüren. *
*Vor noch größeren Herausforderungen stand das WDR-Team bei Werken, die
über das Solo oder Duo hinausgehen. **Huihui Cheng
<https://huihuicheng.com/>**entschied sich deshalb, ihr neues Stück
**/Sonic leak/**am Computer zu simulieren, während das **Jack Quartet
<http://jackquartet.com/>**, dessen Mitglieder seit Anfang März keinen
persönlichen Kontakt mehr untereinander haben, **Patricia Alessandrinis
<http://patriciaalessandrini.com/>****/A Complete History of Time/**als
Remote Version präsentierte. Die für acht Trompeten komponierten Stücke
**/Unanime/**von **Justé Janulytè
<http://www.justejanulyte.com/en/>**und **/Felsen – unerklärlich/**von
**Elnaz Seyedi <http://elnazseyedi.com/>**erweckt **Marco Blauuw
<https://www.musikfabrik.eu/de/ensemble/mitglieder/marco-blaauw>**im
Alleingang zum Leben, indem er alle Stimmen einzeln einspielt und
anschließend zu dichten, orgelartigen, atmenden Klangkörpern verbindet.
Der Komponist **Robert Wannamaker
<http://www.robertwannamaker.com/>**hat **/Parallels/**für vier
E-Gitarren gleich selbst realisiert, indem er ebenfalls die Spuren
einzeln im Playbackverfahren aufzeichnete. Den sicher beeindruckenden
Raumklang, den die schillernden, vibrierenden Töne im weiten Foyer des
Wittener Saalbaus entfalten sollten, musste man sich allerdings dazu
fantasieren. Für Hugues Dufourts **/L'Atelier rouge d'après Matisse/
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/hugues-dufourt-l-atelier-rouge-d-apres…>**agieren
die Mitglieder des **Ensemble Nikel <http://ensemblenikel.com/>**völlig
unabhängig voneinander koordiniert per Clicktrack, was sich im Split
Screen des dazugehörigen Videos spiegelt. Doch während man den mal
geheimnisvoll schwebenden mal hektisch schrammelnden und knarzenden
Klangexperimenten der vier Musiker auch ohne visuelle Unterstützung gut
folgen kann, würde mir ohne die Videobeigaben der **Neuen Vocalsolisten
<http://neuevocalsolisten.de/aktuell.html>**etwas fehlen. Mit gehörigem
Abstand voneinander aber immerhin im gleichen Raum inszenieren sie
**Lucia Ronchettis <http://www.luciaronchetti.com/>**a cappella cabaret
**Never Bet the Devil Your Head
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/lucia-ronchetti-never-bet-the-devil-yo…>**<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/lucia-ronchetti-never-bet-the-devil-yo…>*nach
einer Kurzgeschichte von Edgar Allen Poe, bei dem mit viel Theatralik
und Echos aus Zirkusmusik und Kabarett der arme Toby Dammit um Kopf und
Kragen gebracht wird. Auch Gordon Kampe
<http://www.gordonkampe.de/>greift in /I forgot to remember to
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/gordon-kampe-i-forgot-to-remember-to-f…>forget
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/gordon-kampe-i-forgot-to-remember-to-f…>///mal
wieder lustvoll in die Mottenkiste und lässt die Vocalsolisten
zusätzlich als Schlager zerscratchende DJs agieren, aber bei aller
beeindruckenden Virtuosität der Sängerinnen und Sänger stoßen die
Heintje- und Rudi Carrell-Witzischkeiten letztlich doch an ihre Grenzen.
Der Titel von Carola Bauckholts <https://www.carolabauckholt.de/>neuem
Werk /Witten Vakuum/
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/carola-bauckholt-witten-vakuum-100.html>wirkt
wie ein aktueller Kommentar zur gähnenden Leere der Konzertsäle, bezieht
sich jedoch auf die Sauggeräusche, die die beiden Vokalistinnen durch
mit der Mundhöhle verbundene Staubsaugerröhren erzeugen – ein mit
Stimmklängen kontrapunktiertes Schlürfen, Meckern und Gurgeln, das sich
aber nach anfänglich neugierigem Aufhorchen rasch erschöpft.
Als Composer in Residence war in diesem Jahr der spanische Komponist
Alberto Posadas vorgesehen, der in einem Gesprächskonzert
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-konzert/konzertplaye…>Auskunft
über sein Schaffen gibt. Er versteht sein Komponieren als philosophische
Tätigkeit, als ethische Aufgabe und Form des Widerstands, die sich der
Schnelllebigkeit unseres Alltags, der Notwendigkeit, immer sofort
reagieren zu müssen, entgegenstellt. Zum Ausdruck kommt dies in
musikimmanenten Konzeptionen, denen ein intensives Eintauchen in die
Klangerzeugung, ein Erforschen und Redefinieren der Instrumente und eine
Vermittlung zwischen instrumentalen und elektronischen Klangwelten zu
Grunde liegt. Sein neuer Zyklus /Poética del camino/für sechs Stimmen
und zehn Instrumentalisten blieb allerdings aufgrund der Besetzungsgröße
auf der Strecke, so dass nur ältere Werke erklangen, u.a. das bereits
2013 in Witten uraufgeführte /Sombras//. /Ebenfalls nicht realisiert
wurden die drei für das WDR Sinfonieorchester geschriebenen Werke von
Arnulf Herrmann <http://arnulfherrmann.de/>, Josep Planells Schiaffino
<https://www.josepplanellsschiaffino.com/>und Marco Stroppa, die jedoch
sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt aus der Taufe gehoben werden.
Bei der geplanten Klanginstallation /Kupferhimmel/
<https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/audio-christina-kubisch-im-gesprae…>von
Christina Kubisch <https://www.christinakubisch.de/>entschied man sich
für eine Zwischenlösung, indem man zumindest die Klangspur präsentierte
und damit Lust auf mehr machte. Kubisch wollte uns unter einem Himmel
aus Kupferkabeln durchs Märkische Museum wandeln lassen, wobei jeder
über Kopfhörer einem individuellen Gespinst aus Field Recordings,
instrumentalen und elektromagnetischen Klängen lauschen sollte. Brigitta
Muntendorfs <http://www.brigitta-muntendorf.de/>/Theater des Nachhalls/
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/brigitta-muntendorf-theater-des-nachha…>liegt
eine intensive Zusammenarbeit mit dem Pianoduo GrauSchumacher
<http://www.grau-schumacher.de/>zugrunde. In drei Videos, die
gleichzeitig auf großen Leinwände präsentiert werden sollten, agieren
die beiden in einer reduzierten, stark stilisierten und gleichzeitig
unmittelbar-sinnlichen surrealen Parallelwelt, die sich in geschrumpfter
Form auf dem heimischen Laptop nachempfinden lässt.
Fazit: Ich bin länger als gedacht bei der Stange geblieben und habe mir
vieles noch im Nachhinein angehört und angeschaut. Witten 2020 als
Radioversion ist ein gelungenes Experiment und man kann dem WDR und
allen Beteiligten gar nicht genug dafür danken, dass sie dies ermöglicht
haben. Trotzdem freue ich mich jetzt schon auf Witten 2021, dann
hoffentlich wieder vor Ort zwischen Saalbau und Märkischem Museum, mit
Live-Musik und vor allem Live-Begegnungen.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
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28 Mar '20
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*April 2020*
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*Da es nichts zu berichten und nichts anzukündigen gibt, erscheint die
Gazette diesmal nur als *Kurzfassung* und geht dann in die Corona-Pause.
Nur Absagen zu vermelden, macht keinen Spaß. Die **Wittener Tage für
neue Kammermusik
<https://www.kulturforum-witten.de/kulturbuero/veranstaltungen-projekte/witt…>**finden
wie zu erwarten nicht statt, an Alternativen wird gearbeitet, das
**Forum neuer Musik
<https://www.deutschlandfunk.de/forum-neuer-musik-2020.4159.de.html>**des
Deutschlandfunks wird gleich um 1 ½ Jahre auf den 22. und 23.10.2021
verschoben. Noch keine offizielle Verlautbarung liegt mir bezüglich des
**Achtbrücken-Festivals <https://www.achtbruecken.de/de/>**vor, aber im
Moment kann man sich Menschenmassen im Rheinenergiestadion zu
Stockhausens **/Sternenklang/**nur schwer vorstellen – es sei denn, wir
kommen alle in virenresistenten Astronautenanzügen. Das Festival ist eng
mit der **Kölner Philharmonie
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**verbunden, die sich bezüglich
der Maitermine noch bedeckt hält. Während das **Dortmunder Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**einen Veranstaltungsstopp bis
einschließlich 31.5. verkündet (und die Durststrecke mit **Live-Streams
<https://www.takt1.de/video/stream/iveta-apkalna-bach-and-glass?utm_source=n…>**überbrückt),
präsentiert die **Düsseldorfer Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**ein
Maiprogramm unter Vorbehalt. Keine Vorbehalte gibt es allerdings beim
**Schönen Wochenende
<https://www.tonhalle.de/reihen/festival/schoenes-wochenende-festival/>**:
Das vom 7. bis 9.5.20 geplante Festival für Neues Hören fällt aus bzw.
soll auf einen noch unbekannten Termin verschoben werden. Immerhin gibt
sich die **Ruhrtriennale
<https://www.ruhrtriennale.de/de/home/>**optimistisch – sie kann sich
auch noch bis August Zeit lassen.*
*Bei den Genannten handelt es sich um die großen Dampfer, von denen man
annehmen darf, dass sie wie die großen Kreuzfahrtschiffe trotz einiger
Irrfahrten in der Regel nicht untergehen. Prekärer ist die Lage der
vielen kleinen Initiativen und **selbständigen
<https://selbststaendige.verdi.de/beratung/corona-infopool/++co++aa8e1eea-68…>**Künstler
und Künstlerinnen, auch wenn es schon erste **staatliche
<https://www.mkw.nrw/Informationen_Corona-Virus>**und private
Hilfsprogramme gibt – bis hin zu **Checklisten
<https://www.dov.org/oeffentliche_meldungen/leitfaden-und-checkliste-wie-ble…>**,
um mental und körperlich fit zu bleiben.**
Viele haben ihre Onlinepräsenz erhöht, Live-Streams von
Geisterkonzerten, virtuelle Hausführungen u.ä. sprießen aus dem Boden,
die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>**veröffentlicht in
Anlehnung an ihre Montagskonzertreihe **jeden Montag
<https://www.musikfabrik.eu/de/blog/new-music-monday-1>**eine neue
Aufnahme ihres Onlinelabels – manchen hört man schon stöhnen: „Wer soll
das alles hören?“. Aber das Live-Erlebnis, die Nähe zu den Musikern, den
Austausch mit anderen Besuchern kann das natürlich nicht ersetzen und
vor allem bringt es den Künstlern in der Regel kein Geld ein. Man kann
daher nur hoffen, dass bald Licht am Ende des Tunnels erscheint. Die
**Essener Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**,
die selbstverständlich ebenfalls **Corona trotzt
<https://www.theater-essen.de/meldungen/tup-trotzt-corona/>**, wird
jedenfalls am 31.3. das Programm für die Spielzeit 2020/2021
veröffentlichen. * ***
Bei soviel Online-Aktivitäten darf natürlich ein Hinweis auf **Irene
Kurka <https://irenekurka.de/>**nicht fehlen, deren **Podcast neue musik
leben <https://irenekurka.de/podcast.html> **just am 10.4.2020 seinen
zweiten Geburtstag feiert und der ich hiermit herzlich gratulieren
möchte. Im Zweiwochenrhythmus veröffentlicht sie Interviews und
Berichte, die sich durch ihren sehr persönlichen Zugang auszeichnen.
Angesichts der aktuellen Situation hat sie Musikerinnen und Musiker zu
ihrem Alltag in Zeiten der Coronakrise befragt und auch eigene
Erfahrungen beigesteuert und für April sind Interviews mit David Moss
und Rainer Nonnenmann sowie eine Solofolge über das Thema Scheitern
angekündigt. Langeweile ist also nicht zu befürchten.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
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23 Feb '20
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*März 2020*
*Gewesen:*Zeitinsel Kurtág in Dortmund – Gürzenich-Orchester mit
Beethoven und Uraufführungen*
Angekündigt: *Neue Musik im BaseCamp und beim Beethovenfest in Bonn –
Musik der Zeit beim WDR – Kagel im Bonner Frauenmuseum u.v.a.m.
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**[Zeitinsel Kurtág in Dortmund]****
*Bereits in den vergangenen Jahren widmete sich das **Konzerthaus
Dortmund <https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**in sogenannten
Zeitinseln ausgewählten Komponisten und Interpreten, aber das diesmalige
Unterfangen war etwas Außergewöhnliches. Mit **György Kurtág
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/kurtag/>**stand ein noch lebender
Komponist im Blickfeld, der selbst in der an eigenwilligen
Persönlichkeiten nicht eben armen zeitgenössischen Musiklandschaft
besonders ist – was sich sowohl in der Begegnung mit seiner Musik als
auch seiner Person zeigt. Seine Werke sind oft fragmentarisch, schlicht,
reduziert und gleichzeitig elaboriert, anspielungsreich und tiefgründig.
Wenn er händchenhaltend mit seiner Frau Márta, mit der er bis zu ihrem
Tod im Oktober letzten Jahres über 70 Jahre verheiratet war, am Klavier
saß, wirkten die beiden anrührend und nah und gleichzeitig wie aus einer
anderen Welt, zu der außer ihnen keiner Zugang hat. Kontakt zur
Außenwelt nahm bzw. nimmt Kurtág offensichtlich vor allem über seine
Frau und über seine Musik auf, was in vielfältigen Widmungen, Hommagen
und Zuschreibungen zum Ausdruck kommt. Da er aufgrund seines
fortgeschrittenen Alters nicht mehr reist, kam der Dortmunder Intendant
**Raphael von Hoensbroech kurzerhand zu ihm nach Budapest begleitet von
**Benjamin Appl <http://benjaminappl.com/>**und einem Kamerateam. Der
junge Bariton war von Kurtág ausgewählt worden, um mit ihm die
**/Hölderlin-Gesänge/**einzustudieren, ein Prozess an dem das Dortmunder
Publikum im Rahmen eines Gesprächskonzertes und anhand der mitgebrachten
Filmsequenzen hautnah Anteil nehmen konnte. Kurtág gilt als
ausgesprochen streng und skrupulös, meist weiß er genau, was er will,
und wenn nötig wird an wenigen Takten oder einem bestimmten Ausdruck
stundenlang gefeilt, aber auch ein fragender Blick zu Márta oder ein
entwaffnendes 'ehrlich gesagt, ich weiß es nicht' ist möglich. Überhaupt
räumt Appl ein, dass der in der Probensituation endlich gefundene
perfekte Moment in seiner Einzigartigkeit letztlich nicht reproduzierbar
ist, so dass es mehr auf die Vermittlung einer Haltung als auf
äußerliche Präzision ankommt. Diese Haltung war bei der zweimaligen
Darbietung der **/Hölderlin-Gesänge/**eindrucksvoll spürbar. Appl ist
dabei weitgehend auf sich gestellt, unbegleitet bis auf einen kurzen
Einsatz von Posaune und Tuba im dritten Gesang, mäandernd den 'Linien
des Lebens' folgend oder gehetzt, stockend, fast erstickt, 'in äußerster
Wut und Verzweiflung' jenes 'Pallaksch, Pallaksch' hervorstoßend, mit
dem der alternde Hölderlin auf unliebsame Besucher reagiert haben soll.
Zur Uraufführung überließ Kurtág Appl zwei weitere, bereits 1996
komponierte Hölderlinlieder, die von Lebensüberdruss („Ich bin nichts
mehr, ich lebe nicht mehr gern“) und dem Verlust der
Verständigungsmöglichkeiten handeln und angesichts des Todes seiner Frau
eine besondere persönliche Tragik mit sich führen.**
Eine ganz andere Art der Vermittlung wählten die Sopranistin **Caroline
Melzer <https://caroline-melzer.de/>**und die Geigerin Nurit Stark,
deren **Interpretation <https://www.kafka-fragmente.com/de>**der
**/Kafka-Fragmente/**von einer Videoinstallation begleitet wurde.
**Isabel Robson <http://isabelrobson.de/>**und Susanne Vincenz hatten
sich hierfür per Eisenbahn mit den Musikerinnen von Berlin nach
Kaliningrad auf eine Reise begeben, die sich im doppelten Sinne als
Zeitreise erweist: einerseits zu Kafka und seinen schonungslosen
Gedankenfetzen („Im Kampf zwischen dir und der Welt, sekundiere der
Welt“), andererseits zu einem von überwucherten Gleisen und real
sozialistischen Speisegaststätten geprägten, fremdartig-vertrauten
untergehenden Kosmos. Kurtág benötigt eigentlich keine Visualisierung,
aber die gleichzeitig beiläufige und von genauer Beobachtungsgabe
zeugende Bildsprache fügt sich unaufdringlich ein und unterstreicht die
von feiner Ironie und unerbittlicher Selbstanalyse durchdrungene
kafkaeske Grundstimmung.*
*In besonderer Weise zeigte sich die Stärke und Präsenz der Kurtágschen
Musik in der **Happy Hour
<https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/sinfonieorchester/konzerte/happy-hou…>**des
**WDR Sinfonieorchesters
<https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/sinfonieorchester/index.html>**,
einem Appetizer für das nicht so konzerthausaffine Publikum mit
Freigetränk und launig-überdrehter Moderation, bei dem zudem noch Dan
Dedius filmreifes Orchesterwerk **/Levante/**zu Gehör kam. Doch dieses
scheinbar kontraproduktive Umfeld konnte Kurtágs **/Grabstein für
Stephan/**und **/Stele/**nicht das Geringste anhaben, beides Gedenkwerke
(eines für Stephan Stein, den Ehemann der für Kurtág lebensprägenden
Psychologin Marianne Stein, das andere für den Dirigenten und
Komponisten András Mihály), vor allem letzteres aufgewühlt und
aufwühlend, hochexpressiv ohne in Pathos abzudriften. Mit dem **Arditti
Quartet <http://www.ardittiquartet.co.uk/>**, das Kurtágs
Streichquartettschaffen von seinem Opus 1 aus dem Jahre 1959 bis zu
seinen **/Six moments musicaux/**aus dem Jahre 2005 beleuchtete, und
**Pierre-Laurent Aimard <https://pierrelaurentaimard.com/>**, der
Auszüge aus **/Játékok/**mit Bach kombinierte, vervollständigten
ausgewiesene Kurtágexperten die Zeitinsel. So kann es in Dortmund
weitergehen und das wird es auch, denn für 2021 ist die deutsche
Erstaufführung von Kurtágs einziger Oper **/Fin de Partie
(Endspiel)/**nach Samuel Beckett angekündigt. Diese war bereits für 2019
vorgesehen, musste jedoch aufgrund eines von der Mailänder Scala geltend
gemachten Exklusivitätsanspruchs verschoben werden. *
**[Gürzenich-Orchester mit Beethoven und Uraufführungen] **
*Das Beethovenjubiläum hat sich natürlich auch **Fran
<https://fxroth.com/>**ç <https://fxroth.com/>ois-Xavier Roth
<https://fxroth.com/>**mit seinem **Gürzenich-Orchester
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/>**nicht entgehen lassen:
Angeregt von Beethovens in Wien veranstalteten Akademie-Konzerten rief
er gemeinsam mit **Pierre-Laurent Aimard
<https://pierrelaurentaimard.com/>**eine **neue Akademie
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/allein-freyheit/650>**aus,
die sich 'allein Freyheit' zur Richtschnur wählte. Dabei hatten die
Zuhörer gleich zwei Irritationen zu gewärtigen: Neben und zwischen den
vertrauten Tönen des Jubilars erklangen zeitgenössische Klänge, darunter
auch zwei speziell für diesen Kontext entstandene neue Werke von
**Isabel Mundry
<https://www.breitkopf.com/composer/687/isabel-mundry>**und Francesco
Filidei, und damit nicht genug wurde vorab kein Programm ausgehändigt,
so dass das Publikum sich ohne Reling und Kursbuch den teils hoch
aufschäumenden musikalischen Turbulenzen ausgesetzt sah. Normalerweise
bin ich keine Freundin des 'wer vieles bringt, wird manchem etwas
bringen', für Beethovenenthusiasten kam zudem erschwerend hinzu, dass
die gespielten Symphonien (Nr. 1, 4, 5, 7), Klavierkonzerte (Nr. 5.) und
Klaviersonaten nur in einzelnen Sätzen, also quasi häppchenweise, zu
Gehör kamen bis hin zu dem unglaublichen Sakrileg, dass die
berühmt-berüchtigte, von allen Musikpäpsten heiliggesprochene
**/Klaviersonate Nr. 32, op. 111/**mittendrin abbrach. Doch trotzdem
entstand daraus für mich ein stimmiges Konzept und ein genussvoller
Konzertbesuch. Den Auftakt machte die **/Mondscheinsonate/**, die
zunächst aus dem Off erklang, von Aimard auf der Bühne aufgenommen und
von Paulo Alvares von der Seite sekundiert wurde. Die zwischen den
Klavieren pendelnden vertrauten Töne wurden von einem diffusen Rascheln
und Rauschen des Orchesters umspült, was sich anhand des nachträglich
dann doch ausgehändigten Programmzettels als Isabel Mundrys
erstes**/Orchesterfragment zu Beethoven /**entpuppte. Von diesen
Fragmenten folgten noch vier weitere, die sich auf subtile Weise, meist
zurückhaltend, gelegentlich grell aufblitzend, in jedem Fall sehr
präsent, zwischen den Beethovenschen Solitären ausbreiteten und für
stimmige Übergänge sorgten. Im Gegensatz dazu ging Francesco Filidei mit
**/Quasi una bagatella/**frontal ans Werk, setzte an zur wilden Jagd,
wüst und kauzig, mit lädierten Beethovenanklängen, die ordentlich durch
den Wolf gedreht wurden. Bei beiden Uraufführungen stellte sich mir
allerdings die Frage, ob und wie sie außerhalb des hier präsentierten
Konzepts bestehen können, eine Frage, die sich bei den anderen beiden
zeitgenössischen Werken erübrigt. Sowohl Helmut Lachenmanns **/Tableau
für Orchester /**als auch Bernd Alois Zimmermanns**/Photoptosis/**stehen
für sich und besonders letzteres entfaltet mit seinen bedrohlich
anschwellenden Orgelkaskaden und apokalyptischen Orchestertutti eine
existentielle Wucht, die sich hinter Beethoven nicht zu verstecken
braucht. Das Gürzenich-Orchester war mit viel Herzblut und Energie bei
der Sache und machte fast dem draußen aufziehenden Orkan Sabine Konk*urrenz.
*[Termine im März]*
*Köln*
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Jörg Widmann am **2.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mahler-chamber-orchestra-da…>**,
von Wojciech Kilar**am **6.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/anna-vinnitskaya/122849>**und
**7.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/anna-vinnitskaya/122850>,
**von Vito Žuraj am **22.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/munchener-kammerorchester-h…>**sowie
Konzerte mit Magnus Holmander und David Huang am **8.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/magnus-holmander-david-huan…>**und
dem Arditti Quartet am **23.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/arditti-quartet-hosokawa-ma…>**auf
dem Programm. Die **Alte Feuerwache
<https://altefeuerwachekoeln.de/gesamtprogramm/>**kündigt **/Reviving
the Tradition/**mit elektroakustischer Musik am 7.3., **/In Between
Spaces/**, eine Kollaboration zwischen Musikern aus Europa und Afrika,
vom 19. bis 22.3., das Ensemble Fake Music Association mit einer
transdisziplinären Stimm-Sprach-Klang-Performance am 25. und 26.3. sowie
das Musiktheater **/Jeder:Jederzeit /**vom**//**26. bis 29.3. an. Die
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**lädt am **2.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-risonanze-scordate-02…>**,
am **9.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/cerenem-09032020?pager=2020--2021>**und
am **30.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-30032020?pager=2020--…>**zum
Montagskonzert in ihr Studio und in der **Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**erwarten uns neben den
Märzimprovisationen am 1.3. und den Lunchkonzerten am 7., 14., 21. und
28.3. Saties **/Vexations/**im Rahmen der **Langen Nacht der Kirchen
<https://www.katholisches.koeln/nachtraumstille/>**am 13.3. sowie der
Experimentalfilm **/Vulkaneifel/**musikalisch begleitet von **Akiko
Ahrendt <https://sabineakiko.net/> **am 20.3.. Am 12. und 24.3. gibt es
Neues von der **Plattform nicht dokumentierbarer Ereignisse
<https://plattformkoeln.de/>**, am 25.3. findet die nächste **Soirée
Sonique <https://www.ltk4.de/termine.html>**statt, in der Konzertreihe
**/nomádes/**kommt am **28.3.
<http://www.tenri-kw.de/konzert-finissage-nomades/>**in der
japanisch-deutschen Kulturwerkstatt **Tenri
<http://www.tenri-kw.de/>**elektroakustische Musik zur Aufführung und
beim nächsten 'Musik der Zeit'-Konzert des WDR am **29.3.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/musik-der-zeit-354.html>**wird
ein neues Werk von York Höller aus der Taufe gehoben. **ZAMUS
<https://www.zamus.de/>**experimentiert vom 21. bis 29.3. beim Fest für
alte Musik unter dem Motto **/Early Music: Reload/
<https://www.zamus.de/wp-content/uploads/2020/01/programmheft_early-music-re…>**mit
ungewöhnlichen Konzertformaten und lässt brandneue Auftragskompositionen
auf Alte Musik treffen.*Fast tägliche Events sind im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>zu erleben (z.B. am 26.3.
Kompositionen von Tom Johnson, Georg Katzer und Ralf Hoyer), w*eitere
Termine finden sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>****und **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>****und Veranstaltungen mit Jazz und
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
Die Bochumer Symphoniker <https://www.bochumer-symphoniker.de/> spielen
Galina Ustvolskayas /Poem Nr. 2 für Orchester/– am 15.3.
<https://www.bochumer-symphoniker.de/konzerte/detail/bosy-matinee-4-3/>
in *Bochum*und bereits am 14.3.
<https://www.bochumer-symphoniker.de/konzerte/detail/viersen/> in der
Festhalle Viersen.
Das *Dortmunder*Depot <https://www.depotdortmund.de/> präsentiert am
7.3.
<https://www.depotdortmund.de/2181-visual-sound-findet-mich-das-glueck-schat…>
/Visual Sound/, eine phantastisch humorvolle
Licht-Schatten-Klangperformance mit dem Theater Parzelle. Das domicil
<https://www.domicil-dortmund.de/> kündigt Frank Niehusmanns
<https://www.niehusmann.org/> elektroakustisches Musiktheater /[...alles
gut...]/am 1.3.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/dadado-alles-gut.html>,
das Ensemble Consord <https://consord.net/> am 12.3.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/ensemble-consord-feat-dr-n…>
und The Dorf am 19.3.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-9590.html> an
und im Konzerthaus steht *Raminta Šerkšnytės*/De Profundis für
Streichorchester /am 21.3.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/21-03-2020-mirga-grazinyt-t…>
und ein Orgelkonzert mit Vincent Duboisam 26.3.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/26-03-2020-vincent-dubois-2…>
auf dem Programm.
Im 7. Kammerkonzert der *Duisburger*Philharmoniker
<https://duisburger-philharmoniker.de/> am 15.3.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/delian-quartett-measha-bruegg…>
sind das delian::quartett und Measha Brueggergosman mit Werken von
Aribert Reimann und *Francesco Filidei*zu hören und im 8.
Philharmonischen Konzert am 25. und 26.3.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/ein-tierpark-in-toenen-8pk-20…>
erklingt /Anthology of Fantastic Zoology /von Mason Bates.
Die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de> kommt am 29.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/pact-x-ensemble-musikfabrik-29032020…>
wieder nach *Essen *in den PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>.
*Düsseldorf*
Vom 6. bis 8.3. findet das TIN-Festival <https://tin-festival.de/> für
improvisierte Vokalmusik statt. Dabei erwartet uns am 7.3.
<http://www.markusstockhausen.de/trompeter-musiker-komponist/568/urauffuehru…>
die Uraufführung eines Werkes von Markus Stockhausen, der als Schirmherr
fungiert. Das Notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/> richtet
am 6.3.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal20/>
in der Tonhalle <https://www.tonhalle.de/> die Ohren auf Island und beim
nächsten Salon Neue Musik <http://www.klangraum61.de/salon-.html> im
Klangraum 61spielt und erläutert Martin Tchiba
<https://www.martin-tchiba.com/> am 28.3. seine komponierten
Konzertprogramme für Klavier.
*Sonstwo*
*Auf Einladung von Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> trifft die
japanische Musikerin Rieko Okuda vom 26.2. bis 4.3. in Wuppertal, Köln,
Duisburg, Köln, Münster, Essen, Düsseldorf und Bielefeld auf wechselnde
Gäste. Weitere Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<http://nrwjazz.net/>. *
*Die ***Aachener***Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/> präsentiert am 6.3.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1823> aktuellen Jazz mit dem Mathias Haus
Quartett und widmet sich am 13.3. in der Reihe 'Hören und Sprechen über
Neue Musik' der finnischen Komponistin Kaija Saariaho.*
*Beim nächsten Jour fixe der ***Bielefelder***cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> am 2.3. begibt sich Chris
Jones auf eine hauntologische Reise (mit Drähten), in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
erwarten uns ein Orgelkonzert mit Musik von John Cage, Earle Brown und
Philip Glass am 15.3. und ein Cellokonzert mit Werken von György Ligeti
und Giya Kancheli am 22.3. und im kleinen Saal der Rudolf-Oetker-Halle
gastiert am 23.3. das Ensemble Horizonte
<http://www.ensemblehorizonte.de/aktuell/index.php> mit mythischen
Momenten.*
*Im ***Bonner ***Dialograum Kreuzung an Sankt Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/> stehen am 1.3. eine Klangperformance
und am 4.3. <http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2020.htm#eins> der
Wortklangraum <http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2020.htm> mit
einem Konzert für Bratschen und Rezitation auf dem Programm. Ebenfalls
am 4.3. präsentiert die In Situ Art Society
<http://in-situ-art-society.de/> in der St. Josef Kirche
<https://www.sankt-petrus-bonn.de/kirchen/st-joseph> das Heiner
Rennebaum Doppelquartett. Am 7.3.
<https://www.beethoven-orchester.de/kalender/aktuell/#/_m=/konzerte/sonderko…>
ist das Beethoven Orchester <https://www.beethoven-orchester.de/>
bereits zum dritten Mal an einem ungewöhnlichen Ort, nämlich im Bonner
BaseCamp <https://www.basecamp-bonn.de/>, zu erleben und auch das
Beethovenfest <https://www.beethovenfest.de/de/> hat in seiner
Frühjahrssaison Zeitgenössisches zu bieten. Zu Gehör kommen Werke von
Hugues Dufourt am 13.3.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/gesamtprogramm/idee-fixe-und-urger…>,
von Salvatore Sciarrino am 14.3.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/gesamtprogramm/innehalten/>,
von Enno Poppe am 17.3.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/gesamtprogramm/spaeter-mozart-tauf…>,
von Bernhard Lang am 20.3.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/gesamtprogramm/beispiellose-energi…>
und von Vladimir Tarnopolski am 22.3.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/gesamtprogramm/anrufungen-russisch/>
Im Frauenmuseum <https://www.frauenmuseum.de/> findet am 15.3. ein
GEDOK-Konzert mit einer Collage über Ludwig van Beethoven und Mauricio
Kagel statt und am 31.3. kommt Christina Cordelia Messners
<http://www.christinamessner.de/> Requiem **/ohn warum/**in der Namen
Jesu Kirche zur Uraufführung (Folgeaufführung am 1.4. in der
Kunststation Sankt Peter in Köln).*
*Die ***Detmolder***Klangwerkstatt
<http://www.ensemblehorizonte.de/klangwerkstatt/aktuell/> kündigt am
6.3. den **/Mythos Notre Dame/**mit dem Vokalensemble der
Martin-Luther-Kirche und dem Ensemble Horizonte und am 25.3. **/Der
Vogel als Prophet /**mit Musik u.a. von Messiaen, Schumann, Fukushima,
Vasks, Mabarak und Murail an.*
*Im ***Krefelder***TAM <http://www.tamkrefeld.de/> kann man jeweils
freitags auditive Poesie von Gerhard Rühm erleben.*
*In der Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm> in
***Münster***erwarten uns neben den Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/> mit Rieko Okuda am 1.3. Konzerte mit Jazz
und improvisierter Musik und im Theater finden im März weitere
Aufführungen der Oper **/Der Untergang des Hauses Usher/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/der-untergang-des-hauses-ushe…>**von
Philip Glass statt.*
*Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/> stellt am 22.3.
<https://www.irenekurka.de/dates/event/190-hildegard-von-bingen-und-john-cag…>
in ***Orsoy***am Niederrhein ihr Programm zu Hildegard von Bingen und
John Cage vor. *
*Der ***Wuppertaler***ort <http://www.kowald-ort.com/> kündigt den
cine:ort <http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/cine-ort-2020.html> am
5.3. und ein Konzert mit dem Duo Flux am 28.3.
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/28-3-2020-flux.html> an und
unter dem Dach der Sophienkirche ist am 21.3. Phobos XI
<http://www.phelios.de/phobos.html>, das **Dark Ambient Festival mit
Atomine Elektrine, Nam-Khar, Aidan Baker und Ex.Order zu erleben.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>neuemusik(a)kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen**
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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27 Jan '20
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-februar-2020
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-februar…>
__
__*Februar 2020*
*Gewesen:*Ensemble Modern in der Kölner Philharmonie – /Chaosmos/in
Wuppertal*
Angekündigt: *Zeitinsel Kurtág in Dortmund – Tonleiter im Skulpturenpark
Waldfrieden – Gürzenich-Orchester mit Uraufführungen von Filidei und
Mundry u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***)
**
*[40 Jahre Ensemble Modern]*
2020 wäre Ludwig van Beethoven 250 Jahre alt geworden, ein Jubiläum, das
schon seit einiger Zeit seine Schatten voraus wirft und nicht nur in
seiner Geburtsstadt Bonn sondern im ganzen Land ausgiebig gefeiert wird.
Die Website BTHVN2020 <https://www.bthvn2020.de/>präsentiert uns
Beethoven als *B*onner Weltbürger, *T*onkünstler, *H*umanist, *V*isionär
und *N*aturfreund, wobei ich inzwischen gelernt habe, dass das Auslassen
der Vokale nicht nur ein schicker, nicht mehr ganz taufrischer
Marketinggag ist, sondern auf das Genie selbst zurückgeht, der – seiner
Zeit in jeder Hinsicht weit voraus – Briefe und Partituren gelegentlich
mit Bthvn unterzeichnete. Ein Marketinggag ist jedoch in jedem Fall die
Ankündigung der Kölner Philharmonie, sich im Jubiläumsjahr zur
Beethoven-freien Zone zu erklären. Denn nicht nur gibt es in der
Philharmonie im Jubiläumsjahr selbstverständlich Beethoven im Original
zu hören, sondern auch das in diesem Zusammenhang ins Leben gerufene non
bthvn projekt
<https://www.bthvn2020.de/beteiligung/veranstaltung/das-non-bthvn-projekt-ko…>nimmt
Bezug auf ihn. Die 25 mit Kompositionsaufträgen versehenen
zeitgenössischen Tonkünstler sind nämlich angehalten, sich von den
Konversationsheften inspirieren zu lassen, die der ertaubte Musiker zur
Kommunikation mit seinen Mitmenschen nutzte und die vorzugsweise deren
Gesprächsbeiträge beinhalten. So ist auch in Köln dafür gesorgt, dass
der Jubilar durch alle Haupt- und Hintertüren ungehindert ein- und
ausgehen kann.
Die ersten Ergebnisse dieses Projekts waren jetzt im Rahmen eines
weiteren Jubiläums zu erleben, das für die Neue Musik-Szene eine weitaus
größere Tragweite hat: das 40-jährige Bestehen des Ensemble Modern
<https://www.ensemble-modern.com/>. Inzwischen sind so viele
Spezialformationen aus dem Boden geschossen, dass kaum noch zu ermessen
ist, was es 1980 bedeutete, endlich eine Gruppe von Enthusiasten zur
Verfügung zu haben, für die die Beschäftigung mit zeitgenössischen
Klängen kein mehr oder minder lästiges Pflichtprogramm ist. Das
Gründungskonzert des heute in Frankfurt beheimateten Ensembles fand
übrigens beim Deutschlandfunk in Köln statt und so lag es nahe, auch den
Jubiläumszyklus in Köln zu eröffnen. Auf dem Programm standen neben
älteren Werken von Komponisten, die dem Ensemble seit längerem verbunden
sind (/Holz/ von Enno Poppe, /Runaround/ von Vito Zuraj sowie /Issei no
kyo/ des kürzlich verstorbenen Hans Zender) auch zwei Uraufführungen aus
besagtem non bthvn projekt
<https://www.bthvn2020.de/beteiligung/veranstaltung/das-non-bthvn-projekt-ko…>:
Der katalanische Komponist Blai Soler <http://www.blaisoler.com/>, der
2008/9 an einem Kompositionsseminar der IEMA
<https://www.internationale-em-akademie.de/de>teilnahm, hat mit /Off the
String/ dem Geiger des EM Jagdish Mistry ein Werk auf den Leib
geschrieben, in dem Solist und Ensemble in einen abwechslungsreichen
Dialog treten – mal mit, mal gegeneinander, mal auf der Stelle tretend,
mal melodisch ausgreifend. In Anthony Cheungs
<https://acheungmusic.com/>/A line can go anywhere/ steht der Pianist
Ueli Wiget im Zentrum des sehr farbigen und turbulenten Geschehens. Das
Klavier wird teils zart umsäuselt, teils von einem elektronischen
Keyboard umschattet, teils von sich aufbäumenden Klangwogen fast
überwältigt. Wer mag, kann in den Begegnungen von Solist und Ensemble
einen Widerschein der Kommunikation Beethovens mit seiner Umwelt hören.
Außerhalb dieses Kontextes stand die dritte Uraufführung des Abends,
doch auch in Elena Mendozas /Zwei Szenen/ geht es letztlich um das Mit-
und Gegeneinander von Gruppe und Individuum. /Dum mors nos dividat/
zelebriert die 'Vermählung' der Solistin Megumi Kasakawa mit ihrer
Bratsche, aber anstelle einer fröhlichen Feier entwickelt sich ein
angespanntes Selbstgespräch, das von den Klang- und Spracheinwürfen der
anderen zusätzlich bedrängt wird. /Gemeinschaft/ nimmt Bezug auf die
gleichnamige kurze Erzählung <https://www.textlog.de/32081.html>von
Franz Kafka, die von Ausschluss und Zugehörigkeit handelt. Aus der
Bewegung der Musiker im Raum kristallisiert sich eine Fünfergruppe
heraus, die sich gegenüber ihrer Umgebung hermetisch abschließt. Doch
auch hier führt der Zusammenschluss nicht zu einer Befriedung, vielmehr
sorgen attackierende Gesten und bedrohliche Generalpausen für eine
anhaltende Spannung.
Das Ensemble Modern ist 2020 in NRW noch im Rahmen des Kölner Acht
Brücken-Festivals <https://www.achtbruecken.de/de/>sowie bei den
Wittener Tagen für neue Kammermusik zu erleben. Wer nicht so lange
warten möchte, kann sich auf der Website
<https://www.ensemble-modern.com/de/shop/cds>des hauseigenen Labels
umschauen, wobei ich besonders auf die kürzlich erschienene
Gesamteinspielung
<https://www.ensemble-modern.com/de/shop/cds/mark-andre-riss/145#d-145>des
dreiteiligen Zyklus /riss/ von Mark Andre hinweisen möchte. Andre
bezieht sich mit dem Titel - wie fast immer – auf ein biblisches Thema:
das Reißen des Tempelvorhangs zur Todesstunde Jesu', ein verstörender,
aggressiver Moment, durch den gleichzeitig der Blick auf das
Allerheiligste freigegeben wird. Dieser Riss ist auch im Klangbild der
drei zwischen 2014 und 2017 entstandenen Ensemblewerke zu hören, als
scharfkantige, teils lange nachbebende Einbrüche in einer äußerst
fragilen, von behutsamem Pochen, hauchzartem Flirren, diffusem Huschen
und Hauchen geprägten Landschaft. Doch man braucht keinen Taufschein, um
sich dieser hinzugeben, jenseits aller inhaltlichen Bezugnahmen entsteht
aus der Ambivalenz zwischen Direktheit und Verhaltenheit, Behutsamkeit
und Gewaltsamkeit eine Atmosphäre von hoher – im wahrsten Sinne zum
Zerreißen gespannter – Intensität, die, es Bedarf kaum der Erwähnung,
beim Ensemble Modern unter der Leitung von Ingo Metzmacher, in besten
Händen ist.
*[/Chaosmos/ in Wuppertal]*
Zeitgenössisches Musiktheater hat es im Stadttheater schwer. Zwar gibt
es bereits seit 2001 den Fonds Neues Musiktheater
<https://www.nrw-kultur.de/de/programme/fonds_neues_musiktheater/#/> des
NRW Kultursekretariats <https://www.nrw-kultur.de/de/home/#/>, doch der
hilft – wie ein Blick auf die aktuellen Förderanträge zeigt – oftmals
nur Altbewährtem (Eötvös, Blacher, Liebermann) auf die Bühne. Um hier
Abhilfe zu schaffen, wurde der Fonds Experimentelles Musiktheater
<http://www.nrw-kultur.de/de/programme/fonds_experimentelles_musiktheater/#/>
ins Leben gerufen, der uns schon manchen spannenden Abend beschert hat
und jetzt erstmals seine Fühler über die Grenzen von NRW hinaus
ausstreckt. Unter dem Schlagwort NOperas! <https://www.noperas.de>
findet eine Kooperation mit der Oper Halle und dem Theater Bremen statt,
um den teils aufwändigen Produktionen eine größere Reichweite zu
verschaffen. Dieser Ansatz kommt auch der Idee des Work in progress
zugute, denn bei der Tournee von Bühne zu Bühne sind nicht nur
pragmatische Anpassungen sondern auch inhaltliche Weiterentwicklungen
möglich und erwünscht. In NRW haben sich in den letzten Jahren besonders
die Wuppertaler Bühnen <https://www.wuppertaler-buehnen.de/> als
Zufluchtsort für Ungewöhnliches etabliert (erinnert sei z.B. an Cages
/Europeras/
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-maerz-2…>,
Steve Reichs /Three Tales/
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-maerz-2…>
oder Heiner Goebbels /Surrogate Cities/
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>)
und so konnte es nicht überraschen, dass das erste NOperas!-Projekt am
11.1. im Opernhaus in Barmen Premiere feierte. Da es zum feXm-Konzept
gehört, Teams statt Einzelpersonen zu verpflichten, kam mit Marc Sinan
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>
(Komposition), Tobias Rausch <http://www.tobiasrausch.de/> (Idee und
Text) und Konrad Kästner <https://spotundpixel.de/> (Video) ein
Dreiergespann zum Zuge, das zusammen die sogenannte Logistik-Oper
/Chaosmos
<https://www.oper-wuppertal.de/index.php?id=846&tx_wbfe_pi1[performance]=2424>/
entwickelte. Der Titel weist uns bereits den Weg: Kosmos und Chaos,
Ordnung und Unordnung, sind keine Gegensätze sondern bedingen einander,
und wo lässt sich das besser demonstrieren als in einer von chaotischer
Lagerhaltung geprägten Logistikzentrale. Die Bühne wird dominiert von
Regalsystemen, in denen nicht nur Kartons sondern später auch die
Musiker verstaut werden und auch das Publikum ist – da es sich um eine
On-Stage-Produktion handelt – ganz nah am Geschehen. Zum Auftakt ist
sogar ein bisschen Interaktivität vorgesehen, denn bevor sie Platz
nehmen, müssen die Besucher einen ihnen vorher ausgehändigten Teil der
Partitur schön zufällig ins Regal stellen, wodurch die aus einzelnen
Modulen bestehende Musik Sinans ordentlich durchgeschüttelt wird.
Ansonsten dürfen wir uns aufs Zuschauen und Zuhören beschränken und
beobachten, wie die beiden Packer Joe und Jay zunächst ganz banal ihren
Job verrichten und dann immer tiefer im Chaos versinken. Von Anfang an
ist der Wurm drin, die Kaffeemaschine funktioniert nicht, ein Problem,
das einer der beiden durch konsequente Realitätsverweigerung zu händeln
versucht, eine immer wieder gern gewählte Strategie, die jedoch in der
Regel früher oder später an Grenzen stößt (wenn man Glück hat allerdings
erst jenseits der eigenen Lebensspanne!). Auch bei Joe und Jay fallen
die Schranken, auf der Suche nach dem Generalplan öffnen sie Pakete,
denen schlangenartige Urwaldmonster und Papproboter entsteigen, und
parallel zu diesem bunten Treiben werden auf einer Riesenleinwand
historische Beispiele für die oft ungute Verbindung von Ordnung und
Chaos vorgeführt. Im Sinne von Tobias Rausch' Recherchetheater steht
dabei jedoch „nicht die dokumentarische Wahrheit […] im Vordergrund,
sondern die Erforschung der Psychotopografie einer gesellschaftlichen
Situation“. Carl von Linné, der die Natur mit einem binären Raster zu
bändigen versuchte, gerät in einen von ihm selbst in Gang gesetzten
grotesken, sexuell aufgeladenen Strudel und steht am Ende ziemlich
gefickt da. Der Versuch der europäischen Kolonialmächte, Afrika mit dem
Lineal unter Kontrolle zu bringen, hat dem Kontinent ein bis heute
anhaltendes Desaster beschert, bringt hier jedoch erst einmal die
Kolonisatoren selbst an den Rand des Wahnsinns. Der globale Siegeszug
des Containers wiederum wurde nicht zuletzt durch die logistischen
Erfordernisse des Vietnamkriegs befördert, so dass auch hier Aufbau und
Zerstörung eng beieinander liegen. Dieses Mit- und Ineinander von
Spielerischem und Ernstem, Realem und Phantastischem, gespickt mit
skurril-surrealen Wendungen und aggressiv-bissigen Querschlägern ist die
Würze des Abends. Wie Joe und Jay können wir uns nie sicher fühlen,
drohen ständig den Boden der Realität und Rationalität unter den Füßen
zu verlieren. Die Musik von Marc Sinan fügt sich hier gut ein. Aus den
instrumentalen und vokalen Linien entspinnt sich ein dichtes
unentwirrbares Klanggeflecht, dann wieder markieren rhythmisch
konturierte, staccatohafte Passagen eine vordergründige, stets brüchige
und aggressive Ordnung. Diese Doppelbödigkeit kommt besonders gut durch
die vier Gesangsolisten zum Ausdruck (Wendy Krikken, Iris Marie Sojer,
Adam Temple-Smith, Imothy Edlin), die als sich roboterhaft bewegende
Wesen, weiß geschminkt und im uniformen Blaumann, mit ihren Stimmen
gleichzeitig Menschlichkeit und Lebendigkeit verkörpern.
Zum Schluss keimt Hoffnung auf: Nachdem die Regale mit
markerschütterndem Krachen zu Boden gegangen sind, erhebt sich aus der
Bühnenmitte eine Lichtskulptur, die Joe und Jay den ersehnten Ausweg
weist. Dazu intonieren die Musiker Bach, den Vater musikalischer Ordnung
und Wohltemperiertheit. Doch der wirkt seltsam dekonstruiert und wohin
der Abstieg in den Untergrund die beiden letztlich führt, weiß ebenfalls
niemand zu sagen. Bis jetzt hat noch jeder menschliche
Regulierungsversuch zumindest ambivalente Ergebnisse gezeitigt, während
aus so manchen Turbulenzen neue Strukturen hervorgegangen sind. Schon
Hölderlin besang das „freudigschauernde Chaos“ und laut Ludwig Tieck ist
„eine gute Verwirrung […] mehr wert, als eine schlechte Ordnung“.
*[Termine im Februar]*
*Köln*
In der Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> stehen
zeitgenössische Klänge aus China am 1.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ray-chen-musik-aus-china/12…>,
Musik von Joey Roukens am2.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/noa-wildschut-elisabeth-bra…>,
von Lisa Streich am 9.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mozart-in-munchen/122543>,
von Avner Dorman am 14.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/macelaru-dirigiert-dvorak/1…>
und 15.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/macelaru-dirigiert-dvorak/1…>,
von Vijay Iyer am 16.2.,
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ensemble-resonanz-r-minasi-…>
von B. A. Zimmermann am 19.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/berliner-philharmoniker-kir…>
sowie von Toru Takemitsu am 28.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/s-gabetta-nhk-symphony-orch…>
auf dem Programm. Das Gürzenich Orchester bringt in seinem 6. Abokonzert
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/allein-freyheit/650>am
9.2. neue Werke von Francesco Filidei und Isabel Mundry zur Uraufführung
(weitere Termine am 10. und 11.2.) ergänzt durch die Nacht-Akademie am
10.2.
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/die-nacht-akademie/653>Die
Kunststation Sankt Peter <https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>kündigt
Lunchkonzerte am 1., 8., 15. und 29.2. sowie die Februar-Improvisationen
am 2.2. an. Die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>veranstaltet
vom 31.1. bis 2.2. bei kostenlosem Eintritt das Festival Kontakte
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/kontakte-31012020?pager=2020--2021>und
ist am 16.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-73-16022020?pager…>mit
Uraufführungen von Hans Zender und Isabel Mundry beim WDR zu Gast. In
der Alten Feuerwache <https://www.altefeuerwachekoeln.de/>erwarten uns
das Ensemble hand werk
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/ensemble-handwerk.eu>am 5.2.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/976?month=202002>,
das inszenierte Konzert /Pythagorean Triple/ am 19.2.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/982?month=202002>und
die reiheM <http://www.reihe-m.de/con/>mit Michael Ranta
<http://www.reihe-m.de/?p=4257>am 29.2.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/983?month=202002>
ON – Neue Musik <https://kulturserver-nrw.de/de_DE/on-cologne.de>Köln
bietet weitere Informationsveranstaltungen in der Reihe ONpaper sowie
einen Workshop für Vokalimprovisation mit Hanna Schörken an. Fast
tägliche Events sind im Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>zu
erleben, weitere Termine finden sich bei kgnm <https://kgnm.de/> und
Musik in Köln <https://www.musik-in-koeln.de/> und Veranstaltungen mit
Jazz und improvisierter Musik bei Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>.
*Ruhrgebiet*
Im Kammerkonzert der *Bochumer* Symphoniker am 9.2.
<https://www.bochumer-symphoniker.de/konzerte/detail/bosy-camera-5-3/>
erklingt das /Duo Concertante für Violine und Kontrabass/ von Krzysztof
Penderecki.
Ein Highlight im Februar ist die Zeitinsel Kurtág
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/kurtag/>, die vom 2. bis 6.2. im
Konzerthaus <https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/> *Dortmund*
stattfindet. Mit dabei sind u.a. das Arditti Quartet, der Bariton
Benjamin Appl, der im Vorfeld nach Budapest reiste, um gemeinsam mit
Kurtág das Programm des Abends zu erarbeiten, Pierre-Laurent Aimard, das
WDR Sinfonieorchester sowie Caroline Melzer und Nurit Stark mit den
/Kafka-Fragmenten/. Außerdem erklingt im Konzerthaus am 29.2.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/29-02-2020-sol-gabetta-nhk-…>
Toru Takemitsus /How slow the Wind/. Eva-Maria Houben
<http://evamariahouben.de/> spielt in der Stadtkirche Sankt Petri am
7.2. u.a. eigene Werke (am 8.2. auch in der evangelischen Dorfkirche
Hoerstgen in Kamp-Lintfort).
Vom 30.1. bis 6.2. laden Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php> und Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/> zur Winterakademie mit Vorträgen und
Konzerten in den *Duisburger* Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>, die Kulturkirche
Liebfrauen <https://liebfrauen-kulturkirche.de/> sowie ins Düsseldorfer
Heinrich-Heine-Institut.
Die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/> ist im Februar gleich
zweimal im PACT Zollverein <https://www.pact-zollverein.de/> in *Essen*
zu Gast: am 2.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/pact-zollverein-02022020?pager=2020-…>
mit Werken von Mauricio Kagel und am 23.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/pact-zollverein-situations-23022020?…>
mit einem von Florentin Ginot kuratierten Hybridformat.
*Düsseldorf*
Am 5.2.
<https://www.eko-haus.de/de/veranstaltungen-und-kurse/kulturelle-veranstaltu…>
kommen der Schauspieler Joep Dorren <http://www.joepdorren.nl/> und die
Buto-Tanzerin Sanae Kagaya erneut nach Düsseldorf, diesmal ins Eko-Haus
<https://www.eko-haus.de/de/>. Im letzten Jahr waren sie bereits im
Rahmen des sommerlichen Wandelweiser-Klangraums zu erleben (s. Gazette
September 2019
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-septemb…>).
Ebenfalls am 5.2.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Faszination-Klassik/Fazil-Say2/>
erklingt in der Tonhalle neben Fazil Says /Klavierkonzert Nr. 2 Silk
Road/ Michael Tippetts /Little Music for String Orchestra /und vom 6.
bis 9.2. findet das Approximation-Festival
<http://www.approximation-festival.de/festival.html> statt, das u.a.
zwei Konzerte
<https://tanzhaus-nrw.de/de/veranstaltung/2020/02/meredith-monk-vocal-ensemb…>
mit Meredith Monk im Tanzhaus präsentiert.
*Sonstwo*
Auf Einladung von Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> trifft die
japanische Musikerin Rieko Okuda vom 26.2. bis 4.3. in Wuppertal, Köln,
Duisburg, Köln, Münster, Essen, Düsseldorf und Bielefeld auf wechselnde
Gäste. Weitere Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
Die *Aachener* Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/> widmet sich am 14.2.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1864> in der Reihe 'Hören und Sprechen
über Neue Musik' György Kurtág und präsentiert am 1.2.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1811> und 15.2.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1816> aktuellen Jazz.
Beim Jour fixe der *Bielefelder* cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> befasst sich Ulrich Maske
am 3.2. mit Beckett-Vertonungen und in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
kommen Mike Svobodas /Kammeroratorium/ am 2.2. und Simeon ten Holts
/Canto Ostinato/ am 23.2. zur Aufführung.
Das *Bonner* Theater <https://www.theater-bonn.de> kombiniert Beethovens
Oratorium /Christus am Ölberg/ mit einem Prolog von Manfred Trojahn, in
dem er sich mit dem berühmten fiktiven /Brief des Lord Chandos an
Francis Bacon/ von Hugo von Hofmannsthal befasst - am 8.2.
