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Gewesen: Achtbrücken in Köln – Wittener Tage für neue Kammermusik – Der goldene Drache von Peter Eötvös in Krefeld
Angekündigt: Ensemblia in Mönchengladbach – Schönes Wochenende und Klangräume in Düsseldorf – zwei Konzerte zum 100. Geburtstag von Galina Ustwolskaja in Bonn u.v.a.m.(möchten Sie diese Gazette monatlich neu per E-Mail erhalten? Dann senden Sie bitte eine Mail an neuemusik-join@list.kulturserver-nrw.de )
[Achtbrücken in Köln]
Vom
30.4. bis 11.5. stand Köln bereits zum 9. Mal im
Zeichen des
Achtbrücken-Festivals
und wie in den Vorjahren wurde viel geboten. Ein
Schwerpunkt galt dem
griechisch-französischen Komponisten Georges
Aperghis,
von dem alleine 18 Werke zur Aufführung kamen. In
Athen als Sohn
eines Bildhauers und einer Malerin geboren hat er
einen engen Bezug
zur bildenden Kunst, versuchte sich selbst in diesem
Metier, wandte
sich jedoch
nach seiner Übersiedlung nach Paris 1963 endgültig
der Musik zu.
Besonders theatrale Elemente sowie der menschliche
Ausdruck,
vermittelt durch Stimme, Mimik und Gestik,
faszinieren ihn und hier
liegt auch seine Stärke, wie die Aufführung der Hamletmaschine
mit dem SWR Vokalensemble und dem
Asko/Schönberg-Ensemble am
Eröffnungsabend eindrucksvoll zeigte. Auch wenn
Textverständlichkeit
und damit die komplexen Bezüge des zugrundeliegenden
Theaterstücks
von Heiner Müller weitgehend auf der Strecke
bleiben, kam die
Dringlichkeit dieses 'weltlichen Oratoriums', das
Aperghis als
Passionsgeschichte des 20. Jahrhunderts versteht,
zum Ausdruck; in
überschäumendem Tohuwabohu herausgeschmetterte
Wortfetzen treffen
auf litaneiartiges Murmeln, Megaphonattacken und
schrilles Gelächter
auf zarte Soli. Das Ensemble de Théâtre
Musical der Hochschule der Künste Bern (das 2017
bereits mit einer
Inszenierung von Hans Wüthrichs Das
Glashaus
überzeugte, s. Gazette Juni
2017)
widmete sich auf sehr kreative Weise Aperghis' Machinations.
In
der ursprünglichen 2000 in Witten uraufgeführten
Versuchsanordnung
artikulieren vier Frauen vorsprachliche Laute und
hantieren mit
diversen Objekten, was live auf über ihren Köpfen
hängende
Bildschirme übertragen und gleichzeitig von einer
fünften Person
mit Hilfe eines Computers manipuliert wird. Dieser
Aspekt des
Kontrollverlusts, der Mechanisierung bzw.
Maschinisierung, auf die
der Titel verweist, trat in der Berner Inszenierung
zwar in den
Hintergrund, doch es machte großen Spaß, den diesmal
acht
Protagonisten zu folgen, die aus dem Mit- und
Gegeneinander von Laut,
Geste, Ding und Verdoppelung immer neue Funken
schlugen. Weniger
überzeugt haben mich Aperghis orchestrale Werke, so
zum Beispiel die
Étude
IV - VI, die
im Konzert mit dem WDR Sinfonieorchester zu Gehör
kamen. Dafür ließ
im gleichen Konzert die deutsche Erstaufführung von
Christophe
Bertrands Mana
aufhorchen. Bertrand, der sich 2010 mit nur 29
Jahren das Leben nahm
und hierzulande noch nicht sehr bekannt ist,
schreibt eine äußerst
energiegeladene Musik. In Mana
setzten Schlagzeug und Flöte einen überbordenden
quirligen Prozess
in Gang, der zunehmend düstere Facetten annahm.
