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Gewesen:
Ruhrtriennale 2. Teil
Angekündigt:
NOW!-Festival in Essen – In Front-Festival in Aachen –
Hörfest
in Detmold – Ensemble Crush – Orgelmixturen in Köln -
Klangzeit
in Münster u.v.a.m.
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[Ruhrtriennale]
HAUS,
die zweite Musiktheaterkreation der Ruhrtriennale
nach einem Instrumentalzyklus von Sarah
Nemtsov führt uns nicht in die spektakuläre
Jahrhunderthalle
mit ihrem schicken ein- und ausladenden Entrée sondern in
deren
Hinterhof, in die abgekoppelte und vor sich hin bröckelnde
Turbinenhalle – und das passt hervorragend, denn der immer
noch
große aber doch überschaubar dimensionierte Raum ist fassbarer
und
offener und lädt ein zum Wandern und Wandeln, zum
Experimentieren
und Entdecken. Noch außerhalb der Halle werden wir mit einem
Prolog
eingestimmt, der unsere Aufmerksamkeit auf das Haus als sich
wandelnden Körper lenkt – und tatsächlich scheint das Gebäude
zu
atmen und zu stöhnen. Durch eine Hintertür erreichen wir einen
klaustrophobischen Raum, in dem die Flötistin (Susanne Peters)
sich
in einer diffusen elektronischen Geräuschkulisse zu behaupten
sucht.
Dabei hört sie sich gar nicht selbst, sondern befindet sich
per
Kopfhörer in einer ganz anderen, dem Publikum unzugänglichen
akustischen Welt, und während ich noch versuche, mich in
dieser
Vielschichtigkeit zurechtzufinden und mich irgendwann einfach
den
Klängen überlasse, fängt die Wand an zu bröckeln! Der Putz
löst
sich, immer größere Löcher klaffen: Eine Videoprojektion
zeigt,
wie die Musiker und Musikerinnen mit Spitzhacke und vollem
Körpereinsatz ganze Arbeit leisten. Ein Akt der Befreiung aber
auch
der Aggression, der den Blick freigibt auf den Blick der
Flötistin,
Augen und Gesicht in Übergröße, nah und verletzlich.
Über
eine Rampe betreten wir die große Halle, doch die Sicht ins
Weite
wird zunächst durch die riesigen Turbinen versperrt und auch
sonst
fällt die Orientierung schwer, denn wir werden von lauter,
martialischer Musik bedrängt. In einem gläsernen Kabuff sitzt
ein
Bassklarinettist (Laurent Bruttin) und prustet aus vollem
Hals,
während er sich gleichzeitig mit Effektpedalen in
eskapistische
Welten katapultiert. Selbst aus dem gespenstisch beleuchteten
Kellergeschoss dröhnt es hervor, das Haus lebt und vibriert.
Nach
diesem eindringlichen Auftakt ist man fast froh, auf ganz
ordinären
Stuhlreihen Platz nehmen zu können, auch wenn die
Spannungskurve
erst einmal absinkt. Zu Gehör kommt Kammermusik: In zwei
Lichtquadraten sind die Duos Harfe (Valeria Kafelnikov) und
Kaosspad
bzw. Bassflöte und Bassklarinette platziert, doch ihre Sphären
bleiben nicht lange voneinander getrennt. Die mal
scharfkantigen, mal
schwebenden Klänge verschmelzen, sekundiert von vermittelnden,
tastenden Lichtstrahlen, die sich neue Wege bahnen. Das Licht
(Rosa
Wernecke) übernimmt die Regie und führt auch die im
Hintergrund
lauernden Turbinen in neue Dimensionen. Diese Relikte einer
vergangenen Welt, funktionslos und überflüssig wie
Muskelpakete und
Machosprüche, sind immer noch da. Wir werden sie so schnell
nicht
los, aber wir können sie transformieren und überschreiben und
dadurch gleichzeitig ent- und verzaubern. Durch Projektionen
werden
die Maschinen in grüne, glubschäugige Monster verwandelt,
scheinen
zu rotieren und erstarren schließlich zu einer von einem
leuchtenden
Gespinst überzogenen Märchenlandschaft. Ein riesiges Tuch, das
zu
Beginn als übergroße Leinwand die Zuschauerreihen bedeckte,
quillt
daraus hervor wie ein Wasserfall, der sich in einen See
ergießt.