<https://www.theater-bonn.de/de/programm/ein-brief-christus-am-olberge/153299>
ist Premiere. Die In Situ Art Society <http://in-situ-art-society.de/>
präsentiert am 9.2. im Dialograum Kreuzung an Sankt Helena
Improvisationen von Andy Moor, John Butcher und Thomas Lehn. Olli
Mustonen hebt am 9.2.
<https://www.beethoven.de/de/termine/view/5652156384280576/Beethoven+Pur>
im Beethovenhaus ein eigenes Werk aus der Taufe und im Theater im
Ballhaus <https://theater-im-ballsaal.de/index.php> bringen die zwei
Musikerinnen von INTERSTELLAR 2 2 7 am 18.2.
<https://theater-im-ballsaal.de/doublespace/> /#doublespace/, ein Spiel
mit der Wahrnehmung realer und virtueller Raumdimensionen, zur Aufführung.
In der *Detmolder* Klangwerkstatt
<http://www.ensemblehorizonte.de/klangwerkstatt/> sind am 9.2. Milena
Schuster (Violine/Gesang) und Marija Kandic (Akkordeon) zu erleben und
die Hochschule für Musik <http://www.hfm-detmold.de/> veranstaltet am
5.2. ein /Concert in the Dark/ mit Improvisationen und neuer Musik.
Das *Krefelder* TAM <http://www.tamkrefeld.de/> verbindet im Februar in
/Die Winterreise-Dahinterweise/ Gerhard Rühm mit Pastior und Müller.
In der Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>
in *Münster* kombinieren Luis Tabuenca und Dafna Naphtali am 22.2.
Klang- und Rhythmuserkundungen und verbinden klassische
elektroakustische Ästhetik mit der Energie frei improvisierter Musik.
Im Haus für Musiker auf der Raketenstation Hombroich
<https://www.inselhombroich.de/de> bei *Neuss* ist am 7. und 8.2.
<https://www.inselhombroich.de/de/veranstaltungen/haus-fur-musiker-scivias>
/SCIVAS/ erstmalig vor größerem Publikum zu erleben, eine
experimentelle, multimediale Zusammenarbeit zwischen Michael Dudeck und
Annette Elster, welche die musikalische, visuelle und mystische
Weltsicht der Hildegard von Bingen in die zeitgenössische Landschaft der
neuen Medien überträgt.
Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d> der
Universität *Siegen* lädt anlässlich seines 25-jährigen Bestehens am
6.2. zu einem Jubiläumskonzert ins Apollo-Theater.
Zwar nicht in NRW aber nicht weit entfernt in *Trier* und mit
nordrhein-westfälischer Unterstützung findet vom 6. bis 9.2. Opening
<http://opening-festival.de/>, das internationale Festival für aktuelle
Klangkunst, statt. Mit dabei sind die Musikfabrik, Kunsu Shim, Gerhard
Stäbler, Antoine Beuger u.v.a.
Gleich drei Veranstaltungen mit neuer Musik kündigt die Reihe Tonleiter
<https://skulpturenpark-waldfrieden.de/tonleiter.html> im Skulpturenpark
Waldfrieden <https://skulpturenpark-waldfrieden.de/startseite.html> in
*Wuppertal* an (1., 2. und 29.2.) und im ort
<http://www.kowald-ort.com/> sind neben dem cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/cine-ort-2020.html> am 6.2. und
den Soundtrips
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/soundtrip2020.html> am 26.2.
weitere Konzerte am 14.2.
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/14-2-2020-kohmann.html> und
16.2. <http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/16-2-2020-ehwald.html> zu
erleben.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>*** **
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>neuemusik(a)kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>
redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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23 Dec '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-januar-2020
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-januar-…>
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*Januar 2020*
*Gewesen:*Ausflug zur Ars Musica in Brüssel
*Angekündigt: *Fraktionen in Bielefeld – Kontraste in Köln –
Winterakademie in Duisburg u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Ars Musica in Brüssel]**
Ausnahmsweise möchte ich diesmal über den nordrhein-westfälischen
Tellerrand hinausblicken und von der Ars Musica
<https://www.arsmusica.be/fr/> in Brüssel berichten, die in diesem Jahr
ihr 30-jähriges Bestehen feierte. Vor allem mit ihren Anfängen in den
90er Jahren verbinden mich viele persönliche Erinnerungen. Unvergessen
sind für mich vor allem eine Aufführung von Heinz Holligers
/Scardanelli-Zyklus/ im Jahr 1994 sowie Nonos /Prometeo/ in einer
Inszenierung von Robert Wilson im Jahr 1997. Irgendwann habe ich das
Festival angesichts des immer reichhaltigeren Angebots vor der eigenen
Haustür aus den Augen verloren und als mich jetzt Ende November mein Weg
wieder einmal nach Brüssel führte, stellte ich erfreut fest, dass sich
der Aufführungszeitraum vom Frühling in den Herbst verlagert hat und
sich so für mich die Gelegenheit bot, mehrere Veranstaltungen zu
besuchen. Das erste Konzert
<https://www.arsmusica.be/fr/events/symphonic-cinema-loiseau-de-feu/>
fand in dem schönen Konzertsaal des in den 1920er Jahren von Victor
Horta geplanten Bozar statt, wo das Orchestre Philharmonique Royal de
Liège <https://www.oprl.be/fr> mit Henri Dutielleux' Cellokonzert /Tout
un monde lointain, /Strawinskys /Feuervogel /und einem neuen Werk des
belgischen Komponisten Benoît Mernier
<https://www.arsmusica.be/fr/biographie/benoit-mernier/> zu erleben war.
*Mernier gehört zu jener besonderen Spezies belgischer Komponisten, die
sich von den kompositorischen Entwicklungen der letzten 100 Jahre nahezu
unbefleckt zeigen und auch in **/Comme d'autres esprits /**bewegt er
sich mit sicherem Schritt im vertrauten Terrain hochromantischer
Klangsprache. Dass er damit nicht alleine steht, zeigte das Projekt
**/Pierrot Rewrite/
<https://www.arsmusica.be/fr/events/pierrot-rewrite-le-pierrot-lunaire-revis…>**,
das Bezug nimmt auf Schönbergs berühmtes Melodram **/Pierrot Lunaire/**.
Das einstige Skandalstück zeichnet sich vor allem durch die besondere
Behandlung der Sprechstimme aus und gilt heute als Meilenstein der
Moderne. Der zugrundeliegende Gedichtzyklus stammt aus der Feder des
belgischen Symbolisten Albert Giraud und so entstand die Idee, die Texte
erneut zu befragen und diesmal belgische Landsleute ans Werk zu lassen.
Gemeinsam mit dem Ensemble **Musiques Nouvelles
<http://www.musiquesnouvelles.com/>**beauftragte Ars musica 21 belgische
Komponisten, jeweils ein Gedicht auszuwählen, neu zu vertonen und so
einen neuen Zyklus zu kreieren. Die von Schönberg gelegte Latte liegt
natürlich hoch und so taten die Beteiligten gut daran, sich davon nicht
sonderlich beeindrucken zu lassen und ihr eigenes Ding zu machen. Auch
beim Hören empfahl es sich, nicht im Vergleichsmodus zu verharren, was
durch den Umstand erleichtert wurde, dass die Texte im französischen
Original erklangen und die meisten Komponisten einen klassischen
Gesangsstil favorisierten. Lediglich Todor Todoroff tanzte aus der
Reihe, indem er ein Tonbandstück mit sich überlagernden, flüsternden,
flirrenden, in den Raum ausgreifenden Stimmen präsentierte. Die übrigen
legten der Mezzosopranistin Pauline Claes gut sangbare Lieder in den
Mund, mal ausdrucksvoll schwelgend, mal expressionistisch aufgekratzt,
mal melancholisch verdüstert, mal fahl verschleiert. Manches hätte auch
in einer Bar mit gehobenem Publikum erklingen können, das war insgesamt
schön anzuhören hatte aber eher nostalgisches Flair. Als sich zum
Schlussapplaus die Beteiligten im Publikum erhoben, wähnte ich mich denn
auch von einer gediegenen Herrenriege umgeben (irgendwo müssen sich auch
zwei Frauen versteckt haben, die ich jedoch – falls sie überhaupt
anwesend waren – nicht ausmachen konnte).**
Aber Ars musica kennt auch andere Seiten und der bereits erwähnte
**Todor Todoroff <https://todoroff.be/>**schlug die Brücke zum fast
zeitgleich stattfindenden **Festival Loop 11
<https://www.senghor.be/festival-loop-11/>**, das sich als 'Festival de
musiques contemporaines, acoustiques, électroacoustiques et mixtes'
ausweist und gemeinsam mit Ars musica ein **Doppelkonzert
<https://www.arsmusica.be/fr/events/linke-lanke-evanescens/>**im **Le
Senghor <https://www.senghor.be/>**, einem Veranstaltungsort im
Stadtteil Etterbeek, ausrichtete. Im ersten Teil lässt **Gilles Gobert
<http://www.gillesgobert.xyz/>**unter dem Titel **/Thickness
Flows/**seine Live-Elektronik mit Klavier (Véronique Delcambre), Tanz
(Maya Oliva) und Video (Inger Elisabeth Gleditsch) in einen Dialog
treten, wobei jeder auf den anderen reagiert und trotzdem seine
Unabhängigkeit wahrt. Einen Moment lang scheint sich das mal dumpfe, mal
sanfte Pochen der Elektronik auf die Tänzerin zu übertragen, die teils
punktuellen, teils aggressiv insistierenden Klavierklänge geraten in
einen flirrenden, vibrierenden Sog, doch nichts ist eindeutig, alles
bleibt – wie der Titel andeutet – im Fluss, der zum Schluss immer
schriller und dringlicher anschwillt bevor er plötzlich abreißt und
verrinnt. * ***
Todoroff schafft im zweiten Teil mit **/eVanescens/**eine besondere
Versuchsanordnung, indem er die Performerin (**Sigrid Vandenbogaerde
<http://www.sigridvandenbogaerde.be/>**, Cello und Stimme) mit
Bewegungssensoren ausstattet. Die Verschmelzung von Visuellem und
Akustischem kulminiert in einem fulminanten Schlussbild, in dem eine im
Video unendlich vervielfachte Tänzerin zum Klang der immer drängenderen
Musik sich in einen ornamentalen Strudel aufzulösen scheint.**
Für auswärtige Besucher besteht ein besonderer Reiz von Ars Musica
darin, neue Veranstaltungsorte und damit neue Winkel der Stadt zu
entdecken: Über die Chaussée de Wavre, die als Hauptschlagader des
afrikanisch geprägten Viertels Matonge gilt, erreicht man **Le Rideau
<https://www.rideaudebruxelles.be/>**im Stadtteil Ixelles, wo das
Streichquartett **Quatuor Tana <https://www.quatuortana.net/>**mit einem
energiegeladenen **Programm
<https://www.arsmusica.be/fr/events/borderline-activity/>**aufwartete:
Als Uraufführung kam Régis Campos **/Borderline Activity/**zu Gehör, das
deutlich von House und Techno beeinflusst, dadurch schön laut und wild,
aufgrund der dominanten Rhythmen aber auch berechenbar ist. Steve Reich
verarbeitet in **/WTC 09/11 /**den Terrorakt auf das World Trade Center
und lässt O-Töne der Einsatzkräfte einfließen, die er durch markante
Rhythmen verschweißt. Mein Favorit des Abends war Fausto Romitellis
**/Natura Morte con Fiamme, /**in dem die Streicherklänge durch die
Elektronik aufgeladen und vervielfältigt werden, sich verzwirbeln,
flirrend entgleiten oder kantig und knarzig ausfransen.**
Mein Aufenthalt in Brüssel wurde abgerundet durch ein Konzert mit
**Garth Knox <http://www.garthknox.org/>**und damit ein weiteres
Anknüpfen an die Anfänge meiner Leidenschaft für Neue Musik. Von 1990
bis 1997 war Knox Bratschist im Arditti Quartet und prägte so meine
ersten Begegnungen mit dem Ensemble. Im Brüsseler königlichen
Musikkonservatorium war er zum **Abschluss
<https://www.arsmusica.be/fr/events/garth-knox-alto-viole-damour/>**eines
Workshops mit seinen Studenten zu erleben und brachte Werke von Ligeti
und Liza Lim zu Gehör.**
So hat mein Besuch der Ars Musica alte Erinnerungen geweckt und
gleichzeitig das Festival neu in den Fokus gerückt, zumal Brüssel –
gerade einmal zwei Stunden entfernt – immer eine Reise wert ist. Mal
sehen, was uns im nächsten Jahr erwartet.*
*[Termine im Januar]*
*Köln*
Die Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> startet im
neue Jahr mit einem Konzert des Ensemble Modern am 6.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ensemble-modern-cheung-mend…>,
einem neuen Streichquartett von Jörg Widmann am 15.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/artemis-quartett-beethoven-…>
und dem Cellokonzert von Nico Muhly, Sven Helbig und Zhou Long *am 23.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/musik-im-dialog-2/122843>
ON – Neue Musik Köln <http://www.on-cologne.de/%20> hat am 14.1.
<https://kgnm.de/event/composertreff-mit-gordon-kempe/> Gordon Kampe
<http://www.gordonkampe.de/> zum Composertreff eingeladen und bietet am
18.1., 21.1. und 28.1. wieder Fortbildungen für Freischaffende der
zeitgenössischen Musikszene an. In der Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/> finden am 18. und 25.1.
Lunchkonzerte statt. Im Musik-der-Zeit-Konzert am 11.1.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/musik-der-zeit-286.html>
im WDR Funkhaus erklingen Werke von Bruno Maderna, Beat Furrer und
Márton Illés, in der Kunsthochschule für Medien <https://www.khm.de/>
ist am 16.1.
<https://www.khm.de/termine/news.4823.soundings-021-hidden-alliances-verstec…>
in der Reihe **/soundings/**die Musikerin und Komponistin Elisabeth
Schimana zu Gast, im musikwissenschaftliche Institut
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/index.php> der Uni Köln
stellen sich am 17.1.
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/sites/muwi/user_upload/Plaka…>
Salomé Voegelin und Martin Stokes vor, in der Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/> erklingt am 24.1.
<https://kgnm.de/event/crucial-frei-improvisierte-musik/> frei
improvisierte Musik, am 27.1.
<https://kgnm.de/event/konzert-zum-holocaustgedenktag/> findet in Sankt
Maria in Lyskirchen ein Konzert zum Holocaustgedenktag statt, bei der
Soirée Sonique <https://www.ltk4.de/termine.html> am 29.1. treffen Frank
Niehusmann, Hainer Wörmann und Georg Dietzler aufeinander, die
Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de> veranstaltet vom 31.1. bis
2.2. ein kleines Festival unter dem Titel **/Kontakte /**und fast
tägliches Programm gibt es wie üblich im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>. W**eitere Termine finden sich bei
**kgnm <https://kgnm.de/>****und bei **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>****und Veranstaltungen mit Jazz und
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
Im *Dortmunder*Konzerthaus <https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>
erklingt Musik von /Frederic Rzewski/ am 9.1.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/09-01-2020-igor-levit-22196…>
sowie von Jörg Widmann am 25.1.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/25-01-2020-mitsuko-uchida-m…>
und im Domicil <https://www.domicil-dortmund.de/> präsentiert die Reihe
/Umland/ am 29.1.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/umland-expo-brenda-crashin…>
Brenda und die Crashing Airplanes. Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/> ist am 23.1. im Rahmen eines Workshops zum
Thema 'Klavierlied in der zeitgenössischen Musik' im Institut für Musik
und Musikwissenschaft <https://www.musik.tu-dortmund.de/> der TU
Dortmund zu Gast. Den Abschluss bildet ein Konzert am 30.1.
Vom 30.1. bis 6.2. laden Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php> und Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/> zur Winterakademie mit Vorträgen und
Konzerten in den *Duisburger* Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>, die Kulturkirche
Liebfrauen <https://liebfrauen-kulturkirche.de/> sowie ins Düsseldorfer
Heinrich-Heine-Institut. Im 5. Kammerkonzert
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/morgenstern-trio-kako2019-202…>
in der Mercatorhalle wird ein neues Werk von Thomas Blomenkamp
<https://www.thomas-blomenkamp.de/> aus der Taufe gehoben.
In der *Esssener* Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/> erwarten uns Tape Sessions am 9.1.
und 30.1., Kompositionen von Folkwang Dozierenden am 13.1., das
Impr%rchester am 17.1., ein Klassenabend Neue Musik am 22.1., frische
Klänge am 24. und 30.1. und Konzerte der Integrativen Komposition am
27.1. und 28.1. In der Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/> trifft am 18.1.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/all-in-20i20repercussio…>
das Schlagwerkensemble Repercussion auf DJ Phil und am 24.1.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/sound-lab-94142/3482/>
stellen drei Essener Schulklassen im Rahmen des Kompositionsprojekts
sound LAB eigene Werke vor. Die Jazz Offensive Essen
<http://www.jazz-offensive-essen.de/> lädt vom 16. bis 18.1. zum 24.
JOE-Festival und präsentiert auf ihrer Website weitere Veranstaltungen
mit improvisierter Musik.
Im Bürgerhaus Süd
<https://www.vccre.de/veranstaltungen.php?Monat=Januar&j=2020&id=1&l=1040476…>
in *Recklinghausen* findet am 14.1. das Festival /integral::musik 320/
mit Ur-, Erst- und Gedenkaufführungen statt.
*Düsseldorf*
In der Robert Schumann Hochschule <http://www.rsh-duesseldorf.de/>
stellen am 12.1. Studierende der Kompositionsklasse Prof. Oliver
Schneller neue Werke vor, in der Kunstsammlung K21
<http://www.kunstsammlung.de/entdecken/ausstellungen/carsten-nicolai.html>
ist am 18.1. Carsten Nicolai in seiner Parallelexistenz als Musiker Alva
Noto live zu erleben, in der Johanneskirche erklingen am 19.1.
<https://www.johanneskirche.org/termine/kalender/Eventdetail/5959/-/orgelkon…>
in einem Orgelkonzert Werke von Hanne Darboven und in der Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/> präsentiert das Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/> am 24.1. großes und kleines Kino. Im
Tanzhaus NRW findet vom 9. bis 18.1. das Festival Temps d'Image
<https://tanzhaus-nrw.de/de/specials/festival/temps-dimages-2020/events>
statt mit interaktiven Installationen, Performances, Virtual Reality und
einem medialen Konzert
<https://tanzhaus-nrw.de/de/veranstaltung/2020/01/brigitta-muntendorf-ensemb…>
mit Brigitta Muntendorf <http://www.brigitta-muntendorf.de/> und dem
Ensemble Garage <http://beta.ensemble-garage.de/>.
*Sonstwo*
Beim Festival für zeitgenössische Musik Frakzionen
<https://www.frakzionen-festival.de/> in der *Bielefelder* Zionskirche
wirken vom 10. bis 12.1. neben vielen anderen die Ensembles recherche
<https://www.ensemble-recherche.de/start/>, Earquake
<http://www.hfm-detmold.de/die-hochschule/ensembles-der-hfm/ensemble-earquak…>,
S201 <http://www.ensemble-s201.com/> und Kommas
<https://de-de.facebook.com/KommasEnsemble> mit. Der Eintritt ist wie
immer frei. Die cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> veranstaltet am 6.1. einen
Hörabend und in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
sind am 19.1. und 26.1. weitere Konzerte mit neuer Musik zu erleben.
Das E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/> gastiert am 19.1. in der *Bonner*
Trinitatiskirche mit dem Programm /The Long Road
<https://e-mex.de/the-long-road/> /und im Dialograum Kreuzung an Sankt
Helena <http://kreuzung-helena.de/home/> wird am 27.1. in einem
Gedenkkonzert der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Im Neujahrskonzert des *Detmolder* Landestheaters erklingt am 5.1.
<https://www.landestheater-detmold.de/de/programm/neujahrskonzert-2020/37559…>
Gordon Kampes /Konzert für Saxophon und Orchester/ und in der Hochschule
für Musik <http://www.hfm-detmold.de/> stehen ein Konzert mit dem
hauseigenen Ensemble Earquake am 10.1., Viktor Ullmanns Kammeroper /Der
Kaiser von Atlantis/ am 12.1., ein Werkstattkonzert der Schlagzeugklasse
am 17.1. und die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am 29.1. auf dem Programm.
Antoine Beuger startet das Neue Jahr am 1.1. in *Haan* mit einem
Neujahrskonzert im Atelier mit Musik von Johann Jakob Froberger und
Eva-Maria Houben.
Das *Krefelder* TAM <http://www.tamkrefeld.de/> befasst sich im Januar –
immer freitags um 22 Uhr – mit Gerhard Rühms /Das Leben Chopins/.
In *Moers*übergibt am 11.1. der aktuelle Improviser in residence
<https://www.moers-festival.de/improviser/ueber-den-improviser/> Emilio
Gordoa in einem Übergabekonzert <https://www.moers-festival.de/> den
Staffelstab an seine Nachfolgerin.
In der Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>
in *Münster*erwarten uns improvisierte Musik am 12.1., die Frauenband
Hilde am 17.1., die elektroFlux-Session am 23.1. und das
*Künstlerkollektiv Drei Orangen <https://dreiorangen.wordpress.com/> mit
dem interdisziplinären Stück **/Contest
<https://dreiorangen.wordpress.com/ab-okt-2019-contest/> /**am 24.1.
(weitere Aufführung am 31.1. <https://makroscope.eu/termine/> im
Macroscope <https://makroscope.eu/> in ***Mülheim***). Am 31.1. ist
Martin Kohlstedt auf Burg Vischering in Lüdringhausen zum Auftakt des
Pianeo-Festivals <http://www.pianeo.de/> der Neoklassik zu erleben, das
noch bis zum 22.2. an verschiedenen Orten in Münster und Umgebung
stattfindet.*
*Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d> der Uni
***Siegen***kündigt Berios **/Folksongs/**am 16.1.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>
sowie ein Orgelkonzert in der Nicolaikirche am 23.1.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>
an. *
*Der Fonds für experimentelles Musiktheater feXm des NRW
Kultursekretariats kooperiert erstmals unter dem Namen Noperas!
<https://www.noperas.de/> mit dem Theater Bremen und der Oper Halle.
Seine Premiere erlebt das neue Projekt **/Chaosmos/
<https://www.noperas.de/aktuelle-projekte/sinan-rausch-kaestner-chaosmos/>**,
eine Logistik-Oper von Marc Sinan, Tobias Rausch und Konrad Kästner,
aber in NRW und zwar am 11.1.
<https://www.oper-wuppertal.de/index.php?id=846&tx_wbfe_pi1[performance]=2424>
im ***Wuppertaler ***Opernhaus. Der ort <http://www.kowald-ort.com/>
kündigt den cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/cine-ort-2020.html> am 9.1.,
einen Vortrag über Improvisation am 17.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/17-1-2020-ruesenberg.html>, das
Duo So Seet am 18.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/18-1-2020-gramss.html> und
Literatursound mit Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/> am
23.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/23-1-2020-land-partita.html> an.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
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18 Nov '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
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<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-dezembe…>
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*Dezember 2019*
*Gewesen:**Now!-Festival in Essen**
Angekündigt: *Klangforum Wien in der Kölner Philharmonie – *Miro
Dobrowolny mit rundem Geburtstag in MG – reiheM im Kölnischen
Kunstverein u.v.a.m.***
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[NOW!-Festival in Essen]**
*Das Essener NOW!-Festival, das erneut unter Federführung der
**Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**mit
mehreren Kooperationspartnern – **Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**, **Stiftung Zollverein
<https://www.zollverein.de/ueber-zollverein/stiftung-zollverein/>**,
**Pact Zollverein <https://www.pact-zollverein.de/>**, **Landesmusikrat
NRW <http://www.lmr-nrw.de/>**– an zwei Wochenenden im Herbst Neue Musik
in die Stadt brachte, hatte sich in diesem Jahr mit dem Motto
**/Transit/
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2019-2020/now-transi…>**einen
sehr dehnbaren Oberbegriff erwählt, unter den sich letztlich fast alles
subsumieren lässt. Als ein Schwerpunkt kristallisierte sich die
Elektronik heraus – als Übergang von instrumentaler zu elektronischer
Musik, aber auch von analogen zu digitalen Herangehensweisen. Die
Folkwang Hochschule kann hier auf eine lange Tradition zurückblicken,
die bis in die 70er Jahre zurückreicht, als Dirk Reith mit der Berliner
Firma Hofschneider den legendären SYNLAB entwickelte, der heute als
größter noch funktionstüchtiger analoger Synthesizer gilt. Im Vergleich
zu heutigen immer kleiner werdenden digitalen Gerätschaften handelt es
sich dabei um ein wahres Monstrum und so kam es einer kleinen Sensation
gleich, dass der SYNLAB vorübergehend in den Pact Zollverein auswandern
durfte, um dort sein Können unter Beweis zu stellen. Die fünf
schrankhohen, flankernden Apparate, die von eifrig hin- und hereilenden
und herumstöpselnden Personen zum Leben erweckt werden, strahlen im
Vergleich zu einer Laptop-Performance eine hohe Präsenz aus und ihrem
quäkenden, schnatternden, rasselnden, pochenden und knarzenden
Klangkosmos haftet bei aller Künstlichkeit etwas Heimeliges an. Doch man
wollte nicht nur der Nostalgie frönen und so kamen neben historischen
Werken von Gottfried Michael Koenig und Thomas Neuhaus (künstlerischer
Leiter des **ICEM <https://icem.folkwang-uni.de/icem-web/>**, des 1990
gegründeten Instituts für Computermusik und elektronische Medien der
Folkwang Universität) auch zwei Uraufführungen zu Gehör, die
interessanterweise beide die Zwiesprache mit Instrumenten bzw. Stimme
suchten. **Oxana Omelchuk <https://oxanaomelchuk.com/>**tritt in
**/рок/**/'/**/и/**/'pobka (Rochade) /**in**//**Austausch mit dem
Bassisten Constantin Herzog und verwandelt das zunächst äußerst zarte
Rascheln und Knistern seines E-Basses zu immer dichteren
Geräuschkaskaden. Dirk Reith und Florian Zwiessler holten in
**/transactional interactions/**nicht nur die Mezzosopranistin Almerija
Delic mit ins Boot sondern auch den Folkwangprofessor und
Kommunikationsdesigner Claudius Lazzeroni, der die vokal aufgeladenen,
sich immer mehr aufbäumenden Klangwogen durch korrespondierende
flirrende Lichtwesen ergänzte. Das Bedürfnis nach Haptik,
Körperlichkeit, Sinnlichkeit ist unübersehbar und hat zum nicht mehr
ganz jungen Revival analoger Synthesizer in der sogenannten
Modular-Szene beigetragen. Statt sich bewegungslos hinter einem Laptop
zu verschanzen, kann man wieder richtig Hand anlegen und entgeht zudem
den Einbahnstraßen reglementierender Software. Als Protagonisten dieser
Szene waren das **Elektronische Orchester Charlottenburg
<https://eo-charlottenburg.de/>**sowie Abgesandte von **SchneidersLaden
<https://www.schneidersladen.de/de/>**aus Berlin angereist. Das
EOS-Klangspektrum reicht von feinsten Geräuschverfransungen – herrliches
Knistern und Fitzeln an der Grenze der Hörschwelle – bis zu dichten,
changierenden Klangflächen, die einen sogartigen Effekt auslösen. In
SchneidersLaden, '**am Kotti überm Kaiser's**' (inzwischen Rewe), kann
man sich mit dem nötigen Equipment ausstatten, das besonders in der
Clubszene begehrt ist, um rhythmusbasierte, hypnotische Klangflächen zu
erzeugen. Bemerkenswert war der etwas hilflose Versuch der gestandenen
Folkwangrecken, mit den Leuten von SchneidersLaden ins Gespräch zu
kommen. Während diese glaubten, im Angesicht professoraler Würde auf
ihre limitierten kompositorischen Fähigkeiten hinweisen zu müssen (die
überhaupt niemand bemängelt hatte), zeigte sich die Professorenriege
irritiert ob der Tatsache, das hier jemand sich an analogen Systemen zu
schaffen macht, ohne ihre eigenen frühen Experimente in diesem Bereich
auch nur im Geringsten zur Kenntnis zu nehmen.*
*Wie sich elektronische Musik pur, als reine Lautsprechermusik,
ausmacht, konnte man bei der Präsentation der Jahres-CD der **degem
<https://www.degem.de/>**, der Deutschen Gesellschaft für
Elektroakustische Musik, erleben. Die acht Beiträge wurden ohne weitere
Erläuterungen abgespielt und ließen die Zuhörer etwas ratlos zurück, was
nur zum Teil daran lag, dass – wie vermutet – die angeblich für unser
Empathievermögen verantwortlichen Spiegelneuronen bei Lautsprechern
nicht anspringen. Ein paar Erläuterungen hätten schon geholfen, denn
hinter den einzelnen Werken stecken teilweise interessante Geschichten
und Überlegungen. Diese wurden in einem vormittäglichen Artist Talk
offenbart, der allerdings weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit
stattfand (ich glaube, ich war unter den Anwesenden die einzige Person,
die nicht auf der CD vertreten ist!). Jan Jacob Hofmanns Beitrag
**/Nocturnal Transit_remix/**entstand im Rahmen der Frankfurter
**/Luminale, /**wobei unter dem Motto **/Licht aus Klang an/**eine
ansonsten grell beleuchtete Schnellstraße vorübergehend in Dunkel
gehüllt und die Autofahrer stattdessen über eine Radiofrequenz mit den
sonst in ihrem abgeschotteten Käfig unhörbaren Umgebungsgeräuschen
beschallt wurden. Thomas Gerwin lässt sich in **/Alchemic Process VI –
materia prima /**von alchemistischen Gedankengängen anregen, um der
eindimensionalen Computerlogik mehrdimensionale Beziehungsgeflechte und
Analogien entgegenzusetzen und nutzt als prima materia oft Aufnahmen von
Naturlauten. Der Wunsch nach sinnlich und körperlich Fassbarem war bei
fast allen Referenten spürbar: Monika Golla und Nikolaus Heyduck
experimentieren mit Wasserkochern und Ölkännchen und Hans Tutschku
arbeitet bei Live-Performances mit einem bewusst reduzierten Equipment,
um einen körperlich-intuitiven Zugang zu ermöglichen. Der Einblick in
dieses künstlerische Biotop war für mich umso interessanter, da ich auch
bei mir eine gewisse Reserviertheit beobachte, wenn zu viel
Elektrotechnik im Spiel ist – weshalb ich diesem Bereich hier bewusst
viel Raum eingeräumt habe.**
Natürlich gab es in Essen auch eine Menge Instrumentalmusik zu hören.
Ähnlich konzipiert wie das Kölner Achtbrücken-Festival versteht sich
NOW! nicht als Uraufführungsfestival und erhebt nicht den Anspruch, das
Rad der Musik neu zu erfinden. Stattdessen bietet sich die Gelegenheit,
Klassiker der Neuen Musik in hochkarätigen Interpretationen zu genießen:
Das JACK Quartet spielte Lachenmanns 3. Streichquartett **/Grido /**so
ausgefeilt und feinfühlig, das mir der Atem stockte, Spahlingers
'fundamentale Gestaltkritik' **/passage/paysage/**– immerhin 30 Jahre
alt und 45 Minuten lang – mit dem Ensemble Modern unter Leitung von Enno
Poppe erhielt tosenden Beifall und Standing Ovations, das Folkwang
Kammerorchester sorgte mit Ligetis **/Ramifications/**und
Lutos**ł**awskis **/Musique funébre/**für flirrende Streicherwogen und
das Ensemble folkwang modern ließ mein Herz mit Mark Andres
**/durch/**höher schlagen. Ferneyhoughs neues Stück für Orgel war leider
nicht rechtzeitig fertig geworden, daher reiste das WDR
Sinfonieorchester unter der Leitung von Sylvain Cambreling mit Werken
von Maderna, Grisey und Francesco Filidei an. Als besonderes Kleinod
präsentierte die Sopranistin Victoria Vitrenko zusammen mit David Grimal
(Violine), Niek de Groot (Kontrabass) und Luigi Gaggero (Zymbal)
Kammermusik von György Kurtág, wobei sie ausdrucksstark nicht nur mit
der Stimme sondern auch mit Gestik und Mimik in die feinsten
Verästelungen seiner Miniaturen vordrang (besonders schön: **/Einige
Sätze aus den Sudelbüchern Georg Christoph Lichtenbergs/**).
Ausgerechnet die vom SWR Symphonieorchester mitgebrachte Frischware aus
Donaueschingen hat mich weniger überzeugt – auch wenn Jürg Freys
**/Elemental Realities /**laut Ohrenzeugen sich in der Essener
Philharmonie akustisch deutlich besser entfalten konnten als am
Uraufführungsort. Nach einem zart-webenden Beginn ist mir der weitere
Verlauf zu voluminös und schwerfällig. Saed Haddad verwendet in
**/Melancholia/**eine chromatische Mundharmonika als Soloinstrument
(Solistin **Hermine Deurloo <https://www.herminedeurloo.com/>**),
ertränkt sie aber in teils hochaufschäumenden Turbulenzen. Überzeugender
fiel die Uraufführung von Rebecca Saunders neuem Werk **/Nether/**aus,
auch wenn es sich letztlich im Bereich des für sie Üblichen bewegt.
Basierend auf Molly Blooms Schlussmonolog aus **/Ulysses /**erkundet die
Sopranistin **Juliet Fraser <https://www.julietfraser.co.uk/>**mit der
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>**mal fragil, mal harsch
und turbulent, zwischen Wispern, Röcheln und expressivem Ausbruch eine
schier unerschöpfliche Klang- und Gefühlspalette. Drei weitere
Uraufführungen hatte das **Ensemble hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>**im Gepäck: Georgia Koumarás **/Die
wunderliche Gasterei/**(nach einem Märchen der Gebrüder Grimm) für einen
Performer mit Effekt-Geräten, verstärktes Ensemble und Elektronik mit
hohem Dichte- und Noisefaktor, **/To have to stand beneath my window
with your bugle and your drum/**(nach Textzeilen von Leonard Cohen) von
Emanuel Wittersheim mit ruhigen, langen Tönen, die sich gelegentlich in
schrill-klirrende Höhen oder geräuschlastiges Terrain verirren, und
**/unisono 4: Reflexe/**von Malte Giesen mit einem insistierenden Ton
und diversen Ausbruchsversuchen, pendelnd zwischen Korsett und Wildwuchs.*
Das alles wird abgerundet von Günter Steinkes angenehm lockeren
Moderationen, dem einen oder anderen Freigetränk und einem Publikum, das
inzwischen sogar aus Köln und Bonn, ja sogar aus Siegburg anreist.
**[Termine im Dezember] **
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**steht
Musik von Bengt Hambraeus am **7.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/anton-bruckner-messe-e-moll…>**,
von Crumb, Kurtág u.a. am **8.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/maria-mater-meretrix/122542>**,
von Lucia Ronchetti am **17.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/h-schuch-j-fischer-d-rothbr…>**und
von Marc-André Hamelin und Alvin Curran am **26.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/a-prohaska-n-feng-i-enders-…>**auf
dem Programm. Das Gürzenich-Orchester spielt am **8.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ferner-spiegel/122929>**,
**9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ferner-spiegel/122930>**und
**10.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ferner-spiegel/122931>**Graciane
Finzis */Soleil vert/für großes Orchester als Deutsche Erstaufführung,
am 16.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/klangforum-wien-b-wiegers-h…>
ist das Klangforum Wien <https://www.klangforum.at/home.html> zu Gast
und am 19.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/repercussion-feat-max-kotzm…>
das Schlagzeugensemble Repercussion. In der Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/ubersichtseite-musik/>
erwarten uns die Dezember-Improvisationen am 1.12., *ein Lunchkonzert am
7.12., *ein Performancekonzert mit *Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**und **Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/>**eben**falls am 7.12., das **Ensemble
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>**am 12.12. u**nd das Silvesterkonzert
am 31.12. Die **Hochschule für Musik und Tanz
<https://www.hfmt-koeln.de/>**kündigt das ensemble 20/21 am 5.12., einen
Kompositionsabend am 7.12., ein Neue Musik-Konzert am 11.12. und eine
Kollaboration mit der **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**am
**20.12.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/adventure-3-20122019?pager=2019--2020>**an.
Außerdem lädt die Musikfabrik am **16.12.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-16122019?pager=2019--…>**zum
Montagskonzert ins Studio.*
*Am 1.12. findet im **Artheater <https://artheater.de/>**die 12. Ausgabe
der Konzert- und Performancereihe Containerklang statt, ebenfalls am
**1.12.
<https://www.zamus.de/kalender2/zamus-unlimited-zamus-meets-chamber-remix-co…>**treffen
das **Zamus <https://www.zamus.de/>**und **Chamber Remix
<http://chamber-remix.de/>**aufeinander und eine weitere Chamber
Remix-Ausgabe folgt am 15.12.. Auf Einladung der **reiheM
<http://www.reihe-m.de/con/>**bespielt Michaela Melián am **6. und 7.12.
<http://www.reihe-m.de/?p=4209>**mit 1.630 Vinylschallplatten den
**Kölnischen Kunstverein
<https://koelnischerkunstverein.de/startseite.htm> und **am gleichen Ort
kommt es am **13.12. <http://www.reihe-m.de/?p=4213>**zur **/Reunion
after Cage/**mit modifiziertem Schachbrett und Live-Elektronik. In der
**Alten Feuerwache <https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**ist am **13.
und 14.12.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/tanz-theater/929?month=201…>**noch
einmal die **musiktheatralische Choreografie **/Die verschwindenden Orte
oder was uns retten kann/****mit Musik von **Oxana Omelchuck
<https://oxanaomelchuk.com/>**zu erleben, am **17.12.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/944?month=201912>**kann
man ebendort polnische Musikavantgarde des 20. & 21. Jahrhunderts
entdecken und am 14.12. findet eine weitere Aufführung des
illustionistischen Musiktheaters **/it's only a paper moon/
<http://barnescrossing.de/newsreader-54/25-26-oktober-2019-its-only-a-paper-…>**//**im
Barnes Crossing**//**statt. Im **Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/>**stehen u.a. das **EOS-Kammerorchester
<http://www.eos-cologne.com/index.html>**am **8.12.
<https://www.stadtgarten.de/programm/eos-kammerorchester-koeln-feat-ingrid-l…>**und
Steve Beresford am **19.12.
<https://www.stadtgarten.de/programm/steve-beresford-foggy-notion-6-2199>**auf
der Bühne und im **Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>**sind
neben vielen anderen die **Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/>**am **3.12.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/soundtrips-nrw-47-silke-eberhard-uwe-ober…>**,
das **Alexander von Schlippenbach Trio
<http://www.avschlippenbach.com/>**am **4.12.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/alexander-von-schlippenbach-trio-5/>**und
das Trio Abstract am **11.12.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/trio-abstrakt/>**zu Gast.**
Weitere Termine finden sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>****und
neuerdings auch wieder bei **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>****und Veranstaltungen mit Jazz und
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.*
**Ruhrgebiet**
*Im ***Dortmunder*****mex <http://www.mexappeal.de/>**stehen am **14.12.
<http://www.mexappeal.de/?p=5410>**die Orangen Gruppe, */Jasmine Guffond
<http://jasmineguffond.com/>/*und Ambassadors of Disappointment
<http://ambassadorsofdisappointment.eu/>****auf der Bühne. Im **domicil
<https://www.domicil-dortmund.de/> **gastiert am **3.12.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/alexander-von-schlippenbac…>****Alexander
von Schlippenbach <http://www.avschlippenbach.com/>**mit seinem Trio und
am **19.12.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-9314.html>**ist
wieder **The Dorf <http://thedorf.net/index.php?section=Start>**an der
Reihe.*
*In der ***Essener*****Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**erklingt im Rahmen des
Kontrabass-Marathons am 21.12. unter dem Motto KontraModern
Zeitgenössisches und am 12.12. ist wieder Zeit für die Tape Session. Am
**15.12.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/pact-zollverein-grenzgaenge-15122019…>**gastiert
die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**ein weiteres Mal im
**Pact Zollverein <https://www.pact-zollverein.de/>**und am **20.12.
<http://www.jazz-offensive-essen.de/kalender/hardcore-easy-listening-boutiqu…>**treffen
Jan Klare und Florian Walter im Rahmen der **/Hardcore Easy Listening
Boutique /**auf viele Überraschungsgäste. Termine mit improvisierter
Musik finden sich wie üblich bei **Jazz Offensive
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>Essen
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**. *
**Düsseldorf**
*Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**ist am 3.12. im
Künstlerverein **Onomato <https://onomato-verein.de/>**mit einem Solo
für Stimme zu erleben, **Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**und **Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/>**begleiten am 5. und 6.12. in der
**Kunsthalle <https://www.kunsthalle-duesseldorf.de/>**die Ausstellung
**Carroll Dunham / Albert Oehlen. Bäume
<https://www.kunsthalle-duesseldorf.de/ausstellungen/baeume-trees/>**mit
einem Performancekonzert und die **Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/>**lädt am **17.12.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Supernova1/x-mas-contemporary/>**zu
**/X-Mas Contemporary./*
**Sonstwo**
*Im Rahmen von **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**sind v**om
29.11. bis 10.12. die Saxophonistin **Silke Eberhard
<https://silkeeberhard.com/>**und der Pianist **Uwe Oberg
<http://www.uweoberg.de/>**in NRW unterwegs.**Weitere Termine mit
improvisierter Musik finden sich wie üblich bei **nrwjazz
<https://nrwjazz.net/>**.*
*Am 8.12. hat am ***Aachener*****Theater**//**/Der Zauberer von Oz/
<https://www.theateraachen.de/de_DE/spielplan/der-zauberer-von-oz.16066096>**,
e**ine**Oper für die ganze Familie von Anno Schreier
<https://www.annoschreier.de/>, Premiere und die Gesellschaft für
zeitgenössische Musik <https://www.gzm-aachen.de/> kündigt am 6.12.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1736> aktuellen Jazz mit Sternal,
Grenadier und Burgwinkel und am 13.12. die Reihe 'Hören und Sprechen
über Neue Musik' an.*
*Die ***Bielefelder***cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> veranstaltet am 2.12.
einen conradisischen. Abend mit Heidemarie Bhatti-Küppers und am 7.12.
präsentiert das EOS-Kammerorchester
<http://www.eos-cologne.com/index.html> in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
Neue Musik & Jazz.*
*Bill Fontanas Klangskulptur **/harmonic time travel
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/stadtklangkunstler-bonn/klanginstallation-…>
/**ist noch bis zum 12.12. vor dem ***Bonner***Beethovenhaus zu erleben
und am 4.12. <http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm#acht>
ist das Vigato Quartett <http://vigato-quartet.com/> beim Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm> zu Gast.*
*Im Rahmen des 3. Sinfoniekonzerts
<https://theater-kr-mg.de/spielplan/inszenierung/3-sinfoniekonzert-1920/#828…>
der niederrheinische Sinfoniker kommt Avner Dormans
**/Mandolinenkonzert/**zur Aufführung – am 10. und 13.12. in
***Krefeld***und am 11. und 12.12. in ***Mönchengladbach***. Im
Krefelder TAM <http://www.tamkrefeld.de/> steht weiterhin Gerhard Rühm
im Mittelpunkt – im Dezember kommen Minidramen zur Uraufführung – und in
Mönchengladbach lädt der******Musiker und Komponist Miro Dobrowolny am
13.12., dem Vorabend seines runden Geburtstags, zum 3. Werkstattkonzert
<http://www.klangraum61.de/gladbacher-konzerte-.html> ein.*
*In der Musikhochschule <https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/>
***Münster ***sind am 7.12.
<https://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/termine.php?layout=toptermin-deta…>
drei Trios zeitgenössischer Musik aus NRW zu Gast und in der Blackbox
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm> erwarten uns
neben den Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/%20> am 1.12. der
litauische Sound-Performance-Künstler Arma Agharta <http://www.arma.lt/>
am 7.12. und das **Alexander von Schlippenbach Trio
<http://www.avschlippenbach.com/>**am 8.12.*
*Im Haus der Musiker auf der Raketenstation **Hombroich
<https://www.inselhombroich.de/>**bei ***Neuss***begegnen sich am 6.12.
das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**und die **Kölner Vokalsolisten
<http://koelner-vokalsolisten.de/>**.*
*Im ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**stehen die
**Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**am **4.12.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/soundtrip19.html>**, das
Schlippenbach Trio am **5.12.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/5-12-2019-schlippe.html>**, der
**cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/cine-ort-2019.html>**am 12.12.
und Gunda Gottschalk und Dusica Cajlan-Wissel am **13.12.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/13-12-2019-gunda.html>**auf dem
Programm. Im **Skulpturenpark Waldfrieden
<https://skulpturenpark-waldfrieden.de/>**findet am **8.12.
<https://skulpturenpark-waldfrieden.de/tonleiter/detailansicht/vierzehn-arte…>**ein
Konzert mit Werken von Berio, Ligeti u.a. statt und im Rahmen der Reihe
'Plattform für transkulturelle Neue Musik' treten **Matthias Mainz
<https://plums-caribou-n364.squarespace.com/about?p>**, **Gregory
Dargent <https://www.gregory-dargent.com/#!>**und **Anil Eraslan
<http://www.anileraslan.com/#!>**am **21.12.
<http://lochloch.sommerloch.info/index.php?id=253>**im **Loch
<http://www.lochloch.sommerloch.info/programm.html>**auf. *
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
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28 Oct '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
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<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-november-2019
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-novembe…>
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__
*November 2019*
*Gewesen:**Carsten Nicolai im Düsseldorfer K 21*
*Angekündigt: *Frau Musica Nova in Köln – Oliver Schneller
Kompositionsprofessor in Düsseldorf – In Front Festival in Aachen u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail ***erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an **neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Klang im Museum – Carsten Nicolai im Düsseldorfer K 21]**
*Beim Gang durch die zeitgenössische Museumslandschaft werden immer
häufiger auch meine Ohren beansprucht, so bin ich kürzlich in der
**Ausstellung <http://www.kunstsammlung.de/index.php?id=1211>**von Ed
Atkins im K 21 / **Kunstsammlung NRW
<https://www.kunstsammlung.de/startseite.html>**ganz unerwartet auf ein
Werk von **Jürg Frey
<https://www.wandelweiser.de/juerg-frey.html>**gestoßen, ein Komponist
aus dem **Wandelweiserkontext <https://www.wandelweiser.de/home.html>**.
Aktuell ist am gleichen Ort eine **Einzelausstellung
<http://www.kunstsammlung.de/entdecken/ausstellungen/carsten-nicolai.html>**des
Künstlers **Carsten Nicolai <http://www.carstennicolai.de/>**zu erleben,
der sich nicht nur in seinem Werk als bildender Künstler mit
Verbindungen zwischen Visuellem und Akustischem befasst, sondern darüber
hinaus unter dem Namen Alva Noto <http://www.alvanoto.com/> eine
Parallelexistenz als Musiker führt. Der Titel der Ausstellung
**/Parallax Symmetry/**verweist allerdings nicht in erster Linie auf
dieses Doppelleben sondern auf eine weitere Querverbindung: die zu den
Naturwissenschaften, von denen sich Nicolai häufig inspirieren lässt.
Parallaxe beschreibt die scheinbare Positionsänderung eines Objekts bei
einer Verschiebung des Beobachterstandpunktes und wird in der Astronomie
zur Entfernungsmessung verwendet. *
*Mit dem Betreten des Untergeschosses des K21 gelangen wir in eine
eigenwillige Welt voller Verrückungen und Vernetzungen; zur Linken
öffnet sich ein weiter weißer Raum, der die Orientierung raubt, das
Körpergefühl verändert und den Blick zunächst auf zwei zwischen zwei
Spiegeln vagabundierende Laserstrahlen lenkt. Indem die Strahlen sich
durch eingebaute Fotozellen gegenseitig auslösen, entsteht ein sich
selbst reproduzierendes System, mit dem Nicolai gleichzeitig auf das
Phänomen der Quantenverschränkung verweist. Bei diesem handelt es sich
allerdings gerade nicht um eine Wechselwirkung im eigentlichen Sinne,
die in diesem Fall mit Überlichtgeschwindigkeit erfolgen müsste, weshalb
Einstein sie als spukhafte Fernwirkung skeptisch beäugte. Mit diesem
wunderschönen Begriff - irgendwo geistert auch die ebenfalls zu den
wissenschaftlichen Akten gelegte Lichtermüdung (**/tired light/**) herum
– bewegen wir uns fast schon in den Gefilden der Poesie, wo wir auf
Rainer Maria Rilke treffen, von dessen Aufsatz **/Ur-Geräusch/**wir uns
bei unserem Rundgang als Hörstück
<http://www.carstennicolai.de/project/ur-gerausch/index-de.html>
begleiten lassen können. Rilke erinnert sich darin an frühe Versuche mit
einem selbstgebauten Phonographen, die ihn Jahre später zu dem
Gedankenexperiment verleiten, die Kronennaht des Schädels auf ähnliche
Weise abzutasten wie eine Tonwalze und dadurch ein Ur-Geräusch zu
erzeugen – eine Vorstellung, die ihn mit widerstreitenden Gefühlen von
„Ungläubigkeit, Scheu, Furcht, Ehrfurcht“ erfüllt (und mich sofort an
den Schädelbohrer aus Schönbergs **/Pierrot Lunaire/**denken lässt). Die
Übertragung von Daten in Klang ist Grundlage der Sonifikation und eine
der bekanntesten Umsetzungen dieses Prinzips ist der Geigerzähler, durch
den radioaktive Strahlung akustisch dargestellt wird. Nicolai verwendet
ihn in seiner Installation **/particle noise/**in der Apsis des
Ausstellungsraums, wo große Bullaugen den Blick auf den Kaiserteich
freigeben und eine merkwürdige Unterwasseratmosphäre erzeugen. In diesem
abgeschlossenen, scheinbar geschützten Raum werden wir vom fragilen
Klang der Geigerzähler umgeben, der eine beruhigende Wirkung erzeugt,
die gleichzeitig von dem Wissen unterminiert wird, dass er auf
unsichtbaren, potentiell gefährlichen Strahlungen basiert – auch wenn es
sich hierbei nur um die unter der Schädlichkeitsgrenze liegende
natürliche Radioaktivität handelt. Bei **/anti/**, einem schwarzen
abgestumpften Rhomboeder werden wir selbst zum Klangerzeuger. In seinem
Inneren verbirgt sich ein Theremin, dessen Magnetfeld auf die
elektrische Kapazität des menschlichen Körpers reagiert, wodurch ein
dumpfes Vibrieren erzeugt wird, das mehr spür- als hörbar und beruhigend
und unheimlich zugleich ist. Gegenüber befindet sich **/reflex/**, ein
weißes Rhombendodekaeder, in dessen betretbarem Inneren uns ein
gefiltertes weißes Rauschen umfängt. Auf diese Weise wird der gesamte
Ausstellungsparcour zu einem brodelnden, vibrierenden, sich ständig
wandelnden Klangkosmos, in den sich zusätzlich die eigenen Schritte,
Stimmen, das Rauschen des elektronischen Equipments mischen. Aber auch
dort, wo es nichts zu hören gibt, ist Klang anwesend: Für
**/sekundenschlaf/**und **/augenblick/**hat Nicolai die jeweiligen Worte
einsprechen lassen und ihre Klangstruktur in zwei rotationssymmetrische
Objekte aus massivem Aluminium transformiert. Der Augenblick wird dabei
nicht nur visualisiert, sondern dingfest gemacht und auf zwei Meter
Länge gestreckt! In **/void/**wiederum versiegelt er die Daten von
Geräuschen in vakuum-isolierten Glasröhren, in **/magnetic
static/**werden Magnettonbänder in einem abstrakten Streifenbild
'stillgestellt' und in **/telefunken/**die Tonspur an den Videoeingang
eines Fernsehers angeschlossen, wodurch auf dem Bildschirm flackernde
Streifeneffekte entstehen. Rhythmisch strukturierte Schwarz-Weiß-Bilder
wiederum entpuppen sich als mit Schallwellen unterschiedlicher Frequenz
in Schwingung versetzte Milch. All das präsentiert sich in höchst
ästhetischen, fast aseptischen Formen, die jedoch in Auge, Ohr, Körper
und Kopf des Wahrnehmenden ein umso intensiveres Eigenleben entfalten.
Um noch einmal auf Rilke zurückzukommen, der dafür plädiert, die Welt
mit den „fünf Hebeln“ der Sinne anzugreifen: „Es möchte nicht voreilig
sein, zu vermuten, daß der Künstler, der diese (wenn man es so nennen
darf) fünffingrige Hand seiner Sinne zu immer regerem und geistigerem
Griffe entwickelt, am entscheidendsten an einer Erweiterung der
einzelnen Sinngebiete arbeitet, nur daß seine beweisende Leistung, da
sie ohne das Wunder zuletzt nicht möglich ist, ihm nicht erlaubt, den
persönlichen Gebietsgewinn in die aufgeschlagene allgemeine Karte
einzutragen.“ Mit Carsten Nicolai kann jeder im Untergeschoss des K 21
seine ganz persönliche Karte entwickeln und dabei eigene, stets neue
Fährten verfolgen.*
*Im Oktober wurde die Ausstellung durch die von **Phillip Schulze
<http://www.phillipschulze.com/>**kuratierte Reihe **/Sonify/
<http://www.rsh-duesseldorf.de/institute/institut-fuer-musik-und-medien/news…>**flankiert.
Unter dem Thema Sonifikation kamen Werke von internationalen
Künstlerinnen und Künstlern sowie Studierenden des Instituts für Musik
und Medien der **Robert Schumann Hochschule Düsseldorf
<http://www.rsh-duesseldorf.de/>**zu Gehör. Schulze ist neben seinem
eigenen Wirken als Musiker dort als Dozent eines Masterstudiengangs mit
dem interessanten Titel **/Klang und Realität/
<http://www.rsh-duesseldorf.de/studiengaenge/master/klang-und-realitaet/>**tätig.