Neben dem WDR
Sinfonieorchester unter der Leitung von Brad Lubmann
waren in Köln
das Gürzenichorchester, das Royal
Concertgebouw Orchestra Amsterdam
mit Peter Eötvös und das SWR
Sinfonieorchester
mit Teodor Currentzis vertreten. Vor allem letztere
bescherten der
Philharmonie ein volles Haus, wobei man dem Publikum
mit älteren
Werken (Bruckner, Rachmaninow, Lutosławski) entgegen
kommen wollte.
Schade nur, das auch die neueren Stücke (Eötvös' Alle
vittime senza nome für
die namenlosen Opfer von Krieg und Verfolgung aus
dem Jahre 2016) und
selbst Uraufführungen (Michel van der Aas akin)
sich fast nahtlos einfügten und den Eindruck
erweckten, es wäre in
den letzten 100 Jahren musikalisch nicht viel
passiert. Als
interessanter erwiesen sich die Konzerte mit den
einschlägigen
Spezialensembles, wobei das Klangforum
Wien
gleich zweimal auf dem Podium stand. Georg Friedrich
Haas versicherte
vor der Aufführung von equinox
für Klarinette, Violoncello und Klavier
ausdrücklich, es sei ihm
ernst mit all den tonalen Dreiklängen, die
melancholisch umwölkt
vor sich hin perlten, doch unterschwellig brodelte
es und nach
rastlosem Auftakt zerfaserte die Musik irgendwo
zwischen Resignation
und Unerbittlichkeit (letztere geprägt durch die vom
Klarinettisten
fast über die gesamte 20-minütige Spieldauer
geforderte
Zirkularatmung). In Ying Wangs Schmutz
für Violine und Ensemble geriet die nervös zirpende
Geige in
schwere See und wurde von donnernden tumultuarischen
Eskapaden,
verzerrten Klängen der E-Gitarre und knarzenden
Megaphonen fast
verschluckt und auch Rebecca Saunders lies in Scar
die
Wunden der Welt rau, scharfkantig, teilweise in
brachialen Ausbrüchen
widerhallen. Dazwischen wirkten Aperghis' Teeter-Totter
und Seesaw
geradezu verspielt. Das Nieuw
Ensemble
aus Amsterdam hob seine Lost
connections
aus der Taufe, bei dem wie der Titel andeutet der
Gesprächsfaden
immer wieder abreißt, kurze Soli einzelner
Instrumente ins Leere
laufen. Carola Bauckholt musikalisiert auf ihre
unnachahmliche Weise
Alltagsphänomene und widmete sich in Point
of Presence den
normalerweise verborgenen elektromagnetischen
Klängen, die Christina
Kubisch bei ihren Electric
Walks mit
Induktionskopfhörern hörbar macht, und Misato
Mochizuki
lies in Silent
Circle
Koto und Flöte als Protagonisten aufeinander
treffen.
Das
Ensemble
Modern
brachte im Kulturbunker Mülheim ein multimediales
und theatrales
Programm auf die Bühne, mit Werken die schon
andernorts für Furore
sorgten. Simon
Steen-Andersen
setzt in Run
Time Error
im Video eine Kettenreaktion in Gang, die an Der
Lauf der Dinge
von Fischli und Weiss erinnert. Das Ausgangsmaterial
wurde vom
Komponisten auf mehreren Bildschirmen live
manipuliert und vom
Ensemble musikalisch begleitet, der anfängliche Witz
war jedoch
schnell verbraucht und die Umsetzung geriet zu
langatmig. Als
amüsanter erwies sich Brigitta
Muntendorfs
Ballett
für Eleven,
das letztes Jahr in Donaueschingen Premiere feierte.
Mit weißen
Perücken und aufgeklebten Augen und Mündern
präsentierte das
Ensemble eine veritable Freakshow, die ständig neue
Überraschungen
bereit hielt, Nebel wabern lies und auch das
Publikum nicht
verschonte.
