KS – Neuemusik
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21 Mar '19
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können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-april-2…
__
*April 2019*
*Gewesen:**George Benjamin mit dem Ensemble Modern in Köln**
Angekündigt: *Forum neue Musik beim DLF – Auftakt Achtbrücken-Festival –
Oper von *Luca Francesconi in Dortmund u.v.a.m.***
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an ***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[George Benjamin mit dem Ensemble Modern in Köln] **
*Zwischen dem **Ensemble Modern <https://www.ensemble-modern.com/>**und
dem britischen Komponisten **George Benjamin
<http://www.fabermusic.com/composers/george-benjamin> **existiert
bereits eine langjährige Zusammenarbeit. Benjamin, 2017 in den
Adelsstand erhoben und soeben in Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein
Lebenswerk ausgezeichnet, hat für das Ensemble drei Werke – „mehr als
für jede andere Gruppe auf der Welt“ – geschrieben und ging 1993
erstmals mit ihm auf eine große Tournee durch die deutschsprachigen
Länder. Nun sind sie wieder gemeinsam unterwegs und nach Frankfurt und
London und vor Hamburg führte die Reise auch in die **Kölner
Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**. Benjamin
war dabei in seiner Doppelfunktion als Dirigent und Komponist im
Einsatz, wobei er betont, dass er sich – nicht zuletzt aufgrund seines
Alters (er wird nächstes Jahr 60) – zunehmend auf seine kompositorische
Arbeit konzentrieren will und seine Tätigkeit als Dirigent und
Vermittler immer mehr zurückschraubt. Zum Auftakt erklang in Köln seine
Kurzoper **/Into the Little Hill/**, die 2006 vom Ensemble Modern in
Paris aus der Taufe gehoben wurde und in unseren Breiten 2014 im Rahmen
des Essener NOW!-Festivals zu erleben war, in einer Inszenierung, die
mir in guter Erinnerung geblieben ist (die Regie führte **Kay Link
<http://www.kaylink.de/>**, der auch für die Neuinszenierung von
Reimanns **/Medea/
<https://www.theater-essen.de/spielplan/a-z/medea/>**am
**Aalto-Musiktheater
<https://www.theater-essen.de/oper/>**verantwortlich zeichnet). Diesmal
mussten wir uns mit einer konzertanten Fassung begnügen, was den Vorteil
hat, dass nichts von der Musik ablenkt. **/Into the Little Hill/**ist
die erste Zusammenarbeit Benjamins mit seinem Librettisten Martin Crimp,
der mit **/Written on Skin/**(UA 2012, 2013 im Bonner Theater) und
**/Lessons in Love and Violence/**(UA Mai 2018) zwei weitere folgten.
Erzählt wird eine aktualisierte Fassung der alten Mär vom Rattenfänger
von Hameln und dieses geschickte Verweben von Altem und Neuem, von
Realistischem und Surrealem ist typisch für Benjamins Schaffen. Der
korrupte, manipulierende und manipulierbare Minister, dem es nur um
seine Wiederwahl geht, kommt uns ebenso bekannt vor wie die Hetzrufe der
Menge, die die armen Ratten, die scheinbar niemandem etwas zu Leide tun,
eliminiert sehen wollen. Dazwischen tauchen surreale Bilder auf: Der
Rattenfänger erscheint als Mann ohne Ohren, Augen und Nase und führt,
nachdem er um seinen Lohn betrogen wurde, die Kinder in einen
unterirdischen Raum voll von brennendem Licht. Für zusätzliche
Verfremdung sorgt, dass alle Partien von zwei Frauenstimmen übernommen
werden, die zwischen direkter Rede und Erzählperspektive wechseln.
Dieses Spiel mit alt und neu, mit Kontrasten und Verfremdung, zeichnet
auch die Musik aus. Benjamin versteht sein Handwerk und zieht alle
Register von schriller Schärfe über dramatische Aufwallungen bis zu
geheimnisvollem Rumoren. Seine Vertrautheit mit den Musikern zeigt sich
besonders in den zurückgenommenen Passagen, die bis in die subtilsten
Facetten ausgekostet werden. Bestens aufgestellt sind auch die beiden
Sängerinnen Anu Komsi (Sopran) und Helena Rasker (Alt). Wenn Komsi das
Wort 'Money' in die Länge und in die Höhe zieht und sich dabei
überschlagen lässt, wird es wahrhaft zum unwiderstehlichen Zauberwort.*
*Im zweiten Teil des Abends war das Ensemble Modern in seiner
erweiterten Form als Ensemble Modern Orchestra zu erleben. Seit 1998
wird unter diesem Namen die Stammmannschaft mit jungen Instrumentalisten
und Spezialisten aus der Neue-Musik-Szene auf bis zu 130 Musiker
erweitert, um auch größer dimensionierte Werke stemmen zu können. Das
Programm bescherte einen abwechslungsreichen Parcours durch die zweite
Hälfe des 20. Jahrhunderts mit Werken, die man nicht alle Tage zu hören
bekommt. So stand Galina Ustwolskajas nicht nur in der Besetzung
extreme, bis an die Schmerzgrenze insistierende **/Komposition Nr. 2 –
Dies Irae/**für acht Kontrabässe, Holzwürfel und Klavier neben Ligetis
**/Ramifications /**für Streichorchester und zwölf Solostreicher;
letzteres über weite Strecken wie hingehaucht, ein ätherisches, kaum
greifbares Sirren und Flirren, das so wohl nur von einem Spezialensemble
interpretiert werden kann. Außerdem kam mit **/Initiale – Fanfare für
sieben Blechbläser/**ein selten gespieltes Stück von Pierre Boulez zu
Gehör und Olivier Messiaen, von dem Benjamin noch selbst
Kompositionsunterricht erhielt, war mit **/Sept Haikai/**für Klavier und
kleines Orchester vertreten. Das einzige Stück eines lebenden
Komponisten war Benjamins **/Palimpsests/**für Orchester (2000/02), in
dem er wie Ustwolskaja acht Kontrabässe verwendet. Dies ist jedoch
bereits die einzige Gemeinsamkeit: Wo Ustwolskaja sich aufs Äußerste
reduziert, holt Benjamin weit aus, wo sie auf der Stelle tritt,
marschiert er zielstrebig voran, wo sie uns brachial festnagelt, umspült
er uns mit dramatisch-schwelgerischen Wogen, wo sie uns einsam im Regen
stehen lässt, nimmt er uns an die Hand und erzählt Geschichten. Ich
selbst lasse mich nicht so gern an die Hand nehmen und bin daher eher
der Ustwolskaja-Typ, kann aber auch bei Benjamin mitgehen. Letztlich ist
es gut, dass so Verschiedenes nebeneinander besteht.**
Zwei bei anderen Stationen der Tournee gespielte neuere Stücke
(**/Layers of Love/**des Benjaminschülers Christian Mason und **/Bright
Ring/**der ehemaligen EM-Oboistin Catherine Milliken) wurden uns in Köln
leider vorenthalten. Daher war es ein Ausflug in historische Gefilde,
aber das ist auch mal ganz schön – vor allem auf diesem Niveau.*
**[Termine im April] **
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
György Kurtágs **/Kafka-Fragmente/**am **4.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/a-prohaska-i-faust-d-horwit…>**,
Musik von Thomas Adès am **5.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/schostakowitsch/121021>**,
von Philippe Manoury und Osvaldo Golijov am **13.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/gurzenich-orchester-koln-5-…>**,
von David Helbock am **14.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/kian-soltani-mario-haring-s…>**sowie
**/Amériques/**von Edgard Varèse mit dem Bundesjugendorchester unter der
Leitung von Ingo Metzmacher am **26.4.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/50-jahre-bundesjugendorches…>**auf
dem Programm. Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**lädt am
**1.4.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-01042019?pager=2019--…>**und
**8.4.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-piano-forte-insideout…>**zum
Montagskonzert in ihr Studio und **ON – Neue Musik Köln
<http://www.on-cologne.de/>**kündigt **/nordic adventure/**mit Kim Myhr
am **3.4.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1154&tx_ttnews[back…>
und **eine Hommage an DADA Köln am **16.4.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1155&tx_ttnews[back…>**an.
In der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**sind die **Stationen IV
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**am
3.4., ein Orgelkonzert am 7.4., ein Lunchkonzert am 13.4. und ein
Osterkonzert am 21.4. zu erleben. Außerdem ist die Kunststation wie in
den Vorjahren am **Forum neuer Musik
<https://www.deutschlandfunk.de/forum-neuer-musik-2019.3866.de.html>**des
Deutschlandfunks beteiligt, das sich am 5. und 6.4. mit
postmigrantischen Visionen beschäftigt. Das **Ensemble Aventure
<http://www.ensemble-aventure.de/de/aventure/aktuelles/>**, das
**ensemble 20/21 <https://ifnm.hfmt-koeln.de/ensembles.html>**und
das**Ensemble LUX:NM <http://www.luxnewmusic.de/>**spielen Werke von
Komponierenden verschiedenster Länder, Kulturen und Religionen, die sich
in Deutschland niedergelassen haben.*
*Im Rahmen des Kölner **Festes für Alte Musik
<https://www.zamus.de/site/deutsch/koelner_fest_fuer_alte_musik/music_my_lov…>**wird
es auch ein bisschen zeitgenössisch, z.B. bei
**/Permutations/Generations/**in der Mülheimer Friedenskirche am 6.4.
und beim Klangdialog zwischen Mittelalter und Heute am 7.4. Die **reiheM
<http://www.reihe-m.de/con/>**lädt das Trio Lambkin/Harwood/O’Dwyer am
**3.4. <http://www.reihe-m.de/?p=3671>**in den **Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/>**und Kubisch, Kutin & Kindlinger am
**24.4. <http://www.reihe-m.de/?p=3674>**in die **Alte Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**, das **Ensemble Handwerk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>**setzt am 10.4. seine Reihe hw19c mit
Daniel Gloger als Gast fort, das **Asasello Quartett
<http://asasello-quartett.eu/de/>**kombiniert am 12.4. im Sancta Clara
Keller Mieczysław Weinberg mit Schostakowitsch und **Im Zentrum Lied
<http://www.imzentrumlied.de/>**präsentiert am **24.4.
<http://www.imzentrumlied.de/Aktuelles_1/24-April-2019.html>**Klangspektren
von Moritz Eggert, Wilhelm Killmayer, Wolfgang Rihm und Alexander *Muno.
Chamber Remix <http://chamber-remix.de/> gastiert am 14.4. mit dem Trio
Fantasm <http://www.albrechtmaurer.de/p-trio-fantasm.html> und Frank
Niehusmann <https://www.niehusmann.org/> im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>, außerdem steht dort am 7.4.
Steamboat Switzerland <https://steamboatswitzerland.ch/de/> auf der
Bühne und am 27.4.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/tom-johnson-80-konzert-buchvorstellung-mi…>
findet ein Geburtstagskonzert für Tom Johnson statt.Weitere Termine
finden sich wie üblich bei kgnm <https://kgnm.de/> und JazzstadtKöln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>.*
Am 30.4. startet das **Achtbrücken-Festival
<https://www.achtbruecken.de/de/>**, das bis zum 11.5. unter dem Motto
**/Großstadt Polyphonie/**steht. Zum Auftakt bespielt **Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**mit dem Ensemble
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**, dem Studio Musikfabrik,
dem Kammerchor der Uni Köln und Schülerinnen und Schülern des
Albert-Magnus-Gymnasiums die U-Bahnstation Heumarkt mit **/Hör-Flecken/
<https://www.achtbruecken.de/de/programm/horflecken/121715>**und
anschließend kommt in der Philharmonie die **/Hamletmaschine/
<https://www.achtbruecken.de/de/programm/die-hamletmaschine/121331>**von
Georges Aperghis zur Aufführung. Dem griechisch-französischen
Komponisten ist in diesem Jahr ein besonderer Schwerpunkt gewidmet. *
**Ruhrgebiet**
*Vom 26. bis 28.4. findet in ***Bochum***das **Ruhr-Jazzfestival
<http://www.ruhr-jazzfestival.de/>**statt und im Planetarium gastiert am
**30.4.
<https://planetarium-bochum.de/de_DE/program/artspace-es-ist-mein-ganzes-leb…>**eine
multimediale Veranstaltung, die sich mit Leben und Wirken der in
Auschwitz ermordeten Malerin Charlotte Salomon befasst.*
*Der Sprachkünstler Jaap Blonk und der Gitarrist Terry Ex sind am **5.4.
<http://www.mexappeal.de/?p=5317>**im ***Dortmunder*****mex
<http://www.mexappeal.de/>**zu erleben und im **Theater Dortmund
<https://www.theaterdo.de/startseite/>**hat am 18.4. **/Quartett/
<https://www.theaterdo.de/detail/event/19697/>**//**Premiere, eine Oper
in dreizehn Szenen von Luca Francesconi nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Heiner Müller.*
*In ***Duisburg***spielt das Minguet Quartett am **2.4.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/2-haniel-akademie-konzert-201…>**im
2. Haniel Akademie-Konzert Peter Ruzickas **/Streichquartett Nr. 2
/**und im 7. Kammerkonzert erklingen am **14.4.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/anna-lucia-richter-michael-ge…>**in
der Mercatorhalle Lieder von Wolfgang Rihm, Michael Gees u.a. *
*Daniel Bell interpretiert am **4.4.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/die-vier-jahreszeiten-77114/2529/>**und
**5.4.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/die-vier-jahreszeiten-77115/2530/>**in
der ***Essener*****Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**Henzes **/Sonata per
archi, /**in der Alten Galerie Mitte sind am 4.5. **Jaap Blonk
<http://www.jaapblonk.com/Pages/ontour_190301.html>**und Terry Ex zu
Gast und die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**setzt am
**7.4.
<https://www.pact-zollverein.de/programm/ii-konzertnachmittag-piano-forte-in…>**ihre
neue Konzertreihe auf **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>**fort. Das Bauhaus-Festival der
**Folkwang-Hochschule <https://www.folkwang-uni.de/home/>****/Try again,
fail again, fail better/ <http://www.tryagainfailagain.de/>**eröffnet am
10.4. mit einer begehbaren Licht- und Klanginstallation von **Robert
Henke <http://roberthenke.com/>**und am 11.4. lädt das **ICEM
<https://www.folkwang-uni.de/home/musik/icem/>**zur nächsten ExMachina
Werkstatt. *
*Im ***Gelsenkirchener***MIR <https://musiktheater-im-revier.de/> kommt
am 4.4. Fuga Perpetua
<https://musiktheater-im-revier.de/#!/de/performance/2018-19/fuga-perpetua/#…>
von Yuval Avital mit dem Ensemble Meitar zur Aufführung. Das Werk
befasst sich mit dem Thema Flucht und bezieht dabei auch Geflüchtete aus
Gelsenkirchen mit ein. *
*Die******Neue Philharmonie Westfalen
<https://www.neue-philharmonie-westfalen.de/>**gastiert mit Enjott
Schneiders */Florestan und Eusebius /am 2.4.
<https://www.neue-philharmonie-westfalen.de/konzerte/id-8-sinfoniekonzert.ht…>
in *Recklinghausen*, am 3.4.
<https://www.neue-philharmonie-westfalen.de/konzerte/id-8-sinfoniekonzert-19…>
in *Kamen*und am 8.4.
<https://www.neue-philharmonie-westfalen.de/konzerte/id-8-sinfoniekonzert-19…>
in *Gelsenkirchen*und im Rathaus von *Recklinghausen*erklingen am 14.4.
<https://www.neue-philharmonie-westfalen.de/konzerte/rathauskonzerte.html>
Werke von Stockhausen, Haydn und Schönberg.
**Düsseldorf**
*Nach einer längeren Pause findet am 5.4. wieder der **Salon Neue Musik
<http://www.klangraum61.de/salon-.html>**im **Klangraum 61
<http://www.klangraum61.de/index.html>**statt – bereits zum 43. Mal.*
**Sonstwo**
*Die Ende März gestarteten **Stationen IV
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**,
eine von mehreren Gesellschaften für Neue Musik aus NRW ins Leben
gerufene Konzertreihe, sind vom 1. bis 4.4. in Dortmund, Essen, Köln und
Aachen zu erleben.*
*Die **Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>*****Aachen***kündigt neben den **Stationen
IV
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**am
**4.4. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1689>**, aktuellen Jazz am **6.4.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1722>**und die Reihe 'Hören und Sprechen
über Neue Musik' – diesmal mit Matthias Pintscher im Fokus – am **12.4.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1666>**an. *
*Der Jour fixe der ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**befasst sich am 1.4. mit
Isabel Mundry.*
*Beim ***Bonner*****Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm#zwei>**ist am 3.4.
das Forseti Saxophonquartett zu Gast. Außerdem stehen im **Dialograum
Kreuzung an Sankt Helena <http://kreuzung-helena.de/home/>**das Quartett
Almeida / Gibson / Furtado / Paul am **6.4.
<https://kgnm.de/event/almeida-gibson-furtado-paul/>**, in Memoriam
Global Village am **26.4.
<https://kgnm.de/event/in-memoriam-global-village/>**und Keune / Lash /
Noble feat. Georges Paul am **27.4.