Somewhere over the rainbow erstrahlt die Szenerie in
kitschig-buntem
Farbwechsel mit tanzenden Irrlichtern und Feennebel. Ein
Synthesizersolo (Sebastian Berweck) sorgt mal für kreischendes
Geräuschgewitter und lässt mal geisterhafte Stimmen
aufscheinen,
von denen man nicht weiß, ob sie aus der Vergangenheit oder
der
Zukunft kommen. Zum Schluss öffnen sich die Wände erneut,
diesmal
richtig und ganz friedlich: Das Publikum strömt durch die
geöffneten
Türen nach draußen, wo es von einem fulminanten Schlagzeugsolo
(Jonathan Shapiro) empfangen und in die Nacht entlassen wird.
Das
Konzert der Musikfabrik
am 4.9.
im Essener Salzlager auf Zollverein wurde von einer sehr
traurigen
Nachricht überschattet. Nur wenige Tage zuvor war ihr Pianist
Ulrich
Löffler verstorben, von Anfang an dabei und eigentlich
nicht
wegzudenken. An diesem Abend sollte er gemeinsam mit Carl
Rossman die
Soloparts in George
Lewis' Tales of the Traveller übernehmen, nun
musste die
Klarinette sich alleine mit dem Ensemble messen. Dabei sind
die
Ausgangspositionen sehr verschieden, denn während der
Ensemblepart
exakt notiert ist, darf bzw. muss Rossman frei improvisieren,
nur die
Ein- und Ausstiegspunkte sind vorgegeben. Dieses
Aufeinandertreffen
verschiedener Welten ist kennzeichnend für Lewis, der nicht
nur
Komponist und Professor an der Columbia University sondern
auch
Posaunist ist und sich als solcher vor allem im
Avantgarde-Jazz einen
Namen gemacht hat. Rossmann ist so vertraut mit dem Idiom der
Musikfabrik, dass sich keine Brüche auftun. Er blöckt,
schnattert,
plappert, knurrt und schnallst, röhrt und faucht und fügt sich
so
hervorragend in das energetische Ensemblespiel. Lewis
schreibt, wie
vorher bereits sein Stück Assemblage zeigte, eine sehr
expressive, farbige und abwechslungsreiche Musik. Der Titel
deutet
bereits an, dass er dabei sehr unterschiedliche Sphären
aufeinanderprallen lässt, die Funken schlagen ohne zu einem
neuen
Ganzen verschmelzen zu müssen. Manchmal gerät die Musik in
ruhigeres Fahrwasser mit säuselnden Violinen und perlenden
Klavierklängen doch gerade dieses Spiel mit Spannungsbögen,
Floskeln und vertrauten Klangmustern hat auch etwas
Vorhersehbares.
In
ganz andere Gefilde verführt die junge amerikanische
Komponistin
Sarah Hennies
(*1979),
deren Werk Clock Dies in europäischer Erstaufführung
zu
hören war. In diesem befasst sie sich mit unserer inneren
biologischen Uhr und erkundet, was geschieht, wenn diese aus
dem
Tritt gerät. Über dreißig Minuten werden repetitive Strukturen
ausgebreitet, oft von einem Pochen und Pulsen grundiert,
manchmal in
zartem Flirren sich bis an den Rand der Stille vortastend,
dann
wieder plötzlich in einen anderen Modus umschlagend. Es
entsteht
eine eigenartige, fast tranceartige und gleichzeitig
seismographisch
wache Hörhaltung.