Die Herangehensweisen waren denkbar vielfältig: Harkeerat Mangat
präsentierte eine praktische und theoretische Einführung in die indische
Dhrupad-Vokalmusik, Christoph Collenberg und Chris Erkal collagierten
O-Töne aus Bergbaugebieten mit rhythmischen Strukturen und der
Aufzählung von Gesteinsformationen und begaben sich damit auf sowohl
geologische als auch biographische Tiefenbohrung, Nathalie Brun ließ
über einem den Takt angebenden Metronom die Begriffe **/Früh – Spät –
Nacht/**fluktuieren und verwies damit auf das sich dem üblichen
Tag-Nacht-Rhythmus widersetzende Dasein eines Schichtarbeiters und Tim
Abramczik <http://www.komplikationsguerilla.org/> ließ geleakte
Passwörter in einen sich beschleunigenden audiovisuellen Strudel
geraten. Als Gast war Marcus Schmickler
<http://www.piethopraxis.org/news/> anwesend, der sich in seinem Werk
**/Politiken der Frequenz/**mit der Sonifikation von Zahlensystemen
befasst (mehr Infos hierzu in einer aktuellen Sendung
<https://www.deutschlandfunkkultur.de/der-komponist-marcus-schmickler-vom-da…>
von Hubert Steins auf Deutschlandfunk Kultur). Nicolai selbst kommt
übrigens in seiner Rolle als Musiker **Alva Noto
<http://www.alvanoto.com/>**am 18.1.20 ins K 21 und vom 29.10. bis
10.11.2019 ist in der Grabbe Halle des K 20 die **Choreografie
<http://www.kunstsammlung.de/entdecken/ausstellungen/anne-teresa-de-keersmae…>****/Fase,
Four Movements to the Music of Steve Reich/**von Anne Teresa De
Keersmaeker zu erleben. *
**[Termine im November]**
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Clara Iannotta am **4.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/quatuor-diotima-bartok-iann…>**,
Brett Dean am **9.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/gurzenich-orchester-koln-2-…>**,
György Kurtág am **14.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/k-konradi-e-schneider-brahm…>**und
Caroline Shaw am **25.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/l-debargue-orchestre-de-cha…>**auf
dem Programm. Außerdem spielen am **10.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/s-hofele-s-rubino-debussy-s…>**der
Trompeter Simon Höfele und der Perkussionist Simone Rubino
Zeitgenössisches und am **18.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/shapeshifters/122649>**präsentieren
Pekka Kuusisto und das Mahler Chamber Orchestra ihr neues Projekt
**/Shapeshifters/**. In der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**//**erwartet uns die
musiktheatralische Choreografie **/Die verschwindenden Orte oder was uns
retten kann/**mit Musik von Oxana Omelchuck <https://oxanaomelchuk.com/>
am **2. und 3.11.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/tanz-theater/928?month=201…>**,
die Konzertreihe 3 x 3 x 3 mit drei Trios zeitgenössischer Musik aus NRW
am **14.11.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/937?month=201911>**sowie
das Ensemble Festival Werft vom **28. bis 30.11.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/941?month=201911>*
*Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**ist am **3.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-72-03112019?pager…>**bereits
zum 72. Mal beim WDR zu Gast und lädt am **25.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-25112019?pager=2019--…>**zum
Montagskonzert. Außerdem veranstaltet sie im November Workshops für
Studierende und Jugendliche mit Abschlusspräsentationen am **16.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/akademie-musikfabrik-composer-collid…>**und
**24.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/akademie-musikfabrik-kammermusikwork…>**und
am **18.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/studio-musikabrik-kuba-x-studio-musi…>**ist
das Nachwuchsensemble **Studio Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/studiomusikfabrik>**zu erleben. Die
**Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**kündigt neben den Lunchkonzerten
am 2., 9., 16., 23. und 30.11. und den November-Improvisationen am 3.11.
das Ensemble electronic ID am 18.11. und ein Konzert mit fünf
Uraufführungen unter dem Titel **/mind the gap/**am 22.11. an. Die
Konzertreihe **FMN <https://www.fmn-space.de/>**(Frau Musica Nova), seit
1998 Kölner Plattform für Werke zeitgenössischer Komponistinnen,
erweitert ihr Programm auf zwei lange Konzertabende am 2. und 3.11. im
Kölner Artheater und im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks.**
Kommunikation 9
<http://www.kommunikation9.de/www.kommunikation9.de/home.html>**bittet
am 6.11. zum Blind Date, die **Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/>**präsentiert am **7.11.
<https://www.khm.de/termine/news.4762.soundings-019-agf/>**in der Reihe
**/soundings/**die Künstlerin **Antye Greie aka AGF
<http://www.poemproducer.com/haus.php>**, beim **Chamber Remix
<http://chamber-remix.de/>**treffen am 10.11. wieder Live Acoustics auf
Live Remix, **Zamus <https://www.zamus.de/>**, das Zentrum für alte
Musik, erprobt in der Reihe **/zamus unlimited/**Grenzüberschreitungen,
zum Beispiel bei **/La récréation de Bach/**am **10.11.
<https://www.zamus.de/kalender2/zamus-unlimited-la-recreation-de-bach/>**und
beim barocken Poetry Slam am **16.11.
<https://www.zamus.de/kalender2/zamus-unlimited-battling-barbara/>**,
der Chor Superterz unter der Leitung von Antoine Beuger lässt am
**17.11. <https://www.ekir.de/brueck-merheim/chor-superterz-627.php>**in
der Johanneskirche Chormusik von Komponistinnen aus über 1000 Jahren
erklingen, die **reihe M <http://www.reihe-m.de/con/>**lädt am **22.11.
<http://www.reihe-m.de/?p=4178>**Seiji Morimoto und Sebastian Thewes ins
**Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>**(wo wie üblich auch sonst
ein umfangreiches Programm lockt), das **Ensemble Garage
<http://beta.ensemble-garage.de/>**startet am 23.11. mit **/Acts ‘n
Sounds/**eine neue Konzertreihe – ganz intim in einem privaten Wohnhaus
– , in der **Oper <https://www.oper.koeln/>**hat am 24.11. Brett Deans
**/Hamlet/ <https://www.oper.koeln/de/programm/hamlet/4838>**Premiere,
die **Hochschule für Musik und Tanz
<https://www.hfmt-koeln.de/>**veranstaltet am 27.11. einen Neue
Musik-Abend, ebenfalls am 27.11. bittet LTK4 <https://www.ltk4.de/> zur
**/Soirée sonique/**in den Lutherturm inklusive Erröffnung einer neuen
Klanginstallation und im **japanischen Kulturinstitut
<https://www.jki.de/>**gastiert am **29.11.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/Splash:%20Perkussion%20N…>**das
Perkussionsensemble Splash.**
Weitere Termine finden sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>**und
neuerdings auch wieder bei **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>**und Veranstaltungen mit Jazz und
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.**
ON – Neue Musik Köln <http://on-cologne.de/> bietet am 5.11. einen
Workshop zum Thema Projektabrechnung an und veranstaltet am 7.11. einen
Ensembletag in der Alten Feuerwache ergänzt durch ein Mikrosymposium der
kgnm <http://kgnm.de/>.*
**Ruhrgebiet**
*Chorwerk Ruhr <https://chorwerkruhr.de/>**bringt in seinem Programm
**/Verlust und Glaube/
<https://chorwerkruhr.de/projekt/verlustundglaube/>**auch ein Werk des
US-Amerikaners Eric Whitacre zur Aufführung – am 23.11. in Essen und am
24.11. in Bochum.*
*Im **Planetarium
<https://www.planetarium-bochum.de/>**Boc***hum***sorgen Tara Bouman und
**Markus Stockhausen <http://www.markusstockhausen.de/>**am **30.11.
<https://www.planetarium-bochum.de/de_DE/program/duo-moving-sounds.1237042>**für
**/Moving Sounds/**.*
*Im ***Dortmunder ***mex <http://www.mexappeal.de/>**sind am **2.11.
<http://www.mexappeal.de/?p=5391>**Peter Laurent a.k.a. d’incise,
Swantje Lichtenstein und David Toop zu Gast, im **Orchesterzentrum NRW
<http://www.orchesterzentrum.de/>**findet am **7.11.
<http://www.orchesterzentrum.de/de/termin-details/id/6584/kammerkonzert.html>**ein
Kammerkonzert für Bläser und Schlagzeuger mit Werken von Olivier
Messiaen, Karlheinz Stockhausen und Iannis Xenakis statt, im
**Konzerthaus <https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**betreten am
**19.11.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/19-11-2019-neuland-shapeshi…>**Pekka
Kuusisto und das Mahler Chamber Orchestra Neuland, im **domicil
<https://www.domicil-dortmund.de/>**steht am **21.11.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-9336.html>**wieder
die Formation **The Dorf <http://www.thedorf.net/>**auf der Bühne und im
**depot <https://www.depotdortmund.de/>**erwartet uns am **22.11.
<https://www.depotdortmund.de/2125-konzert-camatta-kirchhoff-duo/event_detai…>**das
Duo Camatta Kirchhoff.*
*Das Theater ***Duisburg***widmet am **24.11.
<https://www2.duisburg.de/theater/repertoire/1920/konzert/AUSSER_DER_REIHE_I…>****Gerhard
Stäbler <https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**anlässlich seines
70sten Geburtstags ein Porträtkonzert, bei dem auch musikalische
Geschenke befreundeter Komponisten erklingen.*
*Am ersten Novemberwochenende findet das ***Essener*****NOW!-Festival
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2019-2020/now-transi…>**seinen
Abschluss – u.a. mit dem Ensemble **hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/>**, dem SWR Symphonieorchester, György
Kurtágs **/Sudelbüchern/**und dem Ensemble Modern. In der
**Zentralbibliothek
<https://stadtbibliothek-essen.de/veranstaltungen_9/veranstaltungen_erwachse…>**wird
am 7.11. neben Stäblers Geburtstag auch der 90sten von Gerd Zacher und
der 80ste von Nikolaus A. Huber gefeiert, die **Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de>**gastiert am **10.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/sound-silence-startled-ear-10112019?…>**wieder
im PACT Zollverein, die **Jazz Offensive Essen
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**kündigt unter anderem das
EssenerNoiseDubEnsemble am **7.11.
<http://www.jazz-offensive-essen.de/kalender/essenernoisedubensemble-ende/>**und
das **Free Essen Festival
<http://www.jazz-offensive-essen.de/joe-live/free-essen/>**am 12. und
13.11. an, in der **Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**präsentieren Pekka
Kuusisto und das Mahler Chamber Orchestra am **17.11.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/pekka-kuusistomahler-chamber-orchest…>**ihr
neues Projekt **/Shapeshifters, /**im **Café Oto
<https://www.cafeoto.co.uk/>**treffen am **25.11.
<https://www.cafeoto.co.uk/events/s-p-e-k-e-s-y-xtended/>**Ute
Wassermann, **Phil Minton <https://www.philminton.co.uk/>**, **Thomas
<http://www.thomaslehn.com/>Lehn <http://www.thomaslehn.com/>**und
**Martin Blume <http://www.martinblume.de/>**aufeinander und in der
Reihe **/Stummfilm & Live-Musik/**begleitet Interzone Perceptible
<http://www.interzone-perceptible.de/> am 24.11.
<https://ruebuehne.de/Veranstaltungen/nosferatu-eine-sinfonie-des-grauens/>
Murnaus **/Nosferatu/**. **In der **Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**stehen ein neues Werk von Hyelin
Lee am 9.11. (UA am 8.11. in Oberhausen), das polnische Sound Factory
Orchestra am 12.11., ein akusmatisches Konzert am 13.11. und die Tape
Session am 21.11. auf dem Programm.*
*Am 23.11. hat im ***Gelsenkirchener*****Musiktheater im Revier
<https://musiktheater-im-revier.de/#!/de/>****Zad Moultakas
<http://zadmoultaka.com/>**Kinderoper **/Drei miese fiese Kerle/
<https://musiktheater-im-revier.de/#!/de/performance/2019-20/drei-miese-fies…>**Premiere.*
*Das ***Mülheimer*****Shiny Toys Festival
<https://www.ringlokschuppen.ruhr/produktionen/spielzeit-2018-2019-1/festiva…>**für
zeitbasierte Experimentalkultur feiert am 29. und 30.11. sein
10-jähriges Jubiläum.*
*Musiker der Folkwang Uni sind am **8.11.
<https://www.theater-oberhausen.de/programm/stuecke.php?SID=729>**im
**Theater <https://www.theater-oberhausen.de/>*****Oberhausen***zu Gast
und heben ein neues Werk von Hyelin Lee aus der Taufe.*
**Düsseldorf**
*Vom 1. bis 17.11. findet **die Digitale
<https://die-digitale.net/>**mit Kunst und Musik aus dem digitalen Raum
statt. Zu hören gibt es elektroakustische Kammerklänge, Live-Coding,
intuitive Musik mit Markus und Simon Stockhausen u.v.a.m. Im Rahmen des
Internationalen Düsseldorfer Orgelfestivals **IDO
<https://www.ido-festival.de/>**erwartet uns eine mystische Nacht am
**2.11.
<https://www.ido-festival.de/programm-tickets/2018/uebersicht/veranstaltung/…>**und
ein Konzert mit Werken von **Oskar Gottlieb Blarr
<http://www.blarr.info/>**am **3.11.
<https://www.ido-festival.de/programm-tickets/2018/uebersicht/veranstaltung/…>**Ebenfalls
am 3.11. veranstaltet **musik21 <http://musik21.de/>**gleich drei
Konzerte in der Reihe **/New Counterpoints/**. Mit dabei sind das ART
Ensemble NRW, der Pianist **Martin Tchiba
<https://www.martin-tchiba.com/>**sowie mehrere Kontra- und E-Bässe. Die
**Robert Schumann Hochschule <http://www.rsh-duesseldorf.de/>**widmet
sich am 2.11. György Ligeti und seiner Kompositionsklasse und am 5.11.
stellt sich der neue Professor für Komposition, **Oliver Schneller
<http://www.oliverschneller.net/>**, vor, der im Kammerkonzert am 6.11.
ebenfalls mit einem Werk vertreten ist. In der **Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/>**erklingt am **8.11.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Meisterkonzerte-I/Pittsburgh-Symphony-…>****/Resurrexit/**von
Mason Bates und am **9.11.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Supernova1/Ensemble-Aventure/>**zelebriert
das **Ensemble Aventure
<http://www.ensemble-aventure.de/de/aventure/aktuelles/>**die runden
Geburtstage von Nikolaus A. Huber und **Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**. Das **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**begibt sich mit seiner Reihe **/Na
hör'n Sie mal/**am 29.11. ausnahmsweise in die Neanderkirche, wo am
10.11. auch das **ToyPiano Festival
<http://www.toypiano-festival.de/BUeHNE-FREI/>**mit Yukiko Fujieda,
**Frederike Möller <http://frederikemoeller.de/>**und Frank Zabel sowie
der Sopranistin **Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**über die
Bühne geht. Mit weiteren ToyPianos sowie anderen Tasteninstrumenten
bringt Frederike Möller am 16.11. im Heinrich Heine-Institut
Heine-Vertonungen von Komponistinnen zu Gehör.*
**
**sonstwo**
*Mit **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**beginnt und endet der
November. Vom 31.10. bis 10.11. tourt der norwegische Saxophonist
**Torben Snekkestad <http://torbensnekkestad.com/>**durch die Lande; in
Moers, Bonn, Wuppertal und Münster wird die Tour zum Soundtrips Festival
erweitert, zu dem neben Snekkestad noch die Französische Kontrabassistin
Joèlle Léandre, der Britische Musiker und Musikethnologe David Toop und
die norwegische Band Nakama eingeladen sind. Vom 29.11. bis 10.12. sind
dann die Saxophonistin **Silke Eberhard
<https://silkeeberhard.com/>**und der Pianist **Uwe Oberg
<http://www.uweoberg.de/>**in NRW unterwegs.*
*Weitere Konzerte mit improvisierter Musik finden sich bei **nrwjazz.net
<https://nrwjazz.net/>**.*
*Am **2.11. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1786>**ist das Cologne Guitar
Quartet bei der ***Aachener*****Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>**zu Gast und am **8.11.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1677>**befasst sich die Reihe 'Hören und
Sprechen über Neue Musik' mit Beat Furrer. Der Höhepunkt des Monats ist
das In Front Festival vom 21. bis 23.11. mit Dierk Peters' **Ambrosia,
dem Fuchsthone Orchestra, dem Neue Musik Ensemble Aachen, dem Duo
Thierbach-Dolberg und dem Ensemble Phosphorus.*
*Der nächste Jour fixe der ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**widmet sich am 4.11.
Adriana Hölzky. *
*Im Dialograum der **Kreuzung an Sankt Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/>**in ***Bonn***stehen die **Soundtrips
NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**am 1.11., der **Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm>**am **6.11.
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm#sieben>**, sowie
Konzerte der **in-situ-art-society <http://in-situ-art-society.de/>**am
**20.11.
<https://kgnm.de/event/uruk-duthoit-hautzinger-drake-zerang-2/>**und
**27.11.
<https://kgnm.de/event/scott-fields-ensemble-the-assassination-of-a-mojave-d…>**auf
dem Programm. Im **August Macke Haus
<https://www.august-macke-haus.de/>**begleitet das ensemble 20/21 am
**21.11.
<https://www.august-macke-haus.de/veranstaltungen/begleitprogramm/>**eine
Lesung von Timo Berndt mit der Aufführung von **Michael Denhoffs
<http://www.denhoff.de/>****/O Orpheus singt/**. *
*Die ***Detmolder*****Hochschule für Musik
<http://www.hfm-detmold.de/>**kündig das Ensemble Earquake mit Werken
von Karlheinz Stockhausen am 9.11. (Folgeaufführung am 10.11. in der
Bielefelder Zionskirche) und die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am
20.11. an.*
*Das **Ensemble Consord <https://consord.net/aktuelles/>**gastiert am
24.11. im Gustav-Lübke-Museum in Hamm.*
*Das ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**setzt im November
seine Gerhard Rühm-Reihe mit Chansons für Gesang und Klavier fort und im
2. Kammerekonzert im Theater Krefeld erklingen am **17.11.
<https://theater-kr-mg.de/spielplan/inszenierung/2-kammerkonzert-1920/#828883>****/Sequenzas/**von
Luciano Berio.*
*Am 13.11. findet die **13. Gladbacher Nachtmusik
<http://www.klangraum61.de/gladbacher-konzerte-.html>**in der
Münsterkirche ***Mönchengladbach***statt.*
*Das Trio **Wisseltangcamatta
<https://simoncamatta.yolasite.com/the-wisseltangcamatta.php>**tritt am
17.11. im Rahmen von **MonArt <http://www.monart.de/>**, der Nacht der
Künste im Sojus 7 in ***Monheim***, auf.*
*In ***Münster***feiern das Sinfonieorchester, die Westfälische Schule
für Musik und die **Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/>**ihr **100-jähriges
Jubiläum <https://www.muenstermusik.eu/>**. Aus diesem Anlass wird am 9.
und 10.11. ein neues Werk von Daniel Ott und Enrico Stolzenburg unter
dem Titel **/Außen Stadt Innen Räume/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/festakt-muenstermusik.html?ID…>**aus
der Taufe gehoben. Weitere Veranstaltungen ergänzen die Festwoche, z.B.
am 14.11. Kammermusik von Fritz Volbach und Neue Musik von Komponisten
aus Münster. Im Theater finden nach der Premiere am 26.10. weitere
Aufführungen von**//**/Yolimba oder die Grenzen der Magie/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/yolimba.html?m=187>**/,
/**eine musikalische Posse von Tankred Dorst und Wilhelm Killmayer, statt.*
*Das **Asasello Quartett <https://asasello-quartett.eu/>**und die
Klarinettisten Beate Zelinsky und David Smeyers spielen am **17.11.
<https://www.inselhombroich.de/de/veranstaltungen/asasello-quartett-mit-beat…>**auf
der Raketenstation **Hombroich <https://www.inselhombroich.de/>**bei
***Neuss***Nikolaus Brass **/5. Streichquartett mit zwei obligaten
Klarinetten./*
*Die Initiative Input-Output des ***Ratinger***Komponisten Raimund
Juelich präsentiert am **16.11.
<https://www.stadt-ratingen.de/freizeit_kultur_sport_tourismus/kultur_rating…>**in
der 29. Folge die Konzertreihe **/Neue Musik in Ratingen./*
*Das **Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d>**der
Uni ***Siegen ***kündigt ein Orgelkonzert am **10.11.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>**und
ein Konzert mit dem Ensemble Consord am **29.11.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>**an.
*
*Im ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**stehen neben
Soundtrips NRW am **2.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/soundtrip19.html>**und cine:ort
am **7.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/cine-ort-2019.html>**Konzerte
mit dem Improvisationstrio Gorilla Moon am **3.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/3-11-2019-gorilla.html>**, mit
Christian Muthspiel und Steve Swallow am 11.11. und mit dem Trio Ericson
Nästesjö Berre am **21.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/21-11-2019-berretrio.html>**auf
dem Programm. Am **24.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/24-3-2019-irmer.html>**kommt
der Pianist Reinhard Gagel zum Gesprächskonzert und am **29.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/29-11-2019-landpartita.html>**lassen
sich **Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/>**und Ulrich
Land von Else Lasker-Schülers **/IchundIch/**zu Text und Musik
provozieren. Die Reihe **/unerhört/
<http://www.unerhoert-wuppertal.de/index.html>**hat am **15.11.
<http://unerhoert-wuppertal.de/malstrom2019.html>**Florian Walter, Axel
Zajac und Jo Beyer zu Gast.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
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25 Sep '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
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<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober-2019
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>
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*Oktober 2019*
*Gewesen:*Ruhrtriennale
*Angekündigt: *NOW!-Festival in Essen – 10. Hörfest in
Ostwestfalen-Lippe – Umlandfestival in Dortmund, Wuppertal und Duisburg
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Ruhrtriennale]**
*Viel zeitgenössische Musik gab es diesmal bei d**er **Ruhrtriennale
<https://www.ruhrtriennale.de/de/home/>**zu en**tdecken, vor allem aber
jene Kreationen, die die üblichen Spartengrenzen überschreiten und ihren
besonderen Reiz ausmachen. Zum Auftakt widmete sich Christoph Marthaler
in **/Nach den letzten Tagen. Ein Spätabend/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/162/CHRISTOPH_MARTHALER_ULI_FUSSENEG…>**//**der
Musik von Komponisten, die Opfer der Nationalsozialisten geworden sind,
sei es, dass sie direkt in den Konzentrationslagern ermordet oder durch
Flucht und Vertreibung so in ihrem Lebenslauf beeinträchtigt wurden,
dass sie lange in Vergessenheit gerieten. Gemeinsam mit Stefanie Carp,
zuständig für Textauswahl und Dramaturgie, und Uli Fussenegger,
zuständig für Musikauswahl und musikalische Leitung, hatte Marthaler
sich bereits im Rahmen der Wiener Festwochen 2013 mit dem Thema befasst
und unter dem Titel **/Letzte Tage. Ein Vorabend/**im historischen
Sitzungssaal des Wiener Parlaments demonstriert, „wie Demokratie
misslingen kann.“ Das Audimax der Bochumer Ruhruniversität bietet da ein
ganz anderes Ambiente. Das Auditorium, das jeweils zur Hälfte dem
Publikum und den Darstellern zur Verfügung stand, symbolisiert
Offenheit, Transparenz und Begegnung auf Augenhöhe, die angestaubte und
ergraute Betonarchitektur Tristesse und Endzeitstimmung. Marthaler
spielt mit den Zeitebenen und versetzt uns in eine imaginäre Zukunft, in
der die 'ehemalige europäische Zone' zum nicht mehr ernstzunehmenden
Luxus- und Unterhaltungsressort mutiert ist. Ihre besonderen
Markenzeichen, repräsentative Demokratie und Rassismus, wurden
inzwischen zum Weltkulturerbe erklärt, während die Gedenkveranstaltung
zu 200 Jahren Holocaust längst zur inhaltsleeren Routine verkommen ist.
Doch die Vergangenheit ist mehr als präsent und wird uns anhand
rechtsradikaler Reden aus alter und neuer Zeit vor die Füße geknallt.
Der antisemitische Wiener Bürgermeister Karl Lueger kommt ausführlich zu
Wort aber auch Orban, Gauland, Weigel und Konsorten. Das klingt recht
plakativ und könnte leicht zum demonstrativen Lehrstück geraten, wären
da nicht Marthaler und die Musik. Er lässt seine elf Darsteller verloren
im weiten Rund agieren, sie ergehen sich in angestaubten Gesten und
Ritualen, werden selbst abgestaubt, raufen sich die Haare oder
verstricken sich in skurrilen Verrenkungen, die Texte werden mal mit
obszöner Sanftheit mehr geflüstert als gesprochen, kommen als überdrehte
an Jelinek gemahnende Collage daher oder schlagen um in exaltiertes
Jodeln. Daraus entsteht eine Atmosphäre, die zwischen Melancholie und
beißender Schärfe balanciert, gleichzeitig einlullt und weh tut und
einen Zustand des paralysierten Schreckens erzeugt, der unserer
gegenwärtigen Verfasstheit, in einer Zeit, in der die braunen Schatten
wieder länger werden, nicht unähnlich ist. Die Musik der verfemten
Komponisten, Erwin Schulhoff, Viktor Ullmann, Józef Koffler, Alexandre
Tansman u.a., wirkt in ihrem Beschwören der Schönheit angesichts des
Grauens, der Tradition, der sie sich zugehörig fühlten und die sie nicht
zu retten vermochte, tröstlich und traurig zugleich. Ihr haftet trotz
des Ahnens oder Wissens noch eine Unschuld an, die nach 1945 nicht mehr
möglich ist, was auf eindrucksvolle Weise durch Luigi Nonos **/Ricorda
cosa ti hanno fatto in Auschwitz /**zum Ausdruck kommt, eine zu Peter
Weiss' Theaterstück **/Die Ermittlung/**entstandene filigrane
Tonbandmusik, die für gut zehn Minuten die Zeit stillstehen lässt. Die
Musik hat schließlich das letzte Wort, beherrscht das letzte Drittel der
Aufführung und verflüchtigt sich mit einem geisterhaften 'Wer bis an das
Ende beharrt' aus Mendelssohn-Bartholdys **/Elias, /**das gar nicht
aufhören will und schließlich an der Grenze des Hörbaren von irgendwo
hereinweht. Was will uns dieser Schlusschoral sagen? Ein zynischer
Kommentar zu all jenen, die hoffen, dass es nicht so schlimm kommt?
Einst haben sich die Beharrenden durch die Schornsteine der Krematorien
verflüchtigt. Es entsteht ein diffuses Unbehagen und Widerstreben, in
dem auch die Zumutungen, gegen die ich mich anfangs gewehrt habe, die
Konfrontation mit dem Holzhammer, selbst Leerlauf und Längen Sinn ergeben.*
*Auch David Marton spielt in seiner Fassung von Purcells **/Dido and
Aeneas, /**die in der Duisburger Kraftzentrale als **/Dido and Aeneas,
remembered/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/180/HENRY_PURCELL_VERGIL_KALLE_KALIM…>**firmiert,
mit den Zeiten. Das Werk hatte bereits im April in Lyon Premiere und
kommt bei der Ruhrtriennale mit Orchester und Chor der Opéra de Lyon
unter der Leitung von Pierre Bleuse zur Aufführung. In einer fernen
Zukunft ist unsere Gegenwart selbst zum archäologischen Objekt geworden,
doch die Ausgräber, die unseren Elektroschrott aus dem Sand pinseln,
sind in antike Gewänder gehüllt und entpuppen sich als die Gottheiten
Jupiter und Juno, die im Hintergrund der Geschichte die Fäden ziehen
oder es zumindest versuchen. Diese Mehrschichtigkeit und Vieldeutigkeit
überträgt Marton auf geschickte Weise sowohl auf das Bühnenbild als auch
auf die Musik. Der in einem stilisierten Haus angesiedelten Hauptbühne
(Bühne: Christian Friedländer) gesellen sich Nebenschauplätze hinzu, die
nur teilweise einsehbar sind und sich ausschnitthaft über auf die
Rückwand projizierte Videoaufnahmen erschließen. Der Zuschauer wird
dadurch selbst zum Archäologen, der lediglich Bruchstücke zu fassen
bekommt und sich daraus sein eigenes Mosaik zusammensetzen muss. Das
gleiche gilt für die Musik: Purcells Original wird durch
zeitgenössisches Material ergänzt bzw. überschrieben, für das der
finnische Gitarrist Kalle Kalima und die schweizerische Stimmkünstlerin
Erika Stucky verantwortlich zeichnen. Die Rechnung geht erstaunlich gut
auf, gleich den Beginn markieren schrille Gitarrenklänge, die von den
Streichern in sanftere Gefilde gelockt werden, bis sich schließlich die
vertrauten Barocklinien Bahn brechen. Stucky ist Venus, Aeneas Mutter,
die auf seine Abreise aus Karthago drängt, damit er seiner Bestimmung
entsprechend Rom gründen kann, aber mit der Liebesgöttin hat sie wenig
gemein. Wenn sie laut brabbelnd die Bühne betritt und dabei einen Spaten
(wie einen Hexenbesen) geräuschvoll über den Boden schleifen lässt,
wirkt sie wie ein Basler Fasnachtswesen, als wolle sie Geister
austreiben oder sei selber einer. Ihre Gegenspielerin Juno (Marie
Goyette) präsentiert sich dagegen als leibhaftige Schreckschraube und
Dido ( Alix Le Saux) erscheint als selbstbewusste Königen, die auf
Aeneas Treuebruch und Verrat mit Wut statt mit Trauer und Verzweiflung
reagiert. Immerhin wissen die Frauen was sie wollen, während sowohl
Jupiter (Thorbjörn Björnsson) als auch Aeneas (Guillaume Andrieux)
zwischen den Fronten lavieren und sich aus der Verantwortung winden.
Schuld sind wahlweise das Schicksal oder die Götter, jedenfalls immer
die anderen. In die Szenenfolgen mischt sich viel Zeitgenössisches, eine
Szene spielt in einem billigen Secondhandladen. Nicht alles wirkt
inhaltlich stringent, aber das braucht es auch nicht in einer Welt, die
aus den Fugen geraten ist und in der auch die Götter – menschlich, allzu
menschlich – längst die Kontrolle verloren haben. Zum Schluss versuchen
sie alles wieder einzubuddeln, als könne man die Vergangenheit
ungeschehen machen. Der Abend erweist sich als raffiniertes Vexierspiel,
in dem immer wieder neue Fährten gelegt werden; doch manchmal sind fast
zu viele Bälle in der Luft und der ständige Versuch, die Fäden
zusammenzuspinnen, wird zum Selbstzweck, lenkt ab von den Personen, vom
Geschehen und von der Musik.*
*Martons Landsmann, der Ungar Kornél Mundruczó, der mich im letzten Jahr
mit seiner Interpretation von Henzes **/Das Floß der Medusa/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/2/Hans_Werner_Henze_Steven_Sloane_Ko…>**nicht
ganz überzeugte (s. Gazette **Oktober 2018
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>**),
widmete sich in diesem Jahr unter dem Titel **/Evolution/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/156/evolution/gyorgy_ligeti_kornel_m…>**dem
**/Requiem/**von György Ligeti. Auch bei ihm scheint die Musik manchmal
in den Hintergrund zu geraten, dafür gelingen ihm Bilder von starker
Ausdruckskraft, die unter die Haut gehen. In drei Kapiteln und mit sehr
unterschiedlichen theatralischen Mitteln nimmt er uns mit auf eine
Zeitreise, die vom Holocaust über die Gegenwart in die nahe Zukunft
führt. Der erste Blick fällt auf einen bunkerartigen Raum, den wir
anhand der Duschköpfe instinktiv sofort als Gaskammer identifizieren.
Effektvoll wabernde Lichtschwaden dringen ein, als sich eine Tür öffnet,
um drei mit Eimer und Schrubber bewaffnete Arbeiter einzulassen. Doch
statt die Spuren des Schreckens wegzuwaschen, fördern sie sie zu Tage.
Aus allen Ritzen dringt Menschenhaar, das nicht zu bändigen ist, sie zu
ersticken droht, allen Reinigungsexorzismen mit Kalk und
Desinfektionsmitteln stand hält. Die anfangs realistische Situation
kippt ins Surreale, im wahrsten Sinne Abgründe tun sich auf, bis die
Arbeiter ihren Widerstand aufgeben, sich die Kleider vom Leib reißen und
sich aus dem Nichts hervorschießenden Wasserstrahlen hingeben.
Schließlich bergen sie aus dem Horror ein schreiendes Kind – Bote einer
Zukunft, in der neue Hoffnung keimen kann? Zu all dem erklingt Ligetis
eindringliche Musik, die es zusätzlich unmöglich macht, sich den Bildern
zu entziehen – ein aufgewühlter Chor, angstvoll aufschreiend, drohende
Bläserakkorde, so dass auch ohne Blick ins Textbuch die Verse des /Dies
irae/ sich einschreiben. Das zweite Bild versetzt uns abrupt in die
Gegenwart, aus dem Säugling ist eine alternde Frau geworden, die
verzweifelt versucht, die Kontrolle über ihr Leben zu behalten und sich
gleichzeitig fast trotzig wehrt gegen die Gespenster der Vergangenheit
und die Zumutungen der Gegenwart. In einer armseligen Einzimmerwohnung
empfängt sie den Besuch ihrer Tochter, die sich und ihrem Sohn ein neues
Leben ermöglichen will und dazu ganz pragmatisch die ihrer Mutter in
Aussicht gestellten Wiedergutmachungszahlungen einsetzen will. Doch
diese will sich nicht für Alibiveranstaltungen missbrauchen lassen, will
endlich selbst wahrgenommen werden und so entspinnt sich ein
eindringlicher Dialog zwischen Mutter und Tochter, in dem endlich all
das Unaussprechliche zur Sprache kommt und deutlich wird, wie das Trauma
von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Musik tritt dabei
in den Hintergrund, ist teilweise nur als Einspielung präsent, diesmal
sind es die Bilder, die als Live-Schaltung auf Großleinwand projiziert,
uns ganz nah heranholen an Lili Monori und Annamária Láng, die beiden
großartigen Schauspielerinnen aus Mundruczós Proton Theater. Erneut
kippt die schmerzhaft realistische Szenerie ins Unwirkliche: Als die
Mutter den Raum verlässt, dringen plötzlich Wassermassen herein, ein
nicht enden wollendes Strömen und Rauschen, das alles, auch die Musik,
hinweg spült, bedrohlich und befreiend zugleich. Nach anfänglichem
Widerstreben fügt sich die Tochter dem Unausweichlichen, nimmt es an.
Die Vergangenheit lässt sich nicht verdrängen, sie ist wie eine
Naturgewalt, der man sich nicht entziehen kann. Das dritte Bild versetzt
uns in die Welt des Sohnes Jonas. Während er einsam mit seinem
Smartphone am Bühnenrand steht, rasselt hinter ihm ein Chatverlauf über
die Leinwand, aus jeder Zeile dringen Mobbing, Ausgrenzung,
antisemitische Anspielungen, jeder kann jederzeit zum Opfer werden,
keiner ist sicher. Ist das unsere Gegenwart bzw. Zukunft? Plötzlich
reißt die Bühne auf und lenkt unseren Blick in die enorme Tiefe der
Bochumer Jahrhunderthalle. Durch eine raffinierte Lichtchoreographie
entsteht ein unwirklicher gelbgrellgiftiger perspektivisch zugespitzter
Raum, wie ein Tunnel in eine andere Welt, aus dessen Unendlichkeit uns
langsam der Chor entgegenkommt und auch die eben noch von ihren
Smartphones hypnotisierten Kinder werden von diesem magischen Licht
angezogen. Mundruczós Bilder sind mal hyperrealistisch, mal völlig
surreal, mal von brutaler Direktheit und Eindeutigkeit, mal
vielschichtig und ungreifbar. Während Marton uns mitspielen lässt, uns
die Illusion lässt – wie die antiken Götter – ein paar Fäden in der Hand
zu halten, wirft Mundruczó uns auf uns selbst zurück und schreckt auch
vor Zumutungen und Überwältigung nicht zurück. Zum Schluss hätte ich
gerne noch einmal Ligetis **/Requiem/**pur gehört, mit dem Staatschor
Latvija und Steven Sloane und seinen Bochumer Symphonikern im Zentrum.*
*In eine ganz andere Welt versetzt uns **Gordon Kampe
<http://www.gordonkampe.de/>. Auch er liebt das Spiel mit den Zeiten
und**bekennt sich offen zu seiner „Freude am Verwitterten“, doch diese
ist bei ihm stets gewürzt mit einer ordentlichen Prise Humor. Für die
Ruhrtriennale hat er sich mit dem Phänomen der Operette befasst und
versucht, unter dem Motto **/Gefährliche Operette. Eine Wiederbelebung/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/144/GORDON_KAMPE_CATHERINE_LARSEN_MA…>**ihre
unangepassten und subversiven Seiten in den Blick zu nehmen. Als
Vorläufer nennt er dabei vor allem Jacques Offenbach, der anlässlich
seines 200. Geburtstags zurzeit allerorts gefeiert wird; aber auch Kurt
Weill, Tucholsky, der Struwwelpeter und Blutrünstiges von Guillaume
Apollinaire haben es ihm angetan und mit Schorsch Kamerun und dem
kürzlich verstorbenen Wiglaf Droste sowie Anspielungen auf derzeitige
Politikdarsteller umfasst das Textkonglomerat auch aktuelle Bezüge.
Daraus entsteht eine bunte Nummernrevue, die vor allem von der
fantastischen Präsenz und Spielfreude des Countertenors **Daniel Gloger
<http://www.danielgloger.de/>**lebt. Er inszeniert und choreographiert
sich praktisch selbst, wobei ein opulenter Kostümfundus zum Einsatz
kommt. Mal erscheint er im engen Glitzertop mit gewagtem Bauchansatz,
mal als rotbestrumpfte Chanteuse oder im eleganten Frack. Das
Entscheidende ist dabei die ständige Gratwanderung zwischen Witz und
Bösartigkeit, Schrägem und Ernsthaftem, denn sich über Trump lustig zu
machen, reicht nicht, sondern führt nur zu eitler Selbstvergewisserung,
die sich im Nichtstun selbst beruhigt. Der schnelle Wechsel der
Stimmungen – Kameruns schnoddrige Polittexte neben Flachwitz und
traurigem Bajazzo – verhindert, dass man es sich zu bequem macht, doch
die entscheidende Rolle spielt die mit Biss und Präzision vom
Stuttgarter **Ascolta Ensemble
<http://www.ascolta.de/DE/start/K104.htm>**vorgetragene Musik. Zwar
schwingt die leichte Muse oft mit – mehr als Stilallusion denn als
direktes Zitat – aber Vogelzwischern und Belcanto werden wohltuend
eingeholt von knarzigen Streichern und aggressiven Bläserattacken. Das
Schicksal von Robert aus dem Struwwelpeter, den der Wind davonträgt,
wird in Endlosschleife und immer aggressiverem Impetus wiederholt, bis
das anfangs fast poetische Bild sich in seinem ganzen Sadismus enthüllt
und der Sänger von den wüst aufspielenden Instrumenten wie Robert von
den Wolken verschluckt zu werden droht. Doch er weiß sich zu helfen und
greift zum Megaphon! Die musikalischen Zügel liegen in der Hand von
Catherine Larsen-Maguire, die sich auch in die Inszenierung einbinden
lässt, indem sie Alkohol an die Musiker und Pralinen ans Publikum
verteilt. Das wirkt manchmal etwas betulich, weniger Drumrum hätte es
auch getan, denn die klarste Sprache spricht die Musik.*
*Musik pur präsentierte an zwei Abenden das Klangforum Wien unter der
Leitung von Sylvain Cambreling. Zum **Auftakt
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/134/in_vain_kraanerg/georg_friedrich…>**erklangen
zwei ausgedehnte Werke (70 bzw. 75 min.), die nicht unterschiedlicher
hätten sein können: Georg Friedrich Haas' **/in vain/**und Iannis
Xenakis' **/Kraanerg/**. Mit Haas tauchen wir ein in ein brodelndes
Klangmeer, das sich anfangs scheinbar unendlich abwärts zu schrauben
scheint. Mikrotonal eingefärbte flirrende Streicher- und markante
Bläserstimmen, kurzzeitig forciert, beschleunigt, doch noch zögernd,
innehaltend, steigern sich zu einem tumultuarischen, entfesselten
Höhepunkt, um nach diesem vergeblichen (**/in vain/**) sich Aufbäumen
zurückzusinken und abrupt abzubrechen. Im Essener Salzlager der Kokerei
Zollverein (mit Kabakovs spiralförmigem **/Palace of Projects/
<https://www.zollverein.de/erleben/kunst/palace-of-projects/>**im
Rücken) kam zudem die von Haas vorgesehene Lichtregie zum Einsatz, die
neben Dunkelphasen schrille, irritierende Lichtblitze vorsieht, wodurch
die suggestive, sowohl körperlich als auch emotional fordernde Wirkung
noch verstärkt wird. Haas will den Effekt, will, dass wir uns aussetzen
und angehen lassen, und wer dazu bereit ist, macht eine intensive
Erfahrung, die über reinen Hörgenuss hinausgeht. Bei Xenakis ist
ebenfalls viel Energie im Spiel, doch seine Herangehensweise ist
kontrollierter und rationaler. **/Kraanerg/**für Orchester und
4-Spur-Tonband entstand ursprünglich für ein Ballett von Roland Petit in
einem Bühnenbild von Victor Vasarely. Das Tonband, das auf bearbeiteten
und verfremdeten Instrumentalklängen basiert, wurde inzwischen
digitalisiert und geschnitten, so dass es flexibel zuspielbar ist und
die Musiker nicht mehr einem starren Zeitkorsett unterliegen. In Essen
wurden zudem die Instrumente verstärkt, um eine ausgewogene Klangbalance
zwischen Live- und Tonbandmusik zu erzielen. Die technischen
Voraussetzungen waren also gut, um das selten gespielte Werk, das zudem
Xenakis längstes ist, zur Wirkung kommen zu lassen. Gleich zum Auftakt
werden wir mit kantigen Bläserattacken konfrontiert, die im Tonband
nachbeben und uns durch den Raum wandernd von allen Seiten bedrängen.
Auch im weiteren Verlauf kommt die Musik nicht zur Ruhe, turbulent,
scharf, schrill, auch in den wenigen zurückgenommenen Passagen nervös
brodelnd führt sie zu einer Dauererregung, die jedoch nach einiger Zeit
erschöpft. Auch die Tonbandklänge haben heute ihren experimentellen
Charakter verloren und wirken redundant, so dass ich – obwohl
Xenakis-Fan – mehrfach innerlich ausgestiegen bin. Vielleicht lag es
aber auch an Ermüdungserscheinungen meinerseits nach fast drei Stunden
konzentriertem Hören.*
*Als wolle man das Publikum nach diesem Kraftakt schonen, präsentierte
das Klangforum am zweiten Konzerttag **/Rosen aus dem Süden. /**Gleich
zum Auftakt erklangen mit Johann Strauß' **/Lagunenwalzer /**sehr
ungewohnte Töne, aber ein echter Wiener schreckt auch davor nicht zurück
und immerhin hat Arnold Schönberg höchst persönlich das Ganze für seinen
'Verein für musikalische Privataufführungen' arrangiert. Im weiteren
Verlauf wurde es dann natürlich doch sehr zeitgenössisch, wobei mit
**Pierluigi Billone <https://www.pierluigibillone.com/de/home/>**,
**Clara Ianotta <http://claraiannotta.com/>**, **Salvatore Sciarrino
<https://www.salvatoresciarrino.eu/>**und **Martino Traversa
<http://www.martinotraversa.com/>**die Reise nach Italien führte.
Während Ianotta in **/D'après/**mit hauchzartem Streicherflirren und
angestrichenen Gläsern den Ausschwingvorgängen der Glocken des
Freiburger Münsters nachlauscht, widmet sich Sciarrino in **/Archeologia
di telefon/**o auf humorvolle und doch subtile Weise den klanglichen
Errungenschaften unseres mobilen Zeitalters. In Billones **/Ebe und
anders/**überzeugten besonders der Trompeter Anders Nyqvist (einer der
Namensgeber des Stücks) und der Posaunist Mikael Rudolfsson durch einen
hochvirtuosen, ausgefeilten Dialog. Nyqvist brilliert auch in Traversas
uraufgeführtem Werk **/The Lost Horizon. /**Um der Gestik der
Gegenwartsmusik, „die heute schon zu verbraucht“ ist, zu entkommen,
sucht er den musikalischen Diskurs mit der Vergangenheit „allen voran
Claude Debussy“. Doch viel Neues fällt ihm dazu nicht ein, so dass das
Ergebnis über eine Reanimierung konventioneller Klangsprache und Form
nicht hinausreicht. *
*Das **Chorwerk Ruhr <https://chorwerkruhr.de/>**unter seinem Leiter
Florian Helgath hat sich mit Luciano Berios **/Coro/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/140/LUCIANO_BERIO_ALESSANDRO_STRIGGI…>**ebenfalls
einem Schwergewicht der Neuen Musik gewidmet, das man ob seines
Aufwandes nicht alle Tage zu hören bekommt: 40 Vokalstimmen werden
ebenso vielen Instrumentalisten in der räumlichen Aufstellung paarweise
zugeordnet, ergänzt durch Klavier, elektronische Orgel und Schlagzeug,
und auch inhaltlich begibt sich Berio auf gewichtiges Terrain. Im
Zentrum steht ein Gedicht Pablo Nerudas, in dem er dezidiert zur
politischen Gewalt in seiner Heimat Stellung nimmt und das in dem Vers
„Kommt und seht das Blut auf den Straßen.“ gipfelt. In **/Coro/**wird
der Text schrittweise aufgebaut und erklingt erst zum Schluss in voller
Länge, so dass das Grauen immer mehr um sich greift. Auch musikalisch
sind die Nerudapassagen äußerst markant, geprägt von massiven Akkorden,
fahl und düster, ragen sie wie Stelen aus dem Klangmeer, anklagend und
bedrohlich zugleich. Doch dabei wollte es Berio nicht bewenden lassen,
denn dazwischen erklingen Texte peruanischen, persischen, afrikanischen,
indianischen Ursprungs, die das Leben besingen, die Liebe, die Arbeit,
den Körper und die Natur, aber auch den Tod nicht aussparen. Bei ihrer
Vertonung hat sich Berio von Volksliedern inspirieren lassen, ohne
jedoch in vordergründigem Folklorismus zu versanden. Stattdessen
entfaltet er ein unerschöpfliches musikalisches Spektrum, das mal
einzelne Stimmen und Instrumente heraushebt, mal den ganzen Raum mit
einem quirligen, wuselnden, wispernden Plappern und Tönen erfüllt. Auch
wenn Neruda das letzte Wort hat, so wird deutlich, dass das Leben sich
nicht unterkriegen lässt und es sich lohnt dafür zu kämpfen – eine
Botschaft, die nicht zuletzt dem fulminanten Einsatz des Chorwerk Ruhr
und der Duisburger Philharmoniker zu verdanken ist. Als Kontrast kam die
Parodiemesse **/Missa sopra Ecco si beato giorno /**von Alessandro
Striggio dem Älteren, einem Hofkomponisten und Diplomaten der Medici,
zur Aufführung. 1565/66 entstanden wurde sie erst 2005 entdeckt und
besticht vor allem durch ihre ausgefeilte Polyphonie. In der Gladbecker
Maschinenhalle Zweckel waren die fünf Chöre á acht Stimmen räumlich so
aufgestellt, dass die Hyperkomplexität der Stimmen durch Nah- und
Fernwirkung eine weitere Ausdifferenzierung erfuhr, was im wahrsten
Sinne des Wortes neues Hören ermöglichte.*
**[Termine im Oktober]**
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Eun-Hwa Cho am **4.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/konzert-zur-korea-woche-201…>**,
von Steven Stucky und George Benjamin am **10.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/city-of-birmingham-symphony…>**,
von Sean Shepherd am **11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/macelaru-dirigiert-strawins…>**und
**12.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/macelaru-dirigiert-strawins…>**,
von Antón García-Abril am **13.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/pablo-ferrandez-luis-del-va…>**und
von Katarina Leyman am **26.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/pogostkina-konigliches-phil…>**auf
dem Programm und am **25.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/musik-der-zeit/122835>**erklingen
im Rahmen der WDR-Reihe **Musik der Zeit
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/musik-der-zeit/index.html>**Werke
von Bruno Maderna, Francesco Filidei und Gérard Grisey. In einem
weiteren Musik der Zeit-Konzert am **5.10.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/musik-der-zeit-264.html>**im
WDR-Funkhaus werden Stücke von Johannes Boris Borowski und Matthias
Krüger aus der Taufe gehoben, die Karl Rahner Akademie bietet dazu eine
**Einführungsveranstaltung
<https://www.karl-rahner-akademie.de/programm/kurs/Due+Dimensioni/nr/19013/b…>**mit
Besuch der Generalprobe an. In der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**erwarten uns **Partita Radicale
<http://www.partitaradicale.de/>**gemeinsam mit dem Experimentalchor
alte Stimmen am **2.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/898?month=201910>**,
Zett Emm_20_19, das 7. Jugendfestival für Zeitgenössische Musik und
Tanz, am **5.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/sonstiges/919?month=201910>**,
**/#doublespace/**, ein Spiel mit der Wahrnehmung reeller und virtueller
Raumdimensionen mit* zwei Musikerinnen von Interstellar 227
<https://interstellar227.de/> am 11.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/920?month=201910>
und 12.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/921?month=201910>,
/currents/, ein Festival für aktuelle Tiefenkultur mit Elektronik,
Improvisation, Klanginstallationen und interaktiven Performances, am
12.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/sonstiges/922?month=201910>
und das Ensemble hand werk <http://ensemble-handwerk.eu/> mit Kölner
Geklingel am 23.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/926?month=201910>
Die Kunststation Sankt Peter <https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>
kündigt neben Lunchkonzerten am 5., 12. und 19.10. und den
Oktober-Improvisationen am 6.10. ein Konzert für Younghi Pagh-Paan am
23.10. und ein kgnm-Konzert in der neuen Reihe /Traditions/ am 25.10.
an. Am 26.10. wird außerdem eine Klanginstallation von Claudia Robles
<http://www.claudearobles.de/> eröffnet und am 28.10. findet ein
begleitendes Künstlergespräch statt. Die Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/> lädt am 7.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-rhythm-light-07102019…>
zum Montagskonzert und ist außerdem am 24.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/trinitatiskirche-24102019?pager=2019…>
in der Trinitatiskirche mit Werken von Ann Cleare
<https://annclearecomposer.com/> zu erleben.
In der Reihe Chamber Remix <http://chamber-remix.de/> trifft am 6.10. im
Kunsthaus Rhenania <https://www.kunsthaus-rhenania.de/> das Kelemen
Quartett auf Jono Podmore und Roland Dill, am gleichen Ort ist am 20.10.
<https://kgnm.de/event/raummusik-und-so-ambient-formula/> ambient
formula mit Raummusik zu erleben, die Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/home/> präsentiert zum Semesterauftakt am 10.10.
<https://www.khm.de/termine/news.4771.zum-semesterauftakt-soundings-xtra/>
soundings Xtra mit Projekten von Studierenden, am 11.10.
<https://festival2019.kirchenmusik-koeln.de/jazz-giver-of-life/> kommt
im Rahmen des 10. Kirchenmusikfestivals
<https://festival2019.kirchenmusik-koeln.de/> eine *Messe in
unterschiedlichen Sprachen und Rhythmen für Chor und Jazzquintett von
Matthias Petzold*zur Uraufführung, Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/> ist am 13.10. mit einem Konzert für Stimme
Solo und Tisch im KunstRaum Dorissa Lem
<http://www.dorissalem-skulptur.de/> zu Gast, in einem Kammerkonzert des
Gürzenich Orchesters erklingen am 19.10.
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/black-angels/629>
Streichquartette von George Crumb und Philipp Glass, im Atelier
Dürrenfeld/Geitel spielt am 21.10. <https://www.gallio.ch/live/> das
Trio Day & Taxi und am 30.10. bittet Kommunikation9
<http://www.kommunikation9.de/www.kommunikation9.de/home.html> wieder
zum Blind Date. Das Asasello Quartett
<https://www.asasello-quartett.eu/de/> erkundet vom 28.10. bis 1.11. in
vier Konzerten im MAKK den Orbit Schönberg und in der Hochschule für
Musik und Tanz <https://www.hfmt-koeln.de/> findet am 31.10. ein Neue
Musik Abend statt.*
Der **Stadtgarten <https://www.stadtgarten.de/>****k**ündigt u.a. das
10-jährige Jubiläum der **reiheM <http://www.reihe-m.de/con/>**am
**2.10. <http://www.reihe-m.de/?p=4098>**und Markus Stockhausen mit
**/Wild Life/**am **10.10.
<https://www.stadtgarten.de/programm/markus-stockhausen-wild-life-1624>**an
und im **Loft <https://www.loftkoeln.de/>****gibt es wie üblich fast
täglich Programm u.a. die Pianistin Judith Wegmann am 1.10.****Weitere
Konzerte mit Jazz und improvisierter Musik finden sich bei **Jazzstadt
Köln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**, **sonstige Termine wie
üblich bei **kgnm <https://kgnm.de/>**und****ON
<http://on-cologne.de/>**– Neue Musik Köln informiert im Rahmen der
Reihe ONpaper am 15.10. über Förderanträge und Finanzierungspläne.*
**Ruhrgebiet**
*Im ***Bochumer*****Schauspielhaus
<https://www.schauspielhausbochum.de/>**feiert **Moritz Eggert
<http://www.moritzeggert.de/>****/Ein Fest für Mackie/
<https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/3114/ein-fest-fur-mackie>**,
nostalgisch, böse und nicht ohne Hoffnung. Premiere ist am 10.10.*
*Im ***Dortmunder*****Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**erklingt Michael Tippetts
**/A child of our time /**am **5.10.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/05-10-2019-a-child-of-our-t…>**und
Fazil Says **/Night/**für Klavier zu vier Händen am **29.10.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/29-10-2019-junge-wilde-luca…>**Im
**domicil <https://www.domicil-dortmund.de/>**wird am **11.10.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/multiphonics-festival-kina…>**das
Multiphonics Festival und am **17.10.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/umland-festival-2019-the-d…>**das
Umland Festival mit The Dorf und Claus van Bebber gefeiert (**weiter
<http://www.thedorf.net/index.php?section=Neuigkeiten>**geht es am
18.10. in Wuppertal und am 19.10. in Duisburg) und im **mex
<http://www.mexappeal.de/>**sind am **11.10.
<http://www.mexappeal.de/?p=5380>**Bobby Barry, Kallabris, Anna Schimkat
& Michael Barthel zu Gast. Im Orchesterzentrum NRW kommt am **17.10.