<https://kgnm.de/event/keune-lash-noble-feat-georges-paul/>**auf dem
Programm. Am **13.4.
<https://www.beethoven-orchester.de/konzerte/#/_s=f8tax4t9yz&_m=/konzerte/ba…>**veranstaltet
das **Beethoven Orchester <https://www.beethoven-orchester.de/>**einen
Neue-Musik-Abend im **Base Camp <https://www.basecamp-bonn.de/>**und die
**In Situ Art Society <http://in-situ-art-society.de/>**präsentiert am
15.4. das **Trio Fantasm
<http://www.albrechtmaurer.de/p-trio-fantasm.html>**in der Zentrifuge.*
*Im ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**wird es im April
märchenhaft mit **/s/**/echs Deutschen Märchenbildern/**von Franz
Bendel**und **/Bestiarium/**.*
*Im ***Mönchengladbacher*****Kulturzentrum BIS
<http://www.bis-zentrum.info/>**findet am **7.4.
<http://www.bis-zentrum.info/programm/10072>**ein Werkstattkonzert mit
dem ART Ensemble NRW unter der Leitung von Miro Dobrowolny statt. *
*In der **Blackbox
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm&no_cache=1>**in
***Münster***stehen am 7.4. der Sprachkünstler **Jaap Blonk
<http://www.jaapblonk.com/Pages/ontour_190301.html>**und der Gitarrist
Terry Ex und am 12.4. Antez & Inutile Témoin auf der Bühne. Am 31.3.
eröffnet das münsterlandweite Klangkunstfestival **Soundseeing
<https://www.soundseeing.net/>**mit den Klangskulpturen des
niederländischen Künstlers Nico Parlevliet, die bis zum 22.4. in der
Haverkamp-Halle zu sehen und zu hören sind. Bis Oktober ist ein
vielfältiges Spektrum an Ausstellungen, Installationen, Konzerten und
Workshops zu erleben.*
*Am 19.4. erklingt in der ***Neusser*****Christuskirche
<https://evangelisch-in-neuss.de/wp-content/uploads/2018/12/Flyer-Kirchenmus…>**Karfreitagsmusik
von Enjott Schneider und J.S. Bach mit der Sopranistin **Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/>**u.a. *
*Die Akkordeonistin **Ksenija Sidorova
<http://www.ksenijasidorova.com/>**und das **Goldmund Quartett
<http://www.goldmund-quartett.de/>**spielen am **3.4.
<https://www.viersen.de/de/veranstaltung/ksenija-sidorova-akkordeon-u.-goldm…>**in
der Festhalle ***Viersen***Werke von Sergey Akhunov und Franck Angelis.*
*Der ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**kündigt ein
Konzert mit dem Schlagzeuger Vincent Glanzmann******am******2.4.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/2-4-2019-glanzmann.html>******und
den******cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/cine-ort-2019.html>**am 4.4. an.*
Jazztermine und entsprechende Informationen aus ganz NRW finden sich bei
nrwjazz.net <http://nrwjazz.net/>.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
neuemusik(a)kulturserver-nrw.de <mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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21 Feb '19
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*März 2019*
*Gewesen:*Cages/Europeras /in Wuppertal – Stockhausenausstellung in
Bergisch-Gladbach – *Musikfabrik im WDR mit Aperghis und Adámek*
*Angekündigt: *Reimanns /Medea/in Essen – Ensemble Modern in Köln –
Stationen IV in NRW – Festival Viola Moderna an der Folkwang Uni u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an ***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Cages ***/*Europeras*/***in Wuppertal]**
*Auch in der aktuellen Saison erweist sich das **Wuppertaler Opernhaus
<https://www.wuppertaler-buehnen.de/>**als eines der wenigen in NRW, das
sich noch an experimentelle Stoffe heranwagt. Cages **/Europeras/
<https://www.oper-wuppertal.de/index.php?id=846&tx_wbfe_pi1[performance]=2127>**//**haben
zwar bereits 1987 in Frankfurt erstmals das Licht der Welt erblickt,
aber unter gewissen Gesichtspunkten sind sie noch oder wieder aktuell,
und in Wuppertal wurde die Inszenierung zudem in die Hände der
Theatergruppe **Rimini-Protokoll
<https://www.rimini-protokoll.de/website/de/>**gelegt, was zusätzlich
neugierig stimmte. Bei den **/Europeras/**handelt es sich um
Konzeptkunst, wie sie aktuell in einigen Kreisen hoch im Kurs steht
(einige jüngere Komponisten scheinen sogar zu glauben, dass sie mit
ihnen erstmals die Gefilde der Neuen Musik erreicht hat). Cages Konzept
besteht darin, das vorhandene Material – in diesem Fall das
altehrwürdige europäische Opernrepertoire – in seine Einzelteile zu
zerlegen und nach Zufallskriterien und somit völlig sinnfrei neu zu
kombinieren. Arien, Instrumentalpartien, Librettoschnipsel, Kostüme,
Requisiten, Bühnenbildelemente – alles wird kunterbunt gemixt und im
wahrsten Sinne des Wortes neu zusammengewürfelt. Auch dies ein heute
wieder beliebtes Verfahren, wobei die neuen technischen Möglichkeiten
bezüglich Verfügbarkeit und Umsetzung für erhebliche Vereinfachung
sorgen. Was bei Cage noch mühseliger Handarbeit bedarf (würfeln bis der
Arzt kommt), schafft ein Algorithmus heute im Handumdrehen. In Wuppertal
hat man die Sache angeblich noch ganz ernst genommen und sich nur die
kleine Erleichterung gegönnt, nicht jeden Abend neu auszuwürfeln,
sondern die einmal erarbeitete Version wiederholt zu präsentieren. Zu
sehen waren die **/Europeras 1 & 2/**, die von Rimini-Protokoll sehr
unterschiedlich realisiert wurden. Für **/Europera 2/**bereisten sie
ganz dem Europathema verpflichtet den Kontinent – von Sankt Petersburg
bis Neapel, von Istanbul bis Wuppertal – und filmten singende
Opernsänger in ihrem natürlichen Habitat: vor der heimischen Bücherwand,
auf dem Wochenmarkt, vor mehr oder minder markanten Orten im Stadtbild.
Die Ergebnisse wurden, ergänzt durch historisches Bildmaterial und
Auszüge aus den Libretti, simultan auf unterschiedlich großen und
räumlich versetzten Leinwänden präsentiert, während das
Sinfonieorchester Wuppertal live aufspielte – ein akustischer und
visueller Overkill, bei dem die vokalen Tonkonserven sich im
Gesamtgeschehen nur schwer behaupten konnten. Fassbarer und lustvoller
präsentierte sich **/Europera 1. /**10 leibhaftige Wuppertaler
Opernsänger lieferten sich untereinander sowie mit dem Equipment einen
fulminanten Wettstreit, bei dem Arien geschmettert und auch sonst aus
dem Vollen geschöpft wurde. Schnürboden, Beleuchtungsmaschinerie und
Requisitenkammer konnten ihr wahres Potential endlich einmal ausspielen
– befreit vom Hemmschuh der Zweckmäßigkeit. Wir hätten es aber nicht mit
Rimini-Protokoll zu tun, wenn nicht auch aktuelle Aspekte zum Zuge
kämen, und so blitzten an den unterschiedlichsten Stellen Texte auf, die
uns über die prekären Arbeitsbedingungen der Lichtstatisten
informierten, besorgte Statements zum Zustand Europas zitierten oder die
Inszenierung selbst kommentierten und reflektierten. Und auch die
Zuschauer blieben unbeschäftigt, denn unter den Sitzen verbargen sich
Anweisungen, die sekundengenau umgesetzt werden sollten. Leider
bescherten mir meine Vorgaben „Schau auf die Uhr“ und „Schließe die
Augen für 21 Sekunden“ keinen großen Auftritt, andere durften nach
Herzenslust husten, johlen und Türen schlagen. Auf diese Weise gelang
es, das Wuppertaler Publikum über fast drei Stunden bei Laune zu halten,
wofür es sich mit begeistertem Applaus bedankte.**
Das Schöne an Cages Zufallsprozeduren ist, dass man von Anfang an der
mühsamen Suche nach Sinnzusammenhängen enthoben ist. Zwischen Sänger und
Bühnenbild lauern keine raffinierten Regieeinfälle, die man womöglich
übersehen könnte, und so kann man sich ganz dem Moment hingeben oder die
Gedanken ungestraft schweifen lassen. Aber so einfach ist es dann doch
nicht, denn schon Cage wusste, dass man nicht nicht entscheiden kann;
selbst wenn wir die Antworten dem Würfel, dem Schicksal, dem Markt, dem
Wetter oder dem lieben Gott überlassen, die Fragen stellen wir selbst.
Wir sind ständig gezwungen eingeklemmt zwischen Alternativlosigkeit und
Anything Goes uns irgendwie zu verhalten wohl wissend, dass unsere
mickrigen Entscheidungen im Gesamtgefüge nahezu untergehen. Wenn sich
vor diesem Hintergrund ein mittelgroßes Opernhaus in NRW entschließt,
sein ganzes Potential, Personal und Equipment einem scheinbar sinnfreien
Unterfangen zu widmen, dann macht das sehr viel Sinn, Mut und vor allem
Spaß.*
**[Stockhausenausstellung in Bergisch-Gladbach]**
*Bergisch-Gladbach und Kürten, Stockhausens langjähriger Wohnort und
Sitz der **Stockhausen <http://www.karlheinzstockhausen.org/>**-Stiftung
(heute offiziell als '**Die Stockhausen Gemeinde
<https://www.kuerten.de/>**' firmierend) liegen nur wenige Kilometer
voneinander entfernt, doch es ist nicht nur aus räumlichen Gründen
naheliegend, **Stockhausen
<https://www.villa-zanders.de/htdocs_de/ausstellungen/stockhausen.html>**im
städtischen Kunstmuseum **Villa Zanders
<https://www.villa-zanders.de/htdocs_de/home/index.html>**zu
präsentieren, denn für Stockhausen waren Akustisches und Optisches stets
eng verbunden – in seinen eigenen Worten: „Ein Bild ist ja Musik und
Musik ist ein Bild.“ Wie vielfältig seine visuellen Hinterlassenschaften
sind, kann man aktuell in Bergisch-Gladbach entdecken, wobei es ihm in
der Regel nicht um Illustration oder Dekoration ging. Die meisten
Graphiken stehen vielmehr in einem engen Verhältnis zur Musik, dienen
der Verdeutlichung von Strukturen oder fungieren direkt als Partituren.
Auch die so phantasievoll anmutende Farbwahl gehorcht in der Regel
klaren Kriterien und bezieht sich auf musikalische Parameter (rot –
Zeitebene, blau – Lautstärke) oder im Opernzyklus **/Licht/**auf die
Protagonisten (Michael – blau, Eva – grün, Luzifer – rot). Im Rahmen
seiner Kompositionsseminare entstanden so riesige Formate, die heute
gleichzeitig lehrreich und dekorativ die Wände füllen. Neben diesen
Formschemata gibt es auch freiere Gestaltungen, vor allem die
sogenannten Geschenkbilder, die er zu Weihnachten oder zu Geburtstagen
seinen Frauen Suzanne Stephens und Kathinka Pasveer widmete –
schwungvolle Christbäume garniert mit Noten statt Lametta. Eine
Besonderheit stellen die Schreibtischunterlagen dar, die er bei
monatlichem Wechsel über ca. 20 Jahre verwendete. Sie beinhalten neben
Strukturanalysen und spontanen Einfällen auch alltägliche Notizen zu
Terminen oder Fahrplänen und liefern so interessante autobiographische
Einblicke. Bei all dem fasziniert eine Mischung aus Perfektion und
Verspieltheit, aus Abgehobenheit und Pragmatismus, wie sie für
Stockhausen typisch ist. Manches mutet geradezu naiv an, man spürt die
Lust am Tun, am freien Strich, an der Farbigkeit. Und man spürt, dass
das verbindende Element die Person Stockhausen und seine Musik ist, um
die sich wie die wiederholt auftauchenden Kreise und Spiralen alles
dreht. In dem im Katalog abgedruckten Interview stellt ihm Reinhard
Ermen die Frage, ob er die Entwicklungen in der bildenden Kunst verfolge
und hierdurch womöglich angeregt werde – immerhin war er mit der
Künstlerin **Mary Bauermeister
<https://www.marybauermeister.org/>**liiert und durch sie zeitweilig eng
mit der Kölner Fluxusszene verbunden. Eine Beeinflussung verneint er
jedoch entschieden. „Nein, nein, es ist ja so direkt, was ich mache, ich
brauche überhaupt keine Anregung.“ Wenn überhaupt habe sich Bauermeister
von ihm inspirieren lassen! Bei einer derartigen Selbstbezogenheit war
es naheliegend auch Präsentation und Vermarktung des eigenen Werks
selbst in die Hand zu nehmen, was sich in einer raumfüllenden
Präsentation von CD-Covern manifestiert. Das Layout der auf 106 CDs
angewachsenen Gesamtedition gehorcht dem immer gleichen Strickmuster –
eine farbige Graphik auf der Vorder-, ein Foto des Meisters auf der
Rückseite – so dass uns dutzende von kleinen Stockhausens zwischen
bunten Zeichnungen anschauen. Gleichzeitig ermöglicht diese von keinem
Zweifel befleckte Selbstgewissheit erstaunliche Flexibilität und
Pragmatismus, vor allem wenn es um die Durchsetzung und Finanzierung der
eigenen Sache geht. Als sich der von Stockhausen links liegen gelassene
Kunstmarkt seinerseits für ihn interessierte und Galerien an seine Tür
klopften, zeigte er sich* bereit, jederzeit zu liefern, und regte sogar
an, besagte Schreibtischunterlagen gewinnbringend zu veräußern – ein
Ansinnen, das Stephens und Pasveer empört zurückwiesen. Genau diese
Ambivalenzen machen Stockhausen manchmal suspekt – und manchmal auch
sympathisch.*
Die Ausstellung geht noch bis zum 24.2., wer noch nicht da war, kann es
also noch schaffen oder gleich bei der **Finissage mit Konzert
<https://www.villa-zanders.de/htdocs_de/ausstellungen/begleitprogramm_stockh…>**vorbeischauen.*
**[Musikfabrik im WDR mit Aperghis und Adámek]**
*Beim nächsten **Achtbrücken-Festival
<https://www.achtbruecken.de/de/>**wird **Georges Aperghis
<http://www.aperghis.com/>**eine prominente Rolle einnehmen, im **69.
Konzert
<https://www.musikfabrik.eu/de/veranstaltung/musikfabrik-im-wdr-69-intermezzi>**der
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>**im WDR gab es jetzt schon
die Gelegenheit, sich auf ihn einzustimmen. Besonders zwei Werke aus dem
Jahr 1998 für kleinere Besetzungen haben mich überzeugt. In
**/Triple/**entspinnt sich ein intensiver, gleichzeitig feinnerviger und
spannungsgeladener Trialog zwischen Flöte, Klarinette und Trompete,
wobei ineinander verflochtene Linien immer wieder abreißen oder durch
nervös schnatterndes Gegeneinander torpediert werden. Noch karger
präsentiert sich das **/Requiem furtif für /**Violine und Claves, über
weite Strecken hingehaucht, behutsam, zaghaft, so dass jeder kräftigere
Strich oder Schlag durch Mark und Bein geht, um bald darauf – wie von
sich selbst erschrocken – wieder ins Schattenhafte zurückzugleiten. Das
knöchern-trockene Klackern der Hölzer vereint sich mit dem vorsichtig
hingetupften Klang der Geige zu einem subtilen Totentanz. Bei dem
aktuellsten Werk **/Intermezzi/**handelt es sich um ein Work in
progress, das Aperghis speziell für die Musikfabrik konzipiert hat. Es
spiegelt sowohl die einzelnen Musikerpersönlichkeiten, die der Komponist
vorab in individuellen Begegnungen erkundete, als auch deren dynamisches
Zusammenwirken in der Gruppe. Mal agieren alle chaotisch durcheinander,
fallen sich ins Wort oder stacheln sich gegenseitig auf, mal spielen
sich einzelne in den Vordergrund, hektisch, als wollten sie die sich
schon bald wieder schließende Lücke bestmöglich nutzen, mal rotten sich
Gruppen zusammen oder entfalten gemeinsame Prozesse. Eine besondere
Rolle spielt die sprachliche Ebene, vor allem die Bläser sprechen direkt
oder in ihr Instrument, doch dies sind keine vernünftigen Leute, die
sich unterhalten, nicht Wortverständlichkeit steht im Vordergrund
sondern ein existentielles Ringen um Gehörtwerden.**
Die Uraufführung des Abends stammte von **Ondřej Adámek
<https://ondrejadamek.com/?lang=de>**, der sich in seinem **/Lost Prayer
Book/**für Sheng und Ensemble auf eine Geschichte bezieht, die von einem
Menschen handelt, der sein Gebetbuch verloren hat, stattdessen das
Alphabet rezitiert und Gott auffordert, sich seinen eigenen Reim darauf
zu machen. Doch vor uns steht kein demütiger Büßer und Beter, gleich der
Auftakt ist auftrumpfend, brachial. Dem folgt zwar zunächst ein
verhaltenes geisterhaftes Rauschen, bei dem die Sheng von dem
hervorragenden Solisten Wu Wei wie eine Panflöte gespielt wird, doch das
Ensemble begehrt immer wieder auf, sich beschleunigende Rhythmen,
fordernd-drängende Sprechchöre, schrill-fauchende Ekstasen erzeugen
einen fast aggressiven Sog. Schließlich drängt die Sheng mit einem
langen insistierenden Solo auf einer einzelnen Pfeife in den
Vordergrund. Doch auch wenn das Stück in einem ätherischen Flirren und
Hauchen ausklingt, die anvisierte „Tür zu einer göttlichen Dimension“
hat sich für mich nicht geöffnet. *
**[Termine im März] **
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
das Ensemble Modern und George Benjamin am 9.3. um **17 Uhr
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/a-komsi-h-rasker-ensemble-m…>**und
**20 Uhr
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/u-wiget-ensemble-modern-orc…>**,
Erkki-Sven Tüür und Rolf Wallin am **10.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/j-queyras-sinfonietta-riga-…>,
**Elliott Carter ebenfalls am **10.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/p-aimard-chamber-orchestra-…>**,
elektronische Musik mit Jan Jelinek am **14.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/round-3-konzert-mit-elektro…>**,
Jörg Widmann am **15.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mozart-requiem/121014>**,
**16.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mozart-requiem/121016>**und
**17.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/junge-deutsche-philharmonie…>**,
eine Uraufführung von Lucia Ronchetti am **25.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mythos/121230>**und
Wolfgang Rihm am **28.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/munchner-philharmoniker-val…>**auf
dem Programm. Die *Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>*kündigt
eine europäische Erstaufführung von Simon Martin am **11.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montrealnouvelle-musique-im-studio-1…>**,
einen Vortrag von **Chaya <http://chayaczernowin.com/>Czernowin
<http://chayaczernowin.com/>**am **18.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/chaya-czernowin-im-gespraech-1803201…>**,
das Abschlusskonzert eines Dirigierkurses am **29.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/akademie-musikfabrik-conductor-colli…>**und
eine Veranstaltung im Rahmen der Kölner Kinderuniversität am **31.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/akademie-musikfabrik-koelner-kinderu…>**an.
