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September 2023


Gewesen: Die Erdfabrik und Schlagzeugmarathon bei der Ruhrtriennale
Angekündigt:
neue Opern in Wuppertal und Köln – Beethovenfest – Singing Future in Düsseldorf u.v.a.m.

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[Erdfabrik und Schlagzeugmarathon bei der Ruhrtriennale]


Die Sparte zeitgenössisches Musiktheater hat Barbara Frey im letzten Jahr ihrer Ruhrtriennaleintendanz in die Hände von Georges Aperghis gelegt, der sich mit seiner Erdfabrik tief in die Schichten des Bergbaus, der Musik, der Erde, der Phantasie und der Sprache eingräbt. Dafür braucht er nur wenig Ausgangsmaterial: drei Leinwände und fünf Musiker und Musikerinnen, von denen allerdings die beiden Schlagzeuger über ein raumfüllendes Equipment verfügen, das die Bühne der Duisburger Gebläsehalle nahezu beherrscht. Aperghis ist bekannt für sein 'théâtre musical', das mit Musiktheater nur unzureichend übersetzt werden kann. Denn hier erwartet uns kein Theater mit Musik oder umgekehrt, sondern alles Hör-, Sicht-, Fühl-, Denk- und Assoziierbare wird zunächst zu Musik, folgt einer eigenen nicht-narrativen Logik, die sich jeder direkten Sinnzuschreibung entzieht, und verwandelt sich dann – indem alle inneren und äußeren, sinnlichen und geistigen Verarbeitungskapazitäten gleichermaßen aktiviert werden – in Theater. Erste Experimente in dieser Richtung machte Aperghis bereits in den 70er Jahren, als er im Pariser Vorort Bagnolet sein 'Atelier Théâtre et Musique' (ATEM) gründete mit dem Ziel, auch die weniger kulturaffinen Menschen dieser oft als sozialer Brennpunkt verschrienen Region einzubeziehen. Herausgekommen ist aber kein gut gemeintes Laientheater mit Sozialtouch sondern ganz im Gegenteil: Im Laufe der Jahre haben sich um Aperghis hochspezialisierte Virtuosen und Virtuosinnen herausgebildet, die fast jede Aufführung seiner Werke bereits auf interpretatorischer Ebene zu einem Erlebnis machen. So auch in Duisburg: Die Sängerin – oder besser gesagt Vokalistin – Donatienne Michel-Dansac arbeitet schon seit über 30 Jahren mit Aperghis zusammen und mäandert mit allem, was die Stimme hergibt, durch einen Parcours von Lauten, Geräuschen und Sprachfetzen (Bedeutung erschließt sich wenn überhaupt noch am ehesten über die sparsame englische Übertitelung). Ihr zur Seite steht mit Marco Blaauw, seit 1993 Trompeter der Musikfabrik, ein ausgewiesener Virtuose, der sein Instrument schmettern und schnattern, öfter aber in denaturierte, zerquetsche Klänge abdriften lässt. Sophie Lücke bedient in besonderer Weise die Kontraste, indem ihr Kontrabass mal in tiefe, sich in die Eingeweide eingrabende Klangschichten vordringt, mal abhebt in höchste, feinziselierte Register, die man diesem Instrument gar nicht zugetraut hätte. Eine besondere Rolle kommt dem Schlagwerk zu, das mit Dirk Rothbrust und Christian Dierstein gleich doppelt besetzt ist. Neben dem üblichen Perkussionsarsenal werden Spezialinstrumente eingesetzt: Ketten rasseln, ein riesiges mit Wackersteinen gefülltes Holzkreuz lässt es – in Rotation versetzt – ordentlich krachen und natürlich dürfen große, hängende Reibtrommeln, auch bekannt als Waldteufel oder Brummtöpfe, mit ihrem dumpfen, erdigen Grollen nicht fehlen. Zudem bindet Aperghis konkrete Objekte ein, die man sich in einer Erdfabrik durchaus vorstellen könnte. Aber selbst wenn Dirk Rothbrust einen leibhaftigen Amboss mit Hämmern traktiert, wirkt dies nicht vordergründig illustrativ, denn es passiert viel zu viel, als dass man sich an eindeutige Zuschreibungen verlieren könnte oder wollte. Zur akustischen Ebene gesellen sich Bilder, die auf drei Leinwände projiziert werden, oft aber die ganze Bühne fluten und sich über Musiker, Musikerinnen und Instrumente ergießen. Wuchernde Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die manchmal wie altertümliche Stiche anmuten, locken in verschachtelte Höhlenlabyrinthe oder mutieren zu skurrilen Monstern, kippen vom Konkreten ins Abstrakte, vom Zwei- ins Dreidimensionale, überziehen die Bühne mit nervösen Schraffuren oder huschenden Schatten. Nach einer Invasion kleiner, comicartige Strichmännchen zieht uns ein Malstrom in ein weißes Loch, das mich unwillkürlich an 'the perfect whiteness' denken lässt, in der Poes Arthur Gordon Pym versinkt. Doch bevor wir zerrieben werden, kommt die Ernüchterung: Wir finden uns im Inneren eines leeren, kalten Betonquaders wieder, der jedoch schon bald von eindringendem Wurzelwerk durchbohrt, überformt und überwuchert wird. Dieses Bild einer Natur, die sich alles zurückholt, ist mir fast zu konkret und das gilt auch für die Texte des 'künstlerischen Mitarbeiters' Jean-Christophe Bailly, die von den Mitwirkenden diesmal nur allzu verständlich eingesprochen werden. Sein Philosophieren über Dunkelheit und Schlaflosigkeit ist mir zu bedeutungsheischend, es zieht mich weg von der sinnlich-assoziativen Ebene in ihrer ganzen Unerschöpflichkeit hin zu einer Reflexivität, die ich in diesem Moment als störend und einengend empfinde. Plötzlich soll ich denken, wo ich mich eben noch meinen Empfindungen und Assoziationen überlassen konnte! Vielleicht spielt dabei eine Rolle, dass die Texte nicht von Profisprechern vorgetragen werden und keine poetischen Schwergewichte sind – ganz im Gegenteil zu Annette von Droste-Hülshoff, deren Gedicht Die Erzstufe Bailly und Aperghis als Inspiration gedient hat (s. Text – bis zur Erzstufe muss man sich etwas herunterscrollen, aber der Rest ist auch schön). Davon erfahre ich jedoch nur aus dem Programmheft und das ist auch gut so. Droste-Hülshoff entfacht ein irrwischendes, zuckendes, keuchendes, knisterndes, rieselndes schnupperndes, schwefelndes, schwellendes, trunkenes, funkelndes Sprach- und Lautfeuerwerk, das keinen Aperghis braucht und umgekehrt. Für beide gilt: Indem man nichts begreift, versteht man alles.
Nachtrag: Bei aller Lust an untergründigen Turbulenzen und Querverstrebungen scheinen sowohl die Sozialfälle der Pariser Banlieue als auch die Malocher des Ruhrgebiets weit weg, von ihnen spürt man wenig und man kann sich kaum vorstellen, dass viele von ihnen sich hierher verirren. Die Welten bleiben getrennt.