<http://www.orchesterzentrum.de/de/termin-details/id/6583/gestohlenes-leben.…>****/Gestohlenes
Leben/**, eine Kammeroper mit Musik von Helmut Bieler und Texten von
Susanne Bieler, zur Aufführung.*
*Das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**präsentiert am **3.10.
<https://e-mex.de/2019-2/>**im ***Essener*****Folkwang Museum
<https://www.museum-folkwang.de/>****/Bilder aus dem Osten/**und die
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**setzt am **13.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/rhythm-light-13102019?pager=2019--20…>**ihre
Konzertreihe im **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>**fort. In der **Folkwang Hochschule
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**stehen eine Master-Prüfung Neue
Musik am 9.10. und Tape-Sessions am 10.10. und 31.10. auf dem Programm.
Außerdem ist die Folkwang Uni wie in den Vorjahren beim **NOW!-Festival
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2019-2020/now-transi…>**vertreten.
Dieses präsentiert unter dem sehr allgemeinen Motto **/Transit/**vom
23.10. bis 3.11. Klassiker wie Schönbergs **/Gurrelieder/**,
Stockhausens **/Kontra-Punkte/**und Spahlingers
**/passage/paysage/**sowie neue Werke von Ferneyhough, Haußmann,
Omelchuk und vielen anderen. Mit dabei sind hochkarätige Interpreten wie
die **Musikfabrik
<https://www.theater-essen.de/spielplan/ensemble-musikfabriknether-90083/354…>**,
das **JACK Quartet
<https://www.theater-essen.de/spielplan/tetora-93996/3536/>**, das
**Ensemble hand werk
<https://www.theater-essen.de/spielplan/ensemble-hand-werk-94056/3755/>**,
das **WDR
<https://www.theater-essen.de/spielplan/wdr-sinfonieorchestersylvain-cambrel…>**und
das **SWR
<https://www.theater-essen.de/spielplan/swr-symphonieorchesternew-messages-8…>**Sinfonieorchester
und das **Ensemble Modern
<https://www.theater-essen.de/spielplan/ensemble-modernpassage-paysage-84316…>**.
*
*Termine mit improvisierter Musik finden sich wie üblich bei **JOE
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**– Jazz Offensive Essen und die
**GNMR <https://www.gnmr.de/>**, Gesellschaft für Neue Musik Ruhr,
kündigt einen Workshop für Kinder und Jugendliche vom 23. bis 26.10. an.*
**Düsseldorf**
*Die Konzertreihe **Raumklänge
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2>**hat Arpad Dobriban
und Miki Yui am **3.10.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=6>**in den
Hallraum am Worringer Platz geladen und in der **Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/>**stehen ein Konzert mit dem **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**am **9.10.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal18/>**sowie
Gyula Kanchelis */A Little Danielade /am 22.10.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Komet/Vladimir-Spivakov-Moskauer-Virtu…>
auf dem Programm.
**Sonstwo**
*Am 31.10. startet **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**in
Moers mit dem norwegischen Saxophonisten **Torben Snekkestad
<http://torbensnekkestad.com/biography/>****in die nächste Runde.
Weitere Termine gibt es im November. *
*Jazztermine aus ganz NRW finden sich bei **NRWJazz.net
<https://nrwjazz.net/>**.*
*Die **Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>*****Aachen***befasst sich in der Reihe
'Hören und Sprechen über Neue Musik' am **11.10.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1673>**mit Tyshawn Sorey und hat außerdem
das Neue Musik Ensemble Aachen mit einem Konzert zum
Progromnachtsgedenken am **3.10. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1757>**,
Paul Lovens zum 70sten am **4.10.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1743>**und das Duo Scholly Böhm am
**12.10. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1733>**zu Gast.*
*Der Jour fixe der ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**widmet sich am 7.10.
**Oona Kastner <https://www.oona-kastner.de/>**und in der **Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>**erklingt
am 13.10. Petr Ebens **/Faust/**.*
*Im ***Bonner*****Dialograum Kreuzung an Sankt Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/>**stehen der **Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm>**am 2.10., die
**Raumklänge <http://www.raumklaenge.de/>**mit Paal Nilssen-Love am
**11.10.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=8>**und 'The
dissonant series', eine Konzertreihe der
**In Situ Art Society <http://in-situ-art-society.de/>**, am 24.10. auf
dem Programm und als Gast der Plattform für Transkulturelle Neue Musik
kommt am 4.10. das Trio **Mainz/Dargent/Eraslan
<https://www.matthiasmainz.com/upcoming/mainz/dargent/eraslan>**in die
**Zentrifuge <http://zentrifugebonn.de/>**.*
*Die ***Detmolder*****Hochschule für Musik
<http://www.hfm-detmold.de/>**kündigt die Werkstatt für
Wellenfeldsynthese am 30.10. und ein Konzert zum 85. Geburtstag des
Komponisten Walter Steffens am 31.10. an und vom 3. bis 6.10. findet das
10. Hörfest der **Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe
<https://www.initiative-neue-musik-owl.de/>**statt. Der Eintritt zu den
Veranstaltungen mit dem Ensemble Horizonte, dem Artwork Ensemble, dem
Ensemble Sturm und den Bielefelder Philharmonikern ist frei. *
*Am 25.10. ist das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**im **Museum
<https://museum-goch.de/>*****Goch***zu Gast.*
*Im ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**dreht sich
weiterhin alles um Gerhard Rühm, der nächstes Jahr 90 wird. Im Oktober
wird aus diesem Anlass ein Blumenstück aus der Taufe gehoben. Ein
**/Requiem an Schuberts Grab/
<https://www.die-herbstzeitlose.de/alle-veranstaltungen/requiem-an-schuberts…>**,
eine Klang- und Lebensraumbeschreibung in 15 Sätzen komponiert von
Antonia Petz, kommt am 2.10. im Bunker Güdderath und am 5.10. in der
Fabrik Heeder zur Aufführung.*
*Im Rahmen der ***Leverkusener***Kunstnacht präsentiert die Reihe
**Raumklänge <http://www.raumklaenge.de/>**den Pianisten Philip Zoubek
und die Harfenistin Antonia Ravens am **11.10.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=7>**im Museum
Morsbroich.*
*In der **Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule>*****Münster***kommt am
**26.
<https://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/termine.php?layout=toptermin-deta…>**und
**27.10.
<https://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/termine.php?layout=toptermin-deta…>**Benjamin
Pfordts **/Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen/**, eine Mono-Oper frei
nach Nikolai Gogol, zur Aufführung. Die **Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>**kündigt Paul
Lovens zum 70sten am 6.10., eine elektroFlux-Session mit Stan Pete alias
Peter Schwieger am 24.10. und **Day & Taxi
<https://www.gallio.ch/bandsprojects/daytaxi/>**am 27.10. an. Im
**Theater Münster
<https://www.theater-muenster.com/start/index.html>**hat am 15.10.
**/Yolimba/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/yolimba.html?ID_Vorstellung=7…>**,
eine Musikalische Posse in einem Akt und vier Lobgesängen von Tankred
Dorst und Wilhelm Killmayer, Premiere; am 13.10. findet dazu eine
Matinee statt und im **2. Sinfonieorchester
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/2-sinfoniekonzert-2.html?ID_V…>**erklingen
Werke von Moondog und Heiner Goebbels.*
*Am **10.10.
<http://www.unruhr.de/musik/konzertbefehle/4628-23-05-klangsondagen-für-thom…>**sind
in der Raketenstation der **Insel Hombroich
<https://www.inselhombroich.de/de>**bei
***Neuss*****/Klangsondagen/**für Thomas Kling mit Matthias Muche und
Nicola L. Hein zu erleben.*
*Das **Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d>**der
Uni ***Siegen***veranstaltet am **2.10.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>**eine
Performance aus Architektur, Licht und Musik im Erfahrungsfeld
Schönundgut und am **11.10.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>**ein
Konzert im Rahmen der Tagung **Bauhaus-Paradigmen**.*
*Im ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**erwarten uns
Fabiana Galante & Luis Conde am **1.10.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/1-10-2019-galante.html>**,
Petit Standard am **12.10.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/12-10-2019-petitstandard.html>**und
Mascha Cormann und das Trio **Day & Taxi
<https://www.gallio.ch/bandsprojects/daytaxi/>**am **26.10.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/26-10-2019-taxi.html>**Im
**Konzert
<https://www.kantorei-barmen-gemarke.de/veranstaltungen/konzerte-19-20/>**der
**Kantorei Barmen Gemarke <https://www.kantorei-barmen-gemarke.de/>**am
6.10. erklingt Musik von John Rutter, Naji Hakim und Robert Prizeman und
**Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**berichtet am 9.10. im
Musikforum über ihr Erfolgsmodel Podcast.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
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19 Aug '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
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__
__
*September 2019*
*Gewesen:*Wandelweiser in Düsseldorf
*Angekündigt: *Ruhrtriennale *–* Beethovenfest in Bonn*– *Soundseeing im
Münsterland – Gerhard Rühm im Krefelder TAM u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Wandelweiser in Düsseldorf]**
*Sommerzeit ist Wandelweiserzeit und auch in diesem Jahr versammelte
Antoine Beuger zwei Wochen lang Interessierte aus aller Welt im **Neuen
Kunstraum <https://www.nkr-duesseldorf.de/de>**auf dem Düsseldorfer
Jagenberggelände. Bei uns scheinbar immer noch ein Geheimtipp ist
**Wandelweiser <https://www.wandelweiser.de/>**andernorts Kult,
Mitwirkende und Besucher reisen aus Australien, Argentinien, den
Niederlanden, von überall an. Unter ihnen sind erfreulich viele junge
Leute, so dass man schon von einem Generationenwechsel sprechen kann.
Wie in den Vorjahren unterliegt der Ablauf einem festgelegten
Zeitschema: Von Dienstag bis Samstag, vom Vormittag bis in den späten
Abend folgen in täglich veränderter Reihenfolge sich wiederholende
Programmpunkte, die sich von Tag zu Tag (**/day by day/
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2019_I.html>**)
entwickeln und verändern. Diese Verbindung aus Kontinuität und Variation
schafft ideale Bedingungen für ein konzentriertes Erleben, das fast den
Charakter eines Exerzitiums hat. Den passenden Auftakt hierfür bildeten
in der ersten Woche (über die ich hier berichte) **Eva-Maria Houbens
<http://evamariahouben.de/>****/méditations sur le piano/**, schlichte
unprätentiöse Klaviermeditationen, die von ihr selbst vorgetragen wie
eine Morgenandacht in den Tag einstimmten und Kopf und Ohr frei machten.
In einem Interview mit Beugers Lebensgefährtin Sylvia Alexandra Schimag
brachte Houben ihren Zugang zur Wandelweiserphilosophie klar zum
Ausdruck und betonte vor allem die Bedeutung des Loslassens. Sie
arbeitet ihre Werke nicht nach, hat ein deutliches Empfinden dafür, wann
sie ihr Ende erreicht haben, und entlässt sie dann in die Welt. Dieses
Loslassen empfiehlt sich auch beim Zuhören; anstatt nach musikalischen
Strukturen und Bedeutungen zu fahnden, ist es besser, den einzelnen
Tönen und ihrem Miteinander Raum und Zeit zu geben und sich ihrem Fluss
zu überlassen. Schimag befragte Houben auch zu ihrer Rolle als Frau
sowohl im Universitätsbetrieb (sie ist Professorin an der TU Dortmund)
als auch im Wandelweiseruniversum. Auch diesbezüglich zeigt sich Houben
gelassen, gewisse Irritationen, die sie bei ihren Kollegen in Dortmund
auslöst, haben mehr mit ihrem konsequenten, auf Stille und Reduktion
bezogenen musikalischen Ansatz zu tun als mit ihrem Geschlecht und
werden inzwischen mit wohlwollendem Humor aufgenommen. Es kommt darauf
an, sein Ding zu machen und sich nicht beirren zu lassen. Was
Wandelweiser anbelangt, so fällt tatsächlich auf, dass Houben in der
langen **Komponistenliste
<https://www.wandelweiser.de/komponisten.html>**(neben der ungreifbaren
geheimnisumwitterten Viola Torros) die einzige Frau ist, aber auch hier
ändert sich etwas, wie die diesjährigen Veranstaltungen zeigten: Mit
**Teodora Stepanĉić <http://teodora.stepancic.com/>**, **Germaine
Sijstermans <https://www.germainesijstermans.com/> sowie****Florencia
Sgandurra <https://vimeo.com/user11207054>**und **Gabriela Areal
<https://soundcloud.com/misotosh>**wurden drei weitere Programmpunkte
von Frauen konzipiert. Nicht nur reduziertes sondern in mehrfacher
Hinsicht armes Material rückt **Teodora Stepanĉić
<http://teodora.stepancic.com/>**in den Mittelpunkt, so dass man
geradezu von einer musica povera sprechen kann. Veraltetes
elektronisches Eqiupment (Casiosynthesizer vermutlich aus den 80ern)
trifft auf Naturmaterialien (Zweige, Blätter, Steine) und alltägliche
Fundstücke, das Sehen ergänzt das Hören und animiert dazu, den sich
oftmals an der Hörschwelle bewegenden Klängen nachzulauschen und
nachzuspüren. Diese haptische Qualität zeichnet auch die Musik von
Germaine Sijstermans aus. Wenn sich zum Beispiel Flöte und Klarinette
unmerklich, quasi subkutan in einen Keyboardakkord einschleichen, meint
man die Klänge mehr zu fühlen als zu hören und es entsteht eine
Intensität, in die sich auch Außengeräusche (Stimmen, die obligatorische
Straßenbahn) wie selbstverständlich einfügen, quasi absorbiert werden.
Bei **Florencia <https://vimeo.com/user11207054>Sgandurra
<https://vimeo.com/user11207054>**und **Gabriela Areal
<https://soundcloud.com/misotosh>**ist der gemeinsame Entstehungsprozess
von Bedeutung. Von ihnen täglich neu ausgewählte Interpreten erhalten
zur Einstimmung auf kleinen Zettelchen Botschaften, die ihnen viel
Freiraum gewähren und auch Tanz, Spiel oder ein Gedicht von William
Carlos Williams einbeziehen. Auch in **Seamus Carters
<http://www.seacater.com/>****/Tree Space/**geht es um Offenheit und
Vernetzung. Die Partitur hat die Form eines Baumes, wobei die Tonhöhen
dem alten Folksong **/The Trees they do grow high /**entstammen. Die
Mitwirkenden können sich jedoch in diesem Raum frei bewegen, „see and
hear its movement, climb or use as shelter“. Daraus entsteht – bei
täglich wechselnder Besetzung – ein mal dichtes, mal ausgedünntes
Klanggewebe mit subtilen Verästelungen, in dem die Töne entstehen,
verebben, zusammenfinden und doch ihre Eigenart bewahren – behutsames
Tröpfeln der Gitarre, Akzente der Bläser, diffuses Vibrieren der
Konzertina.*
*Einen Höhepunkt im Tagesablauf stellte **/Kitan/**, eine von **Joep
Dorren <http://www.joepdorren.nl/>**konzipierte Performance dar, bei der
er mit der Butohtänzerin **Sanae Kagay
<http://www.bodyconstitution.art.pl/en/biographies/kagaya-sanae>**a und
der Filmemacherin **Els van Riel
<http://www.elsvanriel.be/>**zusammenarbeitet. Dorren ließ sich wie
bereits im letzten Jahr (s. **Gazette August 2018
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-august-…>**Besprechung
seiner Version von **/Krapps's Last Tape/**) von Beckett inspirieren,
diesmal von seinem Hörspiel **/Cascando,/**in dem eine namenlose Stimme
– dirigiert von einem Opener – vergeblich versucht, Woburns Geschichte
zu Ende zu erzählen, um endlich zur Ruhe zu kommen. Die Identitäten
verschwimmen und auch jener seltsame Woburn – der interessanterweise im
französischen Original (Maunu) und in der deutschen Übersetzung (Mißler)
ganz anders heißt – bleibt ungreifbar. Und doch gibt es dieses seltsame
Phänomen, das viele Beckettsche Figuren auszeichnet: Sie scheinen über
sich hinauszuweisen, scheinen Stellvertreter für etwas, für uns, zu sein
und verfügen doch über eine gewisse Bodenständigkeit, so dass man meint,
jenen Winnies und Willies, Woburns und Krapps jederzeit in der nächste
Eckkneipe begegnen zu können. Diese Doppelbödigkeit kommt auch in
Dorrens Interpretation zum Ausdruck, wobei Becketts Text im Hintergrund
bleibt und die Aufführung letztlich für sich steht. Zunächst ist es die
Butohtänzerin Sanae Kagaya, die die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit
äußerster Körperbeherrschung und Präzision und gleichzeitig
traumwandlerischer Selbstverständlichkeit bewegt sie sich zu einer
filigranen Musikzuspielung (die nur an einer Stelle durch Livemusik
ergänzt wird). Alles geschieht wie in Zeitlupe, jede Bewegung, jede
Geste, selbst die Mimik ist stilisiert, maskenhaft und doch von
erschütternder Direktheit, von großer Ausdruckskraft und doch ohne jene
Exaltiertheit und Expressivität, wie sie manchmal europäische
Schauspielkunst auszeichnet. Die Stimmungen und Gefühle scheinen eher zu
implodieren als zu explodieren. Demgegenüber wirkt Dorrens Woburn, sich
über einen Haufen Stroh vorarbeitend, bodenständig und erdverbunden –
wie die Beckettsche Figur, die nacheinander mit dem Gesicht im Matsch,
im Sand, im Wasser liegt und sich wie Sisyphus immer wieder aufrappelt.
Die Szene wird auf kongeniale Weise ergänzt durch Els van Riels täglich
variierende Videozuspielungen. Sie verwendet Liveaufnahmen alltäglicher
Objekte – die Wasseroberfläche in einer Kugelvase, eine Lehmform, ein
flatterndes Hemd – die sich jedoch erst allmählich als solche zu
erkennen geben. Zunächst wirken sie wie fremdartige, abstrakte
Landschaften, die von van Riel zum Schluss mit einfachsten Mitteln
belebt werden; so zum Beispiel wenn sie mit rieselndem Sand einen
bizarren Schneesturm entfacht. Die Tänzerin erscheint im Lichtschein
geisterhaft und transzendent, man glaubt durch sie hindurchschauen zu
können und in diesem Wechselspiel aus Konkretem und Abstraktem, aus Nähe
und Unnahbarkeit, Einfachheit und Vielschichtigkeit entsteht eine
Faszination, die noch lange nachwirkt.*
**[Termine im September]**
**Köln **
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
das JACK Quartet mit Lachenmanns **/Tanzsuite/**am **13.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/jack-quartet-junge-deutsche…>**,
Musik von Yann Robin und João Barradas am **15.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/joao-barradas-bach-barradas…>**,
von Hans Abrahamsen am **16.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/danish-string-quartet-abrah…>**,
von Gerald Barry am **17.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/t-trotter-die-deutsche-kamm…>**,
von György Kurtág am **22.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/n-altstaedt-swr-symphonieor…>**sowie
von und mit dem neuen Artist in Residence Jörg Widmann am **27.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/artist-in-residence-jorg-wi…>**und
**28.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/artist-in-residence-jorg-wi…>**auf
dem Programm. Außerdem spielt das **Gürzenich Orchester
<https://www.guerzenich-orchester.de/>**in seinem **ersten Abokonzert
<https://www.guerzenich-orchester.de/konzert/abokonzert-1/408/>**am
29.9., 30.9. und 1.10. die deutsche Erstaufführung von Matthias
Pintschers **/Un despertar/**. In der **Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/konzerte/>**werden die
orgel-mixturen mit einem Orgelkonzert am 1.9. und Lunchkonzerten am 7.,
14. und 21.9. fortgesetzt und am 28.9. feiert **Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/> **dort und im benachbarten
Rautenstrauch-Joest-Museum seinen 70. Geburtstag. Die **reiheM
<http://www.reihe-m.de/con/>**gastiert am **4.9.
<http://www.reihe-m.de/?p=4080>**mit **/Organ Dirges/**von Kali Malone
in der Kunststation, eine Veranstaltung die auch beim Eupener **Meakusma
Festival <http://www.meakusma-festival.be/>**präsentiert wird. *
*Vom 1. bis 3.9. veranstaltet **ON <http://on-cologne.de/>**bei freiem
Eintritt im **Labor <http://www.labor-ebertplatz.de/Akuell.html>**am
Ebertplatz unter dem Titel **/Taste / this piano is not prepared/
<https://www.facebook.com/laborebertplatz/photos/gm.110786136296311/15581676…>**ein
neues Klavierfestival. In der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**befasst sich am **8.9.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/907?month=201909>**die
Veranstaltung **/Oblique Strategies/**mit dem Thema Improvisation, am
**19.9.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/914?month=201909>**stellt
das Münsteraner **Ensemble <https://consord.net/aktuelles/>**consord
<https://consord.net/aktuelles/>**sein Programm **/Hörzu/**vor und am
**26.9. <https://kgnm.de/event/portraitkonzert-jenifer-walshe/>**befasst
sich das **ensemble]h[iatus
<http://ryoanji.free.fr/?v=hiatus&lang=en>**in einem Portraitkonzert mit
Jennifer Walshe. Am 1.9. treffen beim **Chamber Remix
<http://chamber-remix.de/>**Live Acoustics und Live Remix aufeinander.
Mit dabei ist der Flötist **Norbert Rodenkirchen
<https://www.norbertrodenkirchen.org/>**, der auch am **14.9.
<https://kgnm.de/event/zwischen-zeiten/>**bei den zwischen/zeiten in
Sankt Maria in Lyskirchen und am **27.9.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/simon-nabatov-changing-perspectives-teil-…>**im
Loft mitwirkt. Mitglieder der **Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/>**sind am **9.9.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/Sphären-Klänge>**und
**27.9.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/Musikalische%20Begegnung…>**im
**japanischen Kulturinstitut <https://www.jki.de/>**zu Gast und am
**15.9.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-71-15092019?pager…>**ist
das Ensemble bereits zum 71. Mal beim WDR zu erleben. Am **14.9.
<https://www.rhein-fiktiv.de/garten-events/konzert-michael-denhoff/>**gibt
**Michael Denhoff <http://www.denhoff.de/>**ein Konzert bei **R(h)ein
fiktiv <https://www.rhein-fiktiv.de/>**/, /**Carl Ludwig Hübsch
<http://www.huebsch.me/index.php/de/konzerte>**//**trifft am 25.9. im
Atelier Dürrenfeld/Geitel auf Elio Amberg und Silvan Schmid und das
**Asasello Quartett <http://asasello-quartett.eu/de>**interpretiert am
**27.9. <http://asasello-quartett.eu/de/events/27-09-2019-koeln/>**ein
neues Werk von Tomasz Prasqual. Am 27.9. stellt Richard Siegal seine
neue Choreographie **/New Ocean/
<https://www.schauspiel.koeln/spielplan/monatsuebersicht/tanz/new-ocean/3485/>**//**vor,
mit der er sich auf Merce Cunninghams legendäre Arbeit **/Ocean/**,
seine letzte Zusammenarbeit mit John Cage, bezieht und ebenfalls am
27.9. findet in der Reihe **Raum-Musik
<https://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/33059.html>**des
Musikwissenschaftlichen Instituts der Uni Köln ein **Workshop
<http://budhaditya.org/projects/connecting-resonances/>**und Konzert mit
Budhaditya Chattopadhyay statt.**
Der **Stadtgarten <https://www.stadtgarten.de/>**kündigt u.a. das EOS
Kammerorchester am **15.9.
<https://www.stadtgarten.de/programm/eos-kammerorchester-koeln-feat-kathrin-…>**und
eine interdisziplinäre Performance am **23.9.
<https://www.stadtgarten.de/programm/labcalling-4-2026>**an und im
**Loft <https://www.loftkoeln.de/>**gibt es wie üblich fast täglich
Programm, u.a. ist Simon Nabatov anlässlich seines 60. Geburtstags mit
**/Changing Perspectives/
<https://www.loftkoeln.de/de/event/simon-nabatov-changing-perspectives-teil-…>**vertreten.
Weitere Konzerte mit Jazz und improvisierter Musik finden sich bei
**Jazzstadt Köln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**und sonstige
Termine wie üblich bei **kgnm**.*
*Das Musikfestival **Achtbrücken
<https://www.achtbruecken.de/de/>**richtet erneut einen internationalen
**Kompositionswettbewerb
<https://www.achtbruecken.de/de/kompositionswettbewerb/> aus**.
Komponisten und Komponistinnen, die nicht älter als 35 Jahre sind,
können ihre Werke bis 29.11.2019 einreichen.***
**
**Ruhrgebiet**
*Für die **Ruhrtriennale <https://www.ruhrtriennale.de/de/>**befasst
sich der ungarischer Film und Theaterregisseur Kornél Mundruczó mit
Ligetis **/Requiem/**und fokussiert dabei besonders das Thema
Wiederholung sowie das Zusammenwirken von Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft. Die Aufführung hat unter dem Titel **/Evolution/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/156/GYORGY_LIGETI_KORNEL_MUNDRUCZ_ST…>**am
5.9. Premiere. Gordon Kampe präsentiert am 4. und 5.9. eine
**/Gefährliche Operette/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/144/GORDON_KAMPE_CATHERINE_LARSEN_MA…>**,
befreit von Kitsch und Kommerz aber dafür angefüllt mit den
Absurditäten, Schrägheiten und Gefahren der unmittelbaren Gegenwart. Das
Klangforum Wien ist gleich zweimal zu erleben, am **14.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/134/GEORG_FRIEDRICH_HAAS_IANNIS_XENA…>**mit
Georg Friedrich Haas und Iannis Xenakis und am **15.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/186/KLANGFORUM_WIEN_SYLVAIN_CAMBRELI…>**u.a.
mit einem neuen Werk von Martino Traversa. Robert Wienes Stummfilm
**/Orlac's Hände/**aus dem Jahr 1924 wird am **22.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/164/ROBERT_WIENE_JOHANNES_KALITZKE_E…>**mit
Musik von Johannes Kalitzke zu neuem Leben erweckt und im Rahmen der
Maschinenhausmusik erwarten uns eine Hommage an die Sängerin,
Schauspielerin und Entertainerin Eartha Kitt als audiovisuelle
Raum-Klang-Installation am **11.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/174/N_E_W_GUESTS/Eartha_s_Guide_to_E…>**und
Steamboat Switzerland am **25.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/176/DOMINIK_BLUM_MARINO_PLIAKAS_LUCA…>*
*Im ***Bochumer***Anneliese Brost Musikforum sind am 12.9. das
**E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**und am 29.9. **Partita Radicale
<http://www.partitaradicale.de/>**gemeinsam mit dem Experimentalchor
alte Stimmen und dem Akkordeonensemble D'accord Soixant zu Gast und in
der Reihe **/Klangbilder/**treffen am **14.9.
<http://www.kunstmuseumbochum.de/ausstellung-veranstaltung/details/klangbild…>**im
Kunstmuseum Bochum Matthias Müller, Matthias Muche, Jeb Bishop und
**Martin Blume <http://www.martinblume.de/>**aufeinander.*
*Das ***Dortmunder***Museum für Kunst und Kulturgeschichte widmet vom
6.9. bis 27.10. dem **domicil
<https://www.domicil-dortmund.de/>**anlässlich seines 50-jährigen
Bestehens eine **Ausstellung
<https://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/mkk/ausstellungen_mkk…>**.
Im domicil selbst sind u.a. The Dorf und Phill Niblock am **19.9.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-9337.html>**,
das **Ensemble consord <https://consord.net/aktuelles/>**am **24.9.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/ensemble-consord-hörzu-942…>
**und das Projekt About Aphrodite // Membran Music mit dem Duisburger
Philharmonischen Streichquartett am **27.9.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/about-aphrodite-membran-mu…>**zu
erleben. Im **Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**spielen am **17.9.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/17-09-2019-junge-wilde-simo…>**der
Trompeter Simon Höfele und der Perkussionist Simone Rubino Musik von
Xenakis, Zappa, Hosokawa u.a. und das Danish String Quartet
interpretiert am **24.9.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/24-09-2019-danish-string-qu…>****Hans
Abrahamsens****/Streichquartett Nr. 1./*
*Im ***Duisburger*****Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>**lädt am 14.9. das
**Ensemble Crush <http://ensemble-crush.com/>**zur Crush Hour, wobei zum
Auftakt eine Klanginstallation von **Peter Gahn
<http://www.petergahn.de/> e**rklingt. Außerdem findet am 21. und 22.9.
ein Workshop für Menschen mit und ohne Demenz statt mit einer inklusiven
Vernissage zu einer Ausstellung von Bernd Bleffert*/. //Auf dem Programm
der //Duisburger Philharmoniker
<https://duisburger-philharmoniker.de/>//stehen eine Uraufführung von
Peter Kerkelov am //15.9.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/trio-image-kako2019-2020>//,
die deutsche Erstaufführung von Esa-Pekka Salonens ///Pollux///am //18.
und 19.9.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/romantischer-bestseller-1pk-2…>//und
eine Uraufführung von Mark Scheibe am //26.9.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/adr-2019-2020-lehmbruck-bachb…>///
**Düsseldorf**
Im Maxhaus spielt das Royal String Quartet am 1.9.
<https://www.maxhaus.de/veranstaltungen/Royal-String-Quartet/> Werke von
James MacMillan, Benjamin Britten und Karol Szymanowski, im
Künstlerverein onomato <https://onomato-verein.de/> präsentieren am 9.9.
Biliana Voutchkova und Michael Thieke
<http://www.bilianavoutchkova.net/voutchkovathieke-duo.html> drei
Stunden lang /Blurred Music/, die 'Metropolitan Reihe' bringt am 14.9.
<https://www.irenekurka.de/projects/metropolitan.html> **Musiktheater
mit Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/> und *Christian Banasik
<http://www.christian-banasik.de/>*in den U-Bahn-Schacht und im Rahmen
des Düsseldorf Festivals <https://www.duesseldorf-festival.de/> kommen
am 24.9.
<https://www.duesseldorf-festival.de/event/bilderschlachten - batailles-dimages-mouvoir-stephanie-thiersch-brigitta-muntendorf/>
die /Bilderschlachten/von Stephanie Thiersch und Brigitta Muntendorf
<http://www.brigitta-muntendorf.de/> mit dem Asasello Quartett
<http://asasello-quartett.eu/de/> zur Aufführung. In der Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/> erwarten uns Manfred Trojahns /Herbstmusik/am
13., 15. und 16.9.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Sternzeichen1/Richard-Strauss/>,
das notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/> mit Werken von
Raimund Juelich und Galina Ustwolskaja am 18.9.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal-1/>
und die Uraufführung eines bislang verschollen geglaubten Werkes von
Theo Kreiten am 28.9.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Komet/Orchester-der-Landesregierung1/>
**sonstwo **
*Im Rahmen der Reihe **Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/>**trifft **Susan Alcorn
<https://www.susanalcorn.net/>**mit ihrer Pedal Steel Guitar vom 28.8.
bis 7.9. in Bonn, Duisburg, Bochum, Münster, Wuppertal, Essen,
Bielefeld, Düsseldorf, Köln und Aachen auf wechselnde Gäste. Weitere
Termine mit Jazz und improvisierter Musik finden sich bei **nrwjazz
<https://nrwjazz.net/>**.*
*Die ***Aachener*****Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>**befasst sich am **13.9.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1654>**in der Reihe 'Hören und Sprechen
über neue Musik' mit der Sounddesignerin **Almut Schwacke
<http://almutschwacke.de/>**und am **28.9.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1728>**gibt es aktuellen Jazz.*
*Die ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**kündigt einen Jour fixe
zu Adriana Hölzky am 2.9. und ein Porträtkonzert Ketan Bhatti am 30.9.
an und in der **Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>**erklingt
am 15.9. moderne Orgelmusik.*
*Vom **1. bis 3.9.
<https://bildung.erzbistum-koeln.de/bw-bonn/aktuell/raumhoeren/>**erkundet
**Johannes S. Sistermanns <http://www.sistermanns.eu/#page/home>**mit
Musik, Performance und Wort den Kirchenraum der ***Bonner ***Kreuzkirche
als Resonanzkörper. Im Dialograum **Kreuzung an Sankt Helena
<http://www.kreuzung-helena.de/home/>**erklingt beim **Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm>**am **4.9.
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm#fuenf>**Lyrik mit
Improvisationen von Marwedel, Denhoff und Fischer, die **In Situ Art
Society <http://in-situ-art-society.de/>**hat am **8.9.
<https://kgnm.de/event/emissatett/>**Emißatett und am **21.9.
<https://kgnm.de/event/oliwood-feat-trevor-dunn/>**Trevor Dunn und
Oliwood zu Gast und am **20.9.
<https://kgnm.de/event/3rd-fridays-2/>**ist wieder 3**^rd **friday im
Kulturdezernat Nord. **Bonnhoeren
<https://www.bonnhoeren.de/>**präsentiert ab **6.9.
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/sonotopia/ausstellung/>**die neue
Klanginstallation von **Julio Lugon <https://juliolugon.hotglue.me/>**,
dem diesjährigen **ersten Preisträger
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/sonotopia/erster-preistrager/>**des
sonotopia-Wettbewerbs für Studierende, und am **28.9.
<https://kgnm.de/event/zeit-ton-passagen-bonn-hoeren/>**ein Radiophones
Konzert von und mit Maia Urstad. *
*Das **Beethovenfest <https://www.beethovenfest.de/de/>**bietet vom 6.
bis 29.9. viel Zeitgenössisches, zum Beispiel Musik aus Südafrika von
Hendrik Hofmeyr, Michael Mosoeu Moerane und Tshepo Tsotetsi am **12.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
das Arditti Quartett am **14.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
**/Blackbird/**mit dem **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**u.a. am
**19.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
das Ensemble Modern und Sarah Maria Sun am **21.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
Simeon ten Holts **/Canto Ostinato/**als musikalisches Perpetuum mobile
am **22.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
**Stephanie Thierschs und **Brigitta Muntendorfs
<http://www.brigitta-muntendorf.de/>****/Bilderschlachten/
<http://www.theater-bonn.de/spielplan/monatsspielplan/gesamt/event/bildersch…>**ebenfalls
am **22.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
Tomoki Kitamura mit Klavierwerken von Holliger, Lachenmann und Hosokawa
am **23.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
eine Uraufführung von Enno Poppe am **24.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
Pierre-Laurent Aimard mit Werken von Ligeti, Boulez u.a. am **26.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
**/Infinito Nero/**von Salvatore Sciarrino am **26.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**und
**28.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
Beethoven im Wechsel mit Werken von Anton Webern, Luigi Nono und Heinz
Holliger **mit der Schola Heidelberg und dem ensemble aisthesis am
**27.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**und
Beatboxing ebenfalls am **27.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>*
*Das ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**gratuliert in der
kommenden Spielzeit Gerhard Rühm zum 90. Geburtstag. Zum Auftakt gibt es
im September **/Wahnsinns-Litaneien/**.*
*In der **Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/>*****Münster***sind das
Schlagzeugensemble Splash am 6.9. und das **Ensemble consord
<https://consord.net/aktuelles/>**am 13.9. zu Gast und in der **Blackbox
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>**kann man die
Soundtrips NRW mit Susan Alcorn am 1.9., eine interaktive
Klanginstallation von Simon Rummel ab 6.9., The Dorf und Phill Ninlock
am 18.9. und das Duo Wolfgang Heisig und Jan Klare am 29.9. erleben.*
*Die Veranstaltungen mit Rummel, Splash, Heisig und Klare finden im
Rahmen des ***münsterlandweiten***Klangkunstfestivals **Soundseeing
<https://www.soundseeing.net/programm/programm-2019/>**statt, das
außerdem einen weiteren Auftritt von Splash am 7.9. in Bocholt, eine
Licht-Klangkunstnacht im Künstlerdorf Schöppingen am 7.9.,
Klanginstallationen von Pierre Berthet, Claus van Bebber und Stephan
Froleyks in der Burg Vischering in Lüdinghausen vom 22.09. - 20.10.
sowie das Duo Heisig und Klare in Gronau am 28.9. zu bieten hat.
Außerdem wirkt **Soundseeing
<https://www.soundseeing.net/programm/programm-2019/>**bei den
Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der****Landesmusikakademie NRW
<https://www.landesmusikakademie-nrw.de/>**am 7. und**8.9. auf Burg
Nienborg mit, die mit einem **Festakt
<https://www.landesmusikakademie-nrw.de/kalender-details/852/30-jahre-landes…>**inklusive
Uraufführung und einem **Jubiläumsfest
<https://www.landesmusikakademie-nrw.de/kalender-details/867/30-jahre-landes…>
begangen werden.***
*Die **Jungen Sinfoniker
<https://www.jungesinfoniker.de/>*****Ostwestfalen-Lippe***heben das
**/Concerto für Schlagzeug-Trio und Orchester /**von Bernd Wilden aus
der Taufe, das am 14.9. in Steinhagen, am 15.9. in Detmold und am 29.9.
in Bielefeld zur Aufführung kommt.***
*Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/>**ist gemeinsam mit
dem Experimentalchor alte Stimmen am 27.9. in der
***Wuppertaler***Sophienkirche zu erleben (am 29.9. auch in Bochum). Der
**ort <http://www.kowald-ort.com/>**beginnt die neue Saison am 2.9. mit
einem Konzert der Reihe **Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/>**und am **5.9.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/5-9-2019-alice-AIR.html>**zieht
als diesjährige Artist in Residence die Tänzerin Alice Boivin für vier
Wochen in den ort ein*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
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24 Jun '19
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können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juli-au…
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*Juli /August 2019*
*Gewesen:*Oper, Skepsis und Gleisbau – Schönes Wochenende in Düsseldorf
– Ustwolskaja in Bonn
*Angekündigt: *Wandelweiser in Düsseldorf – Brückenmusik und
Orgelmixturen in Köln – Soundseeing im Münsterland – Folkwang Woche der
Neuen Musik u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Oper, Skepsis und Gleisbau in Essen und Dortmund]**
*Oper, Skepsis und Gleisbau <https://www.niehusmann.org/osg/> ist der
Name eines Ensembles, das sich als Labor für klangbasierte
Bühnen-Experimente versteht und sein jüngstes Werk mit dem Titel
**/[...alles gut...]/**unter der Regie von **Frank Niehusmann
<https://www.niehusmann.org/>**im Juni im **Essener Maschinenhaus
<https://www.maschinenhaus-essen.de/haus/profil/>**und im **Dortmunder
Depot <http://www.depotdortmund.de/>**zur Aufführung brachte.**
Bei den Stichworten Oper, Skepsis und Gleisbau denke ich an
abendländische Tradition, kritisch-philosophisches Denken und ehrliches
Handwerk und tatsächlich findet sich von allem etwas auf der Bühne.
Diese präsentiert sich als von farbigen Linien durchzogenes Spielfeld,
das von Baustellen-Utensilien (Flatterband, Absperrkegel) umstellt ist
und auf dem acht Protagonisten wie Spielfiguren in wechselnden
Konstellationen agieren. Zur Darstellerriege gehören Musiker, Tänzer,
Schauspieler und Performer (darunter ein seltsames Wesen unter weißer
Plane mit kegelförmigem Fortsatz) und entsprechend vielfältig ist das,
was in den nächsten 1 ¼ Stunden geboten wird. Das Instrumentarium –
E-Gitarre, Akkordeon, Theremin, Schlagwerk – wird mehr bearbeitet bzw.
experimentell erkundet als traditionell bespielt und frei im Raum
bewegt. Das umfangreiche Perkussionsequipment zum Beispiel bestückt
einen Einkaufswagen, der Assoziationen an das mobile Heim eines
Obdachlosen weckt, und dieses Schlingern zwischen Verfremdung und
Weltbezug, Abstraktion und Realitätsgehalt durchzieht das gesamte Stück.
Auf einer Videoleinwand tauchen sowohl Alltagsszenen als auch abstrakte
Konfigurationen auf und durch die mit fluoreszierenden Reflektorstreifen
bestückten Uniformen wirken die Darsteller gleichzeitig wie handfeste
Bauarbeiter und abstrakte Funktionsträger. Getaktet durch einen abrupt
wechselnden mal wummernden, mal pochenden, mal gluckernden
elektronischen Soundtrack ereignen sich scheinbar sinnfreie Begegnungen
als vielfältige Parallelaktionen, die von musikalischen Aktivitäten über
Textrezitationen bis zu klassischem Paartanz reichen. So entsteht ein
Überschuss an Information, der gleichzeitig Irritation und Neugier
auslöst. Auf unserer Suche nach Orientierung kommen uns
Wiederholungsmuster zu Hilfe; wiederkehrende Texte, Gesten,
Konstellationen sorgen für Vertrautheit, doch kaum stellt sich so etwas
wie Ordnung ein, da droht diese schon in Überdruss und Langeweile
umzuschlagen. Zwei interessante Beobachtungen lassen sich dabei machen –
womit wir die philosophisch-kritische Ebene berühren: 'Sinn' wird nicht
durch die Bezugnahme auf Externes generiert sondern durch die
Herstellung interner Bezüge und zwischen Chaos, Ordnung und Redundanz
ist der Übergang fließend und geht schneller als man denkt.*
*Und noch eine Beobachtung: Die Versuchsanordnung funktioniert am besten
auf der abstrakten, mehrdeutigen Ebene und droht zu Kippen, wenn es zu
konkret und menschlich wird, zum Beispiel wenn durch eine theatrale
Textdeklamation das Subjekt in den Fokus gerät. In diesem Sinne: Bitte
mehr Skepsis und Gleisbau und weniger Oper.*
**[Schönes Wochenende in Düsseldorf] **
*Bislang hatte das **Schöne Wochenende
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Schoenes-Wochenende/>**, das
Festival der Düsseldorfer **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**für
aktuelle Musik, seinen Platz am Jahresanfang, doch diesmal ist es in den
Sommer gerückt, um sich mit dem Schumannfest zu verbinden. Hintergrund
ist ein thematischer Schulterschluss, denn beide Veranstaltungen
widmeten sich in diesem Jahr in besonderem Maße dem Schaffen von Frauen.
Für das **Schumannfest
<https://www.tonhalle.de/reihen/landingpage/schumannfest-2019/>**war der
200. Geburtstag von Clara Schumann Anlass sich mit ihr sowie der Rolle
von Frauen im 19. Jahrhundert zu befassen. Mit dem Schönen Wochenende
konnte man nahtlos anknüpfend erkunden, ob bzw. wie sich die Zeiten
geändert haben, wobei in sechs Konzerten ein sehr heterogenes Potpourri
geboten wurde. Den Auftakt machte das aus fünf Blechbläsern bestehende
Ensemble **Stockholm Chamber Brass
<https://www.stockholmchamberbrass.com/>**, das mit **Cathy Millikens
<https://www.cathymilliken.com/>****/Espiral/**auch eine Uraufführung im
Gepäck hatte. Milliken, selbst Oboistin und ehemaliges Mitglied des
Ensemble Modern, erkundet darin den für Bläser fundamentalen Prozess des
Atmens von fragilen Luftgeräuschen bis zu hochenergetischen Turbulenzen.
Weniger überzeugend fand ich die Versuche, Sprache und Musik zu
verbinden, sowohl in **Britta Byströms
<http://www.brittabystrom.com/english/indexeng.html>****/Inferno/**, das
um August Strindberg kreist, als auch in einer Eigenkreation des
Ensembles zum Schaffen von Hildegard von Bingen. In beiden Fällen wurde
ein konventioneller Text konventionell vorgetragen und auf
konventionelle Weise mit konventioneller Musik gepaart, was leider nicht
die Quadratur des Kreises sondern Konventionalität hoch vier ergab. *
*Das man mit Sprache sehr viel kreativer umgehen kann, demonstrierten
Schülerinnen und Schüler des Düsseldorfer Marie-Curie-Gymnasiums
gemeinsam mit der Geigerin **No
<https://www.noelledarbellay.com/home/>**ë
<https://www.noelledarbellay.com/home/>**lle-Anne Darbellay
<https://www.noelledarbellay.com/home/>**und der Poetry Slamerin
Josefine Berkholz. Die sehr persönlichen Texte der jungen Leute zum
Thema **/Who am I /**fanden in Darbellays Violinspiel einen perfekten
Resonanzboden. Daneben betätigte diese sich selbst als Sängerin und
Rezitatorin, u.a. in Werken ihres Vaters Jean-Luc Darbellay sowie,
besonders schön, in Jürg Wyttenbachs **/Harmonie mit schräger
Dämpfung/**nach Gedichten von Paul Klee.**
Interessant wurde es auch bei der Performance der Klarinettistin
**Carola Schaal <https://www.carolaschaal.de/>**, die gemeinsam mit
Heinrich Horwitz ein multimediales Bühnenprogramm rund um die Kunstfigur
**Bonny Crude <https://www.carolaschaal.de/bonny-crude>**entwickelt hat.
Meine ersten Assoziationen gingen in Richtung Gesetzlosigkeit (Bonny &
Clyde) und Rohheit (Crude), per Internetsuche landete ich in Nigeria, wo
rund um die Stadt Bonny Rohöl (Crude Oil) gefördert wird. Auch das ließ
nichts Gutes ahnen, aber auf der Bühne erschien zunächst eine weiß
gewandete Frau, die auf nicht berechenbare Weise sich selbst, den Raum
und das Publikum erkundete und ertastete. Aber schon bald darauf
explodierte sie förmlich, in **Alexander Schuberts
<http://www.alexanderschubert.net/>****/Your Fox's A Dirty
Gold/**triggerte sie über Körpersensoren ein Klang- und Lichtgewitter
und erging sich in exaltierten Rockmusikposen. In Schaals eigenem Video
**/Ruth /**traf gespenstische Waldromantik auf knarzenden Elektrosound
und Seelenwanderung, während **Sarah Nemtsov
<http://www.sarah-nemtsov.de/de/>**in **/RED/**für Video und Klarinette
die Schmerzgrenze rund um das Thema Menstruation erforschte. **Brigitta
Muntendorf <http://www.brigitta-muntendorf.de/>**brachte es schließlich
mit **/#AsPresentAsPossible/**auf den Punkt. Schaal wurde zur
Projektionsfläche, vervielfältigte sich, ließ globale Wetterfronten über
sich hinziehen und lotete damit das ganze Spannungsfeld zwischen
Authentizitätsanspruch und permanentem Rollenwechsel, Dauerpräsenz und
Verletzlichkeit, Körperlichkeit und Virtualität aus.**
In ganz anderen Gewässern segelt das von Cymin Samawatie und Ketan
Bhatti ins Leben gerufene **Trickster Orchestra
<https://tricksterorchestra.de/>**, das Musiker und Instrumente aller
Herren Länder vereint und sich ganz bewusst aus den verschiedensten
musikalischen Werkzeugkästen bedient. Auch bei der Neuen Musik hat man
mal an der Tür gelauscht, die wesentlichen Einflüsse kommen aber aus dem
Jazz und der Weltmusik. Das Düsseldorfer Programm widmete sich der
iranischen Lyrikerin Forough Farrokhzad, die bereits 1967 mit 32 Jahren
tragisch verstarb, aber im Iran bis heute eine Ikone der Frauen- und
Freiheitsbewegung ist. Während aber die Instrumente (u.a. Koto, die
Kastenzither Kanun und elektronisches Equipment) sich ab und zu in
experimentelle Gefilde vorwagten, waren es ausgerechnet die Stimmen
(Samawatie und Sveta Kundish), die auf makellosen Wohlklang setzten und
damit alles einebneten. Diese Musik wird sicherlich ihr Publikum finden,
für meine Ohren war sie zu glatt.**
Mit dem Detmolder **Ensemble Horizonte
<http://www.ensemblehorizonte.de/>**bekam schließlich die traditionell
komponierte Neue Musik eine Bühne. Der Leiter des Ensembles, Jörg-Peter
Mittmann, betonte zwar im Vorfeld, dass es seiner Meinung nach keinen
typisch weiblichen Kompositionsstil gebe, bei der
Programmzusammenstellung mit Werken von sieben Komponistinnen konnte man
aber fast daran glauben. Es überwog eine sehr fragile Klangsprache, die
sich oft schon in den Titeln ankündigte: zart flirrend, vibrierend in
**Miyuki Itos
<http://www.miyuki-ito.com/Miyuki_Ito/Home.html>****/Floating
memories,/**sich behutsam vortastend in **Joanna Woznys
<https://www.editionjulianeklein.de/composers.php?composer_id=100011>****/silben-meer-farben,
/**zunächst kaum greifbar, wie hingehaucht in **Farzia Fallahs
<http://www.farziafallah.de/>****/Lalayi – ein Schlaflied für Sohrab./**
Natürlich durfte auch das Düsseldorf Hausensemble **notabu
<http://www.notabu-ensemble.de/>**nicht fehlen, das sich, wie schon
mehrfach, mit dem **Spectra Ensemble <https://spectraensemble.eu/>**aus
Gent zusammengefunden hatte. In Manfred Trojahns **/Four Women from
Shakespeare /**gab die Sopranistin **Juliane Banse
<https://julianebanse.de/index.php/de/>**so unterschiedlichen
Charakteren wie Titania, Ophelia, Julia und Lady Macbeth eine Stimme,
wobei Trojahn in seinem gewohnten Stil romantisch-expressiv ausgreift.
Auch **Charlotte Bray <http://charlottebray.co.uk/>**bewegt sich in
vertrauten Bahnen und kreiert in ihrem neuen Werk **/Red Swans Floating
/**ein impressionistisches Stimmungsbild. Die roten Schwäne sind, nach
einem Gedicht von Henry Wadsworth Longfellow, Metaphern für Sterne und
ihr Funkeln und Schillern passt gut in den großen Saal der Tonhalle, die
das Stück auch in Auftrag gegeben hat. Von anderem Kaliber sind
allerdings Gérard Griseys **/Quatre chants pour franchir le seuil,
/**mit denen das Festival mit **Marisol Montalvo
<http://marisolmontalvo.com/>**als Sopranistin fulminant ausklang. Das
Werk, das Grisey kurz vor seinem eigenen frühen und unerwarteten Tod
vollendete, befasst sich anhand von vier Texten aus unterschiedlichen
Kulturkreisen mit dem Sterben. Wie sich die Musik, vom Gesang geleitet,
zunächst vorsichtig annähert, in zunehmender Erregung aufbäumt, sich in
einem überbordenden Schlagzeuggewitter entlädt, um in einer Art
Wiegenlied versöhnlich auszuklingen, geht unmittelbar unter die Haut.
Danach konnte nichts anderes mehr kommen.*
**[Ustwolskaja in Bonn]**
*Am 17.6. wäre Galina Ustwolskaja 100 Jahre alt geworden. 1919 in Sankt
Petersburg geboren, blieb sie der Stadt, während diese mehrfach ihren
Namen wechselte, stets treu, verließ sie selten und verstarb dort am
22.12.2006 mit 87 Jahren. Nachdem sie in den 90er Jahren im Westen
'entdeckt' wurde, entwickelte sie sich rasch zu einer
geheimnisumwitterten Figur. Aufträge lehnte sie ab, wenn Gott nicht
mitspielte, Markus Hinterhäuser sah sie verängstigt und kaum eines
zusammenhängenden Satzes fähig in einem abgedunkelten Hotelzimmer sitzen
und Begriffe wie Einsamkeit und Verzweiflung sowie die immer gleichen
Zitate machten die Runde. Es geht selbstverständlich um die Seele, die
Conditio humana, ja ums Ganze und wenn man nicht aufpasst, landet man
schneller als einem lieb ist bei der Klimaapokalypse. Da tut es gut, in
einem ganz unspektakulären Raum zu sitzen, dem Dialograum Kreuzung an
Sankt Helena in einem Bonner Hinterhof, wo die **In Situ Art Society
<http://in-situ-art-society.de/>**am 15. und 16.6. zwei Konzerte ihr zu
Ehren veranstaltete. Ustwolskaja hat sehr darum gebeten, besser nichts
über ihre Musik zu schreiben, als immer wieder das Gleiche, und ich bin
geneigt, mich ihrem Wunsch diesmal zu fügen. Letztlich ist diese Musik
nicht nur ein klangliches sondern vor allem ein körperliches Erlebnis
und ich kann nur jedem raten, sich ihr – wann immer sich die Gelegenheit
bietet – auszusetzen. In Bonn bestritten **Mikhail Mordvinov
<http://www.mordvinov.org/de/> mit den **/sechs Klaviersonaten/**und
**Mitglieder der Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/100-jahre-ustwolskaja-16062019?pager…>
mit dem **/Trio/**für Klarinette, Violine und Klavier von 1949, dem
**/Grand Duet/**für Cello und Klavier von 1959 und der **/Komposition
Nr. 1/**für Piccoloflöte, Tuba und Klavier von 1970/71 das Programm.
Wenn in letzterem die abgründigen Töne der Tuba auf die schrillen,
kreischenden der Piccoloflöte treffen, fräst sich das so tief in die
Gehör- und Gehirnwindungen, dass es mir noch jetzt eine Gänsehaut
verursacht. Dem Team um Pavel Borodin, das die **In Situ Art Society
<http://in-situ-art-society.de/>**2014 gründete und seitdem Bonn und
Umgebung regelmäßig mit aktueller Musik versorgt, sei daher nur mit
wenigen Worten gedankt. *
*(Der Gesellschaft hatten wir übrigens auch das Gastspiel von **Elliott
<http://www.elliottsharp.com/>Sharps
<http://www.elliottsharp.com/>**Oper über Walter Benjamin **/Port
Bou/**zu verdanken, das im Dezember 2018 in Bonn, Duisburg und Münster
Station machte – s. **Gazette Januar 2019
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-januar-…>**.)*
**Köln **
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/>**stehen
vor dem Ende der Spielzeit noch Schnittkes **/Konzert für Viola und
Orchester /**am **7.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-12/121350>**,
**8.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-12/121351>**und
**9.7.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-12/121352>**sowie
Werke von Alfred Reed und James Barnes mit der Jungen Bläserphilharmonie
NRW am **7.7.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/young-symphonic-energy/1214…>**auf
dem Programm. In der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**kennt man keine Sommerpause. Am
6.7., 13.7. und 31.8. finden Lunchkonzerte statt, am 7.7. ein
Orgelkonzert mit Dominik Susteck, am 12., 14. und 16.7. die
orgel-mixturen und am 14.7. eine offene Fortbildung mit der japanischen
Organistin Jun Sagawa. Die **Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/>**kündigt Uraufführungen von Günter Steinke
und Franz Ferdinand August Rieks am **6.7.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/studio-musikfabrik-welten-und-ritual…>**,
Kompositionen von und mit Pierre Jodlowski am **14.7.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/strom-1-14072019?pager=2019--2020>**und
Konzerte im Rahmen der Brass Academy am **5.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/brass-academy-bauwerke-eroeffnungsko…>**und
**10.8.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/brass-academy-bauwerke-abschlusskonz…>**an.
Im Rahmen der **Brückenmusik <http://www.brueckenmusik.de/>**bespielt
**Peter Ablinger <https://ablinger.mur.at/>**vom 28.6. bis 7.7. den
Hohlkörper der Deutzer Brücke und am **4.7.