In der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**gibt es am 9., 16., 23. und 30.3.
wieder Lunchkonzerte. Beim Aschermittwoch der Künstler am **6.3.
<https://www.erzbistum-koeln.de/kultur_und_bildung/kuenstler/2019/>**in
Sankt Kunibert sind **Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**und
**Dominik Susteck <http://www.dominiksusteck.de/wp/>**mit von der Partie
und im Funkhaus des WDR kommen am **8.3.
<https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/sinfonieorchester/konzerte/winterrei…>**Hans
Zenders komponierte Interpretation von Schuberts **/Winterreise/**und am
**31.3.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/musik-der-zeit-286.html>**Uraufführungen
von Bill Hopkins und Mauro Lanza zu Gehör. Beim **Raderbergkonzert
<https://www.deutschlandfunk.de/raderbergkonzerte-2018-19-die-neue-saison-im…>**des
Deutschlandfunks spielt das **Armida Quartett
<https://armidaquartett.com/intro/>**am 26.3. **/Mugam-Sayagi/**von
Frangis Ali-Sade und in der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**steht am **31.3.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/833?month=201903>**das
**Ensemble Inverspace <https://www.ensembleinverspace.com/>**auf der
Bühne. Weitere Termine finden sich wie üblich bei **kgnm
<https://kgnm.de/>**– zum Beispiel ein **Abend über Identitäten in Wort
& Ton im Büro für Brauchbarkeit am **17.3.
<https://kgnm.de/event/identity-may-be-a-fantasy/>**oder
Doppelbelichtungen im Klavierhaus Then am **29.3.
<https://kgnm.de/event/doppelbelichtung-musik-fuer-klaviere/>**; das
**Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>**veranstaltet fast täglich
Konzerte mit improvisierter Musik und weitere Jazztermine kündigt
**Jazzstadt Köln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**an.*
**Ruhrgebiet**
*Im***Dortmunder*****mex <http://www.mexappeal.de/>**treffen am **1.3.
<http://www.mexappeal.de/?p=5315>**Lasse-Marc Riek, Daniel Voigt und
Dave Procter aufeinander und im **Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**spielt am **31.3.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/31-03-2019-musik-fuer-freak…>**das
**Quatuor Diotima <http://quatuordiotima.fr/de/>**Musik von Poppe und
Boulez.*
*Im ***Duisburger***Ableger der **Folkwang Hochschule
<https://www.folkwang-uni.de/>**erklingt am 5.3. große Klaviermusik u.a.
von Ivan Wyschnegradsky und Juan Allende-Blin und im Rahmen der
**Duisburger Akzente <http://www.duisburger-akzente.de/de/index.php>**am
20. und 24.3. Zukunftsmusik. Am **31.3.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/adr-2018-2019-farben-4-nachtg…>**sind
wieder Mitglieder der **Duisburger Philharmoniker
<https://duisburger-philharmoniker.de/>**bei **Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/>**und **Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**im **Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>**zu Gast. *
*Im ***Essener*****Aalto-Musiktheater
<https://www.theater-essen.de/oper/start/>**hat am 23.3. Aribert
Reimanns **/Medea/
<https://www.theater-essen.de/spielplan/a-z/medea/>**Premiere. Zur
Einstimmung finden am **10.3.
<https://www.theater-essen.de/oper/spielplan/soiree-livres-1/3133/>**eine
Soirée und am **17.3.
<https://www.theater-essen.de/oper/spielplan/2019-03/aaltomusiktheater/matin…>**eine
Matinée statt. Auch in der **Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**erklingt am **3.3.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/von-romantik-bis-reiman…>**Musik
von Reimann, am **23.3.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/philharmonie-essen/homm…>**spielt
Christian Schmitt Orgelmusik u.a. Arvo Pärt und Toshio Hosokawa und im
Aalto-Foyer kommt am **31.3.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/2019-03/philharmonie-es…>**Frank
Zabels **/Im Halbdunkeln II /**für Live-Elektronik zur Aufführung. Vom
25. bis 30.3. veranstaltet die Folkwang Hochschule das Festival **Viola
Moderna <http://www.violamoderna.de/>**, zu dem auch der ehemalige
Arditti-Bratscher Gath Knox erwartet wird.*
**Düsseldorf**
*Mitglieder des **Notabu-Ensembles
<http://www.notabu-ensemble.de/>**spielen in der Reihe 'Na hör'n Sie
mal!' am **8.3.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal16/>**in
der **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**u.a. Werke von **Muntendorf
<http://www.brigitta-muntendorf.de/>**und Ustwolskaja. Außerdem sind
**Martin Grubinger <https://www.martingrubinger.com/>**am **6.3.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Heinersdorff-Sonderkonzerte/Grubinger-…>**und
**Fazil Say <http://fazilsay.com/>**am **20.3.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Kammermusik/Fazil-Say-Casal-Quartett/>**in
der Tonhalle zu Gast, letzterer mit seiner **/Hommage à Atatürk./**In
der Reihe 'Musik im Gespräch' wird am **26.3.
<http://www.klangraum61.de/index.html>**Mirko Dobrowolny in der
Musikbibliothek interviewt.*
**Sonstwo**
*Für die vierte Ausgabe der vom **Landesmusikrat
<http://www.lmr-nrw.de/>**geförderten Konzertreihe **Stationen
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**haben
die Gesellschaften für Neue Musik aus NRW ein achtköpfiges
Vokal-Ensemble aufgestellt, das vom 29.3. bis 4.4. in sieben Städten in
NRW zu erleben ist. Den Auftakt machen im März ***Bielefeld, Detmold und
Münster***.*
*Die ***Aachener*****Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>**befasst sich am **8.3.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1650>**in der Reihe 'Hören und Sprechen
über neue Musik' mit Peter Ruzicka und präsentiert am **30.3.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1701>**aktuellen Jazz. *
*Die ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**kündigt am 2.3. ein
Konzert für Gerd Lisken und am 4.3. den Jour fixe zur Einstimmung auf
die **Stationen IV
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**am
29.3. an. In der **Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>**kommen
am 24.3. in einem Konzert für Saxophon & Klavier Werke von Simon
Steen-Andersen, Isco Matsushita und Reinhard Lippert zu Gehör. *
*Im Kunstmuseum ***Bonn***wird am 21.3. der/die Preisträger/in von
sonotopia 2019
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/sonotopia/wettbewerbsergebnisse/>, dem
e**uropäischen Studentenwettbewerb für installative Klangkunst von
**bonnhoeren <https://www.bonnhoeren.de/>**, vorgestellt. Zum
Stadtklangkünstler 2019
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/stadtklangkunstler-bonn/> ist übrigens
Bill Fontana <http://www.resoundings.org/> berufen worden. Im
**Dialograum Kreuzung an Sankt Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/>**stehen der Wortklangraum am 6.3., the
Lindsay Cooper Songbook am 9.3. und das **Rempis Percussion Quartet
<https://www.daverempis.com/groups/rempis-percussion-quartet>**am 28.3.
auf dem Programm und The Wild Bunch ist am **15.3.
<https://www.klavierhaus-klavins.de/veranstaltungen/aktuelles-zukuenftiges.h…>**im
**Klavierhaus Klavins <https://www.klavierhaus-klavins.de/>**zu erleben.*
*Das **Ensemble Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/>**spielt am
21.3. in der St. Marienkirche in ***Herford***Musik von Eisler,
Mittmann, Baur, Wettstein und Darbellay.*
*Am 10.3. muss Pit Therre mit **Claus van Bebber
<http://www.cvbebber.de/>**und **Philippe Micol
<http://www.phmicol.de/>**im Rahmen der Free Session des
***Krefelder*****Jazzklubs
<https://jazzklub-krefeld.de/>**improvisieren. Sein **Theater am
Marienplatz <http://www.tamkrefeld.de/>**widmet sich im März dem
Bauhausjubiläum – oder auch nicht.*
*In der **Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm&no_cache=1>**in
***Münster***stehen elektronische Experimente am 3.3. und 21.3., der
Impro-Treff am 7.3., Noise und Drone aus weiblicher Hand am 24.3., die
New York Connection am 27.3. und Klangskulpturen von Nico Parlevliet am
31.3. auf dem Programm. Das Lindsay Cooper Songbook ist am **10.3.
<https://www.pumpenhaus.de/32723/>**im **Theater im Pumpenhaus
<https://www.pumpenhaus.de/>**zu erleben und in der Musikhochschule sind
am 31.3. die **Stationen IV
<http://www.lmr-nrw.de/aktuell/detail/news/stationen-iv-neue-musik-aus-nrw-s…>**zu
Gast.*
*Die Reihe **Tonleiter
<http://skulpturenpark-waldfrieden.de/tonleiter.html>**im
***Wuppertaler*****Skulpturenpark Waldfrieden
<http://skulpturenpark-waldfrieden.de/>**präsentiert am **2.3.
<http://skulpturenpark-waldfrieden.de/tonleiter/detailansicht/chansons-contr…>****/Chansons
contre raison/**mit absurdem Humor. Im **ort
<http://www.kowald-ort.com/>**erwarten uns der **cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/cine-ort-2019.html>**am 7.3.,
Konzerte mit Peter Weiss (**14.3.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/14-3-2019-peterweiss.html>**),
KLANK (**15.3.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/15-3-2019-klank.html>**) und
der New York Connection (**26.3.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/26-3-2019-NY-hirt.html>**) und
am **24.3.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/24-3-2019-irmer.html>**die
Sonntagsmatinee mit der irischen Saxofonistin Franziska Schroeder.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
**
*Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
neuemusik(a)kulturserver-nrw.de <mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
1
0
28 Jan '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-februar…
__
*Februar 2019*
*Gewesen:*//Sarah Maria Sun im Konzerthaus Dortmund – *Pink Floyd
Ausstellung im Dortmunder U – Ensemble Modern mit Mark Andre in der
Kölner Philharmonie**
Angekündigt: *Musikfabrik bei PACT Zollverein – Cages /Europeras/in
Wuppertal – Urs Peter Schneider im Krefelder TAM u.v.a.m.**
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an ***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Sarah Maria Sun im Konzerthaus Dortmund]**
*Das **Konzerthaus Dortmund
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**ist nicht gerade als Hotspot
der Neuen Musik bekannt, aber wenn sie auf dem Programm steht, erwartet
uns Erlesenes. Noch gut erinnere ich mich an Kurtágs
**/Kafka-Fragmente/**mit **Anna Maria Pammer
<http://www.ampammer.de/>**und **Patricia Kopatchinskaja
<http://patriciakopatchinskaja.com/>**(s. **Gazette Juli 2017
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juli-20…>**).
Das Publikum wird in diesen Fällen auf dem Podium platziert, wodurch
eine besondere Nähe zum Geschehen entsteht, und diesmal war es an
**Sarah Maria Sun <http://sarahmariasun.de/>**diesen Raum zu füllen. Der
ehemaligen Ersten Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart, die
zuletzt in Opern von Schnebel, Sciarrino und Holliger auf der Bühne
stand, gelingt dies mit einem durchkomponierten Programm, das sie mit
erfrischend persönlichen Zwischenmoderationen ergänzt. Zum Auftakt
betritt sie das abgedunkelte Podium mit den schlichten Gesangslinien von
Cages **/The wonderful widow of eighteen springs. /**Das von Cage
vorgesehene geschlossene Klavier, dessen Korpus als Schlagwerk dienen
soll, ersetzt sie durch die hölzernen Dielen, die sie als schattenhafte
Gestalt am Boden kauernd mit dumpfem Klopfen zum Leben erweckt. Wie Cage
so bezieht sich auch Rebecca Saunders in **/O/**für Sopran Solo auf
James Joyce, konkret auf Molly Blooms Schlussmonolog aus dem
**/Ulysses/**, dem sie mit **/Yes /**auch eine Version für Sopran und 19
Instrumentalisten gewidmet hat. Saunders, die gerade erst den
hochdotierten Ernst von Siemens Musikpreis erhalten hat, beweist mit
**/O/**einmal mehr ihre Lust am reinen Klang. Jeder einzelne wird als
Ereignis zelebriert, Sarah Maria Sun kostet jeden Laut, jede Silbe im
wahrsten Sinne des Wortes aus, formt ihn im Munde, lässt ihn auf der
Zunge zergehen, säuselt, gurrt und flüstert. Der eigentliche Text tritt
dabei zurück und ist doch unterschwellig sowie durch das immer wieder
aufscheinende Yes präsent – ein Ja zum Leben und zur Musik. In Georges
Aperghis **/Récitation Nr. 8, 9 und 11/**sowie in Luciano Berios
Klassiker **/Sequenza III /**lebt Sun dann vor allem ihr theatralisches
Temperament aus. Mit vollem Körpereinsatz, mimisch und gestisch teils
bewusst überzeichnet, knarzt, rotzt und spuckt sie, um im nächsten
Moment mit voller Stimme zu tönen und dabei ihre enorme
Wandlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Im Vergleich dazu bietet
Nonos **/La fabbrica illuminata /**fast schon lupenreinen Belcanto. Im
erneut abgedunkelten Saal lenkt nichts ab von den Klängen, so dass das
Wechselspiel von Tonband und Stimme, bei dem die Stimme der
Menschlichkeit auf die teils harschen Geräusche des Alltags trifft,
wunderbar zur Geltung kommt – der eindrucksvolle Abschluss eines
eindrucksvollen Abends.*
**[Pink Floyd Ausstellung im Dortmunder U]**
*Aktuell gibt es noch einen weiteren musikalischen Grund nach Dortmund
zu pilgern: Im Dortmunder U gastiert noch bis 10.2. die Pink Floyd
Ausstellung **Their Mortal Remains <https://pinkfloydexhibition.de/>**/,
/**die auf verschlungenen Pfaden eine spannende Zeitreise präsentiert.