Wer jetzt durch Christian Dierstein und Dirk Rothbrust Lust auf mehr bekommen hatte, konnte sich auf den Schlagzeugmarathon am 26.8. freuen, bei dem ohne nennenswerte Pause von 13 Uhr bis nach Mitternacht in PACT Zollverein in drei Sälen sowie im Außenbereich Percussion vom Feinsten geboten wurde. Für den Auftakt sorgte Julius Sartorius, der (wie er u.a. in seiner Videoinstallation Schläft ein Lied in allen Dingen demonstriert hat) mit seinen Drumsticks praktisch alles zum Klingen bringt. Klangerkundend bahnte er sich seinen Weg durchs Gebäude und machte dabei schlagartig klar, wie vielfältig akustische Phänomene sind und wie schnell man bei der Beschreibung an sprachliche Grenzen stößt – wenn man nicht gerade Droste-Hülshoff heißt bzw. sich bei ihr bedient. Ein altes Sofa fördert bei entsprechender Behandlung – neben erstaunlichen Staubwolken – matt-dumpfe Klänge zu Tage, während die lamellenartigen Heizungsrohre ein veritables Eigenleben entfalten und anfangen zu pfeifen und zu singen. Eine besonders eindrucksvolle Möglichkeit, Alltagsgegenstände akustisch zu aktivieren, realisierte Sartorius gemeinsam mit dem Ensemble This | Ensemble That. Das Quartett bearbeitete mit nahezu roboterhafter Präzision Trommeln, auf denen Sartorius sozusagen bei laufendem Motor ständig wechselnde Objekte platzierte, die so in den Schlagradius gerieten: Pfannen, Töpfe, Becken, Triangeln usw.. Dadurch erfährt der ununterbrochene, intensive Klangstrom – teils graduell, teils abrupt – immer wieder neue Einfärbungen und Transformationen; mal bekommt einer der Musiker eine Riesentrommel untergeschoben, worauf ein Donnerwetter losbricht („Felsblöcke, zuckendes Gebein!“), mal jault und scheppert das Kochgeschirr („die Winde keucht, es rollt der Hund, der Hammer pickt“), mal sorgen die Triangeln für einen ätherischen Höhenflug („Und welch Geriesel – immer, immerzu“) – all das eingebunden in einen 50-minütigen reißenden Fluss, der (vor allem wenn man es sich aufgrund fehlender Sitzgelegenheiten auf dem Boden bequem macht) einer Ganzkörpermassage gleichkommt („Wie rieselt's mir über die blanke Haut“). Eine ähnliche Wirkung erzeugte das Trio Camille Emaille, Pol Small und Gabiel Valtchev mit der zweifelligen bulgarischen Zylindertrommel Tapan. Es entsteht ein Sog („..zogen in einen saugenden Schlund“), der durch Rhythmus- und Klangvariationen ständigen Wandlungen unterliegt; ein dunkler, brodelnder Grund, durch live-elektronische Verarbeitung zusätzlich intensiviert, zeitweilig von penetrantem Klacken perforiert („wie Hagel bröckelt es zum Grund“). Zum Schluss bearbeitet Camille Emaille eine Art liegenden Riesengong mit allen möglichen Utensilien, traktiert ihn wie einen Amboss („wo der Kobold den Hammer schwang“), wodurch das Geschehen in ein heilloses Tohuwabohu stürzt („...das schwefelnde Wetter im Grimm“). Ihre Lust am Experiment und am Exzess konnte Emaille zudem bei einer Soloperformance demonstrieren. Dabei brachte sie u.a. ein präpariertes Drumset zum Einsatz, auf dem Blechdosen mit Gitarrenseiten festgezurrt waren, denen sie mit Streicherbögen zu Leibe rückte. Das Ergebnis ist ein grandioser geräuschlastiger Parcours, der von knarzigem Klirren und Scheppern bis zu filigranem, ätherischem Sirren reicht („Hörst du des Schwadens Sausen nicht?) und sich tief ins Ohr eingräbt. Die minimalistischste Darbietung lieferte Etienne Nillesen mit seiner Snare Drum, die er lediglich mit der Kehrseite eines kleinen Schlegels in Schwingung versetzte. Eigentlich schien er nur vor sich hin zu rühren (...zerrinnend, malt der kleine Strahl“), erzeugte dadurch jedoch verblüffend komplexe, mehrstimmige Klänge, von geisterhaft fragil („langsam schwellend der Tropfen sank“) bis aggressiv kantig („mit dem Gezähe hackt er am Spalt“), mit einfachsten Mitteln entsteht so ein vielschichtiger, fast elektronisch anmutender Sound.
Neben diesen experimentellen Ansätzen kamen auch einige Klassiker der Schlagzeugliteratur zu Gehör: Natürlich durfte Béla Bartóks
Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug nicht fehlen (viel zu selten und viel zu lange nicht mehr live gehört). Stockhausen hat bereits 1959 in seinem Zyklus No. 9 das ganze Arsenal der Schlagzeugklänge virtuos ausgereizt. Feldmans grafisch notierte Studie The King of Denmark wird unter Dirk Rothbrusts Händen zu einem behutsamen wie hingetupften Fingerspiel und Brian Archinal konnte in Xenakis' Psappha rhythmische Strukturen und verschiedene Material- bzw. Klangtypen ausreizen. Mohammad Reza Mortazavi beeindruckte beim Spiel der persischen Trommeln Tombak und Daf vor allem durch Feinfühligkeit und Virtuosität. Dass ich nicht ganz bis zum Ende durchgehalten habe, lag nicht daran, dass ich die Ohren voll hatte, sondern an meinem mangelnden Vertrauen in den ÖPNV.