<http://www.brueckenmusik.de/nassau/>**findet dort ein Konzert mit der
Gruppe Nasssau statt. Beim nächsten **chamber remix
<http://chamber-remix.de/>**am 7.7. im Kunsthaus Rhenania trifft das Duo
Florentin Ginot / Benoît Delbecq auf Tobias Hartmann, am **9.7.
<http://www.markusstockhausen.de/trompeter-musiker-komponist/523/intuitive-m…>**ist
das Intuitive Music Orchestra mit **Markus Stockhausen
<http://www.markusstockhausen.de/>**in der Christuskirche zu Gast und in
der **Alten Feuerwache <https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**kommt am
**13.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/tanz-theater/878?month=201…>**und
**14.8.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/tanz-theater/879?month=201…>**die
internationale transdisziplinäre Bühnenperformance **/Roots &
Routes/**zur Aufführung, ein Projekt der **Landesmusikakademie NRW
<https://www.landesmusikakademie-nrw.de/>**in Heek-Nienborg (dort
bereits als Werkstattkonzert am **10.8.
<https://www.landesmusikakademie-nrw.de/kalender-details/688/werkstattkonzer…>**zu
erleben). Vom 28.8. bis 1.9. findet wieder das Filmmusikfestival
**soundtrack cologne <https://www.soundtrackcologne.de/>**statt.*
*Viel los ist wie immer im **Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>**und weitere Termine finden sich
bei **kgnm <http://kgnm.de/>**und **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.*
**Ruhrgebiet**
*Das **Dortmunder Universitätsorchester
<https://www.musik.tu-dortmund.de/ensembles/dortmunder-universitaetsorcheste…>**hebt
Eva-Maria Houbens **/chant du soir /**- **/sechs Strophen für Orchester,
Berlioz abgehört /**aus der Taufe. Am 10.7. ist das Werk in
***Witten***und am 12.7. in ***Dortmund***zu hören.***
***In der ***Essener*****Folkwang Hochschule
<https://www.folkwang-uni.de/>**findet vom 1. bis 8.7. die Woche der
Neuen Musik statt – u.a. mit dem Ensemble BruCH, Akusmatik, frischen
Klängen und dem Ensemble folkwang modern – und auch im
***Duisburger***Ableger erklingen am 12.7. frische Klänge. Die **Jazz
Offensive Essen <http://www.jazz-offensive-essen.de/>**kündigt neben
Sessions am 4. und 11.7. ebenfalls am **11.7.
<https://florianwalter.yolasite.com/hardcore-easy-listening-boutique.php>**eine
Tupperparty mit Avantgarde-Elektronik an und im Rahmen des
**Klavier-Festivals Ruhr <https://www.klavierfestival.de/>**bringt Maki
Namekawa am **4.7.
<https://www.klavierfestival.de/index.php?id=108&no_cache=1&tx_eventmanageme…>**in
der Kokerei Zollverein ein neues Werk von Philip Glass zur Uraufführung.*
*Am 21.8. startet die **Ruhrtriennale
<https://www.ruhrtriennale.de/de/home/>**– im zweiten Jahr unter der
Leitung von Stefanie Carp. Im August stehen **/Nach den letzten Tagen.
Ein Spätabend/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/162/CHRISTOPH_MARTHALER_ULI_FUSSENEG…>**von
Christoph Marthaler, **/Everything that happened and would happen/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/128/HEINER_GOEBBELS/Everything_that_…>**von
Heiner Goebbels, **/Coro/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/140/LUCIANO_BERIO_ALESSANDRO_STRIGGI…>**mit
dem Chorwerk Ruhr, die Konzertinstallation **/Polar Force/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/172/SPEAK_PERCUSSION_EUGENE_UGHETTI/…>**//**und
eine **Musikperformance
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/192/CEVDET_EREK_PARTNER_/Bergama_Ste…>**mit
Cevdet Erek und Partner auf dem Programm. *
**Düsseldorf**
Die 6. Klangräume <http://www.klangraum61.de/klangraeume-festival.html>
Düsseldorf werden mit Stummfilm und Musik am 2.7., einem Konzert im
Kanal am 5.7. und einem Konzert mit dem Via Nova Ensemble aus Weimar und
dem ART Ensemble NRW am 6.7. fortgesetzt. Im Rahmen des
Asphalt-Festivals <https://www.asphalt-festival.de/> spielen Markus
Stockhausen und Bojan Z am 13.7.
<https://www.asphalt-festival.de/events/2019/antlitze-von-macht-und-ohnmacht/>
das neue Werk des Düsseldorfer Komponisten Bojan Vuletić
<https://www.bojanvuletic.com/> /Antlitze von Macht und Ohnmacht./ In
der Robert Schumann Hochschule <http://www.rsh-duesseldorf.de/> erklingt
am 19.7. Klaviermusik der Moderne und am 27.7.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=4> bieten
Lasse-Marc Riek & Tobias Schmitt einen interaktiven Soundwalk und ein
Konzert mit elektronischer Musik an.
Wandelweiser
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum.html> ist vom
30.7. bis 4.8. sowie vom 13. bis 18.8. wieder im Kunstraum zu Gast. Zwei
Wochen kann man vom Vormittag bis in den Abend tief in das
Wandelweiseruniversum eintauchen. In der Zeit dazwischen vom 5. bis
11.8. kuratiert André O. Möller ein spezielles Programm.
**sonstwo **
Vom 29.8. bis 7.9. trifft die amerikanische Gitarristin Susan Alcorn
<https://www.susanalcorn.net/> im Rahmen von Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/> in Bonn, Duisburg, Bochum, Münster,
Wuppertal, Essen, Bielefeld, Düsseldorf, Köln und Aachen auf wechselnde
Gäste.
Die Reihe 'Hören und Sprechen über Neue Musik' der Gesellschaft für
zeitgenössische Musik <https://www.gzm-aachen.de/> *Aachen* widmet sich
am 12.7. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1663> Roland Kayn <https://kayn.nl/>.
Der Jour fixe der *Bielefelder*cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> befasst sich am 1.7. mit
einer Klanginstallation von Marcus Beuter.
Im *Bonner* Dialograum <http://kreuzung-helena.de/home/>*Kreuzung an St.
Helena <http://kreuzung-helena.de/home/>* ist am 30.7.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=5> /Anguish/,
eine Mischung aus Hip Hop, Krautrock und Free Jazz, zu erleben.
Die Klangwerkstatt
<http://www.ensemblehorizonte.de/klangwerkstatt/aktuell/> *Detmold*
kündigt für den 11.7. ein Shakuhachi-Rezital an.
Das *Eifel* Musik- und Kunstfest <https://www.eifelmusik.org/> lädt vom
22. bis 24.8. zu einer musikalischen Abenteuerreise. Zu den Mitwirkenden
gehören Markus Stockhausen, das Minguet Quartett (mit Nonos
Streichquartett /Stille – an Diotima) /und viele andere mehr.
Im Theater *Krefeld*besteht am 2. und 10.7. noch einmal die Gelegenheit,
die Neuinszenierung von Peter Eötvös' Musiktheater /Der goldene Drache/
<https://theater-kr-mg.de/spielplan/inszenierung/der-goldene-drache/>zu
sehen (s. Gazette Juni 2019
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juni-20…>).
Vom 27.7. bis 4.8. finden die diesjährigen Stockhausen-Kurse
<http://www.stockhausen-verlag.net/#german> in *Kürten*statt. Der
Eintritt zu den neun Konzerten ist frei.
Am 7.7. <http://www.bis-zentrum.info/programm/11263> sind das Via Nova
Ensemble Weimar und das ART Ensemble NRW im BIS Kulturzentrum
<http://www.bis-zentrum.info/> in *Mönchengladbach*zu Gast.
In *Münster*erwarten uns am 3.7. in der Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/> ein Schlagzeugkonzert mit
Werken von Henry Cowell und Edison Denisov und am 7.7.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/studio-musikfabrik-welten-und-ritual…>
in der Friedenskapelle ein Konzert mit dem Studio Musikfabrik. Die Black
Box <http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm> kündigt den
Impro-Treff am 4.7. und das Trio Carrasco-Lopez / Irmer / Leahy am 30.8.
an.
Das münsterlandweite Klangkunstfestival soundseeing
<https://www.soundseeing.net/> ermöglicht auch im Juli und August
vielfältige Entdeckungen: Klangkunst in Altenberge, Oelde und Hörstel,
einen Praxisworkshop Experimentelles Hörspiel
<https://www.soundseeing.net/wp-content/uploads/2019/06/WEB_EK_Workshops-Ste…>
vom 14. bis 18.7. mit Hubert Steins, Ausstellung, Konzerte und Workshops
mit Klaus Reiber am 26. und 27.7. sowie eine Klanginstallation von Paul
Plamper am 23., 24. und 25.8. in Münster, Hörstel und Bocholt.
Das Ergebnis der Open Day Sessions, einer Begegnung von Londoner,
Düsseldorfer und Kölner Musikern unter der Regie von Thomas Klein und
Ross Downes, wird am 6.7.
<https://www.inselhombroich.de/de/veranstaltungen/one-day-band-konzert>
in einem öffentlichen Konzert im Haus der Musiker auf dem Areal der
Raketenstation Hombroich <https://www.inselhombroich.de/>in
*Neuss*präsentiert.
Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d> der Uni
*Siegen*kündigt für den 10.7.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/18_1…>
eine Performance aus Architektur, Licht und Musik an.
Der *Wuppertaler*ort <http://www.kowald-ort.com/> geht am 4.7.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/4-7-2019-wissel.html> mit
Wisseltangcamatta in die Sommerpause und im 6. Konzert der Kantorei
Barmen Gemarke <https://www.kantorei-barmen-gemarke.de/> stehen am 7.7.
<https://www.kantorei-barmen-gemarke.de/veranstaltungen/konzerte/> Werke
von György Ligeti und Ulrich Leyendecker auf dem Programm. In der Reihe
Klangart <https://skulpturenpark-waldfrieden.de/klangart.html> des
Skulpturenparks Waldfrieden gibt es ein langes Wochenende Mitte Juli und
weitere Konzerte im August.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
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26 May '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juni-20…
__
*Juni 2019*
*Gewesen:**Achtbrücken in Köln – Wittener Tage für neue Kammermusik –
**/Der goldene Drache/**von Peter Eötvös in Krefeld*
*Angekündigt: *Ensemblia in Mönchengladbach – Schönes Wochenende und
Klangräume in Düsseldorf – zwei Konzerte zum 100. Geburtstag von *Galina
Ustwolskaja in Bonn u.v.a.m.*
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Achtbrücken in Köln]**
*Vom 30.4. bis 11.5. stand Köln bereits zum 9. Mal im Zeichen des
**Achtbrücken-Festivals <https://www.achtbruecken.de/de/>**und wie in
den Vorjahren wurde viel geboten. Ein Schwerpunkt galt dem
griechisch-französischen Komponisten **Georges Aperghis
<http://www.aperghis.com/#>**, von dem alleine 18 Werke zur Aufführung
kamen. In Athen als Sohn eines Bildhauers und einer Malerin geboren hat
er einen engen Bezug zur bildenden Kunst, versuchte sich selbst in
diesem Metier, wandte sich jedoch**nach seiner Übersiedlung nach Paris
1963 endgültig der Musik zu. Besonders theatrale Elemente sowie der
menschliche Ausdruck, vermittelt durch Stimme, Mimik und Gestik,
faszinieren ihn und hier liegt auch seine Stärke, wie die Aufführung der
**/Hamletmaschine/**mit dem SWR Vokalensemble und dem
Asko/Schönberg-Ensemble am Eröffnungsabend eindrucksvoll zeigte. Auch
wenn Textverständlichkeit und damit die komplexen Bezüge des
zugrundeliegenden Theaterstücks von Heiner Müller weitgehend auf der
Strecke bleiben, kam die Dringlichkeit dieses 'weltlichen Oratoriums',
das Aperghis als Passionsgeschichte des 20. Jahrhunderts versteht, zum
Ausdruck; in überschäumendem Tohuwabohu herausgeschmetterte Wortfetzen
treffen auf litaneiartiges Murmeln, Megaphonattacken und schrilles
Gelächter auf zarte Soli. Das Ensemble de Thé**â**tre Musical der
Hochschule der Künste Bern (das 2017 bereits mit einer Inszenierung von
Hans Wüthrichs **/Das Glashaus/**überzeugte, s. Gazette **Juni 2017
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juni-20…>**)
widmete sich auf sehr kreative Weise Aperghis' **/Machinations. /**In
der ursprünglichen 2000 in Witten uraufgeführten Versuchsanordnung
artikulieren vier Frauen vorsprachliche Laute und hantieren mit diversen
Objekten, was live auf über ihren Köpfen hängende Bildschirme übertragen
und gleichzeitig von einer fünften Person mit Hilfe eines Computers
manipuliert wird. Dieser Aspekt des Kontrollverlusts, der Mechanisierung
bzw. Maschinisierung, auf die der Titel verweist, trat in der Berner
Inszenierung zwar in den Hintergrund, doch es machte großen Spaß, den
diesmal acht Protagonisten zu folgen, die aus dem Mit- und Gegeneinander
von Laut, Geste, Ding und Verdoppelung immer neue Funken schlugen.
Weniger überzeugt haben mich Aperghis orchestrale Werke, so zum Beispiel
die **/Étude IV - VI, /**die im Konzert mit dem WDR Sinfonieorchester zu
Gehör kamen. Dafür ließ im gleichen Konzert die deutsche Erstaufführung
von Christophe Bertrands **/Mana/**aufhorchen. Bertrand, der sich 2010
mit nur 29 Jahren das Leben nahm und hierzulande noch nicht sehr bekannt
ist, schreibt eine äußerst energiegeladene Musik. In **/Mana/**setzten
Schlagzeug und Flöte einen überbordenden quirligen Prozess in Gang, der
zunehmend düstere Facetten annahm. Neben dem WDR Sinfonieorchester unter
der Leitung von Brad Lubmann waren in Köln das Gürzenichorchester, das
**Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam
<https://www.concertgebouworkest.nl/en/royal-concertgebouworchestra-amsterdam>**mit
Peter Eötvös und das **SWR Sinfonieorchester
<https://www.swr.de/swrclassic/symphonieorchester/swrclassic-symphonieorches…>**mit
Teodor Currentzis vertreten. Vor allem letztere bescherten der
Philharmonie ein volles Haus, wobei man dem Publikum mit älteren Werken
(Bruckner, Rachmaninow, Lutosławski) entgegen kommen wollte. Schade nur,
das auch die neueren Stücke (Eötvös' **/Alle vittime senza nome /**für
die namenlosen Opfer von Krieg und Verfolgung aus dem Jahre 2016) und
selbst Uraufführungen (Michel van der Aas **/akin/**) sich fast nahtlos
einfügten und den Eindruck erweckten, es wäre in den letzten 100 Jahren
musikalisch nicht viel passiert. Als interessanter erwiesen sich die
Konzerte mit den einschlägigen Spezialensembles, wobei das **Klangforum
Wien <https://www.klangforum.at/home.html>**gleich zweimal auf dem
Podium stand. Georg Friedrich Haas versicherte vor der Aufführung von
**/equinox/**für Klarinette, Violoncello und Klavier ausdrücklich, es
sei ihm ernst mit all den tonalen Dreiklängen, die melancholisch umwölkt
vor sich hin perlten, doch unterschwellig brodelte es und nach rastlosem
Auftakt zerfaserte die Musik irgendwo zwischen Resignation und
Unerbittlichkeit (letztere geprägt durch die vom Klarinettisten fast
über die gesamte 20-minütige Spieldauer geforderte Zirkularatmung). In
Ying Wangs **/Schmutz/**für Violine und Ensemble geriet die nervös
zirpende Geige in schwere See und wurde von donnernden tumultuarischen
Eskapaden, verzerrten Klängen der E-Gitarre und knarzenden Megaphonen
fast verschluckt und auch Rebecca Saunders lies in **/Scar /**die Wunden
der Welt rau, scharfkantig, teilweise in brachialen Ausbrüchen
widerhallen. Dazwischen wirkten Aperghis' **/Teeter-Totter/**und
**/Seesaw/**geradezu verspielt. Das **Nieuw Ensemble
<https://www.nieuw-ensemble.nl/en/home.html>**aus Amsterdam hob seine
**/Lost connections/**aus der Taufe, bei dem wie der Titel andeutet der
Gesprächsfaden immer wieder abreißt, kurze Soli einzelner Instrumente
ins Leere laufen. Carola Bauckholt musikalisiert auf ihre unnachahmliche
Weise Alltagsphänomene und widmete sich in **/Point of Presence /**den
normalerweise verborgenen elektromagnetischen Klängen, die Christina
Kubisch bei ihren **/Electric Walks /**mit Induktionskopfhörern hörbar
macht, und **Misato Mochizuki <http://www.misato-mochizuki.com/>**lies
in **/Silent Circle/**Koto und Flöte als Protagonisten aufeinander
treffen.**
Das **Ensemble Modern <https://www.ensemble-modern.com/>**brachte im
Kulturbunker Mülheim ein multimediales und theatrales Programm auf die
Bühne, mit Werken die schon andernorts für Furore sorgten. **Simon
Steen-Andersen <http://www.simonsteenandersen.dk/eng_CV.htm>**setzt in
**/Run Time Error/**im Video eine Kettenreaktion in Gang, die an **/Der
Lauf der Dinge/**von Fischli und Weiss erinnert. Das Ausgangsmaterial
wurde vom Komponisten auf mehreren Bildschirmen live manipuliert und vom
Ensemble musikalisch begleitet, der anfängliche Witz war jedoch schnell
verbraucht und die Umsetzung geriet zu langatmig. Als amüsanter erwies
sich **Brigitta Muntendorfs
<http://www.brigitta-muntendorf.de/>****/Ballett für Eleven/**, das
letztes Jahr in Donaueschingen Premiere feierte. Mit weißen Perücken und
aufgeklebten Augen und Mündern präsentierte das Ensemble eine veritable
Freakshow, die ständig neue Überraschungen bereit hielt, Nebel wabern
lies und auch das Publikum nicht verschonte.*
*ON – Neue Musik Köln <http://on-cologne.de/>**steuerte als Vertreter
der freien Musikszene vier eigene Programmpunkte bei und punktete
diesmal vor allem mit ungewöhnlichen Spielorten. Im klub domhof bewegten
sich zu Roman Pfeifers monotonen Rhythmen selbstvergessen zwei
Tänzerinnen, die MS Jan von Werth schipperte über den Rhein begleitet
von elektronischem Knarzen und Schnipseln aus Interviews mit Kölner
Komponisten und in der AbenteuerHalle Kalk begleiteten Akiko Ahrendt und
Dirk Rothbrust das rhythmische Rattern der Skateboarder mit Geigen- und
Schlagwerkklängen. Letzteres funktionierte noch am besten, insgesamt
blieb aber musikalisch Luft nach oben – was leider auch für den
diesjährigen Kompositionswettbewerb gilt, bei dem drei Werke für
Ensemble und Live-Elektronik zur Disposition standen, von denen mich
keines überzeugte.**
Dafür bescherte wie in den Vorjahren der sogenannte Freihafen am 1. Mai
einen Tag lang volles Programm bei freiem Eintritt. U.a. präsentierte
**Enno Poppe
<https://www.ricordi.com/de-DE/Composers/P/Poppe-Enno.aspx>**mit seinem
**ensemble mosaik <http://www.ensemble-mosaik.de/>**sein Werk
**/Rundfunk, /**bei dem neun Synthesizer ein einstündiges, wunderbar
überbordendes, mal ekstatisch überdrehtes, mal elegisch abdriftendes
Spektakel veranstalten. Der Stadtraum wurde von der von **Rie Watanabe
<http://riewatanabe.net/>**gegründeten High-powered Ching Dong Band
erobert, die nach dem Vorbild zu Werbezwecken eingesetzter japanischer
Straßenmusiker agiert und von der **Youth Brass Band NRW
<https://www.ybb-nrw.de/>**unter der Leitung von Martin Schädlich
unterstützt wurde. Auf subtilere Weise griff **Manos Tsangaris
<http://www.tsangaris.de/>**ins städtische Geschehen ein, indem er ein
leerstehendes Ladenlokal bespielte und den Zuschauer eine kleine
musikalisch-theatralische Keimzelle aus immer wieder neuen Perspektiven
und live kommentiert erleben lies.**
Nach fast zwei Wochen dichtem Programm hätte man eigentlich eine
Verschnaufpause gebraucht, aber der WDR hatte anderes mit uns
vorgesehen. Im fliegenden Wechsel ging es nach Witten.*
**
**[Wittener Tage für neue Kammermusik]**
*Die **Wittener Tage für neue Kammermusik
<https://www.kulturforum-witten.de/kulturbuero/veranstaltungen-projekte/witt…>**kreisten
in ihrer 51. Ausgabe um das Thema Spiel und hatten sich mit **Ond
<https://ondrejadamek.com/?lang=de>**ř
<https://ondrejadamek.com/?lang=de>**ej Adámek
<https://ondrejadamek.com/?lang=de>**hierfür einen idealen Kandidaten
eingeladen. Adámek ist ein munterer Typ, der im Gespräch mit Martina
Seeber lebhaft Auskunft gab. 1979 in Prag geboren ist er in der Welt
schon viel herumgekommen, Stipendien und Projekte führten ihn nach
Afrika, Kolumbien, Spanien, Japan und Italien und überall ließ er sich
von der Musik, der Sprache und dem Alltag der Menschen inspirieren. Mit
wachem Ohr reagiert er auf Stimmen und Gesten; Körperlichkeit und
Energie, Neugier und Spiel sind seine Welt. Bekannt wurde er mit seiner
Airmaschine, eine durch Staubsaugermotoren angetriebene Apparatur, die
in rascher Folge mit den verschiedensten Aufsätzen bestückt wird –
Tröten, Pfeifen, Gummihandschule, grunzende Plastikschweine – und nicht
nur akustisch sonder vor allem optisch einiges her macht. In **/Chamber
Noise/**für Cello und Kontrabass nehmen die Musiker mit kraftvollen
Strichen, markanten Akzenten, Pizzicati und Sprecheinlagen unmittelbar
Bezug auf die japanische Klangwelt. Das funktioniert und wirkt doch
manchmal eine Spur zu durchschaubar und effektvoll. Daher war es
interessant zu erleben, wie er sich einem ungleich komplizierteren Thema
nähert. Anlässlich der **Münchner Biennale 2018
<http://www.muenchenerbiennale.de/programm-2018/spielplan/events/event/detai…>**mit
dem Thema Privatsache konfrontiert, widmete er sich Postkarten, die sein
Großvater aus Theresienstadt an seine Angehörigen schrieb und die bis
dato von der Familie unter Verschluss gehalten worden waren. Die
Nachrichten schildern nicht die Schrecken des Lagers sondern sollen im
Gegenteil beruhigen. „Immer wohl.“ - „Seid unbesorgt!“ sind
wiederkehrende Formulierungen. Diesen verzweifelten Versuch, das Grauen
zu bannen, wiederholt Adámek in seinem Werk **/Schlafen gut. Warm,
/**das von seinem eigenen Ensemble Neseven realisiert wurde.**//**Doch
zwischen den rhythmisch hervorgestoßenen Textzeilen, dem hektischen
Hecheln und Zischen wird die Erschöpfung und Atemlosigkeit jederzeit
spürbar. Ob es zur Illustration unbedingt der Luftpumpen bedurft hätte,
sei dahingestellt, Adámeks eigenes Unbehagen an der Thematik wird
jedenfalls spürbar und gibt dem Werk eine Doppelbödigkeit, die seinen
anderen Stücken oft fehlt. In einer weiteren Uraufführung **/Man Time
Stone Time /**lässt er das WDR Sinfonieorchester die von vier
Protagonisten vorwiegend mit Steinen erzeugten Klänge aufgreifen und
nachschwingen, wie Wellen, die sich konzentrisch auf einer
Wasseroberfläche ausbreiten. Doch spätestens wenn Jesus ins Spiel kommt,
der die Steinigung einer Sünderin vereitelt, mutiert das Werk zum
theatralen Gottesdienst. Ob es sich hierbei um eine Parodie handelt oder
um (zum Glück unblutigen) Ernst, ließ sich nicht ganz klären, ist aber
letztlich egal, denn das Stück ist so oder so nicht zu retten.**
Auch Adámeks Landsmann **Martin Smolka
<http://www.martinsmolka.com/de/>**kokettiert in **/Stretto/**mit der
Religion und lässt Zikaden einen Lobgesang auf die Jungfrau Maria
anstimmen. Überzeugender fiel seine Auseinandersetzung mit Franz Kafkas
**/Vor dem Gesetz/**aus, das von Ji**ř**i Adámek, dem Bruder von
Ond**ř**ej Adámek, mit dem **Ensemble Ascolta
<http://www.ascolta.de/DE/start/K104.htm>**in Szene gesetzt wurde.
Kafkas Text fängt an zu schwingen und insbesondere der Türhüter bekommt
in seiner Klanglichkeit ein neues Eigenleben. Dazwischen breitet sich
zarte, unschuldige Musik aus, die von mutwilligen Störgeräuschen
torpediert wird. Im weiteren Verlauf korrodiert die Sprache immer mehr
und das Stück wird zum surrealen Theater, bei dem die Interpreten sich
in grotesk anmutenden Alltagshandlungen ergehen. So gelingt es Smolka,
nicht nur das Absurde sondern auch das Humorvolle in Kafkas Text
aufscheinen zu lassen.*
*Dem Spieltrieb wurde in Witten auch an diversen Außenstationen gefrönt.
Eine gerade erst still gelegte Kegelbahn – man wähnte sich in einem
Bühnenbild von Anna Viehoff – diente **Barblina Meierhans
<http://www.barblinameierhans.ch/de/>**als Kulisse für ein skurriles
Stationentheater. **Manos Tsangaris
<http://www.tsangaris.de/>**überblendet einmal mehr Spiel und
Wirklichkeit, indem er das Publikum von einem Glaspavillon aus das
Straßentreiben und eine perfekt choreographierte Darstellerriege
beobachten lässt.**
Daneben gab es natürlich auch Kammermusik im klassischen Sinn zu hören.
**Misato Mochizuki <http://www.misato-mochizuki.com/>**lässt sich in
ihrem vom **Quatuor Diotima
<http://quatuordiotima.fr/de/>**interpretierten Streichquartett
**/Brains /**von der Funktionsweise des Gehirns anregen. Teils über
einem Grundrhythmus, teils in freiem Flug ergehen sich die Musiker in
individuellen Eskapaden und weben ein komplex-diffuses Netz mit hohem
Energieniveau. **Francesca Verunelli
<https://www.francescaverunelli.com/>**lässt in **/Flowers
#3(dripping)/**die mikrotonal gestimmten Streicher zunächst flirrend in
höchste Sphären vordringen und dann mit verstärktem Druck geräuschhafte
Regionen erkunden. Ein weiteres Highlight war das Konzert mit der
Sopranistin **Sarah Maria Sun <http://sarahmariasun.de/>**, dem
Trompeter Marco Blaauw, dem Klarinettisten Carl Rossman und dem
Schlagzeuger Dirk Rothbrust. In **Mikel Urquizas
<http://www.mikelurquiza.eu/ENG.html>****/Alfabet/**nach einem Gedicht
der dänischen Lyrikerin Inger Christensen kann Sun ihr ganzes
Lautrepertoire ausspielen. Während sie sich anfangs noch an einzelnen
Worten festsetzt, wird die zu bewältigende Textmenge von Abschnitt zu
Abschnitt größer, so dass sie schließlich in einen wahren Strudel gerät.
**Sasha J. Blondeau <https://www.sasha-j-blondeau.com/>**collagiert in
**/Atlas I: In principio/**Texte, die um die Themen Aufruhr und
Revolution kreisen und teilweise elektronisch zugespielt werden, während
die Stimme sich vom Sprechen zum Gesang vorarbeitet. Das Ganze wirkt
allerdings sehr artifiziell und überladen und klingt mehr nach Klage als
nach Aufbruch. Die Welt lässt sich so wahrscheinlich nicht retten. Da
geht es in **Sara Glojnari <https://saraglojnaric.com/>**č
<https://saraglojnaric.com/>**s
<https://saraglojnaric.com/>****/Artefacts #2/**schon anders zur Sache.
Das Stück basiert auf Schlagzeug-Intros der Rockmusik, die durch ihre
Fragmentierung und den ungewohnten Einsatz der Stimme ohne das übliche
Pathos aber mit überschäumender Energie daherkommen.**
Auch wenn gesellschaftlich, politisch, ökologisch usw. aktuell wenig
Anlass zur Freude herrscht, kulturell können wir uns (noch) nicht
beschweren. Es gibt wahrscheinlich wenige Flecken auf der Welt mit einem
derart dichten Angebot rund um die Uhr und in allen Sparten. Ob Opium
fürs Volk, Futter für mündige Bürger oder Ansporn zum bleibt natürlich
unklar.*
**[***/*Der goldene Drache*/***von Peter Eötvös in Krefeld]**
*Als Koproduktion des Ensemble Modern und der Oper Frankfurt kam Peter
Eötvös' Musiktheater **/Der goldene Drache/
<https://theater-kr-mg.de/spielplan/inszenierung/der-goldene-drache/>**2014
zur Uraufführung. Jetzt ist es als Neuinszenierung im **Krefelder
Theater <https://theater-kr-mg.de/>**zu erleben, doch um exotischen
Glanz, wie der Titel zu suggerieren scheint, geht es ganz und gar nicht.
**/Der goldenen Drache/**erweist sich als Thai-China-Vietnam-Imbiss und
verhandelt werden basierend auf dem gleichnamigen Schauspiel von Roland
Schimmelpfennig brisante Themen wie Migration, Ausbeutung, Prostitution
und Gewalt. Im Mittelpunkt steht das Schicksal eines jungen Asiaten, der
in besagtem Imbiss arbeitet und an heftigen Zahnschmerzen leidet.
Aufgrund seines illegalen Status kommt eine professionelle Behandlung
jedoch nicht in Frage, weshalb seine Kollegen mit der Rohrzange zur Tat
schreiten. Er überlebt diesen Eingriff nicht, seine Leiche wird den
Fluten überantwortet und erreicht als abgenagtes Skelett heimatliche
Gestade. Der Zahn wiederum landet in der Suppenschüssel einer
Flugbegleiterin, die ihn in einem seltsamen Anflug von Anteilnahme mit
dem Mund ertastet, sich seiner jedoch schließlich entledigt. Parallel
dazu werden wir Zeugen, wie die Schwester des Asiaten, nach der er
vergeblich Ausschau hielt, in die Prostitution gezwungen und brutalst
vergewaltigt wird. Das wirkt auf der Bühne genauso überzogen und grotesk
wie es sich hier liest, sowohl drastische als auch bizarre Elemente
werden lustvoll ausgereizt, kein Klischee ausgelassen – und trotzdem
gelingt es, den Personen eine Präsenz zu verleihen, die berührt und
unter die Haut geht. Zu verdanken ist dies zum einen Eötvös' Musik. Auch
er schreckt vor plakativen Elementen nicht zurück, metallisches
Geschepper und einschlägige Melodik sorgen für chinesisches Flair,
kritische Momente werden herrlich schrill überzeichnet, prosaische Texte
('schwer kariös') treffen auf Belcanto, die Schmerzen des Kleinen
kulminieren in ausdrucksstarken Koloraturen während zum Takt des
ausgefeilten Schlagwerks Gemüse geschnippelt wird, doch gleichzeitig
gibt es auch Momente von großer Innerlichkeit – so zum Beispiel beim
langen, die letzte Reise begleitenden Monolog. Während Eötvös'
orchestrales Schaffen (s. o. die Aufführung beim Achtbrücken-Festival)
inzwischen etwas verstaubt anmutet, geht seine musikalische Rechnung auf
der Musiktheaterbühne auf – zumal sie von den Mitgliedern der
Niederrheinischen Sinfoniker unter der Leitung von Yorgos Ziavras
präzise umgesetzt wird. Einen besonderen Anteil an dem gelungenen Abend
haben die Regisseurin Petra Luisa Meyer und ihre Darsteller. Wie bereits
bei **/Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte/**(s. Gazette
**März 2018
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-maerz-2…>**)
befindet sich das Publikum – gemeinsam mit den Musikern – direkt auf der
Bühne, auf beiden Seiten eines laufstegartigen Podestes, an dessen einer
Seite mit spärlichen Requisiten die Küche angedeutet wird. Die insgesamt
18 Figuren werden von nur fünf Sängern dargestellt, die durch ständigen
Rollenwechsel auf Trab gehalten werden. Männer schlüpfen in Frauenrollen
und umgekehrt, Rollenwechsel finden auf offener Bühne statt,
Regieanweisungen werden gleich mitgesungen, all das wirkt in bewährter
Verfremdungsmanier der Illusion entgegen und trotzdem – und das ist das
Faszinierende – kommen wir den Figuren, nicht nur räumlich, ganz nah,
leiden mit ihnen mit und lassen uns in ihren Bann ziehen. Panagiota
Sofroniadou, Susanne Seefing, Peter Koppelmann, Rafael Bruck und allen
voran James Park legen eine Spielfreude und Wandlungsfähigkeit an den
Tag, die alleine schon den Besuch der Aufführung lohnt und dafür sorgt,
dass die Quadratur aus Humor und Ernsthaftigkeit, Absurdität und
Realitätsnähe, Drastik und Behutsamkeit, Exaltiertheit und Intimität
gelingt (in Krefeld sind weitere Aufführungen am 2. und 10.7. zu erleben
und in der nächsten Spielzeit wandert die Inszenierung nach
Mönchengladbach).*
**[Termine im Juni]**
**Köln **
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Roxanna Panufnik, Stjepan Šulek, Vincent Persichetti und
Jacques Castérède am **2.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/peter-moore-james-baillieu-…>**,
von Mauricio Sotelo am **4.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/cuarteto-casals-bartok-beet…>**,
von Jörg Widmann, Sofia Gubaidulina u.a. am **12.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/t-bauer-i-apkalna-organa/12…>**,
von Jean-Frédéric Neuburger am **16.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-11/121347>**,
**17.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-11/121348>**und
**18.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-11/121349>**,
von Toshio Hosokawa am **25.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/faure-quartett-brahms-hosok…>**,
von Anno Schreier am **27.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/philharmonielunch-singen-mi…>**und
**30.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/singen-mit-klasse/121478>**sowie
ein Konzert mit elektronischer Musik am **13.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/round-4-konzert-mit-elektro…>**auf
dem Programm. **ON <http://www.on-cologne.de/>**– Neue Musik Köln
kündigt das Ensemble Unterwegs mit dem Liederzyklus
**/Sommergesichter/**am **8.6.
<http://on-cologne.de/kalender/termin/article/ensemble-unterwegs-zeitklang-s…>**und
das Duo Emilio Gordoa und Hanna Schörken am **12.6.
<http://on-cologne.de/kalender/termin/article/emilio-gordoa-hanna-schoerken/…>**an.
In der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**erwartet uns neben den
Lunchkonzerten am 15., 22. und 29.6. Broken Ghost Consort am 12.6. (am
14.6. auch in Münster und am 15.6. in Wuppertal s.u.). Im Rahmen des
Festivals **Sommerblut <https://www.sommerblut.de/>**ist die
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>**am **4.6.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/sommerblut-04062019?pager=2019--2020>**mit
Georg Friedrich Haas **/Hyena/**beim Deutschlandfunk zu Gast und in der
**Hochschule für Musik und Tanz <https://www.hfmt-koeln.de/>**kommt am
**3. <https://www.sommerblut.de/event/der-golem/2019-06-03/>**und **4.6.
<https://www.sommerblut.de/event/der-golem/2019-06-04/>**die
Literaturoper **/Der Golem/**zur Aufführung. Die Musikfabrik lädt
außerdem am **24.6.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-24062019?pager=2019--…>**zum
nächsten Montagskonzert und am **27.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/ensemble-musikfabrik-mit-institut-fu…>**und
**28.6.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/ensemble-musikfabrik-mit-institut-fu…>**präsentiert
sie unter dem Motto **/Adventure/**Uraufführungen von Studierenden. Am
22.6. findet in der Hochschule zudem ein Kompositionsabend mit
Studierenden der Klasse Prof. Johannes Schild statt. Das
**musikwissenschaftliches Institut
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/index.php>**der
Universität zu Köln veranstaltet eine Lecture mit Karin Bijsterveld am
**19.6.
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/sites/muwi/user_upload/Karin…>**und
ein Konzert mit Stockhausens **/Hymnen/**am **28.6.
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/sites/muwi/user_upload/Plaka…>**Der
11. **Containerklang <https://kgnm.de/>**findet am 2.6. im **Artheater
<https://artheater.de/>**und das nächste **Blind Date
<http://www.kommunikation9.de/www.kommunikation9.de/home.html>**am 5.6.
im Salon de Jazz statt, der von Antoine Beuger geleitete Chor
**Superterz <http://www.superterz.de/>**ist in der **Epiphaniaskirche
<https://www.gemeinde-bickendorf.de/ueber-uns/kalender/>**Köln
Bickendorf zu Gast, die **reiheM <http://www.reihe-m.de/con/>**kündigt
für den **18.6. <http://www.reihe-m.de/?p=3713>**eine Performance mit
Goodiepal and Pals an, beim nächsten Musik der Zeit-Konzert des WDR wird
am **22.6.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/veranstaltung-198.html>**ein
Werk von Vito Žuraj aus der Taufe gehoben, in der Reihe soundings der
**Kunsthochschule für Medien <https://www.khm.de/home/>**kann man am
**27.6.
<https://www.khm.de/termine/news.4712.soundings-018-das-kopfhorerkonzert/>**ein
Kopfhörerkonzert erleben und am 30.6. erkundet der **Kammerchor der Uni
<http://www.collmus.uni-koeln.de/konzerte.html>**in St. Gereon
**/Himmelsstraßen/**mit einer Uraufführung von Michael Ostrzyga.*
*Am 19.6. eröffnet die begehbare Klangkomposition **/Memory Garden/
<https://www.koelntourismus.de/sehen-erleben/events-highlights/event/memory-…>**von
Merzouga im Garten von St.Cäcilien/Museum Schnüttgen und fast täglich
finden Konzerte im **Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>**statt –
z.B. eine Performance-Oper von Thea Soti am **10.6.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/voices-cologne-edition/>**, das
Multiple Joy[ce] Orchestra am **11.6.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/multiple-joyce-orchestra-2/>**oder
das Composers‘ Orchestra Berlin am **17.6.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/composers-orchestra-berlin/>**
Weitere Termine finden sich wie üblich bei **kgnm
<https://kgnm.de/>**(z. B: **/Zauberklänge/
<https://k-k-t.de/stuecke/zauberklaenge>**für Menschen ab 4 Jahre) und
**Jazzstadt Köln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>.*
**Ruhrgebiet**
**
*Das **Ensemble Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/>**ist am
10.6. in der ***Bochumer***Melanchthonkirche zu Gast.*
*Im ***Dortmunder*****Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**stehen Morton Feldmans
**/Madame Press Died Last Week at Ninety/**am **2.6.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/02-06-2019-brahms-requiem-2…>**und
Witold Lutosławskis **/Konzert für Violoncello und Orchester/**am **4.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/04-06-2019-9-philharmonisch…>**und
**5.6.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/05-06-2019-9-philharmonisch…>**auf
dem Programm. Im **Depot <http://www.depotdortmund.de/>**ist am **15.
und 16.6.
<http://www.depotdortmund.de/1849-alles-gut/event_details.html>**das
Musiktheater **/[…alles gut...]/**von und mit dem Ensemble **Oper,
Skepsis und Gleisbau <https://www.niehusmann.org/osg/>**und am **21. und
22.6.
<http://www.depotdortmund.de/1864-unter-dem-schatten-deiner-fluegel/event_de…>****/Unter
dem Schatten deiner Flügel/**, eine analog-, elektroakustische
Schatten-Klang-Performance, zu erleben. Das **Chorwerk Ruhr
<https://chorwerkruhr.de/>**bringt am **20.6.
<https://chorwerkruhr.de/projekt/erhoere-mich/>**in der Propsteikirche
Werke von Nikolaus Brass und Heinrich Schütz zu Gehör und am gleichen
Tag hat im **Orchesterzentrum NRW
<http://www.orchesterzentrum.de/de/>**die Kammeroper **/Nova –
Imperfecting Perfection/
<https://www.kaylink.de/Inszenierungen/Oper/Nova-Imperfecting-Perfection>**in
einer Inszenierung von Kay Link Premiere. In der Stiftskirche **St.
Clara <https://www.pv-am-phoenixsee.de/information/termine-2/>**spielt
der Organist Carson Cooman am 26.6. Werke von Mohr, Aberg, Willscher und
**Eva-Maria Houben <http://evamariahouben.de/>**.*
*Auf dem Konzertkalender der **Duisburger Philharmoniker
<https://duisburger-philharmoniker.de/>**stehen Werke von György Ligeti
und Daniel Schnyder am **5. und 6.6.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/tanzekstasen-11pk-2018-19>**,
von Johannes Fischer am **7.6.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/mozart-exploded/>**, von
Hauke Berheide am **26. und 27.6.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/der-flug-des-ikarus-12pk-2018…>**sowie
Composing Voices am **13.6.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/komed-3-composing-voices>**Im
**EarPort <https://earport.de/>**findet am 30.6. ein Konzert in
Zusammenarbeit mit der Robert Schumann Hochschule statt.*
*Das Musiktheater **/[…alles gut...]/**von und mit dem Ensemble **Oper,
Skepsis und Gleisbau <https://www.niehusmann.org/osg/>**ist am **1.
<https://www.maschinenhaus-essen.de/events/alles-gut/>**und **2.6.
<https://www.maschinenhaus-essen.de/events/alles-gut-2/>**auch im
**Maschinenhaus <https://www.maschinenhaus-essen.de/>*****Essen***zu
erleben. In der **Folkwang Hochschule
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**stehen die ExMachina Werkstatt am
13.6. und **Anno Schreiers <https://www.annoschreier.de/>**Songzyklus
**/Wunderland/**am **13., 14. und 15.6.
<https://www.folkwang-uni.de/home/hochschule/veranstaltungen/veranstaltungen…>**auf
dem Programm. In der **Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**spielt Daniel Hope am
**17.6.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/daniel-hopeamerican-cla…>**Musik
von Philip Glass und John Adams und vom 24. bis 28.6. kann man im
Stadtgarten wieder den **Parksounds
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/2019-06/philharmonie-es…>**lauschen.
Das **EarPort <https://earport.de/>**Ensemble begleitet am 29.6. die
Eröffnung der Jahresausstellung des **Kunstlabors Essen
<http://www.kunstlabor-essen.de/>**.*
*Im ***Gelsenkirchener ***Musiktheater im Revier
<https://musiktheater-im-revier.de/>**ist am 28. und 30.6. ein
ungewöhnliches Opernexperiment zu erleben. Unter dem Titel **/und jetzt
alle/
<https://musiktheater-im-revier.de/#!/de/performance/2018-19/und-jetzt-alle/>**befasst
sich das Künstlerkollektiv KGI mit Unterstützung von Sängern und
Musikern mit dem Thema Arbeit.*
*Im Rahmen des **Klavier-Festivals Ruhr
<https://www.klavierfestival.de/>**erklingt Musik von Richard Dubugnon
am **6.6.
<https://www.klavierfestival.de/index.php?id=108&no_cache=1&tx_eventmanageme…>**in
Wuppertal, von György Ligeti und George Benjamin am **12.6.
<https://www.klavierfestival.de/index.php?id=108&no_cache=1&tx_eventmanageme…>**bei
einem Schulprojekt in Duisburg, von Jakob Raab am **15.6.
<https://www.klavierfestival.de/index.php?id=108&no_cache=1&tx_eventmanageme…>**in
Bottrop, von John Adams am **25.6.
<https://www.klavierfestival.de/index.php?id=108&no_cache=1&tx_eventmanageme…>**in
Mülheim und von Georg Benjamin und Tristan Murail am **28.6.
<https://www.klavierfestival.de/index.php?id=108&no_cache=1&tx_eventmanageme…>**in
Duisburg. *
**Düsseldorf **
*In der **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**kommt am **31.5., 2.6.
und 3.6.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Sternzeichen1/Schumann/>**Luca
Lombardis **/Sarah & Hagar/**für zwei Soprane und Orchester zur
Uraufführung und vom 6.6. bis 8.6. findet wieder das **Schöne Wochenende
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Schoenes-Wochenende/>**statt. In
den sieben Veranstaltungen wirken u.a. die Ensembles **notabu
<http://www.notabu-ensemble.de/>**und **Horizonte
<http://www.ensemblehorizonte.de/>**, die Stockholm Chamber Brass sowie
das Trickster Orchestra mit. Ein besonderer Schwerpunkt gilt diesmal dem
Schaffen von Frauen.*
*Die **Clara-Schumann-Musikschule
<https://www.duesseldorf.de/musikschule.html>**stellt am 7.6. Neue Musik
aus den Kompositionsklassen vor und im Rahmen der **Experimentale
<https://www.datefix.de/kalender/5062/?dfxid=960098>**wird am 12.6. ein
Schulprojekt unter Mitwirkung des Komponisten Sven-Ingo Koch
präsentiert. Die sechsten Düsseldorfer **Klangräume
<http://www.klangraum61.de/klangraeume-festival.html>**starten am 30.6.
mit einer Suite über das Grundgesetz. Weitere Veranstaltungen folgen im
Juli.*
**Sonstwo**
*Die Reihe 'Hören und Sprechen über neue Musik' der
***Aachener*****Gesellschaft für zeitgenössische
<https://www.gzm-aachen.de/>Musik <https://www.gzm-aachen.de/>**befasst
sich am **14.6. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1660>**mit Rebecca
Saunders und am gleichen Tag wird **aktueller Jazz
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1740>**geboten.*
*Das Earquake Ensemble ist am 2.6. in der ***Bielefelder*****Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>**zu
Gast und der Jour fixe der **cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**widmet sich am 3.6. der
instrumentalen Komposition mit dem Computer von Achim Bornhöft.*
*Der ***Bonner*****Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm#vier>**lädt am 5.6.
die Akkordeonistin Eva Zöllner in den Dialograum **Kreuzung an Sankt
Helena <http://kreuzung-helena.de/home/>**und am **15. und 16.6.
<http://www.kreuzung-helena.de/programm/galina-ustwolskaja/>**erinnert
man sich dort an den 100. Geburtstags von Galina Ustwolskaja – mit einem
Klavierabend und einem **Konzert
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/100-jahre-ustwolskaja-16062019?pager…>**der
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>**. Am **21.6.
<https://www.bonnhoeren.de/wp-content/uploads/2019/05/PM_bonn_hoeren_Eroeffn…>**wird
vor dem Beethoven-Haus die neue Klangskulptur des **Stadtklangkünstlers
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/stadtklangkunstler-bonn/>**Bill
Fontana eröffnet. *
*Das ***Detmolder*****Ensemble Horizonte
<http://www.ensemblehorizonte.de/>**ist am 6.6. im **Hangar 21
<https://www.hangar-21.eu/>**mit Werken von Komponistinnen der Gegenwart
und am 30.6. anlässlich der **Ausstellungseröffnung
<http://www.kunstverein-lippe.de/ausstellungen/2019/Pasieka.html>**Simon
Pasieka im Kunstverein Lippe zu erleben. In der **Musikhochschule
<http://www.hfm-detmold.de/>**stehen ein Konzert mit dem Ensemble
Earquake am 1.6., Werkstattkonzerte der Schlagzeugklasse am 6.,7., 21.,
24. und 26.6., Udo Zimmermanns Oper **/Die Weiße Rose/**am 20. und 24.6.
und die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am 26.6. auf dem Programm.*
*Das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**präsentiert am **7.6.
<https://e-mex.de/kunst-stuecke/>**im **Museum
<https://museum-goch.de/>*****Goch***Kunststücke.*
*Auf dem Programm des Festivals **Spannungen
<http://www.spannungen.de/de/>**im Kraftwerk ***Heimbach***findet sich
auch Zeitgenössisches. Vom 23. bis 30.6. erklingt Musik von Berio,
Kurtág, Holliger, Widmann u.a.*
*Das **Ensemble Crush <http://ensemble-crush.com/>**ist am 23.6. im
Schütte Pavillon im ***Krefelder***Kaiserpark zu erleben und im **TAM
<http://www.tamkrefeld.de/>**ist zum Saisonabschluss die **Gruppe
Missiles <https://membersofmissiles.wordpress.com/>**zu Gast – jeweils
freitags um 22 Uhr. *
*In ***Mönchengladbach***findet vom 26. bis 30.6. die **Ensemblia
<https://www.moenchengladbach.de/de/leben-in-mg/kultur/festivals/ensemblia/>**statt.
Auf dem Programm stehen diesmal die Gruppe Elbtonal Percussion, die
Niederrheinischen Sinfoniker mit einer europäischen Erstaufführung von
Michael Gilbertson, Performances, Workshops und manches mehr.*
*Vom 8. bis 10.6. pilgern Freunde improvisierter Musik wieder zum
**Festival <https://www.moers-festival.de/>**nach ***Moers***. Mit dabei
sind diesmal die **Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/moersfestival-09062019?pager=2019--2…>**,
**Frank Niehusmann <https://www.niehusmann.org/>**mit **Untertagemusik
<https://www.niehusmann.org/untertagemusik/>**, **Hayden Chisholm
<http://www.haydenchisholm.net/>**, **Phil
<http://www.philminton.co.uk/>Minton <http://www.philminton.co.uk/>**,
das **Sun Ra Arkestra <http://www.sunraarkestra.com/>**u.v.a.m.*
*Im Rahmen des münsterlandweiten Klangkunstfestivals **soundseeing
<https://www.soundseeing.net/>**kommt das Kontrabaßquartett Sequoia in
die **Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/>**nach ***Münster.
***Außerdem stehen dort Broken Ghost Consort am 14.6., das Trio Klare -
de Joode - Rosaly am 19.6. und die Gruppe Spemakh am 21.6. auf der Bühne
und am 29.6. findet ein elektroFlux-Workshop statt. Die
**Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/>**kündigt für den 17.6.
einen Brückenschlag vom Mittelalter bis zur Uraufführung neuer Musik an.*
*Im Rahmen von **soundseeing <https://www.soundseeing.net/>**sind
außerdem das Wuppertaler Improvisationsorchester am 16.6. in Heek und am
22.6. in Bocholt, Klangkunst von Claus van Bebber im Eiskeller in
Altenberge und Klanginstallationen von Pierre Berthet und Claus van
Bebber****in Oelde zu erleben.*
*In ***Pulheim-Stommeln***gibt es wieder Raumklänge zu entdecken.
Angekündigt sind das Duo Frantz Loriot und Christian Wolfarth am **14.6.
<https://kgnm.de/event/raumklaenge-frantz-loriot-christian-wolfarth/>**,
eine Klangwanderung am **15.6.
<https://kgnm.de/event/raumklaenge-klangwanderung/>**und das Trio
Kimmig-Studer-Zimmerlin am **29.6.
<https://kgnm.de/event/raumklaenge-trio-kimmig-studer-zimmerlin/>*
*Das **Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d>**der
Uni ***Siegen ***bietet **/Blues in the Night/**am **6.6.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/18_1…>**und
**/Traumwandlungen/**am **19.6.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/18_1…>*
*Die ***Wuppertaler***Konzertreihe **unerhört
<http://www.unerhoert-wuppertal.de/>**kündigt für den 15.6. Broken Ghost
Consort an, im **ort <http://www.kowald-ort.com/>**erwarten uns Chris
Hill und Cleaning each other am **16.6.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/16-6-2019-CEO.html>**und ein
Gesprächskonzert mit Christoph Schiller am **23.6.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/24-3-2019-irmer.html>**und im
Skulpturenpark Waldfrieden kann man am **20.6.
<http://skulpturenpark-waldfrieden.de/klangart/detailansicht/wandelkonzert-4…>**ein
Wandelkonzert genießen. *
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>neuemusik(a)kulturserver-nrw.de
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
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**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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0
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-mai-2019
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__
*Mai 2019*
*Gewesen:*Forum neuer Musik beim DLF – Reimanns /Medea/in Essen –
Francesconis /Quartett/in Dortmund
*Angekündigt: **Achtbrücken in Köln – Wittener Tage für neue Kammermusik
– Festival Puls! im Wuppertaler ort – Eötvös-Oper in Krefeld –
Klangzeit-Werkstatt und Geräuschweltenfestival in Münster u.v.a.m.*
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Forum neuer Musik beim DLF] **
*Das **Forum neuer Musik
<https://www.deutschlandfunk.de/forum-neuer-musik-2019.3866.de.html>**des
Deutschlandfunks feierte in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Noch
in der Ära von Reinhard Oehlschlägel entstanden steht es seit 2001 unter
der künstlerischen Leitung von Frank Kämpfer und sein Anliegen war es
von Anfang an, aus dem oft beklagten Elfenbeinturm der Neuen Musik
auszubrechen. Zum einen fördert er gezielt Personengruppen, die noch
immer im Konzert- und Festivalbetrieb unterrepräsentiert sind
insbesondere Frauen, Ostdeutsche, Osteuropäer, Musiker und Komponisten
außereuropäischer Herkunft sowie generell die jüngere Generation. Dabei
hat sich das Forum unbestreitbare Verdienste erworben: Von den 475 in
den zwei Jahrzehnten gespielten Werken stammten 125 von Komponistinnen,
von 100 Auftragskompositionen wurden 42 an Frauen vergeben – ein guter
Schnitt, der auch im 21. Jahrhundert noch nicht selbstverständlich ist.