[Wittener Tage für neue Kammermusik]
Die
Wittener
Tage für neue Kammermusik
kreisten in ihrer 51. Ausgabe um das Thema Spiel und
hatten sich mit
Ondřej
Adámek
hierfür einen idealen Kandidaten eingeladen. Adámek
ist ein
munterer Typ, der im Gespräch mit Martina Seeber
lebhaft Auskunft
gab. 1979 in Prag geboren ist er in der Welt schon
viel
herumgekommen, Stipendien und Projekte führten ihn
nach Afrika,
Kolumbien, Spanien, Japan und Italien und überall
ließ er sich von
der Musik, der Sprache und dem Alltag der Menschen
inspirieren. Mit
wachem Ohr reagiert er auf Stimmen und Gesten;
Körperlichkeit und
Energie, Neugier und Spiel sind seine Welt. Bekannt
wurde er mit
seiner Airmaschine, eine durch Staubsaugermotoren
angetriebene
Apparatur, die in rascher Folge mit den
verschiedensten Aufsätzen
bestückt wird – Tröten, Pfeifen, Gummihandschule,
grunzende
Plastikschweine – und nicht nur akustisch sonder vor
allem optisch
einiges her macht. In Chamber
Noise
für Cello und Kontrabass nehmen die Musiker mit
kraftvollen
Strichen, markanten Akzenten, Pizzicati und
Sprecheinlagen
unmittelbar Bezug auf die japanische Klangwelt. Das
funktioniert und
wirkt doch manchmal eine Spur zu durchschaubar und
effektvoll. Daher
war es interessant zu erleben, wie er sich einem
ungleich
komplizierteren Thema nähert. Anlässlich der Münchner
Biennale 2018
mit dem Thema Privatsache konfrontiert, widmete er
sich Postkarten,
die sein Großvater aus Theresienstadt an seine
Angehörigen schrieb
und die bis dato von der Familie unter Verschluss
gehalten worden
waren. Die Nachrichten schildern nicht die Schrecken
des Lagers
sondern sollen im Gegenteil beruhigen. „Immer wohl.“
- „Seid
unbesorgt!“ sind wiederkehrende Formulierungen.
Diesen
verzweifelten Versuch, das Grauen zu bannen,
wiederholt Adámek in
seinem Werk Schlafen
gut. Warm, das
von seinem eigenen Ensemble Neseven realisiert
wurde.
Doch
zwischen den rhythmisch hervorgestoßenen Textzeilen,
dem hektischen
Hecheln und Zischen wird die Erschöpfung und
Atemlosigkeit jederzeit
spürbar. Ob es zur Illustration unbedingt der
Luftpumpen bedurft
hätte, sei dahingestellt, Adámeks eigenes Unbehagen
an der Thematik
wird jedenfalls spürbar und gibt dem Werk eine
Doppelbödigkeit, die
seinen anderen Stücken oft fehlt. In einer weiteren
Uraufführung
Man
Time Stone Time lässt
er das WDR Sinfonieorchester die von vier
Protagonisten vorwiegend
mit Steinen erzeugten Klänge aufgreifen und
nachschwingen, wie
Wellen, die sich konzentrisch auf einer
Wasseroberfläche ausbreiten.
Doch spätestens wenn Jesus ins Spiel kommt, der die
Steinigung einer
Sünderin vereitelt, mutiert das Werk zum theatralen
Gottesdienst. Ob
es sich hierbei um eine Parodie handelt oder um (zum
Glück
unblutigen) Ernst, ließ sich nicht ganz klären, ist
aber letztlich
egal, denn das Stück ist so oder so nicht zu retten.
Auch
Adámeks Landsmann Martin
Smolka
kokettiert in Stretto
mit der Religion und lässt Zikaden einen Lobgesang
auf die Jungfrau
Maria anstimmen. Überzeugender fiel seine
Auseinandersetzung mit
Franz Kafkas Vor
dem Gesetz
aus, das von Jiři
Adámek, dem Bruder von Ondřej
Adámek, mit dem Ensemble
Ascolta
in Szene gesetzt wurde. Kafkas Text fängt an zu
schwingen und
insbesondere der Türhüter bekommt in seiner
Klanglichkeit ein neues
Eigenleben. Dazwischen breitet sich zarte,
unschuldige Musik aus, die
von mutwilligen Störgeräuschen torpediert wird. Im
weiteren Verlauf
korrodiert die Sprache immer mehr und das Stück wird
zum surrealen
Theater, bei dem die Interpreten sich in grotesk
anmutenden
Alltagshandlungen ergehen. So gelingt es Smolka,
nicht nur das
Absurde sondern auch das Humorvolle in Kafkas Text
aufscheinen zu
lassen.