Sie führt von den Anfängen im London der 60er Jahre (so einem All Night
Rave 1966, laut damaligem Pressebericht eine „Poptanz-Veranstaltung, die
psychedelische Effekte und gemischte Medien umfasst – was auch immer das
sei.“) über den tragischen Absturz von Syd Barrett, die Hochzeit der
70er, die Querelen zwischen Roger Waters und David Gilmour, die
schließlich zum Ausstieg von Waters führten, bis zur einmaligen
Wiedervereinigung 2005 anlässlich der von Bod Geldorf organisierten
Live-8-Veranstaltung. Dabei waren die Jungs zunächst als Architektur-
bzw. Kunststudenten an den Start gegangen und von Anfang an ging es um
mehr als nur Musik. Dies zeigt sich in den vielfältigen Kooperationen
mit Filmemachern (Antonioni – denkwürdig die Musik zur berühmten
Explosionsszene in **/Zabriskie Point/**), Choreographen (Roland Petit),
Comiczeichnern (Gerald Scarfe) und Künstlern (Jonathan Park – den
Ruhrgebietlern durch seine Lichtinstallation im **Landschaftspark
Duisburg-Nord <https://www.landschaftspark.de/>**bekannt), die
schließlich Pink Floyd-Shows zu megalomanischen Gesamtkunstwerken
machten. All das lässt sich in Dortmund akribisch nachverfolgen, von
frühen studentischen Architekturzeichnungen über Originalinstrumente und
Bühnenequipment, Plakaten, Skizzen und Tagebuchaufzeichnungen bis zu den
riesenhaften Figuren aus **/The Wall. /**Man erfährt, auf welch
spitzfindige und manchmal nicht ungefährliche Weise, die berühmten
Plattencover zustande kamen – in Zeiten als man noch nicht alles am
Bildschirm digital zurechtschustern konnte. Natürlich ist das alles
nicht neu, aber es macht Spaß, sich treiben zu lassen und in Details zu
versenken und wahrscheinlich wird dabei selbst dem ausgebufftesten Fan
irgendein Schnipsel begegnen, den er so noch nicht gesehen hat. Am
spannendsten sind wie meistens im Leben, die Widersprüche und
Ambivalenzen, die sich auftun. Da ist die Lust am musikalischen
Experiment, an schrägen, geräuschlastigen Klängen unter Einsatz der
neuesten Technik neben Akkorden und Melodien von einer Eindringlichkeit
und Eingängigkeit, dass man sie einmal gehört nie mehr los wird. Da sind
die St*udioaufnahmen, bei denen jeder Ton perfekt und alternativlos zu
sein scheint, denen gleichwohl ausgiebige improvisatorische Erkundungen
in Live-Konzerten vorausgingen. Und da sind zunehmend pointierter
formulierte politische und gesellschaftskritische Botschaften
eingetaucht in eine eigenwillige Melancholie, die jedem aufrührerischen
Elan den Boden zu entziehen droht. Ausgangspunkt von /The Wall/ war laut
Roger Waters sein Gefühl, auf der Bühne zum Monster zu werden, sich vom
Publikum zunehmend zu entfremden. Doch der Versuch, diese Mauer zum
Einsturz zu bringen, resultierte in einer überbordenden Bühnenshow, die
alles bisherige in den Schatten stellte, und der gegenüber das Publikum
nur ehrfurchtsvoll in die Knie gehen konnte. Der Besuch der Ausstellung
ist nicht zuletzt auch eine Reise in die eigene Biographie, bei der sich
manches ganz nah und vertraut und manches ganz fern und gestrig anfühlt
– so ist das eben mit sterblichen Überresten.
*[***Ensemble Modern mit Mark Andre in der Kölner Philharmonie]**
*Auch in der **Kölner Philharmonie
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**gab es Besonderes zu
entdecken: Das **Ensemble Modern
<https://www.ensemble-modern.com/>**spielte am 25.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ensemble-modern-ingo-metzma…>
unter Leitung von **Ingo Metzmacher
<http://www.ingometzmacher.com/de>****Mark Andres
<https://www.edition-peters.de/composer/andre-mark/w00101>**Zyklus
**/riss/**. Dieser hat seinen Ursprung im heute als **/riss
2/**fungierenden, 2014 uraufgeführten Mittelteil, von dem sich Andre,
wie er es im einleitenden Gespräch mit Ingo Metzmacher formulierte,
geradezu gezwungen fühlte, ihn zum Triptychon zu erweitern. Wie
hinlänglich bekannt ist Andre bekennender protestantischer Christ und
sein gesamtes Schaffen religiös motiviert. Er erlebt sich als Medium,
das sich der Ausstrahlung des Heiligen Geistes öffnet und diese in Musik
transformiert. So bezieht sich auch der **/riss/**-Zyklus konkret auf
zwei Bibelstellen, die die sichtbare Anwesenheit Gottes thematisieren:
das Aufreißen des Himmels bei der Taufe Jesu im Jordan und das Reißen
des Tempelvorhangs in seiner Todesstunde. Derart offensiv zur Schau
gestellte Erweckungserlebnisse können leicht aufdringlich und penetrant
wirken. Doch im Gegensatz zu Stockhausen, der vom Sirius beglückt wurde,
strahlt Andre keine selbstzufriedene Gewissheit aus, im Gegenteil. Er
wirkt immer etwas gequält und man merkt, dass er es sich selbst nicht
leicht macht und sich der Fragilität seines Erlebens bewusst ist. Zudem
impliziert ein Riss durchaus widersprüchliche Konnotationen. Ihm haftet
etwas Aggressiv-Destruktives an und gleichzeitig öffnet er den Blick auf
das Dahinterliegende, durch ihn erst Erfahrbare, er ist Zerstörer und
Ermöglicher in einem. Diese Aura der Ambivalenz und Verletzlichkeit
haftet auch der Musik an, die man gut ohne vorheriges Glaubensbekenntnis
hören kann. Missionarischer Eifer liegt ihr fern, es ist eine Musik des
Entschwindens, oftmals an der Grenze des Hörbaren, die gerade durch ihre
Zurückgenommenheit Präsenz und Intensität gewinnt. Im Mittelteil
artikuliert sich der Riss durch 13 Leerstellen, die das Klanggeschehen
innehalten lassen. Dieses selbst besteht teils aus irrlichternden,
geräuschhaften, huschenden und fauchenden Klängen, bei denen u.a.
aneinandergeriebene Styroporstücke zum Einsatz kommen; harschere Akzente
und pointierte Pizzicati wirken in diesem Umfeld besonders eindringlich
und im wahrsten Sinne des Wortes einschneidend, zudem macht sich in
einigen Passagen eine weitere, metrisch geprägte Zeitebene bemerkbar,
ein enervierendes Pochen, das – in den Worten Metzmachers – von
unbarmherziger Penetranz ist, wie ein tropfender Wasserhahn. Über gut 60
Minuten entsteht so eine Spannung und Anspannung, die keinen Augenblick
nachlässt und dem Hörer äußerste Konzentration abverlangt. Dies gilt
selbstverständlich erst recht für die Musiker des Ensemble Modern, die
mit bewundernswerter Akribie und Sensibilität ans Werk gehen.*
**[Termine im Februar] **
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Richard Dubognon am **2.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/alain-altinoglu/120980>**,
das **JACK Quartet <http://jackquartet.com/>**am **15.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/jack-quartet-carter-castri-…>**,
Raquel García-Tomás am **17.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/josep-ramon-olive-ian-tinda…>**,
das **Trio Catch <https://www.triocatch.com/de/>**am **19.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/trio-catch-j-pusker-t-yang-…>**,
**Martin Grubinger <https://www.martingrubinger.com/>**mit Werken von
Andrea Tarrodi und Daníel Bjarnason am **24.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/m-grubinger-goteborger-symp…>**und
Galina Ustwolskaja am **26.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/y-bronfman-debussy-schubert…>**auf
dem Programm. Die **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/konzerte/>**lädt am 2.,9., 16.
und 23.2. zu Lunchkonzerten ein.*
*Im **musikwissenschaftlichen Institut
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/index.php>**der Uni Köln
ist am 1.2. **Julia Mihály <http://juliamihaly.net/>**zu Gast, 'Auf der
Suche nach der Rose' mit Liedern von Crumb und Gubaidulina steht am
**6.2. <http://www.imzentrumlied.de/Termine_3/6-Februar-2019.html>****im
Zentrum Lied <http://www.imzentrumlied.de/>, ON <http://on-cologne.de/>
präsentiert vom 7. bis 10.2. **/Why Rabbit. Why/
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1141&tx_ttnews[back…>**?
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1141&tx_ttnews[back…>,
**ein Stück Musiktheater mit Zwischenräumen, Pausen, Unterbrechungen und
Lücken, und in der **alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**wird am **11.2.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/830?month=201902>**das
Trio MUT erwartet. Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**lädt
am **11.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-view-afar-11022019?pa…>**zum
Montagskonzert und gastiert am **17.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-69-17022019?pager…>**im
WDR. Beim 5. Raderbergkonzert im Deutschlandfunk erklingt am **19.2.
<https://www.deutschlandfunk.de/raderbergkonzerte-2018-2019-5-raderbergkonze…>**ein
Werk von Kelly-Marie Murphy, beim **Musik der Zeit
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/musik-der-zeit/musik-der-zeit-346.html>**-Konzert
des WDR werden am 23.2. Werke von Vassos Nicolaou und Jan St. Werner aus
der Taufe gehoben und das Ensemble **hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>**ist am 25.2. im Kölnischen
Kunstverein zu erleben. Im **Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/>**stehen das Trio Gille Düppe Gramss am
**7.2.
<https://www.stadtgarten.de/programm/jazz-trane-gille-dueppe-gramss-1326>**,
zwei Sets im Rahmen der Reihe Klaeng am **9.2.
<https://www.stadtgarten.de/programm/klaeng-die-serie-17-1001>**und die
**reiheM <http://www.reihe-m.de/con/>**mit The Final Session am **22.2.
<https://www.stadtgarten.de/programm/reihem-1372>**auf dem Programm und
im **Loft <https://www.loftkoeln.de/>**kann man u.a. ein audio-visuelles
Konzert für Peter Behrendsen am **3.2.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/alte-talente-poesie-und-chaos-·-ein-audio…>**und
Wisseltangcamatta am **17.2.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/the-wisseltangcamatta-2/>**erleben.**
Weitere Termine finden sich wie üblich bei **kgnm
<https://kgnm.de/>**und Jazzveranstaltungen bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.*
**Ruhrgebiet**
*Am 2.2. findet in der ***Bochumer***Christuskirche das **Moving Noises
Festival
<https://movingnoises.com/2018/10/27/moving-noises-festival-2019/>**statt.*
*In der ***Dortmunder*****Stadtkirche Sankt Petri
<https://stpetrido.de/cms/index.php/programm/konzerte>**erklingen am
1.2. Werke von Jan Pieterszoon Sweelinck, Samuel Scheidt, Tom Johnson,
Burkhard Schlothauer sowie **Eva-Maria Houben
<http://www.evamariahouben.de/>**und im **mex
<http://www.mexappeal.de/>**im Künstlerhaus ist am **2.2.
<http://www.mexappeal.de/?p=5302>****Claus van Bebber
<http://www.cvbebber.de/>**zu Gast.*
*In der ***Duisburger***Orgelreihe spielt Christian Schmitt am **9.2.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/toccata-3-2018-19/>**ein
neues Werk von Daniel Roth. Im **Lokal Harmonie
<https://www.lokal-harmonie.de/>**steht am **2.2.
<https://www.lokal-harmonie.de/veranstaltungen/eventeinzelheiten/508/-/the-w…>**das
Trio Wisseltangcamatta und am **24.2.
<https://www.lokal-harmonie.de/veranstaltungen/eventeinzelheiten/509/-/drei-…>**das
Trio Drei auf der Bühne. *
*2019 spielt die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**an fünf
Sonntagen eine besondere Kammermusikreihe bei **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/> in ***Essen, wobei ***z**um Auftakt am
**24.2. <https://www.pact-zollverein.de/programm/view-afar>**die 60er
Jahr wieder lebendig werden. **JOE
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**, die Jazz Offensive Essen,
kündigt für den 14., 21. und 28.2. Sessions an.*
**Düsseldorf**
*Im Rahmen der Tage der Kammermusik der **Robert Schumann Hochschule
<http://www.rsh-duesseldorf.de/>**am 2. und 3.2. erklingen u.a. Werke
von **Michael Denhoff <http://www.denhoff.de/>**und im Ensemblekonzert
am **13.2.
<http://www.rsh-duesseldorf.de/veranstaltungen/details/2019-02-13-ankunft-wa…>**trifft
John Cage auf Richard Wagner. Vom 7. bis 9.2. findet in der Kunsthalle
und in der Filmwerkstatt das **Approximation Festival
<http://www.approximation-festival.de/festival.html>**statt, das
experimentelle Klaviermusik präsentiert. Das **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**ist am 10.2. mit Werken von Jülich,
Banasik, Yun und anderen in der **Jazz-Schmiede
<https://www.jazz-schmiede.de/>**zu Gast, in der **Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/>**spielt Avi Avital am **12.2.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Faszination-Klassik/Avi-Avital-The-Kni…>****/Three
studies from Couperin/**von Thomas Adès und im **Kunstpalast
<https://www.kunstpalast.de/>**ist am **16.2.
<https://www.kunstpalast.de/calendar/258/1600-Repercussion-feat.-Warped-Type>**das
Schlagzeugensemble **Repercussion <http://repercussion.de/>**mit
musikalischen Grenzgängen zu erleben.*
**Sonstwo**
*Im Rahmen von **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**trifft das
Duo Biliana Voutchkova & Michael Thieke**vom 1. bis 8.2. in Bochum,
Wuppertal, Münster, Moers, Düsseldorf, Köln, Bonn und Duisburg auf
wechselnde Gäste.*
*Die **Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>*****Aachen***befasst sich am **9.2.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1644>**in der Reihe 'Hören und Sprechen
über neue Musik' mit **Ludger Singer <http://www.ludger-singer.de/>**und
am **16.2. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1697>**ist das **Jens Düppe
<http://www.jensdueppe.de/home.html>**Quartett zu Gast.*
*Im ***Bonner*****Theater im Ballsaal
<https://www.theater-im-ballsaal.de/>**ist am **3.2.
<https://www.theater-im-ballsaal.de/onemanband/index.php>**Dorrit
Bauerecker als Onemanband zu erleben.*
*In der **Musikhochschule
<http://www.hfm-detmold.de/>*****Detmold***stehen am 1. und
2.2.Opernabende mit Arien und Ensembles aus dem 20. Jahrhundert und am
2., 4., 8. und 11.2. Werkstattkonzerte der Schlagzeugklasse auf dem
Programm. *
*Das ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**, Theater am
Marienplatz, feiert im Februar (jeweils freitags um 22 Uhr) den 80.
Geburtstag von Urs Peter Schneider.*
*Im Rahmen des kleinen Festivals **York Höller zum 75.
<https://www.kulturstadtlev.de/forum/eigene-veranstaltungen/klangzeichen-yor…>**präsentieren
Schüler der ***Leverkusener***Musikschule am **16.2.
<https://www.kulturstadtlev.de/veranstaltungskalender/eventdetail/news/works…>**seine
Klavierwerke für Kinder und Jugendliche.*
*Am **Theater <https://www.theater-muenster.com/>*****Münster***hat am
3.2. **Moritz Eggerts <http://www.moritzeggert.de/>**szenisches Konzert
**/Teufels Küche/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/teufels-kueche.html/ID_Vorste…>**für
drei Musiker, einen Schauspieler, Gemüse und ganz viele Kinder Premiere
und in der **Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm&no_cache=1>**stehen
die **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**am 3.2., der
Impro-Treff am 7.2., das Trio MUT am 10.2. und das
Weißenfellss-Kellers-Duo am 15.2. auf dem Programm.*
*In der Festhalle ***Viersen***ist am **9.2.
<https://www.viersen.de/de/veranstaltung/schlagwerk-trifft-lichtkunst-981884…>**das
Schlagzeugensemble **Repercussion <http://repercussion.de/>**und am
**12.2.
<https://www.viersen.de/de/veranstaltung/orion-streitrio-3599596/>**das
Orion Streichtrio mit Alfred Schnittkes **/Streichtrio/**zu Gast.*
*Die **Oper <https://www.oper-wuppertal.de/>*****Wuppertal***produziert
gemeinsam mit Rimini Protokoll John Cages **/Europeras 1&2/
<https://www.oper-wuppertal.de/oper/spielplan/detailansicht-auffuehrung/?tx_…>**.