Zum anderen hat Kämpfer das Forum für einen Diskurs geöffnet, der über
die Musik hinausreicht und in Vorträgen und Diskussionsrunden Themen von
allgemeiner gesellschaftlicher Relevanz aufgreift. In diesem Jahr
standen postmigrantische Visionen im Fokus, die u.a. von dem Berliner
Migrationsforscher Mark Terkessidis beleuchtet wurden. All das ist gut
und schön, birgt jedoch die Gefahr, die Musik zum illustrativen Beiwerk
zu degradieren. Hinzu kommt Kämpfers unübersehbarer Hang zur
Selbstdarstellung, er hört sich gerne reden, lässt keine Gelegenheit
ungenutzt, mit seinem Papierstapel vors Mikrophon zu treten, und
schreckt dabei auch nicht – wie im Vorjahr – vor theatralischen
Selbstinszenierungen zurück. Ein offenbar vorhandener Sparzwang (das
Festival wurde auf zwei Tage zusammengestrichen, über die Zukunft weiß
man nichts genaues, es soll irgendwie weitergehen) kam ihm dabei in
diesem Jahr ganz zu pass, da es ihm die Möglichkeit bot, sich seine
Jubiläumslaudatio gleich selbst zu schreiben. Immerhin vermeidet man auf
diese Weise unvorhergesehene Überraschungen wie sie sich in dem
anschließenden Podiumsgespräch einstellten. Mit Violeta Dinescu, Farzia
Fallah, Eres Holz und David Smeyers hatte Kämpfer Menschen geladen, die
aus anderen Kulturkreisen stammend (Rumänien, Iran, Israel, USA) in
Deutschland eine neue Wirkungsstätte gefunden haben. Als möglicherweise
ausgegrenzten oder diskriminierten Migranten wollte sich jedoch keiner
von ihnen sehen, im Gegenteil. Alle lobten unisono das offene Klima in
der deutschen Kulturszene, so dass Kämpfer schließlich selbst in die
Rolle des Flüchtlings schlüpfte, den es einst von Ostberlin nach Köln
verschlagen hat und von dessen Vergangenheit hier keiner etwas wissen
wollte.
Dieses Ergebnis konnte natürlich niemanden überraschen, denn während
Literatur und Theater sprachbedingte Grenzen auferlegt sind und in der
Filmbranche noch immer nationale Kategorien herumgeistern, ist die
Musik, insbesondere die zeitgenössische Musik, hier endlich einmal
Vorreiter. Was immer man ihr an Elfenbeintürmeleien und Borniertheiten
vorwerfen kann, nationalistisch ist sie nicht, die von Terkessidis
beschworene Vielheitsgesellschaft vielmehr längst realisiert. Angesichts
der momentan gegenläufigen politischen Entwicklungen verstärkt dies
jedoch eher den Effekt der Abschottung und macht blind gegenüber den
zunehmenden Ressentiments, die der Kulturszene entgegengebracht werden.
Beim Forum wurden derartige Aspekt nicht einmal gestreift, es blieb bei
Sonntagsreden im Biotop.*
*Immerhin gab es auch Musik zu hören. In der bereits seit einigen Jahren
kooperierenden Kunststation Sankt Peter präsentierte der dortige
Organist Dominik Susteck <http://www.dominiksusteck.de/wp/> gemeinsam
mit dem Schlagzeuger Michael Pattmann ein sehr schönes Konzert mit
Werken von Isang Yun und Younghi Pagh-Paan, das den Kirchenraum auf
beeindruckende Weise zur Geltung brachte. Ebenfalls dem Forum seit
langem verbunden ist das **ensemble 20/21
<https://ifnm.hfmt-koeln.de/ensembles.html>**, eine von David Smeyers
geleitete Formation aus Studierenden der Kölner Hochschule für Musik und
Tanz. Diesmal beschränkten sie sich nicht darauf, Kompositionen anderer
abzuliefern, sondern konzipierten ein um die Themen Kooperation und
Kommunikation kreisendes Programm, in dem neben fertigen Werken auch
eigene Kreativität und Improvisationstalent gefragt waren. Im Konzert
des Berliner Ensembles **LUX:NM <http://www.luxnewmusic.de/>**kam eine
regelrechte Bühnenshow unter der Regie von Sophia Simitzis hinzu.
Florian Jaap hatte hierfür überdimensionale, glitzernde und raschelnde
Ungetüme beigesteuert, die die Musiker zum Auftakt ausspuckten und mit
denen sie phantasievoll agieren konnten. Zum Beginn erklang die
Uraufführung von Ying Wangs **/WALL/**für vier Instrumente und
Elektronik, ein Spiel mit den Grenzen der Sprache, energievoll, knarzig
und dicht. Doch kaum wollte man sich den Klängen hingeben, da wurde
schon die nächste Lektion erteilt. Von der Rampe herab verkündeten die
Musiker altbackene Weisheiten über Kooperation und Solidarität, später
noch sekundiert von einer per Video zugespielten KI-Spezialistin. Das
Konzert verkam zu einem VHS-Kurs für Anfänger, die Luft war raus, die
Musik blieb auf der Strecke. Ganz für sich durfte sie im Konzert mit dem
Freiburger **Ensemble Aventure
<http://www.ensemble-aventure.de/de/aventure/aktuelles/>**sprechen, in
dem u.a. Werke von Zeynep Gedizlio
<http://www.zeynepgedizlioglu.com/>**ğ**lu*
<http://www.zeynepgedizlioglu.com/>*(**/In Schritten/**– zunächst
rastlos, sich überstürzend, dann immer zögerlicher), **Samir Odeh-Tamimi
<https://www.ricordi.com/de-DE/Composers/O/Odeh-Tamimi-Samir/>**(**/Lámed/**–
UA nervös brodelnd, insistierend) und **Farzia Fallah
<http://www.farziafallah.de/>**(**/Unter Bewunderung der Farben/**– UA
geheimnisvoll schillernd) zur Aufführung kamen – nichts Neues unter der
Sonne aber immerhin Musik. *
**[Reimanns ***/*Medea*/***am Aalto-Theater in Essen]**
*Eines der bekanntesten Migrationsdramen ist sicherlich **/Medea/
<https://www.theater-essen.de/spielplan/a-z/medea/>**und auch nach mehr
als 2000 Jahren bietet ihre Geschichte Stoff für vielfältige und
widersprüchliche Interpretationen. Ist sie Opfer oder Täterin, modern
oder archaisch, kühl kalkulierend oder ekstatisch entgrenzt? Letztere
tritt uns in Pasolinis gleichnamigem Film entgegen, unnachahmlich
verkörpert von Maria Callas. In Aribert Reimanns Oper, basierend auf
einem Drama von Franz Grillparzer, geht es ungleich gesitteter zu, was
durch **Kay Links <https://www.kaylink.de/>**aktuelle Inszenierung am
Essener **Aalto-Theater <https://www.theater-essen.de/oper/>**noch
unterstrichen wird. Medea wendet sich mit Jason und den gemeinsamen
Kindern asylsuchend an König Kreon und ist bereit, sich bis zur
Selbstverleugnung den Sitten am korinthischen Hof anzupassen. Nachdem
sie sich vorher aller Attribute ihrer Herkunft – inklusive der damit
verbundenen Machtmittel – entledigt hat, liefert sie sich völlig aus,
doch sie erhält keine reelle Chance, wird kompromittiert und vorgeführt.
Als dann noch Mann und Kinder die Seiten wechseln – in Essen
veranschaulicht durch die Übernahme des für Korinth stehenden
unterkühlten Blaus – bleibt ihr scheinbar keine andere Wahl. Aber auch
jetzt begegnen wir keiner verzweifelten oder rachelüsternen Furie, die
Opferung der Kinder – den Blicken des Publikums entzogen – ist mehr eine
himmlische Entrückung als eine blutige Hinrichtung („Nicht dir, den
Göttern send ich sie.“). Zum Schluss entgleitet Medea umwallt vom
goldenen Vlies – selbstredend kein moderndes Schafsfell sondern ein fast
schwereloses güldenes Tuch – und überlässt Jason seinem Schicksal.
Reimann findet für diese Tragödie erlesene Klänge, die immer beherrscht
bleiben – auch wenn schmetternde Bläserakkorde, dräuendes Schlagwerk und
kreischende Violinen vom Unheil künden. Die Figuren ergehen sich in
elaborierten Melismen, allen voran die Königstochter Kreusa mit ihren
wuchernden Koloraturen. Mit **Claudia Barainsky
<https://www.claudiabarainsky.com/index.php>**in der Titelrolle konnte
in Essen die Medea der deutschen Erstaufführung gewonnen werden.
Barainsky hat bei Reimann selbst studiert und die Rolle mehrfach
verkörpert und verinnerlicht, aber auch die anderen Sänger befinden sich
auf hohem Niveau, herrlich schrill der Countertenor Hagen Matzeit als
Herold. Allerdings wirkt die Personenführung manchmal holzschnittartig
und klischeehaft. Jason (Sebastian Noack) gibt den opportunistischen
Schnösel (es bleibt unerfindlich, wie sich Medea in diesen Typ verlieben
konnte), Kreusa (Liliane de Sousa) die vor sich hinstöckelnde Tussi,
Kreon (Rainer Maria Röhr) den berechnenden Machtmenschen. Das die Bühne
beherrschende aufgestelzte Einfamilienhaus – wie einem
Hochglanzimmobilienprospekt entsprungen – ist die richtige Kulisse für
diese großspurig-kleingeistige Versammlung. Kay Link und sein
Bühnenbildner Frank Albert setzen auf eine markante Formensprache ohne
Schnickschnack, die durch eine klare Farbzuordnung unterstrichen wird.
Dem kühlen Blau des korinthischen Hofes steht Medeas loderndes Rot
entgegen, doch selbst wenn die Bühne beim Tod Kreusas in einem
Flammenmeer zu erglühen scheint, dominiert der ästhetisch-gezähmte
Gesamteindruck. Im Aalto-Theater erwartet uns eine in sich stimmige
Inszenierung auf hohem Niveau – große Emotionen werden dabei aber nicht
verhandelt.*
**[Francesconis ***/*Quartett*/***in Dortmund]**
*In Luca Francesconis Oper **/Quartett/
<https://www.theaterdo.de/detail/event/19697/>**versuchen die Personen
verzweifelt, ihre Gefühle in Schach zu halten – doch vergeblich. Das
Werk beruht auf Heiner Müllers gleichnamigem Theaterstück, welches
wiederum auf Choderlos de Laclos berühmtem Roman **/Gefährliche
Liebschaften/**basiert. Während sich in diesem die beiden Protagonisten,
die Marquise Merteuil und der Vicomte Valmont, in Briefen über ihre
perfiden Verführungskünste austauschen, lässt Müller sie diese in
Rollenspielen unmittelbar ausleben. Dadurch sind sie stärker involviert
und gleichzeitig entsteht eine Ebene der Uneigentlichkeit, die die
Grenzen zwischen den Geschlechtern, zwischen Realität und Fiktion,
zwischen Vergangenheit und Zukunft verschwimmen lässt. Diese
Verunklarung greift Francesconi in seiner Musik auf faszinierende Weise
auf. Während im Orchestergraben ein Kammerorchester agiert (Dortmunder
Philharmoniker unter der Leitung von Philipp Armbruster), erklingen über
ein ausgeklügeltes Soundsystem ein Fernorchester, Chorpartien sowie
elektronische Zuspielungen. Zudem werden die Gesangsstimmen und die
mikrophonierten Instrumente live bearbeitet – alles in allem eine
hochkomplizierte Veranstaltung, für die in Dortmund das IRCAM
verantwortlich zeichnet. Bühne und Auditorium verschmelzen zu einem
vibrierenden Gesamtklang, in dem alles möglich ist und nichts ist, wie
es scheint. So entsteht musikalisch ein schwankender Grund, auf dem sich
die Protagonisten zu behaupten versuchen, indem sie sich an
Unverfrorenheit und Ruchlosigkeit gegenseitig überbieten. Der Seele wird
lediglich der Rang eines Muskels oder einer Schleimhaut zugestanden,
Liebe als Domäne der Domestiken herabgewürdigt, zwei auftretende Zofen
zu Objekten sadistischer Machtspiele degradiert. Doch je mehr die
Marquise und der Vicomte sich ihrer Kontrolle über sich selbst und ihr
Umfeld zu vergewissern suchen, desto spürbarer wird der brodelnde
Untergrund unter dem dünnen Eis, desto mehr verlieren sie ihre Fasson,
desto mehr entgleitet ihnen das Geschehen. Diese Gratwanderung wird in
Dortmund von **Allison Cook <https://www.allisoncook.eu/>**, die schon
bei der Uraufführung 2011 an der Mailänder Scala mitwirkte, und
**Christian Bowers <https://www.christianbowersbaritone.com/>**kongenial
und auf höchstem Niveau umgesetzt, ihre Präsenz trägt das Geschehen
mühelos über 90 Minuten. Die Bühne (Anne Neuser) wird von einer riesigen
Trauerweide beherrscht, in deren herabhängenden Zweigen sich die
Protagonisten manchmal verfangen wie im Dickicht ihrer uneingestandenen
Gefühle. Als Gegenpart platziert der Regisseur Ingo Kerkhof in Anlehnung
an Heiner Müller Literaturzitate, die für reflektierende Distanz sorgen.
Das Nebeneinander von aufgesetzter Coolness und Dauererregung, von
demonstrativer Gleichgültigkeit und Hypersensibilität spiegelt eine
Gesellschaft wider, die sich ihrer selbst nicht mehr sicher ist. Die
zwanghaften Kontrollversuche münden schließlich in völligem
Kontrollverlust; nachdem die Marquise den Vicomte mit ihrem eigenen Blut
vergiftet hat (der mit seinen letzten Worten hofft, immerhin nicht
gelangweilt zu haben), greift sie zum Gewehr und massakriert die
Dienstboten. Doch selbst dieser Gewaltausbruch wirkt seltsam künstlich
und uneigentlich, führt zu keiner Katharsis. Schon der von Heiner Müller
zitierte Fatzer wusste: „Von jetzt ab und eine ganze Zeit über wird es
keinen Sieger mehr geben auf eurer Welt sondern nur mehr Besiegte.“
Einen Sieger gibt es dann aber doch: Das **Theater Dortmund
<https://www.theaterdo.de/>**, das mit hohem Aufwand für einen
gelungenen Opernabend sorgt, den man sich nicht entgehen lassen sollte
(weitere Aufführungen am 5., 11. und 17.5.)*
**[Termine im Mai] **
**Köln**
Köln steht vom 30.4. bis 11.5. ganz im Zeichen des Achtbrückenfestivals
<https://www.achtbruecken.de/de/>, das diesmal Georges Aperghis einen
besonderen Schwerpunkt widmet. Am 1.5. ist wie üblich den ganzen Tag der
Eintritt frei und am 3.5.
<http://on-cologne.de/kalender/termin/article/kammerelektronik-terrain-vague…>,
5.5.
<http://on-cologne.de/kalender/termin/article/aaa-aaa-h-a-c-k-a-h-c-k/?tx_tt…>
6.5.
<http://on-cologne.de/kalender/termin/article/line-crossed/?tx_ttnews[backPi…>
(Bootsfahrt!) und 9.5.
<http://on-cologne.de/kalender/termin/browse/1/article/2-second-manual-1/?tx…>
sorgt ON <http://www.on-cologne.de/> – Neue Musik Köln für das Programm.
Am 2. und 3.5. präsentiert das Ensemble hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/> die /City Pieces/ von Manos Tsangaris
<http://www.tsangaris.de/>, außerdem sind die Musikfabrik, das Ensemble
Modern, das SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Teodor
Currentzis sowie viele andere hochkarätige Interpreten zu Gast und die
Kunststation Sankt Peter <http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/> beteiligt
sich am 11.5. mit einem Achtbrückenlunchkonzert (ein weiteres
Lunchkonzert erwartet uns am 18.5.). Die meisten Konzerte gehen in der
Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> über die Bühne
und dort gibt es auch nach dem 11.5. zeitgenössische Klänge: /Moorlands/
von Andrea Tarrodi am 12.5.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/amatis-trio-haydn-mendelsso…>,
Musik von Alfred Schnittke und Andrey Rubtsov am 17.5.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/j-fischer-a-hadelich-academ…>
sowie /Lab.Oratorium/ von Philippe Manoury am 19.5.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-10/121205>,
20.5.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-10/121210>
und 21.5.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-10/121211>
Das Collegium musicum <http://www.collmus.uni-koeln.de/inhalt.html> der
Universität zu Köln kündigt /Echos/ mit einem finnischen Männerchor am
7.5., das Jazzchorkonzert /Dark Night Of The Soul/ am 12.5., Martin
Zingsheims Begegnung mit dem E-Mex-Ensemble am 13.5.
<https://e-mex.de/martin-zingsheim-meets-e-mex/> und Aperghis'
/Retrouvailles/ am 22.5. in der Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/> an. Im Anschluss stellt das
E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/> in der Feuerwache /Joanna Woźny und
Peter Gahn/in einem Doppelporträt
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/852?month=201905>
vor. Das musikwissenschaftliche Institut
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/index.php> widmet sich
am 15. und 17.5. in zwei akusmatischen Konzerten
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/sites/muwi/user_upload/Plaka…>
François Bayle, in der Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/home/> stehen in der Reihe Soundings Juan Atkins am
9.5.
<https://www.khm.de/termine/news.4669.soundings-016-juan-atkins-respect-the-…>
und Julia Eckhardt am 23.5.
<https://www.khm.de/termine/news.4668.soundings-017-julia-eckhardt-q-o2-work…>
auf der Bühne und am 25.5.
<https://www.khm.de/termine/news.4695.klangsondagen-fuer-thomas-kling/>
kommen Klangsondagen für Thomas Kling zu Gehör. Die reiheM
<http://www.reihe-m.de/con/> präsentiert am 15.5.
<http://www.reihe-m.de/?p=3705> im Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/> Eiko Ishibashi und Alessandra Novaga,
ebenfalls am 15.5. findet im Salon de Jazz das nächste Blind Date
<http://www.kommunikation9.de/www.kommunikation9.de/home.html> statt,
die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/> ist am 20.5
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-70-20052019?pager…>.
mit neuen Werken von *Sander Germanus*und *Rozalie Hirs*beim WDR zu
Gast, im italienischen Kulturinstitut
<https://iiccolonia.esteri.it/iic_colonia/de/> stellt sich am 22.5.
<https://iiccolonia.esteri.it/iic_colonia/de/gli_eventi/calendario/2019/05/t…>
der *Fachbereich 'Komposition, Musiktheorie und Improvisation' *der
Rheinischen Musikschule vor, *ebenfalls am 22.5.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/erinnerungen.html>
spielt im japanischen Kulturinstitut <https://www.jki.de/home.html> das
Bläserquartett der Jungen Deutschen Philharmonie Musik japanischer und
deutscher Komponisten und am gleichen Ort trifft am 24.5.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/kurofune.html> Jazz
auf Tsugaru-Shamisen und Shimauta. Im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/> erwarten uns neben vielem anderen
die Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> am 6.5. und das Simon
Rummel Ensemble am 29.5. und w*eitere Termine finden sich wie üblich bei
JazzstadtKöln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home> und kgnm
<https://kgnm.de/> – z.B. Klangimpulse im Klavierhaus Then am 24.5.
<https://kgnm.de/event/klangimpulse/> und die Plattform nicht
dokumentierbarer Ereignisse ebenfalls am 24.5.
<https://kgnm.de/event/eiko-yamada-viola-kramer-duo/>
**Ruhrgebiet**
*Im Rahmen des **Klavier-Festivals Ruhr
<https://www.klavierfestival.de/>**erklingt Musik von George Benjamin am
**14.5.
<https://www.klavierfestival.de/index.php?id=108&no_cache=1&tx_eventmanageme…>**in
Bochum, von John Adams am **17.5.
<https://www.klavierfestival.de/index.php?id=108&no_cache=1&tx_eventmanageme…>**in
Düsseldorf, von Arvo Pärt am **20.5.
<https://www.klavierfestival.de/index.php?id=108&no_cache=1&tx_eventmanageme…>**in
Herten und von Tan Dun am **21.5.
<https://www.klavierfestival.de/index.php?id=108&no_cache=1&tx_eventmanageme…>**in
Hünxe.*
*Am **12.5. <https://e-mex.de/martin-zingsheim-meets-e-mex/>**trifft
**Martin Zingsheim <https://www.zingsheim.com/>**im
***Dortmunder*****Depot <http://www.depotdortmund.de/>**auf das
**E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/> und**im **Theater Dortmund
<https://www.theaterdo.de/startseite/>**hat am 24.5. Philip Glass' Oper
**/Echnaton/ <https://www.theaterdo.de/detail/event/echnaton/>**Premiere.*
*Das Armida Quartett spielt am **11.5
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/tiefenrausch/>**.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/tiefenrausch/>**im
***Duisburger***Lehmbruck Museum Werke von Marko Nikodijevic und Frangis
Ali-Sade und in einem Konzert zum Gedenken an Else Lasker-Schüler am
**19.5.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/martina-gedeck-avi-avital-dav…>**in
der Mercatorhalle kommt Musik von Henze, Widmann u.a. zu Gehör. Im
**Earport <https://earport.de/pages/de/startseite.php>**veranstalten
**Gerhard Stäbler <https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**und
**Elisabeth von Leliwa <http://www.von-leliwa.com/#intro>**am 11. und
12.5. ein **KlangKunstLabor
<http://www.von-leliwa.com/musik-und-demenz/>**für Menschen mit Demenz
und ihre Angehörigen.*
*In der Zentralbibliothek ***Essen ***findet am 9.5. in Kooperation mit
der Klavierklasse von Prof. Georg Friedrich Schenck an der Robert
Schumann Hochschule Düsseldorf ein Konzert mit Werken von **Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**, **Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/>**, Cardew, Riley u.a. statt, ebenfalls am
9.5. veranstaltet die **Folkwang-
<https://www.folkwang-uni.de/home/>Hochschule
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**die nächste ExMachina-Werkstatt mit
Armands Strazds und **JOE <http://www.jazz-offensive-essen.de/>**, die
Jazz Offensive Essen, kündigt neben **Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/>**am 7.5. und Betonmusik am 15.5. Sessions
und Jazz auf Carl an. *
*Das *Dortmunder*****mex <http://www.mexappeal.de/>***g*astiert diesmal
in ***Mülheim***und lädt am **24.5.
<http://www.mexappeal.de/?p=5319>**das Trio Eramo, Zepezauer und
Noetinger ins Makroscope.*
**Düsseldorf**
*Oskar Gottlieb Blarr <http://www.blarr.info/index.html>**werden
anlässlich seines 85. Geburtstags eine Reihe von Veranstaltungen
gewidmet: am 5.5. in der Dorfkirche Unterbach, am 6.5. in der
Neanderkirche, am 11.5. in der Tersteegen-Kirche und am 19.5. in der
Oberkasseler Auferstehungskirche. Auch das **Notabu-Ensembles
<http://www.notabu-ensemble.de/>**spielt am **8.5.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal17/>**in
der **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**Werke von Blarr und am
**31.5.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Sternzeichen1/Schumann/>**wird
dort **/Sarah & Hagar/**für zwei Soprane und Orchester von Luca Lombardi
uraufgeführt (weitere Aufführungen am 2. und 3.6.). Die
**Robert-Schumann-Hochschule <http://www.rsh-duesseldorf.de/>**lädt am
25.5. zur langen Nacht der Neuen Musik und im Kammermusikkonzert am
**7.5.
<http://www.rsh-duesseldorf.de/veranstaltungen/details/2019-05-07-die-stunde…>**erklingen
Werke von Glass, Nyman u.a. Im Neuen Kunstraum Düsseldorf wird am
**23.5.
<http://www.nrw-kultur.de/de/programme/digitale_performance/gefoerderte_proj…>**das
Posaunen-Gitarre-Duo Matthias Muche/Nicola L. Hein gemeinsam mit dem
Wiener Stimmkünstler und Sprecher Christian Reiner und den
Videokünstlern Luis Negrón van Grieken und Matthias Neuenhofer Texte von
Thomas Kling interpretieren und aufführen. *
**Sonstwo**
*Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**lässt vom 3. bis 10.5. den
**Klarinettisten und Gitarristen Tim Hodgkinson und den Schlagzeuger
Christ Cutler in Düsseldorf, Bochum, Münster, Köln, Essen, Bonn, Hagen
und Duisburg auf wechselnde Gäste treffen. *Weitere Jazztermine und
entsprechende Informationen aus ganz NRW finden sich bei nrwjazz.net
<http://nrwjazz.net/>.
Das münsterlandweite Klangkunstfestival soundseeing
<https://www.soundseeing.net/>lädt im Mai nach Bocholt, Münster
<https://www.soundseeing.net/wp-content/uploads/2019/04/WEB_SOUNDSEEING_EK_C…>,
Lüdinghausen und Altenberge.
Der *Aachener*Ableger der Kölner Musikhochschule
<https://www.hfmt-koeln.de/>kündigt ein Konzert mit dem Pianisten und
Komponisten Benyamin Nuss <http://www.benyaminnuss.com/>am 19.5. und
einen Neue Musik Abend am 28.5. an. Die Gesellschaft für zeitgenössische
Musik <https://www.gzm-aachen.de/>bietet am 1.5.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1656>eine Exkursion zum Kölner
Achtbrückenfestival und am 4.5.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1694>aktuellen Jazz.
Der nächste Jour fixe der *Bielefelder*cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>widmet sich am 9.5. Rebecca
Saunders, das Ensemble Modern <https://www.ensemble-modern.com/>gastiert
am 11.5.
<https://www.ensemble-modern.com/de/kalender/2019-05-11/3381#k-3381>in
der Rudolf-Oetker-Halle und in einem Konzert der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>erklingt
am 12.5. Musik von Edisson Denissow u.a.
Im *Bonner*Dialograum der Kreuzung an Sankt Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/>sind am 1.5. der Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm>, am 8.5. die
*Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**und am 19.5. das Mirror
Quartet zu Gast. Am **12.5.
<https://www.theater-im-ballsaal.de/violectra/index.php>**spielt
Christiane Veltman, Bratschistin des Ensemble **Tra i Tempi
<http://www.traitempi.de/>**, im **Theater im Ballsaal
<https://www.theater-im-ballsaal.de/index.php>**die legendäre
Improvisationskomposition **/Violectra/**des Kölner Komponisten Johannes
Fritsch und im Kulturderzernat Nord findet am **17.5.
<https://kgnm.de/event/3rd-fridays/>**die Konzertreihe 3rd fridays statt.*
*Die ***Detmolder*****Klangwerkstatt
<http://www.ensemblehorizonte.de/klangwerkstatt/>**kündigt für den 18.5.
einen Klavierabend an und auf dem Programm der **Musikhochschule
<http://www.hfm-detmold.de/>**stehen Neue Musik mit dem Ensemble ArtEZ
Modern am 27.5., die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am 29.5. und
Konzerte der Schlagzeugklasse am 21., 28., 29. und 31.5.*
*Am **Theater <https://theater-kr-mg.de/>**Krefel***d***hat am 12.5.
Peter Eötvös' Oper **/Der Goldene Drache/
<https://theater-kr-mg.de/spielplan/inszenierung/der-goldene-drache/>**Premiere,
am 7.5. findet zur Einstimmung eine Soiree statt, und das **Theater am
Marienplatz <http://www.tamkrefeld.de/>**gratuliert jeweils freitags um
22 Uhr Pit Therre mit 80 Sächelchen zum 80. Geburtstag. *
*Der Pianist Hardy Ritter interpretiert am **7.5.
<https://www.kultur.bayer.de/de/hardy-rittner.aspx>**im Erholungshaus
von **Bayer Kultur <https://www.kultur.bayer.de/de/willkommen.aspx>**in
***Leverkusen***die **/Nachtstücke/**von **Christopher Tarnow
<https://christophertarnow.com/>**(am 6.5. bereits in der Historischen
Stadthalle Wuppertal zu hören). *
*Die **Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/>*****Münster***kündigt
Sofia Gubaidulinas **/Märchen-Poem/**für Orchester am 3.5. und Werke für
Gitarre von Henze, Takemitsu u.a. am 10.5. an und vom 19. bis 22.5.
findet das 'Laut und Luise'-Festival der Klangzeit-Werkstatt statt. In
der Black Box erwarten uns die **Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/>**am 5.5., das Jonas Cambien Trio am 14.5.
und das **Geräuschweltenfestival <https://www.aufabwegen.de/?p=861>**am
24. und 25.5.*
*Vom 10. bis 12.5. werden bei den ***Wittener*****Tage für Neue
Kammermusik
<https://www.kulturforum-witten.de/uploads/tx_cikofilelist/190207_RZ_WDR3_Pu…>
**insgesamt 20 Uraufführungen aus der Taufe gehoben. Ein Schwerpunkt ist
Ondřej Adámek gewidmet und im Stadtraum sind diverse Spielstationen zu
erleben.*
*Der ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**veranstaltet
vom 2. bis 4.5. das **Festival Puls!
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/5-2019-festival.html>**.
Außerdem sind Louis Laurain am **17.5.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/17-5-2019-laurain.html>**und
Vlatko Kucan am **19.5.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/24-3-2019-irmer.html>**zu Gast.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
neuemusik(a)kulturserver-nrw.de <mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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21 Mar '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-april-2…
__
*April 2019*
*Gewesen:**George Benjamin mit dem Ensemble Modern in Köln**
Angekündigt: *Forum neue Musik beim DLF – Auftakt Achtbrücken-Festival –
Oper von *Luca Francesconi in Dortmund u.v.a.m.***
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an ***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[George Benjamin mit dem Ensemble Modern in Köln] **
*Zwischen dem **Ensemble Modern <https://www.ensemble-modern.com/>**und
dem britischen Komponisten **George Benjamin
<http://www.fabermusic.com/composers/george-benjamin> **existiert
bereits eine langjährige Zusammenarbeit. Benjamin, 2017 in den
Adelsstand erhoben und soeben in Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein
Lebenswerk ausgezeichnet, hat für das Ensemble drei Werke – „mehr als
für jede andere Gruppe auf der Welt“ – geschrieben und ging 1993
erstmals mit ihm auf eine große Tournee durch die deutschsprachigen
Länder. Nun sind sie wieder gemeinsam unterwegs und nach Frankfurt und
London und vor Hamburg führte die Reise auch in die **Kölner
Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**. Benjamin
war dabei in seiner Doppelfunktion als Dirigent und Komponist im
Einsatz, wobei er betont, dass er sich – nicht zuletzt aufgrund seines
Alters (er wird nächstes Jahr 60) – zunehmend auf seine kompositorische
Arbeit konzentrieren will und seine Tätigkeit als Dirigent und
Vermittler immer mehr zurückschraubt. Zum Auftakt erklang in Köln seine
Kurzoper **/Into the Little Hill/**, die 2006 vom Ensemble Modern in
Paris aus der Taufe gehoben wurde und in unseren Breiten 2014 im Rahmen
des Essener NOW!-Festivals zu erleben war, in einer Inszenierung, die
mir in guter Erinnerung geblieben ist (die Regie führte **Kay Link
<http://www.kaylink.de/>**, der auch für die Neuinszenierung von
Reimanns **/Medea/
<https://www.theater-essen.de/spielplan/a-z/medea/>**am
**Aalto-Musiktheater
<https://www.theater-essen.de/oper/>**verantwortlich zeichnet). Diesmal
mussten wir uns mit einer konzertanten Fassung begnügen, was den Vorteil
hat, dass nichts von der Musik ablenkt. **/Into the Little Hill/**ist
die erste Zusammenarbeit Benjamins mit seinem Librettisten Martin Crimp,
der mit **/Written on Skin/**(UA 2012, 2013 im Bonner Theater) und
**/Lessons in Love and Violence/**(UA Mai 2018) zwei weitere folgten.
Erzählt wird eine aktualisierte Fassung der alten Mär vom Rattenfänger
von Hameln und dieses geschickte Verweben von Altem und Neuem, von
Realistischem und Surrealem ist typisch für Benjamins Schaffen. Der
korrupte, manipulierende und manipulierbare Minister, dem es nur um
seine Wiederwahl geht, kommt uns ebenso bekannt vor wie die Hetzrufe der
Menge, die die armen Ratten, die scheinbar niemandem etwas zu Leide tun,
eliminiert sehen wollen. Dazwischen tauchen surreale Bilder auf: Der
Rattenfänger erscheint als Mann ohne Ohren, Augen und Nase und führt,
nachdem er um seinen Lohn betrogen wurde, die Kinder in einen
unterirdischen Raum voll von brennendem Licht. Für zusätzliche
Verfremdung sorgt, dass alle Partien von zwei Frauenstimmen übernommen
werden, die zwischen direkter Rede und Erzählperspektive wechseln.
Dieses Spiel mit alt und neu, mit Kontrasten und Verfremdung, zeichnet
auch die Musik aus. Benjamin versteht sein Handwerk und zieht alle
Register von schriller Schärfe über dramatische Aufwallungen bis zu
geheimnisvollem Rumoren. Seine Vertrautheit mit den Musikern zeigt sich
besonders in den zurückgenommenen Passagen, die bis in die subtilsten
Facetten ausgekostet werden. Bestens aufgestellt sind auch die beiden
Sängerinnen Anu Komsi (Sopran) und Helena Rasker (Alt). Wenn Komsi das
Wort 'Money' in die Länge und in die Höhe zieht und sich dabei
überschlagen lässt, wird es wahrhaft zum unwiderstehlichen Zauberwort.*
*Im zweiten Teil des Abends war das Ensemble Modern in seiner
erweiterten Form als Ensemble Modern Orchestra zu erleben. Seit 1998
wird unter diesem Namen die Stammmannschaft mit jungen Instrumentalisten
und Spezialisten aus der Neue-Musik-Szene auf bis zu 130 Musiker
erweitert, um auch größer dimensionierte Werke stemmen zu können. Das
Programm bescherte einen abwechslungsreichen Parcours durch die zweite
Hälfe des 20. Jahrhunderts mit Werken, die man nicht alle Tage zu hören
bekommt. So stand Galina Ustwolskajas nicht nur in der Besetzung
extreme, bis an die Schmerzgrenze insistierende **/Komposition Nr. 2 –
Dies Irae/**für acht Kontrabässe, Holzwürfel und Klavier neben Ligetis
**/Ramifications /**für Streichorchester und zwölf Solostreicher;
letzteres über weite Strecken wie hingehaucht, ein ätherisches, kaum
greifbares Sirren und Flirren, das so wohl nur von einem Spezialensemble
interpretiert werden kann. Außerdem kam mit **/Initiale – Fanfare für
sieben Blechbläser/**ein selten gespieltes Stück von Pierre Boulez zu
Gehör und Olivier Messiaen, von dem Benjamin noch selbst
Kompositionsunterricht erhielt, war mit **/Sept Haikai/**für Klavier und
kleines Orchester vertreten. Das einzige Stück eines lebenden
Komponisten war Benjamins **/Palimpsests/**für Orchester (2000/02), in
dem er wie Ustwolskaja acht Kontrabässe verwendet. Dies ist jedoch
bereits die einzige Gemeinsamkeit: Wo Ustwolskaja sich aufs Äußerste
reduziert, holt Benjamin weit aus, wo sie auf der Stelle tritt,
marschiert er zielstrebig voran, wo sie uns brachial festnagelt, umspült
er uns mit dramatisch-schwelgerischen Wogen, wo sie uns einsam im Regen
stehen lässt, nimmt er uns an die Hand und erzählt Geschichten. Ich
selbst lasse mich nicht so gern an die Hand nehmen und bin daher eher
der Ustwolskaja-Typ, kann aber auch bei Benjamin mitgehen. Letztlich ist
es gut, dass so Verschiedenes nebeneinander besteht.**
Zwei bei anderen Stationen der Tournee gespielte neuere Stücke
(**/Layers of Love/**des Benjaminschülers Christian Mason und **/Bright
Ring/**der ehemaligen EM-Oboistin Catherine Milliken) wurden uns in Köln
leider vorenthalten. Daher war es ein Ausflug in historische Gefilde,
aber das ist auch mal ganz schön – vor allem auf diesem Niveau.*
**[Termine im April] **
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
György Kurtágs **/Kafka-Fragmente/**am **4.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/a-prohaska-i-faust-d-horwit…>**,
Musik von Thomas Adès am **5.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/schostakowitsch/121021>**,
von Philippe Manoury und Osvaldo Golijov am **13.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/gurzenich-orchester-koln-5-…>**,
von David Helbock am **14.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/kian-soltani-mario-haring-s…>**sowie
**/Amériques/**von Edgard Varèse mit dem Bundesjugendorchester unter der
Leitung von Ingo Metzmacher am **26.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/50-jahre-bundesjugendorches…>**auf
dem Programm. Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**lädt am
**1.4.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-01042019?pager=2019--…>**und
**8.4.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-piano-forte-insideout…>**zum
Montagskonzert in ihr Studio und **ON – Neue Musik Köln
<http://www.on-cologne.de/>**kündigt **/nordic adventure/**mit Kim Myhr
am **3.4.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1154&tx_ttnews[back…>
und **eine Hommage an DADA Köln am **16.4.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1155&tx_ttnews[back…>**an.
In der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**sind die **Stationen IV
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**am
3.4., ein Orgelkonzert am 7.4., ein Lunchkonzert am 13.4. und ein
Osterkonzert am 21.4. zu erleben. Außerdem ist die Kunststation wie in
den Vorjahren am **Forum neuer Musik
<https://www.deutschlandfunk.de/forum-neuer-musik-2019.3866.de.html>**des
Deutschlandfunks beteiligt, das sich am 5. und 6.4. mit
postmigrantischen Visionen beschäftigt. Das **Ensemble Aventure
<http://www.ensemble-aventure.de/de/aventure/aktuelles/>**, das
**ensemble 20/21 <https://ifnm.hfmt-koeln.de/ensembles.html>**und
das**Ensemble LUX:NM <http://www.luxnewmusic.de/>**spielen Werke von
Komponierenden verschiedenster Länder, Kulturen und Religionen, die sich
in Deutschland niedergelassen haben.*
*Im Rahmen des Kölner **Festes für Alte Musik
<https://www.zamus.de/site/deutsch/koelner_fest_fuer_alte_musik/music_my_lov…>**wird
es auch ein bisschen zeitgenössisch, z.B. bei
**/Permutations/Generations/**in der Mülheimer Friedenskirche am 6.4.
und beim Klangdialog zwischen Mittelalter und Heute am 7.4. Die **reiheM
<http://www.reihe-m.de/con/>**lädt das Trio Lambkin/Harwood/O’Dwyer am
**3.4. <http://www.reihe-m.de/?p=3671>**in den **Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/>**und Kubisch, Kutin & Kindlinger am
**24.4. <http://www.reihe-m.de/?p=3674>**in die **Alte Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**, das **Ensemble Handwerk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>**setzt am 10.4. seine Reihe hw19c mit
Daniel Gloger als Gast fort, das **Asasello Quartett
<http://asasello-quartett.eu/de/>**kombiniert am 12.4. im Sancta Clara
Keller Mieczysław Weinberg mit Schostakowitsch und **Im Zentrum Lied
<http://www.imzentrumlied.de/>**präsentiert am **24.4.
<http://www.imzentrumlied.de/Aktuelles_1/24-April-2019.html>**Klangspektren
von Moritz Eggert, Wilhelm Killmayer, Wolfgang Rihm und Alexander *Muno.
Chamber Remix <http://chamber-remix.de/> gastiert am 14.4. mit dem Trio
Fantasm <http://www.albrechtmaurer.de/p-trio-fantasm.html> und Frank
Niehusmann <https://www.niehusmann.org/> im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>, außerdem steht dort am 7.4.
Steamboat Switzerland <https://steamboatswitzerland.ch/de/> auf der
Bühne und am 27.4.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/tom-johnson-80-konzert-buchvorstellung-mi…>
findet ein Geburtstagskonzert für Tom Johnson statt.Weitere Termine
finden sich wie üblich bei kgnm <https://kgnm.de/> und JazzstadtKöln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>.*
Am 30.4. startet das **Achtbrücken-Festival
<https://www.achtbruecken.de/de/>**, das bis zum 11.5. unter dem Motto
**/Großstadt Polyphonie/**steht. Zum Auftakt bespielt **Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**mit dem Ensemble
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**, dem Studio Musikfabrik,
dem Kammerchor der Uni Köln und Schülerinnen und Schülern des
Albert-Magnus-Gymnasiums die U-Bahnstation Heumarkt mit **/Hör-Flecken/
<https://www.achtbruecken.de/de/programm/horflecken/121715>**und
anschließend kommt in der Philharmonie die **/Hamletmaschine/
<https://www.achtbruecken.de/de/programm/die-hamletmaschine/121331>**von
Georges Aperghis zur Aufführung. Dem griechisch-französischen
Komponisten ist in diesem Jahr ein besonderer Schwerpunkt gewidmet. *
**Ruhrgebiet**
*Vom 26. bis 28.4. findet in ***Bochum***das **Ruhr-Jazzfestival
<http://www.ruhr-jazzfestival.de/>**statt und im Planetarium gastiert am
**30.4.
<https://planetarium-bochum.de/de_DE/program/artspace-es-ist-mein-ganzes-leb…>**eine
multimediale Veranstaltung, die sich mit Leben und Wirken der in
Auschwitz ermordeten Malerin Charlotte Salomon befasst.*
*Der Sprachkünstler Jaap Blonk und der Gitarrist Terry Ex sind am **5.4.
<http://www.mexappeal.de/?p=5317>**im ***Dortmunder*****mex
<http://www.mexappeal.de/>**zu erleben und im **Theater Dortmund
<https://www.theaterdo.de/startseite/>**hat am 18.4. **/Quartett/
<https://www.theaterdo.de/detail/event/19697/>**//**Premiere, eine Oper
in dreizehn Szenen von Luca Francesconi nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Heiner Müller.*
*In ***Duisburg***spielt das Minguet Quartett am **2.4.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/2-haniel-akademie-konzert-201…>**im
2. Haniel Akademie-Konzert Peter Ruzickas **/Streichquartett Nr. 2
/**und im 7. Kammerkonzert erklingen am **14.4.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/anna-lucia-richter-michael-ge…>**in
der Mercatorhalle Lieder von Wolfgang Rihm, Michael Gees u.a. *
*Daniel Bell interpretiert am **4.4.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/die-vier-jahreszeiten-77114/2529/>**und
**5.4.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/die-vier-jahreszeiten-77115/2530/>**in
der ***Essener*****Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**Henzes **/Sonata per
archi, /**in der Alten Galerie Mitte sind am 4.5. **Jaap Blonk
<http://www.jaapblonk.com/Pages/ontour_190301.html>**und Terry Ex zu
Gast und die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**setzt am
**7.4.
<https://www.pact-zollverein.de/programm/ii-konzertnachmittag-piano-forte-in…>**ihre
neue Konzertreihe auf **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>**fort. Das Bauhaus-Festival der
**Folkwang-Hochschule <https://www.folkwang-uni.de/home/>****/Try again,
fail again, fail better/ <http://www.tryagainfailagain.de/>**eröffnet am
10.4. mit einer begehbaren Licht- und Klanginstallation von **Robert
Henke <http://roberthenke.com/>**und am 11.4. lädt das **ICEM
<https://www.folkwang-uni.de/home/musik/icem/>**zur nächsten ExMachina
Werkstatt. *
*Im ***Gelsenkirchener***MIR <https://musiktheater-im-revier.de/> kommt
am 4.4. Fuga Perpetua
<https://musiktheater-im-revier.de/#!/de/performance/2018-19/fuga-perpetua/#…>
von Yuval Avital mit dem Ensemble Meitar zur Aufführung. Das Werk
befasst sich mit dem Thema Flucht und bezieht dabei auch Geflüchtete aus
Gelsenkirchen mit ein. *
*Die******Neue Philharmonie Westfalen
<https://www.neue-philharmonie-westfalen.de/>**gastiert mit Enjott
Schneiders */Florestan und Eusebius /am 2.4.
<https://www.neue-philharmonie-westfalen.de/konzerte/id-8-sinfoniekonzert.ht…>
in *Recklinghausen*, am 3.4.
<https://www.neue-philharmonie-westfalen.de/konzerte/id-8-sinfoniekonzert-19…>
in *Kamen*und am 8.4.
<https://www.neue-philharmonie-westfalen.de/konzerte/id-8-sinfoniekonzert-19…>
in *Gelsenkirchen*und im Rathaus von *Recklinghausen*erklingen am 14.4.
<https://www.neue-philharmonie-westfalen.de/konzerte/rathauskonzerte.html>
Werke von Stockhausen, Haydn und Schönberg.
**Düsseldorf**
*Nach einer längeren Pause findet am 5.4. wieder der **Salon Neue Musik
<http://www.klangraum61.de/salon-.html>**im **Klangraum 61
<http://www.klangraum61.de/index.html>**statt – bereits zum 43. Mal.*
**Sonstwo**
*Die Ende März gestarteten **Stationen IV
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**,
eine von mehreren Gesellschaften für Neue Musik aus NRW ins Leben
gerufene Konzertreihe, sind vom 1. bis 4.4. in Dortmund, Essen, Köln und
Aachen zu erleben.*
*Die **Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>*****Aachen***kündigt neben den **Stationen
IV
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**am
**4.4. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1689>**, aktuellen Jazz am **6.4.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1722>**und die Reihe 'Hören und Sprechen
über Neue Musik' – diesmal mit Matthias Pintscher im Fokus – am **12.4.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1666>**an. *
*Der Jour fixe der ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**befasst sich am 1.4. mit
Isabel Mundry.*
*Beim ***Bonner*****Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm#zwei>**ist am 3.4.
das Forseti Saxophonquartett zu Gast. Außerdem stehen im **Dialograum
Kreuzung an Sankt Helena <http://kreuzung-helena.de/home/>**das Quartett
Almeida / Gibson / Furtado / Paul am **6.4.
<https://kgnm.de/event/almeida-gibson-furtado-paul/>**, in Memoriam
Global Village am **26.4.
<https://kgnm.de/event/in-memoriam-global-village/>**und Keune / Lash /
Noble feat. Georges Paul am **27.4.
<https://kgnm.de/event/keune-lash-noble-feat-georges-paul/>**auf dem
Programm. Am **13.4.
<https://www.beethoven-orchester.de/konzerte/#/_s=f8tax4t9yz&_m=/konzerte/ba…>**veranstaltet
das **Beethoven Orchester <https://www.beethoven-orchester.de/>**einen
Neue-Musik-Abend im **Base Camp <https://www.basecamp-bonn.de/>**und die
**In Situ Art Society <http://in-situ-art-society.de/>**präsentiert am
15.4. das **Trio Fantasm
<http://www.albrechtmaurer.de/p-trio-fantasm.html>**in der Zentrifuge.*
*Im ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**wird es im April
märchenhaft mit **/s/**/echs Deutschen Märchenbildern/**von Franz
Bendel**und **/Bestiarium/**.*
*Im ***Mönchengladbacher*****Kulturzentrum BIS
<http://www.bis-zentrum.info/>**findet am **7.4.
<http://www.bis-zentrum.info/programm/10072>**ein Werkstattkonzert mit
dem ART Ensemble NRW unter der Leitung von Miro Dobrowolny statt. *
*In der **Blackbox
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm&no_cache=1>**in
***Münster***stehen am 7.4. der Sprachkünstler **Jaap Blonk
<http://www.jaapblonk.com/Pages/ontour_190301.html>**und der Gitarrist
Terry Ex und am 12.4. Antez & Inutile Témoin auf der Bühne. Am 31.3.
eröffnet das münsterlandweite Klangkunstfestival **Soundseeing
<https://www.soundseeing.net/>**mit den Klangskulpturen des
niederländischen Künstlers Nico Parlevliet, die bis zum 22.4. in der
Haverkamp-Halle zu sehen und zu hören sind. Bis Oktober ist ein
vielfältiges Spektrum an Ausstellungen, Installationen, Konzerten und
Workshops zu erleben.*
*Am 19.4. erklingt in der ***Neusser*****Christuskirche
<https://evangelisch-in-neuss.de/wp-content/uploads/2018/12/Flyer-Kirchenmus…>**Karfreitagsmusik
von Enjott Schneider und J.S. Bach mit der Sopranistin **Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/>**u.a. *
*Die Akkordeonistin **Ksenija Sidorova
<http://www.ksenijasidorova.com/>**und das **Goldmund Quartett
<http://www.goldmund-quartett.de/>**spielen am **3.4.
<https://www.viersen.de/de/veranstaltung/ksenija-sidorova-akkordeon-u.-goldm…>**in
der Festhalle ***Viersen***Werke von Sergey Akhunov und Franck Angelis.*
*Der ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**kündigt ein
Konzert mit dem Schlagzeuger Vincent Glanzmann******am******2.4.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/2-4-2019-glanzmann.html>******und
den******cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/cine-ort-2019.html>**am 4.4. an.*
Jazztermine und entsprechende Informationen aus ganz NRW finden sich bei
nrwjazz.net <http://nrwjazz.net/>.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
neuemusik(a)kulturserver-nrw.de <mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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21 Feb '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-maerz-2…
__
*März 2019*
*Gewesen:*Cages/Europeras /in Wuppertal – Stockhausenausstellung in
Bergisch-Gladbach – *Musikfabrik im WDR mit Aperghis und Adámek*
*Angekündigt: *Reimanns /Medea/in Essen – Ensemble Modern in Köln –
Stationen IV in NRW – Festival Viola Moderna an der Folkwang Uni u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an ***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Cages ***/*Europeras*/***in Wuppertal]**
*Auch in der aktuellen Saison erweist sich das **Wuppertaler Opernhaus
<https://www.wuppertaler-buehnen.de/>**als eines der wenigen in NRW, das
sich noch an experimentelle Stoffe heranwagt. Cages **/Europeras/
<https://www.oper-wuppertal.de/index.php?id=846&tx_wbfe_pi1[performance]=2127>**//**haben
zwar bereits 1987 in Frankfurt erstmals das Licht der Welt erblickt,
aber unter gewissen Gesichtspunkten sind sie noch oder wieder aktuell,
und in Wuppertal wurde die Inszenierung zudem in die Hände der
Theatergruppe **Rimini-Protokoll
<https://www.rimini-protokoll.de/website/de/>**gelegt, was zusätzlich
neugierig stimmte. Bei den **/Europeras/**handelt es sich um
Konzeptkunst, wie sie aktuell in einigen Kreisen hoch im Kurs steht
(einige jüngere Komponisten scheinen sogar zu glauben, dass sie mit
ihnen erstmals die Gefilde der Neuen Musik erreicht hat). Cages Konzept
besteht darin, das vorhandene Material – in diesem Fall das
altehrwürdige europäische Opernrepertoire – in seine Einzelteile zu
zerlegen und nach Zufallskriterien und somit völlig sinnfrei neu zu
kombinieren. Arien, Instrumentalpartien, Librettoschnipsel, Kostüme,
Requisiten, Bühnenbildelemente – alles wird kunterbunt gemixt und im
wahrsten Sinne des Wortes neu zusammengewürfelt. Auch dies ein heute
wieder beliebtes Verfahren, wobei die neuen technischen Möglichkeiten
bezüglich Verfügbarkeit und Umsetzung für erhebliche Vereinfachung
sorgen. Was bei Cage noch mühseliger Handarbeit bedarf (würfeln bis der
Arzt kommt), schafft ein Algorithmus heute im Handumdrehen. In Wuppertal
hat man die Sache angeblich noch ganz ernst genommen und sich nur die
kleine Erleichterung gegönnt, nicht jeden Abend neu auszuwürfeln,
sondern die einmal erarbeitete Version wiederholt zu präsentieren. Zu
sehen waren die **/Europeras 1 & 2/**, die von Rimini-Protokoll sehr
unterschiedlich realisiert wurden. Für **/Europera 2/**bereisten sie
ganz dem Europathema verpflichtet den Kontinent – von Sankt Petersburg
bis Neapel, von Istanbul bis Wuppertal – und filmten singende
Opernsänger in ihrem natürlichen Habitat: vor der heimischen Bücherwand,
auf dem Wochenmarkt, vor mehr oder minder markanten Orten im Stadtbild.
Die Ergebnisse wurden, ergänzt durch historisches Bildmaterial und
Auszüge aus den Libretti, simultan auf unterschiedlich großen und
räumlich versetzten Leinwänden präsentiert, während das
Sinfonieorchester Wuppertal live aufspielte – ein akustischer und
visueller Overkill, bei dem die vokalen Tonkonserven sich im
Gesamtgeschehen nur schwer behaupten konnten. Fassbarer und lustvoller
präsentierte sich **/Europera 1. /**10 leibhaftige Wuppertaler
Opernsänger lieferten sich untereinander sowie mit dem Equipment einen
fulminanten Wettstreit, bei dem Arien geschmettert und auch sonst aus
dem Vollen geschöpft wurde. Schnürboden, Beleuchtungsmaschinerie und
Requisitenkammer konnten ihr wahres Potential endlich einmal ausspielen
– befreit vom Hemmschuh der Zweckmäßigkeit. Wir hätten es aber nicht mit
Rimini-Protokoll zu tun, wenn nicht auch aktuelle Aspekte zum Zuge
kämen, und so blitzten an den unterschiedlichsten Stellen Texte auf, die
uns über die prekären Arbeitsbedingungen der Lichtstatisten
informierten, besorgte Statements zum Zustand Europas zitierten oder die
Inszenierung selbst kommentierten und reflektierten. Und auch die
Zuschauer blieben unbeschäftigt, denn unter den Sitzen verbargen sich
Anweisungen, die sekundengenau umgesetzt werden sollten. Leider
bescherten mir meine Vorgaben „Schau auf die Uhr“ und „Schließe die
Augen für 21 Sekunden“ keinen großen Auftritt, andere durften nach
Herzenslust husten, johlen und Türen schlagen. Auf diese Weise gelang
es, das Wuppertaler Publikum über fast drei Stunden bei Laune zu halten,
wofür es sich mit begeistertem Applaus bedankte.**
Das Schöne an Cages Zufallsprozeduren ist, dass man von Anfang an der
mühsamen Suche nach Sinnzusammenhängen enthoben ist. Zwischen Sänger und
Bühnenbild lauern keine raffinierten Regieeinfälle, die man womöglich
übersehen könnte, und so kann man sich ganz dem Moment hingeben oder die
Gedanken ungestraft schweifen lassen. Aber so einfach ist es dann doch
nicht, denn schon Cage wusste, dass man nicht nicht entscheiden kann;
selbst wenn wir die Antworten dem Würfel, dem Schicksal, dem Markt, dem
Wetter oder dem lieben Gott überlassen, die Fragen stellen wir selbst.