Ganz auf Yaron Deutsch und seine E-Gitarre war das Konzert am 3.9. in der Gebläsehalle im Duisburger Landschaftspark Nord konzentriert. Zum Auftakt entspinnt sich in Chaya Czernowins Knights of the strange ein wunderbarer Dialog mit der Akkordeonistin Marie-Andrée Joerger, in dem feinste Geräuschaktionen – Rauschen, Tappen Zirpen – behutsam aufeinander reagieren, durchsetzt von kleinen Eruptionen und Worteinsprengseln, geheimnisvoll, zurückhaltend und gerade dadurch eindrücklich. Raphael Cendo verstand sich bislang als Vertreter der sogenannten musique saturée, hat aber nach eigenen Aussagen diese Phase hinter sich gelassen und befindet sich jetzt auf dem Pfad der Aussöhnung, des reconciliationism, bei dem es keinen hierarchischen Unterschied zwischen den Klängen geben soll. In Coffin Bubbles Blue für E-Gitarre, Ensemble und Elektronik integriert er hierzu ungewöhnliche Klangfarben wie die barocke Theorbe, das Zymbalom, eine elektrische Orgel und die chinesische Mundorgel Shen (Ensemble Linea unter der Leitung von Yalda Zamani). Doch diese kommen in ihrer Eigenart kaum zur Geltung, werden verquirlt in ein überbordendes Panoptikum. Streckenweise klingt es wie die aus dem Ruder gelaufene Musik zu einem Film, bei dem es sich sowohl um einen Comicstrip als auch um einen Horrorstreifen handeln könnte. In Pierluigi Billones Sgorgo Y kann Yaron Deutsch sich wieder ganz auf sich selbst und sein Instrument konzentrieren. Praktisch ist es ein Stück für die linke Hand, da die rechte die ganze Zeit auf der Vibratovorrichtung, auch bekannt als Whammy Bar, liegt. Lang nachbebende, jaulende Attacken, quirlige Läufe – alles ist in einen wummernden Nimbus gebettet. Ein ununterbrochener Strom im doppelten Sinne, denn selbst wenn Deutsch einen Moment innehält, bleibt das Rauschen des Verstärkers.
Mit
den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung der jungen
Dirigentin Elena Schwarz kam auch ein Orchester aus dem
Ruhrgebiet
zum Zuge und zwar mit einem spannenden Programm unter dem
Titel
Vergessene
Opfer. Von Galina Ustwolskaja erklangen die Sinfonien
Nr. 1
und Nr. 3, die beide Stimmen einbinden. In ihrer
ersten
Sinfonie aus dem Jahre 1955 versucht Ustwolskaja noch sich den
gesellschaftlichen Erwartungen zumindest nicht völlig zu
widersetzen, was ihr zumindest bezüglich der Thematik durchaus
gelingt: Die beiden jungen Singstimmen berichten nach einem
Text des
italienischen Jugendbuchautors Gianni Rodari vom trostlosen
Kinderleben in einer kapitalistischen Großstadt. Doch die
Musik
entspricht, wenn auch bei beidem nicht so radikal wie in ihren
späteren Werke, sicherlich nicht den Vorstellungen des
sozialistischen Realismus. Mit ihrer Sinfonie Nr. 3 befindet
sie sich
dann bereits in völlig anderen Regionen. Die Männerstimme
rezitiert
einen religiösen Text und die Musik sekundiert diesen in der
Art,
die sie berühmt gemacht hat: extreme Register (sechs
Kontrabässe!),
insistierende Wiederholungen, ein staubtrockenes Pathos, das
sich
unerbittlich in die Gehör- und Gehirnwindungen schraubt.
Ungewöhnliche
Kontraste bestimmen auch Olivier Messiaens frühes Werk Les
offrandes oubliées (1930), in dem er der von der
Menschheit
vergessenen Opfer Christi gedenkt. Umrahmt von zwei
ätherisch-schwebenden Ecksätzen (La Croix und L'Eucharistie)
und eingeleitet durch einen wahren Donnerschlag beschwört der
Mittelteil die Sünde (Le Péché) als von Streichern
durchpeitschten, fulminanten, aufwühlenden Ritt.
