KS – Neuemusik
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27 May '20
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<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-juni-2020
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*Juni 2020*
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senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Klangkunstausstellung in Marl und vorsichtiger Ausblick auf den Monat
Juni]**
*Langsam erwacht das kulturelle Leben aus der Coronaschockstarre.
Während seit kurzem wieder in kleinem Rahmen erste
Konzertveranstaltungen stattfinden, sind die Museen bereits seit Anfang
Mai am Start und auch hier gibt es nicht nur etwas zu sehen sondern auch
zu hören. Zum Beispiel im **Glaskasten Marl
<http://www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de/>**, der zwar offiziell
als Skulpturenmuseum firmiert, aber sich auch in den Bereichen Medien-
und Klangkunst einen Namen gemacht hat. Aktuell ist dort die Ausstellung
**/sound + space/
<http://www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de/de/ausstellungen/1675.html>**mit
Klangkunst von **Pierre-Laurent Cassière
<http://pierrelaurentcassiere.com/en>**und **Johannes S. Sistermanns
<http://www.sistermanns.eu/#page/home>**zu erleben, die mit der
ursprünglich geplanten Laufzeit vom 22.3. bis 19.4. gänzlich dem
Lockdown zum Opfer gefallen wäre, glücklicherweise aber bis zum 22.7.
verlängert wird.**
Die beiden Künstler bespielen das gesamte Untergeschoss, wobei
Sistermanns besonders weit ausgreift, indem er die verwinkelten Räume
mit langen Bahnen aus transparenter Folie durch- und umspannt. Im großen
Eingangsraum in geheimnisvolles blaues Licht getaucht wirken sie wie
riesenlange gespannte Saiten und tatsächlich bringt Sistermanns sie
durch Klänge, die mit Hilfe von Sensoren und Schallerregern (Exciter)
übertragen werden, zum Klingen. Auch andere Materialien – Holz,
Dämmplatten, Eisen, ja sogar die Fensterscheiben – werden auf diese
Weise beschallt, so dass sich ein komplexer Hörraum entfaltet, in dem
hohe flirrende Töne und zartes Summen hin und wieder durch harsche
Geräuscheinbrüche aufgeschreckt werden. Neben intensivem Licht bringt
Sistermanns auch Videoprojektionen zum Einsatz. So entsteht ein
labyrinthischer Parcours, in dem Grenzen verwischen, Wahrnehmungen
entkoppeln und Eindeutigkeiten entgleiten. Am Ende des Rundgangs kann
der Besucher selbst aktiv werden, indem er eine Klangschale über
elektrifizierte Saiten tanzen lässt, eine simple Versuchsanordnung, die
im Gegensatz zu manch interaktivem Schnickschnack tatsächlich Spaß macht.**
Pierre-Laurent Cassière zieht sich stattdessen mit drei sehr
unterschiedlichen Arbeiten in separate Räume zurück, wo er angeregt
durch verschiedenste Bereiche wie Musikwissenschaft, Architektur, Physik
und Physiologie mit den Grenzen und Paradoxien der Wahrnehmung spielt.
Im Mittelpunkt der Videoinstallation **/Tacet/
<http://pierrelaurentcassiere.com/en-tacet.html>**steht eine Stimmgabel,
doch wie der Titel bereits vermuten lässt, gibt es nichts zu hören.
Stattdessen beobachten wir in Großaufnahme, ausschnitthaft und aus
verschiedenen Perspektiven wie das Metall langsam in Schwingung gerät
während gleichzeitig die schwarzen Sitzgelegenheiten zu pulsieren
beginnen. Das normalerweise akustische Erlebnis wandelt sich in ein
visuelles und haptisches, abstrakt – mal erscheint nur ein scheinbar im
Nichts vibrierendes weißes Rechteck – und konkret-sinnlich zugleich. Als
Besucher gerät man in einen alle Sinne umfassenden Sog, doch kaum hat
man sich dem Geschehen hingegeben, sorgt ein beherzter Zugriff für ein
abruptes Ende und bringt einen zurück auf den Boden der Tatsachen. In
**/Sine/ <http://pierrelaurentcassiere.com/en-sine.html>**bewegt sich
ein lose flatterndes Videoband in einem Luftstrom, wobei sein Schatten
ein filigranes zweidimensionales Linienspiel auf die Wand zeichnet. Es
entstehen luftige Zeichnungen, doch dieses zarte Gekräusel wird von
einem intensiven, geräuschhaften, knarzenden Soundtrack kontrapunktiert,
der auf den verstärkten Vibrationen des Tapes basiert. In **/Pulse/
<http://pierrelaurentcassiere.com/en-pulse.html>**schließlich werden die
Bewegungen einer Crooke'schen Lichtmühle auf den Ausstellungsraum
übertragen, dessen Wände synchron pulsieren. Den besonderen Reiz der
Arbeiten machen das Spiel mit Kontrasten, die Schlichtheit der Grundidee
und das Ineinander der verschiedenen Wahrnehmungsmodi aus.**
Marl ist sicher nicht der Nabel von NRW, aber reduzierte Kulturangebote
und geplatzte Urlaubsträume machen auch wenig ausgetretene Pfade
interessant. Dabei hat Marl neben seinem eigenwilligen
**Architekturkomplex
<https://bigbeautifulbuildings.de/objekte/rathaus-marl>**aus den 50er
Jahren und dem **Skulpturenmuseum
<http://www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de/>**mehr als **50
Skulpturen
<http://www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de/de/museum/geo-karte/>**im
öffentlichen Raum rund um den City-See zu bieten, die sich bei schönem
Wetter anhand einer detaillierten Broschüre erkunden lassen.*
*Auch ***Konzertveranstaltungen***mit Publikum sind unter Beachtung
spezieller Hygienevorschriften wieder möglich – Sänger und Sängerinnen
zum Beispiel müssen einen Abstand von 3 m sowie 6 m in Ausstoßrichtung
wahren! Im Moment ist einiges in Bewegung, es empfiehlt sich daher bei
allen hier genannten Hinweisen, sich vorab nach der konkreten Lage vor
Ort zu erkundigen. *
*Die ***Kölner*****Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**hat bereits im Mai ihre
Lunchkonzerte wieder aufgenommen und kündigt weitere für den 6., 13. und
20.6. sowie Orgelimprovisationen am 7.6. an. In den großen Konzerthäuser
wurden die meisten Veranstaltungen der laufenden Spielzeit abgesagt oder
verschoben, aber es regt sich neues Leben. Im Programm der Kölner
**Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**zum Beispiel
versteckt sich ein noch nicht abgesagtes Konzert mit dem Signum Quartett
und einer Uraufführung von York Höller am **10.6.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/signum-quartett/963>**.
Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>**fährt weiterhin – wie
es so schön heißt – auf Sicht, geht aber davon aus, dass im Juni
vermutlich noch keine Livekonzerte stattfinden werden, und präsentiert
stattdessen jeden **Montag
<https://www.musikfabrik.eu/de/new-music-monday>**eine Aufnahme ihres
Onlinelabels. Einige Veranstalter sind noch im Livestream-Modus, wie zum
Beispiel das **Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>**, was sich
natürlich jederzeit ändern kann. Bestens in die Zeit passt das 2007
gegründete Avatar Orchestra Metaverse (AOM), eines der ersten Ensembles
für experimentelle Musik, dessen Auftritte fast ausschließlich in der
virtuellen 3D Umgebung Second Life stattfinden und das man ebendort am
**4.6.
<https://www.khm.de/termine/news.4935.soundings-023-das-avatar-orchestra-met…>**im
Rahmen der Reihe **/soundings/**der **Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/home/>**bestaunen kann.*
*4 Tage Super Livestream bietet vom 29.5. bis 1.6. das **Moers Festival
<https://moers-festival.de/>**. Die Musiker sind vor Ort und werden von
Arte concert live gefilmt und in Echtzeit gestreamt. Aufgrund der
Reisebeschränkungen gibt es zwar einige Absagen, aber es bleibt trotzdem
genug zu entdecken, zum Beispiel den Düsseldorfer Komponisten und
Performer **André O. Möller
<https://moers-festival.de/programm/programmuebersicht-2020/freitag-29-mai-2…>**,
der sich mit just intonation befasst.*
*Ebenfalls im Livestream ist am 1.6. das **erste Werkstattkonzert
<http://www.klangraum61.de/gladbacher-konzerte-.html>**im
***Mönchengladbacher***Kulturzentrum Bis zu erleben. *
*Bei folgenden Ankündigungen könnte es sich um Liveveranstaltungen
handeln und sicher kommen in den nächsten Wochen noch einige hinzu. Also
Augen und Ohren auf!*
*Die ***Aachener*****Klangbrücke <https://www.gzm-aachen.de/>**kündigt
die Reihe 'Hören und Sprechen über Neue Musik' am **5.6.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1879>**, das Trio Abstrakt am **6.6.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1843>**und aktuellen Jazz am **20.6.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1848>**an.*
*Die ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**plant am 6.6. ein Konzert
mit dem Cooperativa Ensemble.*
*Der ***Bonner*****Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2020.htm>**hat am **3.6.
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2020.htm#vier>**das
E-Mex-Ensemble zu Gast und im Frauenmuseum präsentiert die Gedok am
**7.6.
<https://gedok-koeln.de/kalender/gedok-konzert-2-toechter-aus-elysium-jetzt/>****/töchter
aus elysium: jetzt./*
Auf der Bühne der Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm> in *Münster*
werden The Funny Side of Discreet am 7.6. und Emißatett & Xavier Charles
am 21.6. erwartet.
Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=de> der
Universität *Siegen* bittet am 21.6.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>
zum Open Space in die Martinikirche mit Kompositionen von Johann
Sebastian Bach, Keiko Harada, Martin Herchenröder, Daniel Pinkham und
Oliver Schneller.
Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/> gestaltet am 6.6.
<https://www.wuppertal.de/microsite/engels2020/veranstaltungen/content/schwa…>
in der *Wuppertaler* Färberei <http://www.faerberei-wuppertal.de/> im
Rahmen des Engels-Jahres
<https://www.wuppertal.de/microsite/engels2020/index.php> ein
musikalisches Seismogramm eines Wuppertaler Quartiers.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
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Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen**
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
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*Mai 2020*
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<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**Gewesen:***Wittener Tage für neue Kammermusik*
*Rasch war klar, dass die allgegenwärtigen coronabedingten Absagen im
Kulturbereich auch die **Wittener Tage für neue Kammermusik
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/witten-festival-online-radio-100.html>**betreffen
würden, aber so schnell wollten Harry Vogt und sein Team sich nicht
geschlagen geben. Zwar blieb der Saalbau in Witten vom 24. bis 26.4.
verwaist, aber dafür präsentierte der WDR im gleichen Zeitraum drei
abendfüllende Radioprogramme. Mit einer gewissen Skepsis platzierte ich
mich vor den heimischen Boxen und war dann doch von dem Gebotenen
beeindruckt. Gemeinsam mit den beteiligten Komponisten und Musikern hat
man versucht vom Wittener Programm zu retten, was zu retten ist, und
dabei viele unkonventionelle und kreative Lösungen gefunden. *Wo immer
möglich wurden die Stücke von den Musikern an ihren Wohnorten
aufgenommen, was am leichtesten zu realisieren war bei Solo- oder
Zweierbesetzungen *wie **Benjamin Scheuers
<http://www.benjaminscheuer.de/>****/Acht Arten zu atmen/
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/benjamin-scheuer-acht-arten-zu-atmen-1…>**für
Klarinette und Akkordeon. **Scheuer geht von Stimmimprovisationen aus,
die er mit diversen Klangobjekten nachbildet und anschließend den
Instrumentalisten **Kilian Herold <http://www.kilianherold.de/de>**und
**Teodoro Anzelotti <http://www.anzellotti.de/>**zur Imitation vorlegt.
Daraus entsteht ein quirliges, quäkendes und schnatterndes
Klanggespinst, in dem sich Instrumentalklänge, Stimmen und Zuspielungen
auf vielfältige Weise mischen. Im Gegensatz dazu liegt **Johannes Boris
Borowskis <http://www.johannesborisborowski.de/>****/Lied/
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/johannes-boris-borowski-lied-100.html>**für
Akkordeon Solo das Bild einer ruhigen Schneelandschaft zugrunde. Es
beginnt in eisiger, flirrender Höhe, doch schon bald bebt und pulsiert
es unter der Oberfläche, entsteht Klanggekräusel, das unter der Rinde
reißend schwillt und uns immer tiefer hinabzieht. **Carolin Widmanns
<http://www.carolinwidmann.com/>**Interpretation von Gloria Coates
**/Violinsonate No 2/**ging via Skype ein intensiver Austausch mit der
Komponistin voraus, der eine erhebliche Veränderung des Werks zur Folge
hatte. Wenn sich aus trockenem Pochen ein insistierender teilweise
sirenenartiger Sog aufschraubt, glaubt man ein Echo unserer
gegenwärtigen angespannten Lebenssituation zu erspüren. *
*Vor noch größeren Herausforderungen stand das WDR-Team bei Werken, die
über das Solo oder Duo hinausgehen. **Huihui Cheng
<https://huihuicheng.com/>**entschied sich deshalb, ihr neues Stück
**/Sonic leak/**am Computer zu simulieren, während das **Jack Quartet
<http://jackquartet.com/>**, dessen Mitglieder seit Anfang März keinen
persönlichen Kontakt mehr untereinander haben, **Patricia Alessandrinis
<http://patriciaalessandrini.com/>****/A Complete History of Time/**als
Remote Version präsentierte. Die für acht Trompeten komponierten Stücke
**/Unanime/**von **Justé Janulytè
<http://www.justejanulyte.com/en/>**und **/Felsen – unerklärlich/**von
**Elnaz Seyedi <http://elnazseyedi.com/>**erweckt **Marco Blauuw
<https://www.musikfabrik.eu/de/ensemble/mitglieder/marco-blaauw>**im
Alleingang zum Leben, indem er alle Stimmen einzeln einspielt und
anschließend zu dichten, orgelartigen, atmenden Klangkörpern verbindet.
Der Komponist **Robert Wannamaker
<http://www.robertwannamaker.com/>**hat **/Parallels/**für vier
E-Gitarren gleich selbst realisiert, indem er ebenfalls die Spuren
einzeln im Playbackverfahren aufzeichnete. Den sicher beeindruckenden
Raumklang, den die schillernden, vibrierenden Töne im weiten Foyer des
Wittener Saalbaus entfalten sollten, musste man sich allerdings dazu
fantasieren. Für Hugues Dufourts **/L'Atelier rouge d'après Matisse/
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/hugues-dufourt-l-atelier-rouge-d-apres…>**agieren
die Mitglieder des **Ensemble Nikel <http://ensemblenikel.com/>**völlig
unabhängig voneinander koordiniert per Clicktrack, was sich im Split
Screen des dazugehörigen Videos spiegelt. Doch während man den mal
geheimnisvoll schwebenden mal hektisch schrammelnden und knarzenden
Klangexperimenten der vier Musiker auch ohne visuelle Unterstützung gut
folgen kann, würde mir ohne die Videobeigaben der **Neuen Vocalsolisten
<http://neuevocalsolisten.de/aktuell.html>**etwas fehlen. Mit gehörigem
Abstand voneinander aber immerhin im gleichen Raum inszenieren sie
**Lucia Ronchettis <http://www.luciaronchetti.com/>**a cappella cabaret
**Never Bet the Devil Your Head
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/lucia-ronchetti-never-bet-the-devil-yo…>**<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/lucia-ronchetti-never-bet-the-devil-yo…>*nach
einer Kurzgeschichte von Edgar Allen Poe, bei dem mit viel Theatralik
und Echos aus Zirkusmusik und Kabarett der arme Toby Dammit um Kopf und
Kragen gebracht wird. Auch Gordon Kampe
<http://www.gordonkampe.de/>greift in /I forgot to remember to
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/gordon-kampe-i-forgot-to-remember-to-f…>forget
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/gordon-kampe-i-forgot-to-remember-to-f…>///mal
wieder lustvoll in die Mottenkiste und lässt die Vocalsolisten
zusätzlich als Schlager zerscratchende DJs agieren, aber bei aller
beeindruckenden Virtuosität der Sängerinnen und Sänger stoßen die
Heintje- und Rudi Carrell-Witzischkeiten letztlich doch an ihre Grenzen.
Der Titel von Carola Bauckholts <https://www.carolabauckholt.de/>neuem
Werk /Witten Vakuum/
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/carola-bauckholt-witten-vakuum-100.html>wirkt
wie ein aktueller Kommentar zur gähnenden Leere der Konzertsäle, bezieht
sich jedoch auf die Sauggeräusche, die die beiden Vokalistinnen durch
mit der Mundhöhle verbundene Staubsaugerröhren erzeugen – ein mit
Stimmklängen kontrapunktiertes Schlürfen, Meckern und Gurgeln, das sich
aber nach anfänglich neugierigem Aufhorchen rasch erschöpft.
Als Composer in Residence war in diesem Jahr der spanische Komponist
Alberto Posadas vorgesehen, der in einem Gesprächskonzert
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-konzert/konzertplaye…>Auskunft
über sein Schaffen gibt. Er versteht sein Komponieren als philosophische
Tätigkeit, als ethische Aufgabe und Form des Widerstands, die sich der
Schnelllebigkeit unseres Alltags, der Notwendigkeit, immer sofort
reagieren zu müssen, entgegenstellt. Zum Ausdruck kommt dies in
musikimmanenten Konzeptionen, denen ein intensives Eintauchen in die
Klangerzeugung, ein Erforschen und Redefinieren der Instrumente und eine
Vermittlung zwischen instrumentalen und elektronischen Klangwelten zu
Grunde liegt. Sein neuer Zyklus /Poética del camino/für sechs Stimmen
und zehn Instrumentalisten blieb allerdings aufgrund der Besetzungsgröße
auf der Strecke, so dass nur ältere Werke erklangen, u.a. das bereits
2013 in Witten uraufgeführte /Sombras//. /Ebenfalls nicht realisiert
wurden die drei für das WDR Sinfonieorchester geschriebenen Werke von
Arnulf Herrmann <http://arnulfherrmann.de/>, Josep Planells Schiaffino
<https://www.josepplanellsschiaffino.com/>und Marco Stroppa, die jedoch
sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt aus der Taufe gehoben werden.
Bei der geplanten Klanginstallation /Kupferhimmel/
<https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/audio-christina-kubisch-im-gesprae…>von
Christina Kubisch <https://www.christinakubisch.de/>entschied man sich
für eine Zwischenlösung, indem man zumindest die Klangspur präsentierte
und damit Lust auf mehr machte. Kubisch wollte uns unter einem Himmel
aus Kupferkabeln durchs Märkische Museum wandeln lassen, wobei jeder
über Kopfhörer einem individuellen Gespinst aus Field Recordings,
instrumentalen und elektromagnetischen Klängen lauschen sollte. Brigitta
Muntendorfs <http://www.brigitta-muntendorf.de/>/Theater des Nachhalls/
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/brigitta-muntendorf-theater-des-nachha…>liegt
eine intensive Zusammenarbeit mit dem Pianoduo GrauSchumacher
<http://www.grau-schumacher.de/>zugrunde. In drei Videos, die
gleichzeitig auf großen Leinwände präsentiert werden sollten, agieren
die beiden in einer reduzierten, stark stilisierten und gleichzeitig
unmittelbar-sinnlichen surrealen Parallelwelt, die sich in geschrumpfter
Form auf dem heimischen Laptop nachempfinden lässt.
Fazit: Ich bin länger als gedacht bei der Stange geblieben und habe mir
vieles noch im Nachhinein angehört und angeschaut. Witten 2020 als
Radioversion ist ein gelungenes Experiment und man kann dem WDR und
allen Beteiligten gar nicht genug dafür danken, dass sie dies ermöglicht
haben. Trotzdem freue ich mich jetzt schon auf Witten 2021, dann
hoffentlich wieder vor Ort zwischen Saalbau und Märkischem Museum, mit
Live-Musik und vor allem Live-Begegnungen.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
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28 Mar '20
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*April 2020*
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<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
*Da es nichts zu berichten und nichts anzukündigen gibt, erscheint die
Gazette diesmal nur als *Kurzfassung* und geht dann in die Corona-Pause.
Nur Absagen zu vermelden, macht keinen Spaß. Die **Wittener Tage für
neue Kammermusik
<https://www.kulturforum-witten.de/kulturbuero/veranstaltungen-projekte/witt…>**finden
wie zu erwarten nicht statt, an Alternativen wird gearbeitet, das
**Forum neuer Musik
<https://www.deutschlandfunk.de/forum-neuer-musik-2020.4159.de.html>**des
Deutschlandfunks wird gleich um 1 ½ Jahre auf den 22. und 23.10.2021
verschoben. Noch keine offizielle Verlautbarung liegt mir bezüglich des
**Achtbrücken-Festivals <https://www.achtbruecken.de/de/>**vor, aber im
Moment kann man sich Menschenmassen im Rheinenergiestadion zu
Stockhausens **/Sternenklang/**nur schwer vorstellen – es sei denn, wir
kommen alle in virenresistenten Astronautenanzügen. Das Festival ist eng
mit der **Kölner Philharmonie
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**verbunden, die sich bezüglich
der Maitermine noch bedeckt hält. Während das **Dortmunder Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**einen Veranstaltungsstopp bis
einschließlich 31.5. verkündet (und die Durststrecke mit **Live-Streams
<https://www.takt1.de/video/stream/iveta-apkalna-bach-and-glass?utm_source=n…>**überbrückt),
präsentiert die **Düsseldorfer Tonhalle <https://www.tonhalle.de/>**ein
Maiprogramm unter Vorbehalt. Keine Vorbehalte gibt es allerdings beim
**Schönen Wochenende
<https://www.tonhalle.de/reihen/festival/schoenes-wochenende-festival/>**:
Das vom 7. bis 9.5.20 geplante Festival für Neues Hören fällt aus bzw.
soll auf einen noch unbekannten Termin verschoben werden. Immerhin gibt
sich die **Ruhrtriennale
<https://www.ruhrtriennale.de/de/home/>**optimistisch – sie kann sich
auch noch bis August Zeit lassen.*
*Bei den Genannten handelt es sich um die großen Dampfer, von denen man
annehmen darf, dass sie wie die großen Kreuzfahrtschiffe trotz einiger
Irrfahrten in der Regel nicht untergehen. Prekärer ist die Lage der
vielen kleinen Initiativen und **selbständigen
<https://selbststaendige.verdi.de/beratung/corona-infopool/++co++aa8e1eea-68…>**Künstler
und Künstlerinnen, auch wenn es schon erste **staatliche
<https://www.mkw.nrw/Informationen_Corona-Virus>**und private
Hilfsprogramme gibt – bis hin zu **Checklisten
<https://www.dov.org/oeffentliche_meldungen/leitfaden-und-checkliste-wie-ble…>**,
um mental und körperlich fit zu bleiben.**
Viele haben ihre Onlinepräsenz erhöht, Live-Streams von
Geisterkonzerten, virtuelle Hausführungen u.ä. sprießen aus dem Boden,
die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>**veröffentlicht in
Anlehnung an ihre Montagskonzertreihe **jeden Montag
<https://www.musikfabrik.eu/de/blog/new-music-monday-1>**eine neue
Aufnahme ihres Onlinelabels – manchen hört man schon stöhnen: „Wer soll
das alles hören?“. Aber das Live-Erlebnis, die Nähe zu den Musikern, den
Austausch mit anderen Besuchern kann das natürlich nicht ersetzen und
vor allem bringt es den Künstlern in der Regel kein Geld ein. Man kann
daher nur hoffen, dass bald Licht am Ende des Tunnels erscheint. Die
**Essener Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**,
die selbstverständlich ebenfalls **Corona trotzt
<https://www.theater-essen.de/meldungen/tup-trotzt-corona/>**, wird
jedenfalls am 31.3. das Programm für die Spielzeit 2020/2021
veröffentlichen. * ***
Bei soviel Online-Aktivitäten darf natürlich ein Hinweis auf **Irene
Kurka <https://irenekurka.de/>**nicht fehlen, deren **Podcast neue musik
leben <https://irenekurka.de/podcast.html> **just am 10.4.2020 seinen
zweiten Geburtstag feiert und der ich hiermit herzlich gratulieren
möchte. Im Zweiwochenrhythmus veröffentlicht sie Interviews und
Berichte, die sich durch ihren sehr persönlichen Zugang auszeichnen.
Angesichts der aktuellen Situation hat sie Musikerinnen und Musiker zu
ihrem Alltag in Zeiten der Coronakrise befragt und auch eigene
Erfahrungen beigesteuert und für April sind Interviews mit David Moss
und Rainer Nonnenmann sowie eine Solofolge über das Thema Scheitern
angekündigt. Langeweile ist also nicht zu befürchten.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
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23 Feb '20
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*März 2020*
*Gewesen:*Zeitinsel Kurtág in Dortmund – Gürzenich-Orchester mit
Beethoven und Uraufführungen*
Angekündigt: *Neue Musik im BaseCamp und beim Beethovenfest in Bonn –
Musik der Zeit beim WDR – Kagel im Bonner Frauenmuseum u.v.a.m.
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**[Zeitinsel Kurtág in Dortmund]****
*Bereits in den vergangenen Jahren widmete sich das **Konzerthaus
Dortmund <https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**in sogenannten
Zeitinseln ausgewählten Komponisten und Interpreten, aber das diesmalige
Unterfangen war etwas Außergewöhnliches. Mit **György Kurtág
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/kurtag/>**stand ein noch lebender
Komponist im Blickfeld, der selbst in der an eigenwilligen
Persönlichkeiten nicht eben armen zeitgenössischen Musiklandschaft
besonders ist – was sich sowohl in der Begegnung mit seiner Musik als
auch seiner Person zeigt. Seine Werke sind oft fragmentarisch, schlicht,
reduziert und gleichzeitig elaboriert, anspielungsreich und tiefgründig.
Wenn er händchenhaltend mit seiner Frau Márta, mit der er bis zu ihrem
Tod im Oktober letzten Jahres über 70 Jahre verheiratet war, am Klavier
saß, wirkten die beiden anrührend und nah und gleichzeitig wie aus einer
anderen Welt, zu der außer ihnen keiner Zugang hat. Kontakt zur
Außenwelt nahm bzw. nimmt Kurtág offensichtlich vor allem über seine
Frau und über seine Musik auf, was in vielfältigen Widmungen, Hommagen
und Zuschreibungen zum Ausdruck kommt. Da er aufgrund seines
fortgeschrittenen Alters nicht mehr reist, kam der Dortmunder Intendant
**Raphael von Hoensbroech kurzerhand zu ihm nach Budapest begleitet von
**Benjamin Appl <http://benjaminappl.com/>**und einem Kamerateam. Der
junge Bariton war von Kurtág ausgewählt worden, um mit ihm die
**/Hölderlin-Gesänge/**einzustudieren, ein Prozess an dem das Dortmunder
Publikum im Rahmen eines Gesprächskonzertes und anhand der mitgebrachten
Filmsequenzen hautnah Anteil nehmen konnte. Kurtág gilt als
ausgesprochen streng und skrupulös, meist weiß er genau, was er will,
und wenn nötig wird an wenigen Takten oder einem bestimmten Ausdruck
stundenlang gefeilt, aber auch ein fragender Blick zu Márta oder ein
entwaffnendes 'ehrlich gesagt, ich weiß es nicht' ist möglich. Überhaupt
räumt Appl ein, dass der in der Probensituation endlich gefundene
perfekte Moment in seiner Einzigartigkeit letztlich nicht reproduzierbar
ist, so dass es mehr auf die Vermittlung einer Haltung als auf
äußerliche Präzision ankommt. Diese Haltung war bei der zweimaligen
Darbietung der **/Hölderlin-Gesänge/**eindrucksvoll spürbar. Appl ist
dabei weitgehend auf sich gestellt, unbegleitet bis auf einen kurzen
Einsatz von Posaune und Tuba im dritten Gesang, mäandernd den 'Linien
des Lebens' folgend oder gehetzt, stockend, fast erstickt, 'in äußerster
Wut und Verzweiflung' jenes 'Pallaksch, Pallaksch' hervorstoßend, mit
dem der alternde Hölderlin auf unliebsame Besucher reagiert haben soll.