Wir sind ständig gezwungen eingeklemmt zwischen Alternativlosigkeit und
Anything Goes uns irgendwie zu verhalten wohl wissend, dass unsere
mickrigen Entscheidungen im Gesamtgefüge nahezu untergehen. Wenn sich
vor diesem Hintergrund ein mittelgroßes Opernhaus in NRW entschließt,
sein ganzes Potential, Personal und Equipment einem scheinbar sinnfreien
Unterfangen zu widmen, dann macht das sehr viel Sinn, Mut und vor allem
Spaß.*
**[Stockhausenausstellung in Bergisch-Gladbach]**
*Bergisch-Gladbach und Kürten, Stockhausens langjähriger Wohnort und
Sitz der **Stockhausen <http://www.karlheinzstockhausen.org/>**-Stiftung
(heute offiziell als '**Die Stockhausen Gemeinde
<https://www.kuerten.de/>**' firmierend) liegen nur wenige Kilometer
voneinander entfernt, doch es ist nicht nur aus räumlichen Gründen
naheliegend, **Stockhausen
<https://www.villa-zanders.de/htdocs_de/ausstellungen/stockhausen.html>**im
städtischen Kunstmuseum **Villa Zanders
<https://www.villa-zanders.de/htdocs_de/home/index.html>**zu
präsentieren, denn für Stockhausen waren Akustisches und Optisches stets
eng verbunden – in seinen eigenen Worten: „Ein Bild ist ja Musik und
Musik ist ein Bild.“ Wie vielfältig seine visuellen Hinterlassenschaften
sind, kann man aktuell in Bergisch-Gladbach entdecken, wobei es ihm in
der Regel nicht um Illustration oder Dekoration ging. Die meisten
Graphiken stehen vielmehr in einem engen Verhältnis zur Musik, dienen
der Verdeutlichung von Strukturen oder fungieren direkt als Partituren.
Auch die so phantasievoll anmutende Farbwahl gehorcht in der Regel
klaren Kriterien und bezieht sich auf musikalische Parameter (rot –
Zeitebene, blau – Lautstärke) oder im Opernzyklus **/Licht/**auf die
Protagonisten (Michael – blau, Eva – grün, Luzifer – rot). Im Rahmen
seiner Kompositionsseminare entstanden so riesige Formate, die heute
gleichzeitig lehrreich und dekorativ die Wände füllen. Neben diesen
Formschemata gibt es auch freiere Gestaltungen, vor allem die
sogenannten Geschenkbilder, die er zu Weihnachten oder zu Geburtstagen
seinen Frauen Suzanne Stephens und Kathinka Pasveer widmete –
schwungvolle Christbäume garniert mit Noten statt Lametta. Eine
Besonderheit stellen die Schreibtischunterlagen dar, die er bei
monatlichem Wechsel über ca. 20 Jahre verwendete. Sie beinhalten neben
Strukturanalysen und spontanen Einfällen auch alltägliche Notizen zu
Terminen oder Fahrplänen und liefern so interessante autobiographische
Einblicke. Bei all dem fasziniert eine Mischung aus Perfektion und
Verspieltheit, aus Abgehobenheit und Pragmatismus, wie sie für
Stockhausen typisch ist. Manches mutet geradezu naiv an, man spürt die
Lust am Tun, am freien Strich, an der Farbigkeit. Und man spürt, dass
das verbindende Element die Person Stockhausen und seine Musik ist, um
die sich wie die wiederholt auftauchenden Kreise und Spiralen alles
dreht. In dem im Katalog abgedruckten Interview stellt ihm Reinhard
Ermen die Frage, ob er die Entwicklungen in der bildenden Kunst verfolge
und hierdurch womöglich angeregt werde – immerhin war er mit der
Künstlerin **Mary Bauermeister
<https://www.marybauermeister.org/>**liiert und durch sie zeitweilig eng
mit der Kölner Fluxusszene verbunden. Eine Beeinflussung verneint er
jedoch entschieden. „Nein, nein, es ist ja so direkt, was ich mache, ich
brauche überhaupt keine Anregung.“ Wenn überhaupt habe sich Bauermeister
von ihm inspirieren lassen! Bei einer derartigen Selbstbezogenheit war
es naheliegend auch Präsentation und Vermarktung des eigenen Werks
selbst in die Hand zu nehmen, was sich in einer raumfüllenden
Präsentation von CD-Covern manifestiert. Das Layout der auf 106 CDs
angewachsenen Gesamtedition gehorcht dem immer gleichen Strickmuster –
eine farbige Graphik auf der Vorder-, ein Foto des Meisters auf der
Rückseite – so dass uns dutzende von kleinen Stockhausens zwischen
bunten Zeichnungen anschauen. Gleichzeitig ermöglicht diese von keinem
Zweifel befleckte Selbstgewissheit erstaunliche Flexibilität und
Pragmatismus, vor allem wenn es um die Durchsetzung und Finanzierung der
eigenen Sache geht. Als sich der von Stockhausen links liegen gelassene
Kunstmarkt seinerseits für ihn interessierte und Galerien an seine Tür
klopften, zeigte er sich* bereit, jederzeit zu liefern, und regte sogar
an, besagte Schreibtischunterlagen gewinnbringend zu veräußern – ein
Ansinnen, das Stephens und Pasveer empört zurückwiesen. Genau diese
Ambivalenzen machen Stockhausen manchmal suspekt – und manchmal auch
sympathisch.*
Die Ausstellung geht noch bis zum 24.2., wer noch nicht da war, kann es
also noch schaffen oder gleich bei der **Finissage mit Konzert
<https://www.villa-zanders.de/htdocs_de/ausstellungen/begleitprogramm_stockh…>**vorbeischauen.*
**[Musikfabrik im WDR mit Aperghis und Adámek]**
*Beim nächsten **Achtbrücken-Festival
<https://www.achtbruecken.de/de/>**wird **Georges Aperghis
<http://www.aperghis.com/>**eine prominente Rolle einnehmen, im **69.
Konzert
<https://www.musikfabrik.eu/de/veranstaltung/musikfabrik-im-wdr-69-intermezzi>**der
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>**im WDR gab es jetzt schon
die Gelegenheit, sich auf ihn einzustimmen. Besonders zwei Werke aus dem
Jahr 1998 für kleinere Besetzungen haben mich überzeugt. In
**/Triple/**entspinnt sich ein intensiver, gleichzeitig feinnerviger und
spannungsgeladener Trialog zwischen Flöte, Klarinette und Trompete,
wobei ineinander verflochtene Linien immer wieder abreißen oder durch
nervös schnatterndes Gegeneinander torpediert werden. Noch karger
präsentiert sich das **/Requiem furtif für /**Violine und Claves, über
weite Strecken hingehaucht, behutsam, zaghaft, so dass jeder kräftigere
Strich oder Schlag durch Mark und Bein geht, um bald darauf – wie von
sich selbst erschrocken – wieder ins Schattenhafte zurückzugleiten. Das
knöchern-trockene Klackern der Hölzer vereint sich mit dem vorsichtig
hingetupften Klang der Geige zu einem subtilen Totentanz. Bei dem
aktuellsten Werk **/Intermezzi/**handelt es sich um ein Work in
progress, das Aperghis speziell für die Musikfabrik konzipiert hat. Es
spiegelt sowohl die einzelnen Musikerpersönlichkeiten, die der Komponist
vorab in individuellen Begegnungen erkundete, als auch deren dynamisches
Zusammenwirken in der Gruppe. Mal agieren alle chaotisch durcheinander,
fallen sich ins Wort oder stacheln sich gegenseitig auf, mal spielen
sich einzelne in den Vordergrund, hektisch, als wollten sie die sich
schon bald wieder schließende Lücke bestmöglich nutzen, mal rotten sich
Gruppen zusammen oder entfalten gemeinsame Prozesse. Eine besondere
Rolle spielt die sprachliche Ebene, vor allem die Bläser sprechen direkt
oder in ihr Instrument, doch dies sind keine vernünftigen Leute, die
sich unterhalten, nicht Wortverständlichkeit steht im Vordergrund
sondern ein existentielles Ringen um Gehörtwerden.**
Die Uraufführung des Abends stammte von **Ondřej Adámek
<https://ondrejadamek.com/?lang=de>**, der sich in seinem **/Lost Prayer
Book/**für Sheng und Ensemble auf eine Geschichte bezieht, die von einem
Menschen handelt, der sein Gebetbuch verloren hat, stattdessen das
Alphabet rezitiert und Gott auffordert, sich seinen eigenen Reim darauf
zu machen. Doch vor uns steht kein demütiger Büßer und Beter, gleich der
Auftakt ist auftrumpfend, brachial. Dem folgt zwar zunächst ein
verhaltenes geisterhaftes Rauschen, bei dem die Sheng von dem
hervorragenden Solisten Wu Wei wie eine Panflöte gespielt wird, doch das
Ensemble begehrt immer wieder auf, sich beschleunigende Rhythmen,
fordernd-drängende Sprechchöre, schrill-fauchende Ekstasen erzeugen
einen fast aggressiven Sog. Schließlich drängt die Sheng mit einem
langen insistierenden Solo auf einer einzelnen Pfeife in den
Vordergrund. Doch auch wenn das Stück in einem ätherischen Flirren und
Hauchen ausklingt, die anvisierte „Tür zu einer göttlichen Dimension“
hat sich für mich nicht geöffnet. *
**[Termine im März] **
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
das Ensemble Modern und George Benjamin am 9.3. um **17 Uhr
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/a-komsi-h-rasker-ensemble-m…>**und
**20 Uhr
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/u-wiget-ensemble-modern-orc…>**,
Erkki-Sven Tüür und Rolf Wallin am **10.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/j-queyras-sinfonietta-riga-…>,
**Elliott Carter ebenfalls am **10.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/p-aimard-chamber-orchestra-…>**,
elektronische Musik mit Jan Jelinek am **14.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/round-3-konzert-mit-elektro…>**,
Jörg Widmann am **15.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mozart-requiem/121014>**,
**16.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mozart-requiem/121016>**und
**17.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/junge-deutsche-philharmonie…>**,
eine Uraufführung von Lucia Ronchetti am **25.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mythos/121230>**und
Wolfgang Rihm am **28.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/munchner-philharmoniker-val…>**auf
dem Programm. Die *Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>*kündigt
eine europäische Erstaufführung von Simon Martin am **11.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montrealnouvelle-musique-im-studio-1…>**,
einen Vortrag von **Chaya <http://chayaczernowin.com/>Czernowin
<http://chayaczernowin.com/>**am **18.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/chaya-czernowin-im-gespraech-1803201…>**,
das Abschlusskonzert eines Dirigierkurses am **29.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/akademie-musikfabrik-conductor-colli…>**und
eine Veranstaltung im Rahmen der Kölner Kinderuniversität am **31.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/akademie-musikfabrik-koelner-kinderu…>**an.
In der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**gibt es am 9., 16., 23. und 30.3.
wieder Lunchkonzerte. Beim Aschermittwoch der Künstler am **6.3.
<https://www.erzbistum-koeln.de/kultur_und_bildung/kuenstler/2019/>**in
Sankt Kunibert sind **Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**und
**Dominik Susteck <http://www.dominiksusteck.de/wp/>**mit von der Partie
und im Funkhaus des WDR kommen am **8.3.
<https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/sinfonieorchester/konzerte/winterrei…>**Hans
Zenders komponierte Interpretation von Schuberts **/Winterreise/**und am
**31.3.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/musik-der-zeit-286.html>**Uraufführungen
von Bill Hopkins und Mauro Lanza zu Gehör. Beim **Raderbergkonzert
<https://www.deutschlandfunk.de/raderbergkonzerte-2018-19-die-neue-saison-im…>**des
Deutschlandfunks spielt das **Armida Quartett
<https://armidaquartett.com/intro/>**am 26.3. **/Mugam-Sayagi/**von
Frangis Ali-Sade und in der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**steht am **31.3.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/833?month=201903>**das
**Ensemble Inverspace <https://www.ensembleinverspace.com/>**auf der
Bühne. Weitere Termine finden sich wie üblich bei **kgnm
<https://kgnm.de/>**– zum Beispiel ein **Abend über Identitäten in Wort
& Ton im Büro für Brauchbarkeit am **17.3.
<https://kgnm.de/event/identity-may-be-a-fantasy/>**oder
Doppelbelichtungen im Klavierhaus Then am **29.3.
<https://kgnm.de/event/doppelbelichtung-musik-fuer-klaviere/>**; das
**Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>**veranstaltet fast täglich
Konzerte mit improvisierter Musik und weitere Jazztermine kündigt
**Jazzstadt Köln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**an.*
**Ruhrgebiet**
*Im***Dortmunder*****mex <http://www.mexappeal.de/>**treffen am **1.3.
<http://www.mexappeal.de/?p=5315>**Lasse-Marc Riek, Daniel Voigt und
Dave Procter aufeinander und im **Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**spielt am **31.3.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/31-03-2019-musik-fuer-freak…>**das
**Quatuor Diotima <http://quatuordiotima.fr/de/>**Musik von Poppe und
Boulez.*
*Im ***Duisburger***Ableger der **Folkwang Hochschule
<https://www.folkwang-uni.de/>**erklingt am 5.3. große Klaviermusik u.a.
von Ivan Wyschnegradsky und Juan Allende-Blin und im Rahmen der
**Duisburger Akzente <http://www.duisburger-akzente.de/de/index.php>**am
20. und 24.3. Zukunftsmusik. Am **31.3.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/adr-2018-2019-farben-4-nachtg…>**sind
wieder Mitglieder der **Duisburger Philharmoniker
<https://duisburger-philharmoniker.de/>**bei **Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/>**und **Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**im **Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>**zu Gast. *
*Im ***Essener*****Aalto-Musiktheater
<https://www.theater-essen.de/oper/start/>**hat am 23.3. Aribert
Reimanns **/Medea/
<https://www.theater-essen.de/spielplan/a-z/medea/>**Premiere. Zur
Einstimmung finden am **10.3.
<https://www.theater-essen.de/oper/spielplan/soiree-livres-1/3133/>**eine
Soirée und am **17.3.
<https://www.theater-essen.de/oper/spielplan/2019-03/aaltomusiktheater/matin…>**eine
Matinée statt. Auch in der **Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**erklingt am **3.3.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/von-romantik-bis-reiman…>**Musik
von Reimann, am **23.3.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/philharmonie-essen/homm…>**spielt
Christian Schmitt Orgelmusik u.a. Arvo Pärt und Toshio Hosokawa und im
Aalto-Foyer kommt am **31.3.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/2019-03/philharmonie-es…>**Frank
Zabels **/Im Halbdunkeln II /**für Live-Elektronik zur Aufführung. Vom
25. bis 30.3. veranstaltet die Folkwang Hochschule das Festival **Viola
Moderna <http://www.violamoderna.de/>**, zu dem auch der ehemalige
Arditti-Bratscher Gath Knox erwartet wird.*
**Düsseldorf**
*Mitglieder des **Notabu-Ensembles
<http://www.notabu-ensemble.de/>**spielen in der Reihe 'Na hör'n Sie
mal!' am **8.3.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal16/>**in
der **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**u.a. Werke von **Muntendorf
<http://www.brigitta-muntendorf.de/>**und Ustwolskaja. Außerdem sind
**Martin Grubinger <https://www.martingrubinger.com/>**am **6.3.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Heinersdorff-Sonderkonzerte/Grubinger-…>**und
**Fazil Say <http://fazilsay.com/>**am **20.3.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Kammermusik/Fazil-Say-Casal-Quartett/>**in
der Tonhalle zu Gast, letzterer mit seiner **/Hommage à Atatürk./**In
der Reihe 'Musik im Gespräch' wird am **26.3.
<http://www.klangraum61.de/index.html>**Mirko Dobrowolny in der
Musikbibliothek interviewt.*
**Sonstwo**
*Für die vierte Ausgabe der vom **Landesmusikrat
<http://www.lmr-nrw.de/>**geförderten Konzertreihe **Stationen
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**haben
die Gesellschaften für Neue Musik aus NRW ein achtköpfiges
Vokal-Ensemble aufgestellt, das vom 29.3. bis 4.4. in sieben Städten in
NRW zu erleben ist. Den Auftakt machen im März ***Bielefeld, Detmold und
Münster***.*
*Die ***Aachener*****Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>**befasst sich am **8.3.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1650>**in der Reihe 'Hören und Sprechen
über neue Musik' mit Peter Ruzicka und präsentiert am **30.3.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1701>**aktuellen Jazz. *
*Die ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**kündigt am 2.3. ein
Konzert für Gerd Lisken und am 4.3. den Jour fixe zur Einstimmung auf
die **Stationen IV
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**am
29.3. an. In der **Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>**kommen
am 24.3. in einem Konzert für Saxophon & Klavier Werke von Simon
Steen-Andersen, Isco Matsushita und Reinhard Lippert zu Gehör. *
*Im Kunstmuseum ***Bonn***wird am 21.3. der/die Preisträger/in von
sonotopia 2019
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/sonotopia/wettbewerbsergebnisse/>, dem
e**uropäischen Studentenwettbewerb für installative Klangkunst von
**bonnhoeren <https://www.bonnhoeren.de/>**, vorgestellt. Zum
Stadtklangkünstler 2019
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/stadtklangkunstler-bonn/> ist übrigens
Bill Fontana <http://www.resoundings.org/> berufen worden. Im
**Dialograum Kreuzung an Sankt Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/>**stehen der Wortklangraum am 6.3., the
Lindsay Cooper Songbook am 9.3. und das **Rempis Percussion Quartet
<https://www.daverempis.com/groups/rempis-percussion-quartet>**am 28.3.
auf dem Programm und The Wild Bunch ist am **15.3.
<https://www.klavierhaus-klavins.de/veranstaltungen/aktuelles-zukuenftiges.h…>**im
**Klavierhaus Klavins <https://www.klavierhaus-klavins.de/>**zu erleben.*
*Das **Ensemble Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/>**spielt am
21.3. in der St. Marienkirche in ***Herford***Musik von Eisler,
Mittmann, Baur, Wettstein und Darbellay.*
*Am 10.3. muss Pit Therre mit **Claus van Bebber
<http://www.cvbebber.de/>**und **Philippe Micol
<http://www.phmicol.de/>**im Rahmen der Free Session des
***Krefelder*****Jazzklubs
<https://jazzklub-krefeld.de/>**improvisieren. Sein **Theater am
Marienplatz <http://www.tamkrefeld.de/>**widmet sich im März dem
Bauhausjubiläum – oder auch nicht.*
*In der **Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm&no_cache=1>**in
***Münster***stehen elektronische Experimente am 3.3. und 21.3., der
Impro-Treff am 7.3., Noise und Drone aus weiblicher Hand am 24.3., die
New York Connection am 27.3. und Klangskulpturen von Nico Parlevliet am
31.3. auf dem Programm. Das Lindsay Cooper Songbook ist am **10.3.
<https://www.pumpenhaus.de/32723/>**im **Theater im Pumpenhaus
<https://www.pumpenhaus.de/>**zu erleben und in der Musikhochschule sind
am 31.3. die **Stationen IV
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**zu
Gast.*
*Die Reihe **Tonleiter
<http://skulpturenpark-waldfrieden.de/tonleiter.html>**im
***Wuppertaler*****Skulpturenpark Waldfrieden
<http://skulpturenpark-waldfrieden.de/>**präsentiert am **2.3.
<http://skulpturenpark-waldfrieden.de/tonleiter/detailansicht/chansons-contr…>****/Chansons
contre raison/**mit absurdem Humor. Im **ort
<http://www.kowald-ort.com/>**erwarten uns der **cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/cine-ort-2019.html>**am 7.3.,
Konzerte mit Peter Weiss (**14.3.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/14-3-2019-peterweiss.html>**),
KLANK (**15.3.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/15-3-2019-klank.html>**) und
der New York Connection (**26.3.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/26-3-2019-NY-hirt.html>**) und
am **24.3.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/24-3-2019-irmer.html>**die
Sonntagsmatinee mit der irischen Saxofonistin Franziska Schroeder.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
**
*Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
neuemusik(a)kulturserver-nrw.de <mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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28 Jan '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-februar…
__
*Februar 2019*
*Gewesen:*//Sarah Maria Sun im Konzerthaus Dortmund – *Pink Floyd
Ausstellung im Dortmunder U – Ensemble Modern mit Mark Andre in der
Kölner Philharmonie**
Angekündigt: *Musikfabrik bei PACT Zollverein – Cages /Europeras/in
Wuppertal – Urs Peter Schneider im Krefelder TAM u.v.a.m.**
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an ***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Sarah Maria Sun im Konzerthaus Dortmund]**
*Das **Konzerthaus Dortmund
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**ist nicht gerade als Hotspot
der Neuen Musik bekannt, aber wenn sie auf dem Programm steht, erwartet
uns Erlesenes. Noch gut erinnere ich mich an Kurtágs
**/Kafka-Fragmente/**mit **Anna Maria Pammer
<http://www.ampammer.de/>**und **Patricia Kopatchinskaja
<http://patriciakopatchinskaja.com/>**(s. **Gazette Juli 2017
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juli-20…>**).
Das Publikum wird in diesen Fällen auf dem Podium platziert, wodurch
eine besondere Nähe zum Geschehen entsteht, und diesmal war es an
**Sarah Maria Sun <http://sarahmariasun.de/>**diesen Raum zu füllen. Der
ehemaligen Ersten Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart, die
zuletzt in Opern von Schnebel, Sciarrino und Holliger auf der Bühne
stand, gelingt dies mit einem durchkomponierten Programm, das sie mit
erfrischend persönlichen Zwischenmoderationen ergänzt. Zum Auftakt
betritt sie das abgedunkelte Podium mit den schlichten Gesangslinien von
Cages **/The wonderful widow of eighteen springs. /**Das von Cage
vorgesehene geschlossene Klavier, dessen Korpus als Schlagwerk dienen
soll, ersetzt sie durch die hölzernen Dielen, die sie als schattenhafte
Gestalt am Boden kauernd mit dumpfem Klopfen zum Leben erweckt. Wie Cage
so bezieht sich auch Rebecca Saunders in **/O/**für Sopran Solo auf
James Joyce, konkret auf Molly Blooms Schlussmonolog aus dem
**/Ulysses/**, dem sie mit **/Yes /**auch eine Version für Sopran und 19
Instrumentalisten gewidmet hat. Saunders, die gerade erst den
hochdotierten Ernst von Siemens Musikpreis erhalten hat, beweist mit
**/O/**einmal mehr ihre Lust am reinen Klang. Jeder einzelne wird als
Ereignis zelebriert, Sarah Maria Sun kostet jeden Laut, jede Silbe im
wahrsten Sinne des Wortes aus, formt ihn im Munde, lässt ihn auf der
Zunge zergehen, säuselt, gurrt und flüstert. Der eigentliche Text tritt
dabei zurück und ist doch unterschwellig sowie durch das immer wieder
aufscheinende Yes präsent – ein Ja zum Leben und zur Musik. In Georges
Aperghis **/Récitation Nr. 8, 9 und 11/**sowie in Luciano Berios
Klassiker **/Sequenza III /**lebt Sun dann vor allem ihr theatralisches
Temperament aus. Mit vollem Körpereinsatz, mimisch und gestisch teils
bewusst überzeichnet, knarzt, rotzt und spuckt sie, um im nächsten
Moment mit voller Stimme zu tönen und dabei ihre enorme
Wandlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Im Vergleich dazu bietet
Nonos **/La fabbrica illuminata /**fast schon lupenreinen Belcanto. Im
erneut abgedunkelten Saal lenkt nichts ab von den Klängen, so dass das
Wechselspiel von Tonband und Stimme, bei dem die Stimme der
Menschlichkeit auf die teils harschen Geräusche des Alltags trifft,
wunderbar zur Geltung kommt – der eindrucksvolle Abschluss eines
eindrucksvollen Abends.*
**[Pink Floyd Ausstellung im Dortmunder U]**
*Aktuell gibt es noch einen weiteren musikalischen Grund nach Dortmund
zu pilgern: Im Dortmunder U gastiert noch bis 10.2. die Pink Floyd
Ausstellung **Their Mortal Remains <https://pinkfloydexhibition.de/>**/,
/**die auf verschlungenen Pfaden eine spannende Zeitreise präsentiert.
Sie führt von den Anfängen im London der 60er Jahre (so einem All Night
Rave 1966, laut damaligem Pressebericht eine „Poptanz-Veranstaltung, die
psychedelische Effekte und gemischte Medien umfasst – was auch immer das
sei.“) über den tragischen Absturz von Syd Barrett, die Hochzeit der
70er, die Querelen zwischen Roger Waters und David Gilmour, die
schließlich zum Ausstieg von Waters führten, bis zur einmaligen
Wiedervereinigung 2005 anlässlich der von Bod Geldorf organisierten
Live-8-Veranstaltung. Dabei waren die Jungs zunächst als Architektur-
bzw. Kunststudenten an den Start gegangen und von Anfang an ging es um
mehr als nur Musik. Dies zeigt sich in den vielfältigen Kooperationen
mit Filmemachern (Antonioni – denkwürdig die Musik zur berühmten
Explosionsszene in **/Zabriskie Point/**), Choreographen (Roland Petit),
Comiczeichnern (Gerald Scarfe) und Künstlern (Jonathan Park – den
Ruhrgebietlern durch seine Lichtinstallation im **Landschaftspark
Duisburg-Nord <https://www.landschaftspark.de/>**bekannt), die
schließlich Pink Floyd-Shows zu megalomanischen Gesamtkunstwerken
machten. All das lässt sich in Dortmund akribisch nachverfolgen, von
frühen studentischen Architekturzeichnungen über Originalinstrumente und
Bühnenequipment, Plakaten, Skizzen und Tagebuchaufzeichnungen bis zu den
riesenhaften Figuren aus **/The Wall. /**Man erfährt, auf welch
spitzfindige und manchmal nicht ungefährliche Weise, die berühmten
Plattencover zustande kamen – in Zeiten als man noch nicht alles am
Bildschirm digital zurechtschustern konnte. Natürlich ist das alles
nicht neu, aber es macht Spaß, sich treiben zu lassen und in Details zu
versenken und wahrscheinlich wird dabei selbst dem ausgebufftesten Fan
irgendein Schnipsel begegnen, den er so noch nicht gesehen hat. Am
spannendsten sind wie meistens im Leben, die Widersprüche und
Ambivalenzen, die sich auftun. Da ist die Lust am musikalischen
Experiment, an schrägen, geräuschlastigen Klängen unter Einsatz der
neuesten Technik neben Akkorden und Melodien von einer Eindringlichkeit
und Eingängigkeit, dass man sie einmal gehört nie mehr los wird. Da sind
die St*udioaufnahmen, bei denen jeder Ton perfekt und alternativlos zu
sein scheint, denen gleichwohl ausgiebige improvisatorische Erkundungen
in Live-Konzerten vorausgingen. Und da sind zunehmend pointierter
formulierte politische und gesellschaftskritische Botschaften
eingetaucht in eine eigenwillige Melancholie, die jedem aufrührerischen
Elan den Boden zu entziehen droht. Ausgangspunkt von /The Wall/ war laut
Roger Waters sein Gefühl, auf der Bühne zum Monster zu werden, sich vom
Publikum zunehmend zu entfremden. Doch der Versuch, diese Mauer zum
Einsturz zu bringen, resultierte in einer überbordenden Bühnenshow, die
alles bisherige in den Schatten stellte, und der gegenüber das Publikum
nur ehrfurchtsvoll in die Knie gehen konnte. Der Besuch der Ausstellung
ist nicht zuletzt auch eine Reise in die eigene Biographie, bei der sich
manches ganz nah und vertraut und manches ganz fern und gestrig anfühlt
– so ist das eben mit sterblichen Überresten.
*[***Ensemble Modern mit Mark Andre in der Kölner Philharmonie]**
*Auch in der **Kölner Philharmonie
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**gab es Besonderes zu
entdecken: Das **Ensemble Modern
<https://www.ensemble-modern.com/>**spielte am 25.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ensemble-modern-ingo-metzma…>
unter Leitung von **Ingo Metzmacher
<http://www.ingometzmacher.com/de>****Mark Andres
<https://www.edition-peters.de/composer/andre-mark/w00101>**Zyklus
**/riss/**. Dieser hat seinen Ursprung im heute als **/riss
2/**fungierenden, 2014 uraufgeführten Mittelteil, von dem sich Andre,
wie er es im einleitenden Gespräch mit Ingo Metzmacher formulierte,
geradezu gezwungen fühlte, ihn zum Triptychon zu erweitern. Wie
hinlänglich bekannt ist Andre bekennender protestantischer Christ und
sein gesamtes Schaffen religiös motiviert. Er erlebt sich als Medium,
das sich der Ausstrahlung des Heiligen Geistes öffnet und diese in Musik
transformiert. So bezieht sich auch der **/riss/**-Zyklus konkret auf
zwei Bibelstellen, die die sichtbare Anwesenheit Gottes thematisieren:
das Aufreißen des Himmels bei der Taufe Jesu im Jordan und das Reißen
des Tempelvorhangs in seiner Todesstunde. Derart offensiv zur Schau
gestellte Erweckungserlebnisse können leicht aufdringlich und penetrant
wirken. Doch im Gegensatz zu Stockhausen, der vom Sirius beglückt wurde,
strahlt Andre keine selbstzufriedene Gewissheit aus, im Gegenteil. Er
wirkt immer etwas gequält und man merkt, dass er es sich selbst nicht
leicht macht und sich der Fragilität seines Erlebens bewusst ist. Zudem
impliziert ein Riss durchaus widersprüchliche Konnotationen. Ihm haftet
etwas Aggressiv-Destruktives an und gleichzeitig öffnet er den Blick auf
das Dahinterliegende, durch ihn erst Erfahrbare, er ist Zerstörer und
Ermöglicher in einem. Diese Aura der Ambivalenz und Verletzlichkeit
haftet auch der Musik an, die man gut ohne vorheriges Glaubensbekenntnis
hören kann. Missionarischer Eifer liegt ihr fern, es ist eine Musik des
Entschwindens, oftmals an der Grenze des Hörbaren, die gerade durch ihre
Zurückgenommenheit Präsenz und Intensität gewinnt. Im Mittelteil
artikuliert sich der Riss durch 13 Leerstellen, die das Klanggeschehen
innehalten lassen. Dieses selbst besteht teils aus irrlichternden,
geräuschhaften, huschenden und fauchenden Klängen, bei denen u.a.
aneinandergeriebene Styroporstücke zum Einsatz kommen; harschere Akzente
und pointierte Pizzicati wirken in diesem Umfeld besonders eindringlich
und im wahrsten Sinne des Wortes einschneidend, zudem macht sich in
einigen Passagen eine weitere, metrisch geprägte Zeitebene bemerkbar,
ein enervierendes Pochen, das – in den Worten Metzmachers – von
unbarmherziger Penetranz ist, wie ein tropfender Wasserhahn. Über gut 60
Minuten entsteht so eine Spannung und Anspannung, die keinen Augenblick
nachlässt und dem Hörer äußerste Konzentration abverlangt. Dies gilt
selbstverständlich erst recht für die Musiker des Ensemble Modern, die
mit bewundernswerter Akribie und Sensibilität ans Werk gehen.*
**[Termine im Februar] **
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Richard Dubognon am **2.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/alain-altinoglu/120980>**,
das **JACK Quartet <http://jackquartet.com/>**am **15.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/jack-quartet-carter-castri-…>**,
Raquel García-Tomás am **17.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/josep-ramon-olive-ian-tinda…>**,
das **Trio Catch <https://www.triocatch.com/de/>**am **19.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/trio-catch-j-pusker-t-yang-…>**,
**Martin Grubinger <https://www.martingrubinger.com/>**mit Werken von
Andrea Tarrodi und Daníel Bjarnason am **24.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/m-grubinger-goteborger-symp…>**und
Galina Ustwolskaja am **26.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/y-bronfman-debussy-schubert…>**auf
dem Programm. Die **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/konzerte/>**lädt am 2.,9., 16.
und 23.2. zu Lunchkonzerten ein.*
*Im **musikwissenschaftlichen Institut
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/index.php>**der Uni Köln
ist am 1.2. **Julia Mihály <http://juliamihaly.net/>**zu Gast, 'Auf der
Suche nach der Rose' mit Liedern von Crumb und Gubaidulina steht am
**6.2. <http://www.imzentrumlied.de/Termine_3/6-Februar-2019.html>****im
Zentrum Lied <http://www.imzentrumlied.de/>, ON <http://on-cologne.de/>
präsentiert vom 7. bis 10.2. **/Why Rabbit. Why/
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1141&tx_ttnews[back…>**?
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1141&tx_ttnews[back…>,
**ein Stück Musiktheater mit Zwischenräumen, Pausen, Unterbrechungen und
Lücken, und in der **alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**wird am **11.2.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/830?month=201902>**das
Trio MUT erwartet. Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**lädt
am **11.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-view-afar-11022019?pa…>**zum
Montagskonzert und gastiert am **17.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-69-17022019?pager…>**im
WDR. Beim 5. Raderbergkonzert im Deutschlandfunk erklingt am **19.2.
<https://www.deutschlandfunk.de/raderbergkonzerte-2018-2019-5-raderbergkonze…>**ein
Werk von Kelly-Marie Murphy, beim **Musik der Zeit
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/musik-der-zeit/musik-der-zeit-346.html>**-Konzert
des WDR werden am 23.2. Werke von Vassos Nicolaou und Jan St. Werner aus
der Taufe gehoben und das Ensemble **hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>**ist am 25.2. im Kölnischen
Kunstverein zu erleben. Im **Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/>**stehen das Trio Gille Düppe Gramss am
**7.2.
<https://www.stadtgarten.de/programm/jazz-trane-gille-dueppe-gramss-1326>**,
zwei Sets im Rahmen der Reihe Klaeng am **9.2.
<https://www.stadtgarten.de/programm/klaeng-die-serie-17-1001>**und die
**reiheM <http://www.reihe-m.de/con/>**mit The Final Session am **22.2.
<https://www.stadtgarten.de/programm/reihem-1372>**auf dem Programm und
im **Loft <https://www.loftkoeln.de/>**kann man u.a. ein audio-visuelles
Konzert für Peter Behrendsen am **3.2.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/alte-talente-poesie-und-chaos-·-ein-audio…>**und
Wisseltangcamatta am **17.2.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/the-wisseltangcamatta-2/>**erleben.**
Weitere Termine finden sich wie üblich bei **kgnm
<https://kgnm.de/>**und Jazzveranstaltungen bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.*
**Ruhrgebiet**
*Am 2.2. findet in der ***Bochumer***Christuskirche das **Moving Noises
Festival
<https://movingnoises.com/2018/10/27/moving-noises-festival-2019/>**statt.*
*In der ***Dortmunder*****Stadtkirche Sankt Petri
<https://stpetrido.de/cms/index.php/programm/konzerte>**erklingen am
1.2. Werke von Jan Pieterszoon Sweelinck, Samuel Scheidt, Tom Johnson,
Burkhard Schlothauer sowie **Eva-Maria Houben
<http://www.evamariahouben.de/>**und im **mex
<http://www.mexappeal.de/>**im Künstlerhaus ist am **2.2.
<http://www.mexappeal.de/?p=5302>****Claus van Bebber
<http://www.cvbebber.de/>**zu Gast.*
*In der ***Duisburger***Orgelreihe spielt Christian Schmitt am **9.2.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/toccata-3-2018-19/>**ein
neues Werk von Daniel Roth. Im **Lokal Harmonie
<https://www.lokal-harmonie.de/>**steht am **2.2.
<https://www.lokal-harmonie.de/veranstaltungen/eventeinzelheiten/508/-/the-w…>**das
Trio Wisseltangcamatta und am **24.2.
<https://www.lokal-harmonie.de/veranstaltungen/eventeinzelheiten/509/-/drei-…>**das
Trio Drei auf der Bühne. *
*2019 spielt die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**an fünf
Sonntagen eine besondere Kammermusikreihe bei **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/> in ***Essen, wobei ***z**um Auftakt am
**24.2. <https://www.pact-zollverein.de/programm/view-afar>**die 60er
Jahr wieder lebendig werden. **JOE
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**, die Jazz Offensive Essen,
kündigt für den 14., 21. und 28.2. Sessions an.*
**Düsseldorf**
*Im Rahmen der Tage der Kammermusik der **Robert Schumann Hochschule
<http://www.rsh-duesseldorf.de/>**am 2. und 3.2. erklingen u.a. Werke
von **Michael Denhoff <http://www.denhoff.de/>**und im Ensemblekonzert
am **13.2.
<http://www.rsh-duesseldorf.de/veranstaltungen/details/2019-02-13-ankunft-wa…>**trifft
John Cage auf Richard Wagner. Vom 7. bis 9.2. findet in der Kunsthalle
und in der Filmwerkstatt das **Approximation Festival
<http://www.approximation-festival.de/festival.html>**statt, das
experimentelle Klaviermusik präsentiert. Das **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**ist am 10.2. mit Werken von Jülich,
Banasik, Yun und anderen in der **Jazz-Schmiede
<https://www.jazz-schmiede.de/>**zu Gast, in der **Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/>**spielt Avi Avital am **12.2.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Faszination-Klassik/Avi-Avital-The-Kni…>****/Three
studies from Couperin/**von Thomas Adès und im **Kunstpalast
<https://www.kunstpalast.de/>**ist am **16.2.
<https://www.kunstpalast.de/calendar/258/1600-Repercussion-feat.-Warped-Type>**das
Schlagzeugensemble **Repercussion <http://repercussion.de/>**mit
musikalischen Grenzgängen zu erleben.*
**Sonstwo**
*Im Rahmen von **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**trifft das
Duo Biliana Voutchkova & Michael Thieke**vom 1. bis 8.2. in Bochum,
Wuppertal, Münster, Moers, Düsseldorf, Köln, Bonn und Duisburg auf
wechselnde Gäste.*
*Die **Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>*****Aachen***befasst sich am **9.2.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1644>**in der Reihe 'Hören und Sprechen
über neue Musik' mit **Ludger Singer <http://www.ludger-singer.de/>**und
am **16.2. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1697>**ist das **Jens Düppe
<http://www.jensdueppe.de/home.html>**Quartett zu Gast.*
*Im ***Bonner*****Theater im Ballsaal
<https://www.theater-im-ballsaal.de/>**ist am **3.2.
<https://www.theater-im-ballsaal.de/onemanband/index.php>**Dorrit
Bauerecker als Onemanband zu erleben.*
*In der **Musikhochschule
<http://www.hfm-detmold.de/>*****Detmold***stehen am 1. und
2.2.Opernabende mit Arien und Ensembles aus dem 20. Jahrhundert und am
2., 4., 8. und 11.2. Werkstattkonzerte der Schlagzeugklasse auf dem
Programm. *
*Das ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**, Theater am
Marienplatz, feiert im Februar (jeweils freitags um 22 Uhr) den 80.
Geburtstag von Urs Peter Schneider.*
*Im Rahmen des kleinen Festivals **York Höller zum 75.
<https://www.kulturstadtlev.de/forum/eigene-veranstaltungen/klangzeichen-yor…>**präsentieren
Schüler der ***Leverkusener***Musikschule am **16.2.
<https://www.kulturstadtlev.de/veranstaltungskalender/eventdetail/news/works…>**seine
Klavierwerke für Kinder und Jugendliche.*
*Am **Theater <https://www.theater-muenster.com/>*****Münster***hat am
3.2. **Moritz Eggerts <http://www.moritzeggert.de/>**szenisches Konzert
**/Teufels Küche/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/teufels-kueche.html/ID_Vorste…>**für
drei Musiker, einen Schauspieler, Gemüse und ganz viele Kinder Premiere
und in der **Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm&no_cache=1>**stehen
die **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**am 3.2., der
Impro-Treff am 7.2., das Trio MUT am 10.2. und das
Weißenfellss-Kellers-Duo am 15.2. auf dem Programm.*
*In der Festhalle ***Viersen***ist am **9.2.
<https://www.viersen.de/de/veranstaltung/schlagwerk-trifft-lichtkunst-981884…>**das
Schlagzeugensemble **Repercussion <http://repercussion.de/>**und am
**12.2.
<https://www.viersen.de/de/veranstaltung/orion-streitrio-3599596/>**das
Orion Streichtrio mit Alfred Schnittkes **/Streichtrio/**zu Gast.*
*Die **Oper <https://www.oper-wuppertal.de/>*****Wuppertal***produziert
gemeinsam mit Rimini Protokoll John Cages **/Europeras 1&2/
<https://www.oper-wuppertal.de/oper/spielplan/detailansicht-auffuehrung/?tx_…>**.
Premiere ist am 2.2 und im **ort <http://www.kowald-ort.com/>**erwartet
uns neben den **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**am 2.2. und
dem cine:ort am 7.2. das Trio MUT am 12.2.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
neuemusik(a)kulturserver-nrw.de <mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-januar-…
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*Januar 2019*
*Gewesen:*//Elliott Sharps Benjamin-Oper /Port Bou/– /Marx in London/am
Bonner Theater – Frau Musica Nova in Köln*
Angekündigt: *Frakzionen in Bielefeld – Arditti Quartet in Detmold –
Ensemble Modern mit Musik von Mark Andre in Köln u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an ***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Elliott Sharps Benjamin-Oper ***/*Port Bou*/***]**
*Nachdem **/Port Bou/**, **Elliott Sharps
<http://www.elliottsharp.com/>**Oper über Walter Benjamin, 2014 in New
York zur Uraufführung kam und 2015 seine erste und bislang einzige
europäische Inszenierung im Berliner Konzerthaus erlebte, präsentierte
jetzt die **In-situ-art-society <http://in-situ-art-society.de/>**, ein
2014 von Pavel Borodin und Georges Timpanidis in Bonn gegründeter Verein
zur Förderung zeitgenössischer Musik, vier Aufführungen in Bonn,
Duisburg und Münster. In Port Bou, einem kleinen Ort am Mittelmeer an
der Grenze zwischen Frankreich und Spanien, beging Benjamin 1940 auf der
Flucht vor den Nazis Selbstmord und so wie sich in einem derartigen
Moment das gesamte Leben verdichtet, so zeigt auch Sharp einen formal
wie inhaltlich äußerst reduzierten und konzentrierten Blick auf das
Geschehen. Drei Musiker (**Nicholas Isherwood
<http://www.nicholasisherwood.com/>**, Bassbariton, **Jenny Lin
<http://jennylin.net/>**, Klavier, und **William Schimmel
<http://www.billschimmel.com/>**, Akkordeon, ergänzt durch
elektronisches Zuspiel) genügen ihm, ein Video von Janene Higgins
fungiert als Bühne und Kulisse, auf Handlung wird verzichtet. Während
die Ouvertüre noch von visuellen Versatzstücken des Außen (Krieg,
Flüchtlingsströme) begleitet wird, führt uns bereits der zweite
Abschnitt in jenes Hotelzimmer, in dem Benjamin seine letzten Stunden
verbrachte – angedeutet durch ein Fenster, das keinen Blick mehr nach
draußen gewährt, während wechselnde Zeichen an der Wand (christliches
Kreuz, Davidstern, Hakenkreuz, Schriftzeichen usw.) uns umso intensiver
in sein Inneres schauen lassen. Vor seinen und unseren inneren Augen und
Ohren breiten sich jene Momente und Sphären aus, die ihn berührt und
begleitet haben, ohne ihn wirklich binden geschweige denn ihm Heimat
geben zu können. Seine Beziehung zum Judentum artikuliert sich in einem
suchenden, stotternden, stammelnden Ringen mit der Silbe **/Sh/**, das
sich schließlich nicht in einem erlösenden Bekenntnis (Schma Israel)
sondern in einem brutal-banalen Scheiße entlädt. Ein auch rhythmisch
prägnantes, insistierendes **/En arche en ho Logos/**(„Am Anfang war das
Wort“) führt ihn zu seinem Ureigensten, der Sprache. Aber der Verweis
auf Gott („und das Wort war bei Gott“) ist eliminiert, auch die Sprache
ist wurzel- und heimatlos geworden. In den letzten drei Abschnitten
(**/Schöpfung, Reproduktion, Übersetzung/**) zerrinnt sie ihm im Mund
und zwischen den Fingern, ein Mäandern zwischen den Worten und Sprachen,
ein sich Auffächern und Aufspalten („multitudes of selves and words and
death“), das im Chaos und Nichts mündet: Die letzten Worte sind „nulla
no tohu va bohu gornisht“. Ein wahrhaftiger Kontakt zum menschlichen
Gegenüber muss auf dieser Basis scheitern, was besonders eindrücklich
der Abschnitt **/Ajsa/**verdeutlicht, der um seine Beziehung zu der
lettischen Schauspielerin Ajsa Lacis kreist, die mit ihm nach Moskau
reiste, um ihm den Kommunismus näher zu bringen. Einen Moment lang
scheint mit ihr die Wirklichkeit wieder Einzug zu halten, doch alles ist
in Rot getaucht, es ist eine im Dogma erstarrte Welt, die Benjamin
sprachlos, mit einem stammelnd-hilflosen **/Ah/**zurücklässt. Der
Abschnitt veranschaulicht auch Sharps diffizilen Einsatz der Technik.
Das elektronische Zuspiel besteht aus von den Musikern und ihm selbst
vorab aufgezeichneten Tonspuren, die verfremdet, gedehnt und gefaltet
werden, eine Technik, bei der die Eigenschaften zweier Audiodateien
übereinander gelegt und zu etwas Neuem verschmolzen werden. In
**/Ajsa/**erscheint diese als unwirkliche, körperlose Sopranstimme, wie
ein Irrlicht, verführerisch, anziehend und gleichzeitig bedrängend,
vereinnahmend, gefährlich. Sharp gelingt ohne oberflächliches
Psychologisieren oder konstruiertes Spekulieren ein eindrücklicher Blick
auf Benjamins innere Verfasstheit während seiner letzten Stunden – vor
allem mit den Mitteln der Musik, die mal scharf, schneidend, mit
wiederkehrenden Rhythmen und Motiven, mal suchend und stammelnd das
Geschehen ausleuchtet. Und obwohl sich Stimme, Klavier, Akkordeon und
Zuspiel gleichberechtigt begegnen, ist es doch Isherwood, dessen
Ausdruckskraft und Präsenz den Fixpunkt bilden. Wenn er die Bühne
verlässt und die Musik verstummt, zeichnet sich im Fenster roter
Feuerschein ab. Götterdämmerung und Weltenbrand und doch auch Morgenrot,
denn die Welt dreht sich allem Grauen zum Trotz weiter.*
**[***/*Marx in London */***am Bonner Theater]**
*Von ganz anderem Holz geschnitzt ist eine Uraufführung, die am 9.12.
als Auftragswerk des Theater Bonn <http://www.theater-bonn.de/> aus der
Taufe gehoben wurde und sich ebenfalls mit einer verstorbenen
Geistesgröße befasst: **/Marx in London/
<http://www.theater-bonn.de/spielplan/gesamt/event/marx-in-london/vc/Veranst…>**.
Das auf Anregung und unter Mitwirkung von Jürgen R. Weber entwickelte
Werk war von Anfang an als Opernfarce geplant und widmet sich
vorzugsweise den grotesk-abwegigen Seiten in Marx' Leben. Weber ist
durch seine Regieerfahrung mit Seifenopern wie **/GZSZ/**und **/Sturm
der Liebe/**bestens für eine derartige Aufgabe gerüstet und holte sich
ebenfalls einschlägig vorbelastete Mitstreiter ins Boot. Die Musik
besorgte Jonathan Dove, der für seinen schmissig-eingängigen
Kompositionsstil bekannt ist und mit **/Marx in London/**bereits seine
29. Oper vorlegt, für das Libretto zeichnet Charles Hart verantwortlich,
der durch seine Zusammenarbeit mit Andrew Lloyd Webber bekannt geworden
ist. Spätestens jetzt wird sich womöglich der eine oder andere fragen,
was diese Besprechung in einer Gazette über Neue Musik in NRW verloren
hat – ein völlig berechtigter Einwand. Aber ab und zu kann es nicht
schaden, über den Tellerrand hinauszuschauen, und wenn man erst einmal
akzeptiert hat, dass weder experimentelle Klänge noch eine
Auseinandersetzung mit Marx' philosophischem Lebenswerk zu erwarten
sind, kann man dem Abend durchaus amüsante Seiten abgewinnen.
Tatsächlich wird keine Peinlichkeit aus Marx' Leben ausgelassen. Gleich
zum Auftakt sehen wir ihn, wie er seine Haushälterin anbaggert, mit der
er bereits einen unehelichen, inzwischen erwachsenen Sohn hat, der –
obwohl von Engels anderweitig entsorgt – unverhofft auf der Bildfläche
erscheint und von Marx' Tochter Tussy für einen Spion gehalten wird,
bevor sie selbst mit ihm anbändelt. Jenny, die Ehefrau, ertränkt –
gemeinsam mit besagter Haushaltshilfe – ihren Kummer im Alkohol, während
Marx angesichts der ewigen Geldnot versucht, ihr Familiensilber zu
versetzten, aber sich auch dabei zu dumm anstellt. Mehr als einmal
erweist sich Engels als Retter in der Not, der den Gepeinigten wahlweise
Wein- oder Geldlieferungen zukommen lässt. Marx' politische Mission
dient in arg zurechtgestutzter Form nur als dekoratives Beiwerk und
Vorlage für opulente Chorpartien – so wenn er einnickt und von der
Revolution träumt oder sich in einer Arbeiterkneipe als spendabel
erweist. Das alles wird von Dove musikalisch gut gewürzt, besonders
Tussy – die eigentlich Schauspielerin werden wollte – darf sich in
überschwänglichen Koloraturen ergehen, Engels kommt 'in strahlendstem
C-Dur mit Trompetenbegleitung' einher und auch einige 'fast unbekümmerte
Songs' dürfen nicht fehlen. Vor einem wandelbaren Bühnenbild, eine
Mischung aus Häuserzeile und Maschinenpark, sorgt Weber als Regisseur
für viel Bewegung, ständig sind die Protagonisten auf fahrbaren
Untersätzen unterwegs und nach einem völlig überdrehten Showdown mündet
das Ganze in einem Friede-Freude-Eierkuchen-Szenario, zu dem Engels
natürlich wieder den Wein spendiert. In der Vorweihnachtszeit milde und
versöhnlich gestimmt kann ich das Spektakel als mässig-unterhaltsame
Einlage durchgehen lassen, wenn ich aber daran denke, was die Oper Bonn
in früheren Zeiten in der Reihe 'bonn chance' an Uraufführungen auf die
Beine stellte, kommt doch Wehmut auf. *
**[Frau Musica Nova]**
*Vor 21 Jahren rief Gisela Gronemeyer die Initiative **Frau Musica Nova
<http://www.brigitta-muntendorf.de/frau-musica-nova/>**ins Leben mit dem
Ziel, das Schaffen von Frauen in der neuen Musik besonders zu fördern.
Ein Blick in die Konzertprogramme der einschlägigen Festivals zeigt,
dass dies auch heute noch kein überflüssiges Unterfangen ist, und so ist
es zu begrüßen, dass inzwischen mit **Brigitta Muntendorf
<http://www.brigitta-muntendorf.de/>**die Nachfolgegeneration den
Staffelstab übernommen hat und auch weiterhin gemeinsam mit dem
Deutschlandfunk regelmäßig zum Jahresende ein Konzert von und mit Frauen
ausgerichtet wird. Mit Muntendorf, die seit 2013 für das Programm
verantwortlich zeichnet, hat Frau Musica Nova eine neue Handschrift
bekommen. Performance, Multimedia, diverse Grenzüberschreitungen haben
Eingang gefunden und so ist es stimmig, dass die Veranstaltung diesmal
nicht im ehrwürdigen Kammermusiksaal des Deutschlandfunks, sondern im
Ehrenfelder **Artheater <https://artheater.de/>**über die Bühne ging, wo
neben dem Theater- und Konzertbetrieb auch ein reges Clubleben blüht.
Die in diesem Jahr eingeladene Turntable-Spezialistin **Shiva Feshareki
<https://www.shivafeshareki.co.uk/>**konnte sich daher wie zu Hause
fühlen. Die 2017 mit dem British Composer Award ausgezeichnete
Künstlerin hat auch schon für und mit großem Orchester gearbeitet, in
Köln präsentierte sie sich in ihrem ureigenen Medium und zauberte mit
ihren Turntables spannungsvolle Klanglandschaften, bei denen sich
Rhythmen und Sounds auf- und abbauen, überlagern, aufschaukeln oder
gegenseitig in die Quere kommen. Begleitet wurde sie dabei von der
Violinistin des **Ensemble Garage
<http://beta.ensemble-garage.de/>****Akiko Ahrendt
<https://sabineakiko.net/>**, die neben ihrem Instrument auch ihre
elektronisch verfremdete Stimme einsetzte. Mit feinnervigem Wortgestöber
brachte sie sich ins Spiel, ließ ihre Geige knarzen oder streute nervöse
Schraffuren über elektronische Störfelder. Manchmal bissen die beiden
sich fest, traten auf der Stelle, dann wieder brachen sie auf in
elegische Gefilde, in denen sich Zeit und Raum verlieren. Man konnte
kaum glauben, dass sich Feshareki und Ahrendt am Vortag bei der Premiere
in Hellerau erstmals begegnet waren.*
**[Termine im Januar]**
**Köln**
*Die **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**kündigt
für den **23.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/round-2-podium-mit-elektron…>**das
Podium mit elektronischer Musik und für den **25.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ensemble-modern-ingo-metzma…>**ein
Konzert des **Ensemble Modern <https://www.ensemble-modern.com/>**mit
Musik von Mark Andre an. In der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**stehen neben den
Januar-Improvisationen am 6.1. und Lunch-Konzerten am 19. und 26.1. **ON
<http://www.on-cologne.de/>**-Konzerte mit Sabine Akiko Ahrendt am
**16.1.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1137&tx_ttnews[back…>**und
dem Trio Abstrakt am **30.1.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1138&tx_ttnews[back…>**auf
dem Programm. ON – Neue Musik Köln hat außerdem am **22.1.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1139&tx_ttnews[back…>**Ruskin
Watts eingeladen. Das WDR Sinfonieorchester spielt am **12.1.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/musik-der-zeit/musik-der-zeit-346.html>**im
Funkhaus Wallrafplatz Werke von Claude Vivier, Robert HP Platz und Oscar
Bianchi, am **13.1.
<https://kgnm.de/event/dozentenkonzert-musikschule-beitrag-neue-musik-fuer-c…>**erklingt
zeitgenössische Musik im Dozentenkonzert der **Carl-Stamitz-Musikschule
<http://www.stamitz-musikschule.de/>**, im **musikwissenschaftlichen
Institut
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/11363.html>**der Uni
Köln kommt am 18.1. **Raum-Musik
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/33059.html>**von
Natascha Nikeprelevic zu Gehör, beim **Raderbergkonzert
<https://www.deutschlandfunk.de/raderbergkonzerte-2018-19-die-neue-saison-im…>**des
Deutschlandfunks spielt das Brentano String Quartet Musik von Matt
Aucoin und Elliot Carter, in der **Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/home/>**ist am **24.1.