Premiere ist am 2.2 und im **ort <http://www.kowald-ort.com/>**erwartet
uns neben den **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**am 2.2. und
dem cine:ort am 7.2. das Trio MUT am 12.2.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
neuemusik(a)kulturserver-nrw.de <mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
1
0
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-januar-…
__
*Januar 2019*
*Gewesen:*//Elliott Sharps Benjamin-Oper /Port Bou/– /Marx in London/am
Bonner Theater – Frau Musica Nova in Köln*
Angekündigt: *Frakzionen in Bielefeld – Arditti Quartet in Detmold –
Ensemble Modern mit Musik von Mark Andre in Köln u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an ***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Elliott Sharps Benjamin-Oper ***/*Port Bou*/***]**
*Nachdem **/Port Bou/**, **Elliott Sharps
<http://www.elliottsharp.com/>**Oper über Walter Benjamin, 2014 in New
York zur Uraufführung kam und 2015 seine erste und bislang einzige
europäische Inszenierung im Berliner Konzerthaus erlebte, präsentierte
jetzt die **In-situ-art-society <http://in-situ-art-society.de/>**, ein
2014 von Pavel Borodin und Georges Timpanidis in Bonn gegründeter Verein
zur Förderung zeitgenössischer Musik, vier Aufführungen in Bonn,
Duisburg und Münster. In Port Bou, einem kleinen Ort am Mittelmeer an
der Grenze zwischen Frankreich und Spanien, beging Benjamin 1940 auf der
Flucht vor den Nazis Selbstmord und so wie sich in einem derartigen
Moment das gesamte Leben verdichtet, so zeigt auch Sharp einen formal
wie inhaltlich äußerst reduzierten und konzentrierten Blick auf das
Geschehen. Drei Musiker (**Nicholas Isherwood
<http://www.nicholasisherwood.com/>**, Bassbariton, **Jenny Lin
<http://jennylin.net/>**, Klavier, und **William Schimmel
<http://www.billschimmel.com/>**, Akkordeon, ergänzt durch
elektronisches Zuspiel) genügen ihm, ein Video von Janene Higgins
fungiert als Bühne und Kulisse, auf Handlung wird verzichtet. Während
die Ouvertüre noch von visuellen Versatzstücken des Außen (Krieg,
Flüchtlingsströme) begleitet wird, führt uns bereits der zweite
Abschnitt in jenes Hotelzimmer, in dem Benjamin seine letzten Stunden
verbrachte – angedeutet durch ein Fenster, das keinen Blick mehr nach
draußen gewährt, während wechselnde Zeichen an der Wand (christliches
Kreuz, Davidstern, Hakenkreuz, Schriftzeichen usw.) uns umso intensiver
in sein Inneres schauen lassen. Vor seinen und unseren inneren Augen und
Ohren breiten sich jene Momente und Sphären aus, die ihn berührt und
begleitet haben, ohne ihn wirklich binden geschweige denn ihm Heimat
geben zu können. Seine Beziehung zum Judentum artikuliert sich in einem
suchenden, stotternden, stammelnden Ringen mit der Silbe **/Sh/**, das
sich schließlich nicht in einem erlösenden Bekenntnis (Schma Israel)
sondern in einem brutal-banalen Scheiße entlädt. Ein auch rhythmisch
prägnantes, insistierendes **/En arche en ho Logos/**(„Am Anfang war das
Wort“) führt ihn zu seinem Ureigensten, der Sprache. Aber der Verweis
auf Gott („und das Wort war bei Gott“) ist eliminiert, auch die Sprache
ist wurzel- und heimatlos geworden. In den letzten drei Abschnitten
(**/Schöpfung, Reproduktion, Übersetzung/**) zerrinnt sie ihm im Mund
und zwischen den Fingern, ein Mäandern zwischen den Worten und Sprachen,
ein sich Auffächern und Aufspalten („multitudes of selves and words and
death“), das im Chaos und Nichts mündet: Die letzten Worte sind „nulla
no tohu va bohu gornisht“. Ein wahrhaftiger Kontakt zum menschlichen
Gegenüber muss auf dieser Basis scheitern, was besonders eindrücklich
der Abschnitt **/Ajsa/**verdeutlicht, der um seine Beziehung zu der
lettischen Schauspielerin Ajsa Lacis kreist, die mit ihm nach Moskau
reiste, um ihm den Kommunismus näher zu bringen. Einen Moment lang
scheint mit ihr die Wirklichkeit wieder Einzug zu halten, doch alles ist
in Rot getaucht, es ist eine im Dogma erstarrte Welt, die Benjamin
sprachlos, mit einem stammelnd-hilflosen **/Ah/**zurücklässt. Der
Abschnitt veranschaulicht auch Sharps diffizilen Einsatz der Technik.
Das elektronische Zuspiel besteht aus von den Musikern und ihm selbst
vorab aufgezeichneten Tonspuren, die verfremdet, gedehnt und gefaltet
werden, eine Technik, bei der die Eigenschaften zweier Audiodateien
übereinander gelegt und zu etwas Neuem verschmolzen werden. In
**/Ajsa/**erscheint diese als unwirkliche, körperlose Sopranstimme, wie
ein Irrlicht, verführerisch, anziehend und gleichzeitig bedrängend,
vereinnahmend, gefährlich. Sharp gelingt ohne oberflächliches
Psychologisieren oder konstruiertes Spekulieren ein eindrücklicher Blick
auf Benjamins innere Verfasstheit während seiner letzten Stunden – vor
allem mit den Mitteln der Musik, die mal scharf, schneidend, mit
wiederkehrenden Rhythmen und Motiven, mal suchend und stammelnd das
Geschehen ausleuchtet. Und obwohl sich Stimme, Klavier, Akkordeon und
Zuspiel gleichberechtigt begegnen, ist es doch Isherwood, dessen
Ausdruckskraft und Präsenz den Fixpunkt bilden. Wenn er die Bühne
verlässt und die Musik verstummt, zeichnet sich im Fenster roter
Feuerschein ab. Götterdämmerung und Weltenbrand und doch auch Morgenrot,
denn die Welt dreht sich allem Grauen zum Trotz weiter.*
**[***/*Marx in London */***am Bonner Theater]**
*Von ganz anderem Holz geschnitzt ist eine Uraufführung, die am 9.12.
als Auftragswerk des Theater Bonn <http://www.theater-bonn.de/> aus der
Taufe gehoben wurde und sich ebenfalls mit einer verstorbenen
Geistesgröße befasst: **/Marx in London/
<http://www.theater-bonn.de/spielplan/gesamt/event/marx-in-london/vc/Veranst…>**.
Das auf Anregung und unter Mitwirkung von Jürgen R. Weber entwickelte
Werk war von Anfang an als Opernfarce geplant und widmet sich
vorzugsweise den grotesk-abwegigen Seiten in Marx' Leben. Weber ist
durch seine Regieerfahrung mit Seifenopern wie **/GZSZ/**und **/Sturm
der Liebe/**bestens für eine derartige Aufgabe gerüstet und holte sich
ebenfalls einschlägig vorbelastete Mitstreiter ins Boot. Die Musik
besorgte Jonathan Dove, der für seinen schmissig-eingängigen
Kompositionsstil bekannt ist und mit **/Marx in London/**bereits seine
29. Oper vorlegt, für das Libretto zeichnet Charles Hart verantwortlich,
der durch seine Zusammenarbeit mit Andrew Lloyd Webber bekannt geworden
ist. Spätestens jetzt wird sich womöglich der eine oder andere fragen,
was diese Besprechung in einer Gazette über Neue Musik in NRW verloren
hat – ein völlig berechtigter Einwand. Aber ab und zu kann es nicht
schaden, über den Tellerrand hinauszuschauen, und wenn man erst einmal
akzeptiert hat, dass weder experimentelle Klänge noch eine
Auseinandersetzung mit Marx' philosophischem Lebenswerk zu erwarten
sind, kann man dem Abend durchaus amüsante Seiten abgewinnen.
Tatsächlich wird keine Peinlichkeit aus Marx' Leben ausgelassen. Gleich
zum Auftakt sehen wir ihn, wie er seine Haushälterin anbaggert, mit der
er bereits einen unehelichen, inzwischen erwachsenen Sohn hat, der –
obwohl von Engels anderweitig entsorgt – unverhofft auf der Bildfläche
erscheint und von Marx' Tochter Tussy für einen Spion gehalten wird,
bevor sie selbst mit ihm anbändelt. Jenny, die Ehefrau, ertränkt –
gemeinsam mit besagter Haushaltshilfe – ihren Kummer im Alkohol, während
Marx angesichts der ewigen Geldnot versucht, ihr Familiensilber zu
versetzten, aber sich auch dabei zu dumm anstellt. Mehr als einmal
erweist sich Engels als Retter in der Not, der den Gepeinigten wahlweise
Wein- oder Geldlieferungen zukommen lässt. Marx' politische Mission
dient in arg zurechtgestutzter Form nur als dekoratives Beiwerk und
Vorlage für opulente Chorpartien – so wenn er einnickt und von der
Revolution träumt oder sich in einer Arbeiterkneipe als spendabel
erweist. Das alles wird von Dove musikalisch gut gewürzt, besonders
Tussy – die eigentlich Schauspielerin werden wollte – darf sich in
überschwänglichen Koloraturen ergehen, Engels kommt 'in strahlendstem
C-Dur mit Trompetenbegleitung' einher und auch einige 'fast unbekümmerte
Songs' dürfen nicht fehlen. Vor einem wandelbaren Bühnenbild, eine
Mischung aus Häuserzeile und Maschinenpark, sorgt Weber als Regisseur
für viel Bewegung, ständig sind die Protagonisten auf fahrbaren
Untersätzen unterwegs und nach einem völlig überdrehten Showdown mündet
das Ganze in einem Friede-Freude-Eierkuchen-Szenario, zu dem Engels
natürlich wieder den Wein spendiert. In der Vorweihnachtszeit milde und
versöhnlich gestimmt kann ich das Spektakel als mässig-unterhaltsame
Einlage durchgehen lassen, wenn ich aber daran denke, was die Oper Bonn
in früheren Zeiten in der Reihe 'bonn chance' an Uraufführungen auf die
Beine stellte, kommt doch Wehmut auf. *
**[Frau Musica Nova]**
*Vor 21 Jahren rief Gisela Gronemeyer die Initiative **Frau Musica Nova
<http://www.brigitta-muntendorf.de/frau-musica-nova/>**ins Leben mit dem
Ziel, das Schaffen von Frauen in der neuen Musik besonders zu fördern.
Ein Blick in die Konzertprogramme der einschlägigen Festivals zeigt,
dass dies auch heute noch kein überflüssiges Unterfangen ist, und so ist
es zu begrüßen, dass inzwischen mit **Brigitta Muntendorf
<http://www.brigitta-muntendorf.de/>**die Nachfolgegeneration den
Staffelstab übernommen hat und auch weiterhin gemeinsam mit dem
Deutschlandfunk regelmäßig zum Jahresende ein Konzert von und mit Frauen
ausgerichtet wird. Mit Muntendorf, die seit 2013 für das Programm
verantwortlich zeichnet, hat Frau Musica Nova eine neue Handschrift
bekommen. Performance, Multimedia, diverse Grenzüberschreitungen haben
Eingang gefunden und so ist es stimmig, dass die Veranstaltung diesmal
nicht im ehrwürdigen Kammermusiksaal des Deutschlandfunks, sondern im
Ehrenfelder **Artheater <https://artheater.de/>**über die Bühne ging, wo
neben dem Theater- und Konzertbetrieb auch ein reges Clubleben blüht.
Die in diesem Jahr eingeladene Turntable-Spezialistin **Shiva Feshareki
<https://www.shivafeshareki.co.uk/>**konnte sich daher wie zu Hause
fühlen. Die 2017 mit dem British Composer Award ausgezeichnete
Künstlerin hat auch schon für und mit großem Orchester gearbeitet, in
Köln präsentierte sie sich in ihrem ureigenen Medium und zauberte mit
ihren Turntables spannungsvolle Klanglandschaften, bei denen sich
Rhythmen und Sounds auf- und abbauen, überlagern, aufschaukeln oder
gegenseitig in die Quere kommen. Begleitet wurde sie dabei von der
Violinistin des **Ensemble Garage
<http://beta.ensemble-garage.de/>****Akiko Ahrendt
<https://sabineakiko.net/>**, die neben ihrem Instrument auch ihre
elektronisch verfremdete Stimme einsetzte. Mit feinnervigem Wortgestöber
brachte sie sich ins Spiel, ließ ihre Geige knarzen oder streute nervöse
Schraffuren über elektronische Störfelder. Manchmal bissen die beiden
sich fest, traten auf der Stelle, dann wieder brachen sie auf in
elegische Gefilde, in denen sich Zeit und Raum verlieren. Man konnte
kaum glauben, dass sich Feshareki und Ahrendt am Vortag bei der Premiere
in Hellerau erstmals begegnet waren.*
**[Termine im Januar]**
**Köln**
*Die **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**kündigt
für den **23.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/round-2-podium-mit-elektron…>**das
Podium mit elektronischer Musik und für den **25.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ensemble-modern-ingo-metzma…>**ein
Konzert des **Ensemble Modern <https://www.ensemble-modern.com/>**mit
Musik von Mark Andre an. In der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**stehen neben den
Januar-Improvisationen am 6.1. und Lunch-Konzerten am 19. und 26.1. **ON
<http://www.on-cologne.de/>**-Konzerte mit Sabine Akiko Ahrendt am
**16.1.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1137&tx_ttnews[back…>**und
dem Trio Abstrakt am **30.1.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1138&tx_ttnews[back…>**auf
dem Programm. ON – Neue Musik Köln hat außerdem am **22.1.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1139&tx_ttnews[back…>**Ruskin
Watts eingeladen. Das WDR Sinfonieorchester spielt am **12.1.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/musik-der-zeit/musik-der-zeit-346.html>**im
Funkhaus Wallrafplatz Werke von Claude Vivier, Robert HP Platz und Oscar
Bianchi, am **13.1.
<https://kgnm.de/event/dozentenkonzert-musikschule-beitrag-neue-musik-fuer-c…>**erklingt
zeitgenössische Musik im Dozentenkonzert der **Carl-Stamitz-Musikschule
<http://www.stamitz-musikschule.de/>**, im **musikwissenschaftlichen
Institut
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/11363.html>**der Uni
Köln kommt am 18.1. **Raum-Musik
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/33059.html>**von
Natascha Nikeprelevic zu Gehör, beim **Raderbergkonzert
<https://www.deutschlandfunk.de/raderbergkonzerte-2018-19-die-neue-saison-im…>**des
Deutschlandfunks spielt das Brentano String Quartet Musik von Matt
Aucoin und Elliot Carter, in der **Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/home/>**ist am **24.1.
<https://www.khm.de/termine/news.4560.soundings-015-warble/>**in der
Reihe soundings das Duo Warble zu Gast, im **japanischen Kulturinstitut
<https://www.jki.de/>**stellt das ensemble 20/21 am **25.1.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/schritt-fuer-schritt.html>**neue
Musik japanischer Komponisten vor und ebenfalls am **25.1.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/departure-25012019?pager=2018--2019>**präsentiert
Departure, eine Kooperation von **Ensemble Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de>**und Studio für Elektronische Musik der
Hochschule für Musik und Tanz Köln, eine Reihe von Uraufführungen.*
*Volles Programm wie üblich im **Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>**und weitere Termine bei **kgnm
<https://kgnm.de/>**und **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.*
**Ruhrgebiet**
*Das ***Dortmunder*****Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**kündigt **Heinz
Holligers****/Reliquien/**als deutsche Erstaufführung am **25.1.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/25-01-2019-junge-wilde-anna…>**an
und am **18.1.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/18-01-2019-musik-fuer-freak…>**ist
die Sopranistin **Sarah Maria Sun <http://sarahmariasun.de/>**mit Musik
von Cage, Saunders, Aperghis, Nono und Berio zu erleben.*
*In der ***Duisburger***Mercatorhalle spielt das Armida Quartett am
**13.1.
<https://www.duisburglive.de/event/2019/01/13/5-kammerkonzert-3/>**das
**/1. Streichquartett/**von Sofia Gubaidulina. Am **27.1.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/adr-2018-2019-farben-3-chrom/>**sind
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker im **Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>**zu Gast und bereits am
**26.1.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/adr-2018-2019-farbenlese-beto…>**hält
Prof. Friedrich Schmuck dort einen einleitenden Vortrag. Außerdem findet
im Earport am 12. und 13.1. ein Klangworkshop für Menschen mit Demenz
und ihre Angehörigen statt. *
*In der ***Essener*****Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**stehen die Tape Session am 10.1.,
Kompositionen von Folkwang Lehrenden am 15.1., ein Konzert der
integrativen Komposition am 21.1., frische Klänge am 24. und 26.1. sowie
ein Abend mit dem Impr%rchester am 25.1. auf dem Programm. Außerdem wird
am 9.,16. und 23.1. die Ringvorlesung 'Musik und Performance im 21.
Jahrhundert' fortgesetzt. Am **25.1.
<https://www.theater-essen.de/philharmoniker/spielplan/essener-philharmonike…>**wird
in der **Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmoniker/>**als Nachklang zum
NOW!-Festival die Abschlusspräsentation des Schülerprojekts vorgestellt
und die **Jazz Offensive Essen
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**veranstaltet vom 17. bis 19.1.
das JOE Festival.*
**Düsseldorf**
*Am **30.1.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal15/>**spielt
in der **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**das **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**in der Reihe 'Na hör'n Sie mal!' Werke
von Anno Schreier, Anton Webern, Manfred Trojahn und Elena Mendoza.*
**Sonstwo**
*Vom 11. bis 13.1. findet in der ***Bielefelder***Zionskirche das
Festival für zeitgenössische Musik in der Kirche **Frakzionen
<https://www.frakzionen-festival.de/>**statt – der Eintritt ist wie
immer frei. Zudem hat am 13.1. am **Theater Bielefeld
<https://theater-bielefeld.de/>**die Oper **/Dead Man Walking/
<https://theater-bielefeld.de/veranstaltung/dead-man-walking.html>**von
Jake Heggie Premiere und am **14.1.
<https://rudolf-oetker-halle.de/veranstaltung/ensemble-horizonte.html>**ist
in der **Rudolf-Oetker-Halle <https://rudolf-oetker-halle.de/>**das
**Ensemble Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/>**zu Gast.*
*Am **5.1.