Zur Uraufführung überließ Kurtág Appl zwei weitere, bereits 1996
komponierte Hölderlinlieder, die von Lebensüberdruss („Ich bin nichts
mehr, ich lebe nicht mehr gern“) und dem Verlust der
Verständigungsmöglichkeiten handeln und angesichts des Todes seiner Frau
eine besondere persönliche Tragik mit sich führen.**
Eine ganz andere Art der Vermittlung wählten die Sopranistin **Caroline
Melzer <https://caroline-melzer.de/>**und die Geigerin Nurit Stark,
deren **Interpretation <https://www.kafka-fragmente.com/de>**der
**/Kafka-Fragmente/**von einer Videoinstallation begleitet wurde.
**Isabel Robson <http://isabelrobson.de/>**und Susanne Vincenz hatten
sich hierfür per Eisenbahn mit den Musikerinnen von Berlin nach
Kaliningrad auf eine Reise begeben, die sich im doppelten Sinne als
Zeitreise erweist: einerseits zu Kafka und seinen schonungslosen
Gedankenfetzen („Im Kampf zwischen dir und der Welt, sekundiere der
Welt“), andererseits zu einem von überwucherten Gleisen und real
sozialistischen Speisegaststätten geprägten, fremdartig-vertrauten
untergehenden Kosmos. Kurtág benötigt eigentlich keine Visualisierung,
aber die gleichzeitig beiläufige und von genauer Beobachtungsgabe
zeugende Bildsprache fügt sich unaufdringlich ein und unterstreicht die
von feiner Ironie und unerbittlicher Selbstanalyse durchdrungene
kafkaeske Grundstimmung.*
*In besonderer Weise zeigte sich die Stärke und Präsenz der Kurtágschen
Musik in der **Happy Hour
<https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/sinfonieorchester/konzerte/happy-hou…>**des
**WDR Sinfonieorchesters
<https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/sinfonieorchester/index.html>**,
einem Appetizer für das nicht so konzerthausaffine Publikum mit
Freigetränk und launig-überdrehter Moderation, bei dem zudem noch Dan
Dedius filmreifes Orchesterwerk **/Levante/**zu Gehör kam. Doch dieses
scheinbar kontraproduktive Umfeld konnte Kurtágs **/Grabstein für
Stephan/**und **/Stele/**nicht das Geringste anhaben, beides Gedenkwerke
(eines für Stephan Stein, den Ehemann der für Kurtág lebensprägenden
Psychologin Marianne Stein, das andere für den Dirigenten und
Komponisten András Mihály), vor allem letzteres aufgewühlt und
aufwühlend, hochexpressiv ohne in Pathos abzudriften. Mit dem **Arditti
Quartet <http://www.ardittiquartet.co.uk/>**, das Kurtágs
Streichquartettschaffen von seinem Opus 1 aus dem Jahre 1959 bis zu
seinen **/Six moments musicaux/**aus dem Jahre 2005 beleuchtete, und
**Pierre-Laurent Aimard <https://pierrelaurentaimard.com/>**, der
Auszüge aus **/Játékok/**mit Bach kombinierte, vervollständigten
ausgewiesene Kurtágexperten die Zeitinsel. So kann es in Dortmund
weitergehen und das wird es auch, denn für 2021 ist die deutsche
Erstaufführung von Kurtágs einziger Oper **/Fin de Partie
(Endspiel)/**nach Samuel Beckett angekündigt. Diese war bereits für 2019
vorgesehen, musste jedoch aufgrund eines von der Mailänder Scala geltend
gemachten Exklusivitätsanspruchs verschoben werden. *
**[Gürzenich-Orchester mit Beethoven und Uraufführungen] **
*Das Beethovenjubiläum hat sich natürlich auch **Fran
<https://fxroth.com/>**ç <https://fxroth.com/>ois-Xavier Roth
<https://fxroth.com/>**mit seinem **Gürzenich-Orchester
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/>**nicht entgehen lassen:
Angeregt von Beethovens in Wien veranstalteten Akademie-Konzerten rief
er gemeinsam mit **Pierre-Laurent Aimard
<https://pierrelaurentaimard.com/>**eine **neue Akademie
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/allein-freyheit/650>**aus,
die sich 'allein Freyheit' zur Richtschnur wählte. Dabei hatten die
Zuhörer gleich zwei Irritationen zu gewärtigen: Neben und zwischen den
vertrauten Tönen des Jubilars erklangen zeitgenössische Klänge, darunter
auch zwei speziell für diesen Kontext entstandene neue Werke von
**Isabel Mundry
<https://www.breitkopf.com/composer/687/isabel-mundry>**und Francesco
Filidei, und damit nicht genug wurde vorab kein Programm ausgehändigt,
so dass das Publikum sich ohne Reling und Kursbuch den teils hoch
aufschäumenden musikalischen Turbulenzen ausgesetzt sah. Normalerweise
bin ich keine Freundin des 'wer vieles bringt, wird manchem etwas
bringen', für Beethovenenthusiasten kam zudem erschwerend hinzu, dass
die gespielten Symphonien (Nr. 1, 4, 5, 7), Klavierkonzerte (Nr. 5.) und
Klaviersonaten nur in einzelnen Sätzen, also quasi häppchenweise, zu
Gehör kamen bis hin zu dem unglaublichen Sakrileg, dass die
berühmt-berüchtigte, von allen Musikpäpsten heiliggesprochene
**/Klaviersonate Nr. 32, op. 111/**mittendrin abbrach. Doch trotzdem
entstand daraus für mich ein stimmiges Konzept und ein genussvoller
Konzertbesuch. Den Auftakt machte die **/Mondscheinsonate/**, die
zunächst aus dem Off erklang, von Aimard auf der Bühne aufgenommen und
von Paulo Alvares von der Seite sekundiert wurde. Die zwischen den
Klavieren pendelnden vertrauten Töne wurden von einem diffusen Rascheln
und Rauschen des Orchesters umspült, was sich anhand des nachträglich
dann doch ausgehändigten Programmzettels als Isabel Mundrys
erstes**/Orchesterfragment zu Beethoven /**entpuppte. Von diesen
Fragmenten folgten noch vier weitere, die sich auf subtile Weise, meist
zurückhaltend, gelegentlich grell aufblitzend, in jedem Fall sehr
präsent, zwischen den Beethovenschen Solitären ausbreiteten und für
stimmige Übergänge sorgten. Im Gegensatz dazu ging Francesco Filidei mit
**/Quasi una bagatella/**frontal ans Werk, setzte an zur wilden Jagd,
wüst und kauzig, mit lädierten Beethovenanklängen, die ordentlich durch
den Wolf gedreht wurden. Bei beiden Uraufführungen stellte sich mir
allerdings die Frage, ob und wie sie außerhalb des hier präsentierten
Konzepts bestehen können, eine Frage, die sich bei den anderen beiden
zeitgenössischen Werken erübrigt. Sowohl Helmut Lachenmanns **/Tableau
für Orchester /**als auch Bernd Alois Zimmermanns**/Photoptosis/**stehen
für sich und besonders letzteres entfaltet mit seinen bedrohlich
anschwellenden Orgelkaskaden und apokalyptischen Orchestertutti eine
existentielle Wucht, die sich hinter Beethoven nicht zu verstecken
braucht. Das Gürzenich-Orchester war mit viel Herzblut und Energie bei
der Sache und machte fast dem draußen aufziehenden Orkan Sabine Konk*urrenz.
*[Termine im März]*
*Köln*
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Jörg Widmann am **2.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mahler-chamber-orchestra-da…>**,
von Wojciech Kilar**am **6.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/anna-vinnitskaya/122849>**und
**7.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/anna-vinnitskaya/122850>,
**von Vito Žuraj am **22.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/munchener-kammerorchester-h…>**sowie
Konzerte mit Magnus Holmander und David Huang am **8.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/magnus-holmander-david-huan…>**und
dem Arditti Quartet am **23.3.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/arditti-quartet-hosokawa-ma…>**auf
dem Programm. Die **Alte Feuerwache
<https://altefeuerwachekoeln.de/gesamtprogramm/>**kündigt **/Reviving
the Tradition/**mit elektroakustischer Musik am 7.3., **/In Between
Spaces/**, eine Kollaboration zwischen Musikern aus Europa und Afrika,
vom 19. bis 22.3., das Ensemble Fake Music Association mit einer
transdisziplinären Stimm-Sprach-Klang-Performance am 25. und 26.3. sowie
das Musiktheater **/Jeder:Jederzeit /**vom**//**26. bis 29.3. an. Die
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**lädt am **2.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-risonanze-scordate-02…>**,
am **9.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/cerenem-09032020?pager=2020--2021>**und
am **30.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-30032020?pager=2020--…>**zum
Montagskonzert in ihr Studio und in der **Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**erwarten uns neben den
Märzimprovisationen am 1.3. und den Lunchkonzerten am 7., 14., 21. und
28.3. Saties **/Vexations/**im Rahmen der **Langen Nacht der Kirchen
<https://www.katholisches.koeln/nachtraumstille/>**am 13.3. sowie der
Experimentalfilm **/Vulkaneifel/**musikalisch begleitet von **Akiko
Ahrendt <https://sabineakiko.net/> **am 20.3.. Am 12. und 24.3. gibt es
Neues von der **Plattform nicht dokumentierbarer Ereignisse
<https://plattformkoeln.de/>**, am 25.3. findet die nächste **Soirée
Sonique <https://www.ltk4.de/termine.html>**statt, in der Konzertreihe
**/nomádes/**kommt am **28.3.
<http://www.tenri-kw.de/konzert-finissage-nomades/>**in der
japanisch-deutschen Kulturwerkstatt **Tenri
<http://www.tenri-kw.de/>**elektroakustische Musik zur Aufführung und
beim nächsten 'Musik der Zeit'-Konzert des WDR am **29.3.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/musik-der-zeit-354.html>**wird
ein neues Werk von York Höller aus der Taufe gehoben. **ZAMUS
<https://www.zamus.de/>**experimentiert vom 21. bis 29.3. beim Fest für
alte Musik unter dem Motto **/Early Music: Reload/
<https://www.zamus.de/wp-content/uploads/2020/01/programmheft_early-music-re…>**mit
ungewöhnlichen Konzertformaten und lässt brandneue Auftragskompositionen
auf Alte Musik treffen.*Fast tägliche Events sind im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>zu erleben (z.B. am 26.3.
Kompositionen von Tom Johnson, Georg Katzer und Ralf Hoyer), w*eitere
Termine finden sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>****und **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>****und Veranstaltungen mit Jazz und
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
Die Bochumer Symphoniker <https://www.bochumer-symphoniker.de/> spielen
Galina Ustvolskayas /Poem Nr. 2 für Orchester/– am 15.3.
<https://www.bochumer-symphoniker.de/konzerte/detail/bosy-matinee-4-3/>
in *Bochum*und bereits am 14.3.
<https://www.bochumer-symphoniker.de/konzerte/detail/viersen/> in der
Festhalle Viersen.
Das *Dortmunder*Depot <https://www.depotdortmund.de/> präsentiert am
7.3.
<https://www.depotdortmund.de/2181-visual-sound-findet-mich-das-glueck-schat…>
/Visual Sound/, eine phantastisch humorvolle
Licht-Schatten-Klangperformance mit dem Theater Parzelle. Das domicil
<https://www.domicil-dortmund.de/> kündigt Frank Niehusmanns
<https://www.niehusmann.org/> elektroakustisches Musiktheater /[...alles
gut...]/am 1.3.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/dadado-alles-gut.html>,
das Ensemble Consord <https://consord.net/> am 12.3.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/ensemble-consord-feat-dr-n…>
und The Dorf am 19.3.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-9590.html> an
und im Konzerthaus steht *Raminta Šerkšnytės*/De Profundis für
Streichorchester /am 21.3.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/21-03-2020-mirga-grazinyt-t…>
und ein Orgelkonzert mit Vincent Duboisam 26.3.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/26-03-2020-vincent-dubois-2…>
auf dem Programm.
Im 7. Kammerkonzert der *Duisburger*Philharmoniker
<https://duisburger-philharmoniker.de/> am 15.3.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/delian-quartett-measha-bruegg…>
sind das delian::quartett und Measha Brueggergosman mit Werken von
Aribert Reimann und *Francesco Filidei*zu hören und im 8.
Philharmonischen Konzert am 25. und 26.3.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/ein-tierpark-in-toenen-8pk-20…>
erklingt /Anthology of Fantastic Zoology /von Mason Bates.
Die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de> kommt am 29.3.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/pact-x-ensemble-musikfabrik-29032020…>
wieder nach *Essen *in den PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>.
*Düsseldorf*
Vom 6. bis 8.3. findet das TIN-Festival <https://tin-festival.de/> für
improvisierte Vokalmusik statt. Dabei erwartet uns am 7.3.
<http://www.markusstockhausen.de/trompeter-musiker-komponist/568/urauffuehru…>
die Uraufführung eines Werkes von Markus Stockhausen, der als Schirmherr
fungiert. Das Notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/> richtet
am 6.3.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal20/>
in der Tonhalle <https://www.tonhalle.de/> die Ohren auf Island und beim
nächsten Salon Neue Musik <http://www.klangraum61.de/salon-.html> im
Klangraum 61spielt und erläutert Martin Tchiba
<https://www.martin-tchiba.com/> am 28.3. seine komponierten
Konzertprogramme für Klavier.
*Sonstwo*
*Auf Einladung von Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> trifft die
japanische Musikerin Rieko Okuda vom 26.2. bis 4.3. in Wuppertal, Köln,
Duisburg, Köln, Münster, Essen, Düsseldorf und Bielefeld auf wechselnde
Gäste. Weitere Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<http://nrwjazz.net/>. *
*Die ***Aachener***Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/> präsentiert am 6.3.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1823> aktuellen Jazz mit dem Mathias Haus
Quartett und widmet sich am 13.3. in der Reihe 'Hören und Sprechen über
Neue Musik' der finnischen Komponistin Kaija Saariaho.*
*Beim nächsten Jour fixe der ***Bielefelder***cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> am 2.3. begibt sich Chris
Jones auf eine hauntologische Reise (mit Drähten), in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
erwarten uns ein Orgelkonzert mit Musik von John Cage, Earle Brown und
Philip Glass am 15.3. und ein Cellokonzert mit Werken von György Ligeti
und Giya Kancheli am 22.3. und im kleinen Saal der Rudolf-Oetker-Halle
gastiert am 23.3. das Ensemble Horizonte
<http://www.ensemblehorizonte.de/aktuell/index.php> mit mythischen
Momenten.*
*Im ***Bonner ***Dialograum Kreuzung an Sankt Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/> stehen am 1.3. eine Klangperformance
und am 4.3. <http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2020.htm#eins> der
Wortklangraum <http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2020.htm> mit
einem Konzert für Bratschen und Rezitation auf dem Programm. Ebenfalls
am 4.3. präsentiert die In Situ Art Society
<http://in-situ-art-society.de/> in der St. Josef Kirche
<https://www.sankt-petrus-bonn.de/kirchen/st-joseph> das Heiner
Rennebaum Doppelquartett. Am 7.3.
<https://www.beethoven-orchester.de/kalender/aktuell/#/_m=/konzerte/sonderko…>
ist das Beethoven Orchester <https://www.beethoven-orchester.de/>
bereits zum dritten Mal an einem ungewöhnlichen Ort, nämlich im Bonner
BaseCamp <https://www.basecamp-bonn.de/>, zu erleben und auch das
Beethovenfest <https://www.beethovenfest.de/de/> hat in seiner
Frühjahrssaison Zeitgenössisches zu bieten. Zu Gehör kommen Werke von
Hugues Dufourt am 13.3.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/gesamtprogramm/idee-fixe-und-urger…>,
von Salvatore Sciarrino am 14.3.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/gesamtprogramm/innehalten/>,
von Enno Poppe am 17.3.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/gesamtprogramm/spaeter-mozart-tauf…>,
von Bernhard Lang am 20.3.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/gesamtprogramm/beispiellose-energi…>
und von Vladimir Tarnopolski am 22.3.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/gesamtprogramm/anrufungen-russisch/>
Im Frauenmuseum <https://www.frauenmuseum.de/> findet am 15.3. ein
GEDOK-Konzert mit einer Collage über Ludwig van Beethoven und Mauricio
Kagel statt und am 31.3. kommt Christina Cordelia Messners
<http://www.christinamessner.de/> Requiem **/ohn warum/**in der Namen
Jesu Kirche zur Uraufführung (Folgeaufführung am 1.4. in der
Kunststation Sankt Peter in Köln).*
*Die ***Detmolder***Klangwerkstatt
<http://www.ensemblehorizonte.de/klangwerkstatt/aktuell/> kündigt am
6.3. den **/Mythos Notre Dame/**mit dem Vokalensemble der
Martin-Luther-Kirche und dem Ensemble Horizonte und am 25.3. **/Der
Vogel als Prophet /**mit Musik u.a. von Messiaen, Schumann, Fukushima,
Vasks, Mabarak und Murail an.*
*Im ***Krefelder***TAM <http://www.tamkrefeld.de/> kann man jeweils
freitags auditive Poesie von Gerhard Rühm erleben.*
*In der Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm> in
***Münster***erwarten uns neben den Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/> mit Rieko Okuda am 1.3. Konzerte mit Jazz
und improvisierter Musik und im Theater finden im März weitere
Aufführungen der Oper **/Der Untergang des Hauses Usher/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/der-untergang-des-hauses-ushe…>**von
Philip Glass statt.*
*Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/> stellt am 22.3.
<https://www.irenekurka.de/dates/event/190-hildegard-von-bingen-und-john-cag…>
in ***Orsoy***am Niederrhein ihr Programm zu Hildegard von Bingen und
John Cage vor. *
*Der ***Wuppertaler***ort <http://www.kowald-ort.com/> kündigt den
cine:ort <http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/cine-ort-2020.html> am
5.3. und ein Konzert mit dem Duo Flux am 28.3.
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/28-3-2020-flux.html> an und
unter dem Dach der Sophienkirche ist am 21.3. Phobos XI
<http://www.phelios.de/phobos.html>, das **Dark Ambient Festival mit
Atomine Elektrine, Nam-Khar, Aidan Baker und Ex.Order zu erleben.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
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27 Jan '20
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__*Februar 2020*
*Gewesen:*Ensemble Modern in der Kölner Philharmonie – /Chaosmos/in
Wuppertal*
Angekündigt: *Zeitinsel Kurtág in Dortmund – Tonleiter im Skulpturenpark
Waldfrieden – Gürzenich-Orchester mit Uraufführungen von Filidei und
Mundry u.v.a.m.
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*[40 Jahre Ensemble Modern]*
2020 wäre Ludwig van Beethoven 250 Jahre alt geworden, ein Jubiläum, das
schon seit einiger Zeit seine Schatten voraus wirft und nicht nur in
seiner Geburtsstadt Bonn sondern im ganzen Land ausgiebig gefeiert wird.
Die Website BTHVN2020 <https://www.bthvn2020.de/>präsentiert uns
Beethoven als *B*onner Weltbürger, *T*onkünstler, *H*umanist, *V*isionär
und *N*aturfreund, wobei ich inzwischen gelernt habe, dass das Auslassen
der Vokale nicht nur ein schicker, nicht mehr ganz taufrischer
Marketinggag ist, sondern auf das Genie selbst zurückgeht, der – seiner
Zeit in jeder Hinsicht weit voraus – Briefe und Partituren gelegentlich
mit Bthvn unterzeichnete. Ein Marketinggag ist jedoch in jedem Fall die
Ankündigung der Kölner Philharmonie, sich im Jubiläumsjahr zur
Beethoven-freien Zone zu erklären. Denn nicht nur gibt es in der
Philharmonie im Jubiläumsjahr selbstverständlich Beethoven im Original
zu hören, sondern auch das in diesem Zusammenhang ins Leben gerufene non
bthvn projekt
<https://www.bthvn2020.de/beteiligung/veranstaltung/das-non-bthvn-projekt-ko…>nimmt
Bezug auf ihn. Die 25 mit Kompositionsaufträgen versehenen
zeitgenössischen Tonkünstler sind nämlich angehalten, sich von den
Konversationsheften inspirieren zu lassen, die der ertaubte Musiker zur
Kommunikation mit seinen Mitmenschen nutzte und die vorzugsweise deren
Gesprächsbeiträge beinhalten. So ist auch in Köln dafür gesorgt, dass
der Jubilar durch alle Haupt- und Hintertüren ungehindert ein- und
ausgehen kann.
Die ersten Ergebnisse dieses Projekts waren jetzt im Rahmen eines
weiteren Jubiläums zu erleben, das für die Neue Musik-Szene eine weitaus
größere Tragweite hat: das 40-jährige Bestehen des Ensemble Modern
<https://www.ensemble-modern.com/>. Inzwischen sind so viele
Spezialformationen aus dem Boden geschossen, dass kaum noch zu ermessen
ist, was es 1980 bedeutete, endlich eine Gruppe von Enthusiasten zur
Verfügung zu haben, für die die Beschäftigung mit zeitgenössischen
Klängen kein mehr oder minder lästiges Pflichtprogramm ist. Das
Gründungskonzert des heute in Frankfurt beheimateten Ensembles fand
übrigens beim Deutschlandfunk in Köln statt und so lag es nahe, auch den
Jubiläumszyklus in Köln zu eröffnen. Auf dem Programm standen neben
älteren Werken von Komponisten, die dem Ensemble seit längerem verbunden
sind (/Holz/ von Enno Poppe, /Runaround/ von Vito Zuraj sowie /Issei no
kyo/ des kürzlich verstorbenen Hans Zender) auch zwei Uraufführungen aus
besagtem non bthvn projekt
<https://www.bthvn2020.de/beteiligung/veranstaltung/das-non-bthvn-projekt-ko…>:
Der katalanische Komponist Blai Soler <http://www.blaisoler.com/>, der
2008/9 an einem Kompositionsseminar der IEMA
<https://www.internationale-em-akademie.de/de>teilnahm, hat mit /Off the
String/ dem Geiger des EM Jagdish Mistry ein Werk auf den Leib
geschrieben, in dem Solist und Ensemble in einen abwechslungsreichen
Dialog treten – mal mit, mal gegeneinander, mal auf der Stelle tretend,
mal melodisch ausgreifend. In Anthony Cheungs
<https://acheungmusic.com/>/A line can go anywhere/ steht der Pianist
Ueli Wiget im Zentrum des sehr farbigen und turbulenten Geschehens. Das
Klavier wird teils zart umsäuselt, teils von einem elektronischen
Keyboard umschattet, teils von sich aufbäumenden Klangwogen fast
überwältigt. Wer mag, kann in den Begegnungen von Solist und Ensemble
einen Widerschein der Kommunikation Beethovens mit seiner Umwelt hören.
Außerhalb dieses Kontextes stand die dritte Uraufführung des Abends,
doch auch in Elena Mendozas /Zwei Szenen/ geht es letztlich um das Mit-
und Gegeneinander von Gruppe und Individuum. /Dum mors nos dividat/
zelebriert die 'Vermählung' der Solistin Megumi Kasakawa mit ihrer
Bratsche, aber anstelle einer fröhlichen Feier entwickelt sich ein
angespanntes Selbstgespräch, das von den Klang- und Spracheinwürfen der
anderen zusätzlich bedrängt wird. /Gemeinschaft/ nimmt Bezug auf die
gleichnamige kurze Erzählung <https://www.textlog.de/32081.html>von
Franz Kafka, die von Ausschluss und Zugehörigkeit handelt. Aus der
Bewegung der Musiker im Raum kristallisiert sich eine Fünfergruppe
heraus, die sich gegenüber ihrer Umgebung hermetisch abschließt. Doch
auch hier führt der Zusammenschluss nicht zu einer Befriedung, vielmehr
sorgen attackierende Gesten und bedrohliche Generalpausen für eine
anhaltende Spannung.
Das Ensemble Modern ist 2020 in NRW noch im Rahmen des Kölner Acht
Brücken-Festivals <https://www.achtbruecken.de/de/>sowie bei den
Wittener Tagen für neue Kammermusik zu erleben. Wer nicht so lange
warten möchte, kann sich auf der Website
<https://www.ensemble-modern.com/de/shop/cds>des hauseigenen Labels
umschauen, wobei ich besonders auf die kürzlich erschienene
Gesamteinspielung
<https://www.ensemble-modern.com/de/shop/cds/mark-andre-riss/145#d-145>des
dreiteiligen Zyklus /riss/ von Mark Andre hinweisen möchte. Andre
bezieht sich mit dem Titel - wie fast immer – auf ein biblisches Thema:
das Reißen des Tempelvorhangs zur Todesstunde Jesu', ein verstörender,
aggressiver Moment, durch den gleichzeitig der Blick auf das
Allerheiligste freigegeben wird. Dieser Riss ist auch im Klangbild der
drei zwischen 2014 und 2017 entstandenen Ensemblewerke zu hören, als
scharfkantige, teils lange nachbebende Einbrüche in einer äußerst
fragilen, von behutsamem Pochen, hauchzartem Flirren, diffusem Huschen
und Hauchen geprägten Landschaft. Doch man braucht keinen Taufschein, um
sich dieser hinzugeben, jenseits aller inhaltlichen Bezugnahmen entsteht
aus der Ambivalenz zwischen Direktheit und Verhaltenheit, Behutsamkeit
und Gewaltsamkeit eine Atmosphäre von hoher – im wahrsten Sinne zum
Zerreißen gespannter – Intensität, die, es Bedarf kaum der Erwähnung,
beim Ensemble Modern unter der Leitung von Ingo Metzmacher, in besten
Händen ist.