[Der goldene Drache von Peter Eötvös in Krefeld]
Als Koproduktion des Ensemble Modern und der Oper Frankfurt kam Peter Eötvös' Musiktheater Der goldene Drache 2014 zur Uraufführung. Jetzt ist es als Neuinszenierung im Krefelder Theater zu erleben, doch um exotischen Glanz, wie der Titel zu suggerieren scheint, geht es ganz und gar nicht. Der goldenen Drache erweist sich als Thai-China-Vietnam-Imbiss und verhandelt werden basierend auf dem gleichnamigen Schauspiel von Roland Schimmelpfennig brisante Themen wie Migration, Ausbeutung, Prostitution und Gewalt. Im Mittelpunkt steht das Schicksal eines jungen Asiaten, der in besagtem Imbiss arbeitet und an heftigen Zahnschmerzen leidet. Aufgrund seines illegalen Status kommt eine professionelle Behandlung jedoch nicht in Frage, weshalb seine Kollegen mit der Rohrzange zur Tat schreiten. Er überlebt diesen Eingriff nicht, seine Leiche wird den Fluten überantwortet und erreicht als abgenagtes Skelett heimatliche Gestade. Der Zahn wiederum landet in der Suppenschüssel einer Flugbegleiterin, die ihn in einem seltsamen Anflug von Anteilnahme mit dem Mund ertastet, sich seiner jedoch schließlich entledigt. Parallel dazu werden wir Zeugen, wie die Schwester des Asiaten, nach der er vergeblich Ausschau hielt, in die Prostitution gezwungen und brutalst vergewaltigt wird. Das wirkt auf der Bühne genauso überzogen und grotesk wie es sich hier liest, sowohl drastische als auch bizarre Elemente werden lustvoll ausgereizt, kein Klischee ausgelassen – und trotzdem gelingt es, den Personen eine Präsenz zu verleihen, die berührt und unter die Haut geht. Zu verdanken ist dies zum einen Eötvös' Musik. Auch er schreckt vor plakativen Elementen nicht zurück, metallisches Geschepper und einschlägige Melodik sorgen für chinesisches Flair, kritische Momente werden herrlich schrill überzeichnet, prosaische Texte ('schwer kariös') treffen auf Belcanto, die Schmerzen des Kleinen kulminieren in ausdrucksstarken Koloraturen während zum Takt des ausgefeilten Schlagwerks Gemüse geschnippelt wird, doch gleichzeitig gibt es auch Momente von großer Innerlichkeit – so zum Beispiel beim langen, die letzte Reise begleitenden Monolog. Während Eötvös' orchestrales Schaffen (s. o. die Aufführung beim Achtbrücken-Festival) inzwischen etwas verstaubt anmutet, geht seine musikalische Rechnung auf der Musiktheaterbühne auf – zumal sie von den Mitgliedern der Niederrheinischen Sinfoniker unter der Leitung von Yorgos Ziavras präzise umgesetzt wird. Einen besonderen Anteil an dem gelungenen Abend haben die Regisseurin Petra Luisa Meyer und ihre Darsteller. Wie bereits bei Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte (s. Gazette März 2018) befindet sich das Publikum – gemeinsam mit den Musikern – direkt auf der Bühne, auf beiden Seiten eines laufstegartigen Podestes, an dessen einer Seite mit spärlichen Requisiten die Küche angedeutet wird. Die insgesamt 18 Figuren werden von nur fünf Sängern dargestellt, die durch ständigen Rollenwechsel auf Trab gehalten werden. Männer schlüpfen in Frauenrollen und umgekehrt, Rollenwechsel finden auf offener Bühne statt, Regieanweisungen werden gleich mitgesungen, all das wirkt in bewährter Verfremdungsmanier der Illusion entgegen und trotzdem – und das ist das Faszinierende – kommen wir den Figuren, nicht nur räumlich, ganz nah, leiden mit ihnen mit und lassen uns in ihren Bann ziehen. Panagiota Sofroniadou, Susanne Seefing, Peter Koppelmann, Rafael Bruck und allen voran James Park legen eine Spielfreude und Wandlungsfähigkeit an den Tag, die alleine schon den Besuch der Aufführung lohnt und dafür sorgt, dass die Quadratur aus Humor und Ernsthaftigkeit, Absurdität und Realitätsnähe, Drastik und Behutsamkeit, Exaltiertheit und Intimität gelingt (in Krefeld sind weitere Aufführungen am 2. und 10.7. zu erleben und in der nächsten Spielzeit wandert die Inszenierung nach Mönchengladbach).