<https://www.khm.de/termine/news.4560.soundings-015-warble/>**in der
Reihe soundings das Duo Warble zu Gast, im **japanischen Kulturinstitut
<https://www.jki.de/>**stellt das ensemble 20/21 am **25.1.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/schritt-fuer-schritt.html>**neue
Musik japanischer Komponisten vor und ebenfalls am **25.1.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/departure-25012019?pager=2018--2019>**präsentiert
Departure, eine Kooperation von **Ensemble Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de>**und Studio für Elektronische Musik der
Hochschule für Musik und Tanz Köln, eine Reihe von Uraufführungen.*
*Volles Programm wie üblich im **Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>**und weitere Termine bei **kgnm
<https://kgnm.de/>**und **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.*
**Ruhrgebiet**
*Das ***Dortmunder*****Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**kündigt **Heinz
Holligers****/Reliquien/**als deutsche Erstaufführung am **25.1.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/25-01-2019-junge-wilde-anna…>**an
und am **18.1.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/18-01-2019-musik-fuer-freak…>**ist
die Sopranistin **Sarah Maria Sun <http://sarahmariasun.de/>**mit Musik
von Cage, Saunders, Aperghis, Nono und Berio zu erleben.*
*In der ***Duisburger***Mercatorhalle spielt das Armida Quartett am
**13.1.
<https://www.duisburglive.de/event/2019/01/13/5-kammerkonzert-3/>**das
**/1. Streichquartett/**von Sofia Gubaidulina. Am **27.1.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/adr-2018-2019-farben-3-chrom/>**sind
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker im **Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>**zu Gast und bereits am
**26.1.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/adr-2018-2019-farbenlese-beto…>**hält
Prof. Friedrich Schmuck dort einen einleitenden Vortrag. Außerdem findet
im Earport am 12. und 13.1. ein Klangworkshop für Menschen mit Demenz
und ihre Angehörigen statt. *
*In der ***Essener*****Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**stehen die Tape Session am 10.1.,
Kompositionen von Folkwang Lehrenden am 15.1., ein Konzert der
integrativen Komposition am 21.1., frische Klänge am 24. und 26.1. sowie
ein Abend mit dem Impr%rchester am 25.1. auf dem Programm. Außerdem wird
am 9.,16. und 23.1. die Ringvorlesung 'Musik und Performance im 21.
Jahrhundert' fortgesetzt. Am **25.1.
<https://www.theater-essen.de/philharmoniker/spielplan/essener-philharmonike…>**wird
in der **Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmoniker/>**als Nachklang zum
NOW!-Festival die Abschlusspräsentation des Schülerprojekts vorgestellt
und die **Jazz Offensive Essen
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**veranstaltet vom 17. bis 19.1.
das JOE Festival.*
**Düsseldorf**
*Am **30.1.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal15/>**spielt
in der **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**das **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**in der Reihe 'Na hör'n Sie mal!' Werke
von Anno Schreier, Anton Webern, Manfred Trojahn und Elena Mendoza.*
**Sonstwo**
*Vom 11. bis 13.1. findet in der ***Bielefelder***Zionskirche das
Festival für zeitgenössische Musik in der Kirche **Frakzionen
<https://www.frakzionen-festival.de/>**statt – der Eintritt ist wie
immer frei. Zudem hat am 13.1. am **Theater Bielefeld
<https://theater-bielefeld.de/>**die Oper **/Dead Man Walking/
<https://theater-bielefeld.de/veranstaltung/dead-man-walking.html>**von
Jake Heggie Premiere und am **14.1.
<https://rudolf-oetker-halle.de/veranstaltung/ensemble-horizonte.html>**ist
in der **Rudolf-Oetker-Halle <https://rudolf-oetker-halle.de/>**das
**Ensemble Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/>**zu Gast.*
*Am **5.1.
<http://www.ensemblehorizonte.de/klangwerkstatt/aktuell/>**wird die
nächste **Klangwerkstatt
<http://www.ensemblehorizonte.de/klangwerkstatt/>*****Detmold***veranstaltet
und das **Ensemble Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/>**spielt
am **13.1. <http://www.ensemblehorizonte.de/aktuell/index.php>**im
Hangar 21. In der **Hochschule für Musik
<http://www.hfm-detmold.de/>**stehen das Ensemble Earquake am 11.1., das
Arditti Quartet am 29.1., die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am 30.1.
und ein Konzert der Schlagzeugklasse mit dem Komponisten David Dramm am
31.1. auf dem Programm.*
*Das neue Jahr startet am 1.1. mit einem Konzert im Atelier von Antoine
Beuger in ***Haan ***(Anmeldungen und weitere Infos unter 02129.4954).*
*Bayer Kultur <https://www.kultur.bayer.de/>**veranstaltet am **20.1.
<https://www.kultur.bayer.de/de/klm-255-zum-75-jubilaeum-von-york-hoeller.as…>**in
Le***verkusen ***ein Konzert anlässlich des 75. Geburtstags von York
Höller.*
*Die **Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/>**in
***Münster***präsentiert improvisierte Musik am 6.1. sowie eine
Jazz-Film-Reihe.*
*Das **Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/>**der Uni
***Siegen ***kündigt für den **17.1.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/18_1…>**ein
Konzert mit Orgelmusik in der Nikolaikirche an. *
Im *Wuppertaler* ort <http://www.kowald-ort.com/> erwarten uns die
Filmreihe cine:ort am 10.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/cine-ort-2019.html>, das Trio
Kali am 20.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/20-1-2019-kali.html> und
Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/> am 31.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/31-1-2019-landpartita.html>
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
***Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra
Hedler**<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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24 Nov '18
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-dezembe…
__
*Dezember **2018*
*Gewesen:*//NOW!-Festival in Essen – Schnebels /Luther 500/in Mülheim*
Angekündigt: *Containerklang und Frau Musica Nova in Köln – /Marx in
London/am Bonner Theater – Elliott Sharps Benjamin-Oper /Port Bou/u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an ***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[NOW!-Festival in Essen]**
*Vor genau 10 Jahren startete die Kulturstiftung des Bundes mit dem
**Netzwerk Neue Musik <http://www.netzwerkneuemusik.de/>**ein groß
angelegtes Projekt zur Förderung von 15 regionalen Initiativen, die sich
der Vermittlung zeitgenössischer Musik verschrieben haben, wobei NRW mit
**Köln <http://www.netzwerkneuemusik.de/index--141--699.html>**, **Essen
<http://www.netzwerkneuemusik.de/index--137--671.html>**und **Moers
<http://www.netzwerkneuemusik.de/index--142--706.html>**gleich dreimal
vertreten war. In Köln entwickelte sich daraus **ON – Neue Musik Köln
<http://on-cologne.de/>**, ein lebendiges Netzwerk, das erst kürzlich
sein 10-jähriges Bestehen feierte (s. **Oktober-Gazette
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>**).
Auch in Essen kam es zu einer engen Zusammenarbeit lokaler Partner, die
schließlich 2011 unter Federführung der **Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**in der Gründung des
Festivals **NOW!
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2018-2019/now-form-p…>**gipfelte.
Inzwischen sind neben der Philharmonie die **Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**, die **Stiftung Zollverein
<https://www.zollverein.de/ueber-zollverein/stiftung-zollverein/>**, der
**Landesmusikrat NRW <http://www.lmr-nrw.de/>**und **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>**mit im Boot und NOW! hat sich zu
einer festen Größe entwickelt. Neben den altehrwürdigen Wittener Tagen
für neue Kammermusik ist es das wichtigste Neue-Musik-Ereignis im
Ruhrgebiet, wobei die Konzepte sehr unterschiedlich sind. Während Witten
sich als Uraufführungsfestival etabliert hat und ein internationales
Insiderpublikum anlockt, ist NOW! sehr viel breiter aufgestellt und
wendet sich ausdrücklich an Menschen vor Ort. Um dabei den roten Faden
nicht zu verlieren, orientiert man sich jedes Jahr an einem Leitthema
und nahm diesmal unter dem Motto 'form per form' performative Elemente
ins Visier – ein wahrlich weites Feld, das in Zeiten der Intermedialität
wieder hoch im Kurs steht. Der Bogen war weit gespannt und begann mit
einem Blick zurück zu den Anfängen der Moderne: Unter der Leitung von
Henrik Nánási präsentierten die Essener Philharmoniker Bartóks **/Herzog
Blaubarts Burg/**und Schönbergs Monodram **/Erwartung /**in einer
hochkarätigen, semikonzertanten Aufführung.**
Natürlich durfte Mauricio Kagel nicht fehlen, dessen instrumentales
Theater die jeder musikalischen Darbietung zugrunde liegenden
performativen Aspekte offensiv einsetzt und gleichzeitig durch
nicht-klingende Aktionen erweitert. Im PACT Zollverein war sein
raumgreifendes **/Zwei-Mann-Orchester/**mit den beiden Performern
Wilhelm Bruck und Matthias Würsch zu erleben, ersterer bereits bei der
Uraufführung 1973 beteiligt. Die beiden agieren in einer überbordenden
Konstruktion bestehend aus allen möglichen Klang- und Geräuscherzeugern,
deren Erreichbarkeit durch ein ausgeklügeltes System von Stricken und
Stangen sichergestellt wird. Nicht der Klang selbst sondern seine
Erzeugung wird hier zum Ereignis, was zur Folge hat, dass in dem
austarierten Mit- und Gegeneinander von Hör- und Sichtbarem, die
akustische Ebene manchmal ins Hintertreffen gerät. Kagels Progressivität
ist definitiv mehr im Szenischen bzw. Konzeptionellen und weniger im
Musikalischen angesiedelt. Seine 'normalen' Kompositionen klingen
oftmals erstaunlich konventionell und leben von den 'Zugaben', sei es,
dass der Dirigent wie im **/Finale mit Kammerensemble/**zum Schluss das
Zeitliche segnet oder die Stücke wie in **/Variéte/**als Folie einer
szenischen Umsetzung dienen. Bei NOW! erfolgte diese durch Essener
Schülerinnen und Schüler, die unter der Leitung von Violetta von der
Heydt und Angéla Wilmer mit viel Eifer und vielleicht etwas zu viel
Ernst bei der Sache waren.*
*Wie unterschiedlich die kompositorischen Herangehensweisen sind, zeigte
sich in einem Podiumsgespräch, an dem u.a. Carola Bauckholt und Johannes
Kalitzke teilnahmen. Die Kagelschülerin Bauckholt betonte, dass das
Hörbare für sie immer schon Geste und eine 'große Show' deshalb nicht
nötig sei. Ausgangs- und Fixpunkt ihres kompositorischen Denkens und
Gestaltens sind die konkreten Klänge, was man ihren Werken jederzeit
anmerkt und -hört. Selbst wenn sie wie in **/Hirn und Ei/**Musik für
Goretexjacken schreibt und damit eine slapstickhafte Ebene ins Spiel
bringt, die in diesem Fall vom **Schlagquartett Köln
<http://www.schlagquartett.de/>**lustvoll ausgereizt wurde, behält die
Musik eine eigenständige Qualität, die sich – zu ihrem eigenen Erstaunen
– sogar in der radiophonen Version vermittelt. In ihrem neuen Werk
**/Plosiv und Frikativ/**befasst sie sich mit der Lautgebung der Sprache
und transformiert Alltagsdialoge und -gegenstände (Sprühdosen,
Teppichklopfer usw.) in Musik – es ist, als würde Aschenputtel zum Tanz
bitten. Bei Johannes Kalitzke spielt nach eigenen Angaben der visuelle
Umweg eine wichtige Rolle, er denkt in Bildern nicht in Aktionen. Sein
neues Werk **/Türme des Vergessens/**, das um die Themen Fremdheit sowie
Kindheit und Alter – verkörpert durch einen Knabensopran (Maximilian
Leicher) und eine Altstimme (Jeanne Roth) – kreist, konnte jedoch nicht
überzeugen. Anklänge an arabische Modi, elektronisches Morphing, eine
krude Mischung aus Laientexten und Hochliteratur – all das fügt sich
nicht zusammen und führt zu einer thematischen Überfrachtung. In dem von
Kalitzke dirigierten Konzert mit der Neuen Philharmonie Westfalen kamen
außerdem Beat Furrers **/nero su nero/**und Helmut Oehrings
**/POEndulum/**zur deutschen Erstaufführung. Oehring hat dem
Sprachperformer David Moss eine drastische Version von Poes Erzählung
**/Die Grube und das Pendel /**auf den Leib geschrieben. Als zum Tode
Verurteilter, der angesichts eines sich ihm unerbittlich nähernden
tödlichen Pendels dem Wahnsinn verfällt, reizt Moss sein stimmliches und
darstellerischen Potential voll aus, er schluchzt, röchelt, keucht,
schreit, wimmert und stöhnt, sekundiert von stampfenden Rhythmen,
nervösem Pochen, eisigen Pizzicati – eine zweifellos eindrucksvolle
Performance für Freunde des dramatischen Overkill.**
Dass man auch mit subtileren Mitteln Gänsehaut erzeugen kann,
demonstrierte Ond**ř**ej Adámek, der vor zwei Jahren mit seiner
Airmachine bei NOW! für Furore sorgte und sich diesmal von einer ganz
anderen Seite zeigte. Sein neues Werk **/Schreibt bald! /**für 21
Stimmen basiert auf Postkarten, die sein Großvater und dessen Mutter aus
den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz-Birkenau an ihre
Kinder in Prag schickten. Dabei wird der reale Schrecken bewusst
ausgespart, das Anliegen der Schreibenden ist es vielmehr, ein
Lebenszeichen zu senden, in Kontakt zu bleiben und die Angehörigen zu
beruhigen. Das wie immer hervorragende Chorwerk Ruhr präsentiert die
Texte mal insistierend und drängend, in rhythmisch-stringenter Taktung,
mal geisterhaft-zart wie aus der Ferne, ergänzt durch Gesten und kleine
Szenen, die meist den Akt des Schreibens thematisieren und in Echtzeit
auf eine Leinwand projiziert werden. So werden innere Vorstellungen und
Bilder evoziert, die direkt aber nie eindeutig, eindringlich aber nie
aufdringlich sind.**
Den Abschluss des Festivals bildete eine erstmals in Deutschland
präsentierte Neuproduktion von Philip Glass' **/Einstein on the
Beach/**(UA 1976) mit dem Ictus Ensemble, Collegium Vocale Gent und
Suzanne Vega als Sprecherin. Dass es hier weder um Einstein noch um
irgendwelche Strandwanderungen geht, hat sich wohl inzwischen
herumgesprochen. Stattdessen begegnen wir einer Minimal Music, die noch
nicht in wohlig säuselnden Harmonien versackt, sondern trocken und
kantig ist. Den oft nur aus Zahlenkolonnen bestehenden unspektakulären
Texten entspricht eine unprätentiöse Inszenierung: auf einer schwarz
umkleideten Bühne sehen wir die Mitwirkenden auf- und abtreten oder am
Rand auf ihren Einsatz warten, während sich die unerbittlichen Litaneien
und Repetitionen in die Hörgänge fräsen, mal tastet ein diffuser weißer
Lichtkegel behutsam den Raum ab, mal richtet sich ein penetranter
Suchscheinwerfer direkt ins Publikum. Es ist genau diese Mischung aus
Unerbittlichkeit und Beiläufigkeit, die einen eigenwilligen Reiz und Sog
auslöst.**
Neben diesen Highlights gab es noch diverse andere, zum Teil
ungewöhnliche Aktivitäten: Die Folkwang Universität präsentierte sich
mit zwei Veranstaltungen, bei denen u.a. ein Tätowierer zum Einsatz kam,
auf Zollverein zelebrierte ein tibetischer Ritualmeister ein Bön-Ritual
zur Heilung der Erde, das Christiane Strothmann als Grundlage für ihre
eigenständige Komposition **/Die fünf Elemente/**für
Mehrkanal-Elektronik und Sopran diente, das Ensemble Modern erarbeitete
im Rahmen des europaweiten Connect-Projekts zusammen mit dem Publikum
Oscar Bianchis Werk **/Orango/**und das WDR Sinfonieorchester unter
Leitung von Peter Eötvös war mit einem japanischen Programm (Werke von
Misato Mochizuki, T**ō**ru Takemitsu und Dai Fujikura) zu Gast. NOW!,
das waren zwei reichlich gefüllte Wochenenden und ein guter Grund, Essen
im Herbst auf den Terminkalender zu setzen.*
**[Schnebels ***/*Luther 500*/***in Mülheim]**
*Die **Petrikirche <http://www.musik-in-petri.de/>**in Mülheim an der
Ruhr ist in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Alle zwei Jahre findet
dort das Neue-Musik-Festival **Utopie jetzt!
<http://www.utopie-jetzt.de/>**statt und mit der 2002 gegründeten
**Singschule
<http://www.musik-in-petri.de/singschule-chore/singschule/>**existiert
ein Forum, das inzwischen 160 Kinder und Jugendliche vereint und dessen
Aktivitäten jährlich in der Erarbeitung eines musiktheatralischen Werks
gipfeln. Die treibende Kraft dahinter ist der seit 1986 in Mülheim
wirkende Kantor <http://www.musik-in-petri.de/kantor-team/kantor/> Gijs
Burger, dem es immer wieder gelingt namhafte Komponisten an die Ruhr zu
locken. Einer von denen, die dem Utopie jetzt!-Festival seit vielen
Jahren eng verbunden sind, war Dieter Schnebel und so kam Burger 2016
auf die Idee, ihn mit einem Werk für die Singschule zu beauftragen und
so die beiden Interessensstränge der Petrikirche zu verbinden. Schnebel
machte sich sofort ans Werk und es entstand der Plan, sich angesichts
des Lutherjahres 2017 mit dem großen Reformator zu befassen. Die
Uraufführung von **/Luther 500/**fand jedoch erst jetzt im Rahmen des
13. Utopie jetzt!-Festivals statt, so dass Schnebel sie aufgrund seines
Todes im Mai diesen Jahres nicht mehr selbst erleben konnte, doch seine
Präsenz war spürbar und er hätte am Spiel der Kinder und Jugendlichen
mit Sicherheit seine Freude gehabt. Diese waren unter der Leitung von
Lidy Mouw und Mathias Kocks von Anfang an aktiv an der Inszenierung
beteiligt und man spürt in jedem Moment, dass sie das Stück zu ihrem
eigenen gemacht haben. Das in 37. Kapiteln Luthers Leben chronologisch
abhandelnde Textbuch wirkt zunächst recht trocken, doch sie füllen es
mit Leben, werden selbst zum zweifelnden, kämpfenden, mit sich, den
Menschen und Gott ringenden Reformator und verknüpfen seine Erfahrungen
mit unseren heutigen. Auf einen Hauptdarsteller kann man dabei
verzichten, denn wir alle sind gemeint. Zum Auftakt erfüllt ein leises,
kaum ortbares Summen den Raum, das immer mehr anschwillt, während die im
Auditorium platzierten Darsteller einer nach dem anderen, fast
traumwandlerisch das als Podium dienende Karree in der Kirchenmitte
erklimmen. Die Inszenierung unterstreicht diesen Ansatz, indem sie auf
realistische Illustrierungen verzichtet und stattdessen offene,
ausdrucksstarke Bilder entwickelt. Die Jugendlichen formieren sich zu
lebenden Skulpturengruppen oder erscheinen in Großaufnahme ganz nahbar
auf einer Videoleinwand, sie schwärmen in den Kirchenraum aus und wenden
sich direkt ans Publikum. Wenn vom nicht zuletzt vom Buchdruck
beförderten Siegeszug der Reformation berichtet wird, ziehen sie lange
Papierbahnen durch die Bankreihen, so dass nicht nur eine zusätzliche
Geräuschebene entsteht, sondern alle Anwesenden ganz real einbezogen
werden – durch eine Verknüpfung, die sich vom heutigen weltweiten Netz
nur durch ihre Materialität unterscheidet. Ergänzend wird der
Kirchenraum durch kaleidoskopartige Projektionen von Lou Mouw
illuminiert, denen Videoaufnahmen der Jugendlichen zugrunde liegen. Die
Musik ist dabei das verbindende Element, die das Geschehen zusammenhält,
ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Die Chorpartien, in die
Schnebel einige vertraute Passagen („Vom Himmel hoch“, „Erhalt uns,
Herr, bei deinem Wort“ usw.) einfließen lässt, werden von einer Version
für zehnköpfiges Kammerensemble ergänzt, die Burger gemeinsam mit der
Editorin Hanna Fink erarbeitet hat und die vom in der Raummitte
positionierten Ensemble Crush <http://ensemble-crush.com/> interpretiert
wird. Den Kindern und Jugendlichen und dem ganzen Team wäre zu wünschen,
dass sie auch über die Petrikirche hinaus ausschwärmen können und sich
Aufführungsmöglichkeiten an anderen Orten ergeben.*
**[Termine im Dezember]**
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Thomas Adès am **2.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/benefizkonzert/121180>**,
von Bernd Alois Zimmermann am **14.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/zu-gast-christoph-eschenbac…>**und
**15.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/zu-gast-christoph-eschenbac…>**,
von Hèctor Parra am **16.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-4/121184>**,
**17.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-4/121187>**und
**18.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-4/121188>**,
das Ensemble Repercussion am **27.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/repercussion-warped-type-bo…>**und
die **Philmusik
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/reihen/philmusik/18>**am 12. und
16.12. auf dem Programm. In der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**erwarten uns die
Dezemberimprovisationen am 2.12., Lunchkonzerte am 1., 8. und 15.12.,
**/Enso/**von **Stefan Schönegg <http://www.stefanschoenegg.de/>**am
7.12., das **kgnm-Musikfest
<http://www.michaelveltman.de/projekte.html>**am 15.12. und zum
Jahreswechsel am 31.12. Werke von Hans-Joachim Hespos mit
CD-Vorstellung. Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**lädt am
**3.12.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-03122018?pager=2018--…>**und
**17.12.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-american-music-chicag…>**bei
freiem Eintritt zu ihren Montagskonzerten in den Mediapark.*
*Markus Stockhausen <http://www.markusstockhausen.de/>**zelebriert am
**2.12.
<http://www.markusstockhausen.de/trompeter-musiker-komponist/468/klangmedita…>**Klangmeditationen,
in der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**erklingen ebenfalls am **2.12.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/797?month=201812>**in
der Reihe Computing Music aktuelle algorithmische Kompositionen, am
**11.12. <http://www.reihe-m.de/?p=3620>**ist dort die **reiheM
<http://www.reihe-m.de/con/>**mit Biblioteq Mdulair & Synkie zu Gast, in
der **Hochschule für Musik und Tanz
<https://www.hfmt-koeln.de/>**stellen am 4.12. und 11.12. Studierende
ihre Kompositionen vor, **Kommunikation 9
<http://www.kommunikation9.de/www.kommunikation9.de/home.html>**bittet
am 5.12. zum Blind Date, die **Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/home/>**präsentiert am **6.12.
<https://www.khm.de/termine/news.4559.soundings-012-kaffe-matthews-avoiding-…>**in
der Reihe soundings **Kaffe Matthews
<https://www.kaffematthews.net/>**und am 11. und 12.12. ist im Bogen 2
gamut inc´s **/redrum/ <http://gamutinc.org/redrum/>**, ein von
Strindberg inspiriertes Musiktheater, zu erleben.**
Kgnm <https://kgnm.de/>**kündigt eine Veranstaltung der
japanisch-deutschen Kulturwerkstatt **Tenri
<http://www.tenri-kw.de/>**unter dem Motto 'Bernd Alois Zimmermann und
die Folgen' am 8.12. sowie ein Konzert mit dem Ensemble **handwerk
<http://ensemble-handwerk.eu/>**zum Abschluss der Reihe Béton – Brut &
Bruits am 21.12. an und im Artheater folgen am 16.12. der Containerklang
und **Frau Musica Nova
<http://www.brigitta-muntendorf.de/frau-musica-nova/>**mit **Shiva
Feshareki <https://www.shivafeshareki.co.uk/>**und **Akiko Ahrendt
<https://sabineakiko.net/>**aufeinander. **Ein reichhaltiges Programm
findet sich wie immer im **Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>**und weitere Jazztermine bei
**JazzstadtKöln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.*
**Ruhrgebiet**
*Im ***Dortmunder*****Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/>**interpretieren Teodor Currentzis
und das SWR Symphonieorchester am **18.12.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/18-12-2018-swr-symphonieorc…>****Alfred
Schnittkes****/Konzert für Viola und Orchester /**und im domicil steht
am **13.12.
<https://domicil-dortmund.reservix.de/p/reservix/event/1301611>**Scott
Fields' **/Beckett Project /**auf dem Programm.*
*Im ***Duisburger***Opernfoyer widmet das Ensemble der Duisburger
Philharmoniker **Kunsu Shim <https://www.kunsu-shim.de/>**am **7.12.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/adr-2018-2019-an-die-musik/>**anlässlich
seines 60. Geburtstags ein Portraitkonzert, im **Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>**ist am 9.12. das
**Ensemble Crush <http://ensemble-crush.com/>**zu Gast und am 8. und
9.12. findet ebendort ein Klangworkshop für Menschen mit Demenz und ihre
Angehörigen statt.*
*Die Ausstellung **/Metamorphosen/**im ***Essener*****Forum für Kunst
und Architektur <http://www.forumkunstarchitektur.de/>**endet am **2.12.
<http://www.forumkunstarchitektur.de/aktuelles.html>**mit eine
Performance von **Kunsu Shim <https://www.kunsu-shim.de/>**und **Gerhard
Stäbler <https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**und in der
**Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**hebt das
Essener Jugend-Symphonie Orchester am **3.12.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/winterkonzert-des-essen…>**die
Konzertouvertüre **/Hoch3/**von Michael Walter aus der Taufe. In der
**Folkwang Hochschule <https://www.folkwang-uni.de/home/>**stehen ein
Portraitkonzert und ein Workshop mit José María Sánchez-Verdú am 3.12.
und eine Abschlussperformance des Workshops Experimentelle Musik am
15.12. auf dem Programm und am 5., 12. und 19.12. wird die Ringvorlesung
'Musik und Performance im 21. Jahrhundert' fortgesetzt.*
**Düsseldorf**
*Am 9.12. steht der Sprachkünstler **Phil Minton
<https://www.philminton.co.uk/>**im **Kunstraum Düsseldorf
<http://www.kunstraum-duesseldorf.de/pages/aktuell.html>**auf der Bühne,
am **12.12.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal14/>**ist
das **Notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/>**mit seiner Reihe
'Na hör'n Sie mal!' in der **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**zu
Gast und am 14.12. feiert der Salon Neue Musik im **Klangraum 61
<http://www.klangraum61.de/index.html>**Geburtstag.*
**Sonstwo**
*Elliott Sharps Walter Benjamin-Oper **/Port Bou/
<http://in-situ-art-society.de/portbou/>**//**ist vom 13. bis 16.12. in
Bonn, Duisburg und Münster zu erleben. *Sie befasst sich mit den letzten
Stunden im Leben des Philosophen, der 1940 auf der Flucht vor den Nazis
an der spanisch-französischen Grenze Selbstmord beging. Das Werk für
einen Sänger und drei Musiker ist nach einer Aufführung in Berlin 2015
erstmals wieder in Europa zu hören.
*Sountrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**schickt die Norwegerinnen
**Vilde Sandve Alnæs <http://vildeinga.com/>*und Inga Margrete Aas
<http://vildeinga.com/> vom 1. bis 8.12. nach Wuppertal, Münster,
Düsseldorf, Essen und Bielefeld.
Die Reihe 'Hören und Sprechen über Neue Musik' der Gesellschaft für
zeitgenössische Musik <https://www.gzm-aachen.de/> *Aachen* befasst sich
am 7.12. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1439> mit Neuerscheinungen des
Jahres.
Der Jour fixe der *Bielefelder* cooperativaneuemusik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> widmet sich am 3.12.
Stefan Gwiasda und dem Beat Boxing.
Der *Bonner* Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2018.htm> erwartet am 5.12.
das Xenon Saxophon Quartet <https://www.xenonquartet.com/>. Am 9.12.
kommt im Theater Bonn <http://www.theater-bonn.de/> Jonathan Doves Oper
/Marx in London/
<http://www.theater-bonn.de/spielplan/monatsspielplan/gesamt/event/marx-in-l…>
zur Uraufführung und am gleichen Tag gastiert das Ensemble Tra i tempi
<http://www.traitempi.de/> im Theater im Ballsaal
<https://www.theater-im-ballsaal.de/index.php> mit /poems three –
fragments/
<https://www.theater-im-ballsaal.de/poems-three-fragments/index.php>.
In der *Detmolder* Hochschule für Musik <http://www.hfm-detmold.de/>
werden am 1. und 2.12. die Aktivitäten rund um 20 Jahre HfM Percussion
fortgesetzt.
Das *Krefelder* TAM <http://www.tamkrefeld.de/>, Theater am Marienplatz,
befasst sich im Dezember jeweils freitags um 22 Uhr mit Sprachmusik von
Krefelder Musikkritikern und Musikkritikerinnen und in ihrem dritten
Sinfoniekonzert spielen die Niederrheinischen Sinfoniker
<http://theater-kr-mg.de/wir/niederrheinische-sinfoniker/> vom 11. bis
14.12.
<http://theater-kr-mg.de/spielplan/inszenierung/3-sinfoniekonzert-1819/#8283…>
in *Krefeld* und *Mönchengladbach* Philip Glass' /Façades./
Die Gesellschaft für Neue Musik <http://www.gnm-muenster.de/> *Münster*
präsentiert am 5.12. im Theater im Pumpenhaus EW-4 <https://ew-4.art/>,
die elektronische Ausgabe des ARTE Saxophonquartett. In der Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/> stehen die Soundtrips NRW am 2.12.,
*Elliott Sharps Walter Benjamin-Oper **/Port Bou/
<http://in-situ-art-society.de/portbou/>**//**am 14.12., das
Klare-Punkt-Degenhardt-Trio am 16.12. und Klangerzählungen für
Schlagzeug und Stimme am 23.12. auf dem Programm.*
*Die **Plattform für Transkulturelle Neue Musik
<https://www.matthiasmainz.com/>**hat am **1.12.
<https://www.matthiasmainz.com/upcoming/concerts2018>**das Trio Mainz,
Shahhosseini und Flaig nach ***Neuss***eingeladen.*
*Im ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**erwartet uns
neben den Soundtrips NRW am **1.12.
<http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/soundtrip2018.html>**und dem
**cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/cine-ort-2018.html>**am 13.12.
das **Alexander Schlippenbach <http://www.avschlippenbach.com/>**Trio am
**6.12.
<http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/6-12-2018-schlippenbach.html>*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/?p=2&tag=28>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
neuemusik(a)kulturserver-nrw.de <mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
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**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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06 Nov '18
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können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-novembe…
__
*November **2018*
*Gewesen:*//*Vivier beim Klangfest in Köln**
Angekündigt:*Schnebels /Luther 500/bei Utopie jetzt! in Mülheim –
Taschenopernfestival in Solingen – Identitäten im Wandel bei musik21 in
Düsseldorf u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de> ) **
**[Vivier beim Klangfest in Köln]**
*Jubiläen hat es in diesem Jahr schon viele gegeben: der 100. Geburtstag
von Bernd Alois Zimmermann, der 90. von Juan Allende-Blin, der 80. von
Hans-Joachim Hespos, der 60. von Kunsu Shim. Claude Vivier, der am 14.4.
70 geworden wäre, ist bislang in unserer Region noch nicht bedacht
worden, weshalb ihm der **Klang Köln e.V. <http://klang-koeln.de/>**vom
19. bis 21.10. in der Alten Feuerwache in Köln ein vier Konzerte
umfassendes Festival widmete. Vivier ist eine schillernde Figur und es
ist kaum möglich, seine Musik von seiner Person zu trennen. Von
unbekannten Eltern in Montréal geboren fand er Adoptiveltern, die ihn im
katholischen Glauben erzogen. Er besuchte ein Priesterseminar, aus dem
er wegen 'mangelnder Reife' ausgeschlossen wurde, und wandte sich
schließlich der Musik zu. Nach Studien in seiner Heimatstadt lebte er
von 1971-74 in Europa, wo er u.a. bei Stockhausen studierte. Menschlich
und musikalisch prägend waren Reisen nach Asien, insbesondere die
Begegnung mit den Musikkulturen Japans, Thailands und Balis. Bei einem
weiteren Europaaufenthalt 1979/80 lernte er die Musique spectrale
kennen. Schließlich kam er 1982 erneut nach Paris, wo er 1983 von einem
Stricher in seiner Wohnung ermordet wurde – ein Tod, der um so
tragischer und mysteriöser ist, da er ihn in seinem letzten Werk
**/Glaubst Du an die Unsterblichkeit der Seele/**vorausgeahnt zu haben
scheint. Das Werk endet mit den Worten „Angst Angst Angst Angst“, vorher
schildert eine Stimme, wie eine Zufallsbekanntschaft dem Protagonisten
Claude einen Dolch 'mitten ins Herz' sticht.
Auch in Köln wurde die Person Vivier umfassend beleuchtet. Ein Sprecher
zitierte aus Bob Gilmores **Biographie
<http://www.boosey.com/shop/prod/Gilmore-Bob-Claude-Vivier-A-Composer-s-Life…>**(vergünstigte
Restexemplare sind über Klang Köln erhältlich), Klarenz Barlow
berichtete von persönlichen Begegnungen mit Vivier und in dem
18-minütigen Video **/L'homme de pekin/**konnte man ihn bei teils sehr
freizügigen Selbsterfahrungsspielchen beobachten. Barlow beschreibt ihn
als 'selbstverliebt bis zum Geht nicht mehr', gleichermaßen fasziniert
von Reinheit und sakraler Überhöhung und sadomasochistischer Gewalt
(„man kann jedes Mal dabei einen Schritt weiter gehen“). Stockhausen
lehnte ihn als Person ab, nahm Anstoß an seinem rührseligen Gebaren,
seinem müffelnden Schafpelzmantel, ja sogar an seiner Handschrift, ließ
sich seine geradezu devote Verehrung („der größte Komponist der Welt“)
gleichwohl gefallen, zumal beide die katholische Sozialisation und ein
Hang zum Esoterischen verband. Insgesamt erscheint Vivier als sehr
widersprüchliche Figur, womöglich ein interessanter Fall für den
Psychoanalytiker, aber muss man all das wissen, um seine Musik zu
verstehen oder zu genießen? Was bleibt von ihr übrig, wenn man die
Person Vivier auszublenden versucht? Ich muss gestehen, dass mir das nur
unzureichend gelungen ist, so dass ich nicht mit Sicherheit sagen kann,
ob meine Vorbehalte der Musik oder meinem Hintergrundwissen geschuldet
sind. Manches, das manchmal redundante Sich-Entlanghangeln an Melodien
und Rhythmen wie zum Beispiel in **/Paramirabo/**für Flöte, Violine,
Cello und Klavier oder **/Pulau Dewata/**für variable Besetzung – im
Titel 'Insel der Götter' wie in der Rhythmik dem 'wunderbaren Volk der
Balinesen' huldigend – wirkt schlicht, geradezu naiv, manches zu
dramatisch und überhöht. In **/Bouchara/**folgt das Ensemble der
archaisch-rituell anmutenden Litanei des Soprans, der ein langes
Liebeslied in erfundener Sprache vorträgt. In **/Samarkand/**für Klavier
und Bläserquintett breitet sich ein schillernder, mikrotonaler
Klangteppich aus, in den das Klavier harsche Akzente setzt. Überbordend
das schon erwähnte **/Glaubst Du an die Unsterblichkeit der Seele,
/**sein letztes Werk. Der mit einem Vocoder auf Deutsch eingesprochene
Titel wirkt wie ein Fremdkörper von einem anderen Stern, aber die sich
verflechtenden Chorstimmen berühren. Den Zwiespalt, den Viviers Person
auslöst, empfinde ich auch bei seiner Musik, Faszination und Irritation
zugleich.*
*Klang Köln ist es auf jeden Fall gelungen, einen eindrucksvollen,
umfassenden Einblick in ein eigenwilliges musikalisches Universum zu
ermöglichen, wobei keine Facette von Viviers widersprüchlicher
Persönlichkeit ausgespart blieb. Unterstützt wurde dabei das eigene
Ensemble von den **Kölner Vocalsolisten
<http://koelner-vokalsolisten.de/>**, dem **E-Mex-Ensemble
<https://e-mex.de/>**und den Sopranistinnen **Marlene Mild
<http://www.marlenemild.de/>**und **Anna Herbst
<http://annaherbst.com/de/>**, die neben Viviers eigenen Werken Musik
seiner Mitstreiter Stockhausen, Barlow und Grisey sowie drei
Uraufführungen von **Christoph Maria Wagner
<https://christophmariawagner.de/>**, **Stefan Thomas
<http://www.contemporary-music.de/index.php/stefan-thomas>**und **Ralf
Soiron <http://ralfsoiron.de/>**zu Gehör brachten. *
**[Termine im November]**
**Köln **
*Die Reihe '**Musik der Zeit
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/musik-der-zeit/musik-der-zeit-346.html>**'
des WDR eröffnet die neue Saison mit einem Japanschwerpunkt –
interpretiert von **Les Percussions de Strasbourg
<http://www.percussionsdestrasbourg.com/>**am 1.11. und dem WDR
Sinfonieorchester unter der Leitung von Peter Eötvös am 2.11. Das WDR
Sinfonieorchester ist auch an der Komponistenwerkstatt am 25.11.
beteiligt. In der Philharmonie wird am 7. und 14.11. die Reihe
**Philmusik
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/reihen/philmusik/18>**–
Filmmusik und ihre Komponisten – fortgesetzt. **ON – Neue Musik Köln
<http://on-cologne.de/>**kündigt das Gitarrenduo Funabashi und Papenheim
am **1.11.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1130&tx_ttnews[back…>**,
die Gruppe Nakayama / Thieke / Hein mit Live-Painting am **3.11.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1134&tx_ttnews[back…>**,
fünf Uraufführungen im Club **Bogen 2 <https://bogen2.de/>**am **27.11.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1133&tx_ttnews[back…>**,
Duo-Kompositionen von Scott Fields am **28.11.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[pointer]=1&tx_ttnews[tt_news…>**und
**30.11.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[pointer]=1&tx_ttnews[tt_news…>**sowie
in der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/ubersichtseite-musik/>**ein
Konzert des **E-Mex Ensembles <https://e-mex.de/>**mit Werken von
Zygmunt Krauze an. Dort finden außerdem die üblichen Lunchkonzerte am
3., 10., 17. und 24.11. statt. In der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**erwarten uns eine
Konzertperformance von Roman Pfeifer am **2. und 3.11.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/783?month=201811>**und
ein Konzert mit dem **Studio Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/studiomusikfabrik>**am **4.11.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/794?month=201811>**,
beim **Chamber Remix <http://chamber-remix.de/>**am 4.11. trifft das Duo
Farbton auf George Bagdasarov, das **ensemble hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/>**befasst sich in seiner neuen Reihe im
Odeon Kino am 7.11. mit Krautrock, im **musikwissenschaftlichen Institut
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/index.php>**der Uni Köln
kommt am **9.11.
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/33059.html>**akusmatische
Musik von Marc Behrens zu Gehör und im **Klangraum Kunigunde
<https://www.klangraum-kunigunde.de/>**ist am 11.11. das ART Ensemble
NRW zu Gast. In der **reiheM <http://www.reihe-m.de/>**spielt Peter
Pichler am **8.11. <http://www.reihe-m.de/?p=3572>**zu Hitchcocks **/Die
Vögel/**live auf dem Trautonium und am **22.11.
<http://www.reihe-m.de/?p=3597>**treffen Philip Corner und seine
Partnerin Phœbe Ne*ville im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>auf*Rubén Patiño. **Im **Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>**stehen außerdem neben vielen
anderen die **Sprechbohrer <http://www.sprechbohrer.de/>**mit
Autorenmusik am **14.11.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/autorenmusik-ii-sprechbohrer-koeln-sigrid…>**,
das Art Blau Ensemble am **26.11.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/art-blau-ensemble/>**und am **30.11.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/plattform-fuer-transkulturelle-neue-musik…>**das
Trio Shahhosseini/Mainz/Flaig mit Hesen Kanjo im Rahmen der Plattform
für transkulturelle neue Musik auf der Bühne. **Das **Collegium musicum
<http://www.collmus.uni-koeln.de/konzerte.html>**der Uni Köln
präsentiert am 21.11. unter dem Motto 'Der Zirkus kennt keine Grenzen'
musikalische Grenzüberschreitungen, am 22.11. stellt sich das ensemble
20/21 unter David Smeyers in der **Hochschule für Musik und Tanz
<https://www.hfmt-koeln.de/>**vor, das **italienische Kulturinstitut
<https://iiccolonia.esteri.it/iic_colonia/de>**hat ebenfalls am **22.11.
<https://iiccolonia.esteri.it/iic_colonia/de/gli_eventi/calendario/2018/11/c…>**das
Curva Minore Ensemble eingeladen, das **japanische Kulturinstitut
<https://www.jki.de/home.html>**stellt am **23.11.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/neue-seidenstrasse.html>**unter
dem Motto 'Neue Seidenstraße' zeitgenössische Musik für asiatische und
westliche Instrumente mit dem AsianArt Ensemble vor und u**nter dem
Motto **Love´s not Time´s Fool
<http://freihandelszone.org/kalender/programm.html?programm=266&cHash=90f426…>**//**werfen
Bettina Marugg und Norbert Rodenkirchen am **24.11.
<http://freihandelszone.org/kalender/programm.html?programm=266&cHash=90f426…>**einen
neuen Blick auf Shakespeares Sonette. **Claudia Robles
<http://www.claudearobles.de/>**interaktive Installation Web-M*indscape
ist noch bis zum 18.11. in der Kirche Sankt Gertrud zu erleben und wird
am 9.11. von einer Performance begleitet und Im *Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/>**findet vom 23. bis 25.11. das
**Klaengfestival <http://klaengfestival.de/>**statt.Weitere Termine kann
man bei **Jazzstadt Köln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**und
**kgnm <https://kgnm.de/>**entdecken – so zum Beispiel am 1.11. ein
Konzert in der Kapelle Madonna in den Trümmern, drei Veranstaltungen
unter dem Stichwort 'Béton – Brut & Bruits' am 22. und 24.11., bei denen
neue Musik in brutalistischen Bauten präsentiert wird, sowie die
**Plattform nichtdokumentierbarer Ereignisse
<http://www.huebsch.me/index.php/de/konzerte>**am 3., 8. und 12.11.,
kgnm nimmt außerdem noch bis zum 11.11. Bewerbungen für den nächsten
Containerklang am 16.12. entgegen.*
**Ruhrgebiet**
*Die **Bochumer Symphoniker
<http://www.bochumer-symphoniker.de/>**präsentieren Musik der Zukunft
mit einer Uraufführung von Tamon Yashima am **8.11.
<http://www.bochumer-symphoniker.de/konzerte/detail/musik-der-zukunft-4/>**in
Oberhausen und am **9.11.
<http://www.bochumer-symphoniker.de/konzerte/detail/musik-der-zukunft-5/>**in
Mülheim.*
*Chorwerk Ruhr <https://chorwerkruhr.de/>**ist mit **ungarischer
Chormusik
<https://chorwerkruhr.de/projekt/balladen-und-andere-geschichten/>**am
17.11. in Duisburg und am 18.11. in Bochum zu erleben.*
*Im ***Dortmunder*****Depot <http://www.depotdortmund.de/>**geht noch
bis zum 3.11. das **Parzelle Festiva
<http://www.depotdortmund.de/1751-parzelle-festival/event_details.html>**l
mit Experimentellem, Schatten, Klang und Konzerten über die Bühne und im
**domicil <http://www.domicil-dortmund.de/index.php/>**ist am **4.11.
<http://www.domicil-dortmund.de/index.php/programm-details/id/9063/25-jazzta…>**das
**Consord Ensemble <https://consord.net/aktuelles/>**zu Gast. Im **mex
<http://www.mexappeal.de/>**ist noch bis zum 18.11. eine **Ausstellung
<http://www.mexappeal.de/?p=5263>**mit Werken auf der Schnittstelle
zwischen Musik und Kunst zu erleben. Zum Abschluss finden am 16. und
17.11. Blind-mex Konzertabende im klassischen mex-Format mit je drei
Sets von unangekündigten KünstlerInnen statt.*
*In ihrem dritten philharmonischen Konzert spielen die
***Duisburger*****Philharmoniker
<https://duisburger-philharmoniker.de/>**am **7. und 8.11.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/con-brio-3pk-2018-19/>**Jörg
Widmanns **/Con Brio/**. Das **Ensemble Crush
<http://ensemble-crush.com/>**präsentiert am 18.11. im **Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>**Geburtstagsständchen und
am 23. und 24.11. findet das **Platzhirschfestival
<https://www.platzhirsch-duisburg.org/>**mit vielfältigem Programm statt.*
*Beim zweiten **NOW!
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2018-2019/now-form-p…>**-Wochenende
in ***Essen***erwarten uns u.a. Kagels **/Varieté/**sowie sein
**/Zwei-Mann-Orchester, /**der Nachwuchs ist mit Studierenden der
Folkwanghochschule am 1.11. und dem Studio Musikfabrik am 3.11.
vertreten, Peter Eötvös und das WDR Sinfonieorchester sind mit einem
japanischen Programm zu Gast, Interessierte können an einem **Workshop
<https://www.theater-essen.de/spielplan/connect-88628/2454/>**mit dem
Ensemble Modern teilnehmen und zum Abschluss kommt Philip Glass'
**/Einstein on the Beach/**halbszenisch zur Aufführung. In der
**Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**ist
außerdem am **11.11.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/iveta-apkalnakremerata-…>**die
**Kremerata Baltica <http://www.kremeratabaltica.com/home/>**mit Werken
baltischer Komponisten zu erleben. In der **Folkwanghochschule
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**finden wöchentlich am 7.,14.,21.
und 28.11. Vorträge zum Thema 'Musik und Performance im 21. Jahrhundert'
statt, am 13.11. ist das Sound Factory Orchestra aus Wroclaw zu Gast und
am 15.11. bringen **ICEM
<https://www.folkwang-uni.de/home/musik/icem/>**-Studierende
akusmatische Musik zu Gehör. **JOE
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**, die Jazz Offensive Essen,
veranstaltet am 8.11. das Free Essen Festival.*
*Im Rahmen der **Tage Alter Musik
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/tagealtermusikherne/index.html>**in
***Herne ***interpretiert der K*langkünstler Christof Schläger
<http://www.christofschlaeger.de/>mit tonal*en Drucklufthörnern
klassische Kompositionen u.a. von Arvo Pärt.*
*Dieter Schnebel war dem ***Mülheimer***Festival **Utopie jetzt!
<http://www.utopie-jetzt.de/>**stets eng verbunden. Posthum bringen die
Mülheimer daher am 17. und 18.11. sein Musiktheater **/Luther 500/**mit
der Singschule an der Petrikirche und dem Ensemble Crush zur Uraufführung.*
**Düsseldorf**
*Im Rahmen des Orgelfestivals **IDO
<https://www.ido-festival.de/>**findet am **2.11.
<https://www.ido-festival.de/programm-tickets/2018/uebersicht/veranstaltung/…>**die
Mystische Nacht mit **Dominik Susteck
<http://www.dominiksusteck.de/>**als besonderem Gast statt. Die
Düsseldorfer Symphoniker spielen am **9., 11. und 12.11.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Sternzeichen1/Rachmaninow-2/>**in
der **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**den **/Sinfonischen
Dialog/**von **Jürg Baur
<https://www.breitkopf.com/composer/60/jurg-baur>**. Zudem widmen sich
drei **Konzerte
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Supernova1/Zimmermann-100/>**mit
Udo Falkner und dem **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**am 10., 14. und 16.11. dem 100.
Geburtstag von **Bernd Alois Zimmermann
<http://bernd-alois-zimmermann-gesellschaft.org/>**und am **25.11.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Ehring-geht-ins-Konzert1/Ehring-geht-i…>**kommt
**José María Sánchez Verdús
<http://www.sanchez-verdu.com/>****/Kemet/**für Blockflöte und Orchester
zu Gehör. Vom 9. bis 25.11. findet **die Digitale
<http://die-digitale.net/>**, das Festival für digitale Kunst und Musik,
statt. **Musik21 <http://musik21.de/>**befasst sich im November mit
Identitäten im Wandel. Den Auftakt am 18.11. in der Neanderkirche macht
ein Kooperationsprojekt mit dem Sächsischen Musikbund. Der zweite
Veranstaltungstag in der Alten Schmiede wird am 25.11. mit einem Vortrag
von Harry Lehmann eröffnet.*
**Sonstwo**
Der November beginnt und endet mit Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/>. Vom 2. bis 4.11. klingt die Tour der
schwedischen Vocalistin Sofia Jernbergs
<https://jajajamusic.com/magma/sofia-jernberg/> in Düsseldorf, Bochum
und Münster aus und am 29. und 30.11. starten die Norwegerinnen Vilde &
Inga <http://vildeinga.com/> in Köln und Duisburg.
Am 3.11. präsentieren Dozenten der Kölner Hochschule für Musik und Tanz
<https://www.hfmt-koeln.de/> in *Aachen *Musik nach 1945 für Kontrabass
und Klavier. Die Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/> befasst sich in ihrer Reihe 'Hören und
Sprechen über Neue Musik' am 2.11. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1435>
mit Mark Andres Oper /Wunderzaichen /und//präsentiert am 17. und 23.11.
aktuellen Jazz.
Im Kunstmuseum Villa Zanders
<https://villa-zanders.de/htdocs_de/home/index.html> in
*Bergisch-Gladbach*eröffnet am 2.11. die Ausstellung Karlheinz
Stockhausen – Klang Bilder
<https://villa-zanders.de/htdocs_de/ausstellungen/stockhausen.html>. Das
Begleitprogramm umfasst Gespräche, Führungen und Konzerte.
Die *Bielefelder*cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> lädt zum Jour fixe mit
Ulrich Maske am 5.11. und zu einem Konzert mit unendlichem Klang am
12.11. ein.
Beim *Bonner*Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2018.htm> ist am 7.11. das
Trio Helix aus Prag zu Gast, bei den Bonner Zwischentönen
<http://www.mueller-pianist.com/bonner-zwischentne/> am 18.11. erklingt
*Michael Denhoffs <http://www.denhoff.de/> **/Etude de couleurs/*//und
ebenfalls am 18.11. ist das Ensemble Tra I Tempi mit p/oems two – naked
voice/im Theater im Ballhaus
<https://www.theater-im-ballsaal.de/index.php> zu erleben.
Neue geistliche Orgelmusik interpretieren Studierende der
Musikhochschule <http://www.hfm-detmold.de/> *Detmold*am 13.11. in der
Heilig Kreuz-Kirche und vom 28.11. bis 2.12. werden 20 Jahre HfM
Percussion mit einer Vielzahl von Konzerten gefeiert.
Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/> ist am 29.11. mit
/Slow Motion/im Wilhelm-Fabry-Museum
<https://www.wilhelm-fabry-museum.de/> in *Hilden*zu Gast.
Unter dem Motto Love´s not Time´s Fool
<http://freihandelszone.org/kalender/programm.html?programm=266&cHash=90f426…>//werfen
Bettina Marugg und Norbert Rodenkirchen am 30.11. im Schloss Türnich in
*Kerpen*einen neuen Blick auf Shakespeares Sonette (am 24.11. bereits in
Köln s.o.).
Die Stadt *Kleve*ehrt Bernd Alois Zimmermann mit zwei Konzerten zum 100.
Geburtstag, am 15.11.
<https://www.kleve.de/de/veranstaltungen/cello-concerto/> in der
Stadthalle mit dem Stuttgarter Kammerorchester und am 25.11.
<https://www.kleve.de/de/veranstaltungen/intercommunicazione.-fuer-bernd-alo…>
im Museum Kurhaus mit der Sopranistin Alexandra von der Weth.
Das *Krefelder*TAM <http://www.tamkrefeld.de/>, Theater am Marienplatz,
gedenkt im Novemer (jeweils freitag um 22. Uhr) des Endes des ersten
Weltkriegs.
Bayer Kultur <https://www.kultur.bayer.de/de/willkommen.aspx> hat die
Kremerata Baltica <http://www.kremeratabaltica.com/home/> am 13.11.
<https://www.kultur.bayer.de/de/bach-und-baltikum.aspx> mit Werken
baltischer Komponisten nach *Leverkusen*eingeladen.
Ein Liederabend im BIS Kulturzentrum am 17.11. und Nachtmusik am 25.11.
in der Citykirche stehen in *Mönchengladbach*auf dem Programm
<http://www.klangraum61.de/gladbacher-konzerte-.html>.
Die Gesellschaft für neue Musik <http://www.gnm-muenster.de/>
*Münster*kündigt das composers slide quartet für den 25.11. und das
Ariha Brass Quartett für den 28.11. an. Beide Veranstaltungen finden in
der Musikhochschule <https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/>
statt, wo uns außerdem ein Streichquartett von Gubaidulina am 8.11. und
das mensch.musik.festival
<https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/musikhochschule/__brosch__re…>
mit Konzerten, Aktionen und Elektro Dancefloor am 17. und 18.11.
erwarten. In der Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/> ist neben
Impro-Treff und Soundtrips NRW am 24.11. Scott Fields /Samuel Beckett
Projekt/zu erleben.
Im Rahmen der eastPLUGGED-Konzerte
<https://www.usb-stiftung.de/eastplugged/konzerte> in *Ratingen*werden
am 9.11. Andreas Schaerer, Kalle Kalima, Luciano Biondini und Lucas
Niggli erwartet. Am 17.11.
<http://www.stadt-ratingen.de/freizeit_kultur_sport_tourismus/kultur_ratinge…>
findet zudem das jährliche Konzert der Initiative Input-Output statt.
Das Münsteraner Consord Ensemble <https://consord.net/aktuelles/> ist am
9.11.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/18_1…>
beim Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=de> der
Uni *Siegen*zu Gast und am 15.11.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/18_1…>
spielt das Ensemble Hélios <https://cargocollective.com/ensemblehelios>
im Apollo-Theater.
Am 21.11.
<https://theater-solingen.de/event/zeig-mir-dein-fleisch-am-21-11-2018-um-19…>
gastiert bereits zum zweiten Mal das Salzburger Taschenopernfestival im
Theater *Solingen*.
Im *Wuppertaler*ort <http://www.kowald-ort.com/> stehen ein Konzert mit
dem Hiby/Bardon/Hession Trio am 7.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/7-11-2018-hiby.html>, der
cine:ort <http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/cine-ort-2018.html> am
8.11. und eine Performance am 15.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/15-11-2018-tanz.html> auf dem
Programm.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/?p=2&tag=28>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
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