*[/Chaosmos/ in Wuppertal]*
Zeitgenössisches Musiktheater hat es im Stadttheater schwer. Zwar gibt
es bereits seit 2001 den Fonds Neues Musiktheater
<https://www.nrw-kultur.de/de/programme/fonds_neues_musiktheater/#/> des
NRW Kultursekretariats <https://www.nrw-kultur.de/de/home/#/>, doch der
hilft – wie ein Blick auf die aktuellen Förderanträge zeigt – oftmals
nur Altbewährtem (Eötvös, Blacher, Liebermann) auf die Bühne. Um hier
Abhilfe zu schaffen, wurde der Fonds Experimentelles Musiktheater
<http://www.nrw-kultur.de/de/programme/fonds_experimentelles_musiktheater/#/>
ins Leben gerufen, der uns schon manchen spannenden Abend beschert hat
und jetzt erstmals seine Fühler über die Grenzen von NRW hinaus
ausstreckt. Unter dem Schlagwort NOperas! <https://www.noperas.de>
findet eine Kooperation mit der Oper Halle und dem Theater Bremen statt,
um den teils aufwändigen Produktionen eine größere Reichweite zu
verschaffen. Dieser Ansatz kommt auch der Idee des Work in progress
zugute, denn bei der Tournee von Bühne zu Bühne sind nicht nur
pragmatische Anpassungen sondern auch inhaltliche Weiterentwicklungen
möglich und erwünscht. In NRW haben sich in den letzten Jahren besonders
die Wuppertaler Bühnen <https://www.wuppertaler-buehnen.de/> als
Zufluchtsort für Ungewöhnliches etabliert (erinnert sei z.B. an Cages
/Europeras/
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-maerz-2…>,
Steve Reichs /Three Tales/
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-maerz-2…>
oder Heiner Goebbels /Surrogate Cities/
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>)
und so konnte es nicht überraschen, dass das erste NOperas!-Projekt am
11.1. im Opernhaus in Barmen Premiere feierte. Da es zum feXm-Konzept
gehört, Teams statt Einzelpersonen zu verpflichten, kam mit Marc Sinan
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>
(Komposition), Tobias Rausch <http://www.tobiasrausch.de/> (Idee und
Text) und Konrad Kästner <https://spotundpixel.de/> (Video) ein
Dreiergespann zum Zuge, das zusammen die sogenannte Logistik-Oper
/Chaosmos
<https://www.oper-wuppertal.de/index.php?id=846&tx_wbfe_pi1[performance]=2424>/
entwickelte. Der Titel weist uns bereits den Weg: Kosmos und Chaos,
Ordnung und Unordnung, sind keine Gegensätze sondern bedingen einander,
und wo lässt sich das besser demonstrieren als in einer von chaotischer
Lagerhaltung geprägten Logistikzentrale. Die Bühne wird dominiert von
Regalsystemen, in denen nicht nur Kartons sondern später auch die
Musiker verstaut werden und auch das Publikum ist – da es sich um eine
On-Stage-Produktion handelt – ganz nah am Geschehen. Zum Auftakt ist
sogar ein bisschen Interaktivität vorgesehen, denn bevor sie Platz
nehmen, müssen die Besucher einen ihnen vorher ausgehändigten Teil der
Partitur schön zufällig ins Regal stellen, wodurch die aus einzelnen
Modulen bestehende Musik Sinans ordentlich durchgeschüttelt wird.
Ansonsten dürfen wir uns aufs Zuschauen und Zuhören beschränken und
beobachten, wie die beiden Packer Joe und Jay zunächst ganz banal ihren
Job verrichten und dann immer tiefer im Chaos versinken. Von Anfang an
ist der Wurm drin, die Kaffeemaschine funktioniert nicht, ein Problem,
das einer der beiden durch konsequente Realitätsverweigerung zu händeln
versucht, eine immer wieder gern gewählte Strategie, die jedoch in der
Regel früher oder später an Grenzen stößt (wenn man Glück hat allerdings
erst jenseits der eigenen Lebensspanne!). Auch bei Joe und Jay fallen
die Schranken, auf der Suche nach dem Generalplan öffnen sie Pakete,
denen schlangenartige Urwaldmonster und Papproboter entsteigen, und
parallel zu diesem bunten Treiben werden auf einer Riesenleinwand
historische Beispiele für die oft ungute Verbindung von Ordnung und
Chaos vorgeführt. Im Sinne von Tobias Rausch' Recherchetheater steht
dabei jedoch „nicht die dokumentarische Wahrheit […] im Vordergrund,
sondern die Erforschung der Psychotopografie einer gesellschaftlichen
Situation“. Carl von Linné, der die Natur mit einem binären Raster zu
bändigen versuchte, gerät in einen von ihm selbst in Gang gesetzten
grotesken, sexuell aufgeladenen Strudel und steht am Ende ziemlich
gefickt da. Der Versuch der europäischen Kolonialmächte, Afrika mit dem
Lineal unter Kontrolle zu bringen, hat dem Kontinent ein bis heute
anhaltendes Desaster beschert, bringt hier jedoch erst einmal die
Kolonisatoren selbst an den Rand des Wahnsinns. Der globale Siegeszug
des Containers wiederum wurde nicht zuletzt durch die logistischen
Erfordernisse des Vietnamkriegs befördert, so dass auch hier Aufbau und
Zerstörung eng beieinander liegen. Dieses Mit- und Ineinander von
Spielerischem und Ernstem, Realem und Phantastischem, gespickt mit
skurril-surrealen Wendungen und aggressiv-bissigen Querschlägern ist die
Würze des Abends. Wie Joe und Jay können wir uns nie sicher fühlen,
drohen ständig den Boden der Realität und Rationalität unter den Füßen
zu verlieren. Die Musik von Marc Sinan fügt sich hier gut ein. Aus den
instrumentalen und vokalen Linien entspinnt sich ein dichtes
unentwirrbares Klanggeflecht, dann wieder markieren rhythmisch
konturierte, staccatohafte Passagen eine vordergründige, stets brüchige
und aggressive Ordnung. Diese Doppelbödigkeit kommt besonders gut durch
die vier Gesangsolisten zum Ausdruck (Wendy Krikken, Iris Marie Sojer,
Adam Temple-Smith, Imothy Edlin), die als sich roboterhaft bewegende
Wesen, weiß geschminkt und im uniformen Blaumann, mit ihren Stimmen
gleichzeitig Menschlichkeit und Lebendigkeit verkörpern.
Zum Schluss keimt Hoffnung auf: Nachdem die Regale mit
markerschütterndem Krachen zu Boden gegangen sind, erhebt sich aus der
Bühnenmitte eine Lichtskulptur, die Joe und Jay den ersehnten Ausweg
weist. Dazu intonieren die Musiker Bach, den Vater musikalischer Ordnung
und Wohltemperiertheit. Doch der wirkt seltsam dekonstruiert und wohin
der Abstieg in den Untergrund die beiden letztlich führt, weiß ebenfalls
niemand zu sagen. Bis jetzt hat noch jeder menschliche
Regulierungsversuch zumindest ambivalente Ergebnisse gezeitigt, während
aus so manchen Turbulenzen neue Strukturen hervorgegangen sind. Schon
Hölderlin besang das „freudigschauernde Chaos“ und laut Ludwig Tieck ist
„eine gute Verwirrung […] mehr wert, als eine schlechte Ordnung“.
*[Termine im Februar]*
*Köln*
In der Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> stehen
zeitgenössische Klänge aus China am 1.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ray-chen-musik-aus-china/12…>,
Musik von Joey Roukens am2.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/noa-wildschut-elisabeth-bra…>,
von Lisa Streich am 9.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/mozart-in-munchen/122543>,
von Avner Dorman am 14.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/macelaru-dirigiert-dvorak/1…>
und 15.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/macelaru-dirigiert-dvorak/1…>,
von Vijay Iyer am 16.2.,
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ensemble-resonanz-r-minasi-…>
von B. A. Zimmermann am 19.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/berliner-philharmoniker-kir…>
sowie von Toru Takemitsu am 28.2.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/s-gabetta-nhk-symphony-orch…>
auf dem Programm. Das Gürzenich Orchester bringt in seinem 6. Abokonzert
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/allein-freyheit/650>am
9.2. neue Werke von Francesco Filidei und Isabel Mundry zur Uraufführung
(weitere Termine am 10. und 11.2.) ergänzt durch die Nacht-Akademie am
10.2.
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/die-nacht-akademie/653>Die
Kunststation Sankt Peter <https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>kündigt
Lunchkonzerte am 1., 8., 15. und 29.2. sowie die Februar-Improvisationen
am 2.2. an. Die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>veranstaltet
vom 31.1. bis 2.2. bei kostenlosem Eintritt das Festival Kontakte
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/kontakte-31012020?pager=2020--2021>und
ist am 16.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-73-16022020?pager…>mit
Uraufführungen von Hans Zender und Isabel Mundry beim WDR zu Gast. In
der Alten Feuerwache <https://www.altefeuerwachekoeln.de/>erwarten uns
das Ensemble hand werk
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/ensemble-handwerk.eu>am 5.2.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/976?month=202002>,
das inszenierte Konzert /Pythagorean Triple/ am 19.2.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/982?month=202002>und
die reiheM <http://www.reihe-m.de/con/>mit Michael Ranta
<http://www.reihe-m.de/?p=4257>am 29.2.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/983?month=202002>
ON – Neue Musik <https://kulturserver-nrw.de/de_DE/on-cologne.de>Köln
bietet weitere Informationsveranstaltungen in der Reihe ONpaper sowie
einen Workshop für Vokalimprovisation mit Hanna Schörken an. Fast
tägliche Events sind im Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>zu
erleben, weitere Termine finden sich bei kgnm <https://kgnm.de/> und
Musik in Köln <https://www.musik-in-koeln.de/> und Veranstaltungen mit
Jazz und improvisierter Musik bei Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>.
*Ruhrgebiet*
Im Kammerkonzert der *Bochumer* Symphoniker am 9.2.
<https://www.bochumer-symphoniker.de/konzerte/detail/bosy-camera-5-3/>
erklingt das /Duo Concertante für Violine und Kontrabass/ von Krzysztof
Penderecki.
Ein Highlight im Februar ist die Zeitinsel Kurtág
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/kurtag/>, die vom 2. bis 6.2. im
Konzerthaus <https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/> *Dortmund*
stattfindet. Mit dabei sind u.a. das Arditti Quartet, der Bariton
Benjamin Appl, der im Vorfeld nach Budapest reiste, um gemeinsam mit
Kurtág das Programm des Abends zu erarbeiten, Pierre-Laurent Aimard, das
WDR Sinfonieorchester sowie Caroline Melzer und Nurit Stark mit den
/Kafka-Fragmenten/. Außerdem erklingt im Konzerthaus am 29.2.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/29-02-2020-sol-gabetta-nhk-…>
Toru Takemitsus /How slow the Wind/. Eva-Maria Houben
<http://evamariahouben.de/> spielt in der Stadtkirche Sankt Petri am
7.2. u.a. eigene Werke (am 8.2. auch in der evangelischen Dorfkirche
Hoerstgen in Kamp-Lintfort).
Vom 30.1. bis 6.2. laden Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php> und Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/> zur Winterakademie mit Vorträgen und
Konzerten in den *Duisburger* Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>, die Kulturkirche
Liebfrauen <https://liebfrauen-kulturkirche.de/> sowie ins Düsseldorfer
Heinrich-Heine-Institut.
Die Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/> ist im Februar gleich
zweimal im PACT Zollverein <https://www.pact-zollverein.de/> in *Essen*
zu Gast: am 2.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/pact-zollverein-02022020?pager=2020-…>
mit Werken von Mauricio Kagel und am 23.2.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/pact-zollverein-situations-23022020?…>
mit einem von Florentin Ginot kuratierten Hybridformat.
*Düsseldorf*
Am 5.2.
<https://www.eko-haus.de/de/veranstaltungen-und-kurse/kulturelle-veranstaltu…>
kommen der Schauspieler Joep Dorren <http://www.joepdorren.nl/> und die
Buto-Tanzerin Sanae Kagaya erneut nach Düsseldorf, diesmal ins Eko-Haus
<https://www.eko-haus.de/de/>. Im letzten Jahr waren sie bereits im
Rahmen des sommerlichen Wandelweiser-Klangraums zu erleben (s. Gazette
September 2019
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-septemb…>).
Ebenfalls am 5.2.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Faszination-Klassik/Fazil-Say2/>
erklingt in der Tonhalle neben Fazil Says /Klavierkonzert Nr. 2 Silk
Road/ Michael Tippetts /Little Music for String Orchestra /und vom 6.
bis 9.2. findet das Approximation-Festival
<http://www.approximation-festival.de/festival.html> statt, das u.a.
zwei Konzerte
<https://tanzhaus-nrw.de/de/veranstaltung/2020/02/meredith-monk-vocal-ensemb…>
mit Meredith Monk im Tanzhaus präsentiert.
*Sonstwo*
Auf Einladung von Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/> trifft die
japanische Musikerin Rieko Okuda vom 26.2. bis 4.3. in Wuppertal, Köln,
Duisburg, Köln, Münster, Essen, Düsseldorf und Bielefeld auf wechselnde
Gäste. Weitere Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz
<https://nrwjazz.net/>.
Die *Aachener* Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/> widmet sich am 14.2.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1864> in der Reihe 'Hören und Sprechen
über Neue Musik' György Kurtág und präsentiert am 1.2.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1811> und 15.2.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1816> aktuellen Jazz.
Beim Jour fixe der *Bielefelder* cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> befasst sich Ulrich Maske
am 3.2. mit Beckett-Vertonungen und in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
kommen Mike Svobodas /Kammeroratorium/ am 2.2. und Simeon ten Holts
/Canto Ostinato/ am 23.2. zur Aufführung.
Das *Bonner* Theater <https://www.theater-bonn.de> kombiniert Beethovens
Oratorium /Christus am Ölberg/ mit einem Prolog von Manfred Trojahn, in
dem er sich mit dem berühmten fiktiven /Brief des Lord Chandos an
Francis Bacon/ von Hugo von Hofmannsthal befasst - am 8.2.
<https://www.theater-bonn.de/de/programm/ein-brief-christus-am-olberge/153299>
ist Premiere. Die In Situ Art Society <http://in-situ-art-society.de/>
präsentiert am 9.2. im Dialograum Kreuzung an Sankt Helena
Improvisationen von Andy Moor, John Butcher und Thomas Lehn. Olli
Mustonen hebt am 9.2.
<https://www.beethoven.de/de/termine/view/5652156384280576/Beethoven+Pur>
im Beethovenhaus ein eigenes Werk aus der Taufe und im Theater im
Ballhaus <https://theater-im-ballsaal.de/index.php> bringen die zwei
Musikerinnen von INTERSTELLAR 2 2 7 am 18.2.
<https://theater-im-ballsaal.de/doublespace/> /#doublespace/, ein Spiel
mit der Wahrnehmung realer und virtueller Raumdimensionen, zur Aufführung.
In der *Detmolder* Klangwerkstatt
<http://www.ensemblehorizonte.de/klangwerkstatt/> sind am 9.2. Milena
Schuster (Violine/Gesang) und Marija Kandic (Akkordeon) zu erleben und
die Hochschule für Musik <http://www.hfm-detmold.de/> veranstaltet am
5.2. ein /Concert in the Dark/ mit Improvisationen und neuer Musik.
Das *Krefelder* TAM <http://www.tamkrefeld.de/> verbindet im Februar in
/Die Winterreise-Dahinterweise/ Gerhard Rühm mit Pastior und Müller.
In der Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>
in *Münster* kombinieren Luis Tabuenca und Dafna Naphtali am 22.2.
Klang- und Rhythmuserkundungen und verbinden klassische
elektroakustische Ästhetik mit der Energie frei improvisierter Musik.
Im Haus für Musiker auf der Raketenstation Hombroich
<https://www.inselhombroich.de/de> bei *Neuss* ist am 7. und 8.2.
<https://www.inselhombroich.de/de/veranstaltungen/haus-fur-musiker-scivias>
/SCIVAS/ erstmalig vor größerem Publikum zu erleben, eine
experimentelle, multimediale Zusammenarbeit zwischen Michael Dudeck und
Annette Elster, welche die musikalische, visuelle und mystische
Weltsicht der Hildegard von Bingen in die zeitgenössische Landschaft der
neuen Medien überträgt.
Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d> der
Universität *Siegen* lädt anlässlich seines 25-jährigen Bestehens am
6.2. zu einem Jubiläumskonzert ins Apollo-Theater.
Zwar nicht in NRW aber nicht weit entfernt in *Trier* und mit
nordrhein-westfälischer Unterstützung findet vom 6. bis 9.2. Opening
<http://opening-festival.de/>, das internationale Festival für aktuelle
Klangkunst, statt. Mit dabei sind die Musikfabrik, Kunsu Shim, Gerhard
Stäbler, Antoine Beuger u.v.a.
Gleich drei Veranstaltungen mit neuer Musik kündigt die Reihe Tonleiter
<https://skulpturenpark-waldfrieden.de/tonleiter.html> im Skulpturenpark
Waldfrieden <https://skulpturenpark-waldfrieden.de/startseite.html> in
*Wuppertal* an (1., 2. und 29.2.) und im ort
<http://www.kowald-ort.com/> sind neben dem cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/cine-ort-2020.html> am 6.2. und
den Soundtrips
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/soundtrip2020.html> am 26.2.
weitere Konzerte am 14.2.
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/14-2-2020-kohmann.html> und
16.2. <http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/16-2-2020-ehwald.html> zu
erleben.
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:**
neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>*** **
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>neuemusik(a)kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>
redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
1
0
23 Dec '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-januar-2020
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-januar-…>
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*Januar 2020*
*Gewesen:*Ausflug zur Ars Musica in Brüssel
*Angekündigt: *Fraktionen in Bielefeld – Kontraste in Köln –
Winterakademie in Duisburg u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Ars Musica in Brüssel]**
Ausnahmsweise möchte ich diesmal über den nordrhein-westfälischen
Tellerrand hinausblicken und von der Ars Musica
<https://www.arsmusica.be/fr/> in Brüssel berichten, die in diesem Jahr
ihr 30-jähriges Bestehen feierte. Vor allem mit ihren Anfängen in den
90er Jahren verbinden mich viele persönliche Erinnerungen. Unvergessen
sind für mich vor allem eine Aufführung von Heinz Holligers
/Scardanelli-Zyklus/ im Jahr 1994 sowie Nonos /Prometeo/ in einer
Inszenierung von Robert Wilson im Jahr 1997. Irgendwann habe ich das
Festival angesichts des immer reichhaltigeren Angebots vor der eigenen
Haustür aus den Augen verloren und als mich jetzt Ende November mein Weg
wieder einmal nach Brüssel führte, stellte ich erfreut fest, dass sich
der Aufführungszeitraum vom Frühling in den Herbst verlagert hat und
sich so für mich die Gelegenheit bot, mehrere Veranstaltungen zu
besuchen. Das erste Konzert
<https://www.arsmusica.be/fr/events/symphonic-cinema-loiseau-de-feu/>
fand in dem schönen Konzertsaal des in den 1920er Jahren von Victor
Horta geplanten Bozar statt, wo das Orchestre Philharmonique Royal de
Liège <https://www.oprl.be/fr> mit Henri Dutielleux' Cellokonzert /Tout
un monde lointain, /Strawinskys /Feuervogel /und einem neuen Werk des
belgischen Komponisten Benoît Mernier
<https://www.arsmusica.be/fr/biographie/benoit-mernier/> zu erleben war.
*Mernier gehört zu jener besonderen Spezies belgischer Komponisten, die
sich von den kompositorischen Entwicklungen der letzten 100 Jahre nahezu
unbefleckt zeigen und auch in **/Comme d'autres esprits /**bewegt er
sich mit sicherem Schritt im vertrauten Terrain hochromantischer
Klangsprache. Dass er damit nicht alleine steht, zeigte das Projekt
**/Pierrot Rewrite/
<https://www.arsmusica.be/fr/events/pierrot-rewrite-le-pierrot-lunaire-revis…>**,
das Bezug nimmt auf Schönbergs berühmtes Melodram **/Pierrot Lunaire/**.
Das einstige Skandalstück zeichnet sich vor allem durch die besondere
Behandlung der Sprechstimme aus und gilt heute als Meilenstein der
Moderne. Der zugrundeliegende Gedichtzyklus stammt aus der Feder des
belgischen Symbolisten Albert Giraud und so entstand die Idee, die Texte
erneut zu befragen und diesmal belgische Landsleute ans Werk zu lassen.
Gemeinsam mit dem Ensemble **Musiques Nouvelles
<http://www.musiquesnouvelles.com/>**beauftragte Ars musica 21 belgische
Komponisten, jeweils ein Gedicht auszuwählen, neu zu vertonen und so
einen neuen Zyklus zu kreieren. Die von Schönberg gelegte Latte liegt
natürlich hoch und so taten die Beteiligten gut daran, sich davon nicht
sonderlich beeindrucken zu lassen und ihr eigenes Ding zu machen. Auch
beim Hören empfahl es sich, nicht im Vergleichsmodus zu verharren, was
durch den Umstand erleichtert wurde, dass die Texte im französischen
Original erklangen und die meisten Komponisten einen klassischen
Gesangsstil favorisierten. Lediglich Todor Todoroff tanzte aus der
Reihe, indem er ein Tonbandstück mit sich überlagernden, flüsternden,
flirrenden, in den Raum ausgreifenden Stimmen präsentierte. Die übrigen
legten der Mezzosopranistin Pauline Claes gut sangbare Lieder in den
Mund, mal ausdrucksvoll schwelgend, mal expressionistisch aufgekratzt,
mal melancholisch verdüstert, mal fahl verschleiert. Manches hätte auch
in einer Bar mit gehobenem Publikum erklingen können, das war insgesamt
schön anzuhören hatte aber eher nostalgisches Flair. Als sich zum
Schlussapplaus die Beteiligten im Publikum erhoben, wähnte ich mich denn
auch von einer gediegenen Herrenriege umgeben (irgendwo müssen sich auch
zwei Frauen versteckt haben, die ich jedoch – falls sie überhaupt
anwesend waren – nicht ausmachen konnte).**
Aber Ars musica kennt auch andere Seiten und der bereits erwähnte
**Todor Todoroff <https://todoroff.be/>**schlug die Brücke zum fast
zeitgleich stattfindenden **Festival Loop 11
<https://www.senghor.be/festival-loop-11/>**, das sich als 'Festival de
musiques contemporaines, acoustiques, électroacoustiques et mixtes'
ausweist und gemeinsam mit Ars musica ein **Doppelkonzert
<https://www.arsmusica.be/fr/events/linke-lanke-evanescens/>**im **Le
Senghor <https://www.senghor.be/>**, einem Veranstaltungsort im
Stadtteil Etterbeek, ausrichtete. Im ersten Teil lässt **Gilles Gobert
<http://www.gillesgobert.xyz/>**unter dem Titel **/Thickness
Flows/**seine Live-Elektronik mit Klavier (Véronique Delcambre), Tanz
(Maya Oliva) und Video (Inger Elisabeth Gleditsch) in einen Dialog
treten, wobei jeder auf den anderen reagiert und trotzdem seine
Unabhängigkeit wahrt. Einen Moment lang scheint sich das mal dumpfe, mal
sanfte Pochen der Elektronik auf die Tänzerin zu übertragen, die teils
punktuellen, teils aggressiv insistierenden Klavierklänge geraten in
einen flirrenden, vibrierenden Sog, doch nichts ist eindeutig, alles
bleibt – wie der Titel andeutet – im Fluss, der zum Schluss immer
schriller und dringlicher anschwillt bevor er plötzlich abreißt und
verrinnt. * ***
Todoroff schafft im zweiten Teil mit **/eVanescens/**eine besondere
Versuchsanordnung, indem er die Performerin (**Sigrid Vandenbogaerde
<http://www.sigridvandenbogaerde.be/>**, Cello und Stimme) mit
Bewegungssensoren ausstattet. Die Verschmelzung von Visuellem und
Akustischem kulminiert in einem fulminanten Schlussbild, in dem eine im
Video unendlich vervielfachte Tänzerin zum Klang der immer drängenderen
Musik sich in einen ornamentalen Strudel aufzulösen scheint.**
Für auswärtige Besucher besteht ein besonderer Reiz von Ars Musica
darin, neue Veranstaltungsorte und damit neue Winkel der Stadt zu
entdecken: Über die Chaussée de Wavre, die als Hauptschlagader des
afrikanisch geprägten Viertels Matonge gilt, erreicht man **Le Rideau
<https://www.rideaudebruxelles.be/>**im Stadtteil Ixelles, wo das
Streichquartett **Quatuor Tana <https://www.quatuortana.net/>**mit einem
energiegeladenen **Programm
<https://www.arsmusica.be/fr/events/borderline-activity/>**aufwartete:
Als Uraufführung kam Régis Campos **/Borderline Activity/**zu Gehör, das
deutlich von House und Techno beeinflusst, dadurch schön laut und wild,
aufgrund der dominanten Rhythmen aber auch berechenbar ist. Steve Reich
verarbeitet in **/WTC 09/11 /**den Terrorakt auf das World Trade Center
und lässt O-Töne der Einsatzkräfte einfließen, die er durch markante
Rhythmen verschweißt. Mein Favorit des Abends war Fausto Romitellis
**/Natura Morte con Fiamme, /**in dem die Streicherklänge durch die
Elektronik aufgeladen und vervielfältigt werden, sich verzwirbeln,
flirrend entgleiten oder kantig und knarzig ausfransen.**
Mein Aufenthalt in Brüssel wurde abgerundet durch ein Konzert mit
**Garth Knox <http://www.garthknox.org/>**und damit ein weiteres
Anknüpfen an die Anfänge meiner Leidenschaft für Neue Musik. Von 1990
bis 1997 war Knox Bratschist im Arditti Quartet und prägte so meine
ersten Begegnungen mit dem Ensemble. Im Brüsseler königlichen
Musikkonservatorium war er zum **Abschluss
<https://www.arsmusica.be/fr/events/garth-knox-alto-viole-damour/>**eines
Workshops mit seinen Studenten zu erleben und brachte Werke von Ligeti
und Liza Lim zu Gehör.**
So hat mein Besuch der Ars Musica alte Erinnerungen geweckt und
gleichzeitig das Festival neu in den Fokus gerückt, zumal Brüssel –
gerade einmal zwei Stunden entfernt – immer eine Reise wert ist. Mal
sehen, was uns im nächsten Jahr erwartet.*
*[Termine im Januar]*
*Köln*
Die Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/> startet im
neue Jahr mit einem Konzert des Ensemble Modern am 6.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ensemble-modern-cheung-mend…>,
einem neuen Streichquartett von Jörg Widmann am 15.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/artemis-quartett-beethoven-…>
und dem Cellokonzert von Nico Muhly, Sven Helbig und Zhou Long *am 23.1.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/musik-im-dialog-2/122843>
ON – Neue Musik Köln <http://www.on-cologne.de/%20> hat am 14.1.
<https://kgnm.de/event/composertreff-mit-gordon-kempe/> Gordon Kampe
<http://www.gordonkampe.de/> zum Composertreff eingeladen und bietet am
18.1., 21.1. und 28.1. wieder Fortbildungen für Freischaffende der
zeitgenössischen Musikszene an. In der Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/> finden am 18. und 25.1.
Lunchkonzerte statt. Im Musik-der-Zeit-Konzert am 11.1.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/musik-der-zeit-286.html>
im WDR Funkhaus erklingen Werke von Bruno Maderna, Beat Furrer und
Márton Illés, in der Kunsthochschule für Medien <https://www.khm.de/>
ist am 16.1.
<https://www.khm.de/termine/news.4823.soundings-021-hidden-alliances-verstec…>
in der Reihe **/soundings/**die Musikerin und Komponistin Elisabeth
Schimana zu Gast, im musikwissenschaftliche Institut
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/index.php> der Uni Köln
stellen sich am 17.1.
<http://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/sites/muwi/user_upload/Plaka…>
Salomé Voegelin und Martin Stokes vor, in der Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/> erklingt am 24.1.
<https://kgnm.de/event/crucial-frei-improvisierte-musik/> frei
improvisierte Musik, am 27.1.