[Termine im Juni]
Köln
In der Philharmonie stehen Werke von Roxanna Panufnik, Stjepan Šulek, Vincent Persichetti und Jacques Castérède am 2.6., von Mauricio Sotelo am 4.6., von Jörg Widmann, Sofia Gubaidulina u.a. am 12.6., von Jean-Frédéric Neuburger am 16., 17. und 18.6., von Toshio Hosokawa am 25.6., von Anno Schreier am 27. und 30.6. sowie ein Konzert mit elektronischer Musik am 13.6. auf dem Programm. ON – Neue Musik Köln kündigt das Ensemble Unterwegs mit dem Liederzyklus Sommergesichter am 8.6. und das Duo Emilio Gordoa und Hanna Schörken am 12.6. an. In der Kunststation Sankt Peter erwartet uns neben den Lunchkonzerten am 15., 22. und 29.6. Broken Ghost Consort am 12.6. (am 14.6. auch in Münster und am 15.6. in Wuppertal s.u.). Im Rahmen des Festivals Sommerblut ist die Musikfabrik am 4.6. mit Georg Friedrich Haas Hyena beim Deutschlandfunk zu Gast und in der Hochschule für Musik und Tanz kommt am 3. und 4.6. die Literaturoper Der Golem zur Aufführung. Die Musikfabrik lädt außerdem am 24.6. zum nächsten Montagskonzert und am 27. und 28.6. präsentiert sie unter dem Motto Adventure Uraufführungen von Studierenden. Am 22.6. findet in der Hochschule zudem ein Kompositionsabend mit Studierenden der Klasse Prof. Johannes Schild statt. Das musikwissenschaftliches Institut der Universität zu Köln veranstaltet eine Lecture mit Karin Bijsterveld am 19.6. und ein Konzert mit Stockhausens Hymnen am 28.6. Der 11. Containerklang findet am 2.6. im Artheater und das nächste Blind Date am 5.6. im Salon de Jazz statt, der von Antoine Beuger geleitete Chor Superterz ist in der Epiphaniaskirche Köln Bickendorf zu Gast, die reiheM kündigt für den 18.6. eine Performance mit Goodiepal and Pals an, beim nächsten Musik der Zeit-Konzert des WDR wird am 22.6. ein Werk von Vito Žuraj aus der Taufe gehoben, in der Reihe soundings der Kunsthochschule für Medien kann man am 27.6. ein Kopfhörerkonzert erleben und am 30.6. erkundet der Kammerchor der Uni in St. Gereon Himmelsstraßen mit einer Uraufführung von Michael Ostrzyga.
Am 19.6. eröffnet die begehbare Klangkomposition Memory Garden von Merzouga im Garten von St.Cäcilien/Museum Schnüttgen und fast täglich finden Konzerte im Loft statt – z.B. eine Performance-Oper von Thea Soti am 10.6., das Multiple Joy[ce] Orchestra am 11.6. oder das Composers‘ Orchestra Berlin am 17.6.Ruhrgebiet
Das Ensemble Horizonte ist am 10.6. in der Bochumer Melanchthonkirche zu Gast.