<http://www.ensemblehorizonte.de/klangwerkstatt/aktuell/>**wird die
nächste **Klangwerkstatt
<http://www.ensemblehorizonte.de/klangwerkstatt/>*****Detmold***veranstaltet
und das **Ensemble Horizonte <http://www.ensemblehorizonte.de/>**spielt
am **13.1. <http://www.ensemblehorizonte.de/aktuell/index.php>**im
Hangar 21. In der **Hochschule für Musik
<http://www.hfm-detmold.de/>**stehen das Ensemble Earquake am 11.1., das
Arditti Quartet am 29.1., die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am 30.1.
und ein Konzert der Schlagzeugklasse mit dem Komponisten David Dramm am
31.1. auf dem Programm.*
*Das neue Jahr startet am 1.1. mit einem Konzert im Atelier von Antoine
Beuger in ***Haan ***(Anmeldungen und weitere Infos unter 02129.4954).*
*Bayer Kultur <https://www.kultur.bayer.de/>**veranstaltet am **20.1.
<https://www.kultur.bayer.de/de/klm-255-zum-75-jubilaeum-von-york-hoeller.as…>**in
Le***verkusen ***ein Konzert anlässlich des 75. Geburtstags von York
Höller.*
*Die **Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/>**in
***Münster***präsentiert improvisierte Musik am 6.1. sowie eine
Jazz-Film-Reihe.*
*Das **Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/>**der Uni
***Siegen ***kündigt für den **17.1.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/18_1…>**ein
Konzert mit Orgelmusik in der Nikolaikirche an. *
Im *Wuppertaler* ort <http://www.kowald-ort.com/> erwarten uns die
Filmreihe cine:ort am 10.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/cine-ort-2019.html>, das Trio
Kali am 20.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/20-1-2019-kali.html> und
Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/> am 31.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/31-1-2019-landpartita.html>
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:*
***Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra
Hedler**<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
1
0
24 Nov '18
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-dezembe…
__
*Dezember **2018*
*Gewesen:*//NOW!-Festival in Essen – Schnebels /Luther 500/in Mülheim*
Angekündigt: *Containerklang und Frau Musica Nova in Köln – /Marx in
London/am Bonner Theater – Elliott Sharps Benjamin-Oper /Port Bou/u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an ***neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[NOW!-Festival in Essen]**
*Vor genau 10 Jahren startete die Kulturstiftung des Bundes mit dem
**Netzwerk Neue Musik <http://www.netzwerkneuemusik.de/>**ein groß
angelegtes Projekt zur Förderung von 15 regionalen Initiativen, die sich
der Vermittlung zeitgenössischer Musik verschrieben haben, wobei NRW mit
**Köln <http://www.netzwerkneuemusik.de/index--141--699.html>**, **Essen
<http://www.netzwerkneuemusik.de/index--137--671.html>**und **Moers
<http://www.netzwerkneuemusik.de/index--142--706.html>**gleich dreimal
vertreten war. In Köln entwickelte sich daraus **ON – Neue Musik Köln
<http://on-cologne.de/>**, ein lebendiges Netzwerk, das erst kürzlich
sein 10-jähriges Bestehen feierte (s. **Oktober-Gazette
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>**).
Auch in Essen kam es zu einer engen Zusammenarbeit lokaler Partner, die
schließlich 2011 unter Federführung der **Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**in der Gründung des
Festivals **NOW!
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2018-2019/now-form-p…>**gipfelte.
Inzwischen sind neben der Philharmonie die **Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**, die **Stiftung Zollverein
<https://www.zollverein.de/ueber-zollverein/stiftung-zollverein/>**, der
**Landesmusikrat NRW <http://www.lmr-nrw.de/>**und **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>**mit im Boot und NOW! hat sich zu
einer festen Größe entwickelt. Neben den altehrwürdigen Wittener Tagen
für neue Kammermusik ist es das wichtigste Neue-Musik-Ereignis im
Ruhrgebiet, wobei die Konzepte sehr unterschiedlich sind. Während Witten
sich als Uraufführungsfestival etabliert hat und ein internationales
Insiderpublikum anlockt, ist NOW! sehr viel breiter aufgestellt und
wendet sich ausdrücklich an Menschen vor Ort. Um dabei den roten Faden
nicht zu verlieren, orientiert man sich jedes Jahr an einem Leitthema
und nahm diesmal unter dem Motto 'form per form' performative Elemente
ins Visier – ein wahrlich weites Feld, das in Zeiten der Intermedialität
wieder hoch im Kurs steht. Der Bogen war weit gespannt und begann mit
einem Blick zurück zu den Anfängen der Moderne: Unter der Leitung von
Henrik Nánási präsentierten die Essener Philharmoniker Bartóks **/Herzog
Blaubarts Burg/**und Schönbergs Monodram **/Erwartung /**in einer
hochkarätigen, semikonzertanten Aufführung.**
Natürlich durfte Mauricio Kagel nicht fehlen, dessen instrumentales
Theater die jeder musikalischen Darbietung zugrunde liegenden
performativen Aspekte offensiv einsetzt und gleichzeitig durch
nicht-klingende Aktionen erweitert. Im PACT Zollverein war sein
raumgreifendes **/Zwei-Mann-Orchester/**mit den beiden Performern
Wilhelm Bruck und Matthias Würsch zu erleben, ersterer bereits bei der
Uraufführung 1973 beteiligt. Die beiden agieren in einer überbordenden
Konstruktion bestehend aus allen möglichen Klang- und Geräuscherzeugern,
deren Erreichbarkeit durch ein ausgeklügeltes System von Stricken und
Stangen sichergestellt wird. Nicht der Klang selbst sondern seine
Erzeugung wird hier zum Ereignis, was zur Folge hat, dass in dem
austarierten Mit- und Gegeneinander von Hör- und Sichtbarem, die
akustische Ebene manchmal ins Hintertreffen gerät. Kagels Progressivität
ist definitiv mehr im Szenischen bzw. Konzeptionellen und weniger im
Musikalischen angesiedelt. Seine 'normalen' Kompositionen klingen
oftmals erstaunlich konventionell und leben von den 'Zugaben', sei es,
dass der Dirigent wie im **/Finale mit Kammerensemble/**zum Schluss das
Zeitliche segnet oder die Stücke wie in **/Variéte/**als Folie einer
szenischen Umsetzung dienen. Bei NOW! erfolgte diese durch Essener
Schülerinnen und Schüler, die unter der Leitung von Violetta von der
Heydt und Angéla Wilmer mit viel Eifer und vielleicht etwas zu viel
Ernst bei der Sache waren.*
*Wie unterschiedlich die kompositorischen Herangehensweisen sind, zeigte
sich in einem Podiumsgespräch, an dem u.a. Carola Bauckholt und Johannes
Kalitzke teilnahmen. Die Kagelschülerin Bauckholt betonte, dass das
Hörbare für sie immer schon Geste und eine 'große Show' deshalb nicht
nötig sei. Ausgangs- und Fixpunkt ihres kompositorischen Denkens und
Gestaltens sind die konkreten Klänge, was man ihren Werken jederzeit
anmerkt und -hört. Selbst wenn sie wie in **/Hirn und Ei/**Musik für
Goretexjacken schreibt und damit eine slapstickhafte Ebene ins Spiel
bringt, die in diesem Fall vom **Schlagquartett Köln
<http://www.schlagquartett.de/>**lustvoll ausgereizt wurde, behält die
Musik eine eigenständige Qualität, die sich – zu ihrem eigenen Erstaunen
– sogar in der radiophonen Version vermittelt. In ihrem neuen Werk
**/Plosiv und Frikativ/**befasst sie sich mit der Lautgebung der Sprache
und transformiert Alltagsdialoge und -gegenstände (Sprühdosen,
Teppichklopfer usw.) in Musik – es ist, als würde Aschenputtel zum Tanz
bitten. Bei Johannes Kalitzke spielt nach eigenen Angaben der visuelle
Umweg eine wichtige Rolle, er denkt in Bildern nicht in Aktionen. Sein
neues Werk **/Türme des Vergessens/**, das um die Themen Fremdheit sowie
Kindheit und Alter – verkörpert durch einen Knabensopran (Maximilian
Leicher) und eine Altstimme (Jeanne Roth) – kreist, konnte jedoch nicht
überzeugen. Anklänge an arabische Modi, elektronisches Morphing, eine
krude Mischung aus Laientexten und Hochliteratur – all das fügt sich
nicht zusammen und führt zu einer thematischen Überfrachtung. In dem von
Kalitzke dirigierten Konzert mit der Neuen Philharmonie Westfalen kamen
außerdem Beat Furrers **/nero su nero/**und Helmut Oehrings
**/POEndulum/**zur deutschen Erstaufführung. Oehring hat dem
Sprachperformer David Moss eine drastische Version von Poes Erzählung
**/Die Grube und das Pendel /**auf den Leib geschrieben. Als zum Tode
Verurteilter, der angesichts eines sich ihm unerbittlich nähernden
tödlichen Pendels dem Wahnsinn verfällt, reizt Moss sein stimmliches und
darstellerischen Potential voll aus, er schluchzt, röchelt, keucht,
schreit, wimmert und stöhnt, sekundiert von stampfenden Rhythmen,
nervösem Pochen, eisigen Pizzicati – eine zweifellos eindrucksvolle
Performance für Freunde des dramatischen Overkill.**
Dass man auch mit subtileren Mitteln Gänsehaut erzeugen kann,
demonstrierte Ond**ř**ej Adámek, der vor zwei Jahren mit seiner
Airmachine bei NOW! für Furore sorgte und sich diesmal von einer ganz
anderen Seite zeigte. Sein neues Werk **/Schreibt bald! /**für 21
Stimmen basiert auf Postkarten, die sein Großvater und dessen Mutter aus
den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz-Birkenau an ihre
Kinder in Prag schickten. Dabei wird der reale Schrecken bewusst
ausgespart, das Anliegen der Schreibenden ist es vielmehr, ein
Lebenszeichen zu senden, in Kontakt zu bleiben und die Angehörigen zu
beruhigen. Das wie immer hervorragende Chorwerk Ruhr präsentiert die
Texte mal insistierend und drängend, in rhythmisch-stringenter Taktung,
mal geisterhaft-zart wie aus der Ferne, ergänzt durch Gesten und kleine
Szenen, die meist den Akt des Schreibens thematisieren und in Echtzeit
auf eine Leinwand projiziert werden. So werden innere Vorstellungen und
Bilder evoziert, die direkt aber nie eindeutig, eindringlich aber nie
aufdringlich sind.**
Den Abschluss des Festivals bildete eine erstmals in Deutschland
präsentierte Neuproduktion von Philip Glass' **/Einstein on the
Beach/**(UA 1976) mit dem Ictus Ensemble, Collegium Vocale Gent und
Suzanne Vega als Sprecherin. Dass es hier weder um Einstein noch um
irgendwelche Strandwanderungen geht, hat sich wohl inzwischen
herumgesprochen. Stattdessen begegnen wir einer Minimal Music, die noch
nicht in wohlig säuselnden Harmonien versackt, sondern trocken und
kantig ist. Den oft nur aus Zahlenkolonnen bestehenden unspektakulären
Texten entspricht eine unprätentiöse Inszenierung: auf einer schwarz
umkleideten Bühne sehen wir die Mitwirkenden auf- und abtreten oder am
Rand auf ihren Einsatz warten, während sich die unerbittlichen Litaneien
und Repetitionen in die Hörgänge fräsen, mal tastet ein diffuser weißer
Lichtkegel behutsam den Raum ab, mal richtet sich ein penetranter
Suchscheinwerfer direkt ins Publikum. Es ist genau diese Mischung aus
Unerbittlichkeit und Beiläufigkeit, die einen eigenwilligen Reiz und Sog
auslöst.**
Neben diesen Highlights gab es noch diverse andere, zum Teil
ungewöhnliche Aktivitäten: Die Folkwang Universität präsentierte sich
mit zwei Veranstaltungen, bei denen u.a. ein Tätowierer zum Einsatz kam,
auf Zollverein zelebrierte ein tibetischer Ritualmeister ein Bön-Ritual
zur Heilung der Erde, das Christiane Strothmann als Grundlage für ihre
eigenständige Komposition **/Die fünf Elemente/**für
Mehrkanal-Elektronik und Sopran diente, das Ensemble Modern erarbeitete
im Rahmen des europaweiten Connect-Projekts zusammen mit dem Publikum
Oscar Bianchis Werk **/Orango/**und das WDR Sinfonieorchester unter
Leitung von Peter Eötvös war mit einem japanischen Programm (Werke von
Misato Mochizuki, T**ō**ru Takemitsu und Dai Fujikura) zu Gast. NOW!,
das waren zwei reichlich gefüllte Wochenenden und ein guter Grund, Essen
im Herbst auf den Terminkalender zu setzen.*
**[Schnebels ***/*Luther 500*/***in Mülheim]**
*Die **Petrikirche <http://www.musik-in-petri.de/>**in Mülheim an der
Ruhr ist in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Alle zwei Jahre findet
dort das Neue-Musik-Festival **Utopie jetzt!
<http://www.utopie-jetzt.de/>**statt und mit der 2002 gegründeten
**Singschule
<http://www.musik-in-petri.de/singschule-chore/singschule/>**existiert
ein Forum, das inzwischen 160 Kinder und Jugendliche vereint und dessen
Aktivitäten jährlich in der Erarbeitung eines musiktheatralischen Werks
gipfeln. Die treibende Kraft dahinter ist der seit 1986 in Mülheim
wirkende Kantor <http://www.musik-in-petri.de/kantor-team/kantor/> Gijs
Burger, dem es immer wieder gelingt namhafte Komponisten an die Ruhr zu
locken. Einer von denen, die dem Utopie jetzt!-Festival seit vielen
Jahren eng verbunden sind, war Dieter Schnebel und so kam Burger 2016
auf die Idee, ihn mit einem Werk für die Singschule zu beauftragen und
so die beiden Interessensstränge der Petrikirche zu verbinden. Schnebel
machte sich sofort ans Werk und es entstand der Plan, sich angesichts
des Lutherjahres 2017 mit dem großen Reformator zu befassen. Die
Uraufführung von **/Luther 500/**fand jedoch erst jetzt im Rahmen des
13. Utopie jetzt!-Festivals statt, so dass Schnebel sie aufgrund seines
Todes im Mai diesen Jahres nicht mehr selbst erleben konnte, doch seine
Präsenz war spürbar und er hätte am Spiel der Kinder und Jugendlichen
mit Sicherheit seine Freude gehabt. Diese waren unter der Leitung von
Lidy Mouw und Mathias Kocks von Anfang an aktiv an der Inszenierung
beteiligt und man spürt in jedem Moment, dass sie das Stück zu ihrem
eigenen gemacht haben. Das in 37. Kapiteln Luthers Leben chronologisch
abhandelnde Textbuch wirkt zunächst recht trocken, doch sie füllen es
mit Leben, werden selbst zum zweifelnden, kämpfenden, mit sich, den
Menschen und Gott ringenden Reformator und verknüpfen seine Erfahrungen
mit unseren heutigen. Auf einen Hauptdarsteller kann man dabei
verzichten, denn wir alle sind gemeint. Zum Auftakt erfüllt ein leises,
kaum ortbares Summen den Raum, das immer mehr anschwillt, während die im
Auditorium platzierten Darsteller einer nach dem anderen, fast
traumwandlerisch das als Podium dienende Karree in der Kirchenmitte
erklimmen. Die Inszenierung unterstreicht diesen Ansatz, indem sie auf
realistische Illustrierungen verzichtet und stattdessen offene,
ausdrucksstarke Bilder entwickelt. Die Jugendlichen formieren sich zu
lebenden Skulpturengruppen oder erscheinen in Großaufnahme ganz nahbar
auf einer Videoleinwand, sie schwärmen in den Kirchenraum aus und wenden
sich direkt ans Publikum. Wenn vom nicht zuletzt vom Buchdruck
beförderten Siegeszug der Reformation berichtet wird, ziehen sie lange
Papierbahnen durch die Bankreihen, so dass nicht nur eine zusätzliche
Geräuschebene entsteht, sondern alle Anwesenden ganz real einbezogen
werden – durch eine Verknüpfung, die sich vom heutigen weltweiten Netz
nur durch ihre Materialität unterscheidet. Ergänzend wird der
Kirchenraum durch kaleidoskopartige Projektionen von Lou Mouw
illuminiert, denen Videoaufnahmen der Jugendlichen zugrunde liegen. Die
Musik ist dabei das verbindende Element, die das Geschehen zusammenhält,
ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Die Chorpartien, in die
Schnebel einige vertraute Passagen („Vom Himmel hoch“, „Erhalt uns,
Herr, bei deinem Wort“ usw.) einfließen lässt, werden von einer Version
für zehnköpfiges Kammerensemble ergänzt, die Burger gemeinsam mit der
Editorin Hanna Fink erarbeitet hat und die vom in der Raummitte
positionierten Ensemble Crush <http://ensemble-crush.com/> interpretiert
wird. Den Kindern und Jugendlichen und dem ganzen Team wäre zu wünschen,
dass sie auch über die Petrikirche hinaus ausschwärmen können und sich
Aufführungsmöglichkeiten an anderen Orten ergeben.*
**[Termine im Dezember]**
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Thomas Adès am **2.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/benefizkonzert/121180>**,
von Bernd Alois Zimmermann am **14.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/zu-gast-christoph-eschenbac…>**und
**15.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/zu-gast-christoph-eschenbac…>**,
von Hèctor Parra am **16.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-4/121184>**,
**17.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-4/121187>**und
**18.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/sinfoniekonzert-4/121188>**,
das Ensemble Repercussion am **27.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/repercussion-warped-type-bo…>**und
die **Philmusik
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/reihen/philmusik/18>**am 12. und
16.12. auf dem Programm. In der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**erwarten uns die
Dezemberimprovisationen am 2.12., Lunchkonzerte am 1., 8. und 15.12.,
**/Enso/**von **Stefan Schönegg <http://www.stefanschoenegg.de/>**am
7.12., das **kgnm-Musikfest
<http://www.michaelveltman.de/projekte.html>**am 15.12. und zum
Jahreswechsel am 31.12. Werke von Hans-Joachim Hespos mit
CD-Vorstellung. Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**lädt am
**3.12.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-03122018?pager=2018--…>**und
**17.12.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-american-music-chicag…>**bei
freiem Eintritt zu ihren Montagskonzerten in den Mediapark.*
*Markus Stockhausen <http://www.markusstockhausen.de/>**zelebriert am
**2.12.
<http://www.markusstockhausen.de/trompeter-musiker-komponist/468/klangmedita…>**Klangmeditationen,
in der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**erklingen ebenfalls am **2.12.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/797?month=201812>**in
der Reihe Computing Music aktuelle algorithmische Kompositionen, am
**11.12. <http://www.reihe-m.de/?p=3620>**ist dort die **reiheM
<http://www.reihe-m.de/con/>**mit Biblioteq Mdulair & Synkie zu Gast, in
der **Hochschule für Musik und Tanz
<https://www.hfmt-koeln.de/>**stellen am 4.12. und 11.12. Studierende
ihre Kompositionen vor, **Kommunikation 9
<http://www.kommunikation9.de/www.kommunikation9.de/home.html>**bittet
am 5.12. zum Blind Date, die **Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/home/>**präsentiert am **6.12.