<https://kgnm.de/event/konzert-zum-holocaustgedenktag/> findet in Sankt
Maria in Lyskirchen ein Konzert zum Holocaustgedenktag statt, bei der
Soirée Sonique <https://www.ltk4.de/termine.html> am 29.1. treffen Frank
Niehusmann, Hainer Wörmann und Georg Dietzler aufeinander, die
Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de> veranstaltet vom 31.1. bis
2.2. ein kleines Festival unter dem Titel **/Kontakte /**und fast
tägliches Programm gibt es wie üblich im Loft
<https://www.loftkoeln.de/de/events/>. W**eitere Termine finden sich bei
**kgnm <https://kgnm.de/>****und bei **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>****und Veranstaltungen mit Jazz und
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.***
*Ruhrgebiet*
Im *Dortmunder*Konzerthaus <https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>
erklingt Musik von /Frederic Rzewski/ am 9.1.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/09-01-2020-igor-levit-22196…>
sowie von Jörg Widmann am 25.1.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/25-01-2020-mitsuko-uchida-m…>
und im Domicil <https://www.domicil-dortmund.de/> präsentiert die Reihe
/Umland/ am 29.1.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/umland-expo-brenda-crashin…>
Brenda und die Crashing Airplanes. Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/> ist am 23.1. im Rahmen eines Workshops zum
Thema 'Klavierlied in der zeitgenössischen Musik' im Institut für Musik
und Musikwissenschaft <https://www.musik.tu-dortmund.de/> der TU
Dortmund zu Gast. Den Abschluss bildet ein Konzert am 30.1.
Vom 30.1. bis 6.2. laden Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php> und Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/> zur Winterakademie mit Vorträgen und
Konzerten in den *Duisburger* Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>, die Kulturkirche
Liebfrauen <https://liebfrauen-kulturkirche.de/> sowie ins Düsseldorfer
Heinrich-Heine-Institut. Im 5. Kammerkonzert
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/morgenstern-trio-kako2019-202…>
in der Mercatorhalle wird ein neues Werk von Thomas Blomenkamp
<https://www.thomas-blomenkamp.de/> aus der Taufe gehoben.
In der *Esssener* Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/> erwarten uns Tape Sessions am 9.1.
und 30.1., Kompositionen von Folkwang Dozierenden am 13.1., das
Impr%rchester am 17.1., ein Klassenabend Neue Musik am 22.1., frische
Klänge am 24. und 30.1. und Konzerte der Integrativen Komposition am
27.1. und 28.1. In der Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/> trifft am 18.1.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/all-in-20i20repercussio…>
das Schlagwerkensemble Repercussion auf DJ Phil und am 24.1.
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/spielplan/sound-lab-94142/3482/>
stellen drei Essener Schulklassen im Rahmen des Kompositionsprojekts
sound LAB eigene Werke vor. Die Jazz Offensive Essen
<http://www.jazz-offensive-essen.de/> lädt vom 16. bis 18.1. zum 24.
JOE-Festival und präsentiert auf ihrer Website weitere Veranstaltungen
mit improvisierter Musik.
Im Bürgerhaus Süd
<https://www.vccre.de/veranstaltungen.php?Monat=Januar&j=2020&id=1&l=1040476…>
in *Recklinghausen* findet am 14.1. das Festival /integral::musik 320/
mit Ur-, Erst- und Gedenkaufführungen statt.
*Düsseldorf*
In der Robert Schumann Hochschule <http://www.rsh-duesseldorf.de/>
stellen am 12.1. Studierende der Kompositionsklasse Prof. Oliver
Schneller neue Werke vor, in der Kunstsammlung K21
<http://www.kunstsammlung.de/entdecken/ausstellungen/carsten-nicolai.html>
ist am 18.1. Carsten Nicolai in seiner Parallelexistenz als Musiker Alva
Noto live zu erleben, in der Johanneskirche erklingen am 19.1.
<https://www.johanneskirche.org/termine/kalender/Eventdetail/5959/-/orgelkon…>
in einem Orgelkonzert Werke von Hanne Darboven und in der Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/> präsentiert das Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/> am 24.1. großes und kleines Kino. Im
Tanzhaus NRW findet vom 9. bis 18.1. das Festival Temps d'Image
<https://tanzhaus-nrw.de/de/specials/festival/temps-dimages-2020/events>
statt mit interaktiven Installationen, Performances, Virtual Reality und
einem medialen Konzert
<https://tanzhaus-nrw.de/de/veranstaltung/2020/01/brigitta-muntendorf-ensemb…>
mit Brigitta Muntendorf <http://www.brigitta-muntendorf.de/> und dem
Ensemble Garage <http://beta.ensemble-garage.de/>.
*Sonstwo*
Beim Festival für zeitgenössische Musik Frakzionen
<https://www.frakzionen-festival.de/> in der *Bielefelder* Zionskirche
wirken vom 10. bis 12.1. neben vielen anderen die Ensembles recherche
<https://www.ensemble-recherche.de/start/>, Earquake
<http://www.hfm-detmold.de/die-hochschule/ensembles-der-hfm/ensemble-earquak…>,
S201 <http://www.ensemble-s201.com/> und Kommas
<https://de-de.facebook.com/KommasEnsemble> mit. Der Eintritt ist wie
immer frei. Die cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> veranstaltet am 6.1. einen
Hörabend und in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
sind am 19.1. und 26.1. weitere Konzerte mit neuer Musik zu erleben.
Das E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/> gastiert am 19.1. in der *Bonner*
Trinitatiskirche mit dem Programm /The Long Road
<https://e-mex.de/the-long-road/> /und im Dialograum Kreuzung an Sankt
Helena <http://kreuzung-helena.de/home/> wird am 27.1. in einem
Gedenkkonzert der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Im Neujahrskonzert des *Detmolder* Landestheaters erklingt am 5.1.
<https://www.landestheater-detmold.de/de/programm/neujahrskonzert-2020/37559…>
Gordon Kampes /Konzert für Saxophon und Orchester/ und in der Hochschule
für Musik <http://www.hfm-detmold.de/> stehen ein Konzert mit dem
hauseigenen Ensemble Earquake am 10.1., Viktor Ullmanns Kammeroper /Der
Kaiser von Atlantis/ am 12.1., ein Werkstattkonzert der Schlagzeugklasse
am 17.1. und die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am 29.1. auf dem Programm.
Antoine Beuger startet das Neue Jahr am 1.1. in *Haan* mit einem
Neujahrskonzert im Atelier mit Musik von Johann Jakob Froberger und
Eva-Maria Houben.
Das *Krefelder* TAM <http://www.tamkrefeld.de/> befasst sich im Januar –
immer freitags um 22 Uhr – mit Gerhard Rühms /Das Leben Chopins/.
In *Moers*übergibt am 11.1. der aktuelle Improviser in residence
<https://www.moers-festival.de/improviser/ueber-den-improviser/> Emilio
Gordoa in einem Übergabekonzert <https://www.moers-festival.de/> den
Staffelstab an seine Nachfolgerin.
In der Black Box <http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>
in *Münster*erwarten uns improvisierte Musik am 12.1., die Frauenband
Hilde am 17.1., die elektroFlux-Session am 23.1. und das
*Künstlerkollektiv Drei Orangen <https://dreiorangen.wordpress.com/> mit
dem interdisziplinären Stück **/Contest
<https://dreiorangen.wordpress.com/ab-okt-2019-contest/> /**am 24.1.
(weitere Aufführung am 31.1. <https://makroscope.eu/termine/> im
Macroscope <https://makroscope.eu/> in ***Mülheim***). Am 31.1. ist
Martin Kohlstedt auf Burg Vischering in Lüdringhausen zum Auftakt des
Pianeo-Festivals <http://www.pianeo.de/> der Neoklassik zu erleben, das
noch bis zum 22.2. an verschiedenen Orten in Münster und Umgebung
stattfindet.*
*Das Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d> der Uni
***Siegen***kündigt Berios **/Folksongs/**am 16.1.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>
sowie ein Orgelkonzert in der Nicolaikirche am 23.1.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>
an. *
*Der Fonds für experimentelles Musiktheater feXm des NRW
Kultursekretariats kooperiert erstmals unter dem Namen Noperas!
<https://www.noperas.de/> mit dem Theater Bremen und der Oper Halle.
Seine Premiere erlebt das neue Projekt **/Chaosmos/
<https://www.noperas.de/aktuelle-projekte/sinan-rausch-kaestner-chaosmos/>**,
eine Logistik-Oper von Marc Sinan, Tobias Rausch und Konrad Kästner,
aber in NRW und zwar am 11.1.
<https://www.oper-wuppertal.de/index.php?id=846&tx_wbfe_pi1[performance]=2424>
im ***Wuppertaler ***Opernhaus. Der ort <http://www.kowald-ort.com/>
kündigt den cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/cine-ort-2020.html> am 9.1.,
einen Vortrag über Improvisation am 17.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/17-1-2020-ruesenberg.html>, das
Duo So Seet am 18.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/18-1-2020-gramss.html> und
Literatursound mit Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/> am
23.1.
<http://www.kowald-ort.com/_2020/termine/23-1-2020-land-partita.html> an.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
**
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>neuemusik(a)kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>*
*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
1
0
18 Nov '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-dezember-2019
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-dezembe…>
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*Dezember 2019*
*Gewesen:**Now!-Festival in Essen**
Angekündigt: *Klangforum Wien in der Kölner Philharmonie – *Miro
Dobrowolny mit rundem Geburtstag in MG – reiheM im Kölnischen
Kunstverein u.v.a.m.***
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[NOW!-Festival in Essen]**
*Das Essener NOW!-Festival, das erneut unter Federführung der
**Philharmonie <https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**mit
mehreren Kooperationspartnern – **Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**, **Stiftung Zollverein
<https://www.zollverein.de/ueber-zollverein/stiftung-zollverein/>**,
**Pact Zollverein <https://www.pact-zollverein.de/>**, **Landesmusikrat
NRW <http://www.lmr-nrw.de/>**– an zwei Wochenenden im Herbst Neue Musik
in die Stadt brachte, hatte sich in diesem Jahr mit dem Motto
**/Transit/
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2019-2020/now-transi…>**einen
sehr dehnbaren Oberbegriff erwählt, unter den sich letztlich fast alles
subsumieren lässt. Als ein Schwerpunkt kristallisierte sich die
Elektronik heraus – als Übergang von instrumentaler zu elektronischer
Musik, aber auch von analogen zu digitalen Herangehensweisen. Die
Folkwang Hochschule kann hier auf eine lange Tradition zurückblicken,
die bis in die 70er Jahre zurückreicht, als Dirk Reith mit der Berliner
Firma Hofschneider den legendären SYNLAB entwickelte, der heute als
größter noch funktionstüchtiger analoger Synthesizer gilt. Im Vergleich
zu heutigen immer kleiner werdenden digitalen Gerätschaften handelt es
sich dabei um ein wahres Monstrum und so kam es einer kleinen Sensation
gleich, dass der SYNLAB vorübergehend in den Pact Zollverein auswandern
durfte, um dort sein Können unter Beweis zu stellen. Die fünf
schrankhohen, flankernden Apparate, die von eifrig hin- und hereilenden
und herumstöpselnden Personen zum Leben erweckt werden, strahlen im
Vergleich zu einer Laptop-Performance eine hohe Präsenz aus und ihrem
quäkenden, schnatternden, rasselnden, pochenden und knarzenden
Klangkosmos haftet bei aller Künstlichkeit etwas Heimeliges an. Doch man
wollte nicht nur der Nostalgie frönen und so kamen neben historischen
Werken von Gottfried Michael Koenig und Thomas Neuhaus (künstlerischer
Leiter des **ICEM <https://icem.folkwang-uni.de/icem-web/>**, des 1990
gegründeten Instituts für Computermusik und elektronische Medien der
Folkwang Universität) auch zwei Uraufführungen zu Gehör, die
interessanterweise beide die Zwiesprache mit Instrumenten bzw. Stimme
suchten. **Oxana Omelchuk <https://oxanaomelchuk.com/>**tritt in
**/рок/**/'/**/и/**/'pobka (Rochade) /**in**//**Austausch mit dem
Bassisten Constantin Herzog und verwandelt das zunächst äußerst zarte
Rascheln und Knistern seines E-Basses zu immer dichteren
Geräuschkaskaden. Dirk Reith und Florian Zwiessler holten in
**/transactional interactions/**nicht nur die Mezzosopranistin Almerija
Delic mit ins Boot sondern auch den Folkwangprofessor und
Kommunikationsdesigner Claudius Lazzeroni, der die vokal aufgeladenen,
sich immer mehr aufbäumenden Klangwogen durch korrespondierende
flirrende Lichtwesen ergänzte. Das Bedürfnis nach Haptik,
Körperlichkeit, Sinnlichkeit ist unübersehbar und hat zum nicht mehr
ganz jungen Revival analoger Synthesizer in der sogenannten
Modular-Szene beigetragen. Statt sich bewegungslos hinter einem Laptop
zu verschanzen, kann man wieder richtig Hand anlegen und entgeht zudem
den Einbahnstraßen reglementierender Software. Als Protagonisten dieser
Szene waren das **Elektronische Orchester Charlottenburg
<https://eo-charlottenburg.de/>**sowie Abgesandte von **SchneidersLaden
<https://www.schneidersladen.de/de/>**aus Berlin angereist. Das
EOS-Klangspektrum reicht von feinsten Geräuschverfransungen – herrliches
Knistern und Fitzeln an der Grenze der Hörschwelle – bis zu dichten,
changierenden Klangflächen, die einen sogartigen Effekt auslösen. In
SchneidersLaden, '**am Kotti überm Kaiser's**' (inzwischen Rewe), kann
man sich mit dem nötigen Equipment ausstatten, das besonders in der
Clubszene begehrt ist, um rhythmusbasierte, hypnotische Klangflächen zu
erzeugen. Bemerkenswert war der etwas hilflose Versuch der gestandenen
Folkwangrecken, mit den Leuten von SchneidersLaden ins Gespräch zu
kommen. Während diese glaubten, im Angesicht professoraler Würde auf
ihre limitierten kompositorischen Fähigkeiten hinweisen zu müssen (die
überhaupt niemand bemängelt hatte), zeigte sich die Professorenriege
irritiert ob der Tatsache, das hier jemand sich an analogen Systemen zu
schaffen macht, ohne ihre eigenen frühen Experimente in diesem Bereich
auch nur im Geringsten zur Kenntnis zu nehmen.*
*Wie sich elektronische Musik pur, als reine Lautsprechermusik,
ausmacht, konnte man bei der Präsentation der Jahres-CD der **degem
<https://www.degem.de/>**, der Deutschen Gesellschaft für
Elektroakustische Musik, erleben. Die acht Beiträge wurden ohne weitere
Erläuterungen abgespielt und ließen die Zuhörer etwas ratlos zurück, was
nur zum Teil daran lag, dass – wie vermutet – die angeblich für unser
Empathievermögen verantwortlichen Spiegelneuronen bei Lautsprechern
nicht anspringen. Ein paar Erläuterungen hätten schon geholfen, denn
hinter den einzelnen Werken stecken teilweise interessante Geschichten
und Überlegungen. Diese wurden in einem vormittäglichen Artist Talk
offenbart, der allerdings weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit
stattfand (ich glaube, ich war unter den Anwesenden die einzige Person,
die nicht auf der CD vertreten ist!). Jan Jacob Hofmanns Beitrag
**/Nocturnal Transit_remix/**entstand im Rahmen der Frankfurter
**/Luminale, /**wobei unter dem Motto **/Licht aus Klang an/**eine
ansonsten grell beleuchtete Schnellstraße vorübergehend in Dunkel
gehüllt und die Autofahrer stattdessen über eine Radiofrequenz mit den
sonst in ihrem abgeschotteten Käfig unhörbaren Umgebungsgeräuschen
beschallt wurden. Thomas Gerwin lässt sich in **/Alchemic Process VI –
materia prima /**von alchemistischen Gedankengängen anregen, um der
eindimensionalen Computerlogik mehrdimensionale Beziehungsgeflechte und
Analogien entgegenzusetzen und nutzt als prima materia oft Aufnahmen von
Naturlauten. Der Wunsch nach sinnlich und körperlich Fassbarem war bei
fast allen Referenten spürbar: Monika Golla und Nikolaus Heyduck
experimentieren mit Wasserkochern und Ölkännchen und Hans Tutschku
arbeitet bei Live-Performances mit einem bewusst reduzierten Equipment,
um einen körperlich-intuitiven Zugang zu ermöglichen. Der Einblick in
dieses künstlerische Biotop war für mich umso interessanter, da ich auch
bei mir eine gewisse Reserviertheit beobachte, wenn zu viel
Elektrotechnik im Spiel ist – weshalb ich diesem Bereich hier bewusst
viel Raum eingeräumt habe.**
Natürlich gab es in Essen auch eine Menge Instrumentalmusik zu hören.
Ähnlich konzipiert wie das Kölner Achtbrücken-Festival versteht sich
NOW! nicht als Uraufführungsfestival und erhebt nicht den Anspruch, das
Rad der Musik neu zu erfinden. Stattdessen bietet sich die Gelegenheit,
Klassiker der Neuen Musik in hochkarätigen Interpretationen zu genießen:
Das JACK Quartet spielte Lachenmanns 3. Streichquartett **/Grido /**so
ausgefeilt und feinfühlig, das mir der Atem stockte, Spahlingers
'fundamentale Gestaltkritik' **/passage/paysage/**– immerhin 30 Jahre
alt und 45 Minuten lang – mit dem Ensemble Modern unter Leitung von Enno
Poppe erhielt tosenden Beifall und Standing Ovations, das Folkwang
Kammerorchester sorgte mit Ligetis **/Ramifications/**und
Lutos**ł**awskis **/Musique funébre/**für flirrende Streicherwogen und
das Ensemble folkwang modern ließ mein Herz mit Mark Andres
**/durch/**höher schlagen. Ferneyhoughs neues Stück für Orgel war leider
nicht rechtzeitig fertig geworden, daher reiste das WDR
Sinfonieorchester unter der Leitung von Sylvain Cambreling mit Werken
von Maderna, Grisey und Francesco Filidei an. Als besonderes Kleinod
präsentierte die Sopranistin Victoria Vitrenko zusammen mit David Grimal
(Violine), Niek de Groot (Kontrabass) und Luigi Gaggero (Zymbal)
Kammermusik von György Kurtág, wobei sie ausdrucksstark nicht nur mit
der Stimme sondern auch mit Gestik und Mimik in die feinsten
Verästelungen seiner Miniaturen vordrang (besonders schön: **/Einige
Sätze aus den Sudelbüchern Georg Christoph Lichtenbergs/**).
Ausgerechnet die vom SWR Symphonieorchester mitgebrachte Frischware aus
Donaueschingen hat mich weniger überzeugt – auch wenn Jürg Freys
**/Elemental Realities /**laut Ohrenzeugen sich in der Essener
Philharmonie akustisch deutlich besser entfalten konnten als am
Uraufführungsort. Nach einem zart-webenden Beginn ist mir der weitere
Verlauf zu voluminös und schwerfällig. Saed Haddad verwendet in
**/Melancholia/**eine chromatische Mundharmonika als Soloinstrument
(Solistin **Hermine Deurloo <https://www.herminedeurloo.com/>**),
ertränkt sie aber in teils hochaufschäumenden Turbulenzen. Überzeugender
fiel die Uraufführung von Rebecca Saunders neuem Werk **/Nether/**aus,
auch wenn es sich letztlich im Bereich des für sie Üblichen bewegt.
Basierend auf Molly Blooms Schlussmonolog aus **/Ulysses /**erkundet die
Sopranistin **Juliet Fraser <https://www.julietfraser.co.uk/>**mit der
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/de>**mal fragil, mal harsch
und turbulent, zwischen Wispern, Röcheln und expressivem Ausbruch eine
schier unerschöpfliche Klang- und Gefühlspalette. Drei weitere
Uraufführungen hatte das **Ensemble hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>**im Gepäck: Georgia Koumarás **/Die
wunderliche Gasterei/**(nach einem Märchen der Gebrüder Grimm) für einen
Performer mit Effekt-Geräten, verstärktes Ensemble und Elektronik mit
hohem Dichte- und Noisefaktor, **/To have to stand beneath my window
with your bugle and your drum/**(nach Textzeilen von Leonard Cohen) von
Emanuel Wittersheim mit ruhigen, langen Tönen, die sich gelegentlich in
schrill-klirrende Höhen oder geräuschlastiges Terrain verirren, und
**/unisono 4: Reflexe/**von Malte Giesen mit einem insistierenden Ton
und diversen Ausbruchsversuchen, pendelnd zwischen Korsett und Wildwuchs.*
Das alles wird abgerundet von Günter Steinkes angenehm lockeren
Moderationen, dem einen oder anderen Freigetränk und einem Publikum, das
inzwischen sogar aus Köln und Bonn, ja sogar aus Siegburg anreist.
**[Termine im Dezember] **
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**steht
Musik von Bengt Hambraeus am **7.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/anton-bruckner-messe-e-moll…>**,
von Crumb, Kurtág u.a. am **8.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/maria-mater-meretrix/122542>**,
von Lucia Ronchetti am **17.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/h-schuch-j-fischer-d-rothbr…>**und
von Marc-André Hamelin und Alvin Curran am **26.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/a-prohaska-n-feng-i-enders-…>**auf
dem Programm. Das Gürzenich-Orchester spielt am **8.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ferner-spiegel/122929>**,
**9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ferner-spiegel/122930>**und
**10.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ferner-spiegel/122931>**Graciane
Finzis */Soleil vert/für großes Orchester als Deutsche Erstaufführung,
am 16.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/klangforum-wien-b-wiegers-h…>
ist das Klangforum Wien <https://www.klangforum.at/home.html> zu Gast
und am 19.12.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/repercussion-feat-max-kotzm…>
das Schlagzeugensemble Repercussion. In der Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/ubersichtseite-musik/>
erwarten uns die Dezember-Improvisationen am 1.12., *ein Lunchkonzert am
7.12., *ein Performancekonzert mit *Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**und **Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/>**eben**falls am 7.12., das **Ensemble
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/de/>**am 12.12. u**nd das Silvesterkonzert
am 31.12. Die **Hochschule für Musik und Tanz
<https://www.hfmt-koeln.de/>**kündigt das ensemble 20/21 am 5.12., einen
Kompositionsabend am 7.12., ein Neue Musik-Konzert am 11.12. und eine
Kollaboration mit der **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**am
**20.12.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/adventure-3-20122019?pager=2019--2020>**an.
Außerdem lädt die Musikfabrik am **16.12.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-16122019?pager=2019--…>**zum
Montagskonzert ins Studio.*
*Am 1.12. findet im **Artheater <https://artheater.de/>**die 12. Ausgabe
der Konzert- und Performancereihe Containerklang statt, ebenfalls am
**1.12.
<https://www.zamus.de/kalender2/zamus-unlimited-zamus-meets-chamber-remix-co…>**treffen
das **Zamus <https://www.zamus.de/>**und **Chamber Remix
<http://chamber-remix.de/>**aufeinander und eine weitere Chamber
Remix-Ausgabe folgt am 15.12.. Auf Einladung der **reiheM
<http://www.reihe-m.de/con/>**bespielt Michaela Melián am **6. und 7.12.
<http://www.reihe-m.de/?p=4209>**mit 1.630 Vinylschallplatten den
**Kölnischen Kunstverein
<https://koelnischerkunstverein.de/startseite.htm> und **am gleichen Ort
kommt es am **13.12. <http://www.reihe-m.de/?p=4213>**zur **/Reunion
after Cage/**mit modifiziertem Schachbrett und Live-Elektronik. In der
**Alten Feuerwache <https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**ist am **13.
und 14.12.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/tanz-theater/929?month=201…>**noch
einmal die **musiktheatralische Choreografie **/Die verschwindenden Orte
oder was uns retten kann/****mit Musik von **Oxana Omelchuck
<https://oxanaomelchuk.com/>**zu erleben, am **17.12.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/944?month=201912>**kann
man ebendort polnische Musikavantgarde des 20. & 21. Jahrhunderts
entdecken und am 14.12. findet eine weitere Aufführung des
illustionistischen Musiktheaters **/it's only a paper moon/
<http://barnescrossing.de/newsreader-54/25-26-oktober-2019-its-only-a-paper-…>**//**im
Barnes Crossing**//**statt. Im **Stadtgarten
<https://www.stadtgarten.de/>**stehen u.a. das **EOS-Kammerorchester
<http://www.eos-cologne.com/index.html>**am **8.12.
<https://www.stadtgarten.de/programm/eos-kammerorchester-koeln-feat-ingrid-l…>**und
Steve Beresford am **19.12.
<https://www.stadtgarten.de/programm/steve-beresford-foggy-notion-6-2199>**auf
der Bühne und im **Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>**sind
neben vielen anderen die **Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/>**am **3.12.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/soundtrips-nrw-47-silke-eberhard-uwe-ober…>**,
das **Alexander von Schlippenbach Trio
<http://www.avschlippenbach.com/>**am **4.12.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/alexander-von-schlippenbach-trio-5/>**und
das Trio Abstract am **11.12.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/trio-abstrakt/>**zu Gast.**
Weitere Termine finden sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>****und
neuerdings auch wieder bei **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>****und Veranstaltungen mit Jazz und
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.*
**Ruhrgebiet**
*Im ***Dortmunder*****mex <http://www.mexappeal.de/>**stehen am **14.12.