Im Dortmunder Konzerthaus stehen Morton Feldmans Madame Press Died Last Week at Ninety am 2.6. und Witold Lutosławskis Konzert für Violoncello und Orchester am 4. und 5.6. auf dem Programm. Im Depot ist am 15. und 16.6. das Musiktheater […alles gut...] von und mit dem Ensemble Oper, Skepsis und Gleisbau und am 21. und 22.6. Unter dem Schatten deiner Flügel, eine analog-, elektroakustische Schatten-Klang-Performance, zu erleben. Das Chorwerk Ruhr bringt am 20.6. in der Propsteikirche Werke von Nikolaus Brass und Heinrich Schütz zu Gehör und am gleichen Tag hat im Orchesterzentrum NRW die Kammeroper Nova – Imperfecting Perfection in einer Inszenierung von Kay Link Premiere. In der Stiftskirche St. Clara spielt der Organist Carson Cooman am 26.6. Werke von Mohr, Aberg, Willscher und Eva-Maria Houben.
Auf dem Konzertkalender der Duisburger Philharmoniker stehen Werke von György Ligeti und Daniel Schnyder am 5. und 6.6., von Johannes Fischer am 7.6., von Hauke Berheide am 26. und 27.6. sowie Composing Voices am 13.6. Im EarPort findet am 30.6. ein Konzert in Zusammenarbeit mit der Robert Schumann Hochschule statt.
Das Musiktheater […alles gut...] von und mit dem Ensemble Oper, Skepsis und Gleisbau ist am 1. und 2.6. auch im Maschinenhaus Essen zu erleben. In der Folkwang Hochschule stehen die ExMachina Werkstatt am 13.6. und Anno Schreiers Songzyklus Wunderland am 13., 14. und 15.6. auf dem Programm. In der Philharmonie spielt Daniel Hope am 17.6. Musik von Philip Glass und John Adams und vom 24. bis 28.6. kann man im Stadtgarten wieder den Parksounds lauschen. Das EarPort Ensemble begleitet am 29.6. die Eröffnung der Jahresausstellung des Kunstlabors Essen.
Im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier ist am 28. und 30.6. ein ungewöhnliches Opernexperiment zu erleben. Unter dem Titel und jetzt alle befasst sich das Künstlerkollektiv KGI mit Unterstützung von Sängern und Musikern mit dem Thema Arbeit.
Im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr erklingt Musik von Richard Dubugnon am 6.6. in Wuppertal, von György Ligeti und George Benjamin am 12.6. bei einem Schulprojekt in Duisburg, von Jakob Raab am 15.6. in Bottrop, von John Adams am 25.6. in Mülheim und von Georg Benjamin und Tristan Murail am 28.6. in Duisburg.
Düsseldorf
In der Tonhalle kommt am 31.5., 2.6. und 3.6. Luca Lombardis Sarah & Hagar für zwei Soprane und Orchester zur Uraufführung und vom 6.6. bis 8.6. findet wieder das Schöne Wochenende statt. In den sieben Veranstaltungen wirken u.a. die Ensembles notabu und Horizonte, die Stockholm Chamber Brass sowie das Trickster Orchestra mit. Ein besonderer Schwerpunkt gilt diesmal dem Schaffen von Frauen.
Die Clara-Schumann-Musikschule stellt am 7.6. Neue Musik aus den Kompositionsklassen vor und im Rahmen der Experimentale wird am 12.6. ein Schulprojekt unter Mitwirkung des Komponisten Sven-Ingo Koch präsentiert. Die sechsten Düsseldorfer Klangräume starten am 30.6. mit einer Suite über das Grundgesetz. Weitere Veranstaltungen folgen im Juli.Sonstwo
Die Reihe 'Hören und Sprechen über neue Musik' der Aachener Gesellschaft für zeitgenössische Musik befasst sich am 14.6. mit Rebecca Saunders und am gleichen Tag wird aktueller Jazz geboten.