<https://www.khm.de/termine/news.4559.soundings-012-kaffe-matthews-avoiding-…>**in
der Reihe soundings **Kaffe Matthews
<https://www.kaffematthews.net/>**und am 11. und 12.12. ist im Bogen 2
gamut inc´s **/redrum/ <http://gamutinc.org/redrum/>**, ein von
Strindberg inspiriertes Musiktheater, zu erleben.**
Kgnm <https://kgnm.de/>**kündigt eine Veranstaltung der
japanisch-deutschen Kulturwerkstatt **Tenri
<http://www.tenri-kw.de/>**unter dem Motto 'Bernd Alois Zimmermann und
die Folgen' am 8.12. sowie ein Konzert mit dem Ensemble **handwerk
<http://ensemble-handwerk.eu/>**zum Abschluss der Reihe Béton – Brut &
Bruits am 21.12. an und im Artheater folgen am 16.12. der Containerklang
und **Frau Musica Nova
<http://www.brigitta-muntendorf.de/frau-musica-nova/>**mit **Shiva
Feshareki <https://www.shivafeshareki.co.uk/>**und **Akiko Ahrendt
<https://sabineakiko.net/>**aufeinander. **Ein reichhaltiges Programm
findet sich wie immer im **Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>**und weitere Jazztermine bei
**JazzstadtKöln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.*
**Ruhrgebiet**
*Im ***Dortmunder*****Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/>**interpretieren Teodor Currentzis
und das SWR Symphonieorchester am **18.12.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/18-12-2018-swr-symphonieorc…>****Alfred
Schnittkes****/Konzert für Viola und Orchester /**und im domicil steht
am **13.12.
<https://domicil-dortmund.reservix.de/p/reservix/event/1301611>**Scott
Fields' **/Beckett Project /**auf dem Programm.*
*Im ***Duisburger***Opernfoyer widmet das Ensemble der Duisburger
Philharmoniker **Kunsu Shim <https://www.kunsu-shim.de/>**am **7.12.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/adr-2018-2019-an-die-musik/>**anlässlich
seines 60. Geburtstags ein Portraitkonzert, im **Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>**ist am 9.12. das
**Ensemble Crush <http://ensemble-crush.com/>**zu Gast und am 8. und
9.12. findet ebendort ein Klangworkshop für Menschen mit Demenz und ihre
Angehörigen statt.*
*Die Ausstellung **/Metamorphosen/**im ***Essener*****Forum für Kunst
und Architektur <http://www.forumkunstarchitektur.de/>**endet am **2.12.
<http://www.forumkunstarchitektur.de/aktuelles.html>**mit eine
Performance von **Kunsu Shim <https://www.kunsu-shim.de/>**und **Gerhard
Stäbler <https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**und in der
**Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**hebt das
Essener Jugend-Symphonie Orchester am **3.12.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/winterkonzert-des-essen…>**die
Konzertouvertüre **/Hoch3/**von Michael Walter aus der Taufe. In der
**Folkwang Hochschule <https://www.folkwang-uni.de/home/>**stehen ein
Portraitkonzert und ein Workshop mit José María Sánchez-Verdú am 3.12.
und eine Abschlussperformance des Workshops Experimentelle Musik am
15.12. auf dem Programm und am 5., 12. und 19.12. wird die Ringvorlesung
'Musik und Performance im 21. Jahrhundert' fortgesetzt.*
**Düsseldorf**
*Am 9.12. steht der Sprachkünstler **Phil Minton
<https://www.philminton.co.uk/>**im **Kunstraum Düsseldorf
<http://www.kunstraum-duesseldorf.de/pages/aktuell.html>**auf der Bühne,
am **12.12.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal14/>**ist
das **Notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/>**mit seiner Reihe
'Na hör'n Sie mal!' in der **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**zu
Gast und am 14.12. feiert der Salon Neue Musik im **Klangraum 61
<http://www.klangraum61.de/index.html>**Geburtstag.*
**Sonstwo**
*Elliott Sharps Walter Benjamin-Oper **/Port Bou/
<http://in-situ-art-society.de/portbou/>**//**ist vom 13. bis 16.12. in
Bonn, Duisburg und Münster zu erleben. *Sie befasst sich mit den letzten
Stunden im Leben des Philosophen, der 1940 auf der Flucht vor den Nazis
an der spanisch-französischen Grenze Selbstmord beging. Das Werk für
einen Sänger und drei Musiker ist nach einer Aufführung in Berlin 2015
erstmals wieder in Europa zu hören.
*Sountrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**schickt die Norwegerinnen
**Vilde Sandve Alnæs <http://vildeinga.com/>*und Inga Margrete Aas
<http://vildeinga.com/> vom 1. bis 8.12. nach Wuppertal, Münster,
Düsseldorf, Essen und Bielefeld.
Die Reihe 'Hören und Sprechen über Neue Musik' der Gesellschaft für
zeitgenössische Musik <https://www.gzm-aachen.de/> *Aachen* befasst sich
am 7.12. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1439> mit Neuerscheinungen des
Jahres.
Der Jour fixe der *Bielefelder* cooperativaneuemusik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> widmet sich am 3.12.
Stefan Gwiasda und dem Beat Boxing.
Der *Bonner* Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2018.htm> erwartet am 5.12.
das Xenon Saxophon Quartet <https://www.xenonquartet.com/>. Am 9.12.
kommt im Theater Bonn <http://www.theater-bonn.de/> Jonathan Doves Oper
/Marx in London/
<http://www.theater-bonn.de/spielplan/monatsspielplan/gesamt/event/marx-in-l…>
zur Uraufführung und am gleichen Tag gastiert das Ensemble Tra i tempi
<http://www.traitempi.de/> im Theater im Ballsaal
<https://www.theater-im-ballsaal.de/index.php> mit /poems three –
fragments/
<https://www.theater-im-ballsaal.de/poems-three-fragments/index.php>.
In der *Detmolder* Hochschule für Musik <http://www.hfm-detmold.de/>
werden am 1. und 2.12. die Aktivitäten rund um 20 Jahre HfM Percussion
fortgesetzt.
Das *Krefelder* TAM <http://www.tamkrefeld.de/>, Theater am Marienplatz,
befasst sich im Dezember jeweils freitags um 22 Uhr mit Sprachmusik von
Krefelder Musikkritikern und Musikkritikerinnen und in ihrem dritten
Sinfoniekonzert spielen die Niederrheinischen Sinfoniker
<http://theater-kr-mg.de/wir/niederrheinische-sinfoniker/> vom 11. bis
14.12.
<http://theater-kr-mg.de/spielplan/inszenierung/3-sinfoniekonzert-1819/#8283…>
in *Krefeld* und *Mönchengladbach* Philip Glass' /Façades./
Die Gesellschaft für Neue Musik <http://www.gnm-muenster.de/> *Münster*
präsentiert am 5.12. im Theater im Pumpenhaus EW-4 <https://ew-4.art/>,
die elektronische Ausgabe des ARTE Saxophonquartett. In der Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/> stehen die Soundtrips NRW am 2.12.,
*Elliott Sharps Walter Benjamin-Oper **/Port Bou/
<http://in-situ-art-society.de/portbou/>**//**am 14.12., das
Klare-Punkt-Degenhardt-Trio am 16.12. und Klangerzählungen für
Schlagzeug und Stimme am 23.12. auf dem Programm.*
*Die **Plattform für Transkulturelle Neue Musik
<https://www.matthiasmainz.com/>**hat am **1.12.
<https://www.matthiasmainz.com/upcoming/concerts2018>**das Trio Mainz,
Shahhosseini und Flaig nach ***Neuss***eingeladen.*
*Im ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**erwartet uns
neben den Soundtrips NRW am **1.12.
<http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/soundtrip2018.html>**und dem
**cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/cine-ort-2018.html>**am 13.12.
das **Alexander Schlippenbach <http://www.avschlippenbach.com/>**Trio am
**6.12.
<http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/6-12-2018-schlippenbach.html>*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/?p=2&tag=28>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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*Impressum:
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
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**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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1
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06 Nov '18
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__
*November **2018*
*Gewesen:*//*Vivier beim Klangfest in Köln**
Angekündigt:*Schnebels /Luther 500/bei Utopie jetzt! in Mülheim –
Taschenopernfestival in Solingen – Identitäten im Wandel bei musik21 in
Düsseldorf u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de> ) **
**[Vivier beim Klangfest in Köln]**
*Jubiläen hat es in diesem Jahr schon viele gegeben: der 100. Geburtstag
von Bernd Alois Zimmermann, der 90. von Juan Allende-Blin, der 80. von
Hans-Joachim Hespos, der 60. von Kunsu Shim. Claude Vivier, der am 14.4.
70 geworden wäre, ist bislang in unserer Region noch nicht bedacht
worden, weshalb ihm der **Klang Köln e.V. <http://klang-koeln.de/>**vom
19. bis 21.10. in der Alten Feuerwache in Köln ein vier Konzerte
umfassendes Festival widmete. Vivier ist eine schillernde Figur und es
ist kaum möglich, seine Musik von seiner Person zu trennen. Von
unbekannten Eltern in Montréal geboren fand er Adoptiveltern, die ihn im
katholischen Glauben erzogen. Er besuchte ein Priesterseminar, aus dem
er wegen 'mangelnder Reife' ausgeschlossen wurde, und wandte sich
schließlich der Musik zu. Nach Studien in seiner Heimatstadt lebte er
von 1971-74 in Europa, wo er u.a. bei Stockhausen studierte. Menschlich
und musikalisch prägend waren Reisen nach Asien, insbesondere die
Begegnung mit den Musikkulturen Japans, Thailands und Balis. Bei einem
weiteren Europaaufenthalt 1979/80 lernte er die Musique spectrale
kennen. Schließlich kam er 1982 erneut nach Paris, wo er 1983 von einem
Stricher in seiner Wohnung ermordet wurde – ein Tod, der um so
tragischer und mysteriöser ist, da er ihn in seinem letzten Werk
**/Glaubst Du an die Unsterblichkeit der Seele/**vorausgeahnt zu haben
scheint. Das Werk endet mit den Worten „Angst Angst Angst Angst“, vorher
schildert eine Stimme, wie eine Zufallsbekanntschaft dem Protagonisten
Claude einen Dolch 'mitten ins Herz' sticht.
Auch in Köln wurde die Person Vivier umfassend beleuchtet. Ein Sprecher
zitierte aus Bob Gilmores **Biographie
<http://www.boosey.com/shop/prod/Gilmore-Bob-Claude-Vivier-A-Composer-s-Life…>**(vergünstigte
Restexemplare sind über Klang Köln erhältlich), Klarenz Barlow
berichtete von persönlichen Begegnungen mit Vivier und in dem
18-minütigen Video **/L'homme de pekin/**konnte man ihn bei teils sehr
freizügigen Selbsterfahrungsspielchen beobachten. Barlow beschreibt ihn
als 'selbstverliebt bis zum Geht nicht mehr', gleichermaßen fasziniert
von Reinheit und sakraler Überhöhung und sadomasochistischer Gewalt
(„man kann jedes Mal dabei einen Schritt weiter gehen“). Stockhausen
lehnte ihn als Person ab, nahm Anstoß an seinem rührseligen Gebaren,
seinem müffelnden Schafpelzmantel, ja sogar an seiner Handschrift, ließ
sich seine geradezu devote Verehrung („der größte Komponist der Welt“)
gleichwohl gefallen, zumal beide die katholische Sozialisation und ein
Hang zum Esoterischen verband. Insgesamt erscheint Vivier als sehr
widersprüchliche Figur, womöglich ein interessanter Fall für den
Psychoanalytiker, aber muss man all das wissen, um seine Musik zu
verstehen oder zu genießen? Was bleibt von ihr übrig, wenn man die
Person Vivier auszublenden versucht? Ich muss gestehen, dass mir das nur
unzureichend gelungen ist, so dass ich nicht mit Sicherheit sagen kann,
ob meine Vorbehalte der Musik oder meinem Hintergrundwissen geschuldet
sind. Manches, das manchmal redundante Sich-Entlanghangeln an Melodien
und Rhythmen wie zum Beispiel in **/Paramirabo/**für Flöte, Violine,
Cello und Klavier oder **/Pulau Dewata/**für variable Besetzung – im
Titel 'Insel der Götter' wie in der Rhythmik dem 'wunderbaren Volk der
Balinesen' huldigend – wirkt schlicht, geradezu naiv, manches zu
dramatisch und überhöht. In **/Bouchara/**folgt das Ensemble der
archaisch-rituell anmutenden Litanei des Soprans, der ein langes
Liebeslied in erfundener Sprache vorträgt. In **/Samarkand/**für Klavier
und Bläserquintett breitet sich ein schillernder, mikrotonaler
Klangteppich aus, in den das Klavier harsche Akzente setzt. Überbordend
das schon erwähnte **/Glaubst Du an die Unsterblichkeit der Seele,
/**sein letztes Werk. Der mit einem Vocoder auf Deutsch eingesprochene
Titel wirkt wie ein Fremdkörper von einem anderen Stern, aber die sich
verflechtenden Chorstimmen berühren. Den Zwiespalt, den Viviers Person
auslöst, empfinde ich auch bei seiner Musik, Faszination und Irritation
zugleich.*
*Klang Köln ist es auf jeden Fall gelungen, einen eindrucksvollen,
umfassenden Einblick in ein eigenwilliges musikalisches Universum zu
ermöglichen, wobei keine Facette von Viviers widersprüchlicher
Persönlichkeit ausgespart blieb. Unterstützt wurde dabei das eigene
Ensemble von den **Kölner Vocalsolisten
<http://koelner-vokalsolisten.de/>**, dem **E-Mex-Ensemble
<https://e-mex.de/>**und den Sopranistinnen **Marlene Mild
<http://www.marlenemild.de/>**und **Anna Herbst
<http://annaherbst.com/de/>**, die neben Viviers eigenen Werken Musik
seiner Mitstreiter Stockhausen, Barlow und Grisey sowie drei
Uraufführungen von **Christoph Maria Wagner
<https://christophmariawagner.de/>**, **Stefan Thomas
<http://www.contemporary-music.de/index.php/stefan-thomas>**und **Ralf
Soiron <http://ralfsoiron.de/>**zu Gehör brachten. *
**[Termine im November]**
**Köln **
*Die Reihe '**Musik der Zeit
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/musik-der-zeit/musik-der-zeit-346.html>**'
des WDR eröffnet die neue Saison mit einem Japanschwerpunkt –
interpretiert von **Les Percussions de Strasbourg
<http://www.percussionsdestrasbourg.com/>**am 1.11. und dem WDR
Sinfonieorchester unter der Leitung von Peter Eötvös am 2.11. Das WDR
Sinfonieorchester ist auch an der Komponistenwerkstatt am 25.11.
beteiligt. In der Philharmonie wird am 7. und 14.11. die Reihe
**Philmusik
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/reihen/philmusik/18>**–
Filmmusik und ihre Komponisten – fortgesetzt. **ON – Neue Musik Köln
<http://on-cologne.de/>**kündigt das Gitarrenduo Funabashi und Papenheim
am **1.11.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1130&tx_ttnews[back…>**,
die Gruppe Nakayama / Thieke / Hein mit Live-Painting am **3.11.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1134&tx_ttnews[back…>**,
fünf Uraufführungen im Club **Bogen 2 <https://bogen2.de/>**am **27.11.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[tt_news]=1133&tx_ttnews[back…>**,
Duo-Kompositionen von Scott Fields am **28.11.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[pointer]=1&tx_ttnews[tt_news…>**und
**30.11.
<http://on-cologne.de/index.php?id=21&tx_ttnews[pointer]=1&tx_ttnews[tt_news…>**sowie
in der **Kunststation Sankt Peter
<http://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/ubersichtseite-musik/>**ein
Konzert des **E-Mex Ensembles <https://e-mex.de/>**mit Werken von
Zygmunt Krauze an. Dort finden außerdem die üblichen Lunchkonzerte am
3., 10., 17. und 24.11. statt. In der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**erwarten uns eine
Konzertperformance von Roman Pfeifer am **2. und 3.11.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/783?month=201811>**und
ein Konzert mit dem **Studio Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/studiomusikfabrik>**am **4.11.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/794?month=201811>**,
beim **Chamber Remix <http://chamber-remix.de/>**am 4.11. trifft das Duo
Farbton auf George Bagdasarov, das **ensemble hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/>**befasst sich in seiner neuen Reihe im
Odeon Kino am 7.11. mit Krautrock, im **musikwissenschaftlichen Institut
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/index.php>**der Uni Köln
kommt am **9.11.