Was
bleibt von der Ruhrtriennale 2022? Als Mensch mit besonderem
Ohrenmerk auf zeitgenössische Musik bin ich nicht zu kurz
gekommen,
allerdings bescherten die Konzerte (mit namhaften Interpreten
wie
Klangforum Wien und Musikfabrik) kaum etwas, was man nicht
auch
andernorts in den Philharmonien und Konzerthäusern der Region
zu
Gehör bekommt. Von den beiden Musiktheaterkreationen bot Sarah
Nemtsovs HAUS
eine spannende Versuchsanordnung, zumal die Inszenierung
von
Heinrich Horwitz und Rosa Wernecke einem Anliegen der
Ruhrtriennale,
die alten Industriehallen neu zu beleben und gewissermaßen
'mitspielen' zu lassen, in besonderer Weise gerecht wurde.
Doch im
Vergleich zu früheren Jahrgängen und für ein derartig hoch
gehandeltes Festival erscheint mir dies als Ausbeute zu wenig.
PS:
Gerechterweise möchte ich erwähnen, dass es bei der
sogenannten
Maschinenhausmusik experimenteller zugeht (Black Midi, Ava
Mendoza,
Charlotte Hug, Broken Spirit XX, Mouse on Mars) – leider,
leider
immer mittwochs in der Essener Zeche Carl und damit für mich
ausgesprochen ungünstig.
[Termine im Oktober]
Hier und da
Die Soundtrips NRW schicken vom 29.9. bis 11.10. das Bassklarinetten-Duo Oğuz Büyükberber und Tobias Klein durch NRW mit Stationen in Wuppertal, Dortmund, Bochum, Münster, Essen, Köln, Düsseldorf, Oberhausen, Bonn, Gelsenkirchen, Duisburg und Bielefeld.
Gleich dreimal ist das Ensemble Crush im Rahmen der Muziek Biennale im Kulturraum Niederrhein zu erleben: am 2.10. im Schloss Moyland, am 21.10. im Museum Goch und am 28.10. im Koenraad Bosman Museum in Rees. Außerdem stehen das Chorwerk Ruhr am 1.10. in Kempen mit Kagel und Bach und Simeon en Holts Canto ostinato am 22.10. in Bedburg-Hau auf dem Programm.
Das Ensemble Crush tourt außerdem unter dem Titel berührende extreme in einer Trio-Besetzung durch verschiedene Kirchen im Raum Ruhrgebiet und Niederrhein – im Oktober mit Stationen in Gelsenkirchen (15.10.), Bochum (22.10.) und Moers (23.10.).
Vom 20. bis 22.10. findet das Umland-Festival in Dortmund, Duisburg und Hagen statt. Natürlich immer mit dabei: The Dorf.
Dominick Susteck ist am 1.10. mit Orgeluraufführungen in Hamm und am 15.10. mit einem Werkstattkonzert in Hagen zu Gast.
Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz.
Köln
In
der Philharmonie
stehen das Ensemble Modern mit Afro-Modernism in
Contemporary Music
am 10.10.,
Vanessa Porter und Daniel Mudrack mit Innenwelten
am 16.10.,
May
von Louis Andriessens und Farewell
von Martijn Padding am 19.10.
und
Witold
Lutoslawski Konzert
für Orchester
am 28.10.
und 29.10.
auf dem Programm. In der Kunststation
Sankt Peter
finden vom 11. bis 22.10. die Orgelmixturen statt, hinzu
kommen
Lunchkonzerte am 1., 8. und 29.10., ein Konzert mit dem
Bux
Ensemble
am 5.10. sowie eine Orgelführung am 28.10. und noch bis
zum 2.10.
sind die Musikmaschinen von Gerhard
Kern
ausgestellt. Die Plattform
nicht dokumentierbarer Ereignisse
ist am 8., 21. und 31.10. im Atelier Dürrenfeld/Geitel
zu Gast und
am 3.10.
und 17.10.
lädt die Musikfabrik
zum Montagskonzert. Die reiheM
widmet sich am 7.
und 9.10.
in der Alten
Feuerwache
Anne Lockwood und präsentiert am 20.10.