[Termine im August]

Köln

In der Philharmonie stehen Gubaidulina, Holliger, Sigfúsdóttir u.a. am 3.9., das Ensemble Modern mit George Benjamin am 9.9. und 10.9., Philipp Maintz am 15.9., Wolfgang Rihm am 18.9., Matthias Pintscher am 19.9., György Ligeti am 20.9. und 24.9. und Peter Eötvös am 25.9. auf dem Programm. In der Kunststation Sankt Peter erwarten uns Lunchkonzerte am 2., 9., 16., 23. und 30.9., das Ensemble Tra i Tempi mit The Sound of Rubens am 1.9., die reiheM mit Roxane Métayer und Nathalie Brum am 6.9., der Preisträger des Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendiums 2023 Nicolas Berge am 20.9. und das Ensemble NeoBarock am 29.9. Die reiheM ist außerdem am 4.9. mit einem Konzert für Rob Hordijk im Konzertraum 674.fm und am 27.9. im Stadtgarten zu Gast. Die Musikfabrik spielt beim Montagskonzert am 11.9. eine Uraufführungen von Simon Martin und beim WDR-Konzert am 24.9. ein neues Werk von Michael Pelzel. Beim WDR-Konzert 'Musik der Zeit' am 29.9. steht Péter Eötvös im Focus. Musik von Beethoven in unerwarteter Form erklingt am 15.9. Im Domforum, im Zamus-Konzert am 16.9. trifft Barockmusik auf Techno, in der Alten Feuerwache steht am 16.9. das Ensemble New3Art auf der Bühne, im Lutherturm findet am 27.9. die nächste Soirée Sonique statt und im Staatenhaus wird am 30.9. die Oper The Strangers von Frank Pesci aus der Taufe gehoben.
Einblicke in die freie Szene bekommt man bei
ON Cologne und Noies, der Zeitung für neue und experimentelle Musik in NRW. ON veranstaltet in der Alten Feuerwache ein Werkstattgespräch in der Reihe ChezOn am 13.9. und ONpaper Workshops am 4.9., 11.9., 18.9. und 25.9.

Fast täglich finden Konzerte im Loft statt und
jeden 2. und 4. Dienstag im Monat sendet FUNKT ein Radioformat mit Elektronik und Klangkunst aus Köln. Weitere Termine und Infos finden sich bei kgnm, Musik in Köln und impakt sowie Veranstaltungen mit Jazz und improvisierter Musik bei Jazzstadt Köln.

Ruhrgebiet

Bei der Ruhrtriennale erwartet uns die Maschinenhausmusik mit Mopcut und Audrey Chen am 6.9. und das Ensemble of Nomads am 13.9. und am 21. und 22.9. spielen Chorwerk Ruhr, die NDR Bigband und die Basel Sinfonietta bei Play Big! groß mit Werken von Sofia Gubaidulina, Michael Wertmüller und Simon Steen-Andersen.

Im Konzerthaus Dortmund bringt das Israel Philharmonic Orchestra am 3.9. ein Werk von Betty Olivero zur deutschen Erstaufführung und im domicil erwarten uns Thereminklänge am 13.9. und The Dorf am 21.9.

Anlässlich einer Ausstellung Duisburger Künstler ist am 24.9. das Ensemble Crush im earport zu Gast und bei den Duisburger Philharmonikern stehen Ligeti am 3.9. und neue Werke der litauischen Komponistin Raminta Šerkšnytė am 13. und 14.9. auf dem Programm.

Die Gesellschaft für Neue Musik Ruhr in Essen kündigt being-sent für singendes tiefes Streichtrio am 1.9., Soundfloat mit dem Tretboot am 9.9. und den Containerklang am 30.9. an und das Folkwang Museum gibt am 10.9. dem E-Mex-Ensemble eine Bühne. Im Pact Zollverein befassen sich Alexander Schubert und das Decoder Ensemble am 29. und 30.9. in ANIMA™ mit KI-gesteuerten Settings.

Im Makroscope in Mülheim an der Ruhr findet am 9.9. ein Konzert mit Rasmus Nordholt-Frieling, Lukas Hermann und dem Trio MFK Bochum statt.

Weitere Infos zu aktueller Musik im Ruhrgebiet liefert der Umlandkalender.