<http://www.mexappeal.de/?p=5410>**die Orangen Gruppe, */Jasmine Guffond
<http://jasmineguffond.com/>/*und Ambassadors of Disappointment
<http://ambassadorsofdisappointment.eu/>****auf der Bühne. Im **domicil
<https://www.domicil-dortmund.de/> **gastiert am **3.12.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/alexander-von-schlippenbac…>****Alexander
von Schlippenbach <http://www.avschlippenbach.com/>**mit seinem Trio und
am **19.12.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-9314.html>**ist
wieder **The Dorf <http://thedorf.net/index.php?section=Start>**an der
Reihe.*
*In der ***Essener*****Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**erklingt im Rahmen des
Kontrabass-Marathons am 21.12. unter dem Motto KontraModern
Zeitgenössisches und am 12.12. ist wieder Zeit für die Tape Session. Am
**15.12.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/pact-zollverein-grenzgaenge-15122019…>**gastiert
die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**ein weiteres Mal im
**Pact Zollverein <https://www.pact-zollverein.de/>**und am **20.12.
<http://www.jazz-offensive-essen.de/kalender/hardcore-easy-listening-boutiqu…>**treffen
Jan Klare und Florian Walter im Rahmen der **/Hardcore Easy Listening
Boutique /**auf viele Überraschungsgäste. Termine mit improvisierter
Musik finden sich wie üblich bei **Jazz Offensive
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>Essen
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**. *
**Düsseldorf**
*Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**ist am 3.12. im
Künstlerverein **Onomato <https://onomato-verein.de/>**mit einem Solo
für Stimme zu erleben, **Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**und **Kunsu Shim
<https://www.kunsu-shim.de/>**begleiten am 5. und 6.12. in der
**Kunsthalle <https://www.kunsthalle-duesseldorf.de/>**die Ausstellung
**Carroll Dunham / Albert Oehlen. Bäume
<https://www.kunsthalle-duesseldorf.de/ausstellungen/baeume-trees/>**mit
einem Performancekonzert und die **Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/>**lädt am **17.12.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Supernova1/x-mas-contemporary/>**zu
**/X-Mas Contemporary./*
**Sonstwo**
*Im Rahmen von **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**sind v**om
29.11. bis 10.12. die Saxophonistin **Silke Eberhard
<https://silkeeberhard.com/>**und der Pianist **Uwe Oberg
<http://www.uweoberg.de/>**in NRW unterwegs.**Weitere Termine mit
improvisierter Musik finden sich wie üblich bei **nrwjazz
<https://nrwjazz.net/>**.*
*Am 8.12. hat am ***Aachener*****Theater**//**/Der Zauberer von Oz/
<https://www.theateraachen.de/de_DE/spielplan/der-zauberer-von-oz.16066096>**,
e**ine**Oper für die ganze Familie von Anno Schreier
<https://www.annoschreier.de/>, Premiere und die Gesellschaft für
zeitgenössische Musik <https://www.gzm-aachen.de/> kündigt am 6.12.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1736> aktuellen Jazz mit Sternal,
Grenadier und Burgwinkel und am 13.12. die Reihe 'Hören und Sprechen
über Neue Musik' an.*
*Die ***Bielefelder***cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/> veranstaltet am 2.12.
einen conradisischen. Abend mit Heidemarie Bhatti-Küppers und am 7.12.
präsentiert das EOS-Kammerorchester
<http://www.eos-cologne.com/index.html> in der Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>
Neue Musik & Jazz.*
*Bill Fontanas Klangskulptur **/harmonic time travel
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/stadtklangkunstler-bonn/klanginstallation-…>
/**ist noch bis zum 12.12. vor dem ***Bonner***Beethovenhaus zu erleben
und am 4.12. <http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm#acht>
ist das Vigato Quartett <http://vigato-quartet.com/> beim Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm> zu Gast.*
*Im Rahmen des 3. Sinfoniekonzerts
<https://theater-kr-mg.de/spielplan/inszenierung/3-sinfoniekonzert-1920/#828…>
der niederrheinische Sinfoniker kommt Avner Dormans
**/Mandolinenkonzert/**zur Aufführung – am 10. und 13.12. in
***Krefeld***und am 11. und 12.12. in ***Mönchengladbach***. Im
Krefelder TAM <http://www.tamkrefeld.de/> steht weiterhin Gerhard Rühm
im Mittelpunkt – im Dezember kommen Minidramen zur Uraufführung – und in
Mönchengladbach lädt der******Musiker und Komponist Miro Dobrowolny am
13.12., dem Vorabend seines runden Geburtstags, zum 3. Werkstattkonzert
<http://www.klangraum61.de/gladbacher-konzerte-.html> ein.*
*In der Musikhochschule <https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/>
***Münster ***sind am 7.12.
<https://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/termine.php?layout=toptermin-deta…>
drei Trios zeitgenössischer Musik aus NRW zu Gast und in der Blackbox
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm> erwarten uns
neben den Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/%20> am 1.12. der
litauische Sound-Performance-Künstler Arma Agharta <http://www.arma.lt/>
am 7.12. und das **Alexander von Schlippenbach Trio
<http://www.avschlippenbach.com/>**am 8.12.*
*Im Haus der Musiker auf der Raketenstation **Hombroich
<https://www.inselhombroich.de/>**bei ***Neuss***begegnen sich am 6.12.
das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**und die **Kölner Vokalsolisten
<http://koelner-vokalsolisten.de/>**.*
*Im ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**stehen die
**Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**am **4.12.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/soundtrip19.html>**, das
Schlippenbach Trio am **5.12.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/5-12-2019-schlippe.html>**, der
**cine:ort
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/cine-ort-2019.html>**am 12.12.
und Gunda Gottschalk und Dusica Cajlan-Wissel am **13.12.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/13-12-2019-gunda.html>**auf dem
Programm. Im **Skulpturenpark Waldfrieden
<https://skulpturenpark-waldfrieden.de/>**findet am **8.12.
<https://skulpturenpark-waldfrieden.de/tonleiter/detailansicht/vierzehn-arte…>**ein
Konzert mit Werken von Berio, Ligeti u.a. statt und im Rahmen der Reihe
'Plattform für transkulturelle Neue Musik' treten **Matthias Mainz
<https://plums-caribou-n364.squarespace.com/about?p>**, **Gregory
Dargent <https://www.gregory-dargent.com/#!>**und **Anil Eraslan
<http://www.anileraslan.com/#!>**am **21.12.
<http://lochloch.sommerloch.info/index.php?id=253>**im **Loch
<http://www.lochloch.sommerloch.info/programm.html>**auf. *
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-leave@list.kulturserver-nrw.de>***
*Impressum:
Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
<mailto:neuemusik@kulturserver-nrw.de>neuemusik(a)kulturserver-nrw.de
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*Partnerprojekt der Stiftung kulturserver.de gGmbH
Lothringerstr. 23
52062 Aachen
**http://ggmbh.kulturserver.de <http://ggmbh.kulturserver.de/>**
**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
1
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28 Oct '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-november-2019
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-novembe…>
__
__
*November 2019*
*Gewesen:**Carsten Nicolai im Düsseldorfer K 21*
*Angekündigt: *Frau Musica Nova in Köln – Oliver Schneller
Kompositionsprofessor in Düsseldorf – In Front Festival in Aachen u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail ***erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an **neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Klang im Museum – Carsten Nicolai im Düsseldorfer K 21]**
*Beim Gang durch die zeitgenössische Museumslandschaft werden immer
häufiger auch meine Ohren beansprucht, so bin ich kürzlich in der
**Ausstellung <http://www.kunstsammlung.de/index.php?id=1211>**von Ed
Atkins im K 21 / **Kunstsammlung NRW
<https://www.kunstsammlung.de/startseite.html>**ganz unerwartet auf ein
Werk von **Jürg Frey
<https://www.wandelweiser.de/juerg-frey.html>**gestoßen, ein Komponist
aus dem **Wandelweiserkontext <https://www.wandelweiser.de/home.html>**.
Aktuell ist am gleichen Ort eine **Einzelausstellung
<http://www.kunstsammlung.de/entdecken/ausstellungen/carsten-nicolai.html>**des
Künstlers **Carsten Nicolai <http://www.carstennicolai.de/>**zu erleben,
der sich nicht nur in seinem Werk als bildender Künstler mit
Verbindungen zwischen Visuellem und Akustischem befasst, sondern darüber
hinaus unter dem Namen Alva Noto <http://www.alvanoto.com/> eine
Parallelexistenz als Musiker führt. Der Titel der Ausstellung
**/Parallax Symmetry/**verweist allerdings nicht in erster Linie auf
dieses Doppelleben sondern auf eine weitere Querverbindung: die zu den
Naturwissenschaften, von denen sich Nicolai häufig inspirieren lässt.
Parallaxe beschreibt die scheinbare Positionsänderung eines Objekts bei
einer Verschiebung des Beobachterstandpunktes und wird in der Astronomie
zur Entfernungsmessung verwendet. *
*Mit dem Betreten des Untergeschosses des K21 gelangen wir in eine
eigenwillige Welt voller Verrückungen und Vernetzungen; zur Linken
öffnet sich ein weiter weißer Raum, der die Orientierung raubt, das
Körpergefühl verändert und den Blick zunächst auf zwei zwischen zwei
Spiegeln vagabundierende Laserstrahlen lenkt. Indem die Strahlen sich
durch eingebaute Fotozellen gegenseitig auslösen, entsteht ein sich
selbst reproduzierendes System, mit dem Nicolai gleichzeitig auf das
Phänomen der Quantenverschränkung verweist. Bei diesem handelt es sich
allerdings gerade nicht um eine Wechselwirkung im eigentlichen Sinne,
die in diesem Fall mit Überlichtgeschwindigkeit erfolgen müsste, weshalb
Einstein sie als spukhafte Fernwirkung skeptisch beäugte. Mit diesem
wunderschönen Begriff - irgendwo geistert auch die ebenfalls zu den
wissenschaftlichen Akten gelegte Lichtermüdung (**/tired light/**) herum
– bewegen wir uns fast schon in den Gefilden der Poesie, wo wir auf
Rainer Maria Rilke treffen, von dessen Aufsatz **/Ur-Geräusch/**wir uns
bei unserem Rundgang als Hörstück
<http://www.carstennicolai.de/project/ur-gerausch/index-de.html>
begleiten lassen können. Rilke erinnert sich darin an frühe Versuche mit
einem selbstgebauten Phonographen, die ihn Jahre später zu dem
Gedankenexperiment verleiten, die Kronennaht des Schädels auf ähnliche
Weise abzutasten wie eine Tonwalze und dadurch ein Ur-Geräusch zu
erzeugen – eine Vorstellung, die ihn mit widerstreitenden Gefühlen von
„Ungläubigkeit, Scheu, Furcht, Ehrfurcht“ erfüllt (und mich sofort an
den Schädelbohrer aus Schönbergs **/Pierrot Lunaire/**denken lässt). Die
Übertragung von Daten in Klang ist Grundlage der Sonifikation und eine
der bekanntesten Umsetzungen dieses Prinzips ist der Geigerzähler, durch
den radioaktive Strahlung akustisch dargestellt wird. Nicolai verwendet
ihn in seiner Installation **/particle noise/**in der Apsis des
Ausstellungsraums, wo große Bullaugen den Blick auf den Kaiserteich
freigeben und eine merkwürdige Unterwasseratmosphäre erzeugen. In diesem
abgeschlossenen, scheinbar geschützten Raum werden wir vom fragilen
Klang der Geigerzähler umgeben, der eine beruhigende Wirkung erzeugt,
die gleichzeitig von dem Wissen unterminiert wird, dass er auf
unsichtbaren, potentiell gefährlichen Strahlungen basiert – auch wenn es
sich hierbei nur um die unter der Schädlichkeitsgrenze liegende
natürliche Radioaktivität handelt. Bei **/anti/**, einem schwarzen
abgestumpften Rhomboeder werden wir selbst zum Klangerzeuger. In seinem
Inneren verbirgt sich ein Theremin, dessen Magnetfeld auf die
elektrische Kapazität des menschlichen Körpers reagiert, wodurch ein
dumpfes Vibrieren erzeugt wird, das mehr spür- als hörbar und beruhigend
und unheimlich zugleich ist. Gegenüber befindet sich **/reflex/**, ein
weißes Rhombendodekaeder, in dessen betretbarem Inneren uns ein
gefiltertes weißes Rauschen umfängt. Auf diese Weise wird der gesamte
Ausstellungsparcour zu einem brodelnden, vibrierenden, sich ständig
wandelnden Klangkosmos, in den sich zusätzlich die eigenen Schritte,
Stimmen, das Rauschen des elektronischen Equipments mischen. Aber auch
dort, wo es nichts zu hören gibt, ist Klang anwesend: Für
**/sekundenschlaf/**und **/augenblick/**hat Nicolai die jeweiligen Worte
einsprechen lassen und ihre Klangstruktur in zwei rotationssymmetrische
Objekte aus massivem Aluminium transformiert. Der Augenblick wird dabei
nicht nur visualisiert, sondern dingfest gemacht und auf zwei Meter
Länge gestreckt! In **/void/**wiederum versiegelt er die Daten von
Geräuschen in vakuum-isolierten Glasröhren, in **/magnetic
static/**werden Magnettonbänder in einem abstrakten Streifenbild
'stillgestellt' und in **/telefunken/**die Tonspur an den Videoeingang
eines Fernsehers angeschlossen, wodurch auf dem Bildschirm flackernde
Streifeneffekte entstehen. Rhythmisch strukturierte Schwarz-Weiß-Bilder
wiederum entpuppen sich als mit Schallwellen unterschiedlicher Frequenz
in Schwingung versetzte Milch. All das präsentiert sich in höchst
ästhetischen, fast aseptischen Formen, die jedoch in Auge, Ohr, Körper
und Kopf des Wahrnehmenden ein umso intensiveres Eigenleben entfalten.
Um noch einmal auf Rilke zurückzukommen, der dafür plädiert, die Welt
mit den „fünf Hebeln“ der Sinne anzugreifen: „Es möchte nicht voreilig
sein, zu vermuten, daß der Künstler, der diese (wenn man es so nennen
darf) fünffingrige Hand seiner Sinne zu immer regerem und geistigerem
Griffe entwickelt, am entscheidendsten an einer Erweiterung der
einzelnen Sinngebiete arbeitet, nur daß seine beweisende Leistung, da
sie ohne das Wunder zuletzt nicht möglich ist, ihm nicht erlaubt, den
persönlichen Gebietsgewinn in die aufgeschlagene allgemeine Karte
einzutragen.“ Mit Carsten Nicolai kann jeder im Untergeschoss des K 21
seine ganz persönliche Karte entwickeln und dabei eigene, stets neue
Fährten verfolgen.*
*Im Oktober wurde die Ausstellung durch die von **Phillip Schulze
<http://www.phillipschulze.com/>**kuratierte Reihe **/Sonify/
<http://www.rsh-duesseldorf.de/institute/institut-fuer-musik-und-medien/news…>**flankiert.
Unter dem Thema Sonifikation kamen Werke von internationalen
Künstlerinnen und Künstlern sowie Studierenden des Instituts für Musik
und Medien der **Robert Schumann Hochschule Düsseldorf
<http://www.rsh-duesseldorf.de/>**zu Gehör. Schulze ist neben seinem
eigenen Wirken als Musiker dort als Dozent eines Masterstudiengangs mit
dem interessanten Titel **/Klang und Realität/
<http://www.rsh-duesseldorf.de/studiengaenge/master/klang-und-realitaet/>**tätig.
Die Herangehensweisen waren denkbar vielfältig: Harkeerat Mangat
präsentierte eine praktische und theoretische Einführung in die indische
Dhrupad-Vokalmusik, Christoph Collenberg und Chris Erkal collagierten
O-Töne aus Bergbaugebieten mit rhythmischen Strukturen und der
Aufzählung von Gesteinsformationen und begaben sich damit auf sowohl
geologische als auch biographische Tiefenbohrung, Nathalie Brun ließ
über einem den Takt angebenden Metronom die Begriffe **/Früh – Spät –
Nacht/**fluktuieren und verwies damit auf das sich dem üblichen
Tag-Nacht-Rhythmus widersetzende Dasein eines Schichtarbeiters und Tim
Abramczik <http://www.komplikationsguerilla.org/> ließ geleakte
Passwörter in einen sich beschleunigenden audiovisuellen Strudel
geraten. Als Gast war Marcus Schmickler
<http://www.piethopraxis.org/news/> anwesend, der sich in seinem Werk
**/Politiken der Frequenz/**mit der Sonifikation von Zahlensystemen
befasst (mehr Infos hierzu in einer aktuellen Sendung
<https://www.deutschlandfunkkultur.de/der-komponist-marcus-schmickler-vom-da…>
von Hubert Steins auf Deutschlandfunk Kultur). Nicolai selbst kommt
übrigens in seiner Rolle als Musiker **Alva Noto
<http://www.alvanoto.com/>**am 18.1.20 ins K 21 und vom 29.10. bis
10.11.2019 ist in der Grabbe Halle des K 20 die **Choreografie
<http://www.kunstsammlung.de/entdecken/ausstellungen/anne-teresa-de-keersmae…>****/Fase,
Four Movements to the Music of Steve Reich/**von Anne Teresa De
Keersmaeker zu erleben. *
**[Termine im November]**
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Clara Iannotta am **4.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/quatuor-diotima-bartok-iann…>**,
Brett Dean am **9.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/gurzenich-orchester-koln-2-…>**,
György Kurtág am **14.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/k-konradi-e-schneider-brahm…>**und
Caroline Shaw am **25.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/l-debargue-orchestre-de-cha…>**auf
dem Programm. Außerdem spielen am **10.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/s-hofele-s-rubino-debussy-s…>**der
Trompeter Simon Höfele und der Perkussionist Simone Rubino
Zeitgenössisches und am **18.11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/shapeshifters/122649>**präsentieren
Pekka Kuusisto und das Mahler Chamber Orchestra ihr neues Projekt
**/Shapeshifters/**. In der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**//**erwartet uns die
musiktheatralische Choreografie **/Die verschwindenden Orte oder was uns
retten kann/**mit Musik von Oxana Omelchuck <https://oxanaomelchuk.com/>
am **2. und 3.11.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/tanz-theater/928?month=201…>**,
die Konzertreihe 3 x 3 x 3 mit drei Trios zeitgenössischer Musik aus NRW
am **14.11.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/937?month=201911>**sowie
das Ensemble Festival Werft vom **28. bis 30.11.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/941?month=201911>*
*Die **Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**ist am **3.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-72-03112019?pager…>**bereits
zum 72. Mal beim WDR zu Gast und lädt am **25.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-25112019?pager=2019--…>**zum
Montagskonzert. Außerdem veranstaltet sie im November Workshops für
Studierende und Jugendliche mit Abschlusspräsentationen am **16.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/akademie-musikfabrik-composer-collid…>**und
**24.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/akademie-musikfabrik-kammermusikwork…>**und
am **18.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/studio-musikabrik-kuba-x-studio-musi…>**ist
das Nachwuchsensemble **Studio Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de/studiomusikfabrik>**zu erleben. Die
**Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>**kündigt neben den Lunchkonzerten
am 2., 9., 16., 23. und 30.11. und den November-Improvisationen am 3.11.
das Ensemble electronic ID am 18.11. und ein Konzert mit fünf
Uraufführungen unter dem Titel **/mind the gap/**am 22.11. an. Die
Konzertreihe **FMN <https://www.fmn-space.de/>**(Frau Musica Nova), seit
1998 Kölner Plattform für Werke zeitgenössischer Komponistinnen,
erweitert ihr Programm auf zwei lange Konzertabende am 2. und 3.11. im
Kölner Artheater und im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks.**
Kommunikation 9
<http://www.kommunikation9.de/www.kommunikation9.de/home.html>**bittet
am 6.11. zum Blind Date, die **Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/>**präsentiert am **7.11.
<https://www.khm.de/termine/news.4762.soundings-019-agf/>**in der Reihe
**/soundings/**die Künstlerin **Antye Greie aka AGF
<http://www.poemproducer.com/haus.php>**, beim **Chamber Remix
<http://chamber-remix.de/>**treffen am 10.11. wieder Live Acoustics auf
Live Remix, **Zamus <https://www.zamus.de/>**, das Zentrum für alte
Musik, erprobt in der Reihe **/zamus unlimited/**Grenzüberschreitungen,
zum Beispiel bei **/La récréation de Bach/**am **10.11.
<https://www.zamus.de/kalender2/zamus-unlimited-la-recreation-de-bach/>**und
beim barocken Poetry Slam am **16.11.
<https://www.zamus.de/kalender2/zamus-unlimited-battling-barbara/>**,
der Chor Superterz unter der Leitung von Antoine Beuger lässt am
**17.11. <https://www.ekir.de/brueck-merheim/chor-superterz-627.php>**in
der Johanneskirche Chormusik von Komponistinnen aus über 1000 Jahren
erklingen, die **reihe M <http://www.reihe-m.de/con/>**lädt am **22.11.
<http://www.reihe-m.de/?p=4178>**Seiji Morimoto und Sebastian Thewes ins
**Loft <https://www.loftkoeln.de/de/events/>**(wo wie üblich auch sonst
ein umfangreiches Programm lockt), das **Ensemble Garage
<http://beta.ensemble-garage.de/>**startet am 23.11. mit **/Acts ‘n
Sounds/**eine neue Konzertreihe – ganz intim in einem privaten Wohnhaus
– , in der **Oper <https://www.oper.koeln/>**hat am 24.11. Brett Deans
**/Hamlet/ <https://www.oper.koeln/de/programm/hamlet/4838>**Premiere,
die **Hochschule für Musik und Tanz
<https://www.hfmt-koeln.de/>**veranstaltet am 27.11. einen Neue
Musik-Abend, ebenfalls am 27.11. bittet LTK4 <https://www.ltk4.de/> zur
**/Soirée sonique/**in den Lutherturm inklusive Erröffnung einer neuen
Klanginstallation und im **japanischen Kulturinstitut
<https://www.jki.de/>**gastiert am **29.11.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/Splash:%20Perkussion%20N…>**das
Perkussionsensemble Splash.**
Weitere Termine finden sich bei **kgnm <https://kgnm.de/>**und
neuerdings auch wieder bei **Musik in Köln
<https://www.musik-in-koeln.de/>**und Veranstaltungen mit Jazz und
improvisierter Musik bei **Jazzstadt Köln
<https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**.**
ON – Neue Musik Köln <http://on-cologne.de/> bietet am 5.11. einen
Workshop zum Thema Projektabrechnung an und veranstaltet am 7.11. einen
Ensembletag in der Alten Feuerwache ergänzt durch ein Mikrosymposium der
kgnm <http://kgnm.de/>.*
**Ruhrgebiet**
*Chorwerk Ruhr <https://chorwerkruhr.de/>**bringt in seinem Programm
**/Verlust und Glaube/
<https://chorwerkruhr.de/projekt/verlustundglaube/>**auch ein Werk des
US-Amerikaners Eric Whitacre zur Aufführung – am 23.11. in Essen und am
24.11. in Bochum.*
*Im **Planetarium
<https://www.planetarium-bochum.de/>**Boc***hum***sorgen Tara Bouman und
**Markus Stockhausen <http://www.markusstockhausen.de/>**am **30.11.
<https://www.planetarium-bochum.de/de_DE/program/duo-moving-sounds.1237042>**für
**/Moving Sounds/**.*
*Im ***Dortmunder ***mex <http://www.mexappeal.de/>**sind am **2.11.
<http://www.mexappeal.de/?p=5391>**Peter Laurent a.k.a. d’incise,
Swantje Lichtenstein und David Toop zu Gast, im **Orchesterzentrum NRW
<http://www.orchesterzentrum.de/>**findet am **7.11.
<http://www.orchesterzentrum.de/de/termin-details/id/6584/kammerkonzert.html>**ein
Kammerkonzert für Bläser und Schlagzeuger mit Werken von Olivier
Messiaen, Karlheinz Stockhausen und Iannis Xenakis statt, im
**Konzerthaus <https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**betreten am
**19.11.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/19-11-2019-neuland-shapeshi…>**Pekka
Kuusisto und das Mahler Chamber Orchestra Neuland, im **domicil
<https://www.domicil-dortmund.de/>**steht am **21.11.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-9336.html>**wieder
die Formation **The Dorf <http://www.thedorf.net/>**auf der Bühne und im
**depot <https://www.depotdortmund.de/>**erwartet uns am **22.11.
<https://www.depotdortmund.de/2125-konzert-camatta-kirchhoff-duo/event_detai…>**das
Duo Camatta Kirchhoff.*
*Das Theater ***Duisburg***widmet am **24.11.
<https://www2.duisburg.de/theater/repertoire/1920/konzert/AUSSER_DER_REIHE_I…>****Gerhard
Stäbler <https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**anlässlich seines
70sten Geburtstags ein Porträtkonzert, bei dem auch musikalische
Geschenke befreundeter Komponisten erklingen.*
*Am ersten Novemberwochenende findet das ***Essener*****NOW!-Festival
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2019-2020/now-transi…>**seinen
Abschluss – u.a. mit dem Ensemble **hand werk
<http://ensemble-handwerk.eu/>**, dem SWR Symphonieorchester, György
Kurtágs **/Sudelbüchern/**und dem Ensemble Modern. In der
**Zentralbibliothek
<https://stadtbibliothek-essen.de/veranstaltungen_9/veranstaltungen_erwachse…>**wird
am 7.11. neben Stäblers Geburtstag auch der 90sten von Gerd Zacher und
der 80ste von Nikolaus A. Huber gefeiert, die **Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/de>**gastiert am **10.11.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/sound-silence-startled-ear-10112019?…>**wieder
im PACT Zollverein, die **Jazz Offensive Essen
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**kündigt unter anderem das
EssenerNoiseDubEnsemble am **7.11.
<http://www.jazz-offensive-essen.de/kalender/essenernoisedubensemble-ende/>**und
das **Free Essen Festival
<http://www.jazz-offensive-essen.de/joe-live/free-essen/>**am 12. und
13.11. an, in der **Philharmonie
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/>**präsentieren Pekka
Kuusisto und das Mahler Chamber Orchestra am **17.11.
<https://www.theater-essen.de/spielplan/pekka-kuusistomahler-chamber-orchest…>**ihr
neues Projekt **/Shapeshifters, /**im **Café Oto
<https://www.cafeoto.co.uk/>**treffen am **25.11.
<https://www.cafeoto.co.uk/events/s-p-e-k-e-s-y-xtended/>**Ute
Wassermann, **Phil Minton <https://www.philminton.co.uk/>**, **Thomas
<http://www.thomaslehn.com/>Lehn <http://www.thomaslehn.com/>**und
**Martin Blume <http://www.martinblume.de/>**aufeinander und in der
Reihe **/Stummfilm & Live-Musik/**begleitet Interzone Perceptible
<http://www.interzone-perceptible.de/> am 24.11.
<https://ruebuehne.de/Veranstaltungen/nosferatu-eine-sinfonie-des-grauens/>
Murnaus **/Nosferatu/**. **In der **Folkwang Universität
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**stehen ein neues Werk von Hyelin
Lee am 9.11. (UA am 8.11. in Oberhausen), das polnische Sound Factory
Orchestra am 12.11., ein akusmatisches Konzert am 13.11. und die Tape
Session am 21.11. auf dem Programm.*
*Am 23.11. hat im ***Gelsenkirchener*****Musiktheater im Revier
<https://musiktheater-im-revier.de/#!/de/>****Zad Moultakas
<http://zadmoultaka.com/>**Kinderoper **/Drei miese fiese Kerle/
<https://musiktheater-im-revier.de/#!/de/performance/2019-20/drei-miese-fies…>**Premiere.*
*Das ***Mülheimer*****Shiny Toys Festival
<https://www.ringlokschuppen.ruhr/produktionen/spielzeit-2018-2019-1/festiva…>**für
zeitbasierte Experimentalkultur feiert am 29. und 30.11. sein
10-jähriges Jubiläum.*
*Musiker der Folkwang Uni sind am **8.11.
<https://www.theater-oberhausen.de/programm/stuecke.php?SID=729>**im
**Theater <https://www.theater-oberhausen.de/>*****Oberhausen***zu Gast
und heben ein neues Werk von Hyelin Lee aus der Taufe.*
**Düsseldorf**
*Vom 1. bis 17.11. findet **die Digitale
<https://die-digitale.net/>**mit Kunst und Musik aus dem digitalen Raum
statt. Zu hören gibt es elektroakustische Kammerklänge, Live-Coding,
intuitive Musik mit Markus und Simon Stockhausen u.v.a.m. Im Rahmen des
Internationalen Düsseldorfer Orgelfestivals **IDO
<https://www.ido-festival.de/>**erwartet uns eine mystische Nacht am
**2.11.
<https://www.ido-festival.de/programm-tickets/2018/uebersicht/veranstaltung/…>**und
ein Konzert mit Werken von **Oskar Gottlieb Blarr
<http://www.blarr.info/>**am **3.11.