Das Earquake Ensemble ist am 2.6. in der Bielefelder Zionskirche zu Gast und der Jour fixe der cooperativa neue musik widmet sich am 3.6. der instrumentalen Komposition mit dem Computer von Achim Bornhöft.
Der Bonner Wortklangraum lädt am 5.6. die Akkordeonistin Eva Zöllner in den Dialograum Kreuzung an Sankt Helena und am 15. und 16.6. erinnert man sich dort an den 100. Geburtstags von Galina Ustwolskaja – mit einem Klavierabend und einem Konzert der Musikfabrik. Am 21.6. wird vor dem Beethoven-Haus die neue Klangskulptur des Stadtklangkünstlers Bill Fontana eröffnet.
Das Detmolder Ensemble Horizonte ist am 6.6. im Hangar 21 mit Werken von Komponistinnen der Gegenwart und am 30.6. anlässlich der Ausstellungseröffnung Simon Pasieka im Kunstverein Lippe zu erleben. In der Musikhochschule stehen ein Konzert mit dem Ensemble Earquake am 1.6., Werkstattkonzerte der Schlagzeugklasse am 6.,7., 21., 24. und 26.6., Udo Zimmermanns Oper Die Weiße Rose am 20. und 24.6. und die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am 26.6. auf dem Programm.
Das E-Mex-Ensemble präsentiert am 7.6. im Museum Goch Kunststücke.
Auf dem Programm des Festivals Spannungen im Kraftwerk Heimbach findet sich auch Zeitgenössisches. Vom 23. bis 30.6. erklingt Musik von Berio, Kurtág, Holliger, Widmann u.a.
Das Ensemble Crush ist am 23.6. im Schütte Pavillon im Krefelder Kaiserpark zu erleben und im TAM ist zum Saisonabschluss die Gruppe Missiles zu Gast – jeweils freitags um 22 Uhr.
In Mönchengladbach findet vom 26. bis 30.6. die Ensemblia statt. Auf dem Programm stehen diesmal die Gruppe Elbtonal Percussion, die Niederrheinischen Sinfoniker mit einer europäischen Erstaufführung von Michael Gilbertson, Performances, Workshops und manches mehr.
Vom 8. bis 10.6. pilgern Freunde improvisierter Musik wieder zum Festival nach Moers. Mit dabei sind diesmal die Musikfabrik, Frank Niehusmann mit Untertagemusik, Hayden Chisholm, Phil Minton, das Sun Ra Arkestra u.v.a.m.
Im Rahmen des münsterlandweiten Klangkunstfestivals soundseeing kommt das Kontrabaßquartett Sequoia in die Black Box nach Münster. Außerdem stehen dort Broken Ghost Consort am 14.6., das Trio Klare - de Joode - Rosaly am 19.6. und die Gruppe Spemakh am 21.6. auf der Bühne und am 29.6. findet ein elektroFlux-Workshop statt. Die Musikhochschule kündigt für den 17.6. einen Brückenschlag vom Mittelalter bis zur Uraufführung neuer Musik an.
Im Rahmen von soundseeing sind außerdem das Wuppertaler Improvisationsorchester am 16.6. in Heek und am 22.6. in Bocholt, Klangkunst von Claus van Bebber im Eiskeller in Altenberge und Klanginstallationen von Pierre Berthet und Claus van Bebber in Oelde zu erleben.
In Pulheim-Stommeln gibt es wieder Raumklänge zu entdecken. Angekündigt sind das Duo Frantz Loriot und Christian Wolfarth am 14.6., eine Klangwanderung am 15.6. und das Trio Kimmig-Studer-Zimmerlin am 29.6.
Das Studio für Neue Musik der Uni Siegen bietet Blues in the Night am 6.6. und Traumwandlungen am 19.6.
Die Wuppertaler Konzertreihe unerhört kündigt für den 15.6. Broken Ghost Consort an, im ort erwarten uns Chris Hill und Cleaning each other am 16.6. und ein Gesprächskonzert mit Christoph Schiller am 23.6. und im Skulpturenpark Waldfrieden kann man am 20.6. ein Wandelkonzert genießen.
Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW
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