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/33059.html>**akusmatische
Musik von Marc Behrens zu Gehör und im **Klangraum Kunigunde
<https://www.klangraum-kunigunde.de/>**ist am 11.11. das ART Ensemble
NRW zu Gast. In der **reiheM <http://www.reihe-m.de/>**spielt Peter
Pichler am **8.11. <http://www.reihe-m.de/?p=3572>**zu Hitchcocks **/Die
Vögel/**live auf dem Trautonium und am **22.11.
<http://www.reihe-m.de/?p=3597>**treffen Philip Corner und seine
Partnerin Phœbe Ne*ville im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>auf*Rubén Patiño. **Im **Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>**stehen außerdem neben vielen
anderen die **Sprechbohrer <http://www.sprechbohrer.de/>**mit
Autorenmusik am **14.11.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/autorenmusik-ii-sprechbohrer-koeln-sigrid…>**,
das Art Blau Ensemble am **26.11.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/art-blau-ensemble/>**und am **30.11.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/plattform-fuer-transkulturelle-neue-musik…>**das
Trio Shahhosseini/Mainz/Flaig mit Hesen Kanjo im Rahmen der Plattform
für transkulturelle neue Musik auf der Bühne. **Das **Collegium musicum
<http://www.collmus.uni-koeln.de/konzerte.html>**der Uni Köln
präsentiert am 21.11. unter dem Motto 'Der Zirkus kennt keine Grenzen'
musikalische Grenzüberschreitungen, am 22.11. stellt sich das ensemble
20/21 unter David Smeyers in der **Hochschule für Musik und Tanz
<https://www.hfmt-koeln.de/>**vor, das **italienische Kulturinstitut
<https://iiccolonia.esteri.it/iic_colonia/de>**hat ebenfalls am **22.11.
<https://iiccolonia.esteri.it/iic_colonia/de/gli_eventi/calendario/2018/11/c…>**das
Curva Minore Ensemble eingeladen, das **japanische Kulturinstitut
<https://www.jki.de/home.html>**stellt am **23.11.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/neue-seidenstrasse.html>**unter
dem Motto 'Neue Seidenstraße' zeitgenössische Musik für asiatische und
westliche Instrumente mit dem AsianArt Ensemble vor und u**nter dem
Motto **Love´s not Time´s Fool
<http://freihandelszone.org/kalender/programm.html?programm=266&cHash=90f426…>**//**werfen
Bettina Marugg und Norbert Rodenkirchen am **24.11.
<http://freihandelszone.org/kalender/programm.html?programm=266&cHash=90f426…>**einen
neuen Blick auf Shakespeares Sonette. **Claudia Robles
<http://www.claudearobles.de/>**interaktive Installation Web-M*indscape
ist noch bis zum 18.11. in der Kirche Sankt Gertrud zu erleben und wird
am 9.11. von einer Performance begleitet und Im *Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/>**findet vom 23. bis 25.11. das
**Klaengfestival <http://klaengfestival.de/>**statt.Weitere Termine kann
man bei **Jazzstadt Köln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**und
**kgnm <https://kgnm.de/>**entdecken – so zum Beispiel am 1.11. ein
Konzert in der Kapelle Madonna in den Trümmern, drei Veranstaltungen
unter dem Stichwort 'Béton – Brut & Bruits' am 22. und 24.11., bei denen
neue Musik in brutalistischen Bauten präsentiert wird, sowie die
**Plattform nichtdokumentierbarer Ereignisse
<http://www.huebsch.me/index.php/de/konzerte>**am 3., 8. und 12.11.,
kgnm nimmt außerdem noch bis zum 11.11. Bewerbungen für den nächsten
Containerklang am 16.12. entgegen.*
**Ruhrgebiet**
*Die **Bochumer Symphoniker
<http://www.bochumer-symphoniker.de/>**präsentieren Musik der Zukunft
mit einer Uraufführung von Tamon Yashima am **8.11.
<http://www.bochumer-symphoniker.de/konzerte/detail/musik-der-zukunft-4/>**in
Oberhausen und am **9.11.
<http://www.bochumer-symphoniker.de/konzerte/detail/musik-der-zukunft-5/>**in
Mülheim.*
*Chorwerk Ruhr <https://chorwerkruhr.de/>**ist mit **ungarischer
Chormusik
<https://chorwerkruhr.de/projekt/balladen-und-andere-geschichten/>**am
17.11. in Duisburg und am 18.11. in Bochum zu erleben.*
*Im ***Dortmunder*****Depot <http://www.depotdortmund.de/>**geht noch
bis zum 3.11. das **Parzelle Festiva
<http://www.depotdortmund.de/1751-parzelle-festival/event_details.html>**l
mit Experimentellem, Schatten, Klang und Konzerten über die Bühne und im
**domicil <http://www.domicil-dortmund.de/index.php/>**ist am **4.11.
<http://www.domicil-dortmund.de/index.php/programm-details/id/9063/25-jazzta…>**das
**Consord Ensemble <https://consord.net/aktuelles/>**zu Gast. Im **mex
<http://www.mexappeal.de/>**ist noch bis zum 18.11. eine **Ausstellung
<http://www.mexappeal.de/?p=5263>**mit Werken auf der Schnittstelle
zwischen Musik und Kunst zu erleben. Zum Abschluss finden am 16. und
17.11. Blind-mex Konzertabende im klassischen mex-Format mit je drei
Sets von unangekündigten KünstlerInnen statt.*
*In ihrem dritten philharmonischen Konzert spielen die
***Duisburger*****Philharmoniker
<https://duisburger-philharmoniker.de/>**am **7. und 8.11.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/con-brio-3pk-2018-19/>**Jörg
Widmanns **/Con Brio/**. Das **Ensemble Crush
<http://ensemble-crush.com/>**präsentiert am 18.11. im **Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>**Geburtstagsständchen und
am 23. und 24.11. findet das **Platzhirschfestival
<https://www.platzhirsch-duisburg.org/>**mit vielfältigem Programm statt.*
*Beim zweiten **NOW!
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2018-2019/now-form-p…>**-Wochenende
in ***Essen***erwarten uns u.a. Kagels **/Varieté/**sowie sein
**/Zwei-Mann-Orchester, /**der Nachwuchs ist mit Studierenden der
Folkwanghochschule am 1.11. und dem Studio Musikfabrik am 3.11.
vertreten, Peter Eötvös und das WDR Sinfonieorchester sind mit einem
japanischen Programm zu Gast, Interessierte können an einem **Workshop
<https://www.theater-essen.de/spielplan/connect-88628/2454/>**mit dem
Ensemble Modern teilnehmen und zum Abschluss kommt Philip Glass'
**/Einstein on the Beach/**halbszenisch zur Aufführung. In der
**Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**ist
außerdem am **11.11.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/iveta-apkalnakremerata-…>**die
**Kremerata Baltica <http://www.kremeratabaltica.com/home/>**mit Werken
baltischer Komponisten zu erleben. In der **Folkwanghochschule
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**finden wöchentlich am 7.,14.,21.
und 28.11. Vorträge zum Thema 'Musik und Performance im 21. Jahrhundert'
statt, am 13.11. ist das Sound Factory Orchestra aus Wroclaw zu Gast und
am 15.11. bringen **ICEM
<https://www.folkwang-uni.de/home/musik/icem/>**-Studierende
akusmatische Musik zu Gehör. **JOE
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**, die Jazz Offensive Essen,
veranstaltet am 8.11. das Free Essen Festival.*
*Im Rahmen der **Tage Alter Musik
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/tagealtermusikherne/index.html>**in
***Herne ***interpretiert der K*langkünstler Christof Schläger
<http://www.christofschlaeger.de/>mit tonal*en Drucklufthörnern
klassische Kompositionen u.a. von Arvo Pärt.*
*Dieter Schnebel war dem ***Mülheimer***Festival **Utopie jetzt!
<http://www.utopie-jetzt.de/>**stets eng verbunden. Posthum bringen die
Mülheimer daher am 17. und 18.11. sein Musiktheater **/Luther 500/**mit
der Singschule an der Petrikirche und dem Ensemble Crush zur Uraufführung.*
**Düsseldorf**
*Im Rahmen des Orgelfestivals **IDO
<https://www.ido-festival.de/>**findet am **2.11.
<https://www.ido-festival.de/programm-tickets/2018/uebersicht/veranstaltung/…>**die
Mystische Nacht mit **Dominik Susteck
<http://www.dominiksusteck.de/>**als besonderem Gast statt. Die
Düsseldorfer Symphoniker spielen am **9., 11. und 12.11.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Sternzeichen1/Rachmaninow-2/>**in
der **Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**den **/Sinfonischen
Dialog/**von **Jürg Baur
<https://www.breitkopf.com/composer/60/jurg-baur>**. Zudem widmen sich
drei **Konzerte
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Supernova1/Zimmermann-100/>**mit
Udo Falkner und dem **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**am 10., 14. und 16.11. dem 100.
Geburtstag von **Bernd Alois Zimmermann
<http://bernd-alois-zimmermann-gesellschaft.org/>**und am **25.11.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Ehring-geht-ins-Konzert1/Ehring-geht-i…>**kommt
**José María Sánchez Verdús
<http://www.sanchez-verdu.com/>****/Kemet/**für Blockflöte und Orchester
zu Gehör. Vom 9. bis 25.11. findet **die Digitale
<http://die-digitale.net/>**, das Festival für digitale Kunst und Musik,
statt. **Musik21 <http://musik21.de/>**befasst sich im November mit
Identitäten im Wandel. Den Auftakt am 18.11. in der Neanderkirche macht
ein Kooperationsprojekt mit dem Sächsischen Musikbund. Der zweite
Veranstaltungstag in der Alten Schmiede wird am 25.11. mit einem Vortrag
von Harry Lehmann eröffnet.*
**Sonstwo**
Der November beginnt und endet mit Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/>. Vom 2. bis 4.11. klingt die Tour der
schwedischen Vocalistin Sofia Jernbergs
<https://jajajamusic.com/magma/sofia-jernberg/> in Düsseldorf, Bochum
und Münster aus und am 29. und 30.11. starten die Norwegerinnen Vilde &
Inga <http://vildeinga.com/> in Köln und Duisburg.
Am 3.11. präsentieren Dozenten der Kölner Hochschule für Musik und Tanz
<https://www.hfmt-koeln.de/> in *Aachen *Musik nach 1945 für Kontrabass
und Klavier. Die Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/> befasst sich in ihrer Reihe 'Hören und
Sprechen über Neue Musik' am 2.11. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1435>
mit Mark Andres Oper /Wunderzaichen /und//präsentiert am 17. und 23.11.
aktuellen Jazz.
Im Kunstmuseum Villa Zanders
<https://villa-zanders.de/htdocs_de/home/index.html> in
*Bergisch-Gladbach*eröffnet am 2.11. die Ausstellung Karlheinz
Stockhausen – Klang Bilder
<https://villa-zanders.de/htdocs_de/ausstellungen/stockhausen.html>. Das
Begleitprogramm umfasst Gespräche, Führungen und Konzerte.
Die *Bielefelder*cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> lädt zum Jour fixe mit
Ulrich Maske am 5.11. und zu einem Konzert mit unendlichem Klang am
12.11. ein.
Beim *Bonner*Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2018.htm> ist am 7.11. das
Trio Helix aus Prag zu Gast, bei den Bonner Zwischentönen
<http://www.mueller-pianist.com/bonner-zwischentne/> am 18.11. erklingt
*Michael Denhoffs <http://www.denhoff.de/> **/Etude de couleurs/*//und
ebenfalls am 18.11. ist das Ensemble Tra I Tempi mit p/oems two – naked
voice/im Theater im Ballhaus
<https://www.theater-im-ballsaal.de/index.php> zu erleben.
Neue geistliche Orgelmusik interpretieren Studierende der
Musikhochschule <http://www.hfm-detmold.de/> *Detmold*am 13.11. in der
Heilig Kreuz-Kirche und vom 28.11. bis 2.12. werden 20 Jahre HfM
Percussion mit einer Vielzahl von Konzerten gefeiert.
Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/> ist am 29.11. mit
/Slow Motion/im Wilhelm-Fabry-Museum
<https://www.wilhelm-fabry-museum.de/> in *Hilden*zu Gast.
Unter dem Motto Love´s not Time´s Fool
<http://freihandelszone.org/kalender/programm.html?programm=266&cHash=90f426…>//werfen
Bettina Marugg und Norbert Rodenkirchen am 30.11. im Schloss Türnich in
*Kerpen*einen neuen Blick auf Shakespeares Sonette (am 24.11. bereits in
Köln s.o.).
Die Stadt *Kleve*ehrt Bernd Alois Zimmermann mit zwei Konzerten zum 100.
Geburtstag, am 15.11.
<https://www.kleve.de/de/veranstaltungen/cello-concerto/> in der
Stadthalle mit dem Stuttgarter Kammerorchester und am 25.11.
<https://www.kleve.de/de/veranstaltungen/intercommunicazione.-fuer-bernd-alo…>
im Museum Kurhaus mit der Sopranistin Alexandra von der Weth.
Das *Krefelder*TAM <http://www.tamkrefeld.de/>, Theater am Marienplatz,
gedenkt im Novemer (jeweils freitag um 22. Uhr) des Endes des ersten
Weltkriegs.
Bayer Kultur <https://www.kultur.bayer.de/de/willkommen.aspx> hat die
Kremerata Baltica <http://www.kremeratabaltica.com/home/> am 13.11.
<https://www.kultur.bayer.de/de/bach-und-baltikum.aspx> mit Werken
baltischer Komponisten nach *Leverkusen*eingeladen.
Ein Liederabend im BIS Kulturzentrum am 17.11. und Nachtmusik am 25.11.
in der Citykirche stehen in *Mönchengladbach*auf dem Programm
<http://www.klangraum61.de/gladbacher-konzerte-.html>.
Die Gesellschaft für neue Musik <http://www.gnm-muenster.de/>
*Münster*kündigt das composers slide quartet für den 25.11. und das
Ariha Brass Quartett für den 28.11. an. Beide Veranstaltungen finden in
der Musikhochschule <https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/>
statt, wo uns außerdem ein Streichquartett von Gubaidulina am 8.11. und
das mensch.musik.festival
<https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/musikhochschule/__brosch__re…>
mit Konzerten, Aktionen und Elektro Dancefloor am 17. und 18.11.
erwarten. In der Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/> ist neben
Impro-Treff und Soundtrips NRW am 24.11. Scott Fields /Samuel Beckett
Projekt/zu erleben.
Im Rahmen der eastPLUGGED-Konzerte
<https://www.usb-stiftung.de/eastplugged/konzerte> in *Ratingen*werden
am 9.11. Andreas Schaerer, Kalle Kalima, Luciano Biondini und Lucas
Niggli erwartet. Am 17.11.
<http://www.stadt-ratingen.de/freizeit_kultur_sport_tourismus/kultur_ratinge…>
findet zudem das jährliche Konzert der Initiative Input-Output statt.
Das Münsteraner Consord Ensemble <https://consord.net/aktuelles/> ist am
9.11.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/18_1…>
beim Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=de> der
Uni *Siegen*zu Gast und am 15.11.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/18_1…>
spielt das Ensemble Hélios <https://cargocollective.com/ensemblehelios>
im Apollo-Theater.
Am 21.11.
<https://theater-solingen.de/event/zeig-mir-dein-fleisch-am-21-11-2018-um-19…>
gastiert bereits zum zweiten Mal das Salzburger Taschenopernfestival im
Theater *Solingen*.
Im *Wuppertaler*ort <http://www.kowald-ort.com/> stehen ein Konzert mit
dem Hiby/Bardon/Hession Trio am 7.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/7-11-2018-hiby.html>, der
cine:ort <http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/cine-ort-2018.html> am
8.11. und eine Performance am 15.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2018/termine/15-11-2018-tanz.html> auf dem
Programm.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/?p=2&tag=28>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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