<https://www.ido-festival.de/programm-tickets/2018/uebersicht/veranstaltung/…>**Ebenfalls
am 3.11. veranstaltet **musik21 <http://musik21.de/>**gleich drei
Konzerte in der Reihe **/New Counterpoints/**. Mit dabei sind das ART
Ensemble NRW, der Pianist **Martin Tchiba
<https://www.martin-tchiba.com/>**sowie mehrere Kontra- und E-Bässe. Die
**Robert Schumann Hochschule <http://www.rsh-duesseldorf.de/>**widmet
sich am 2.11. György Ligeti und seiner Kompositionsklasse und am 5.11.
stellt sich der neue Professor für Komposition, **Oliver Schneller
<http://www.oliverschneller.net/>**, vor, der im Kammerkonzert am 6.11.
ebenfalls mit einem Werk vertreten ist. In der **Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/>**erklingt am **8.11.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Meisterkonzerte-I/Pittsburgh-Symphony-…>****/Resurrexit/**von
Mason Bates und am **9.11.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Supernova1/Ensemble-Aventure/>**zelebriert
das **Ensemble Aventure
<http://www.ensemble-aventure.de/de/aventure/aktuelles/>**die runden
Geburtstage von Nikolaus A. Huber und **Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/pages/intro.php>**. Das **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**begibt sich mit seiner Reihe **/Na
hör'n Sie mal/**am 29.11. ausnahmsweise in die Neanderkirche, wo am
10.11. auch das **ToyPiano Festival
<http://www.toypiano-festival.de/BUeHNE-FREI/>**mit Yukiko Fujieda,
**Frederike Möller <http://frederikemoeller.de/>**und Frank Zabel sowie
der Sopranistin **Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**über die
Bühne geht. Mit weiteren ToyPianos sowie anderen Tasteninstrumenten
bringt Frederike Möller am 16.11. im Heinrich Heine-Institut
Heine-Vertonungen von Komponistinnen zu Gehör.*
**
**sonstwo**
*Mit **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**beginnt und endet der
November. Vom 31.10. bis 10.11. tourt der norwegische Saxophonist
**Torben Snekkestad <http://torbensnekkestad.com/>**durch die Lande; in
Moers, Bonn, Wuppertal und Münster wird die Tour zum Soundtrips Festival
erweitert, zu dem neben Snekkestad noch die Französische Kontrabassistin
Joèlle Léandre, der Britische Musiker und Musikethnologe David Toop und
die norwegische Band Nakama eingeladen sind. Vom 29.11. bis 10.12. sind
dann die Saxophonistin **Silke Eberhard
<https://silkeeberhard.com/>**und der Pianist **Uwe Oberg
<http://www.uweoberg.de/>**in NRW unterwegs.*
*Weitere Konzerte mit improvisierter Musik finden sich bei **nrwjazz.net
<https://nrwjazz.net/>**.*
*Am **2.11. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1786>**ist das Cologne Guitar
Quartet bei der ***Aachener*****Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>**zu Gast und am **8.11.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1677>**befasst sich die Reihe 'Hören und
Sprechen über Neue Musik' mit Beat Furrer. Der Höhepunkt des Monats ist
das In Front Festival vom 21. bis 23.11. mit Dierk Peters' **Ambrosia,
dem Fuchsthone Orchestra, dem Neue Musik Ensemble Aachen, dem Duo
Thierbach-Dolberg und dem Ensemble Phosphorus.*
*Der nächste Jour fixe der ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**widmet sich am 4.11.
Adriana Hölzky. *
*Im Dialograum der **Kreuzung an Sankt Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/>**in ***Bonn***stehen die **Soundtrips
NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**am 1.11., der **Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm>**am **6.11.
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm#sieben>**, sowie
Konzerte der **in-situ-art-society <http://in-situ-art-society.de/>**am
**20.11.
<https://kgnm.de/event/uruk-duthoit-hautzinger-drake-zerang-2/>**und
**27.11.
<https://kgnm.de/event/scott-fields-ensemble-the-assassination-of-a-mojave-d…>**auf
dem Programm. Im **August Macke Haus
<https://www.august-macke-haus.de/>**begleitet das ensemble 20/21 am
**21.11.
<https://www.august-macke-haus.de/veranstaltungen/begleitprogramm/>**eine
Lesung von Timo Berndt mit der Aufführung von **Michael Denhoffs
<http://www.denhoff.de/>****/O Orpheus singt/**. *
*Die ***Detmolder*****Hochschule für Musik
<http://www.hfm-detmold.de/>**kündig das Ensemble Earquake mit Werken
von Karlheinz Stockhausen am 9.11. (Folgeaufführung am 10.11. in der
Bielefelder Zionskirche) und die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am
20.11. an.*
*Das **Ensemble Consord <https://consord.net/aktuelles/>**gastiert am
24.11. im Gustav-Lübke-Museum in Hamm.*
*Das ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**setzt im November
seine Gerhard Rühm-Reihe mit Chansons für Gesang und Klavier fort und im
2. Kammerekonzert im Theater Krefeld erklingen am **17.11.
<https://theater-kr-mg.de/spielplan/inszenierung/2-kammerkonzert-1920/#828883>****/Sequenzas/**von
Luciano Berio.*
*Am 13.11. findet die **13. Gladbacher Nachtmusik
<http://www.klangraum61.de/gladbacher-konzerte-.html>**in der
Münsterkirche ***Mönchengladbach***statt.*
*Das Trio **Wisseltangcamatta
<https://simoncamatta.yolasite.com/the-wisseltangcamatta.php>**tritt am
17.11. im Rahmen von **MonArt <http://www.monart.de/>**, der Nacht der
Künste im Sojus 7 in ***Monheim***, auf.*
*In ***Münster***feiern das Sinfonieorchester, die Westfälische Schule
für Musik und die **Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/>**ihr **100-jähriges
Jubiläum <https://www.muenstermusik.eu/>**. Aus diesem Anlass wird am 9.
und 10.11. ein neues Werk von Daniel Ott und Enrico Stolzenburg unter
dem Titel **/Außen Stadt Innen Räume/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/festakt-muenstermusik.html?ID…>**aus
der Taufe gehoben. Weitere Veranstaltungen ergänzen die Festwoche, z.B.
am 14.11. Kammermusik von Fritz Volbach und Neue Musik von Komponisten
aus Münster. Im Theater finden nach der Premiere am 26.10. weitere
Aufführungen von**//**/Yolimba oder die Grenzen der Magie/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/yolimba.html?m=187>**/,
/**eine musikalische Posse von Tankred Dorst und Wilhelm Killmayer, statt.*
*Das **Asasello Quartett <https://asasello-quartett.eu/>**und die
Klarinettisten Beate Zelinsky und David Smeyers spielen am **17.11.
<https://www.inselhombroich.de/de/veranstaltungen/asasello-quartett-mit-beat…>**auf
der Raketenstation **Hombroich <https://www.inselhombroich.de/>**bei
***Neuss***Nikolaus Brass **/5. Streichquartett mit zwei obligaten
Klarinetten./*
*Die Initiative Input-Output des ***Ratinger***Komponisten Raimund
Juelich präsentiert am **16.11.
<https://www.stadt-ratingen.de/freizeit_kultur_sport_tourismus/kultur_rating…>**in
der 29. Folge die Konzertreihe **/Neue Musik in Ratingen./*
*Das **Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d>**der
Uni ***Siegen ***kündigt ein Orgelkonzert am **10.11.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>**und
ein Konzert mit dem Ensemble Consord am **29.11.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>**an.
*
*Im ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**stehen neben
Soundtrips NRW am **2.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/soundtrip19.html>**und cine:ort
am **7.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/cine-ort-2019.html>**Konzerte
mit dem Improvisationstrio Gorilla Moon am **3.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/3-11-2019-gorilla.html>**, mit
Christian Muthspiel und Steve Swallow am 11.11. und mit dem Trio Ericson
Nästesjö Berre am **21.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/21-11-2019-berretrio.html>**auf
dem Programm. Am **24.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/24-3-2019-irmer.html>**kommt
der Pianist Reinhard Gagel zum Gesprächskonzert und am **29.11.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/29-11-2019-landpartita.html>**lassen
sich **Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/>**und Ulrich
Land von Else Lasker-Schülers **/IchundIch/**zu Text und Musik
provozieren. Die Reihe **/unerhört/
<http://www.unerhoert-wuppertal.de/index.html>**hat am **15.11.
<http://unerhoert-wuppertal.de/malstrom2019.html>**Florian Walter, Axel
Zajac und Jo Beyer zu Gast.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler**
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Lothringerstr. 23
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**redaktion(a)kulturserver.de <mailto:redaktion@kulturserver.de>*
1
0
25 Sep '19
Wenn diese Gazette in ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt wird,
können Sie sie auch hier lesen:
https://kulturserver
<https://kulturserverin/>-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober-2019
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>
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*Oktober 2019*
*Gewesen:*Ruhrtriennale
*Angekündigt: *NOW!-Festival in Essen – 10. Hörfest in
Ostwestfalen-Lippe – Umlandfestival in Dortmund, Wuppertal und Duisburg
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Ruhrtriennale]**
*Viel zeitgenössische Musik gab es diesmal bei d**er **Ruhrtriennale
<https://www.ruhrtriennale.de/de/home/>**zu en**tdecken, vor allem aber
jene Kreationen, die die üblichen Spartengrenzen überschreiten und ihren
besonderen Reiz ausmachen. Zum Auftakt widmete sich Christoph Marthaler
in **/Nach den letzten Tagen. Ein Spätabend/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/162/CHRISTOPH_MARTHALER_ULI_FUSSENEG…>**//**der
Musik von Komponisten, die Opfer der Nationalsozialisten geworden sind,
sei es, dass sie direkt in den Konzentrationslagern ermordet oder durch
Flucht und Vertreibung so in ihrem Lebenslauf beeinträchtigt wurden,
dass sie lange in Vergessenheit gerieten. Gemeinsam mit Stefanie Carp,
zuständig für Textauswahl und Dramaturgie, und Uli Fussenegger,
zuständig für Musikauswahl und musikalische Leitung, hatte Marthaler
sich bereits im Rahmen der Wiener Festwochen 2013 mit dem Thema befasst
und unter dem Titel **/Letzte Tage. Ein Vorabend/**im historischen
Sitzungssaal des Wiener Parlaments demonstriert, „wie Demokratie
misslingen kann.“ Das Audimax der Bochumer Ruhruniversität bietet da ein
ganz anderes Ambiente. Das Auditorium, das jeweils zur Hälfte dem
Publikum und den Darstellern zur Verfügung stand, symbolisiert
Offenheit, Transparenz und Begegnung auf Augenhöhe, die angestaubte und
ergraute Betonarchitektur Tristesse und Endzeitstimmung. Marthaler
spielt mit den Zeitebenen und versetzt uns in eine imaginäre Zukunft, in
der die 'ehemalige europäische Zone' zum nicht mehr ernstzunehmenden
Luxus- und Unterhaltungsressort mutiert ist. Ihre besonderen
Markenzeichen, repräsentative Demokratie und Rassismus, wurden
inzwischen zum Weltkulturerbe erklärt, während die Gedenkveranstaltung
zu 200 Jahren Holocaust längst zur inhaltsleeren Routine verkommen ist.
Doch die Vergangenheit ist mehr als präsent und wird uns anhand
rechtsradikaler Reden aus alter und neuer Zeit vor die Füße geknallt.
Der antisemitische Wiener Bürgermeister Karl Lueger kommt ausführlich zu
Wort aber auch Orban, Gauland, Weigel und Konsorten. Das klingt recht
plakativ und könnte leicht zum demonstrativen Lehrstück geraten, wären
da nicht Marthaler und die Musik. Er lässt seine elf Darsteller verloren
im weiten Rund agieren, sie ergehen sich in angestaubten Gesten und
Ritualen, werden selbst abgestaubt, raufen sich die Haare oder
verstricken sich in skurrilen Verrenkungen, die Texte werden mal mit
obszöner Sanftheit mehr geflüstert als gesprochen, kommen als überdrehte
an Jelinek gemahnende Collage daher oder schlagen um in exaltiertes
Jodeln. Daraus entsteht eine Atmosphäre, die zwischen Melancholie und
beißender Schärfe balanciert, gleichzeitig einlullt und weh tut und
einen Zustand des paralysierten Schreckens erzeugt, der unserer
gegenwärtigen Verfasstheit, in einer Zeit, in der die braunen Schatten
wieder länger werden, nicht unähnlich ist. Die Musik der verfemten
Komponisten, Erwin Schulhoff, Viktor Ullmann, Józef Koffler, Alexandre
Tansman u.a., wirkt in ihrem Beschwören der Schönheit angesichts des
Grauens, der Tradition, der sie sich zugehörig fühlten und die sie nicht
zu retten vermochte, tröstlich und traurig zugleich. Ihr haftet trotz
des Ahnens oder Wissens noch eine Unschuld an, die nach 1945 nicht mehr
möglich ist, was auf eindrucksvolle Weise durch Luigi Nonos **/Ricorda
cosa ti hanno fatto in Auschwitz /**zum Ausdruck kommt, eine zu Peter
Weiss' Theaterstück **/Die Ermittlung/**entstandene filigrane
Tonbandmusik, die für gut zehn Minuten die Zeit stillstehen lässt. Die
Musik hat schließlich das letzte Wort, beherrscht das letzte Drittel der
Aufführung und verflüchtigt sich mit einem geisterhaften 'Wer bis an das
Ende beharrt' aus Mendelssohn-Bartholdys **/Elias, /**das gar nicht
aufhören will und schließlich an der Grenze des Hörbaren von irgendwo
hereinweht. Was will uns dieser Schlusschoral sagen? Ein zynischer
Kommentar zu all jenen, die hoffen, dass es nicht so schlimm kommt?
Einst haben sich die Beharrenden durch die Schornsteine der Krematorien
verflüchtigt. Es entsteht ein diffuses Unbehagen und Widerstreben, in
dem auch die Zumutungen, gegen die ich mich anfangs gewehrt habe, die
Konfrontation mit dem Holzhammer, selbst Leerlauf und Längen Sinn ergeben.*
*Auch David Marton spielt in seiner Fassung von Purcells **/Dido and
Aeneas, /**die in der Duisburger Kraftzentrale als **/Dido and Aeneas,
remembered/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/180/HENRY_PURCELL_VERGIL_KALLE_KALIM…>**firmiert,
mit den Zeiten. Das Werk hatte bereits im April in Lyon Premiere und
kommt bei der Ruhrtriennale mit Orchester und Chor der Opéra de Lyon
unter der Leitung von Pierre Bleuse zur Aufführung. In einer fernen
Zukunft ist unsere Gegenwart selbst zum archäologischen Objekt geworden,
doch die Ausgräber, die unseren Elektroschrott aus dem Sand pinseln,
sind in antike Gewänder gehüllt und entpuppen sich als die Gottheiten
Jupiter und Juno, die im Hintergrund der Geschichte die Fäden ziehen
oder es zumindest versuchen. Diese Mehrschichtigkeit und Vieldeutigkeit
überträgt Marton auf geschickte Weise sowohl auf das Bühnenbild als auch
auf die Musik. Der in einem stilisierten Haus angesiedelten Hauptbühne
(Bühne: Christian Friedländer) gesellen sich Nebenschauplätze hinzu, die
nur teilweise einsehbar sind und sich ausschnitthaft über auf die
Rückwand projizierte Videoaufnahmen erschließen. Der Zuschauer wird
dadurch selbst zum Archäologen, der lediglich Bruchstücke zu fassen
bekommt und sich daraus sein eigenes Mosaik zusammensetzen muss. Das
gleiche gilt für die Musik: Purcells Original wird durch
zeitgenössisches Material ergänzt bzw. überschrieben, für das der
finnische Gitarrist Kalle Kalima und die schweizerische Stimmkünstlerin
Erika Stucky verantwortlich zeichnen. Die Rechnung geht erstaunlich gut
auf, gleich den Beginn markieren schrille Gitarrenklänge, die von den
Streichern in sanftere Gefilde gelockt werden, bis sich schließlich die
vertrauten Barocklinien Bahn brechen. Stucky ist Venus, Aeneas Mutter,
die auf seine Abreise aus Karthago drängt, damit er seiner Bestimmung
entsprechend Rom gründen kann, aber mit der Liebesgöttin hat sie wenig
gemein. Wenn sie laut brabbelnd die Bühne betritt und dabei einen Spaten
(wie einen Hexenbesen) geräuschvoll über den Boden schleifen lässt,
wirkt sie wie ein Basler Fasnachtswesen, als wolle sie Geister
austreiben oder sei selber einer. Ihre Gegenspielerin Juno (Marie
Goyette) präsentiert sich dagegen als leibhaftige Schreckschraube und
Dido ( Alix Le Saux) erscheint als selbstbewusste Königen, die auf
Aeneas Treuebruch und Verrat mit Wut statt mit Trauer und Verzweiflung
reagiert. Immerhin wissen die Frauen was sie wollen, während sowohl
Jupiter (Thorbjörn Björnsson) als auch Aeneas (Guillaume Andrieux)
zwischen den Fronten lavieren und sich aus der Verantwortung winden.
Schuld sind wahlweise das Schicksal oder die Götter, jedenfalls immer
die anderen. In die Szenenfolgen mischt sich viel Zeitgenössisches, eine
Szene spielt in einem billigen Secondhandladen. Nicht alles wirkt
inhaltlich stringent, aber das braucht es auch nicht in einer Welt, die
aus den Fugen geraten ist und in der auch die Götter – menschlich, allzu
menschlich – längst die Kontrolle verloren haben. Zum Schluss versuchen
sie alles wieder einzubuddeln, als könne man die Vergangenheit
ungeschehen machen. Der Abend erweist sich als raffiniertes Vexierspiel,
in dem immer wieder neue Fährten gelegt werden; doch manchmal sind fast
zu viele Bälle in der Luft und der ständige Versuch, die Fäden
zusammenzuspinnen, wird zum Selbstzweck, lenkt ab von den Personen, vom
Geschehen und von der Musik.*
*Martons Landsmann, der Ungar Kornél Mundruczó, der mich im letzten Jahr
mit seiner Interpretation von Henzes **/Das Floß der Medusa/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/2/Hans_Werner_Henze_Steven_Sloane_Ko…>**nicht
ganz überzeugte (s. Gazette **Oktober 2018
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-oktober…>**),
widmete sich in diesem Jahr unter dem Titel **/Evolution/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/156/evolution/gyorgy_ligeti_kornel_m…>**dem
**/Requiem/**von György Ligeti. Auch bei ihm scheint die Musik manchmal
in den Hintergrund zu geraten, dafür gelingen ihm Bilder von starker
Ausdruckskraft, die unter die Haut gehen. In drei Kapiteln und mit sehr
unterschiedlichen theatralischen Mitteln nimmt er uns mit auf eine
Zeitreise, die vom Holocaust über die Gegenwart in die nahe Zukunft
führt. Der erste Blick fällt auf einen bunkerartigen Raum, den wir
anhand der Duschköpfe instinktiv sofort als Gaskammer identifizieren.
Effektvoll wabernde Lichtschwaden dringen ein, als sich eine Tür öffnet,
um drei mit Eimer und Schrubber bewaffnete Arbeiter einzulassen. Doch
statt die Spuren des Schreckens wegzuwaschen, fördern sie sie zu Tage.
Aus allen Ritzen dringt Menschenhaar, das nicht zu bändigen ist, sie zu
ersticken droht, allen Reinigungsexorzismen mit Kalk und
Desinfektionsmitteln stand hält. Die anfangs realistische Situation
kippt ins Surreale, im wahrsten Sinne Abgründe tun sich auf, bis die
Arbeiter ihren Widerstand aufgeben, sich die Kleider vom Leib reißen und
sich aus dem Nichts hervorschießenden Wasserstrahlen hingeben.
Schließlich bergen sie aus dem Horror ein schreiendes Kind – Bote einer
Zukunft, in der neue Hoffnung keimen kann? Zu all dem erklingt Ligetis
eindringliche Musik, die es zusätzlich unmöglich macht, sich den Bildern
zu entziehen – ein aufgewühlter Chor, angstvoll aufschreiend, drohende
Bläserakkorde, so dass auch ohne Blick ins Textbuch die Verse des /Dies
irae/ sich einschreiben. Das zweite Bild versetzt uns abrupt in die
Gegenwart, aus dem Säugling ist eine alternde Frau geworden, die
verzweifelt versucht, die Kontrolle über ihr Leben zu behalten und sich
gleichzeitig fast trotzig wehrt gegen die Gespenster der Vergangenheit
und die Zumutungen der Gegenwart. In einer armseligen Einzimmerwohnung
empfängt sie den Besuch ihrer Tochter, die sich und ihrem Sohn ein neues
Leben ermöglichen will und dazu ganz pragmatisch die ihrer Mutter in
Aussicht gestellten Wiedergutmachungszahlungen einsetzen will. Doch
diese will sich nicht für Alibiveranstaltungen missbrauchen lassen, will
endlich selbst wahrgenommen werden und so entspinnt sich ein
eindringlicher Dialog zwischen Mutter und Tochter, in dem endlich all
das Unaussprechliche zur Sprache kommt und deutlich wird, wie das Trauma
von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Musik tritt dabei
in den Hintergrund, ist teilweise nur als Einspielung präsent, diesmal
sind es die Bilder, die als Live-Schaltung auf Großleinwand projiziert,
uns ganz nah heranholen an Lili Monori und Annamária Láng, die beiden
großartigen Schauspielerinnen aus Mundruczós Proton Theater. Erneut
kippt die schmerzhaft realistische Szenerie ins Unwirkliche: Als die
Mutter den Raum verlässt, dringen plötzlich Wassermassen herein, ein
nicht enden wollendes Strömen und Rauschen, das alles, auch die Musik,
hinweg spült, bedrohlich und befreiend zugleich. Nach anfänglichem
Widerstreben fügt sich die Tochter dem Unausweichlichen, nimmt es an.
Die Vergangenheit lässt sich nicht verdrängen, sie ist wie eine
Naturgewalt, der man sich nicht entziehen kann. Das dritte Bild versetzt
uns in die Welt des Sohnes Jonas. Während er einsam mit seinem
Smartphone am Bühnenrand steht, rasselt hinter ihm ein Chatverlauf über
die Leinwand, aus jeder Zeile dringen Mobbing, Ausgrenzung,
antisemitische Anspielungen, jeder kann jederzeit zum Opfer werden,
keiner ist sicher. Ist das unsere Gegenwart bzw. Zukunft? Plötzlich
reißt die Bühne auf und lenkt unseren Blick in die enorme Tiefe der
Bochumer Jahrhunderthalle. Durch eine raffinierte Lichtchoreographie
entsteht ein unwirklicher gelbgrellgiftiger perspektivisch zugespitzter
Raum, wie ein Tunnel in eine andere Welt, aus dessen Unendlichkeit uns
langsam der Chor entgegenkommt und auch die eben noch von ihren
Smartphones hypnotisierten Kinder werden von diesem magischen Licht
angezogen. Mundruczós Bilder sind mal hyperrealistisch, mal völlig
surreal, mal von brutaler Direktheit und Eindeutigkeit, mal
vielschichtig und ungreifbar. Während Marton uns mitspielen lässt, uns
die Illusion lässt – wie die antiken Götter – ein paar Fäden in der Hand
zu halten, wirft Mundruczó uns auf uns selbst zurück und schreckt auch
vor Zumutungen und Überwältigung nicht zurück. Zum Schluss hätte ich
gerne noch einmal Ligetis **/Requiem/**pur gehört, mit dem Staatschor
Latvija und Steven Sloane und seinen Bochumer Symphonikern im Zentrum.*
*In eine ganz andere Welt versetzt uns **Gordon Kampe
<http://www.gordonkampe.de/>. Auch er liebt das Spiel mit den Zeiten
und**bekennt sich offen zu seiner „Freude am Verwitterten“, doch diese
ist bei ihm stets gewürzt mit einer ordentlichen Prise Humor. Für die
Ruhrtriennale hat er sich mit dem Phänomen der Operette befasst und
versucht, unter dem Motto **/Gefährliche Operette. Eine Wiederbelebung/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/144/GORDON_KAMPE_CATHERINE_LARSEN_MA…>**ihre
unangepassten und subversiven Seiten in den Blick zu nehmen. Als
Vorläufer nennt er dabei vor allem Jacques Offenbach, der anlässlich
seines 200. Geburtstags zurzeit allerorts gefeiert wird; aber auch Kurt
Weill, Tucholsky, der Struwwelpeter und Blutrünstiges von Guillaume
Apollinaire haben es ihm angetan und mit Schorsch Kamerun und dem
kürzlich verstorbenen Wiglaf Droste sowie Anspielungen auf derzeitige
Politikdarsteller umfasst das Textkonglomerat auch aktuelle Bezüge.
Daraus entsteht eine bunte Nummernrevue, die vor allem von der
fantastischen Präsenz und Spielfreude des Countertenors **Daniel Gloger
<http://www.danielgloger.de/>**lebt. Er inszeniert und choreographiert
sich praktisch selbst, wobei ein opulenter Kostümfundus zum Einsatz
kommt. Mal erscheint er im engen Glitzertop mit gewagtem Bauchansatz,
mal als rotbestrumpfte Chanteuse oder im eleganten Frack. Das
Entscheidende ist dabei die ständige Gratwanderung zwischen Witz und
Bösartigkeit, Schrägem und Ernsthaftem, denn sich über Trump lustig zu
machen, reicht nicht, sondern führt nur zu eitler Selbstvergewisserung,
die sich im Nichtstun selbst beruhigt. Der schnelle Wechsel der
Stimmungen – Kameruns schnoddrige Polittexte neben Flachwitz und
traurigem Bajazzo – verhindert, dass man es sich zu bequem macht, doch
die entscheidende Rolle spielt die mit Biss und Präzision vom
Stuttgarter **Ascolta Ensemble
<http://www.ascolta.de/DE/start/K104.htm>**vorgetragene Musik. Zwar
schwingt die leichte Muse oft mit – mehr als Stilallusion denn als
direktes Zitat – aber Vogelzwischern und Belcanto werden wohltuend
eingeholt von knarzigen Streichern und aggressiven Bläserattacken. Das
Schicksal von Robert aus dem Struwwelpeter, den der Wind davonträgt,
wird in Endlosschleife und immer aggressiverem Impetus wiederholt, bis
das anfangs fast poetische Bild sich in seinem ganzen Sadismus enthüllt
und der Sänger von den wüst aufspielenden Instrumenten wie Robert von
den Wolken verschluckt zu werden droht. Doch er weiß sich zu helfen und
greift zum Megaphon! Die musikalischen Zügel liegen in der Hand von
Catherine Larsen-Maguire, die sich auch in die Inszenierung einbinden
lässt, indem sie Alkohol an die Musiker und Pralinen ans Publikum
verteilt. Das wirkt manchmal etwas betulich, weniger Drumrum hätte es
auch getan, denn die klarste Sprache spricht die Musik.*
*Musik pur präsentierte an zwei Abenden das Klangforum Wien unter der
Leitung von Sylvain Cambreling. Zum **Auftakt
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/134/in_vain_kraanerg/georg_friedrich…>**erklangen
zwei ausgedehnte Werke (70 bzw. 75 min.), die nicht unterschiedlicher
hätten sein können: Georg Friedrich Haas' **/in vain/**und Iannis
Xenakis' **/Kraanerg/**. Mit Haas tauchen wir ein in ein brodelndes
Klangmeer, das sich anfangs scheinbar unendlich abwärts zu schrauben
scheint. Mikrotonal eingefärbte flirrende Streicher- und markante
Bläserstimmen, kurzzeitig forciert, beschleunigt, doch noch zögernd,
innehaltend, steigern sich zu einem tumultuarischen, entfesselten
Höhepunkt, um nach diesem vergeblichen (**/in vain/**) sich Aufbäumen
zurückzusinken und abrupt abzubrechen. Im Essener Salzlager der Kokerei
Zollverein (mit Kabakovs spiralförmigem **/Palace of Projects/
<https://www.zollverein.de/erleben/kunst/palace-of-projects/>**im
Rücken) kam zudem die von Haas vorgesehene Lichtregie zum Einsatz, die
neben Dunkelphasen schrille, irritierende Lichtblitze vorsieht, wodurch
die suggestive, sowohl körperlich als auch emotional fordernde Wirkung
noch verstärkt wird. Haas will den Effekt, will, dass wir uns aussetzen
und angehen lassen, und wer dazu bereit ist, macht eine intensive
Erfahrung, die über reinen Hörgenuss hinausgeht. Bei Xenakis ist
ebenfalls viel Energie im Spiel, doch seine Herangehensweise ist
kontrollierter und rationaler. **/Kraanerg/**für Orchester und
4-Spur-Tonband entstand ursprünglich für ein Ballett von Roland Petit in
einem Bühnenbild von Victor Vasarely. Das Tonband, das auf bearbeiteten
und verfremdeten Instrumentalklängen basiert, wurde inzwischen
digitalisiert und geschnitten, so dass es flexibel zuspielbar ist und
die Musiker nicht mehr einem starren Zeitkorsett unterliegen. In Essen
wurden zudem die Instrumente verstärkt, um eine ausgewogene Klangbalance
zwischen Live- und Tonbandmusik zu erzielen. Die technischen
Voraussetzungen waren also gut, um das selten gespielte Werk, das zudem
Xenakis längstes ist, zur Wirkung kommen zu lassen. Gleich zum Auftakt
werden wir mit kantigen Bläserattacken konfrontiert, die im Tonband
nachbeben und uns durch den Raum wandernd von allen Seiten bedrängen.