Alice Creischer im Stadtgarten.
In der Alten
Feuerwache
erwarten uns außerdem am 12.10. das Ensemble Dehio, am
21.10. Ecos
Australes, ein Projekt, das kulturelle Aspekte der
Urvölker Chiles
durch den Filter der Kunst in ein neues Licht rücken
will, und vom
28. bis 30.10. Die
magische Care:Maschine,
ein supersubjektives Musiktheater. In
der Aula der Uni Köln kommt am 12.10.
zeitgenössische Chormusik aus Norwegen zu Gehör, am 25.10.
findet eine Konzertperformance von INTERSTELLAR 2 2 7 in
Block 7
statt, am 26.10. gibt es die nächste Soirée
Sonique
im Lutherturm, im Japanischen
Kulturinstitut
erforscht das Ensemble Horizonte am 28.10.
Dialoge
über die Natur und
Chamber
Remix
versammelt am 30.10. Heikko Deutschmann, Albrecht Maurer
und das
Flautando Trio im Urania Theater.
Im Loft
gibt es fast täglich Programm und ON
– Neue Musik Köln
veranstaltet am 19. und 26.10. Workshops für die freie
Szene.
Weitere
Termine und Infos finden sich bei kgnm,
Musik
in Köln
und Veranstaltungen
mit Jazz und
improvisierter Musik bei Jazzstadt
Köln.
Ruhrgebiet
In der Bochumner Melanchthonkirche wird Stefan Heucke in einem Gesprächskonzert am 12.10. und mit einer Uraufführung am 21.10. vorgestellt und am 22.10. ist das Ensemble Crush zu Gast.
Die Ausstellung What comes mex? im Künstlerhaus Dortmund findet am 2.10. mit einer Konzertperformance ihren Abschluss und am 8.10. kommt im dott.werk das elektroakustische Musiktheater Die Roboterinnen von Frank Niehusmann zur Aufführung.
Der Duisburger Earport lädt am 9.10. zu Gespräch und Performance im Rahmen der aktuellen Ausstellung von Kunsu Shim und in der Mercatorhalle spielt das Quatuor Ébène am 30.10. Ligetis Streichquartett Nr. 1.
In der Essener Musikbibliothek wird am 20.10. die Reihe 'Musik der (Un-)Ruhe' mit Werken von Sungji Hong, Kunsu Shim, Gerhard Stäbler u.a. fortgesetzt. In der Folkwang-Universität finden am 22.10. Konzerte mit Musik von Studierenden aus Korea und von Folkwang-Dozenten statt. Das E-Mex Ensemble bringt am 20.10. in der Kreuzeskirche 11 Solostücke von 11 Komponisten und Komponistinnen zur Uraufführung. In der Philharmonie spielt am 18.10. Pierre-Laurent Aimard Werke von Elliott Carter und ab 27.10. steht für zwei Wochen alles im Zeichen des NOW!-Festivals, das in diesem Jahr einen Blick über den europäischen Tellerrand hinaus wirft. Von Gamelan bis Nõ-Theater, vom indischen Mahābhārata bis zu Burkina Electric geht die Reise.
Im Makroscope in Mülheim in der Ruhr stehen am 7.10. Delphine Dora und Roxane Métayer auf der Bühne.