Düsseldorf

In der Tonhalle stehen ein Konzert mit dem Ensemble Notabu am 20.9. und ein Werk von Aziza Sadikova am 29.9. auf dem Programm. Am 6.9. interviewt Irene Kurka für eine neue Folge ihres Podcast 'Neue Musik leben' live in der Zentralbibliothek die Sängerin, Dirigentin und Komponistin Barbara Beckmann und am 23.9. lädt sie zur dritten Ausgabe von Singing Future mit Uraufführungen von Christina C. Messner und Shadi Kassaee ein.

Sonstwo

In der Reihe Soundtrips NRW touren vom 31.8. bis 10.9. Andrea Parkins und Yorgos Dimitriadis durch NRW und vom 27.9. bis 7.10. sind die beiden Sängerinnen Viv Corringham und Maggie Nicols unterwegs.

Vom 26.9. bis 1.10. findet das Multiphonics Festival mit 22 Veranstaltungen im Stadtgarten und im Gloria in Köln, im Skulpturenpark Waldfrieden und in der Immanuelskirche in Wuppertal sowie in der Jazzschmiede in Düsseldorf statt. Die von der Kölner Klarinettistin Annette Maye kuratierte Veranstaltung erkundet vor allem die vielfältigen Möglichkeiten der Holzbläser.

Die Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen kündigt die Reihe 'Hören und Sprechen über Neue Musik' am 1.9., eine Veranstaltung anlässlich 100 Jahre Neue Musik in Aachen am 9.9., das catinblack ensemble am 16.9. und Jazz mit dem Trio.Diktion am 23.9. an.

Die Bielefelder Cooperativa Neue Musik befasst sich in ihrem nächsten Jour fixe am 4.9. mit der Komponistin und Sängerin Margarete Huber.

In Bonn findet vom 31.8. bis 24.9. das Beethovenfest statt. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Philipp Maintz am 2.9., von Gavin Bryars und Michael Gordon am 3.9. sowie von Farzia Fallah am 10.9. und am 9. und 10.9. begleitet die Musikfabrik eine Choreographie von Sascha Waltz. Zum Abschluss von 'echoes – soundforum bonn 2023' der Beethovenstiftung Bonn präsentieren Roswitha von den Driesch und Jens-Uwe Dyffort zum Beethovenfest im Kurfürstlichen Gärtnerhaus vom 31.8. bis 23.9. eine dreiteilige Klanginstallation, die um das Thema Pflanzen im Zeichen des zunehmenden weltweiten Wassermangels kreist. Die In Situ Art Society stellt am 2.9. mikrotonale Musik für vier Altsaxophone und am 9.9. und 27.9. die Soundtrips NRW vor und in der Kunsthalle Hangelar im nahen Sankt Augustin sind am 17.9. Georges Paul und Naoko Kikuchi zu Gast.

Das E-Mex-Ensemble spielt am 27.9. im Museum Goch zur aktuellen Ausstellung von Jan Schmidt.

Zum 650. Stadtjubiläum der Stadt Krefeld entführt der Klangraum am 29.9. mit Musik von Stockhausen, Boulez u.a. ins Alte Klärwerk. Das Theater am Marienplatz startet in die neue Saison mit einer Hommage an Schwitters Merz-Bau. Der KlangMerzBau soll monatlich erweitert werden.

Stefan Heucke hat sich im Auftrag des Theaters Mönchengladbach die Frage gestellt, wie es wohl mit Aida und Radamès – eingemauert und dem Tode geweiht – weiter gegangen ist. Sein Fünfter Akt der Aida hat am 3.9. im Bunker Güdderath im Rahmen des Festivals Herbstzeitlose Premiere.

Das Kollektiv Recursion, aktuell Improviser in Residence in Moers, ist am 14., 16. und 30.9. zu erleben.

Im Kultur- und Medienzentrum Pulheim trifft am 17.9. Martin Zingsheim auf das E-Mex-Ensemble und Jennifer Panara.

In der Wuppertaler Oper hat am 1.9. Angel's Bone von Du Yun Premiere. Der ort kündigt die Soundtrips NRW am 5.9., neue Klaviermusik mit Lukas Katter am 14.9. und das Red Color Trio in der Reihe 'all female' am 21.9. an und am 16.9. kann man an einer Wandelperformance durch das Luisenviertel mit dem experimentellen Musik- und Tanztheater Filidonia teilnehmen.

Weitere Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz.

Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW

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