Auch im weiteren Verlauf kommt die Musik nicht zur Ruhe, turbulent,
scharf, schrill, auch in den wenigen zurückgenommenen Passagen nervös
brodelnd führt sie zu einer Dauererregung, die jedoch nach einiger Zeit
erschöpft. Auch die Tonbandklänge haben heute ihren experimentellen
Charakter verloren und wirken redundant, so dass ich – obwohl
Xenakis-Fan – mehrfach innerlich ausgestiegen bin. Vielleicht lag es
aber auch an Ermüdungserscheinungen meinerseits nach fast drei Stunden
konzentriertem Hören.*
*Als wolle man das Publikum nach diesem Kraftakt schonen, präsentierte
das Klangforum am zweiten Konzerttag **/Rosen aus dem Süden. /**Gleich
zum Auftakt erklangen mit Johann Strauß' **/Lagunenwalzer /**sehr
ungewohnte Töne, aber ein echter Wiener schreckt auch davor nicht zurück
und immerhin hat Arnold Schönberg höchst persönlich das Ganze für seinen
'Verein für musikalische Privataufführungen' arrangiert. Im weiteren
Verlauf wurde es dann natürlich doch sehr zeitgenössisch, wobei mit
**Pierluigi Billone <https://www.pierluigibillone.com/de/home/>**,
**Clara Ianotta <http://claraiannotta.com/>**, **Salvatore Sciarrino
<https://www.salvatoresciarrino.eu/>**und **Martino Traversa
<http://www.martinotraversa.com/>**die Reise nach Italien führte.
Während Ianotta in **/D'après/**mit hauchzartem Streicherflirren und
angestrichenen Gläsern den Ausschwingvorgängen der Glocken des
Freiburger Münsters nachlauscht, widmet sich Sciarrino in **/Archeologia
di telefon/**o auf humorvolle und doch subtile Weise den klanglichen
Errungenschaften unseres mobilen Zeitalters. In Billones **/Ebe und
anders/**überzeugten besonders der Trompeter Anders Nyqvist (einer der
Namensgeber des Stücks) und der Posaunist Mikael Rudolfsson durch einen
hochvirtuosen, ausgefeilten Dialog. Nyqvist brilliert auch in Traversas
uraufgeführtem Werk **/The Lost Horizon. /**Um der Gestik der
Gegenwartsmusik, „die heute schon zu verbraucht“ ist, zu entkommen,
sucht er den musikalischen Diskurs mit der Vergangenheit „allen voran
Claude Debussy“. Doch viel Neues fällt ihm dazu nicht ein, so dass das
Ergebnis über eine Reanimierung konventioneller Klangsprache und Form
nicht hinausreicht. *
*Das **Chorwerk Ruhr <https://chorwerkruhr.de/>**unter seinem Leiter
Florian Helgath hat sich mit Luciano Berios **/Coro/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/140/LUCIANO_BERIO_ALESSANDRO_STRIGGI…>**ebenfalls
einem Schwergewicht der Neuen Musik gewidmet, das man ob seines
Aufwandes nicht alle Tage zu hören bekommt: 40 Vokalstimmen werden
ebenso vielen Instrumentalisten in der räumlichen Aufstellung paarweise
zugeordnet, ergänzt durch Klavier, elektronische Orgel und Schlagzeug,
und auch inhaltlich begibt sich Berio auf gewichtiges Terrain. Im
Zentrum steht ein Gedicht Pablo Nerudas, in dem er dezidiert zur
politischen Gewalt in seiner Heimat Stellung nimmt und das in dem Vers
„Kommt und seht das Blut auf den Straßen.“ gipfelt. In **/Coro/**wird
der Text schrittweise aufgebaut und erklingt erst zum Schluss in voller
Länge, so dass das Grauen immer mehr um sich greift. Auch musikalisch
sind die Nerudapassagen äußerst markant, geprägt von massiven Akkorden,
fahl und düster, ragen sie wie Stelen aus dem Klangmeer, anklagend und
bedrohlich zugleich. Doch dabei wollte es Berio nicht bewenden lassen,
denn dazwischen erklingen Texte peruanischen, persischen, afrikanischen,
indianischen Ursprungs, die das Leben besingen, die Liebe, die Arbeit,
den Körper und die Natur, aber auch den Tod nicht aussparen. Bei ihrer
Vertonung hat sich Berio von Volksliedern inspirieren lassen, ohne
jedoch in vordergründigem Folklorismus zu versanden. Stattdessen
entfaltet er ein unerschöpfliches musikalisches Spektrum, das mal
einzelne Stimmen und Instrumente heraushebt, mal den ganzen Raum mit
einem quirligen, wuselnden, wispernden Plappern und Tönen erfüllt. Auch
wenn Neruda das letzte Wort hat, so wird deutlich, dass das Leben sich
nicht unterkriegen lässt und es sich lohnt dafür zu kämpfen – eine
Botschaft, die nicht zuletzt dem fulminanten Einsatz des Chorwerk Ruhr
und der Duisburger Philharmoniker zu verdanken ist. Als Kontrast kam die
Parodiemesse **/Missa sopra Ecco si beato giorno /**von Alessandro
Striggio dem Älteren, einem Hofkomponisten und Diplomaten der Medici,
zur Aufführung. 1565/66 entstanden wurde sie erst 2005 entdeckt und
besticht vor allem durch ihre ausgefeilte Polyphonie. In der Gladbecker
Maschinenhalle Zweckel waren die fünf Chöre á acht Stimmen räumlich so
aufgestellt, dass die Hyperkomplexität der Stimmen durch Nah- und
Fernwirkung eine weitere Ausdifferenzierung erfuhr, was im wahrsten
Sinne des Wortes neues Hören ermöglichte.*
**[Termine im Oktober]**
**Köln**
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
Werke von Eun-Hwa Cho am **4.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/konzert-zur-korea-woche-201…>**,
von Steven Stucky und George Benjamin am **10.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/city-of-birmingham-symphony…>**,
von Sean Shepherd am **11.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/macelaru-dirigiert-strawins…>**und
**12.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/macelaru-dirigiert-strawins…>**,
von Antón García-Abril am **13.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/pablo-ferrandez-luis-del-va…>**und
von Katarina Leyman am **26.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/pogostkina-konigliches-phil…>**auf
dem Programm und am **25.10.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/musik-der-zeit/122835>**erklingen
im Rahmen der WDR-Reihe **Musik der Zeit
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/musik-der-zeit/index.html>**Werke
von Bruno Maderna, Francesco Filidei und Gérard Grisey. In einem
weiteren Musik der Zeit-Konzert am **5.10.
<https://www1.wdr.de/radio/wdr3/veranstaltungen/musik-der-zeit-264.html>**im
WDR-Funkhaus werden Stücke von Johannes Boris Borowski und Matthias
Krüger aus der Taufe gehoben, die Karl Rahner Akademie bietet dazu eine
**Einführungsveranstaltung
<https://www.karl-rahner-akademie.de/programm/kurs/Due+Dimensioni/nr/19013/b…>**mit
Besuch der Generalprobe an. In der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**erwarten uns **Partita Radicale
<http://www.partitaradicale.de/>**gemeinsam mit dem Experimentalchor
alte Stimmen am **2.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/898?month=201910>**,
Zett Emm_20_19, das 7. Jugendfestival für Zeitgenössische Musik und
Tanz, am **5.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/sonstiges/919?month=201910>**,
**/#doublespace/**, ein Spiel mit der Wahrnehmung reeller und virtueller
Raumdimensionen mit* zwei Musikerinnen von Interstellar 227
<https://interstellar227.de/> am 11.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/920?month=201910>
und 12.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/921?month=201910>,
/currents/, ein Festival für aktuelle Tiefenkultur mit Elektronik,
Improvisation, Klanginstallationen und interaktiven Performances, am
12.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/sonstiges/922?month=201910>
und das Ensemble hand werk <http://ensemble-handwerk.eu/> mit Kölner
Geklingel am 23.10.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/926?month=201910>
Die Kunststation Sankt Peter <https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/>
kündigt neben Lunchkonzerten am 5., 12. und 19.10. und den
Oktober-Improvisationen am 6.10. ein Konzert für Younghi Pagh-Paan am
23.10. und ein kgnm-Konzert in der neuen Reihe /Traditions/ am 25.10.
an. Am 26.10. wird außerdem eine Klanginstallation von Claudia Robles
<http://www.claudearobles.de/> eröffnet und am 28.10. findet ein
begleitendes Künstlergespräch statt. Die Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/> lädt am 7.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/montagskonzert-rhythm-light-07102019…>
zum Montagskonzert und ist außerdem am 24.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/trinitatiskirche-24102019?pager=2019…>
in der Trinitatiskirche mit Werken von Ann Cleare
<https://annclearecomposer.com/> zu erleben.
In der Reihe Chamber Remix <http://chamber-remix.de/> trifft am 6.10. im
Kunsthaus Rhenania <https://www.kunsthaus-rhenania.de/> das Kelemen
Quartett auf Jono Podmore und Roland Dill, am gleichen Ort ist am 20.10.
<https://kgnm.de/event/raummusik-und-so-ambient-formula/> ambient
formula mit Raummusik zu erleben, die Kunsthochschule für Medien
<https://www.khm.de/home/> präsentiert zum Semesterauftakt am 10.10.
<https://www.khm.de/termine/news.4771.zum-semesterauftakt-soundings-xtra/>
soundings Xtra mit Projekten von Studierenden, am 11.10.
<https://festival2019.kirchenmusik-koeln.de/jazz-giver-of-life/> kommt
im Rahmen des 10. Kirchenmusikfestivals
<https://festival2019.kirchenmusik-koeln.de/> eine *Messe in
unterschiedlichen Sprachen und Rhythmen für Chor und Jazzquintett von
Matthias Petzold*zur Uraufführung, Irene Kurka
<https://www.irenekurka.de/> ist am 13.10. mit einem Konzert für Stimme
Solo und Tisch im KunstRaum Dorissa Lem
<http://www.dorissalem-skulptur.de/> zu Gast, in einem Kammerkonzert des
Gürzenich Orchesters erklingen am 19.10.
<https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/black-angels/629>
Streichquartette von George Crumb und Philipp Glass, im Atelier
Dürrenfeld/Geitel spielt am 21.10. <https://www.gallio.ch/live/> das
Trio Day & Taxi und am 30.10. bittet Kommunikation9
<http://www.kommunikation9.de/www.kommunikation9.de/home.html> wieder
zum Blind Date. Das Asasello Quartett
<https://www.asasello-quartett.eu/de/> erkundet vom 28.10. bis 1.11. in
vier Konzerten im MAKK den Orbit Schönberg und in der Hochschule für
Musik und Tanz <https://www.hfmt-koeln.de/> findet am 31.10. ein Neue
Musik Abend statt.*
Der **Stadtgarten <https://www.stadtgarten.de/>****k**ündigt u.a. das
10-jährige Jubiläum der **reiheM <http://www.reihe-m.de/con/>**am
**2.10. <http://www.reihe-m.de/?p=4098>**und Markus Stockhausen mit
**/Wild Life/**am **10.10.
<https://www.stadtgarten.de/programm/markus-stockhausen-wild-life-1624>**an
und im **Loft <https://www.loftkoeln.de/>****gibt es wie üblich fast
täglich Programm u.a. die Pianistin Judith Wegmann am 1.10.****Weitere
Konzerte mit Jazz und improvisierter Musik finden sich bei **Jazzstadt
Köln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**, **sonstige Termine wie
üblich bei **kgnm <https://kgnm.de/>**und****ON
<http://on-cologne.de/>**– Neue Musik Köln informiert im Rahmen der
Reihe ONpaper am 15.10. über Förderanträge und Finanzierungspläne.*
**Ruhrgebiet**
*Im ***Bochumer*****Schauspielhaus
<https://www.schauspielhausbochum.de/>**feiert **Moritz Eggert
<http://www.moritzeggert.de/>****/Ein Fest für Mackie/
<https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/3114/ein-fest-fur-mackie>**,
nostalgisch, böse und nicht ohne Hoffnung. Premiere ist am 10.10.*
*Im ***Dortmunder*****Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**erklingt Michael Tippetts
**/A child of our time /**am **5.10.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/05-10-2019-a-child-of-our-t…>**und
Fazil Says **/Night/**für Klavier zu vier Händen am **29.10.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/29-10-2019-junge-wilde-luca…>**Im
**domicil <https://www.domicil-dortmund.de/>**wird am **11.10.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/multiphonics-festival-kina…>**das
Multiphonics Festival und am **17.10.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/umland-festival-2019-the-d…>**das
Umland Festival mit The Dorf und Claus van Bebber gefeiert (**weiter
<http://www.thedorf.net/index.php?section=Neuigkeiten>**geht es am
18.10. in Wuppertal und am 19.10. in Duisburg) und im **mex
<http://www.mexappeal.de/>**sind am **11.10.
<http://www.mexappeal.de/?p=5380>**Bobby Barry, Kallabris, Anna Schimkat
& Michael Barthel zu Gast. Im Orchesterzentrum NRW kommt am **17.10.
<http://www.orchesterzentrum.de/de/termin-details/id/6583/gestohlenes-leben.…>****/Gestohlenes
Leben/**, eine Kammeroper mit Musik von Helmut Bieler und Texten von
Susanne Bieler, zur Aufführung.*
*Das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**präsentiert am **3.10.
<https://e-mex.de/2019-2/>**im ***Essener*****Folkwang Museum
<https://www.museum-folkwang.de/>****/Bilder aus dem Osten/**und die
**Musikfabrik <https://www.musikfabrik.eu/>**setzt am **13.10.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/rhythm-light-13102019?pager=2019--20…>**ihre
Konzertreihe im **PACT Zollverein
<https://www.pact-zollverein.de/>**fort. In der **Folkwang Hochschule
<https://www.folkwang-uni.de/home/>**stehen eine Master-Prüfung Neue
Musik am 9.10. und Tape-Sessions am 10.10. und 31.10. auf dem Programm.
Außerdem ist die Folkwang Uni wie in den Vorjahren beim **NOW!-Festival
<https://www.theater-essen.de/philharmonie/themenreihen-2019-2020/now-transi…>**vertreten.
Dieses präsentiert unter dem sehr allgemeinen Motto **/Transit/**vom
23.10. bis 3.11. Klassiker wie Schönbergs **/Gurrelieder/**,
Stockhausens **/Kontra-Punkte/**und Spahlingers
**/passage/paysage/**sowie neue Werke von Ferneyhough, Haußmann,
Omelchuk und vielen anderen. Mit dabei sind hochkarätige Interpreten wie
die **Musikfabrik
<https://www.theater-essen.de/spielplan/ensemble-musikfabriknether-90083/354…>**,
das **JACK Quartet
<https://www.theater-essen.de/spielplan/tetora-93996/3536/>**, das
**Ensemble hand werk
<https://www.theater-essen.de/spielplan/ensemble-hand-werk-94056/3755/>**,
das **WDR
<https://www.theater-essen.de/spielplan/wdr-sinfonieorchestersylvain-cambrel…>**und
das **SWR
<https://www.theater-essen.de/spielplan/swr-symphonieorchesternew-messages-8…>**Sinfonieorchester
und das **Ensemble Modern
<https://www.theater-essen.de/spielplan/ensemble-modernpassage-paysage-84316…>**.
*
*Termine mit improvisierter Musik finden sich wie üblich bei **JOE
<http://www.jazz-offensive-essen.de/>**– Jazz Offensive Essen und die
**GNMR <https://www.gnmr.de/>**, Gesellschaft für Neue Musik Ruhr,
kündigt einen Workshop für Kinder und Jugendliche vom 23. bis 26.10. an.*
**Düsseldorf**
*Die Konzertreihe **Raumklänge
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2>**hat Arpad Dobriban
und Miki Yui am **3.10.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=6>**in den
Hallraum am Worringer Platz geladen und in der **Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/>**stehen ein Konzert mit dem **Notabu-Ensemble
<http://www.notabu-ensemble.de/>**am **9.10.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal18/>**sowie
Gyula Kanchelis */A Little Danielade /am 22.10.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Komet/Vladimir-Spivakov-Moskauer-Virtu…>
auf dem Programm.
**Sonstwo**
*Am 31.10. startet **Soundtrips NRW <http://soundtrips-nrw.de/>**in
Moers mit dem norwegischen Saxophonisten **Torben Snekkestad
<http://torbensnekkestad.com/biography/>****in die nächste Runde.
Weitere Termine gibt es im November. *
*Jazztermine aus ganz NRW finden sich bei **NRWJazz.net
<https://nrwjazz.net/>**.*
*Die **Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>*****Aachen***befasst sich in der Reihe
'Hören und Sprechen über Neue Musik' am **11.10.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1673>**mit Tyshawn Sorey und hat außerdem
das Neue Musik Ensemble Aachen mit einem Konzert zum
Progromnachtsgedenken am **3.10. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1757>**,
Paul Lovens zum 70sten am **4.10.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1743>**und das Duo Scholly Böhm am
**12.10. <https://www.gzm-aachen.de/?p=1733>**zu Gast.*
*Der Jour fixe der ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**widmet sich am 7.10.
**Oona Kastner <https://www.oona-kastner.de/>**und in der **Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>**erklingt
am 13.10. Petr Ebens **/Faust/**.*
*Im ***Bonner*****Dialograum Kreuzung an Sankt Helena
<http://kreuzung-helena.de/home/>**stehen der **Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm>**am 2.10., die
**Raumklänge <http://www.raumklaenge.de/>**mit Paal Nilssen-Love am
**11.10.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=8>**und 'The
dissonant series', eine Konzertreihe der
**In Situ Art Society <http://in-situ-art-society.de/>**, am 24.10. auf
dem Programm und als Gast der Plattform für Transkulturelle Neue Musik
kommt am 4.10. das Trio **Mainz/Dargent/Eraslan
<https://www.matthiasmainz.com/upcoming/mainz/dargent/eraslan>**in die
**Zentrifuge <http://zentrifugebonn.de/>**.*
*Die ***Detmolder*****Hochschule für Musik
<http://www.hfm-detmold.de/>**kündigt die Werkstatt für
Wellenfeldsynthese am 30.10. und ein Konzert zum 85. Geburtstag des
Komponisten Walter Steffens am 31.10. an und vom 3. bis 6.10. findet das
10. Hörfest der **Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe
<https://www.initiative-neue-musik-owl.de/>**statt. Der Eintritt zu den
Veranstaltungen mit dem Ensemble Horizonte, dem Artwork Ensemble, dem
Ensemble Sturm und den Bielefelder Philharmonikern ist frei. *
*Am 25.10. ist das **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**im **Museum
<https://museum-goch.de/>*****Goch***zu Gast.*
*Im ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**dreht sich
weiterhin alles um Gerhard Rühm, der nächstes Jahr 90 wird. Im Oktober
wird aus diesem Anlass ein Blumenstück aus der Taufe gehoben. Ein
**/Requiem an Schuberts Grab/
<https://www.die-herbstzeitlose.de/alle-veranstaltungen/requiem-an-schuberts…>**,
eine Klang- und Lebensraumbeschreibung in 15 Sätzen komponiert von
Antonia Petz, kommt am 2.10. im Bunker Güdderath und am 5.10. in der
Fabrik Heeder zur Aufführung.*
*Im Rahmen der ***Leverkusener***Kunstnacht präsentiert die Reihe
**Raumklänge <http://www.raumklaenge.de/>**den Pianisten Philip Zoubek
und die Harfenistin Antonia Ravens am **11.10.
<http://www.raumklaenge.de/index.php?Navigation=2&Detail=7>**im Museum
Morsbroich.*
*In der **Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule>*****Münster***kommt am
**26.
<https://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/termine.php?layout=toptermin-deta…>**und
**27.10.
<https://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/termine.php?layout=toptermin-deta…>**Benjamin
Pfordts **/Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen/**, eine Mono-Oper frei
nach Nikolai Gogol, zur Aufführung. Die **Black Box
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>**kündigt Paul
Lovens zum 70sten am 6.10., eine elektroFlux-Session mit Stan Pete alias
Peter Schwieger am 24.10. und **Day & Taxi
<https://www.gallio.ch/bandsprojects/daytaxi/>**am 27.10. an. Im
**Theater Münster
<https://www.theater-muenster.com/start/index.html>**hat am 15.10.
**/Yolimba/
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/yolimba.html?ID_Vorstellung=7…>**,
eine Musikalische Posse in einem Akt und vier Lobgesängen von Tankred
Dorst und Wilhelm Killmayer, Premiere; am 13.10. findet dazu eine
Matinee statt und im **2. Sinfonieorchester
<https://www.theater-muenster.com/produktionen/2-sinfoniekonzert-2.html?ID_V…>**erklingen
Werke von Moondog und Heiner Goebbels.*
*Am **10.10.
<http://www.unruhr.de/musik/konzertbefehle/4628-23-05-klangsondagen-für-thom…>**sind
in der Raketenstation der **Insel Hombroich
<https://www.inselhombroich.de/de>**bei
***Neuss*****/Klangsondagen/**für Thomas Kling mit Matthias Muche und
Nicola L. Hein zu erleben.*
*Das **Studio für Neue Musik
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/?lang=d>**der
Uni ***Siegen***veranstaltet am **2.10.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>**eine
Performance aus Architektur, Licht und Musik im Erfahrungsfeld
Schönundgut und am **11.10.
<https://www.musik.uni-siegen.de/studio_fuer_neue_musik/veranstaltungen/20/8…>**ein
Konzert im Rahmen der Tagung **Bauhaus-Paradigmen**.*
*Im ***Wuppertaler*****ort <http://www.kowald-ort.com/>**erwarten uns
Fabiana Galante & Luis Conde am **1.10.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/1-10-2019-galante.html>**,
Petit Standard am **12.10.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/12-10-2019-petitstandard.html>**und
Mascha Cormann und das Trio **Day & Taxi
<https://www.gallio.ch/bandsprojects/daytaxi/>**am **26.10.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/26-10-2019-taxi.html>**Im
**Konzert
<https://www.kantorei-barmen-gemarke.de/veranstaltungen/konzerte-19-20/>**der
**Kantorei Barmen Gemarke <https://www.kantorei-barmen-gemarke.de/>**am
6.10. erklingt Musik von John Rutter, Naji Hakim und Robert Prizeman und
**Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/>**berichtet am 9.10. im
Musikforum über ihr Erfolgsmodel Podcast.*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
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1
0
19 Aug '19
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können Sie sie auch hier lesen:
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*September 2019*
*Gewesen:*Wandelweiser in Düsseldorf
*Angekündigt: *Ruhrtriennale *–* Beethovenfest in Bonn*– *Soundseeing im
Münsterland – Gerhard Rühm im Krefelder TAM u.v.a.m.
**(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail **erhalten? Dann
senden Sie bitte eine Mail an *neuemusik-join(a)list.kulturserver-nrw.de
<mailto:neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de>***) **
**[Wandelweiser in Düsseldorf]**
*Sommerzeit ist Wandelweiserzeit und auch in diesem Jahr versammelte
Antoine Beuger zwei Wochen lang Interessierte aus aller Welt im **Neuen
Kunstraum <https://www.nkr-duesseldorf.de/de>**auf dem Düsseldorfer
Jagenberggelände. Bei uns scheinbar immer noch ein Geheimtipp ist
**Wandelweiser <https://www.wandelweiser.de/>**andernorts Kult,
Mitwirkende und Besucher reisen aus Australien, Argentinien, den
Niederlanden, von überall an. Unter ihnen sind erfreulich viele junge
Leute, so dass man schon von einem Generationenwechsel sprechen kann.
Wie in den Vorjahren unterliegt der Ablauf einem festgelegten
Zeitschema: Von Dienstag bis Samstag, vom Vormittag bis in den späten
Abend folgen in täglich veränderter Reihenfolge sich wiederholende
Programmpunkte, die sich von Tag zu Tag (**/day by day/
<https://www.wandelweiser.de/_concert-series/klangraum_2019_I.html>**)
entwickeln und verändern. Diese Verbindung aus Kontinuität und Variation
schafft ideale Bedingungen für ein konzentriertes Erleben, das fast den
Charakter eines Exerzitiums hat. Den passenden Auftakt hierfür bildeten
in der ersten Woche (über die ich hier berichte) **Eva-Maria Houbens
<http://evamariahouben.de/>****/méditations sur le piano/**, schlichte
unprätentiöse Klaviermeditationen, die von ihr selbst vorgetragen wie
eine Morgenandacht in den Tag einstimmten und Kopf und Ohr frei machten.
In einem Interview mit Beugers Lebensgefährtin Sylvia Alexandra Schimag
brachte Houben ihren Zugang zur Wandelweiserphilosophie klar zum
Ausdruck und betonte vor allem die Bedeutung des Loslassens. Sie
arbeitet ihre Werke nicht nach, hat ein deutliches Empfinden dafür, wann
sie ihr Ende erreicht haben, und entlässt sie dann in die Welt. Dieses
Loslassen empfiehlt sich auch beim Zuhören; anstatt nach musikalischen
Strukturen und Bedeutungen zu fahnden, ist es besser, den einzelnen
Tönen und ihrem Miteinander Raum und Zeit zu geben und sich ihrem Fluss
zu überlassen. Schimag befragte Houben auch zu ihrer Rolle als Frau
sowohl im Universitätsbetrieb (sie ist Professorin an der TU Dortmund)
als auch im Wandelweiseruniversum. Auch diesbezüglich zeigt sich Houben
gelassen, gewisse Irritationen, die sie bei ihren Kollegen in Dortmund
auslöst, haben mehr mit ihrem konsequenten, auf Stille und Reduktion
bezogenen musikalischen Ansatz zu tun als mit ihrem Geschlecht und
werden inzwischen mit wohlwollendem Humor aufgenommen. Es kommt darauf
an, sein Ding zu machen und sich nicht beirren zu lassen. Was
Wandelweiser anbelangt, so fällt tatsächlich auf, dass Houben in der
langen **Komponistenliste
<https://www.wandelweiser.de/komponisten.html>**(neben der ungreifbaren
geheimnisumwitterten Viola Torros) die einzige Frau ist, aber auch hier
ändert sich etwas, wie die diesjährigen Veranstaltungen zeigten: Mit
**Teodora Stepanĉić <http://teodora.stepancic.com/>**, **Germaine
Sijstermans <https://www.germainesijstermans.com/> sowie****Florencia
Sgandurra <https://vimeo.com/user11207054>**und **Gabriela Areal
<https://soundcloud.com/misotosh>**wurden drei weitere Programmpunkte
von Frauen konzipiert. Nicht nur reduziertes sondern in mehrfacher
Hinsicht armes Material rückt **Teodora Stepanĉić
<http://teodora.stepancic.com/>**in den Mittelpunkt, so dass man
geradezu von einer musica povera sprechen kann. Veraltetes
elektronisches Eqiupment (Casiosynthesizer vermutlich aus den 80ern)
trifft auf Naturmaterialien (Zweige, Blätter, Steine) und alltägliche
Fundstücke, das Sehen ergänzt das Hören und animiert dazu, den sich
oftmals an der Hörschwelle bewegenden Klängen nachzulauschen und
nachzuspüren. Diese haptische Qualität zeichnet auch die Musik von
Germaine Sijstermans aus. Wenn sich zum Beispiel Flöte und Klarinette
unmerklich, quasi subkutan in einen Keyboardakkord einschleichen, meint
man die Klänge mehr zu fühlen als zu hören und es entsteht eine
Intensität, in die sich auch Außengeräusche (Stimmen, die obligatorische
Straßenbahn) wie selbstverständlich einfügen, quasi absorbiert werden.