Düsseldorf
Am 2.10. lädt der Verein musik21 zu einer weiteren Veranstaltung in der Reihe new counterpoints ein. Das Notabu-Ensemble ist im Oktober gleich zweimal in der Tonhalle zu Gast, am 1.10. mit Windy City und am 26.10. mit seiner Reihe 'Na hör'n Sie mal'. Am 28., 29. und 30.10. spielen die Düsseldorfer Symphoniker mit Katia und Marielle Labèque unter dem Dirigat von Adrien Perruchon In certain circles von Nico Muhly. Vom 30.9. bis 7.11. findet zum 17. Mal das Internationale Düsseldorfer Orgelfestival IDO statt. In der Rubrik Modern werden ein Konzert mit Irene Kurka und Odilo Klasen am 12.10. und die Mystische Nacht am 30.10. angekündigt. Irene Kurka ist außerdem am 16.10. im Ibach-Saal des Stadtmuseums zu Gast. Interessante Veranstaltungen gibt es auch im Rahmen der digitale vom 30.9. bis 30.10. und im Kulturbahnhof Eller kommt am 29.10. das Musiktheater Das Schweigen der Dafne zur Aufführung (s. Besprechung in der April-Ausgabe der Gazette). In der Robert Schumann Hochschule gestaltet die Kompositionsklasse von Oliver Schneller am 29.10. einen Abend mit Estreilla Besson und am 30.10. spielt das Kommas Ensemble gemeinsam mit Studierenden Ligeti und Bruckner.
Sonstwo
Die Aachener Gesellschaft für zeitgenössische Musik kündigt aktuellen Jazz am 1.10. und die Reihe 'Hören und Sprechen über neue Musik' am 14.10. an, vor allem aber findet vom 27. bis 30.10. das jährliche In Front-Festival statt, in dessen Rahmen das Musiktheater Das Schweigen der Dafne wiederaufgeführt wird (s. Besprechung in der April-Ausgabe der Gazette).
Die Bielefelder Cooperativa Neue Musik befasst sich im Jour fixe am 22.10. mit Marlies Debacker und dem erweiterten Klavier in der Neuen Musik und in der Zionskirche erklingt am 2.10., 16.10. und 29.10. neue Musik.
Die Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe veranstaltet vom 1.10. bis 3.10. in Detmold das Hörfest Neue Musik unter dem Motto Echos – Dialoge zwischen Sichtbarem und Hörbarem. Mit dabei sind das Ensemble Horizonte, das Studio Musikfabrik, das Art Ensemble NRW und das Trio Klangspektrum.
Das Krefelder Theater am Marienplatz spielt immer freitags um 22 Uhr ein monatlich wechselndes Programm. Im Oktober kommt ein Instrumental-Werk zur Aufführung. Man darf gespannt sein.
Electronic ID bringt am 23.10. in Leverkusen Transfleisch, ein Musiktheater von Sergej Maingardt, auf die Bühne.
Am 29.10. findet die 16. Gladbacher Nachtmusik im Mönchengladbacher Münster statt.
Das Klangzeitfestival der Gesellschaft für Neue Musik Münster sorgt vom 30.9. bis 2.10. für Begegnungen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Solowerken. In der Black Box stehen außer den Soundtrips NRW am 2.10. u.a. das Trio Hodgkinson-Klapper-Jørgens am 20.10. und das Bläser-Duo Gallio und Eichenberger am 30.10. auf dem Programm.
Das Studio für Neue Musik der Universität Siegen lädt zum Release-Konzert zur neuen CD Terzattacke - Music for Flutes and Strings mit Musik von Martin Herchenröder in die Martinikirche.
Im Lichtturm in Solingen findet am 1.10. die nächste Veranstaltung im Rahmen der Reihe Château d'Eau statt.
Im Kunsthaus Troisdorf erklingen am 8.10. elektroakustische Kompositionen von Claudia Robles-Angel und Javier A. Garavaglia.
Am 22.10. kommt Nonos Intolleranza in der Wuppertaler Oper endlich vor großem Publikum zur Premiere, nachdem während des Lockdowns nur eine Aufführung vor Presseleuten möglich war (die ich damals leider verpasst habe). Im ort stehen Partita Radicale am 6.10. und der cine:ort mit einem Film über Arvo Pärt am 13.10. auf dem Programm und am 14.10., 16.10., 20.10., 21.10. und 27.10. stellt sich der Artist in Residence Mathias Traxler in unterschiedlichen Formaten vor. Partita Radicale blickt zurück auf 33 gemeinsame Jahre und stellt im ort ihre neue CD humanoid vor. Außerdem sind sie am 8.10. in der Bandfabrik und am 9.10. im Skulpturenpark Waldfrieden zu erleben.
Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW
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