Bei **Florencia <https://vimeo.com/user11207054>Sgandurra
<https://vimeo.com/user11207054>**und **Gabriela Areal
<https://soundcloud.com/misotosh>**ist der gemeinsame Entstehungsprozess
von Bedeutung. Von ihnen täglich neu ausgewählte Interpreten erhalten
zur Einstimmung auf kleinen Zettelchen Botschaften, die ihnen viel
Freiraum gewähren und auch Tanz, Spiel oder ein Gedicht von William
Carlos Williams einbeziehen. Auch in **Seamus Carters
<http://www.seacater.com/>****/Tree Space/**geht es um Offenheit und
Vernetzung. Die Partitur hat die Form eines Baumes, wobei die Tonhöhen
dem alten Folksong **/The Trees they do grow high /**entstammen. Die
Mitwirkenden können sich jedoch in diesem Raum frei bewegen, „see and
hear its movement, climb or use as shelter“. Daraus entsteht – bei
täglich wechselnder Besetzung – ein mal dichtes, mal ausgedünntes
Klanggewebe mit subtilen Verästelungen, in dem die Töne entstehen,
verebben, zusammenfinden und doch ihre Eigenart bewahren – behutsames
Tröpfeln der Gitarre, Akzente der Bläser, diffuses Vibrieren der
Konzertina.*
*Einen Höhepunkt im Tagesablauf stellte **/Kitan/**, eine von **Joep
Dorren <http://www.joepdorren.nl/>**konzipierte Performance dar, bei der
er mit der Butohtänzerin **Sanae Kagay
<http://www.bodyconstitution.art.pl/en/biographies/kagaya-sanae>**a und
der Filmemacherin **Els van Riel
<http://www.elsvanriel.be/>**zusammenarbeitet. Dorren ließ sich wie
bereits im letzten Jahr (s. **Gazette August 2018
<https://kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik-in-nrw-ausgabe-august-…>**Besprechung
seiner Version von **/Krapps's Last Tape/**) von Beckett inspirieren,
diesmal von seinem Hörspiel **/Cascando,/**in dem eine namenlose Stimme
– dirigiert von einem Opener – vergeblich versucht, Woburns Geschichte
zu Ende zu erzählen, um endlich zur Ruhe zu kommen. Die Identitäten
verschwimmen und auch jener seltsame Woburn – der interessanterweise im
französischen Original (Maunu) und in der deutschen Übersetzung (Mißler)
ganz anders heißt – bleibt ungreifbar. Und doch gibt es dieses seltsame
Phänomen, das viele Beckettsche Figuren auszeichnet: Sie scheinen über
sich hinauszuweisen, scheinen Stellvertreter für etwas, für uns, zu sein
und verfügen doch über eine gewisse Bodenständigkeit, so dass man meint,
jenen Winnies und Willies, Woburns und Krapps jederzeit in der nächste
Eckkneipe begegnen zu können. Diese Doppelbödigkeit kommt auch in
Dorrens Interpretation zum Ausdruck, wobei Becketts Text im Hintergrund
bleibt und die Aufführung letztlich für sich steht. Zunächst ist es die
Butohtänzerin Sanae Kagaya, die die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit
äußerster Körperbeherrschung und Präzision und gleichzeitig
traumwandlerischer Selbstverständlichkeit bewegt sie sich zu einer
filigranen Musikzuspielung (die nur an einer Stelle durch Livemusik
ergänzt wird). Alles geschieht wie in Zeitlupe, jede Bewegung, jede
Geste, selbst die Mimik ist stilisiert, maskenhaft und doch von
erschütternder Direktheit, von großer Ausdruckskraft und doch ohne jene
Exaltiertheit und Expressivität, wie sie manchmal europäische
Schauspielkunst auszeichnet. Die Stimmungen und Gefühle scheinen eher zu
implodieren als zu explodieren. Demgegenüber wirkt Dorrens Woburn, sich
über einen Haufen Stroh vorarbeitend, bodenständig und erdverbunden –
wie die Beckettsche Figur, die nacheinander mit dem Gesicht im Matsch,
im Sand, im Wasser liegt und sich wie Sisyphus immer wieder aufrappelt.
Die Szene wird auf kongeniale Weise ergänzt durch Els van Riels täglich
variierende Videozuspielungen. Sie verwendet Liveaufnahmen alltäglicher
Objekte – die Wasseroberfläche in einer Kugelvase, eine Lehmform, ein
flatterndes Hemd – die sich jedoch erst allmählich als solche zu
erkennen geben. Zunächst wirken sie wie fremdartige, abstrakte
Landschaften, die von van Riel zum Schluss mit einfachsten Mitteln
belebt werden; so zum Beispiel wenn sie mit rieselndem Sand einen
bizarren Schneesturm entfacht. Die Tänzerin erscheint im Lichtschein
geisterhaft und transzendent, man glaubt durch sie hindurchschauen zu
können und in diesem Wechselspiel aus Konkretem und Abstraktem, aus Nähe
und Unnahbarkeit, Einfachheit und Vielschichtigkeit entsteht eine
Faszination, die noch lange nachwirkt.*
**[Termine im September]**
**Köln **
*In der **Philharmonie <https://www.koelner-philharmonie.de/de/>**stehen
das JACK Quartet mit Lachenmanns **/Tanzsuite/**am **13.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/jack-quartet-junge-deutsche…>**,
Musik von Yann Robin und João Barradas am **15.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/joao-barradas-bach-barradas…>**,
von Hans Abrahamsen am **16.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/danish-string-quartet-abrah…>**,
von Gerald Barry am **17.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/t-trotter-die-deutsche-kamm…>**,
von György Kurtág am **22.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/n-altstaedt-swr-symphonieor…>**sowie
von und mit dem neuen Artist in Residence Jörg Widmann am **27.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/artist-in-residence-jorg-wi…>**und
**28.9.
<https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/artist-in-residence-jorg-wi…>**auf
dem Programm. Außerdem spielt das **Gürzenich Orchester
<https://www.guerzenich-orchester.de/>**in seinem **ersten Abokonzert
<https://www.guerzenich-orchester.de/konzert/abokonzert-1/408/>**am
29.9., 30.9. und 1.10. die deutsche Erstaufführung von Matthias
Pintschers **/Un despertar/**. In der **Kunststation Sankt Peter
<https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/musik/konzerte/>**werden die
orgel-mixturen mit einem Orgelkonzert am 1.9. und Lunchkonzerten am 7.,
14. und 21.9. fortgesetzt und am 28.9. feiert **Gerhard Stäbler
<https://gerhard-staebler.de/> **dort und im benachbarten
Rautenstrauch-Joest-Museum seinen 70. Geburtstag. Die **reiheM
<http://www.reihe-m.de/con/>**gastiert am **4.9.
<http://www.reihe-m.de/?p=4080>**mit **/Organ Dirges/**von Kali Malone
in der Kunststation, eine Veranstaltung die auch beim Eupener **Meakusma
Festival <http://www.meakusma-festival.be/>**präsentiert wird. *
*Vom 1. bis 3.9. veranstaltet **ON <http://on-cologne.de/>**bei freiem
Eintritt im **Labor <http://www.labor-ebertplatz.de/Akuell.html>**am
Ebertplatz unter dem Titel **/Taste / this piano is not prepared/
<https://www.facebook.com/laborebertplatz/photos/gm.110786136296311/15581676…>**ein
neues Klavierfestival. In der **Alten Feuerwache
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/>**befasst sich am **8.9.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/907?month=201909>**die
Veranstaltung **/Oblique Strategies/**mit dem Thema Improvisation, am
**19.9.
<https://www.altefeuerwachekoeln.de/veranstaltung/konzert/914?month=201909>**stellt
das Münsteraner **Ensemble <https://consord.net/aktuelles/>**consord
<https://consord.net/aktuelles/>**sein Programm **/Hörzu/**vor und am
**26.9. <https://kgnm.de/event/portraitkonzert-jenifer-walshe/>**befasst
sich das **ensemble]h[iatus
<http://ryoanji.free.fr/?v=hiatus&lang=en>**in einem Portraitkonzert mit
Jennifer Walshe. Am 1.9. treffen beim **Chamber Remix
<http://chamber-remix.de/>**Live Acoustics und Live Remix aufeinander.
Mit dabei ist der Flötist **Norbert Rodenkirchen
<https://www.norbertrodenkirchen.org/>**, der auch am **14.9.
<https://kgnm.de/event/zwischen-zeiten/>**bei den zwischen/zeiten in
Sankt Maria in Lyskirchen und am **27.9.
<https://www.loftkoeln.de/de/event/simon-nabatov-changing-perspectives-teil-…>**im
Loft mitwirkt. Mitglieder der **Musikfabrik
<https://www.musikfabrik.eu/>**sind am **9.9.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/Sphären-Klänge>**und
**27.9.
<https://www.jki.de/veranstaltungen/konzert-theater/Musikalische%20Begegnung…>**im
**japanischen Kulturinstitut <https://www.jki.de/>**zu Gast und am
**15.9.
<https://www.musikfabrik.eu/de/kalender/musikfabrik-im-wdr-71-15092019?pager…>**ist
das Ensemble bereits zum 71. Mal beim WDR zu erleben. Am **14.9.
<https://www.rhein-fiktiv.de/garten-events/konzert-michael-denhoff/>**gibt
**Michael Denhoff <http://www.denhoff.de/>**ein Konzert bei **R(h)ein
fiktiv <https://www.rhein-fiktiv.de/>**/, /**Carl Ludwig Hübsch
<http://www.huebsch.me/index.php/de/konzerte>**//**trifft am 25.9. im
Atelier Dürrenfeld/Geitel auf Elio Amberg und Silvan Schmid und das
**Asasello Quartett <http://asasello-quartett.eu/de>**interpretiert am
**27.9. <http://asasello-quartett.eu/de/events/27-09-2019-koeln/>**ein
neues Werk von Tomasz Prasqual. Am 27.9. stellt Richard Siegal seine
neue Choreographie **/New Ocean/
<https://www.schauspiel.koeln/spielplan/monatsuebersicht/tanz/new-ocean/3485/>**//**vor,
mit der er sich auf Merce Cunninghams legendäre Arbeit **/Ocean/**,
seine letzte Zusammenarbeit mit John Cage, bezieht und ebenfalls am
27.9. findet in der Reihe **Raum-Musik
<https://musikwissenschaft.phil-fak.uni-koeln.de/33059.html>**des
Musikwissenschaftlichen Instituts der Uni Köln ein **Workshop
<http://budhaditya.org/projects/connecting-resonances/>**und Konzert mit
Budhaditya Chattopadhyay statt.**
Der **Stadtgarten <https://www.stadtgarten.de/>**kündigt u.a. das EOS
Kammerorchester am **15.9.
<https://www.stadtgarten.de/programm/eos-kammerorchester-koeln-feat-kathrin-…>**und
eine interdisziplinäre Performance am **23.9.
<https://www.stadtgarten.de/programm/labcalling-4-2026>**an und im
**Loft <https://www.loftkoeln.de/>**gibt es wie üblich fast täglich
Programm, u.a. ist Simon Nabatov anlässlich seines 60. Geburtstags mit
**/Changing Perspectives/
<https://www.loftkoeln.de/de/event/simon-nabatov-changing-perspectives-teil-…>**vertreten.
Weitere Konzerte mit Jazz und improvisierter Musik finden sich bei
**Jazzstadt Köln <https://jazzstadtkoeln.de/de_DE/home>**und sonstige
Termine wie üblich bei **kgnm**.*
*Das Musikfestival **Achtbrücken
<https://www.achtbruecken.de/de/>**richtet erneut einen internationalen
**Kompositionswettbewerb
<https://www.achtbruecken.de/de/kompositionswettbewerb/> aus**.
Komponisten und Komponistinnen, die nicht älter als 35 Jahre sind,
können ihre Werke bis 29.11.2019 einreichen.***
**
**Ruhrgebiet**
*Für die **Ruhrtriennale <https://www.ruhrtriennale.de/de/>**befasst
sich der ungarischer Film und Theaterregisseur Kornél Mundruczó mit
Ligetis **/Requiem/**und fokussiert dabei besonders das Thema
Wiederholung sowie das Zusammenwirken von Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft. Die Aufführung hat unter dem Titel **/Evolution/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/156/GYORGY_LIGETI_KORNEL_MUNDRUCZ_ST…>**am
5.9. Premiere. Gordon Kampe präsentiert am 4. und 5.9. eine
**/Gefährliche Operette/
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/144/GORDON_KAMPE_CATHERINE_LARSEN_MA…>**,
befreit von Kitsch und Kommerz aber dafür angefüllt mit den
Absurditäten, Schrägheiten und Gefahren der unmittelbaren Gegenwart. Das
Klangforum Wien ist gleich zweimal zu erleben, am **14.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/134/GEORG_FRIEDRICH_HAAS_IANNIS_XENA…>**mit
Georg Friedrich Haas und Iannis Xenakis und am **15.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/186/KLANGFORUM_WIEN_SYLVAIN_CAMBRELI…>**u.a.
mit einem neuen Werk von Martino Traversa. Robert Wienes Stummfilm
**/Orlac's Hände/**aus dem Jahr 1924 wird am **22.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/164/ROBERT_WIENE_JOHANNES_KALITZKE_E…>**mit
Musik von Johannes Kalitzke zu neuem Leben erweckt und im Rahmen der
Maschinenhausmusik erwarten uns eine Hommage an die Sängerin,
Schauspielerin und Entertainerin Eartha Kitt als audiovisuelle
Raum-Klang-Installation am **11.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/174/N_E_W_GUESTS/Eartha_s_Guide_to_E…>**und
Steamboat Switzerland am **25.9.
<https://www.ruhrtriennale.de/de/agenda/176/DOMINIK_BLUM_MARINO_PLIAKAS_LUCA…>*
*Im ***Bochumer***Anneliese Brost Musikforum sind am 12.9. das
**E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**und am 29.9. **Partita Radicale
<http://www.partitaradicale.de/>**gemeinsam mit dem Experimentalchor
alte Stimmen und dem Akkordeonensemble D'accord Soixant zu Gast und in
der Reihe **/Klangbilder/**treffen am **14.9.
<http://www.kunstmuseumbochum.de/ausstellung-veranstaltung/details/klangbild…>**im
Kunstmuseum Bochum Matthias Müller, Matthias Muche, Jeb Bishop und
**Martin Blume <http://www.martinblume.de/>**aufeinander.*
*Das ***Dortmunder***Museum für Kunst und Kulturgeschichte widmet vom
6.9. bis 27.10. dem **domicil
<https://www.domicil-dortmund.de/>**anlässlich seines 50-jährigen
Bestehens eine **Ausstellung
<https://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/mkk/ausstellungen_mkk…>**.
Im domicil selbst sind u.a. The Dorf und Phill Niblock am **19.9.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/the-dorf-9337.html>**,
das **Ensemble consord <https://consord.net/aktuelles/>**am **24.9.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/ensemble-consord-hörzu-942…>
**und das Projekt About Aphrodite // Membran Music mit dem Duisburger
Philharmonischen Streichquartett am **27.9.
<https://www.domicil-dortmund.de/programm-details/about-aphrodite-membran-mu…>**zu
erleben. Im **Konzerthaus
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/>**spielen am **17.9.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/17-09-2019-junge-wilde-simo…>**der
Trompeter Simon Höfele und der Perkussionist Simone Rubino Musik von
Xenakis, Zappa, Hosokawa u.a. und das Danish String Quartet
interpretiert am **24.9.
<https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/24-09-2019-danish-string-qu…>****Hans
Abrahamsens****/Streichquartett Nr. 1./*
*Im ***Duisburger*****Earport
<https://earport.de/pages/de/startseite.php>**lädt am 14.9. das
**Ensemble Crush <http://ensemble-crush.com/>**zur Crush Hour, wobei zum
Auftakt eine Klanginstallation von **Peter Gahn
<http://www.petergahn.de/> e**rklingt. Außerdem findet am 21. und 22.9.
ein Workshop für Menschen mit und ohne Demenz statt mit einer inklusiven
Vernissage zu einer Ausstellung von Bernd Bleffert*/. //Auf dem Programm
der //Duisburger Philharmoniker
<https://duisburger-philharmoniker.de/>//stehen eine Uraufführung von
Peter Kerkelov am //15.9.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/trio-image-kako2019-2020>//,
die deutsche Erstaufführung von Esa-Pekka Salonens ///Pollux///am //18.
und 19.9.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/romantischer-bestseller-1pk-2…>//und
eine Uraufführung von Mark Scheibe am //26.9.
<https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/adr-2019-2020-lehmbruck-bachb…>///
**Düsseldorf**
Im Maxhaus spielt das Royal String Quartet am 1.9.
<https://www.maxhaus.de/veranstaltungen/Royal-String-Quartet/> Werke von
James MacMillan, Benjamin Britten und Karol Szymanowski, im
Künstlerverein onomato <https://onomato-verein.de/> präsentieren am 9.9.
Biliana Voutchkova und Michael Thieke
<http://www.bilianavoutchkova.net/voutchkovathieke-duo.html> drei
Stunden lang /Blurred Music/, die 'Metropolitan Reihe' bringt am 14.9.
<https://www.irenekurka.de/projects/metropolitan.html> **Musiktheater
mit Irene Kurka <https://www.irenekurka.de/> und *Christian Banasik
<http://www.christian-banasik.de/>*in den U-Bahn-Schacht und im Rahmen
des Düsseldorf Festivals <https://www.duesseldorf-festival.de/> kommen
am 24.9.
<https://www.duesseldorf-festival.de/event/bilderschlachten - batailles-dimages-mouvoir-stephanie-thiersch-brigitta-muntendorf/>
die /Bilderschlachten/von Stephanie Thiersch und Brigitta Muntendorf
<http://www.brigitta-muntendorf.de/> mit dem Asasello Quartett
<http://asasello-quartett.eu/de/> zur Aufführung. In der Tonhalle
<https://www.tonhalle.de/> erwarten uns Manfred Trojahns /Herbstmusik/am
13., 15. und 16.9.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Sternzeichen1/Richard-Strauss/>,
das notabu-Ensemble <http://www.notabu-ensemble.de/> mit Werken von
Raimund Juelich und Galina Ustwolskaja am 18.9.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Na-hoern-Sie-mal1/Na-hoern-Sie-mal-1/>
und die Uraufführung eines bislang verschollen geglaubten Werkes von
Theo Kreiten am 28.9.
<https://www.tonhalle.de/reihen/reihe/Komet/Orchester-der-Landesregierung1/>
**sonstwo **
*Im Rahmen der Reihe **Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/>**trifft **Susan Alcorn
<https://www.susanalcorn.net/>**mit ihrer Pedal Steel Guitar vom 28.8.
bis 7.9. in Bonn, Duisburg, Bochum, Münster, Wuppertal, Essen,
Bielefeld, Düsseldorf, Köln und Aachen auf wechselnde Gäste. Weitere
Termine mit Jazz und improvisierter Musik finden sich bei **nrwjazz
<https://nrwjazz.net/>**.*
*Die ***Aachener*****Gesellschaft für zeitgenössische Musik
<https://www.gzm-aachen.de/>**befasst sich am **13.9.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1654>**in der Reihe 'Hören und Sprechen
über neue Musik' mit der Sounddesignerin **Almut Schwacke
<http://almutschwacke.de/>**und am **28.9.
<https://www.gzm-aachen.de/?p=1728>**gibt es aktuellen Jazz.*
*Die ***Bielefelder*****cooperativa neue musik
<https://cooperativaneuemusik.wordpress.com/>**kündigt einen Jour fixe
zu Adriana Hölzky am 2.9. und ein Porträtkonzert Ketan Bhatti am 30.9.
an und in der **Zionskirche
<https://www.zionsgemeinde-bethel.de/kirchenmusik/konzerte/konzerte-in-der-z…>**erklingt
am 15.9. moderne Orgelmusik.*
*Vom **1. bis 3.9.
<https://bildung.erzbistum-koeln.de/bw-bonn/aktuell/raumhoeren/>**erkundet
**Johannes S. Sistermanns <http://www.sistermanns.eu/#page/home>**mit
Musik, Performance und Wort den Kirchenraum der ***Bonner ***Kreuzkirche
als Resonanzkörper. Im Dialograum **Kreuzung an Sankt Helena
<http://www.kreuzung-helena.de/home/>**erklingt beim **Wortklangraum
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm>**am **4.9.
<http://www.wortklangraum.de/wortklangraum2019.htm#fuenf>**Lyrik mit
Improvisationen von Marwedel, Denhoff und Fischer, die **In Situ Art
Society <http://in-situ-art-society.de/>**hat am **8.9.
<https://kgnm.de/event/emissatett/>**Emißatett und am **21.9.
<https://kgnm.de/event/oliwood-feat-trevor-dunn/>**Trevor Dunn und
Oliwood zu Gast und am **20.9.
<https://kgnm.de/event/3rd-fridays-2/>**ist wieder 3**^rd **friday im
Kulturdezernat Nord. **Bonnhoeren
<https://www.bonnhoeren.de/>**präsentiert ab **6.9.
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/sonotopia/ausstellung/>**die neue
Klanginstallation von **Julio Lugon <https://juliolugon.hotglue.me/>**,
dem diesjährigen **ersten Preisträger
<https://www.bonnhoeren.de/2019-2/sonotopia/erster-preistrager/>**des
sonotopia-Wettbewerbs für Studierende, und am **28.9.
<https://kgnm.de/event/zeit-ton-passagen-bonn-hoeren/>**ein Radiophones
Konzert von und mit Maia Urstad. *
*Das **Beethovenfest <https://www.beethovenfest.de/de/>**bietet vom 6.
bis 29.9. viel Zeitgenössisches, zum Beispiel Musik aus Südafrika von
Hendrik Hofmeyr, Michael Mosoeu Moerane und Tshepo Tsotetsi am **12.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
das Arditti Quartett am **14.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
**/Blackbird/**mit dem **E-Mex-Ensemble <https://e-mex.de/>**u.a. am
**19.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
das Ensemble Modern und Sarah Maria Sun am **21.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
Simeon ten Holts **/Canto Ostinato/**als musikalisches Perpetuum mobile
am **22.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
**Stephanie Thierschs und **Brigitta Muntendorfs
<http://www.brigitta-muntendorf.de/>****/Bilderschlachten/
<http://www.theater-bonn.de/spielplan/monatsspielplan/gesamt/event/bildersch…>**ebenfalls
am **22.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
Tomoki Kitamura mit Klavierwerken von Holliger, Lachenmann und Hosokawa
am **23.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
eine Uraufführung von Enno Poppe am **24.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
Pierre-Laurent Aimard mit Werken von Ligeti, Boulez u.a. am **26.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
**/Infinito Nero/**von Salvatore Sciarrino am **26.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**und
**28.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**,
Beethoven im Wechsel mit Werken von Anton Webern, Luigi Nono und Heinz
Holliger **mit der Schola Heidelberg und dem ensemble aisthesis am
**27.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>**und
Beatboxing ebenfalls am **27.9.
<https://www.beethovenfest.de/de/programm/alle-veranstaltungen/gesamtprogram…>*
*Das ***Krefelder*****TAM <http://www.tamkrefeld.de/>**gratuliert in der
kommenden Spielzeit Gerhard Rühm zum 90. Geburtstag. Zum Auftakt gibt es
im September **/Wahnsinns-Litaneien/**.*
*In der **Musikhochschule
<https://www.uni-muenster.de/Musikhochschule/>*****Münster***sind das
Schlagzeugensemble Splash am 6.9. und das **Ensemble consord
<https://consord.net/aktuelles/>**am 13.9. zu Gast und in der **Blackbox
<http://www.blackbox-muenster.de/index.php?id=programm>**kann man die
Soundtrips NRW mit Susan Alcorn am 1.9., eine interaktive
Klanginstallation von Simon Rummel ab 6.9., The Dorf und Phill Ninlock
am 18.9. und das Duo Wolfgang Heisig und Jan Klare am 29.9. erleben.*
*Die Veranstaltungen mit Rummel, Splash, Heisig und Klare finden im
Rahmen des ***münsterlandweiten***Klangkunstfestivals **Soundseeing
<https://www.soundseeing.net/programm/programm-2019/>**statt, das
außerdem einen weiteren Auftritt von Splash am 7.9. in Bocholt, eine
Licht-Klangkunstnacht im Künstlerdorf Schöppingen am 7.9.,
Klanginstallationen von Pierre Berthet, Claus van Bebber und Stephan
Froleyks in der Burg Vischering in Lüdinghausen vom 22.09. - 20.10.
sowie das Duo Heisig und Klare in Gronau am 28.9. zu bieten hat.
Außerdem wirkt **Soundseeing
<https://www.soundseeing.net/programm/programm-2019/>**bei den
Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der****Landesmusikakademie NRW
<https://www.landesmusikakademie-nrw.de/>**am 7. und**8.9. auf Burg
Nienborg mit, die mit einem **Festakt
<https://www.landesmusikakademie-nrw.de/kalender-details/852/30-jahre-landes…>**inklusive
Uraufführung und einem **Jubiläumsfest
<https://www.landesmusikakademie-nrw.de/kalender-details/867/30-jahre-landes…>
begangen werden.***
*Die **Jungen Sinfoniker
<https://www.jungesinfoniker.de/>*****Ostwestfalen-Lippe***heben das
**/Concerto für Schlagzeug-Trio und Orchester /**von Bernd Wilden aus
der Taufe, das am 14.9. in Steinhagen, am 15.9. in Detmold und am 29.9.
in Bielefeld zur Aufführung kommt.***
*Partita Radicale <http://www.partitaradicale.de/>**ist gemeinsam mit
dem Experimentalchor alte Stimmen am 27.9. in der
***Wuppertaler***Sophienkirche zu erleben (am 29.9. auch in Bochum). Der
**ort <http://www.kowald-ort.com/>**beginnt die neue Saison am 2.9. mit
einem Konzert der Reihe **Soundtrips NRW
<http://soundtrips-nrw.de/>**und am **5.9.
<http://www.kowald-ort.com/_2019/termine/5-9-2019-alice-AIR.html>**zieht
als diesjährige Artist in Residence die Tänzerin Alice Boivin für vier
Wochen in den ort ein*
*/Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW/
<https://www.kulturserver-nrw.de/de_DE/gazette-neue-musik>*
*/------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------/*
*Wenn Sie die Gazette nicht mehr erhalten möchten, senden sie bitte eine
Mail an:*
*neuemusik-leave(a)list.kulturserver-nrw.de
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